gefördert durch das Quartiersmanagement/NH-Projektstadt GmbH und das Stadtplanungsamt Frankfurt
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- Curt Ziegler
- vor 7 Jahren
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1 PRESSEMITTEILUNG Höchster Mädels / Höchster Buben Gesicht zeigen für Höchst - Kunstaktion/Imagekampagne gefördert durch das Quartiersmanagement/NH-Projektstadt GmbH und das Stadtplanungsamt Frankfurt FFM, Der Frankfurter Stadtteil Höchst hat ein schlechtes Image. Bei vielen Auswärtigen, aber auch, was noch schlimmer ist, bei vielen Menschen die hier leben. Es wird oft zurück geschaut. Nicht selten hört man Sätze wie Früher war alles besser, als es noch die Hoechst AG gab und nicht so viele Ausländer hier waren. Wir sagen: Das ist Blödsinn. Höchst war schon immer ein weltoffener Ort. Höchst ist auch heute ein toller Stadtteil, auf den man stolz sein sollte. Es gibt viele Kinder und Jugendliche, tolle Schulen und Kindergärten, engagierte Vereine, eine malerische Altstadt, ein renommiertes Krankenhaus, eine lebhafte Kneipenszene, wunderbare Feste und den Industriepark. Höchst bietet alles, was man für ein gutes Leben braucht. Und Höchst bietet etwas einmaliges, dass es nur hier gibt: Höchster Mädels und Höchster Buben - Starke Charaktere in einen starken Stadtteil! Die Plakate mit den Höchster Mädels und Buben, 120 mal 90 Zentimeter groß, werden ab Januar 2014 überall im Stadtteil in Schaufenstern leer stehender oder bestehender Büros und Läden präsentiert werden. Der Auftakt startet mit einem Rundgang am 16. Januar 2014 um 16:00 Uhr vor dem Stadtteilbüro der NH-Projektstadt GmbH, Bolongarostraße 135. Zum Abschluss der Aktion ist am 10. April 2014 um 18:00 Uhr eine Ausstellung aller Portraits in den Räumen der Volksbank Höchst, Hostatostraße 13, geplant. Kontakt: Klaus Reichert Tel: (069) Gotenstraße 5-7 Mobil: Frankfurt-Höchst kr@medien-consultants.de
2 Bitte bei Verwendung der Bilder angeben Idee/Fotografie Klaus Reichert/Thomas Balzer Fragen an Klaus Reichert / Kommunikationsunternehmer / Initiator und einer der Macher der Kunstaktion Höchster Mädels - Höchster Buben Wie sind Sie auf die Idee gekommen, die Kunstaktion Höchster Mädels - Höchster Buben zu starten? Oft, wenn ich etwas Tolles erlebe, in glücklichen Momenten denke ich bei mir: Was so einem Höchster Bub alles passieren kann. Höchst hat meinen Blick auf das Leben entscheidend geprägt. Meine Kindheit in Höchst habe ich als wunderbares Abenteuer in Erinnerung. Höchster Bub zu sein, ist sozusagen die Perspektive aus der ich die Welt betrachte. Bei allen Schattenseiten, die der Stadtteil hat oder die ihm angedichtet werden. Ich empfinde es als etwas Besonderes, hier geboren und aufgewachsen zu sein. Ich wollte einfach wissen, ob es anderen auch so geht, ob sie sich auch mit ihrer Heimatstadt Höchst auf diese Art und Weise identifizieren. Und so entstand die Idee, Höchster Mädels und Höchster Buben aufzufordern, zu zeigen, dass sie gerne Höchsterinnen und Höchster sind. Und wie war die Resonanz? Sehr gut! Die meisten konnten mit dem Lebensgefühl - Höchsterin oder Höchster zu sein - sehr viel anfangen. Bis auf eine Ausnahme haben wir nur Zusagen bekommen. Die eine Ausnahme, naja, da habe ich die Idee wohl nicht gut genug erklärt. Wie kam die Auswahl der Höchster Mädels und Höchster Buben zustande? Also, es ging nicht darum, dass jemand unbedingt in Höchst geboren sein musste, um mitmachen zu können. Ich glaube, wir haben die Wahl, wen es um Heimat geht, eine Entscheidung zu fällen. Menschen, die zugesogen sind, oder durch ihre Arbeit hier viel Zeit verbringen, können sich genauso mit einem Ort identifizieren. Was macht ein Höchster Mädel oder einen Höchster Bub aus? Höchst ist ja nicht unbedingt ein Stadtteil, über den die Leute nur Gutes zu sagen haben. Es wird viel und lautstark Kritik geübt. Dagegen wollte ich ein Zeichen setzen. Alle die mitgemacht haben, haben diesen Kern der Idee sofort verstanden. Wer bereit ist, sein Gesicht für seinen Stadtteil hinzuhalten, zeigt eine besondere Haltung. Dazu gehört Mut, dazu gehört Neugierde, dazu gehört Offenheit, dazu gehört aber auch die Lust, Lebensfreude zu zeigen. Außerdem
