20. Mai Einzelpreis: 1, Pfadfi nder fi nden die Freiheit. Seite 9

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2 INHALT / KIRCHE UND WELT IN DIESER WOCHE vom bis Aus tiefster Überzeugung Christ Interview mit Bundespräsident Joachim Gauck Seite 4 Erwachsenen-Firmung in Köln... Seite 7 Im Sakrament der Liebe... Seite 15 Impressum... Seite 17 Filmkritik Der junge Messias... Seite 19 Regionale Berichte... Seite 33 Rundweg im Zeichen der Liebe... Seite 52 Geburtstag und Rücktritt Kardinal Lehmann wird in Mainz gefeiert MAINZ. Vor dem Mainzer Dom eine Großbildleinwand, über 100 Biertischbänke. Public Viewing ist angesagt. Fernsehsender übertragen live, was sich da am Pfingstmontag zunächst im Dom und dann in der nahen Rheingoldhalle abspielt. Und in der Pause zwischen Festgottesdienst und Festakt wartet der Südwestrundfunk mit einer Sondersendung auf. Titel: Ein Halleluja für den Kardinal. Papst nimmt Rücktritt an In- und outdoor feiern an diesem Tag mehrere Tausend Menschen in Mainz mit Kardinal Karl Lehmann dessen 80. Geburtstag. Nicht ganz ohne Wehmut. So ist denn auch immer wieder die Rede vom lachenden und weinenden Auge. Tat doch der Botschafter des Papstes in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, im Festgottesdienst kund, dass Papst Franziskus das altersbedingte Rücktrittsgesuch Lehmanns von seinem Mainzer Bischofsamt angenommen habe. Ein Amt, das Lehmann bald 33 Jahre innehatte, das er gerne und auch mit viel Freude ausübte. Aber auch, wenn Lehmann nun nicht mehr Bischof von Mainz ist, so bleibt er doch den Mainzern erhalten, wird er weiterhin in seinem angestammten Bischofshaus unweit des Doms wohnen. Er möchte nicht mehr weg von hier und woanders leben, hier gebe es eine freundliche Offenheit, hier sei Heimat, sagt der Mainzer Ehrenbürger, der seit vielen Jahren auch Ehrenmitglied des Fußball-Erstligisten Mainz 05 ist. Zu den rund 1200 geladenen Gästen beim Festgottesdienst, zu den zirka 1500 beim Festakt in der Rheingoldhalle gehören neben vielen anderen Kardinäle und Bischöfe, gehören viele Politiker und Vertreter der evangelischen Kirche. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) bescheinigt Lehmann in seiner Festrede, er lebe das Gebot der Nächstenliebe und baue Brücken, wo andere Gräben vertieften. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gratuliert dem Kardinal per Videobotschaft zum 80. Geburtstag und bescheinigt ihm, er habe christlichen Prinzipien weithin Respekt verschafft. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bezeichnet Lehmann als einen Kardinal für alle, für Katholiken, für Protestanten, für Anders- und Nichtgläubige. Und der Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, bringt seine Würdigung des Kardinals auf diesen Nenner: Lehmann sei ein wunderbarer Bischof. Allen, die in Mainz mit ihm feierten, und allen, die das Geschehen am Bildschirm verfolgten, tat Lehmann ein Wort des Apostels Paulus kund: Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark! Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. Peter de Groot Limonade selber machen Gut gekühlt und entspannt in den Sommer Seite 50 Titelbild: 2700 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem gesamten Erzbistum trafen sich Pfingsten im Kölner Jugendpark. Unter dem Motto Ausgezogen, die Freiheit zu finden beschäftigten sie sich in über 40 Workshops mit dem Wert von Freiheit und Demokratie für sich und andere. Das Zeltlager wurde überwiegend von Ehrenamtlichen getragen. (Foto: ES) Kardinal Karl Lehmann auf dem Weg vom Festgottesdienst zur Rheingoldhalle. (Foto: KNA) 2 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

3 MEINUNG Wir brauchen mehr Klarheit Schutz durch Zuwendung Ein nicht zu unterschätzendes, allerdings bislang häufig weithin nicht wahrgenommenes Alarmsignal ist dies: In zahlreichen Flüchtlingsheimen, in denen aus oft nachvollziehbaren Gründen Muslime und Christen auf engstem Raum oft seit Monaten zusammenwohnen, kommt es immer wieder zu Übergriffen, zu einer Art Christenverfolgung. Von 231 Fällen haben soeben einige Menschenrechtsorganisationen auf Grund einer bundesweiten Erhebung berichtet und der Öffentlichkeit die Augen geöffnet: Christen, aber auch Jesiden werden körperlich misshandelt, drangsaliert und oft beleidigt, werden in ihrer Religionsausübung diskriminiert, sogar mit dem Tod bedroht, sexuelle Übergriffe eingeschlossen. Doch das ist, so wird versichert, nur die Spitze des Eisbergs. Denn in einem sich hier und dort bereits ausbreitenden Klima der Einschüchterung und der Unterdrückung trauen sich viele orientalische Christen offenbar nicht mehr, die Polizei einzuschalten. In vielen Fällen erweist es sich auch, dass Dolmetscher nicht wahrheitsgetreu übersetzen, während auch das oft muslimische Wachpersonal eine wohl zweifelhaft zu nennende Rolle spielt. Die Beweislage ist nicht immer sehr einfach zu übersehen. Doch es ist mehr als ernst zu nehmen, wenn Kundige Was hat Papst Franziskus mit klugen Eltern gemein? Eine Pädagogik, die davon bestimmt ist, im anderen das Ebenbild Gottes zu sehen. Sein Vorstoß, die Zulassung von Diakoninnen prüfen zu lassen, wird von einer solchen Sichtweise getragen. Ein Beispiel mag helfen: Wie reagieren kluge Eltern auf ihre Kinder, wenn diese eine andere Lebensentscheidung treffen, als sie sie treffen würden? Sicherlich nicht mit den Worten: Solange du deine Füße unter unseren Tisch stellst, tust du, was wir wollen. Nein, kluge Eltern suchen das unvoreingenommene Gespräch. Sie lassen die Kinder erzählen, warum sie so und nicht anders gehandelt haben. Sie hören aufmerksam zu und verweigern sich nicht einem Gespräch. Man tauscht seine Gedanken und Argumente aus, ohne Groll und Drohung. Die Argumentation des anderen auszuhalten, die nicht die eigene Überzeugung ist, das fällt mitunter schwer. Dies aber hat auch etwas mit dem Respekt gegenüber dem anderen zu tun, in dem Christen Gottes Ebenbild sehen. Vergleichbar handelt Papst Franziskus. Er lässt sich nicht zu vorschnellen Urteilen hinreißen. Er lädt die Gläubigen zum Dialog und einem ergebnisoffenen Austausch ihrer unterschiedlichen Argumente ein, bevor er als Papst eine Entscheidung verkündet. So auch jetzt beim Thema Diakoninnen. Franziskus weiß, dass dieses Thema emotional besetzt ist und von einigen leidenschaftlich eingefordert, von anderen abgelehnt wird. Auf diese Offenheit damit zu antworten, indem man sich einer Diskussion verschließt, weil man angeblich weiß, was katholisch ist, ist genauso falsch, wie ein Diakoninnenamt ohne Weihe grundsätzlich abzulehnen. Der Vorstoß des Papstes ist weder eine Revolution in der katholischen Kirche noch ein Durchmarsch der Frauen zum Priesteramt, wie es einige Medien sehen wollen. Es ist eine Einladung zum Gespräch. Dieser Papst weiß, dass es zur Rolle der Diakoninnen in der Kirche zahlreiche unbeantwortete Fragen gibt. Wir brauchen da mehr Klarheit, hat er den 870 Generaloberinnen katholischer Frauenorden aus aller Welt wortwörtlich gesagt. Zu dieser Klarheit beizutragen wie kluge Eltern sollte das Ziel aller Diskussionsbeiträge sein. Siegbert Klein jetzt auch davon berichten, dass nicht wenige der hier von Muslimen verfolgten Christen inzwischen erwägen, wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Offenbar ist für sie ein kleines, vielleicht auch schon zerstörtes Refugium in ihrer Heimat trotz Bomben und Krieg ein sicherer Hafen als wir es ihnen hier in den Heimen unseres christlichen Abendlandes bieten können. Viele Bürger sehen auch in diesen Nachrichten einen Beleg dafür, dass die Willkommenskultur gescheitert ist. Doch diese Sicht ist genauso verfehlt wie die Behauptung der Politik, die sehr oft bei den ersten Nachrichten über eine Christenverfolgung nur vom Einzelfall sprach. Jetzt aber, während die Zahl neu ankommender Flüchtlinge immer niedriger wird, ist die Verwaltung gut beraten zu prüfen, ob bis zum Ende der einzelnen Asylverfahren nicht eine räumliche Trennung der Flüchtlinge nach Religionen angezeigt ist. Auch ist es entscheidend, für eine untadelige Seriosität und Verlässlichkeit des Wachpersonals vermehrt Sorge zu tragen. Doch noch wesentlicher ist es, dass die christlichen Gemeinden vor Ort sich vermehrt der persönlichen Fürsorge um die bedrängten Christen und Jesiden widmen, um ihnen wieder ein Gefühl von Sicherheit, Zuversicht und Gemeinschaft zu geben. Friedrich Graf von Westphalen AUS DER REDAKTION Manchmal sammeln sich über Briefmarken in unserer Redaktion, die Leserinnen und Leser über Jahre und Jahrzehnte gesammelt haben. Viele dieser Marken haben eine Geschichte zu erzählen. Beispielsweise wie sie liebevoll von Briefen abgetrennt wurden, damit sie auf keinen Fall beschädigt werden. Dann in ein Briefmarkenalbum hinter eine schützende Folie abgelegt wurden, um dann von Besitzer und Freunden immer wieder wegen ihrer Schönheit bestaunt zu werden. Einige Marken mussten aber auch erleben, dass sich plötzlich niemand mehr um sie kümmert, sie nicht mehr bestaunt werden, etwa, weil der Sammler oder die Sammlerin ihre große Wohnung aufgeben müssen und für die Sammlung keinen Platz mehr haben oder weil sie verstorben sind. Letzte Woche hatte ich zwei solcher Fälle. Die Menge der hinterlassenen Briefmarken hatte zweimal den Kofferraum meines Vans gefüllt. Diese Marken und jene, die Sie uns regelmäßig zuschicken, sammeln wir, um sie der Mission der Steyler Patres in Sankt Augustin zur Verfügung zu stellen. Dort werden die Briefmarken gesichtet, ausgeschnitten, abgetrennt, sortiert, gewogen und zum Weiterverkauf gepackt. Briefmarkenalben und Serien werden vervollständigt und dann zum Verkauf angeboten. Die erwirtschafteten Gelder fließen der Missionsarbeit der Patres zu. Vor Pfingsten erreichte uns ein Dankesbrief des Briefmarkenapostolats. der Arnold-Janssen-Stiftung. Darin heißt es, wir mögen unseren Briefmarkenspendern ein herzliches Gott vergelt s ausrichten. Wenn auch die Nachfrage nach Briefmarken zurückgeht, so ist doch im vergangenen Jahr eine stattliche Summe von insgesamt Euro aus dem Verkauf von Marken, Ersttagsbriefen und Alben zusammengekommen. Das sind fast 9000 Euro mehr als in den Jahren zuvor, mit denen Sie die Missionsarbeit der Steyler Patres unterstützt haben. Wie viele Gesichter in den Missionen durch diese Hilfe gestrahlt haben, kann nur erahnt werden. So geht die Geschichte der kleinen gezackten Bilder weiter. Danke. Siegbert Klein 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 3

4 IM BLICKPUNKT Der Katholikentag findet in Leipzig statt in einer Region, in der nicht nur die Katholiken, sondern die Christen insgesamt in der Minderheit sind. Nach der Wende hatten viele erhofft, dass nun das Christentum in Ostdeutschland zu neuer Blüte kommt und wurden enttäuscht. Ging Ihnen das auch so? Gauck: Über 40 Jahre Kommunismus und Unfreiheit haben die Menschen im Osten Deutschlands tief geprägt. Die gesellschaftliche und soziale Kraft der Kirchen konnte sich nicht weit genug entfalten und auch nicht frei wirken. Nach der friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung standen die Menschen dann vor der großen Herausforderung eines gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und oft auch persönlichen Umbruchs. Für eine Rückbesinnung auf christliche Wurzeln und ein neu erblühendes Christentum schien damals wenig Raum. Außerdem hatten sich auch Traditionen der DDR-Gesellschaft, wie die Jugendweihe, inzwischen fest etabliert. Gleichzeitig hatten schon damals auch die Kirchen in Westdeutschland mit zunehmendem Mitgliederschwund zu kämpfen. Im kommenden Jahr wird aber das Reformationsjubiläum unseren Blick stärker auf Orte der Reformation lenken, die wie Wittenberg oder Eisenach zumeist in den östlichen Bundesländern liegen. Davon könnte zumindest eine kulturelle Wiederentdeckung der Geschichte des Christentums in diesen Regionen ausgehen. Gerade in der Flüchtlingskrise nehmen die Christen und ihre Kirchen eine wichtige Rolle wahr: Sie helfen praktisch, mischen sich aber auch in die politische Diskussion ein. Christen spielen also durchaus eine wichtige Rolle oder wie nehmen Sie das wahr? Gauck: Mich beeindruckt es sehr, wie viele Bürger sich in unserem Land engagieren für die Menschen, die nach Deutschland kommen und hier Hilfe und Zuflucht suchen. Die christlichen Kirchen leisten dabei einen wichtigen Beitrag, auch aufgrund der Vielzahl ihrer engagierten Mitglieder und ihrer guten institutionellen Infrastruktur. Das Engagement beruht auf christlichen Werten und auf langjährigen Traditionen wie Nächstenliebe und -hilfe, biblischer Gastfreundschaft und ökumenischer wie interreligiöser Begegnung. Für unsere Demokratie und unser Gemeinwesen ist das wichtig, denn beide leben Aus tiefster Überz Man kann auch ohne den Glauben an Gott ein guter Mensch sein. Unser Staat ist weltanschaulich neutral. Entsprechend ist Religion zunächst Privatsache. Der Staat kommt also ohne Religion aus? Gauck: In unserer freiheitlichen demokratischen Ordnung sind Staat und Religion voneinander getrennt, das ist richtig. Unsere Gesellschaft und unsere Miteinander werden aber natürlich auch von den verschiedenen Religionen, den Kirchen und Religionsgemeinschaften geprägt. Die Religionsfreiheit unterliegt als Grundrecht besonderem staatlichen Schutz. Unser säkularer Staat ist verpflichtet, die Freiheit, eine Religion oder Weltanschauung zu haben, aber auch diese abzulehnen, zu schützen. Damit haben alle Menschen in Deutschland einen staatlich garantierten Freiraum, ihrer Glaubensüberzeugung Ausdruck verleihen zu können. Und wenn das wiederum positiv in unsere Gesellschaft hineinwirkt, begrüße ich das sehr. 4 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

