Kreta vom bis Wikingerreise

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1 Seite 1 von 8 Kreta vom bis Wikingerreise Sieben Wikinger trafen sich auf dem Düsseldorfer Flughafen, um die Wikingerreise nach Kreta anzutreten. Willi wartete bereits auf uns. Er hatte ich richtig fein gemacht und empfing uns herz lich und strahlend auf dem Rollfeld. Er war richtig nett anzusehen und wir konnten uns ihm bedenkenlos für die nächsten 3 Stunden anvertrauen. Willi Willi lieferte uns sehr pünktlich auf dem Flughafen von Chania ab. Im Dunkeln wurden wir mit dem Taxi in unsere Kera Apartments östlich von Kalives gefahren. Unsere Reiseleiterin Manuela wartete bereits auf uns mit dem Abendessen. Mit uns war die 23-köpfige Wikingergruppe komplett. Am nächsten Tag hatten wir die Möglichkeit unsere nähere Umgebung im Hellen zu erkunden. Manuela bot uns eine kleine Wanderung zum Nachbarort Almirida an.

2 Seite 2 von 8 Die weißen Berge bei Kalives (D. Gesterkamp Unsere erste offizielle Wanderung führte uns durch die Tshikliana- Schlucht von Sirikari nach Polirinia. Polirinia ( D. Gesterkamp) Bei unserer zweiten Wanderung durch den Bach der Diktamos Schlucht waren Kletterkünste über Felsen gefragt. Unsere Gruppe bewies hier bereits ihre Teamfähigkeit. Die langen, starken Herren halfen den Wanderern mit den kürzeren Beinen über viele Klippen hinweg. Die Wanderung war mit 8 km nicht besonders lang. Da sie überwiegend über Fels und Stein ging, dauerte sie trotzdem bis zum Nachmittag. Als Ziel des freien Tages hatten sich die meisten Teilnehmer die mit ca Einwohnern zweitgrößte Stadt Kretas, Chania, ausgesucht. Manuela organisierte einen Bus, der uns bis zur Markthalle von Chania brachte. Von hier aus war es nicht sehr weit zum alten Venezianischen Hafen von Chania.

3 Seite 3 von 8 Hafen von Chania ( D. Gesterkamp) Von der hoch gelegenen Bastion hatten wir einen Überblick über die ganze Stadt. Die Wanderung im Süden von Kreta von Sougia bis nach Paleochora fand, wie bisher, bei strahlendem Sonnenschein statt. Die Temperaturen waren jedoch auf ca. 30 C. Daher mussten wir heute einen großen Wasservorrat mitnehmen. Die Wanderung war 17 km lang und wunderschön. Über weite Strecken liefen wir die Küste rauf und runter. Küstenwanderung ( D. Gesterkamp) Die Vorstellung von einem kühlen griechischen Bier der Marke Mythos ließ uns auch die letzten Kilometer zügig bewältigen. Durstig kamen wir in unserem heutigen Restaurant in Paleochora an. Unser Abendessen bekamen wir in unterschiedlichen Restaurants in Kalives, Almirida oder an den Zielorten unserer Wanderungen. Als Vorspeise wurde oft griechischer Bauernsalat mit Oliven und Schafskäse serviert. Aber es gab auch Tzatiki, eingelegte Paprika, Weinblätter,