3 strahlen die Bilder eine große Warmherzigkeit aus und sind trotzdem cool. Wir wollen das positive Lebensgefühl der Menschen, die hier leben, hervorheben, gute Laune zeigen und dazu auffordern, zu sagen, ja ich bin gerne Höchster. Höchst ist meine Heimat. Sie geraten bei Höchst ja richtig ins Schwärmen? Ja klar, und ich will jetzt nicht nochmal aufzählen, was sowieso jeder weiß, hier gibt es die tolle Altstadt und das Schloss und viele Arbeitsplätze und gute Schulen das ist alles bekannt. Es gibt aber viele ungehobene Schätze in Höchst, von denen auch viele Höchsterinnen und Höchster nicht wissen, dass sie da sind. Ungehobene Schätze, was meinen Sie damit? Ich kann das mit den Bildern erklären. Schauen Sie sich das Bild mit Nico Tedde und Franco Frenda an. Das sind Spieler der SG Hoechst Classique. Die SG Hoechst Classique ist das beste Ü-40 Team in Deutschland. Dann schauen Sie sich das Bild mit Herrn Moosbrugger an. Er stellt wertvolle Tapeten her, die Paläste auf der ganzen Welt schmücken. Oder gucken Sie sich das Bild mit Ursula Wenzel an. Ursula ist ein ganz großer Schatz, sie hat zum Fotoshooting einen selbstgebackenen Marmorkuchen mitgebracht und ihre Fotoalben. Da waren Familienaufnahmen drin, die älter als hundert Jahre sind. Sicher schaut in 100 Jahren jemand die Fotos an, die wir gemacht haben. Da machen wir Höchsterinnen und Höchster eine sehr gute Figur. Die Aktion ist überschrieben mit dem Begriff Kunstaktion. Ist das Kunst? Ja klar! Warum? Ganz einfach, Kunst ist im 21. Jahrhundert zunächst einfach nur Behauptung. Behauptung, die dann von Experten, von Sammlern und einigen wenigen Fachjournalisten bestätigt wird, und zwar dadurch, dass sie die Kunst ab nicken, kaufen oder ins Museum hängen. Behaupten das können wir auch. Und darüber hinaus steckt sehr, sehr viel Können in diesen Bildern. Sie meinen den Fotografen, der die Höchster Mädels und Buben fotografiert hat? Thomas Balzer ist einer der besten Fotografen in Deutschland. Auch so ein Schatz, den man in Höchst finden kann. Er ist als Mensch viel zu bescheiden, um aus seinem unglaublichen Können ein großes Thema zu machen. Deshalb mache ich das an dieser Stelle. Die Bilder haben eine große, sehr positive emotionale
4 Wucht. Das liegt natürlich an den wunderbaren Charaktergesichtern die wir fotografieren durften. Es liegt aber auch daran, wie wir das getan haben. Wie war die Atmosphäre während des Shootings im Studio? Die Leute kamen zu uns ins Atelier und haben uns ihre Zeit geschenkt. Wir hatten ganz herrliche Stunden mit unseren Models. Wir haben sie vor die Kamera gesetzt, was für alle sehr aufregend war, und haben dann einfach geguckt, was passiert. Es gibt Bilder wie z. B. das von Petra Franke und Katja Müller, die beiden sind sich noch nie zuvor begegnet und haben sofort einen Draht zueinander gefunden, Höchster Mädels eben - und das sieht man. Wir haben, wie bei jedem unserer Profi-Modelshootings auch, hin wieder ein paar Vorschläge gemacht, wie sie sich setzen und wo sie hinschauen sollen. Trotzdem sind die Fotos nicht gestellt. Am interessantesten wurde es immer dann, wenn wir das Gefühl hatten, dass sich nicht in Pose geworfen wird. Diese Fotos haben wir dann auch für die Ausstellung ausgesucht. Haben Sie ein Lieblingsbild? Ja. Aber ich werde nicht verraten, welches das ist. Wenn ich sagen würde, welches Bild mir am besten gefällt, dann würde ich den Blick der Betrachter beeinflussen und das will ich auf gar keinen Fall. Jeder kann sich selbst ein Bild aussuchen, das ihm am besten gefällt. Wie ist eigentlich das Bild mit Ihnen und Ihrem Bruder Thomas Reichert entstanden? Eigentlich wollte ich nicht vor die Kamera. Also der Hitchcock-Effekt war nicht geplant. Ich wollte aber ein Bild dabei haben, auf dem ein Höchster zu sehen ist, der nicht mehr lebt. Ich hatte die Idee ursprünglich für ein anderes Paar, aber die beiden wollten nicht das Foto eines Verstorbenen in die Kamera halten, was ich sofort respektiert habe. Aber ich fand die Idee zu gut, um sie nicht zu realisieren. Also habe ich gesagt, ok dann mach ich es selbst. Auf dem Bild im Bild ist unser Vater Willi Reichert zu sehen. Auch ein Höchster Bub und das bleibt er natürlich auch, obwohl er schon seit einigen Jahren auf dem Höchster Friedhof liegt. Die Bilder wurden ja nicht nur fotografiert, sondern danach auch nochmal überarbeitet. Wer hat das gemacht und warum? Ja, wir wollten auf jeden Fall die Begriffe Höchster Mädels und Höchster Buben, und die Namen der Leute und die Zeit, seit wann sie sich eigentlich als Höchster Mädels oder Höchster Buben fühlen, auf den Bildern sichtbar machen. Das sind nicht unbedingt die Geburtsdaten, die da stehen. Das musste natürlich gestaltet
5 werden und da habe ich einen sehr guten Freund von mir, den Creative Director Kim Sen-Gupta, gebeten, das für uns in die Hand zu nehmen, die Schriften auszusuchen und das Ganze dann zu setzen und die Bilder nochmal zu überarbeiten. Das hat er wirklich sehr gut gemacht. Auch er gehört zu den Besten seines Fachs. Ich will mal so sagen, er könnte ein Höchster Bub sein. Darf ich noch was sagen! Aber bitte doch? Kunst braucht immer Menschen, die sie möglich machen. In unserem Fall waren das die Kolleginnen und Kollegen vom Stadtplanungsamt und vor der NH- Projektstadt GmbH. Dafür vielen Dank.
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