Jahresbericht Wache Nord 2015/16

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1 Koblenz Jahresbericht Wache Nord 2015/16 Wenn ich auf die Vergangenen 12 Monate zurückblicke, fällt mir unweigerlich mein Lieblingsausspruch der wohl in Kowelenz bekanntesten zwei Comedy Rentner Willi und Ernst ein: Wenn et läuft, dann läuft et! Ja, so einfach kann man es sich machen. Aber ist es wirklich so? Das es bei der Wache Nord in vielen Bereichen läuft ist so, aber warum? Es läuft, weil sich die 40 Aktiven in diesem Zeitraum wieder richtig für die Einheit und die Feuerwehr Koblenz reingehangen haben. Aber auch viele Kameraden der Berufsfeuerwehr haben uns in vielfältigster Weise unterstützt und somit auch zum erfolgreichen Wirken unserer Einheit innerhalb der Feuerwehr Koblenz beigetragen. Nicht zuletzt ist da auch die sehr gute Zusammenarbeit bei den Einsätzen zu nennen. Diese hat sich auf alle Ebenen im Einsatzdienst verteilt und auch wenn die Profis immer zuerst dran sind, erleben wir oft eine gleichberechtigte Partnerschaft bei den verschiedensten gemeinsamen Aktivitäten und Einsätzen was sicherlich zur Motivation der Freiwilligen Feuerwehrleute beiträgt. Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, so gibt es immer noch Bereiche die geradezu nach Optimierung schreien. Hierzu zählt z. B. der gesamte Bereich der Wasserrettung. Größtes Problem hier ist, neben der eigentlich nicht für diese Art Einsätze wirklich geeignete Technik, vor allem die schlechten Slipmöglichkeiten für die Boote, ein sehr großes Ärgernis. Dieses stellt uns bei den recht häufigen Einsätzen immer wieder vor große Herausforderungen. Zu einem die Niedrigwasserstände in den letzten Jahren und zum anderen zugeparkte Anfahrtswege verzögern die Einsätze erheblich. Ich möchte deshalb nochmals, wie in den vergangenen Jahren bereits auch schon eindringlich darauf hinweisen, dass hier seitens des Amtes unbedingt Handlungsbedarf besteht und eine frei zugängliche und Wasserstand unabhängige Möglichkeit zum wassern der Boote geschaffen werden sollte. Ersatzbeschaffungen für die RTB, die eigentlich mehr für den Hochwassereinsatz konzipiert sind, sollen ebenfalls angedacht werden. Hier geht es nicht darum, dass wir unbedingt neue Boote wollen, es geht vielmehr um eine Optimierung der uns bereitgestellten Einsatzmittel. Ausrüstungstechnisch stehen wir eigentlich für unsere Aufgaben gut da. Das für den Stützpunkt ausgedachte Fahrzeugkonzept funktioniert gut und hat sich bei den verschiedenen Einsätzen bewehrt. Lediglich das zweite MTF, das