5 IM BLICKPUNKT davon, dass sich möglichst viele Menschen aufgrund ihrer persönlichen Werteorientierungen und Überzeugungen in die gesellschaftlichen Prozesse und politischen Diskussionen einbringen. Allerdings ist das Christentum in Deutschland auf dem Rückzug. Ist das ein Problem für unsere Gesellschaft? Gauck: Die Bedeutung von Religion und Glauben hat sich in unseren modernen und pluralistischen Gesellschaften sicherlich verändert. Wohin uns diese Veränderungen führen, hängt aber auch von den Gläubigen und den in Kirche und Gesellschaft engagierten Menschen und ihrem Gestaltungswillen ab. Und von ihrem Engagement wird auch die künftige Prägekraft des christlichen Glaubens abhängen. Wie wichtig das Bewusstsein für die eigene Identität ist, ob religiös oder nicht-religiös, wird derzeit auch in ganz anderen Zusammenhängen immer wieder deutlich: Denn jemand mit gefestigter Identität weiß, wo er steht und begegnet anderen, auch fremden Menschen auf Augenhöhe. Das führt in der Regel zu Dialog und Austausch, der fruchtbar werden kann und gegenseitig bereichert. eugung Christ Im Interview mit den deutschen Kirchenzeitungen spricht Bundespräsident Joachim Gauck über das Prägende der Religionen, über das Engagement in der Flüchtlingshilfe und darüber, welche Botschaft er sich vom Katholikentag in Leipzig erhofft. Sie sind ehemaliger Pfarrer, über Ihren persönlichen Glauben liest und hört man relativ wenig. Die Bundeskanzlerin berichtet hin und wieder davon, dass es ihr besonders die Kirchenlieder angetan haben, aber auch vom Gebet. Welche Bedeutung haben für Sie persönlich der christliche Glaube und seine Rituale? Gauck: Es ist durchaus meine Absicht, meinen persönlichen Glauben und Glaubensvollzug aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Dass ich aus tiefster Überzeugung heraus Christ bin, der der Evangelischen Kirche angehört und an ihrem gottesdienstlichen Leben teilnimmt, kann jeder wissen. Sie kommen als evangelischer Christ zu einem Treffen von Katholiken. Diese verschiedenen Konfessionen ist das eine schmerzhafte Trennung? Oder vielleicht sogar eine legitime Vielfalt? Gauck: Es ist sicher beides. Für uns Christen bleibt es aber wichtig, in der Ökumene immer wieder das Verbindende zu suchen in verschiedenen Bereichen und auf allen Ebenen. Vor Kurzem habe ich die Präsidien des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken und des Deutschen Evangelischen Kirchentages gemeinsam im Schloss Bellevue empfangen. Es war sehr schön zu erleben, wie viel an gemeinsamer Arbeit und Planung hier bereits stattfindet. Leider gibt es aber immer noch Trennendes, was oft schmerzhaft ist. Hier braucht es weiter Geduld und Beharrlichkeit und vor allem den Willen zu weiterer Annäherung. Welche Botschaft erhoffen Sie sich vom Leipziger Katholikentag? (Foto: KNA) Gauck: Ich hoffe, dass das Motto Seht, da ist der Mensch für viele zu einem Impuls wird, den Menschen in seiner Freiheit wie in seiner Begrenztheit, in seiner Verantwortung für sich, für Gesellschaft und Schöpfung zu erkennen. Vom 100. Jubiläum der Katholikentagsbewegung geht, so hoffe ich, auch die Botschaft aus, dass es eine lange und gute Tradition gibt, dass gläubige Menschen sich in Kirche und Gesellschaft einbringen, wichtige Themen setzen und die Haltung von Verantwortungsbereitschaft, Barmherzigkeit, Friedfertigkeit und Solidarität unter den Menschen festigen und fördern. 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 5

6 Ökumenischer Gottesdienst zum DFB- Pokalfinale in Berlin. Anlässlich des DFB-Pokalfinales findet am Samstag in Berlin in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche um 12 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst statt. Dieser steht unter dem Titel Be-geistert, wie die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstag in Bonn und Hannover ankündigten. Das Motto solle die Begeisterung rund um den Fußball mit der Zusage verbinden, dass der Geist Gottes Menschen bewegt. Die Predigt hält der Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz, der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters. Ermittlungen gegen Chef der vatikanischen Güterverwaltung. Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt laut Medienberichten wegen Veruntreuung gegen den italienischen Kurienkardinal Domenico Calcagno, der seit 2011 die Güterverwaltung des Heiligen Stuhls (APSA) leitet. Die Untersuchungen beziehen sich nach Informationen der italienischen Zeitung La Stampa (Dienstag) auf die Verwaltung des Diözesaninstituts des Bistums Savona-Noli. Calcagno war vor seinem Wechsel in den Vatikan Bischof im norditalienischen Savona. Das Institut, das Kirchengelder zur Finanzierung von Priestern verwaltet, soll durch Investitionen in Immobilien einen Millionenverlust gemacht haben. Aufgefallen sei die Misswirtschaft bei einer Überprüfung der Bilanzen aus dem Jahr Die Staatsanwaltschaft von Savona wollte sich auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur nicht dazu äußern. Rekordverdächtige Kirchenbesetzung in den USA geht zu Ende. Die Besetzer der St. Frances Xavier Cabrini Church bei Boston müssen die mehr als elf Jahre dauernde Protestaktion gegen die Schließung ihres Gotteshauses beenden. Der Supreme Court verwarf laut US- Medienberichten (Montag) eine letzte Beschwerde der Aktivisten. Nach Angaben der Erzdiözese Boston muss die Kirche nun binnen 14 Tagen geräumt werden. Das ist ein trauriger Tag für uns, teilte Jon Rogers, ein Sprecher der protestierenden Gemeindemitglieder, mit. Ich glaube wirklich, dass die Erzdiözese unser spirituelles Zuhause gestohlen hat. Die Gemeindemitglieder sehen sich als Opfer der finanziellen Probleme, in die das Erzbistum Boston in Folge von Schmerzensgeldzahlungen bei diversen Fällen von Kindesmissbrauch durch Geistliche geraten war. KIRCHE UND WELT Differenzierte Sicht nötig Franziskus zur Gewalt im Islam PARIS. Papst Franziskus fordert eine differenzierte Sicht auf den Islam und sein Verhältnis zur Gewalt. Die Idee der Eroberung gehört zur Seele des Islam, sagte er im Interview der französischen Tageszeitung La Croix (Montag). Allerdings wäre es ebenso möglich, die Aussendung der Jünger zu allen Nationen durch Jesus, wie sie das Matthäus- Evangelium schildert, in diesem Sinne zu verstehen, so Franziskus. Er antwortete damit auf die Frage, ob die Furcht vor dem Islam in Europa aus seiner Sicht gerechtfertigt sei. Weiter sagte er, es gebe nach seiner Einschätzung heute keine Furcht vor dem Islam an sich, wohl aber vor der Terrormiliz Islamischer Staat und ihrem Eroberungskrieg, VATIKANSTADT. Papst Franziskus will offenbar die Zulassung von Frauen zum Diakonenamt prüfen lassen. Bei einer Audienz mit 870 Generaloberinnen katholischer Frauenorden aus aller Welt kündigte er am Donnerstag im Vatikan die Einsetzung einer entsprechenden Kommission an. Das bestätigte eine Teilnehmerin, Generaloberin Katharina Ganz von den Oberzeller Franziskanerinnen in Würzburg, der KNA. Prüfungen werden dauern der teils aus dem Islam stamme. Zugleich stellte Franziskus einen Zusammenhang zwischen dem islamistischen Terrorismus und den westlichen Militärinterventionen im Irak und in Libyen her. Angesichts des islamistischen Terrorismus solle der Westen eher die Art und Weise hinterfragen, wie er sein Modell von Demokratie in diese Länder exportiert habe, so der Papst. Wir können hier nicht vorankommen, wenn wir die bestehenden Kulturen nicht berücksichtigen. Franziskus betonte, ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen sei weiter möglich. Als Beispiele nannte er die Zentralafrikanische Republik, den Libanon und sein Heimatland Argentinien. KNA Wir wollen keine Priesterinnen Frauenorden: Papst will Zulassung von Diakoninnen prüfen Die Oberinnen hätten die Frage nach dem Zugang zum Ständigen Diakonat insbesondere für Ordensfrauen an den Papst herangetragen und die Einrichtung einer offiziellen Prüfkommission vorgeschlagen, sagte Ganz. Dies habe sich der Papst zu eigen gemacht. Nähere Angaben zum Arbeitsauftrag, zur Zusammensetzung und zum Ziel der Kommission habe Franziskus aber nicht gemacht. Die frei formulierte Antwort des Papstes sei von seinen Zuhörerinnen mit Applaus, aber auch mit Kopfschütteln aufgenommen worden. Schwester Katharina sagte, die Unterredung habe insgesamt rund 90 Minuten gedauert. Der Papst habe zum Ausdruck gebracht, dass es zur Rolle der Diakoninnen in der Alten Kirche offene Fragen gebe, und habe wörtlich gesagt: Wir brauchen da mehr Klarheit. Franziskus habe aber auch deutlich gemacht, dass solche Prüfungen nicht in kurzer Zeit zu Änderungen führen könnten. Der Dachverband der katholischen Frauenorden hat Spekulationen zurückgewiesen, seine Forderung nach einer Zulassung weiblicher Diakone ziele auf eine Öffnung des Priesteramtes für Frauen. Wir wollen nicht Priester und auch nicht Bischof sein. Aber wir wollen, dass unser Diakonat als Dienst anerkannt wird, weil es den Menschen nützt, sagte Carmen Sammut, die Präsidentin der Internationalen Vereinigung der Generaloberinnen (UISG) in einem Interview der italienischen Tageszeitung La Repubblica. Als ein sehr gutes Zeichen wertete das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) die Papstäußerungen. Vizepräsidentin Claudia Lücking-Michel verwies auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) darauf, dass bereits die Würzburger Synode der westdeutschen Bistümer 1975 an den Papst appelliert habe, diese Möglichkeit zu prüfen. Viele Fragen sind ungeklärt Die Nichtzulassung von Frauen zum Priesteramt wurde von Papst Johannes Paul II. ( ) im Jahr 1994 als unabänderliche kirchliche Lehre definiert. Auch Franziskus hat dies mehrfach bekräftigt. Über eine Öffnung des Diakonenamts für Frauen wird jedoch seit Längerem diskutiert. Hierzu gibt es bislang nach Ansicht vieler Theologen keine endgültige lehramtliche Entscheidung. Die Deutsche Bischofskonferenz lehnte eine Diakoninnenweihe mehrfach mit dem Argument ab, eine Teilhabe von Frauen am priesterlichen Weiheamt sei nicht möglich. KNA Seite 46 6 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

7 ERZBISTUM aktuell Neue Leitung in Maria Laach KÖLN. Gäste aus der weltweiten Gemeinschaft der christlichen Bekenntnisse, die aus der Reformation hervorgingen, konnte Weihbischof Rolf Steinhäuser zu einem ökumenischen Treffen im Erzbischöflichen Priesterseminar begrüßen. Die protestantischen Kirchenleiter aus Ländern Afrikas, Asiens und Europas begannen ihre Reise auf Einladung der Evangelischen Kirche im Rheinland im Vorfeld des Reformationsjubiläums 2017 mit dem Besuch der katholischen Glaubensgeschwister. Weihbischof Steinhäuser betonte dankbar, dass 2017 nicht einfach ein Reformationsjubiläum gefeiert werde, sondern die evangelischen Kirchen zu einem gemeinsamen Christus-Jahr einladen. (Fotos: Raspels) Orientierung für das Leben 96 Erwachsenen-Firmungen im Kölner Dom KÖLN. Liebe, Licht und Leben das schenkt der Heilige Geist. Ich freue mich sehr, dass Sie dazu persönlich Ja sagen. Die Freude über 96 erwachsene Firmanden war Weihbischof Dominikus Schwaderlapp am Pfingstsamstag- Abend im Kölner Dom deutlich anzumerken. Die Firmbewerber kamen mit ihren Paten und Familien aus dem gesamten Bistum in die Bischofskirche und wurden vor allem durch die Stellen der Katholischen Glaubensinformation in Düsseldorf, Wuppertal, Köln und Bonn sowie in einzelnen Gemeinden auf den Empfang des Sakraments vorbereitet. Keiner müsse vor dem Empfang nervös sein, betonte der Weihbischof vor den Kandidaten, denn der Heilige Geist handle. Sie bräuchten lediglich die Bereitschaft, ihn zu empfangen. Die persönliche Freundschaft zu Christus sei die Tür des Glaubens. Mit seinem Licht, symbolisiert durch die Feuerzunge, könne der Heilige Geist durch das Leben führen und Orientierung geben. Das gelte auch dort, wo der Respekt für die eigene Religion gefordert sei, wie auch im Verständnis der Sexualität, in der es um eine ganzheitliche Liebe ginge, damit ein Mensch den anderen nicht für sich ausnutze. BR Ihr Kind brachte die Firmandin gleich mit zu ihrer Firmung am Pfingstsamstag-Abend im Kölner Dom. Schon zu Beginn der Spendung des Sakraments hatte Weihbischof Dominikus Schwaderlapp die anwesenden älteren Kinder eingeladen, in den Altarraum zu kommen, damit sie den Ablauf aus der Nähe sehen können. MARIA LAACH. Der Benediktiner-Pater Andreas Werner ist neuer Prior-Administrator der Abtei Maria Laach. Er folgt auf Pater Albert Sieger, der die Abtei seit September 2014 als Prior-Administrator leitete. Er hatte jedoch den Abtpräses der Beuroner Kongregation gebeten, von seinem Amt entpflichtet zu werden. Ein Prior- Administrator leitet eine Abtei für eine begrenzte Zeit, jedoch mit allen Rechten und Pflichten eines Oberen. Der neue Obere, Pater Andreas Werner, wurde 1951 geboren und wuchs in Neuss auf trat er in die Abtei Pater Andreas Werner. (Foto: Abtei) St. Joseph zu Gerleve im Münsterland ein. Gerleve gehört wie Maria Laach zur Beuroner Benediktinerkongregation. Das ist ein Verband von 17 selbstständigen Klöstern von Benediktinern und Benediktinerinnen in Deutschland, Österreich, Italien und Dänemark. Nach der ersten Profess 1976 studierte Werner katholische Theologie in Salzburg und Rom und wurde im August 1981 zum Priester geweiht. Nach einigen Jahren im Kloster, wo er sich in erster Linie um die Gäste des Klosters und die kranken Mitbrüder kümmerte, wurde er 1988 der erste Spiritual der Neugründung der Benediktinerinnen in Marienrode. Nach drei Jahren kehrte er in sein Kloster zurück und war dort viele Jahre Novizenmeister. Bis zu seiner Ernennung versah P. Andreas in der Abtei Gerleve die Aufgabe des Verantwortlichen für die Oblatengemeinschaft; zugleich war er wieder für die Kranken zuständig und begleitete zahlreiche Konvente, Gemeinden und Einzelne bei Exerzitien und Einkehrtagen. P. Andreas freut sich auf seine neue Aufgabe in der Abtei Maria Laach: Die Abtei kenne ich seit vielen Jahren und weiß um ihre Bedeutung in der Region. Ich habe der Bitte der Kongregationsleitung gerne entsprochen, hier für die nächsten drei Jahre Verantwortung zu übernehmen. Ich blicke nach vorne und freue mich auf das gemeinsame Leben mit den Brüdern in Maria Laach. Zusammen mit ihnen möchte ich die Herausforderungen angehen, vor denen das Kloster steht. 13. Mai 2016 Ausgabe 19/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 7