4 Seite 4 von 8 Fischeier. Als Hauptgericht wurde serviert: Moussaka, Fleischgerichte mit Huhn, Schwein, Rind und Lamm. Fisch gab es selten. Die griechische Küche ist nicht gerade als leicht zu bezeichnen. Olivenöl ist eine der Hauptzutaten. Es schmeckt allerdings gut. Als Nachtisch gab es meistens Weintrauben. Die wurden frisch geerntet. Manchmal gab es auch einen Nachtisch, den Manuela als das Süße mit dem Löffel übersetzte. Dabei handelte es sich um einen fetten Joghurt (sah für mich aus, wie Quark) mit in Sirup eingelegten Rosinen. Die Rosinen waren tatsächlich süß und es war auch ein Löffel in der Schüssel. Zur Verdauung dieser schmackhaften, kalorienreichen Kost, musste nach dem Essen mit Raki (Tresterschnaps aus Trauben) nachgeholfen werden. Den gab es jeden Abend. Als Spezialität hatte auch der geharzte Wein Retzina seine begrenzte Anzahl von Fans. Der Ouzo wird üblicherweise mit Wasser verdünnt serviert und sieht dann milchig aus. Für die Wanderer, die immer noch nicht genug hatten, bot Manuela am freien Samstag eine kleine Wanderung durch die Felder von Kalives an. Sie konnte noch etwa 10 Leute für diese zweistündige Wanderung motivieren. Diese Wanderung in der Sonne wurde dann überraschenderweise mit einem gegrillten Mittagessen belohnt. Manuela s Verlobter Ioannis hatte die Würstchen schon fast fertig als wir kamen. In Gemeinschaftsarbeit wurde noch schnell ein Salat gezaubert. Manuela hatte auch die Weinversorgung sicher gestellt. Wir saßen im Schatten und ließen uns das Essen und den Wein schmecken. Uns beschäftigten die Gedanken, wie wir mit dem Wein im Kopp den zweistündigen Rückweg in der Sonne bewältigen würden. Aber auch dafür war gesorgt. Ioannis kutschierte uns mit seinem Auto durch die Felder hindurch bis zu unseren Apartments. Den Nachmittag nutzten wir zu einem Bad im Mittelmeer. Der Strand lag in der Nähe der Apartments. Der freie Sonntag war auch komplett ausgebucht. Auf dem Programm standen das Archäologische Museum in Heraklion, der Palast von Knossos und die Stadt Rethimnon. Heraklion, die Hauptstadt Kretas ist mit Einwohnern auch die größte Stadt Kretas. Leider hat sie nicht annähernd den Charme von Chania. Daher hat sich unser Aufenthalt auf das Museum begrenzt. Etwa 4 km südlich von Heraklion befindet sich der teilweise ausgegrabene Palast von Knossos. Er wurde ca. um 2000 v. Chr. gebaut und wahrscheinlich um 1700 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört.. Danach wurde der Palast noch einmal aufgebaut und um 1450 v. Chr. wahrscheinlich durch einen Vulkanausbruch wieder zerstört. Der Palast hatte 1300 bis 1400 Räume, in denen Menschen Platz fanden. Ausgegraben und rekonstruiert wurde die Tempelanlage am Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Engländer Arthur Evans. Knossos ( D. Gesterkamp)

5 Seite 5 von 8 Die drittgrößte Stadt Rethimnon hat wieder einen ähnlichen Charme, wie Chania. Auch hier gibt es wieder einen venezianischen Hafen mit vielen Restaurants und Cafes. Hafen von Rethimnon ( D. Gesterkamp) Das schlechte Wetter vom griechischen Festland machte sich auf Kreta bemerkbar. Manuela verlegte die geplante Wanderung durch die Samaria Schlucht nach vorne, in der Hoffnung, dem schlechten Wetter zuvor zu kommen. Wir fuhren auf die Omalos Hochebene zum Eingang in die Samaria Schlucht. Der Abstieg wurde für den nächsten Tag frühmorgens geplant. Für den heutigen Tag starteten wir die Wanderung auf den 2080 m hohen Gingilos. Wir starteten im Sonnenschein. Samaria Schlucht ( D. Gesterkamp)