2 wir wegen Totalausfall an die Einheit Horchheim abgeben mussten, wäre eine sehr sinnvolle Ergänzung unseres Fahrzeugparkes. Gerade die Jugendfeuerwehr würde unter anderem enorm von einem zweiten Transporter profitieren. Durch die vielen Aktivitäten unserer Wehrleute werden die Fahrzeuge entsprechend genutzt. Hierdurch und bedingt durch das teilweise hohe Alter der Fahrzeuge müssen diese immer wieder zu meist kleineren Reparaturen auf die Wache. Ich möchte mich in diesem Bericht ausdrücklich für das immer wieder schnelle handeln der Technikabteilung bedanken. Wenn Mängel an Fahrzeug oder Gerät festgestellt werden, wird seitens der Abteilung die Beseitigung des Mangels sofort in die Wege geleitet und behoben. Dennoch sollten gerade wegen des Investitionsvolumens die Planungen für die Ersatzbeschaffungen von unseren Fahrzeugen früh genug mit in die Überlegungen einfließen um hier auf die Jahre gesehen einen gleitenden Übergang zu sichern. Ausbildungstechnisch befindet sich die Einheit auf einem hohen Niveau. Neben den regelmäßig 14. tägigen stattfindenden Unterrichten und Übungen werden durch uns im Sommer zusätzliche Übung und Unterrichtseinheiten angeboten, die auch ausgiebig genutzt werden. Hier handelt es sich im vergangenen Berichtsjahr um Ausbildungen wie Atemschutznotfalltraining, lange Wegestrecke, Bootsausbildung, Maschinistenausbildung, Arbeiten mit Kettensägen. Eine von einigen Kameraden ausgearbeitete 24 Stunden Wache mit mehreren Übungen bei der auch die IUK Gruppe mit dem ELW 2 eingebunden war fand reichlich anklang bei den Teilnehmern. Auch die von der Ausbildungsabteilung angebotenen Weiterbildungen wie AGT, Eigensicherung, Ladungssicherung, Motorkettensäge, Bootsführer und Technische Hilfe wurden gerne angenommen. Hier nutzten insgesamt 26 Aktive unserer Einheit das reichhaltige Weiterbildungsangebot. Die weiterführenden Lehrgänge im Berichtszeitraum besuchten und bestanden Felix Decker und Andre Kretschmann zum AGT, Maschinisten :Robin Erfurt, Tim Wischer, Bootsführer: Michael Schmitz, Robin Erfurt, Truppführer: Felix Decker, Rene Schell, Truppmannausbildung Teil 1, incl. Sprechfunker und Erste Hilfe: Florian Fischbach, Eigensicherung Modul 1+2: Sina Erfurt und Harald Schmid. Die Truppmann Prüfung haben bestanden: Sina Erfurt, Florian Stotz, Niclas und Andre Kretschmann. Mathias Höfer schloss erfolgreich den Lehrgang Führen in Technischen Einsatzleitstelle bei der LFKS ab. Das von mir im letztjährigen Bericht angesprochene Defizit an Maschinisten mit entsprechendem Führerschein hat sich nicht wirklich entspannt. Sollte jeweils ein Mitglied der IUK und ein FM aus der Wache Nord zur Führerscheinausbildung gehen, ist der IUK ein Platz zugesprochen worden. Auch wenn der FM Mitglied unserer Einheit ist, haben wir wieder einen Maschinisten mit Mehrfachfunktionen die sich im Einsatzfall negativ auswirken können.

3 Bei der letzten Jahreshauptversammlung im Juni 2015 wurden Marcel Broll, Jannik Ihl und Semi Labidi zu Feuerwehrmannanwärter ernannt. Bernd Naunheim erhielt aufgrund seines bestandenen Verbandsführerlehrganges den Dienstgrad Hauptbrandmeister. Aus verschieden privaten Gründen verließen Markus Franke, Martin Lennig und Christopher Saal die Einheit. Unseren Kamerad Rudolf Kray verabschiedeten wir im Oktober 2015 mit einer großen Überraschungsparty in der Grundschule Wallersheim in den wohlverdienten Feuerwehrruhestand. Florian Fischbach wurde von der Jugendfeuerwehr übernommen. Als neue Aktive in unseren Reihen konnten wir Corinna Wittig von der Feuerwehr Kipsdorf / Sachsen und Ingo Wick von der Einheit Bubenheim in unseren Reihen begrüßen. Somit verrichten zur Zeit 40 Aktive, davon 2 Feuerwehrfrauen den Dienst bei der Wache Nord. Diese haben die Ausbildung von 2 Verbandführern, 1 Zugführer, 8 Gruppenführer, 24 Atemschutzgeräteträger, 21 Truppführer, 4 Truppmänner, 14 Bootsführer, 15 Klasse C Fahrer, 14 Maschinisten, 1 Kreisausbilder Atemschutz, 1 Kreisausbilder Boote. Nach den Beförderungen bei der letzten Jahreshauptversammlung setzt sich die Einheit aus folgenden Dienstgraden zusammen. 2 Hauptbrandmeister, 1 Oberbrandmeister, 8 Brandmeister, 7 LM, 8 HFM, 4 OFM, 2 FM, 8 FMA Die rund 311 einzelnen Aktivitäten mit ca Stunden teilen sich in Theoretische und Praktische Ausbildung Lehrgänge Brandsicherheitswachen in Theater, Rhein- Mosel Halle und Conlog Arena Jugendfeuerwehr Arbeitsdienste im Gerätehaus Dienstbesprechungen Brandmeisterbesprechungen Ausbildungs vor und Nachbereitung Einsätze Mitwirkung und/oder Besuche von Veranstaltungen der Ortsvereine Vereinsringsitzungen Besuche von Feuerwehrfesten