8 KÖLN. Bei Regenwetter wird Kardinal Rainer Maria Woelki in Zukunft für das Internationale College Campus Müngersdorf Reklame laufen. Bei dem Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Campus bekam der Erzbischof von Leiterin Hilde Müller einen Regenschirm mit Werbe-Aufdruck geschenkt. Das Studentinnenwohnheim in Obhut des Opus Dei wurde 1966 errichtet. Es ging auf eine Initiative des Gründers des Werkes, den heiligen Josefmaria Escrivá, zurück. Dieser hatte bei einem Besuch den ersten Mitgliedern geraten, ein modernes Wohnheim für junge ERZBISTUM aktuell Sich der Verantwortung in der Gesellschaft bewusst sein Campus Müngersdorf wurde vor 50 Jahren gebaut In Obhut des Opus Dei Kardinal Woelki wurde von Leiterin Hilde Müller (zweite von links) und Studentinnen zum Festakt begrüßt. (Foto: RUM) Frauen zu bauen. Mit einem Festprogramm, zu dem unter anderem eine heilige Messe mit dem Kardinal und anschließendem Festakt gehörte, wurde das Jubiläum gefeiert. Bürgermeister Hans-Werner Bartsch (CDU) überbrachte die Glückwünsche der Stadt Köln. In seiner Predigt wies Woelki auf die Bestimmung des Campus hin, junge Menschen zu begleiten damit sie dem Evangelium ein Gesicht geben. Heute bietet das modernisierte Haus Platz für 45 Studentinnen. Studienräume, Fitness-Raum und Musikräume stehen den Studentinnen aus aller Welt Bad Godesberg trauert um getöteten Niklas BONN-BAD GODESBERG. Große Anteilnahme am Schicksal des in der vergangenen Woche an den Folgen eines Überfalls gestorbenen 17-jährigen Schülers Niklas P. zeigen die Bad Godesberger. Am Ort des Verbrechens trafen immer wieder Bürgerinnen und Bürger jeden Alters und aus vielen Ländern ein. Schweigend legten sie Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Die meisten hatten Tränen in den Augen. Ein eindrucksvolles Erlebnis war auch die erste Pfingstnacht, die in der nicht weit entfernten Herz Jesu Kirche im Villenviertel stattfand. Bei Kerzenschein und mit Lichtund Orgeleffekten zog sie die Besucher, vor allem junge Menschen, in ihren Bann. In diesem Gottesdienst wurde ebenfalls des Getöteten gedacht. BBW/(Foto: ES) zur Verfügung. Wie Hilde Müller erläuterte, pflegt das Haus von Beginn an einen intensiven Kontakt zur Universität. Mit internationalen Sommerkursen und Deutschkursen in den Semesterferien leistet das Wohnheim schon immer einen Beitrag zum internationalen Austausch und zur Integration ausländischer Kommilitoninnen. Hauptanliegen der Bildungsarbeit ist die Vermittlung von christlichen Grundwerten und Allgemeinwissen über das eigene Studium hinaus, um sich der Verantwortung in der Gesellschaft bewusst zu werden, so Hilde Müller. Das Haus steht Studentinnen aller Religionen und Konfessionen offen. Seit seiner Gründung haben dort rund 3800 junge Frauen aus 84 Ländern gewohnt und studiert. Neben ihrem Studium engagieren sich die Studentinnen auch noch im Lernhort Sonnenblume im sozialen Brennpunkt Görlinger Zentrum in Köln-Bocklemünd. Ihr Engagement gilt auch dem Clarenbachwerk im Stadtteil Müngersdorf und dem Familienzentrum Bocklemünd-Vogelsang-Mengenich. Zum Semesterprogramm gehören außerdem viele soziale Initiativen, wie Einsätze in Peru und Kenia. Im Haus angesiedelt ist zusätzlich das Domestic Management Center, in dem zukünftige Hauswirtschafterinnen und Hotelfachfrauen ausgebildet werden. RUM 8 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

9 BERICHT 3000 Pfadfinder finden die Freiheit Großes Diözesanlager im Kölner Jugendpark S Rebecca Koßmann von der Piratenband sang für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder beim Diözesan-Pfingstlager Lieder für Freiheit und gegen Bevormundung. 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 ie zogen aus, um die Freiheit zu finden. Und sie fanden sie beim großen Pfingstlager Jamb de Cologne der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) im Kölner Jugendpark. Fünf Tage lang beschäftigten sich die Mädchen und Jungen ihrem Alter gemäß mit dem Thema Freiheit. Dabei ging es darum, den Wert der eigenen Freiheit schätzen zu lernen, und zu erkennen, wer wie wessen Freiheit einschränkt. Wert legten die Organi- Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 9

10 BERICHT Sauber gespült hat Tamara ihren Teller nach dem Essen. Nichts mehr zu lachen hatten am Ende die Pinguine Pfadfinderinnen und Pfadfinder trafen sich in Köln. satoren der DPSG-Diözesanleitung auch darauf, dass die Pfadfinderinnen und Pfadfinder auch die Freiheit des anderen zu respektieren und gewähren verstanden. Um die 2700 Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover aus 80 Stämmen auf das Thema einzustimmen, hatte sich das Organisationsteam um Bildungsreferentin Anna Klüsener eine Rahmenhandlung einfallen lassen, die sich über die fünf erlebnisreichen Tage zog. Böse Ratten, verkörpert durch die Diözesanvorsitzende Kordula Montkowski, den Vorsitzenden David Dressel und den Diözesankuraten Dominik Schultheis, hatten ursprünglich die totale Bevormundung der Pfadfinderinnen und Keine Angst vor bösen Ratten zeigten DPSG-Bildungsreferentin Anna Klüsener unf die ehrenamtliche Helferin Kathy Fey. Ehrensache war es für die Wölflinge, den Erdmännchen im Widerstand gegen die Freiheitsräuber zu helfen. Immer unterwegs waren die Pfadfinderinnen und Pfadfinder der DPSG 10 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

11 BERICHT Ruhe und Besinnung fanden die Kinder und Jugendlichen in der roten Spirijurte. Na, wie ist das Wetter draußen?, fragen Lea, Anna-Lena, Anna, Joachim und Annika. Pfadfinder übernommen. Ihre Sachwalter im Jugendpark nördlich von Deutz, die Pinguine, hatten es aber nicht leicht, die Gebote der Ratten durchzusetzen. Welcher Pfadfinder lässt sich schon die Farben verbieten, lässt nur noch schwarz, weiß und allenfalls verschiedene Grautöne gelten. Da schlugen sich vom jüngsten Wölfling bis zum ältesten Rover alle auf die Seite der Erdmännchen, die von Anfang an die Regentschaft der Ratten zu unterwühlen versuchten. Mit Erfolg, denn am Ende sahen die Ratten ein, dass sie das hohe Gut der Freiheit nicht rauben oder einschränken können. Mit dazu bei trug die Piratenband mit Sängerin Rebecca Koßmann, die die ohnehin schon gute Stimmung noch kräftig anheizte. Das große Diözesanzeltlager, das in dieser Form letztmalig vor sieben Jahren stattgefunden hatte, war eine Riesenherausforderung für die Diözesanleitung. Ohne die aktive Mitarbeit von rund 200 ehrenamtlichen Leiterinnen und Leitern wäre das Lager nicht zu stemmen gewesen, erklärte Diözesankurat Dominik Schultheis. Er fand neben seiner Aufgabe als böse Ratte auch auf der Suche nach der eigenen Freiheit und der Freiheit der anderen. noch genügend Zeit, seinem Amt als geistlicher Leiter der DPSG nachzukommen. Er zelebrierte nicht nur den Pfingstgottesdienst, sondern stand auch in der roten Spirijurte, einem feierlich dekorierten Kapellenzelt, für Gespräche zur Verfügung. Die Kinder und Jugendlichen wohnten zunftgemäß in Koten und Jurten in den jeweiligen Altersstufen zusammen. Jedes Dorf war wiederum nach Bezirken aufgeteilt und hatte ein großes Versammlungszelt. Solidarität und Demokratie (Fotos: Schoppert) Dort wurde der solidarische und demokratische Umgang miteinander eingeübt und in verschiedenen Entscheidungsprozessen gleich praktiziert. Im Vordergrund stand dabei auch die Frage, wie man die vielen Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, an der für uns selbstverständlichen Freiheit teilhaben lassen kann. In über 40 Workshops konnten die Mädchen und Jungen sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Freiheit beschäftigen. Dabei richteten sie auch den Blick in die Zukunft: Bei einer Jobbörse konnten sich die Älteren über zahlreiche Berufe informieren. Ein besonderes Glanzlicht beim Bühnenprogramm des Jamb de Cologne war der Auftritt der in Bergisch Gladbach gegründeten Kölschrockband Cat Ballou. Die vier Bandmitglieder Oliver Niesen, Michael Kraus, Dominik Schönenborn und Kevin Wittwer spielten schon in Schülerbands zusammen. In einem Grußwort schrieben sie, dass das Motto Ausgezogen, die Freiheit zu finden auch ganz in ihrem Sinne sei. Wie ernst das Pfadfinden auch höheren Orts genommen wird, zeigte sich darin, dass die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein- Westfalen, Hannelore Kraft, und Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki die Schirmherrschaft über das Pfingstlager übernommen hatten. Rund zwei Jahre hat die Organisation des Diözesanlagers mit 75 Ehrenamtlichen gedauert, erläuterte Bildungsreferentin Anna Klüsener. Dazu habe erstmals ein professionelles Fundraising gehört. Zahlreiche Firmen und Einzelpersonen gehörten neben dem Erzbistum Köln, dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und dem DPSG-Bundesverband zu den Sponsoren. Mit den Kölner Verkehrsbetrieben wurde zum Beispiel ein günstiger Gruppentarif vereinbart, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine kostengünstige An- und Abreise ermöglichte. Die Verbindung zu ehemaligen Pfadfindern erwies sich bei der Planung und Durchführung des Großlagers ebenfalls als sehr vorteilhaft, erklärte Dominik Schultheis. So übernahm ein ehemaliger Pfadfinder kostenlos die ärztliche Betreuung, während ein anderer alter Pfadfinder die Versorgung mit frischem Obst zu einem günstigen Preis garantierte. Insgesamt achteten die Pfadfinder bei der Verpflegung auf Nachhaltigkeit. Es gab nur Bio-Produkte aus der Region. Dass der Chef des Catering-Unternehmens, das Frühstück und Abendbrot sowie die Lunchpakete für mittags lieferte, auch auf eine pfadfinderische Vergangenheit zurückblickt, versteht sich von selbst. Erhard Schoppert 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 11

12 SONNTAG Dreifaltigkeitssonntag ERSTE LESUNG: So spricht die Weisheit Gottes: Der Herr hat mich geschaffen im Anfang seiner Wege, vor seinen Werken in der Urzeit; in frühester Zeit wurde ich gebildet, am Anfang, beim Ursprung der Erde. Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren, als es die Quellen noch nicht gab, die wasserreichen. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren. Noch hatte er die Erde nicht gemacht und die Fluren und alle Schollen des Festlands. Als er den Himmel baute, war ich dabei, als er den Erdkreis abmaß über den Wassern, als er droben die Wolken befestigte und Quellen strömen ließ aus dem Urmeer, als er dem Meer seine Satzung gab und die Wasser nicht seinen Befehl übertreten durften, als er die Fundamente der Erde abmaß, da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit. Ich spielte auf seinem Erdenrund, und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein. Spr 8,22-31 ZWEITE LESUNG: Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Mehr noch, wir rühmen uns ebenso unserer Bedrängnis; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Röm 5,1-5 EVANGELIUM: In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden. Joh 16,12-15 Lesungen der Woche Lesejahr C Wochentagslesungen: Reihe II Stundengebet: Vierte Woche Der Gnadenstuhl zeigt die heiligste Dreifaltigkeit. Gottvater hält den Sohn, der Heilige Geist schwebt zwischen ihnen. Das Bild stammt aus der Marienkirche in Danzig und ist ein franko-flämisches Werk aus der Zeit um (Foto: Raspels) Sonntag, Dreifaltigkeitssonntag: L 1: Spr 8,22-31; L 2: Röm 5,1-5; Ev: Joh 16, Montag: L: 1 Petr 1,3-9; Ev: Mk 10, Dienstag, Gebetstag für die Kirche in China: L: Petr 1,10-16; Ev: Mk 10, Mittwoch, hl. Beda der Ehrwürdige, hl. Gregor VII., hl. Maria Magdalena von Pazzi: L: 1 Petr 1,18-25; Ev: Mk 10, Donnerstag, Hochfest des Leibes und Blutes Christi, Fronleichnam: L 1: Gen 14,18-20; L 2: 1 Kor 11,23-26; Ev: Lk 9,11b-17. Freitag, hl. Augustinus, Glaubensbote in England: L: 1 Petr 4,7-13; Ev: Mk 11, Samstag, Marien-Samstag: L: Jud 17.20b- 25; Ev: Mk 11, Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