6 Seite 6 von 8 Jedoch mussten wir die Wanderung auf ca m Höhe wegen starken Regens abbrechen. Es wurde zu glatt und zu gefährlich. Im Cafe auf der Omalos Hochebene wärmten wir uns wieder auf und das Wetter beruhigte sich. So bewältigten wir den Aufstieg zur Kallergi- Hütte trocken. Die Kallergi- Hütte war unser Übernachtungsdomizil vor dem frühen Abstieg in die Samaria Schlucht. In der Kallergi Hütte ( D. Gesterkamp) Die Kallergi Hütte hatte ein warmes Kaminzimmer als Aufenthaltsraum. Strom wurde stundenweise bei Bedarf über einen Generator produziert. Das Wasser muss auf die Hütte transportiert werden. Da Wasser Mangelware war, wurde tagsüber die Klospülung abgestellt. Vor der Hütte gab es eine Holzhütte mit einem Herzchen in der Tür. Wenn man dort den Donnerbalken öffnete, dann sah man 1000 m in die Tiefe. Am Abend gründete Manuela die erste Sirtaki Tanzgruppe im Kaminzimmer. Es waren tatsächlich einige Tanztalente in unserer Gruppe, die es fertig brachten, sich nicht die Füße dabei zu verknoten. Lieblingsmusik war dabei der berühmte Sirtaki aus dem Film Alexis Sorbas. Dieser Sirtaki startet sehr langsam und wird immer schneller. Er wurde für diesen Film erfunden, da man Anthony Quinn nicht zu komplizierte kretische Tänze abverlangen wollte. Der Film Alexis Sorbas wurde auf Kreta gedreht. Nachts konnten wir von der Kallergi- Hütte herunterschauen zum Nordteil von Kreta. Es blitzte bereits recht stark. Unsere Nacht verbrachten wir in großen Schlafsälen. Manuela sorgte dafür, dass wir am nächsten Tag pünktlich um 6 Uhr aufstanden. Nach dem Frühstück liefen wir zurück zum Eingang der Samaria Schlucht, der längsten Schlucht Europas. Aufgrund des schlechten Wetters durften wir den Abstieg jedoch nicht durchführen. Dieses wäre zu gefährlich geworden, da das Regenwasser ebenfalls durch die Samaria Schlucht lief. Einen Tag später fuhren wir noch einmal auf die Omalos Hochebene. Aber das Wetter hatte sich dort nicht verbessert. Wir fuhren weiter bis nach Anopolis im Süden von Kreta. Hier war das Wetter schöner. Wir stiegen 700 m hinab nach Loutro. Dieser nette kleine Küstenort ist nur zu Fuß oder mit der Fähre zu erreichen. Nach einer Mittagspause in Loutro liefen wir den Küstenweg entlang bis nach Chora Sfakion. Nach dem Abendessen in einen Restaurant in Chora Sfakion fuhr uns unser treuer Fahrer Costas wieder über den Höhenzug Richtung Norden in unsere Apartments. Das Gewitter hing schon über Chania und wir kamen gerade

7 Seite 7 von 8 noch trocken in unseren Apartments an, bevor sich in der Nacht stundenlange Wolkenbrüche über uns ergossen. Gegen Morgen beruhigte sich das Wetter. Manuela bestellte Costas mit seinem Bus, um mit uns nochmals nach Sougia zu fahren. Dieses Mal lief sie mit uns an der Küste entlang Richtung Osten bis zu einer kleinen Kapelle. Das Wetter war wieder besser, als im Norden und wir konnten trocken wandern. Auch hier ging der Küstenweg rauf und runter. Der Abstieg zur Kapelle, den wir gewählt hatten, war sehr steil. Aber alle kamen heil wieder zurück nach Sougia. Unser letzter Tag war frei. Herbert und ich liefen zum Koumos Museum. Alle Gebäude dieser Anlage wurden aus Naturstein gebaut und waren toll verziert. Koumos Museum ( D. Gesterkamp) Unseren letzten Abend verbrachten wir im Cafe der Apartment- Anlage. Der Chef der Anlage, der ebenfalls Ioannis hieß, grillte für uns. Für unser Geburtstagskind Christa hatte Manuela eine Geburtstagstorte besorgt, die gemeinsam vertilgt wurde. Eine Kultur- und Gesangsgruppe hatte sich Kreatives einfallen lassen, um die Erlebnisse der letzte 2 Wochen im Chor vorzutragen: Zur Melodie: Von den blauen Bergen kommen wir Aus den Weißen Bergen kommen wir, trinken Raki, Ouzo, Wein und Bier Manuela an der Spitze Geht s berauf trotz großer Hitze. Aus den Weißen Bergen kommen wir. Ref.: Singen, Ja Ja Jippi, Jeh,... Aus den Weißen Bergen... Zur Kallergi - Hütte wandern wir. Zur Begrüßung gibt s nen Raki, danach Suppe und Sirtaki. Aus den Weißen Bergen.. Ref.: Singen, Ja Ja Jippi, Jeh,...

8 Seite 8 von 8 Zur Melodie: Marmor, Stein und Eisen bricht Weine nicht, wenn der Regen fällt, dam, dam, dam, dam Es gibt ne Gruppe, die zu dir hält. Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Stimmung nicht. Alles, alles geht vorbei, doch wir sind dir treu. Weine nicht, wenn der Abschied kommt, dam, dam, dam, dam... Es kann sein, dass mancher wiederkommt. Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Sehnsucht nicht. Alles, alles geht vorbei, doch wir bleiben treu. Gruppenfoto ( D. Gesterkamp) Doris.Gesterkamp@t-online.de