4 Elektrokleinteilesammlungen 24 Std. Wachen Mitwirkung in der IUK Gruppe Martinsfeuer Stadtfeuerwehrverbandsitzungen Dienstbesprechungen des Führungsdienstes der Feuerwehr Koblenz 14 tägige Dienstbesprechung der Einheitsführung Die Theoretische Ausbildung am Standort in den Wintermonaten umfasste an 12 Unterrichten 3 Abende Digitalfunkausbildung, 2 mal Atemschutzunterweisungen, Boote, Gefahrgutregeln GAMS, Erste Hilfe, Technische Hilfe, Knoten und Stiche sowie die alljährliche Unterweisung der Fa. Kimberly über den Trockenzylinder der Papiermaschine. Bei zwei Besuchen bei der Fa. Stabilus in Neuendorf informierten sich unsere Aktive über das Werk. Die regelmäßigen praktischen Übungen teilen sich in 1/3 Zug und Gruppenübungen und 2/3 Stationsausbildung an Fahrzeug und Gerät nach den Feuerwehrdienstvorschriften 3,7,10. Diese Ausbildung wird nach einem Ausbildungsplan von unseren Gruppenführern ausgeführt. Die Jahresabschlussübung fand bei der Fa. Kimberly und Clark statt. Eine Übung Technische Hilfe, sowie eine Übung Brandbekämpfung konnten wir bei der Fa. Stabilus durchführen. In zusätzlichen Terminen, meist samstags werden die speziellen Ausbildungsbereiche wie Atemschutz, Boote, Kettensägen, TH Ausbildung intensiv behandelt. Immer am letzten Samstag im Monat treffen sich die Maschinisten um mit den Fahrzeugen und Aggregaten zu arbeiten. Vom bis zum riefen uns unserer Melder zu 40 unterschiedlichsten Ereignissen. So verzeichneten wir bis heute 6 Wachbesetzungen, 18 Brandeinsätze, 6 Wasserrettungseinsätze, 3 Evakuierungen bei Bombenentschärfungen, 3 TH /Unwettereinsätze, 1 Türöffnung und 3 Einsätze Hochwasserwand. 4 Einsätze davon konnten bei der Anfahrt abgebrochen werden. Durch telefonische Alarmierung besetzten wir Recht kurzfristig wegen einer Großveranstaltung die Position HLF 2 bei der BF. Bei einer weiteren Unterstützung der BF anlässlich der Innenministerkonferenz auf der Position HLF 2 im Löschzug wurden noch 4 weitere Brandeinsätze abgearbeitet. Im Sommer 2015 bewässerten wir mit 2 Fahrzeugen an 4 Abende die Bäume im Stadtgebiet. Die Kameraden der IUK waren bei 5 Ereignissen im Dienst. Wir stellten Mannschaft und Gerät zum Absichern bei Dreharbeiten eines Filmes im Stadtgebiet. An dem Einsatz Rhein in Flammen beteiligten wir uns mit 3 Booten, einem Löschfahrzeug und insgesamt 21 Aktiven. Eine Panzerwäsche auf der

5 Schmittenhöhe führten wir auf eine Bitte durch, die an unseren Kameraden D, Macher kurzfristig herangetragen wurde. Bei 7 Martinsfeuern in unserem Ausrücke Bereich stellten wir die Brandwache, begleiteten die Umzüge oder bauten im Vorfeld die Feuer mit auf. An 8 Samstagen konnte man bei unseren Männern in den Ortsteilen Elektrokleinteile abgeben. 33 Theaterwachen, 14 Brandsicherheitswachen wurden von uns besetzt. 5 mal 12 Stunden Dienst haben unsere Aktiven gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr abgearbeitet. Die Kameraden in Mülheim Kärlich, Rübenach und Lay besuchten wir zu ihren Veranstaltungen. Der Ortsverband Koblenz des THW und die Pionierkameradschaft besuchten uns zu einer Gerätehausbesichtigung. Zum Volkstrauertag stellen wir Fackelspaliere an den Ehrenmalen in Kesselheim, Neuendorf und Wallersheim. Die Karnevalsumzüge sicherten und begleiteten wir in Neuendorf /Wallersheim und Kesselheim. Kirmesumzüge in Kesselheim und Lützel. Fackelspalier stellten wir an Kirmes in Kesselheim. Zugbegleitung der Metternicher Schützen. Absichern und Umlegen der Kirmesbäume in Wallers- und Kesselheim. Apfelernte in Kesselheim. Absicherung Rosenmontagszug in Koblenz. Begleitung der Kommunionskinder in Wallersheim. Beteiligung am Umweltag in Kesselheim. Kinder und Jugendliche der Ferienfreizeit des Turnverein Wallersheim besuchten uns einen Nachmittag im Gerätehaus. Dieses sind die letztjährigen Beiträge unserer Aktiven zum Vereinsleben in unseren Wirkungsbereich. Darüber hinaus war unsere Jugendfeuerwehr noch bei vielen anderen Veranstaltungen in den einzelnen Stadtteilen tätig. Mit rund 15 Angehörigen stockt sie die Zahl der in der Einheit Nord tätigen auf 55 Feuerwehrangehörige auf. Rund 10 Betreuer aus der Aktiven Wehr betreuen unter der Leitung unseres Jugendwartes Andreas Varges und seinem Stellvertreter Michael Schmitz unseren Nachwuchs. Die Organisation der vielseitigen Aktivitäten der Jungs und Mädels sind eine Zeit und auch nervenaufreibende Aufgabe. Ich möchte daher unseren Kameraden die dieses zusätzlich zu dem normalen Dienst tun, meinen Dank aussprechen. Ihre Jugendarbeit kann gerade in der heutigen Zeit nicht hoch genug gelobt werden. Werden doch durch ihr Vorbild der Jugend soziales Handeln und Verhalten vermittelt. Hier zählt der Gedanke der Gemeinsamkeit und Erfolg durch verschiedene Fähigkeiten des Einzelnen, innerhalb der Gemeinschaft. Für die Kameradschaft richtete der Förderverein eine Tour mit unseren