13 SONNTAG Der dreifaltige Gott spiegelt sich in seiner Kirche Er wird euch in die ganze Wahrheit führen. Diese Worte Jesu im Blick auf den Heiligen Geist, dessen Wirksamkeit in ihnen er den Aposteln zusagt, zeigen, dass wir das innere Geheimnis Gottes zwar erahnen, aber nicht von uns aus erfassen können. Die Kirche feiert es an diesem Sonntag mit dem Dreifaltigkeitsfest, an dem uns diese etwas geheimnisvollen Worte Jesu aus der Abschiedsrede im Abendmahlssaal verkündet werden. Der Heilige Geist muss auch zu uns kommen, damit wir begreifen, was an diesem Sonntag gefeiert wird. Das Bekenntnis zum dreifaltigen Gott ist nicht nur Herausforderung, sondern Stärkung. Warum? Im Blick auf den dreifaltigen Gott begreifen wir, wie unser menschliches Miteinander als Glaubende gelingen kann. Die Unterschiedenheit der Personen und doch das gleichzeitige Bekenntnis zur untrennbaren Einheit, die durch das Geheimnis der Liebe bewirkt wird, ist das Gottesbild, das wir denen entgegenhalten, die die Welt mit Gewalt erobern wollen. Der dreifaltige Gott spiegelt sich in der Gemeinschaft derer, die an ihn glauben. So heißt es in einer Sonntagspräfation des Messbuchs: Wie du, Vater, eins bist mit dem Sohn und dem Heiligen Geist, so ist deine Kirche geeint nach dem Bild des dreieinigen Gottes. Sie ist gleichzeitig dein heiliges Volk, der Leib Christi und der Tempel des Heiligen Geistes zum Lob deiner Weisheit und Liebe. Wie die Einheit die Unterschiedenheit der Personen in Gott nicht aufhebt, so ist es der eine Glaube, der die Menschen verbindet, sie aber nicht zur Masse werden lässt. Das Glaubensgeheimnis der Dreifaltigkeit brauchen wir nicht verschämt zu verstecken, weil es angeblich so schwierig und unglaublich ist, sondern wir dürfen es mutig und froh bekennen. Der Heilige Geist führt uns immer mehr ein in das Wesen Gottes, der in sich schon Liebe ist, in die Barmherzigkeit des Vaters, die im Sohn für uns ein Gesicht bekommen hat. Um diesen Glauben zu feiern, um unser Gebet von diesem Glauben prägen zu lassen, brauchen wir aber Gottes Hilfe, der uns durch den Heiligen Geist in sein Geheimnis einführt. So konnte der heilige Irenäus schon im zweiten Jahrhundert den Heiligen Geist bezeichnen als die Leiter unseres Aufstiegs zu Gott. Nutzen wir diese Leiter, die der Heilige Geist selber ist, damit unser Glaube und unser Gebet gestärkt wird. Unser Autor, Martin Kürten, ist Pfarrer im Seelsorgebereich Obere Sieg, Wissen, und Kreisdechant des Kreisdekanats Altenkirchen. Martin Kürten Sie ist wohl eine der bekanntesten Dreifaltigkeits-Kirchen weltweit: Die Kirche Santa Trinita dei Monti oberhalb der Spanischen Treppe in Rom. Strahlend fällt das Licht der Abendsonne durch das offene Portal auf die kleine Gemeinschaft der Beter, die sich vor dem im Tabernakel anwesenden dreifaltigen Gott versammelt hat. (Foto: Raspels) 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 13

14 Wer ist Gott? ZUM GEISTLICHEN LEBEN Was sagen wir eigentlich, wenn wir von Gott reden? Die großen religiösen Fragen zeichnen sich dadurch aus, dass sie keinem Verfallsdatum unterliegen. Es sind die klassischen Fragen nach Gott und der Welt, nach Leben und Tod, nach einem Sinn für alles oder dem blanken Nichts. Schlagen wir das Buch der Geschichte auf, stellen wir fest, dass sich Menschen in der Vergangenheit überall und zu allen Zeiten Naturvölker wie Hochkulturen bittend und suchend an ihren Gott oder die Götter gewandt haben. Wer sich in der Welt umschaut, entdeckt überall, dass Menschen Zeichen und Denkmäler ihres Lebens hinterlassen haben. Beweise dafür, dass sie ihrem Gott geopfert und ihn um Hilfe angefleht haben. Sie haben bittend und lobend, dankend, sühnend und anbetend vor der Gottheit das Knie gebeugt. Formeln und Gebete haben sie hinterlassen, die uns einen Blick in ihr Innerstes erlauben. Wie steht es bei uns um die Gottesfrage? Das Christentum muss sich inzwischen fragen, welche Chancen in unserem Jahrtausend der biblische Gott, den es verkündet, noch hat. Es ist der Gott, der in der Wüste zu Abraham sprach. Es ist der Gott, der auf dem Gipfel des Sinai dem Mose Gebote und Verbote übergab. Der Gott, der in Christus Mensch wurde und als Gekreuzigter starb. In Europa hat derweil der Prozess der Säkularisierung und mit ihm die Verschleuderung des abendländischen Kulturgutes ein so bedrückendes Ausmaß erreicht, dass Zweifel berechtigt sind, ob die Sprache der Glaubensverkündigung und die Frage nach Gott die Menschen überhaupt noch erreicht. einer Aussage immer entsprechen müssen. Der evangelische Theologe Friedrich Wilhelm Graf prägte für solche Verzerrung oder Verkleinerung des Gottesbildes das provokante Wort vom Kuschelgott. Er behauptet in der Zeitschrift Focus : Auf den Kanzeln wird zunehmend ein Kuschelgott verkündet, an dem wer auch immer sich fröhlich erwärmen kann... der Gegenwartsgott ist immer nur reine Liebe, Güte, Gnade und Herzenswärme, ein trostreicher Heizkissengott für jede kalte Lebenslage. Zu farbig und zu pauschal? Ich glaube nicht, dass unser Erbe vom Wissen um den einmaligen und biblischen Gott schon so verschlissen ist. Richtig ist aber auch, dass von Gottesfurcht und scheuer Ehrfurcht vor Gottes Größe und anbetungswürdiger Majestät wenig zu hören ist. Wo die Gottesfurcht fehlt, wird vieles manipulierbar je nach Mehrheits- und Machtverhältnissen. Wenn heutzutage mit Vorliebe nur die Barmherzigkeit Gottes gepredigt und verkündet wird, bleibt die Gerechtigkeit Gottes auf der Strecke. Seine Barmherzigkeit wird gegen seine Gerechtigkeit ausgespielt. Was machen wir dann mit dem siebten Glaubensartikel des Credos, in dem vom erhöhten Christus zur Rechten Gottes gesagt wird: Von dort wird er wiederkommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Gott als Richter über Sünde und Fehlverhalten? Diese Aussage gehört zum Glauben. Niemand in der Seelsorge möchte die Erleichterungen für den Vollzug des religiösen Lebens missen, die es in den Jahren nach dem Konzil gegeben hat. Dennoch wird die Kirche aufs neue sich des Auftrags vergewissern müssen: Geht zu allen Völkern und macht sie zu meinen Jüngern. Es genügt nicht, das Wort Gottes anzubieten und zu diskutieren. Es will gelebt werden. Die Versuchung, besser anzukommen und deshalb die Nachfolge Christi irgendwie behaglicher zu machen, wird wohl wenig dabei helfen. Erich Läufer Tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes Paul Konrad Kurz spricht mir aus der Seele: Keine Gottesrede ohne Spracharbeit. Damit kann aber nicht gemeint sein, von den Satzwahrheiten, dem Fundament des Glaubens nicht mehr zu sprechen. Einem Niederschlag vom Ringen um verständliche Sprache begegnen wir beispielsweise, wenn von der Beziehung des Heiligen Geistes zum Vater und zum Sohn die Rede ist: die Dreipersonalität Gottes. Schweigen wir lieber von diesem Gott in drei Personen? Für alle Christen hieß es aber doch bei der Taufe: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Zunehmend ist zu hören oder zu lesen, dass die sogenannte Kirchenkrise zutiefst eine Krise der Gottesfrage sei. Warum? In der Verkündigung und im Bewusstsein des Menschen setze sich ein verkürztes Gottesbild fest. Dabei sei es eine Binsenweisheit, dass sich Form und Inhalt Christus als Weltenrichter. Darstellung aus Tirol um (Foto: Läufer) 14 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

15 Im Sakrament der Liebe ZUM GEISTLICHEN LEBEN Fronleichnam: Hochfest des Leibes und Blutes Christi Christus will das Reifen des Menschen in seinem Menschsein begleiten. Er begleitet, nährt und stärkt uns im Leben seiner Kirche mit seinem Wort und in seinen Sakramenten, mit dem Leib und dem Blut seines Pascha-Festes. Er nährt uns als der ewige Sohn Gottes, lässt den Menschen teilhaben an seiner göttlichen Sohnschaft, vergöttlicht ihn innerlich, damit er im Vollsinn Mensch werde: damit der Mensch, geschaffen nach dem Bild und Gleichnis Gottes, seine Reife in Gott erlange. Heiliger Johannes Paul II. Fronleichnam ist das Fest, das das Geheimnis des Glaubens, das wir in jeder Heiligen Messe feiern, nach draußen, mitten in die Welt und unsere Gegenwart trägt. (Foto: Raspels) Das Fronleichnamsfest, die Verehrung unseres Herrn Jesus Christus, der im Sakrament des Altares mitten unter uns ist, das ist die Einladung zum Verweilen damit wir wieder den Augenblick wahrnehmen können, das Jetzt. Denn an Fronleichnam feiern wir sehr bewusst die Gegenwart des Herrn. Wir feiern das Sakrament, mit dem der Herr uns sagen will: Jetzt bin ich da mitten in eurer Versammlung, auch in euren Straßen und Gassen. Ich bin da in meinem Wort, in meinem Fleisch und Blut, im Sakrament des Altares. Jetzt schaue ich euch voll Liebe und Freude an. Und ihr seid eingeladen, jetzt hier am Tisch Platz zu nehmen und euch von mir liebevoll bedienen zu lassen. Ich will euch beschenken und ich will liebevoll anschauen. Ihr müsst jetzt überhaupt nichts tun keine Pläne für morgen machen und keine Strategien für übermorgen und was ihr gestern falsch gemacht habt, das interessiert mich überhaupt nicht. Denn was alleine zählt, das ist das Jetzt und jetzt will ich euch lieb haben. Jetzt will ich mich euch schenken. Jetzt will ich euer Herz erquicken, damit ihr wieder aufatmen, leben und euch freuen könnt. Ja, wir dürfen uns von Gott beschenken lassen. Das wahrzunehmen, das dankbar und froh in unserem Herzen aufzunehmen, das ist zutiefst und eigentlich Gebet. Gebet ist nicht unsere Leistung, das sind nicht unsere Worte, sondern Gebet ist die Einübung des Augenblickes, dieses Augenblickes vor Gott. Wenn wir beten, dann treten wir ein in die Gegenwart Gottes, dessen Name immer schon gewesen ist: Ich bin da jetzt. Am Fronleichnamsfest wird uns noch einmal neu vor Augen gestellt, wie reich wir beschenkt sind, weil wir Christen das haben: Gebet und Anbetung, Zeiten, in denen wir innehalten dürfen, um zu Gott und so zu uns selbst kommen zu können: offen zu sein für Gottes Gegenwart; wie nahe wir ihn an uns heranlassen und wie sehr er uns jetzt mit seiner Liebe beschenken darf. Denn nicht er braucht unseren Dienst, sondern wir, wir brauchen seinen Dienst wir brauchen sein Erbarmen und seine Güte, brauchen den Blick seiner Liebe im Sakrament des Altares. Richard Baus Rektor Waldbreitbacher Franziskanerinnen 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 15

16 KIRCHE UND THEOLOGIE Nicht auf Wiederverheiratete reduzieren Apostolisches Schreiben Amoris Laetitia (AL) aus der Sicht kirchlicher Rechtsprechung Ich bin unserer Kirchenzeitung dankbar, das Nachsynodale Schreiben Amoris Laetitia (AL) auch einmal aus der Sicht kirchlicher Rechtsprechung vorzustellen zu dürfen. Denn soweit ich sehe hat bislang kein Offizial dazu das Wort erhalten; keiner meiner Kollegen, die Mitglieder der Bischofskonferenz sind, hat sich dazu gemeldet; auch sonst ist mir keine Äußerung aus unserem Kreis vor Augen gekommen, die die Katholische Nachrichten-Agentur einer Notiz für wert befunden hätte. Das erstaunt mich sehr, denn, wer im kirchlichen Raum hat außer den Mitarbeitenden in der Ehe-, Familien- und Lebensberatung einen so langen, intensiven und auch effektiven Kontakt mit Menschen, die nicht nur die Freude, sondern auch das Leid der Liebe erfahren haben? Notwendigkeit differenzierter Wahrnehmung In unserem Archiv, das infolge des Infernos in Köln erst nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt, liegen die Akten von etwa Verfahren. Das heißt: Die Lebensgeschichten von Personen, die hier in den vergangenen 70 Jahren erhoben, verhandelt und beurteilt worden sind Personen, denen auf diesem Weg zu einem beträchtlichen Teil die Möglichkeit einer neuen, sakramentalen Eheschließung eröffnet wurde. Obwohl der Verlauf der beiden letzten Bischofssynoden über Ehe und Familie mancherlei Anlass dazu geboten hätte, gab es in der öffentlichen Diskussion in unserem Land jedenfalls nach meiner Wahrnehmung keinerlei positives Interesse an den Erfahrungen der kirchlichen Gerichte. Im Gegenteil: Ihr Beitrag zur Lösung der irregulären Situationen wurde mit Schweigen übergangen oder gar als nicht hilfreich disqualifiziert. Selbst die allgemein als so überraschend empfundene Änderung des kirchlichen Prozessrechtes durch Papst Franziskus unmittelbar vor Beginn der Zweiten Synode änderte daran nichts. Das Statement eines Dogmatikprofessors aus dem Süddeutschen zu AL lautete vielmehr: Papst Franziskus baut hinter der Fassade des Kirchenrechts das Gebäude der Lehre komplett um! Ich kann nur wünschen, dass der sehr umfangreiche und vielfältige Text von AL möglichst bald in einer preiswerten Ausgabe gedruckt vorliegt und dann von vielen Menschen vollständig und gründlich gelesen wird. So können sie sich selbst davon überzeugen, wie haltlos manche Kommentare sind, die etwas herbeireden und herbeischreiben wollen, was, würdigt man das Dokument als Ganzes, der Text nicht hergibt. Im sechsten Kapitel Begleiten nach Brüchen und Scheidungen steht (Nr. 242) in aller Deutlichkeit, dass eine Trennung als ein äußerstes Mittel angesehen werden muss, nachdem jeder andere vernünftige Versuch sich als vergeblich erwiesen hat. Keineswegs wird immer wieder nur die Notwendigkeit der differenzierten Wahrnehmung konkreter Situationen von Getrenntlebenden, Geschiedenen und Verlassenen betont und zum Ausdruck gebracht, dass deren respektvolle pastorale Begleitung für das Leben der christlichen Gemeinschaft keine Schwächung ihres Glaubens und ihres Zeugnisses im Hinblick auf die Unauflöslichkeit der Ehe bedeutet (Nr. 243). Kurz und klar erinnert Papst Franziskus (Nr. 244) auch an die Verfahren zur Anerkennung der Nichtigkeit einer Ehe, die besser zugänglich und schneller zu gestalten seien. Ich hätte mir an dieser Stelle durchaus auch ein Wort der Anerkennung und Ermutigung für alle gewünscht, die diesen Dienst in der Kirche ein Berufsleben lang Tag für Tag tun, und zwar nicht nur mit hoher fachlicher Kompetenz und in diskreter Weise, sondern auch mit Herz und seelsorglichem Engagement. Ohne die Feststellung der rechtlichen Nichtigkeit einer Ehe, warum auch immer sie zerbrochen sein mag, gibt es in unserer kirchlichen Ordnung auch künftig keine Zulassung zu einer sakramentalen Eheschließung. Gewissensentscheidung oder Selbstabsolution Das wirkliche Hindernis, das zu viele Betroffene davon Abstand nehmen lässt, diesen Weg auch nur zu versuchen, stellen nach meiner Erfahrung weniger bestimmte Missverständnisse und Vorurteile dar, für die sich leider immer wieder auch Beispiele vorführen lassen, sondern es besteht in dem auch für mich emotional sehr gut verständlichen, aber von der Sache her hochproblematischen Wunsch, ohne nochmalige Auseinandersetzung mit der schmerzhaften Vergangenheit endlich einen Schlussstrich zu ziehen und einen neuen Anfang ohne weitere Auflagen setzen zu können. Absolut respektabel ist es, dass Menschen für sich einen Eheprozess ausschließen, wenn sie sich sagen müssen, dass kein kirchenrechtlicher Grund vorliegt, dass ihre Ehe ungültig gewesen sein könnte. Weder an den unabdingbaren Voraussetzungen noch an den notwendigen Fähigkeiten hat es gehapert, auch der geforderte Ehewille war bei der Heirat durchaus vorhanden, er hat sich aber schlichtweg im Laufe der Ehe verbraucht oder wurde aufgekündigt, sodass diese Ehe, im Klartext gesprochen, eben nicht schicksalhafter Weise scheitern musste, sondern schuldhaft gescheitert ist. Selbstverständlich bleibt auch für solche Lebens- und Beziehungsgeschichten die Notwendigkeit der differenzierten Betrachtung und der Imperativ pastoraler Begleitung bestehen. Selbstverständlich gibt es für die damit verbundene Schuld Vergebung, und, Gott sei Dank, heilen auch solche Wunden. Aber eine zweite, sakramentale Ehe, ist in einem solchen Fall nicht möglich. Ich sorge mich nicht um den Fortbestand der kirchlichen Gerichte. Das wird die Zukunft zeigen, die Zahlen sprechen derzeit nicht dagegen. Durch den Text von AL sehe ich unsere Arbeit jedenfalls in keiner Weise in Frage gestellt. Nach AL ist vor AL Meine Sorge ist vielmehr, wie das achte Kapitel von AL umgesetzt werden wird, und die Menschen zu dem geführt werden oder kommen, was unter dem Stichwort Gewissensentscheidung steht. Christiane Florin, deren Buch Die Ehe, ein riskantes Sakrament einfacher zu lesen ist als AL richtig umzusetzen, schrieb dazu unlängst in Christ und Welt : Gewissensentscheidungen (sind) oft eine Ausrede für eine schnelle Selbstabsolution. Papst Franziskus hat uns mit AL eine anspruchsvolle Aufgabe gestellt. Das Dokument in seiner Gesamtheit und seiner offensichtlich gewollten Eindeutigkeit zeigt: Nach AL ist vor AL. Unser Erzbischof hat zu Recht gesagt: Wir müssen uns davor hüten, das ganze Schreiben nur auf die Frage der wiederverheirateten Geschiedenen zu reduzieren. Beim Patrozinium des Priesterseminars sagte er: Kein Papst, kein Kardinal und kein Bischof kann etwas wegnehmen von dem, was unser Herr nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift über die Ehe gesagt hat. Deshalb müssen alle, die in der Pastoral tätig sind, Türöffner sein, Türöffner auch für die kirchlichen Gerichte für jene, die nach einer gescheiterten Ehe nicht nur noch einmal heiraten, sondern eine sakramentale Ehe eingehen wollen. Günter Assenmacher Unser Autor, Prälat Domkapitular Dr. Günter Assenmacher, ist Offizial des Erzbistums Köln und damit Leiter des kirchlichen Gerichts. 16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

17 Die neue Eva Zum Bild Ausschnitt aus einer Darstellung der Muttergottes von Riemenschneider in Nr. 17/16, Seite 16 Mir kam das Bild zwar bekannt vor, aber nicht als Muttergottes; beim Nachschauen in einer Bildersammlung von Riemenschneider fand ich das jugendliche Antlitz dann als das einer Evastatue, vom Künstler für das Portal der Marienkapelle zu Würzburg geschaffen. Sicherlich darf das Missverständnis in Ihrer Bildauswahl durch Maria als die neue Eva aufgelöst werden; Papst Benedikt XVI. drückt es so aus: Im Unterschied zu Adam und Eva bleibt Maria gegenüber dem Willen Gottes gehorsam, sie spricht ihr Ja mit Leib und Seele und stellt sich ganz für den göttlichen Plan zur Verfügung. Sie ist die neue Eva,... Bruder Peter Fobes, Franziskanerkloster Neviges, Velbert Sehr mutig Zu: Mainstream statt Subkultur in Nr. 18/16, Seiten 4 und 5 In der genannten Studie sind 72 Jugendliche aus sieben Milieus in der Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen gefragt worden. Je Altersgruppe pro Milieu ergeben sich 2,57 Befragte. Daraus einen Trend zu erkennen auch mit intensiver Befragung, ist aus wissenschaftlicher Sicht sehr mutig. Peter Kämper, Meerbusch Auf Eltern verlassen können Zu: Großer Schritt für Kinder und Eltern in Nr. 17/16, Seite 52 Als frühere Grundschullehrerin habe ich sehr viele erste Schuljahre geführt und mir immer wieder Gedanken über den wichtigen Schritt für die Kinder gemacht. Mir lag es am Herzen, Eltern und Kindern diesen neuen Lebensabschnitt zu erleichtern. So habe Leserbriefe ich sowohl im Kindergarten als auch in der Schule Elternabende angeboten, um Fragen über die bevorstehende Einschulung zu klären. Ich gebe Frau Professorin Greubel recht, wenn sie sagt: Die Familie muss hinter dem Kind stehen, auch die Kita und die Schule. Viel hängt von der Motivation der Eltern und Erzieher ab. Gott sei Dank räumt Professorin Greubel auch mit der Meinung auf, Schwungübungen oder Rechenaufgaben in Vorschulheften seien zu machen. Ich denke wiederum an einen Jungen, der den Stoff des ersten Schuljahres zum großen Teil beherrschte, und weil es ihm an sozialer Reife fehlte, langfristig erziehungsschwierig wurde. Eine ganz wichtige Erkenntnis ist die Tatsache, dass wir keine einheitlichen Instrumente haben, die erfassen, was Kinder eigentlich können müssen. Ich habe die Zeit erlebt, wo Kinder dem Schulreifetest unterzogen wurden. Ganz lebhaft erinnere ich mich an ein Kind, das laut Überprüfung nicht einzuschulen gewesen wäre. Wir nahmen es auf und es zählte bald zu den Klassenbesten. Es hatten nur einige manuelle Fertigkeiten gefehlt. Seither stehe ich der Testgläubigkeit sehr kritisch gegenüber und würde immer der persönlichen Beobachtung mehr Raum gewähren. Es ist verständlich, dass die Kinder sich stark an die neue Bezugsperson binden und die Eltern anfänglich etwas zurücktreten müssen. Das sollte gelassen hingenommen werden, denn das ändert sich auch wieder. Ob die Gelassenheit der schulischen Situation und dem Kind gegenüber langfristig bleibt, ist meines Erachtens fraglich, wenn ich an die Überlastung der Kitas mit Projektarbeiten denke, die ich als Vorlesepatin erlebe. Dabei kommt bei manchen Eltern vielleicht die Meinung auf, das alles sei für die Schulfähigkeit unbedingt wichtig. Bedeutsam ist und bleibt, dass ein Kind sich auf seine Eltern verlassen kann, Verständnis und Geborgenheit erfährt. Dann wird es die neuen Anforderungen meistern und seinen Weg sicher und zufrieden vorangehen. M monika Straub, Düsseldorf Wo sind sie? Zum Thema Muslime und AfD Um der AfD wirksam den Boden zu entziehen, müssten vor allem die Muslime in Deutschland dafür sorgen, dass in ihren Moscheegemeinden Hassprediger kein Gehör und keine Geldgeber finden. Wo aber sind die muslimischen Wortführer, die öffentlich dafür eintreten? Wie lange müssen wir noch auf sie warten? dr. Franz Josef Dumoulin, Bornheim Wunschvorstellungen Zu: Kardinal Woelki kritisiert AfD in Nr. 17/16, Seite 2 Unter Berufung auf unseren Kardinal Woelki heißt es in genanntem Artikel, der Islam sei genauso mit dem Grundgesetz vereinbar wie Judentum oder Christentum. Wer nur zwei Seiten weiterblättert, liest dort von der Feststellung des türkischen Parlamentspräsidenten, eine muslimische Gesellschaftsordnung verlange eine religiöse Verfassung. Entsprechend strebe die Regierungspartei AKP eine Reform zur Abschaffung der gegenwärtig noch bestehenden Trennung zwischen Religion und Staat an mit ihrer Religions- und Kulturfreiheit. Seit Monaten befasst sich die Weltpresse auch mit dem jungen Mann in Saudi-Arabien, der für seine Äußerungen zu einer Trennung von Staat und Religion zu 1000 Stockhieben verurteilt wurde. Prompter kann man sich nicht widerlegen. Es sind hier unsere Wunschvorstellungen, die wir für Wirklichkeit halten, und nicht die Fakten. dr. Walter Nowak, Bad Honnef Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Herausgeber: Der Erzbischof von Köln Chefredakteur: Robert Boecker Redaktion: Siegbert Klein (Chef vom Dienst), Kathrin Becker, Helmut Pathe, Bernhard Raspels, Almud Schricke s: <Nachname>@kirchenzeitung-koeln.de Anschrift der Redaktion: Ursulaplatz 1, Köln, Postfach , Köln Telefon: (02 21) , Fax: (02 21) redaktion@kirchenzeitung-koeln.de Internet: Bei unverlangt eingesandten Manuskripten und Fotos keine Haftung und keine Rücksendung. Verantwortlich für den Inhalt der Pfarrnachrichten sind die jeweiligen Pfarrer. J. P. Bachem Medien GmbH, Ursulaplatz 1, Köln, Postfach , Köln Telefon: (02 21) , Fax: (02 21) Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Lambert Bachem Herstellung: Lensing Druck GmbH & Co. KG, Auf dem Brümmer 9, Dortmund Anzeigen: Klaus Boscanin Telefon: (02 21) , Fax: (02 21) anzeigen@kirchenzeitung-koeln.de (Anzeigenpreisliste Nr. 39 vom 1. Januar 2016) Vertrieb: Rüdiger Groß Telefon: (02 21) , Fax: (02 21) vertrieb@kirchenzeitung-koeln.de Mitglied der Konpress-Medien e.g. Hanauer Landstraße Frankfurt am Main Telefon: (0 69) Internet: Erscheinungsweise: Wöchentlich freitags (in den Sommer- und Weihnachtsferien 14-täglich). Bei Postversand keine Gewähr für termingerechte Belieferung. Bei Nichterscheinen der Zeitung infolge höherer Gewalt oder Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Lieferung, Schadensersatz oder auf Minderung des Bezugspreises. Bestellungen nehmen der Verlag und jeder Zusteller entgegen. Abbestellungen können nur schriftlich unter Beifügung der letzten Bezugsquittung oder mit Angabe der Kundennummer erfolgen. Vertrieb: Verlagsbezirk Rhein-Sieg-Kreis rrh., Oberbergischer Kreis und Kreis Altenkirchen (Dekanat Wissen) siehe unten. Der Zeitschriftenpreis beträgt monatlich 8,95 Euro inkl. MwSt. und Versandkosten. Bei Agenturzustellung beträgt der Gesamtpreis inkl. MwSt. monatlich 8,95 Euro. 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18 Wer war es? Der Mörder ist immer der Gärtner, sang einst Reinhard Mey. Aber was macht man, wenn die Leiche nun die Gärtnerin von nebenan ist? Vor diese wirklich nicht leicht zu lösende Aufgabe sieht sich Hobbydetektivin Agatha Raisin gestellt. Eigentlich wollte die erfolgreiche PPR-Fachfrau nach dem Verkauf ihrer Agentur das Leben in den englischen Cotswolds genießen. Doch nach der Heimkehr von einer Reise muss sie feststellen, dass ihr attraktiver Nachbar mit einer leidenschaftlichen Gärtnerin angebändelt hat. Aber Pläne, sie beim Nachbarn und beim Gärtnern zu übertrumpfen, enden tödlich. Natürlich nicht für die Heldin, die jetzt wieder mal einen Kriminalfall zu lösen hat. Ein englischer Landhaus- Krimi mit Kult-Status. PA M. C. Beaton: Agatha Raisin und die tote Gärtnerin. Zweite Auflage. 192 Seiten. Bastei-Lübbe-Verlag. ISBN ,99 Euro. Bücher Der verrückte Pfau Lady und Sir McIntosh haben die Nebengebäude auf ihrem weitläufigen Landsitz in Schottland in den Highlands zu Ferienhäusern umbauen lassen. Auf dem Grundstück leben mehrere Pfauen, eine alte Gans und ein abgerichteter Jagdhund. An einem Wochenende im November reisen Londoner Banker mit ihrer Chefin zu einer Weiterbildung an. Einer der Pfauen attackiert alles, was blau ist und die Chefin fährt ausgerechnet ein blaues Auto. Damit beginnen die Turbulenzen. Autorin Isabel Bogdan lebt in Hamburg und reist seit 20 Jahren auf ein abgelegenes Anwesen in den schottischen Highlands. Das Buch zeichnet sich durch feinen Witz aus. Schauspieler Christoph Maria Herbst liest den Roman mit sehr angenehmer Stimme. DT Isabel Bogdan: Der Pfau. Hörbuch. Gelesen von Christoph Maria Herbst. Laufzeit 5 Stunden, 16 Minuten. Ungekürzte Fassung. Argon-Verlag., ISBN , 19,95 Euro. Starke Frau Meriam Yahya Ibrahim, geboren 1987 im Sudan, ist Tochter einer christlichen Mutter und eines muslimischen Vaters. Der verlässt die Familie. Meriam wächst in der Religion der Mutter auf. Nach ihrem Studium heiratet sie Danien, auch er ist Christ. Doch im Sudan gilt das Gesetz der Scharia. Meriam wird angezeigt: wegen Glaubensabfalls und auch wegen Unzucht, da ihre Ehe mit einem Christen nach der Scharia nicht gültig ist. Die hochschwangere Frau wird zu 100 Peitschenhieben und zum Tod durch Hängen verurteilt, nachdem sie sich geweigert hat, ihrer Religion abzuschwören. Im Gefängnis bringt sie ihr zweites Kind zur Welt. Dank einer internationalen Unterstützerkampagne mit weltweiter Medienresonanz kommt sie schließlich frei. Die Initiatorin der Kampagne erzählt Meriams Geschichte. STO Antonella Napoli: Meriam Mit der Kraft der Liebe gegen religiösen Fanatismus. 159 Seiten. Camino-Verlag. ISBN , 18 Euro. 18 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