6 Angehörigen zu dem Regierungsbunker nach Ahrweiler aus. Bei einer Wanderung durch die Weinberge mit anschließender Weinprobe erfuhren wir viel über den regionalen Weinbau. Nach dem Abendessen wurde noch bis tief in die Nacht bei einer spontanen Blaulichtparty im Gerätehaus gefeiert. Unsere letztjährige Weihnachtsfeier richteten wir im Alten Gerätehaus in Kesselheim aus. Die Traditionelle Familiengrillfeier fand ebenfalls am alten Gerätehaus nach der Übung lange Wegestrecke statt. In vielen Diensten stellen einige unsere Kameraden die Funktionstüchtigkeit unseres Gerätehauses und der Technik sicher. Ob Fahrzeuge, Gerät, Boote, Funkgeräte alles wird in regelmäßigen abständen überprüft und bei Bedarf ausgetauscht oder zur Reparatur zur Wache gebracht. Der Einbau des Hallenkranes konnte auch abgeschlossen werden. Durch Spenden ermöglicht bauten wir an einem Wochenende, begleitet von einem Bombeneinsatz den Kran unter die Decke in der Fahrzeughalle. Die Inbetriebnahme und Abnahme des Kranes wurden von einer Fachfirma und einen Sachverständigen ausgeführt. Die Kosten von rund 2000 wurden durch Sach- und Geldspenden abgedeckt. Die Montage erfolgte unter Mithilfe unsers Altersabteilungsmitglied Franz- Josef Reif in Eigenleistung. Weiterhin wurde ein kleiner Anhänger vom Förderverein angeschafft. Dieser dient zum Transport von Getränken und Equipment der Jugendfeuerwehr. Auch die Kosten für das Abschiedsgeschenk für den Stadtfeuerwehrinspekteur a.d. Wolfgang Schröder, mit dem wir uns für die Jahrelange und gute Zusammenarbeit bedankten, wurde vom Förderverein getragen. In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei dem Vorstand unseres Fördervereines für ihre Unterstützung bei den zusätzlichen Anschaffungen für die Einheit bedanken. Rückblickend auf die vergangenen 12 Monate unserer Einheit kann ich feststellen, dass die von Anfang an positive Entwicklung nicht aufgehört hat. Dieses ist allen unseren aktiven Kameraden zuzuschreiben. Ihr seit die, die mit ungeheurer Motivation, Disziplin, Kameradschaft und einfach viel Liebe zu euerm Hobby die Einheit vorantreibt. Viele unserer Kameraden füllen tagtäglich kleine Nischen mit ihrer Arbeit ohne das es ein Gängeln der Führung bedarf. Die Erledigung vieler kleiner Dinge, tragen zu einem Großen Runden Ding, der Einheit Wache Nord bei. Für dieses möchte ich auch im Namen meiner Stellvertreter all unseren Kameraden danken. Einen besonderen Dank gilt aber auch unseren Partnern und Familien. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sie oft für die Feuerwehr zurück stecken müssen. Ohne das Verständnis unserer Lieben wäre das alles nicht möglich. Dank aber auch an die Kameraden der Berufsfeuerwehr. Unsere Amtsleitung, die für unsere Anliegen stets ein offenes Ohr hat. Dank an alle die uns unterstützen, Sponsoren und unserer Inaktiven Mitgliedern im Förderverein.

7 Zum Schluss möchte ich Herrn Maik Maxeiner als neuen Amtsleiter alles Gute und viel Erfolg wünschen. Ich gehe davon aus, dass die Zusammenarbeit mit Ihm als Amtsleiter, in der Zukunft genauso erfolgreich, wie in den vergangenen Jahren fortgeführt wird. Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr! Jens Vogel 8