19 kultur Der junge Jesus (Adam Greaves-Neal) mit seinen Eltern und weiteren Verwandten auf der Flucht vor König Herodes. (Foto: Concorde Film) Wer ist Jesus? Versuch einer Antwort Film Der junge Messias in den Kinos angelaufen spannend und sorgfältig inszeniert Die Frage wer Jesus war und ist, stellen sich die Menschen seit nahezu 2000 Jahren. Diese Frage stellt sich im aktuellen Kinofilm Der junge Messias auch Jesus selbst: Wer bin ich? Wo komme ich her? Was macht mich aus? Wozu bin ich da? Diese Fragen, die der junge Jesus sich und seinen Eltern stellt, kann sich auch jeder Zuschauer selbst stellen und genau darin liegt auch die Stärke des Films. Der junge Messias, der seit Mitte Mai in ausgewählten deutschen Kinos läuft, ist ein ganz besonderer Jesus-Film. Denn dieser Streifen gibt uns erstmals einen Einblick in die Welt des siebenjährigen Jesus, noch bevor ihm selbst bewusst wurde, dass er nicht nur ein Mensch wie jeder andere, sondern der Sohn Gottes war. Verpackt in eine spannende Geschichte, schildert der Film sehr einfühlsam, was wohl in Jesus vorging, als ihm schließlich immer mehr bewusst wurde, was seine wahre Identität zu sein schien. Der Film basiert auf dem Buch Jesus Christus. Rückkehr ins Heilige Land aus dem Jahr 2007, von der vor allem für ihre Vampirromane bekannten Autorin Anne Rice. Wirklich wissen, was Jesus als Kind durch den Kopf ging, können wir natürlich nicht, da wir in der Bibel außer den Geburtsgeschichten und einer kurzen Episode über den zwölfjährigen Jesus im Tempel (Lk 2,4ff), nichts über ihn als Kind erfahren. Aber dem Film geht es auch nicht um eine wahrheitsgetreue Nacherzählung, sondern darum zu versuchen, sich in Jesus als Kind hineinzuversetzen und somit auch Kinder und Jugendliche noch einmal neu und anders an die Person Jesu heranzuführen. Der Film hat eine ganz klare Botschaft: Ganz egal wie jung du bist, Jesus war auch mal so jung wie du und deshalb weiß er ganz genau, was es bedeutet in deinem Alter zu sein! Die Story des Films ist eine Mischung aus Fiktion, biblischen Zitaten und einigen Verweisen auf das apokryphe Kindheitsevangelium des Apostels Thomas aus dem zweiten Jahrhundert. Aus Angst vor König Herodes flüchten Josef und Maria mit ihrem Sohn sowie weiteren Verwandten aus Bethlehem nach Ägypten in der Hoffnung, dort vor den Schergen des Herodes sicher zu sein. Sieben Jahre später ist Jesus zu einem aufgeweckten und neugierigen Jungen herangewachsen. Immer wieder muss er jedoch verwundert feststellen, dass er nicht so ist wie die anderen Kinder. Wegen seiner wundertätigen Fähigkeiten gerät er oft in Schwierigkeiten, denn er kann Kranke heilen und Tote wieder zum Leben erwecken. Mit dem Jungen stimmt etwas nicht Als die Vorfälle sich häufen, beginnen die Bewohner von Alexandrien Verdacht zu schöpfen, dass mit diesem Jungen etwas nicht stimmt. Als Josef schließlich im Traum von Herodes Tod erfährt, beschließt die Familie, in ihre Heimatstadt Nazareth zurückzukehren. Doch in ihrer alten Heimat lauern neue Gefahren auf sie. Denn die Nachricht von den Wundertaten des kleinen Jesus hat sich auch in Palästina wie ein Lauffeuer verbreitet. Schnell wird auch der neue König Herodes Antipas auf ihn aufmerksam und gibt, aus Angst um seine Macht, dem römischen Soldaten Severus den Befehl, den Jungen zu suchen und zu töten, denn er fürchtet ähnlich wie sein Vater, dass der Junge der prophezeite Messias sein könnte, der den Kindermord von Bethlehem überlebt hat. Während die Soldaten sich nun auf die Suche nach dem Jungen machen, lernt Jesus immer besser mit seinen Heilungs- und Wunderkräften umzugehen und beginnt so langsam in seine Rolle als Sohn Gottes hineinzuwachsen. Dabei wird er behutsam von seinen Eltern unterstützt, die jedoch zunächst nicht so recht wissen, wie sie ihm sagen sollen, dass er der Sohn Gottes ist. Neben König Herodes Antipas und den römischen Soldaten agiert auch der Teufel als Drahtzieher im Hintergrund, ein junger Mann mit blonden Haaren und einem stechenden Blick, der den Menschen ständig böse Gedanken einflüstert. Doch weder der Teufel noch die irdischen Mächte können Jesus letztlich an seiner Bestimmung hindern, uns später als Erwachsener zu erlösen. Der junge Messias ist eine äußerst spannende und sorgfältig inszenierte Geschichte um einen Jungen, der seine Identität erst noch finden muss und der sie schließlich findet, in seiner Beziehung zu Gott. Norbert Fink Unser Autor, Pfarrer Norbert Fink, ist Kreisjugendseelsorger im Oberbergischen Kreis und Pfarrverweser im Seelsorgebereich Lindlar. 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 19

20 MEDIEN Wort des Bischofs RELIGIÖSE SENDUNGEN IM FERNSEHEN Das Wort des Bischofs ist eine Beitragsreihe des Erzbistums Köln. An Feiertagen, am Sonntag und zu besonderen Anlässen wendet sich Kardinal Rainer Maria Woelki mit einer Video-Botschaft an die Gläubigen. Regelmäßige Sendeplätze sind: domradio.de (Radio): sonntags jeweils um 8 und 18 Uhr. Unter domradio.de und erzbistum-koeln.de ab sonntags 8 Uhr. TV Partnersender: nach der Messe, gegen 11 Uhr. HÖRFUNK Radio Vatikan Empfang im Internet über Im Radio: und auf Radio Horeb; 6.00 und auf domradio.de. Täglich Nachrichten. Sonntag Aktenzeichen. Alzheimer Das langsame Vergessen. Dienstag Die vier Pilgerwege. Täglich auch: 7.30 Lateinische Messe und Nachrichten/Magazin Vesper Lateinischer Rosenkranz. Radio Horeb Sonntag Messe. Werktags 9.00 Messe. Täglich und Radio Vatikan. Lokalradio Sonntags von 8.00 bis 9.00 Magazin der Kirchen Himmel und Erde. Montag bis Freitag 5.45, Samstag 6.15 Augenblick mal. WDR 2 Sonntag und Donnerstag 7.45 Hör mal Kirche in WDR 2. Es spricht Pater Philipp Reichling. Werktags 5.55 und Samstag 6.20 Kirche in WDR 2. WDR 3 Samstag Vesper. Sonntag 7.05 Geistliche Musik Lebenszeichen. Werktags 7.50 Kirche in WDR 3. Donnerstag 8.30 Lebenszeichen. Bluthostien zwischen Glauben und Aberglauben. WDR 4 Täglich 8.55 Kirche in WDR 4. WDR 5 Sonntag 8.35 Das Geistliche Wort Diesseits von Eden. Die Welt der Religionen Katholischer Gottesdienst aus der Filialkirche Sankt Norbert in Friedland. Es predigt Pfarrer Georg Vetter Lebenszeichen. Werktags 6.55 Kirche in WDR 5. Donnerstag 8.40 Das Geistliche Wort. Das Brot des Lebens. Domdechant Monsignore Robert Kleine, Köln Katholischer Gottesdienst aus der Kapelle der JVA Bielefeld-Brackwede. Es predigt Dekan Monsignore Friedrich-Wilhelm Schulte. Deutschlandfunk Werktags 6.35 Morgenandacht. Sonntag 6.10 Geistliche Musik Am Sonntagmorgen. Ordensfrauen in Deutschland. Montag bis Freitag 9.35 Tag für Tag. Mittwoch Aus Religion und Gesellschaft. Donnerstag Gottesdienst. Südwest-Rundfunk 2 Samstag Geistliche Musik. Sonntag 7.55 Lied zum Sonntag Kantate Glauben. Werktags 7.57 Wort zum Tag. Donnerstag 7.50 Zu Fronleichnam Glauben. Mit Nachhaltigkeit gegen Fluchtursachen. Werktags 8 bis 9 Uhr, Bibel TV (montags bis freitags) und EWTN (Satellit Astra, Frequenz MHz): Gottesdienst. Übertragung aus dem Kölner Dom. Samstag, 21. Mai 10 bis Uhr, EWTN: Pontifikalamt mit Weihbischof Wilhelm Zimmermann (Essen) in der Marienbasilika in Kevelaer bis Uhr, Bayerisches Fernsehen (BR): Glockenläuten. Aus der Stiftskirche Baumburg im Chiemgau. 16 bis Uhr, EWTN: Pontifikalamt mit Investitur des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem aus dem St.-Paulus-Dom zu Münster mit Erzbischof Reinhard Kardinal Marx bis 19 Uhr, 3sat: Die Schönheit Palästinas. 20 bis Uhr, Bibel TV: Andacht (täglich) bis Uhr, ARD: Das Wort zum Sonntag. Sonntag, 22. Mai 7.55 bis 8.15 Uhr, SAT.1: So gesehen. 9 bis 9.30 Uhr, ZDF: Sonntags. Von guten und von schlechten Nachbarn bis Uhr, ZDF: Evangelischer Gottesdienst. 10 bis Uhr, Bibel TV: Kapitelsamt. Übertragung aus dem Kölner Dom. 10 bis 12 Uhr, EWTN: Pontifikalamt im St.- Paulus-Dom zu Münster mit Bischof Dr. Felix Genn. 12 bis Uhr, EWTN und K-TV: Angelus mit Papst Franziskus bis 15 Uhr, Bibel TV: Bibellesen. domradio.de Gottesdienste Sonntag, 22. Mai, 10 Uhr: Kapitelsamt aus dem Kölner Dom. 16 Uhr: Diakonenweihe der Priesteramtskandidaten aus St. Bruno, Köln, unter www. domradio.de 18 Uhr: Chorvesper Evensong, live auf domradio.de (22 Uhr im Radio). Donnerstag, 26. Mai, 10 Uhr: Pontifikalamt auf dem Roncalliplatz in Köln mit Stadtprozession. Werktags, 8 Uhr: Gottesdienst aus dem Kölner Dom live unter Täglich um 6 Uhr und um 22 Uhr: Laudes und Komplet. Bitte mailen Sie Fürbitten für die Komplet mit Weihbischof Ansgar Puff an info@domradio.de. 16 bis 18 Uhr, EWTN: Diakonenweihe mit Weihbischof Steinhäuser in der Kirche St. Bruno, Köln bis Uhr, ARTE: Caravaggio. Spiel mit Licht und Schatten. Montag, 23. Mai bis Uhr, ARTE: Habemus Papam. Spielfilm. 22 bis Uhr, Bibel TV: Das Gespräch. Wer singt, betet doppelt? Mittwoch, 25. Mai 9.50 bis 11 Uhr, EWTN und K-TV: Mittwochs-Audienz des Papstes bis 11 Uhr, Bibel TV: Alpha und Omega. Leeres Nest Wenn Kinder flügge werden bis Uhr, 3sat: Stift Rein. Zisterzienserkloster nordwestlich von Graz in der Steiermark bis 21 Uhr, Phoenix: Hildegard von Bingen und die Macht der Frauen. 21 bis Uhr, Phoenix: Die Äbtissin. Eine Frau kämpft um die Macht bis 1.00 Uhr, WDR FS: Geheimauftrag Pontifex - Der Vatikan im Kalten Krieg. Donnerstag, 26. Mai 10 bis 12 Uhr, Bibel TV und EWTN: Pontifikalamt vom Roncalliplatz in Köln mit Prozession bis 16 Uhr, BR: Traumpfade. Auf dem Bayerischen Jakobsweg bis Uhr, ZDF: Ein guter Grund zu feiern. Fronleichnam mit Andreas Korn. 19 bis Uhr, EWTN und K-TV: Fronleichnamsmesse und eucharistische Prozession mit Papst Franziskus. Dr. Claudia Lücking. Tagesevangelium Von Montag, 23., bis Samstag, 28. Mai, um 8 Uhr spricht Dr. Claudia Lücking MdB, Vizepräsidentin des ZDK, Gedanken zum Tagesevangelium. Weltweit World Music Judy Bailey verbreitet von Kirchentag bis Weltjugendtag Karibik-Flair (Mo., , 10 bis 12 und 20 bis 22 Uhr). thema Katholikentag in Leipzig Sondersendung von der neuen Propsteikirche St. Trinitatis zum Beginn des Katholikentags in Leipzig. Mit Gästen wie dem ZDK-Präsidenten Thomas Sternberg (Mi., , 10 bis 12 und 20 bis 22 Uhr). 20 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

21 MEDIEN Von Menschen und Göttern Acht französische Mönche leben in einem Kloster im algerischen Tibhirine. Hier, in der Abgeschiedenheit der Berge, widmen sie sich ihrem Glauben und der Nächstenliebe. Sie unterstützen die Dorfbewohner und feiern auch muslimische Feste mit ihren Nachbarn. Doch die friedliche Koexistenz der Religionen in Tibhirine ist bedroht: Eine fundamentalistische Terrorgruppe verbreitet durch immer brutalere Morde Angst und wird auch für die Geistlichen zu einer unberechenbaren Gefahr. Als die Islamisten einen verwundeten Kameraden ins Kloster bringen, die Mönche bedrohen und anweisen, ihn medizinisch zu versorgen, geraten sie in einen Gewissenskonflikt: Wie weit darf, muss oder soll Nächstenliebe gehen? Die algerische Regierung rät den Ordensbrüdern, das Kloster zu verlassen und nach Frankreich zurückzukehren. Sie sind vor eine schwere Wahl gestellt: gehen oder bleiben? Regisseur Xavier Beauvois erzählt in dem Spielfilm Von Menschen und Göttern die Geschichte von Trappisten-Mönchen, die 1996 Grenzen der Barmherzigkeit? Der Film Grenzen der Barmherzigkeit von Bernd Seidl will herausfinden: Wofür engagieren sich Katholiken und wo sind die Grenzen der Barmherzigkeit? Papst Franziskus spricht gerne von einer Revolution der Zärtlichkeit. Wie kommt das an in unserer wohlhabenden und bürgerlichen Gesellschaft, in der die Kirchen an Einfluss verlieren? Tatsächlich engagiert sich jeder dritte Deutsche mit Finanz-, Sachspenden und persönlichem Engagement beispielsweise für Flüchtlinge. Aber können ehrenamtliche Flüchtlingshelfer, Sozialarbeiter und Seelsorger immer nur barmherzig sein? Der Film Was heißt denn hier barmherzig? von gleichen Autor entfaltet das Thema in der Nacht zu Dienstag nochmals tiefgreifender. ARD, So., , bis 18 Uhr (Grenzen der Barmherzigkeit?) ARD, Di., , 0.30 bis 1.15 Uhr (Was heißt denn hier barmherzig?) Die Trappisten-Mönche um Abt Christian (gespielt von Lambert Wilson, links) bleiben trotz des Bürgerkrieges in den 1990er-Jahren in ihrem Kloster im algerischen Atlas-Gebirge. (Foto: ARTE France / Why Not Productions) ermordet wurden. Der Film beschwört mittels durchdringender Chorgesänge und dem Spiel mit Licht und Schatten eine Atmosphäre herauf, die der herrschenden Gewalt und dem Terror kraftvoll entgegensteht. Von Menschen Sonntag, 22. Mai 9.30 bis 10 Uhr, HR FS: 100 x Katholikentag. Wie die Zeiten sich gewandelt haben Vom 25. bis 29. Mai findet in Leipzig der 100. Deutsche Katholikentag statt. Das Glaubenstreffen, das vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) organisiert wird, ist eine Tradition der katholischen Laien. Unter dem Leitwort Seht, da ist der Mensch werden auch auf der diesjährigen Jubiläumsveranstaltung in Leipzig mehrere Zehntausend Menschen erwartet darunter hochrangige Kirchenvertreter und Politiker, prominente Künstler und Medienstars. Mittwoch, 25. Mai 18 bis Uhr, MDR FS: Eröffnung des 100. Deutschen Katholikentags in Leipzig 19 bis Uhr, Bayerisches Fernsehen: Stationen. Neugier und Zweifel im Gepäck. Unterwegs zum 100. Katholikentag und Göttern wurde 2010 in Cannes mit dem Großen Preis der Jury und dem Preis der Ökumenischen Jury geehrt. ARTE, So., , bis Uhr ARTE, Mi., , bis Uhr Sendungen vom und zum Katholikentag in Leipzig Donnerstag, 26. Mai 0.45 bis 1.15 Uhr, ZDF: Zwischen Revolution und Kuschelkurs. Katholikentag mal 100. Katholiken wollen Politik, Gesellschaft und Kirche mitgestalten. Das führt seit 1848 auf den Katholikentagen immer wieder zu kontroversen Diskussionen und Spannungen. Die Dokumentation zeigt an vier Beispielen, wo bis heute die Konfliktlinien zwischen katholischer Kirche und Gesellschaft sowie innerkirchlich verlaufen. Sie geht der Frage nach, ob solche Massenevents angesichts des Bedeutungsverlusts der Kirchen noch Sinn machen. 10 bis Uhr, ARD: Katholischer Gottesdienst zu Fronleichnam. Vom 100. Katholikentag in Leipzig. Der zentrale Fronleichnamsgottesdienst wird auf dem Augustusplatz mitten in Leipzig gefeiert. Es zelebriert der Berliner Erzbischof Heiner Koch bis Uhr, MDR FS: Nah dran. Live vom Katholikentag. Wer s glaubt wird selig Der bayerische Skiort Hollerbach leidet unter Touristenschwund. Auch dem Gastwirt Georg und seiner Frau Emilie macht die Flaute schwer zu schaffen. Als Emilies strenggläubige Mutter Daisy stirbt, hat der gewiefte Georg eine Idee, wie man die Touristenströme wieder anlocken könnte: Der Papst soll die Verstorbene heiligsprechen! Wider Erwarten gelingt es Georg, einen Gesandten des Vatikans in die bayerische Provinz zu locken, erzählt die Filmkomödie Wer s glaubt wird selig. 3sat, So., , bis Uhr Wie schaffen wir das? In dem ARD-Dreiteiler zur Flüchtlingskrise geht es in Teil 2 unter dem Titel Wie schaffen wir das? um die diskutierten und beschlossenen Lösungsvorschläge zur Reduktion der Fluchtursachen, der Verringerung des Zuzugs nach Europa und nach Deutschland und zu Fragen der Inneren Sicherheit. Quer durchs politische Spektrum werden Lösungsvorschläge auf den Prüfstand gestellt und auf ihre Machbarkeit, aber auch ihren politischen, wirtschaftlichen und humanitären Preis hin abgeklopft. ARD, Mo., , bis 0.30 Uhr Festivalsommer Am Fronleichnam-Abend eröffnet 3sat den Festivalsommer mit dem Sommernachtskonzert Schönbrunn Es wird Musik von Georges Bizet, Hector Berlioz, Francis Poulenc und Maurice Ravel gespielt. Die Wiener Philharmoniker bieten bei freiem Eintritt stimmungsvolle Musik unter der Leitung des Dirigenten Semyon Bychkov. Ein weiterer Höhepunkt sind die Pianistinnen Katia und Marielle Labèque. Das Besondere an diesem Konzert ist die weltweite Fernseh-Übertragung in über 70 Länder. 3sat, Do., , bis Uhr 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 21

22 KLEINANZEIGEN 22 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

23 ERZÄHLUNG Langsam tun ihr die Arme weh. Aber es hilft ja nichts die Fensterscheibe muss tüchtig poliert werden, um richtig glänzen zu können! Ein Seufzer entsteigt Mariannes Kehle. Was ihr früher so leicht von der Hand ging, beschert ihr mittlerweile einen echten Muskelkater. Bloß gut, dass es schon das letzte Fenster ist! Marianne nimmt alle Kräfte zusammen und reibt kräftig übers Glas. Vom zweiten Stock aus hat sie einen guten Überblick und so sieht sie auch den Briefträger schon von Weitem kommen. Auf seinem Rad biegt er gerade schwungvoll in die stille Nebenstraße ein, um deren Anwohner mit Werbung und Rechnungen zu erquicken. Marianne ist bei seinem Anblick nicht sonderlich wohl. Vor ein paar Tagen hat sie den sonst so zuverlässigen jungen Mann tüchtig abgekanzelt, erbost, dass er ihre Post nun schon zum zweiten Mal in den Nachbarskasten geworfen hatte. Seine Entschuldigung überhörend, war sie grußlos davongerauscht... Vielleicht geht ihr die Sache doch ein wenig nach. Denn just in dem Moment, da der Postbote ihr Haus ansteuert, gleitet Marianne der Putzlappen aus der Hand. Ganz perplex schaut sie ihrem entschwindenden Arbeitswerkzeug nach, das nach kurzem Sturzflug auf den Stufen der Haustreppe landet. Auch das noch!, grummelt Marianne vor sich hin. Dass sie jetzt zwei Etagen hinunterlaufen muss, um sich den Lappen wiederzuholen, schmeckt ihr überhaupt nicht...! Doch schneller als gedacht, ist der Briefträger an der Treppe, hebt den Wischlappen auf und schaut fröhlich zu Marianne hoch: Warten Sie ich bring Ihnen das gute Stück! Marianne kann gar nicht so schnell das Fenster schließen wie der junge Mann die Treppen nimmt. In null Komma nichts steht er vor ihrer Wohnungstür und überreicht ihr den Lappen so behutsam als wäre er eine Kostbarkeit: Ich hab ihn schon ausgeschüttelt, Sie können also gleich weiterputzen... Seine Freundlichkeit lässt Marianne schlucken. Sie hat ihm Vorhaltungen gemacht, und er trägt ihr nichts nach. Vielen, vielen Dank! Sie nestelt verlegen am Lappen, gibt sich dann aber einen Ruck: Es tut mir leid, dass ich damals so aus der Haut gefahren bin... Sie hatten ja recht!, lächelt ihr Gegenüber. Ich war einfach nicht bei der Sache. Privat lief bei mir so einiges aus dem Ruder, aber das ist keine Entschuldigung dafür, dass ich Ihre Briefe bei Ihrer Nachbarin eingeworfen habe. Schwamm drüber, erwidert Marianne resolut. Hauptsache, bei Ihnen hat sich alles wieder eingerenkt? Das hat es, bekräftigt der junge Mann und sieht plötzlich ganz glücklich aus. In vier Wochen wird geheiratet. Das freut mich für Sie!, lächelt Marianne. Und wenn Sie demnächst meine Post mal wieder in den falschen Briefkasten werfen, dann weiß ich, dass jetzt wohl Nachwuchs unterwegs ist, fügt sie augenzwinkernd hinzu. Renate Dopatka Der geizige Bauer Bauer Peter Eschbacher ist bekannt als geizigster Mann weit und breit. Und so weiß eigentlich keiner so genau, warum unser Pastor ausgerechnet auch zu ihm gekommen ist, als es darum ging, unser Kirchlein endlich mal wieder restaurieren zu lassen. Überall im Dorf hat man den Geistlichen freundlich empfangen, und ein jeder hat das gegeben, was ihm gerade möglich war. Und zuletzt hat unser Pastor sich auf seinen schwersten Weg gemacht: Eben zum Peter Eschbacher ist er gegangen. Sorgsam hat er sich seine Worte zurechtgelegt und zu ihm gesagt: Eschbacher, ich sehe Deinem prachtvoll geführten Hof an, dass der liebe Herrgott Deine Arbeit segnet. Jetzt solltest Du auch für IHN mal etwas tun. Ich hoffe, Du wirst Dich bei dem guten Werk nicht ausschließen. Dein Nachbar stiftet eine neue Kanzel, unser Rechtsanwalt ein Fenster und der Doktor hat uns sogar eine neue Glocke geschenkt. Und was wirst Du Gutes tun? Hm, hat da der Peter Eschbacher erwidert, da will ich freilich nicht der einzige sein, der nichts zu geben hat. Um es also kurz zu machen, Herr Pastor, ich werde die Schalllöcher für den Kirchturm spenden. Und nun, noch einen guten Tag, ich habe auf dem Feld zu tun... Martin Ganter 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 23

24 KÖLN. Ob Altenheim, Gefängnis, Krankenhaus, Behinderten-Einrichtung, Hospiz, Polizei oder Feuerwehr: In allen diesen Einrichtungen und Institutionen werden Menschen durch Seelsorger begleitet. Sie leisten Hilfe im Alltag, im Beruf, in Krisen- und Grenzsituationen. Unterstützt werden diese Seelsorger bei ihrer Arbeit von der Abteilung Seelsorge im Sozial- und Gesundheitswesen im Erzbistum Köln, die jetzt ihr zehnjähriges Bestehen feierte. AUS DEM ERZBISTUM Verlässliche Partner für viele Einrichtungen Seit zehn Jahren gibt es die Abteilung Seelsorge im Sozial- und Gesundheitswesen Schnittstelle von Kirche und Institutionen Durch die Zusammenlegung zu einer Abteilung habe sich ein besserer Austausch zwischen den Referaten ergeben, erklärte Abteilungsleiter Monsignore Rainer Hintzen am Rand eines Symposiums vor Pressevertretern. Alle arbeiten an einer Schnittstelle zwischen Kirche und Institutionen, sagte Hintzen. Wir gehen in die Einrichtungen, leben mit den Menschen, begleiten sie und leisten Betriebsseelsorge. Die pastoralen Mitarbeiter seien nicht nur für die Menschen da, die Bei einem Tag der Begegnung im Maternushaus in Köln wurden die unterschiedlichen Einsatzfelder der Abteilung Seelsorge im Sozial- und Gesundheitswesen vorgestellt. (Foto: Schricke) in einer Einrichtung untergebracht seien wie zum Beispiel Kranke oder Häftlinge, sondern kümmerten sich auch um die Mitarbeiter. Die Seelsorger, die oft im Hintergrund arbeiteten, seien unverzichtbar: Die Institutionen brauchen uns als verlässliche Partner, so Hintzen. Die Seelsorger würden häufig Leerstellen besetzen, die durch andere Mitarbeiter nicht gefüllt werden könnten. So gelte zum Beispiel für die Gefängnisseelsorger die Schweigepflicht im Gegensatz zu anderen Mitarbeitern in den Gefängnissen. Der Diözesanreferent in der Altenheimseelsorge, Peter Bromkamp, wies auf die Zusammenarbeit von hauptund ehrenamtlichen pastoralen Mitarbeitern in Altenheimen hin. Viele Menschen stellten sich die Frage, was ihr Leben noch lebenswert mache, und seien dankbar, darüber ins Gespräch zu kommen. Stark in Anspruch genommen werde durch die Vorfälle in der Silvesternacht immer noch die Polizeiseelsorge, so Bromkamp. Bis heute wendeten sich Beamte an die zuständigen Seelsorger, um ungefiltert etwas sagen zu können. Trotz zunehmender Säkularisierung kämen die Institutionen auf die Kirche zu; die Seelsorger seien dort gerne gesehen, sagte Monsignore Hintzen. Häufig werde der Wunsch geäußert, noch mehr Personal zur Verfügung zu stellen, sagte Petra Dierkes, Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbistum. Ich wünsche mir, dass wir mehr Hände halten und mehr Trauernde trösten können, so Dierkes. Da es aber auch in den Gemeinden immer weniger Seelsorger gebe, müsse genau abgewogen werden, wo die Prioritäten liegen. Die Einrichtungen benötigten hauptamtliche Kräfte, auch um dort das Ehrenamt zu ermöglichen. Die Verantwortlichen wünschen sich ein Netzwerk von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die für eine ständige Erreichbarkeit der Kirche in den Einrichtungen sorgen. Werken der Barmherzigkeit verpflichtet In einem Impuls wies Monsignore Hintzen vor den Teilnehmern des Symposiums darauf hin, dass wir gerade im pastoralen Dienst unserer Seelsorge im Sozial- und Gesundheitswesen den Werken der Barmherzigkeit zutiefst verpflichtet sind; ja diese zu leisten haben oder zumindest unterstützend befördern und ermöglichen dürfen. Die Wahrnehmung von Not, der Einsatz für Benachteiligte und Hilfsbedürftige, das Bemühen um Integration und Würde von Menschen, kurz der Dienst am Nächsten, sei eine Signatur allen Christseins und unserer Abteilungs-Aufgaben. Almud Schricke / KNA 24 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

25 Eins geworden mit Afrika Bischof Marzinkowski feiert Goldjubiläum KNECHTSTEDEN. Er hat ein bewegtes Leben geführt und spricht neben Deutsch noch Französisch, Englisch, Italienisch und fließend Sango, die Nationalsprache der Zentralafrikanischen Republik: Spiritaner-Pater Peter Marzinkowski, früherer Bischof der zentralafrikanischen Diözese Alindao, feiert jetzt sein Goldenes Priesterjubiläum in Knechtsteden. Die Festmesse beginnt am Sonntag, 22. Mai, um Uhr in der Basilika; ein Empfang schließt sich an. Als Festprediger kommt der europäische Spiritaner-Provinzial Emeka Nzeadibe aus Brüssel, denn Marzinkowski ist nicht allein seit 50 Jahren Priester. Das Gleiche trifft auf den Knechtstedener Superior Bruno Trächtler sowie Hermann-Josef Kney aus Belgien, Franz-Josef Pfeifer aus Broich im Bistum Aachen und Alfons Wehrle aus Speyer GREVENBROICH. In Grevenbroich und Rommerskirchen wird sich einiges ändern. Das hat Kreisdechant Monsignore Guido Assmann den Seelsorgern, Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen in den Seelsorgebereichen Elsbach/Erft, Niedererft, Vollrather Höhe und Gilbach mitgeteilt. Er selbst gibt sein Amt als Pfarrverweser an Elsbach und Erft zum 15. August ab. Zudem geht Heinz-Theo Lorenz, der leitende Pfarrer an der Niedererft, zum 1. Oktober in den Ruhestand. Monsignore Franz Josef Freericks aus Rommerskirchen folgt ihm 2017, und Kaplan Michael Mohr wird an einem anderen Ort eingesetzt. Das heißt, dass Salvatorianer-Pater Jos Houben, der Bischof em. Peter Marzinkowski feiert Priesterjubiläum. (Foto: ZIM) Lebendige Orte des Glaubens Veränderungen rund um Grevenbroich AUS DEM ERZBISTUM zu. Marzinkowski wurde zwar 1939 in Schlesien geboren, ist aber ein Kind der Neusser Gemeinde Christ König, wo er aufwuchs. Er studierte Philosophie am Seminar der Spiritaner im Kloster Knechtsteden und Theologie in Rom, trat 1961 der Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist bei und ging sieben Jahre später erstmals nach Zentralafrika wurde er zum Bischof von Alindao geweiht, 2014 nahm Papst Franziskus das von Marzinkowski aus Altersgründen vorgebrachte Rücktrittsgesuch an. ZIM leitende Pfarrer an der Vollrather Höhe, bis zu seiner Pensionierung 2018 für alle Grevenbroicher Bezirke Verantwortung tragen wird. Sollten sich die Gemeinden am Gilbach für die Zusammenarbeit mit den Katholiken aus der Schlossstadt entscheiden, sagt das Erzbistum ihnen allen für die nächsten fünf Jahre insgesamt 6,5 Priesterstellen, einen Diakon, drei Gemeinde- beziehungsweise Pastoralreferenten/-innen und vier Verwaltungsleiter/-innen zu. Es ist pastorales Ziel, dass die Gemeinden lebendige Orte des Glaubens und des geteilten Lebens bleiben und immer mehr werden, sagt der Kreisdechant nur die Formen und Weisen änderten sich. ZIM Jos Houben, der leitende Pfarrer an der Vollrather Höhe, wird künftig Gottesdienste über Neuenhausen und Umgebung hinaus feiern. (Foto: ZIM) NEUSS, DORMAGEN UND GREVENBROICH: Thilo Zimmermann, Telefon ( ) NEUSS. Um ein kostbares Kleinod reicher ist die Basilika St. Quirin: Eine über 500 Jahre alte Statue des Schützenpatrons St. Sebastian (Foto) hat dort ihre Heimat gefunden. Die steinerne Figur, die Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki bereits im Schützenfest-Hochamt im vergangenen Jahr gesegnet hatte, wurde der Kirche jetzt vom Zug der Scheibenschützen anlässlich seines 600-jährigen Bestehens als Schenkung anvertraut. Da noch einige Säulen im Münster frei sind, hegen die Neusser die Hoffnung, dass sich in den nächsten Jahrzehnten weitere Anlässe finden, Heiligen einen Ort der Verehrung zu geben. NEUSS. Das Stabat Mater von Antonin Dvorák führt der Schulchor des Erzbischöflichen Gymnasiums Marienberg in Neuss zweimal mit Orchester-Begleitung in großer Besetzung auf. Die Konzerte beginnen Fronleichnam, 26. Mai, um Uhr in St. Marien in Neuss und am Samstag, 28. Mai, um 18 Uhr in der romanischen Klosterbasilika in Knechtsteden. HACKENBROICH. In der Reihe pray (bete) lädt die Pfarrgemeinde St. Michael im Dormagener Süden regelmäßig zu Jugendvespern und Jugendmessen ein. Am Sonntag, 22. Mai, um 18 Uhr treffen sich interessierte Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene in St. Katharina in Hackenbroich zu einer von Messdienern gestalteten Andacht mit Gesängen und Gebeten aus dem französischen Klosterdorf Taizé. 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 33

26 DÜSSELDORF: Ronald Morschheuser, Fax ( ) kirchenzeitung-koeln.de WERSTEN. Mit einem Fest der Kulturen will das Team der Offenen Tür (OT) Wersten, Lützenkircher Straße, am Samstag, 21. Mai, ein Zeichen für Begegnung und Verständnis statt Sorgen und Vorurteilen setzen. Die Kinder- und Jugendeinrichtung der Katholischen Jugendagentur Düsseldorf möchte Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion an einen Tisch setzen und bei einem Stück Kuchen und Kaffee ins Gespräch kommen lassen, berichtet Leiter Christian Bustamante. Das Fest beginnt um 12 Uhr mit einem Auftritt des Gospelchors Victory Singers. Anschließend wird Elhakam Sukhni, Islamwissenschaftler und Doktorand an der Philosophischen Fakultät der Universität Köln, einen Vortrag halten über Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Kulturen, Ursachen für Konflikte und Wege zu einem gelingenden Miteinander. Zusätzlich werden zwei vertiefende Workshops angeboten. Für Kinder gibt es ein Begleitprogramm. LÖRICK. Der Kinder- und Jugendchor St. Benediktus und Kinder der Katholischen Grundschule Pestalozzistraße führen das Musical Trau n wir uns den Wolken nach auf. Die Veranstaltung beginnt am Sonntag, 22. Mai, um 16 Uhr in der Kirche Maria, Hilfe der Christen an der Löricker Straße. Das Werk wurde von Düsseldorfer Kantoren komponiert, der Text stammt vom ehemaligen Kaplan an St. Benediktus, Dr. Ronald Klein. Die Kinder werden von einem Instrumentalensemble begleitet. Die Leitung hat Kantor Peter Zimmer (Foto). DÜSSELDORF/KEVELAER. Zu Exerzitien mit Diakon i. R. Franz Kühnapfel lädt die Katholische Charismatische Gebetsgruppe Düsseldorf ein. Sie finden vom 25. bis zum 29. Mai im Kevelaerer Priesterhaus statt und stehen unter dem Thema Sein Erbarmen hört niemals auf! (Klgl 3,22). Information und Anmeldung unter Telefon ( ) AUS DEM ERZBISTUM Oliv scher Sonntag in St. Lambertus Albertus-Werk lädt zu Gedenken an Bischof Carl Maria Splett ein Bischof Splett bei der Weihe der Stockumer Kirche Heilige Familie DÜSSELDORF. Zum Rhododendrenabend trafen sich 50 Mitglieder und Freunde des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU). Sie folgten damit der Einladung des Grafen und der Gräfin von Spee in den Park von Schloss Heltorf, den Dicken Busch. Einleitend gab es eine Messe in der Schlosskapelle. Sie wurde zelebriert vom geistlichen Berater der Düsseldorfer BKUler, Dominikanerpater Johannes Zabel OP. Für die musikalische Begleitung sorgten Kirchenmusiker Heinz Terbuyken und DÜSSELDORF. Alle Danziger, West- und Ostpreußen, ihre Nachkommen, Freunde und Menschen, die Interesse an einem deutsch-polnischen Dialog haben, sind zum Oliv schen Sonntag in St. Lambertus willkommen. Der Name leitet sich von der Kathedrale in Danzig- Oliva ab. Die Feierlichkeiten finden am Sonntag, 22. Mai, deswegen in der Landeshauptstadt statt, weil der Danziger Bischof Carl Maria Splett in der Basilika St. Lambertus begraben ist. Vor 60 Jahren war er nach Zuchthaus und Internierung in Polen nach Deutschland gekommen und hat vor allem in Düsseldorf und Neuss vielfältig gewirkt so zeigt ihn das Foto bei der Einweihung der Kirche Heilige Familie in Stockum am 1. Juli Splett starb Des Patroziniums des Danziger Bischofssitzes und Spletts selber wird mit einer Danziger Vesperandacht um Uhr gedacht. Es zelebriert Präses Dekan Paul Magino aus Wendlingen. Anschließend findet ein Begegnungstreffen in der Gaststätte Im Goldenen Ring statt. Organisiert wird die Begegnung vom Adalbertus- Werk. Dessen Vorsitzender Wolfgang Nitschke ist auch Ansprechpartner für Interessenten an dem vom Adalbertus- Werk herausgegebenen Buch Carl Maria Splett Bischof von Danzig in schwerer Zeit. Darin wird das Leben Bischof Spletts durchgängig zweisprachig in Deutsch und Polnisch beschrieben. Nähere Informationen per an w.nitschke@adalbertuswerk.de (Foto: Privat) RM Tulpenbaum und Rhododendron Bund der Katholischen Unternehmer wandert im Schlosspark Anke Becker-Vogelsänger mit ihrer Violine. Revierförster Klaus Weinen übernahm die anschließende Führung durch den 54 Hektar großen Park, der 1803 nach Plänen von Maximilian Friedrich Weyhe im englischen Stil angelegt worden war. Die Teilnehmer der Wanderung auf den insgesamt 13 Kilometer langen Wegen erlebten die Farbenpracht der austreibenden Bäume und der blühenden Rhododendren, entdeckten über 200 Jahre alte Eichen oder einen Tulpenbaum aus dem Jahr RM Im Dicken Busch unterwegs: 50 Düsseldorfer BKU-Mitglieder und -Freunde erlebten die Rhododendren in voller Pracht. (Foto: Privat) 34 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

27 AUS DEM ERZBISTUM St. Konrad gibt Kette Kirchengemeinde beteiligt sich an Aktion Stadtradeln Treten im Team St. Konrad in die Pedale: Renate Lorig (von links), Heike Heise und Sabine Stehr. (Foto: Privat) HILDEN. Pedal Sakral St. Konrad gibt Kette vielleicht ist es der bildhafte, einprägsame Name, der für einen Teil des Erfolgs sorgt: Mit 62 Teilnehmern stellt die Ortsgemeinde im Hildener Süden das mitgliederstärkste Team beim Stadtradeln 2016, einer europäischen Aktion für Klimaschutz und den Ausbau des Radverkehrs. Am Rande einer Fahrradrallye der Familienkreise kam beim Ortsausschuss St. Konrad die Idee zur Teilnahme auf: Als Kirche nach außen in Erscheinung treten und gleichzeitig etwas für die Gesundheit und die Umwelt tun dafür erschien uns das Stadtradeln als ideale Plattform, berichtet Heike Heise, die Vorsitzende des Ausschusses. Sie ist gleichzeitig Teamkapitänin bei Pedal Sakral. Wir zeigen, dass sich Gemeindeleben buchstäblich erfahren lässt. In Hilden wurde am 1. Mai begonnen. Insgesamt drei Wochen lang können alle Rad-Freunde ihre Kilometer dem jeweiligen Teamkonto gutschreiben. Schon in der ersten Woche kamen bei den Radlern aus St. Konrad 3200 Kilometer zusammen. Das entspricht der Vermeidung von 450 Kilogramm des Treibhausgases CO2, freuen sich die Mitstreiterinnen Renate Lorig und Sabine Stehr. Das Stadtradeln geht noch bis zum 21. Mai. RM Frischluftbegleiter gesucht Neues Projekt der Caritas-Freiwilligenzentrale METTMANN. Als Britta Franke im Herbst die Idee zum Projekt Frischluftbegleiter kam, hätte sie am liebsten gleich losgelegt. Wir sind total überzeugt davon und finden es absolut schön, betont die Mitarbeiterin der Caritas-Freiwilligenzentrale Mettmann. Doch ihr war klar, dass die Motivation der ehrenamtlichen Helfer wächst, wenn es draußen nicht mehr kalt und dunkel ist, sondern die milde Frühlingsluft lockt. Auf ihren ersten Aufruf vor einigen Wochen haben sich bereits Interessenten gemeldet. Eine Frischluftbegleiterin ist schon gestartet, berichtet Franke. Der Gedanke: Viele ältere Menschen möchten gerne spazieren gehen, aber alleine fühlen sie sich oft unsicher. Sehr traurig ist es, wenn dann die anderen Bewohner mit ihren Angehörigen Spaziergänge machen und einige einfach nicht rauskommen, berichtet Monika Oehler vom sozialen Dienst im Haus Elisabeth. Sie hat eine Liste mit Senioren erstellt, die sich sehnsüchtig eine Begleitung wünschen. Ähnlich sieht es im Seniorenheim Neandertal und dem Caritas-Altenstift aus. Wer etwa eineinhalb Stunden pro Woche Zeit hat, gerne spazieren geht und offen für ältere Menschen ist, ist der ideale Frischluftbegleiter, sagt Franke. Sie stellt gerne den Kontakt zu den beteiligten Einrichtungen her. Wer mehr erfahren möchte, wendet sich an die Freiwilligenzentrale unter Telefon ( ) oder per an NAU Britta Franke (von links), Margarete Abel, die täglich spazieren geht und sich über eine Begleitung freuen würde, sowie Rosel Kohns. Sie geht bereits seit mehreren Jahren mit älteren Menschen spazieren. (Foto: Caritas-Freiwilligenzentrale) HILDEN, LANGENFELD, MONHEIM: Ronald Morschheuser, Fax ( ) METTMANN, RATINGEN: Maximilian Moll, Telefon (02 02) HOCHDAHL. Sing and Pray dir kann ich alles sagen, Gott ist die Überschrift des Kinderchorkonzerts am Sonntag, 22. Mai, in der Kirche Heilig Geist an der Brechtstraße in Sandheide. Beginn ist um 16 Uhr. Zur Vorbereitung haben sich die Kinder mit verschiedenen Psalmen auseinandergesetzt und selber Texte und Gebete geschrieben. ERKRATH. Die Karten für den Jahresausflug der Frauengemeinschaft (kfd) Erkrath, der am Donnerstag, 9. Juni, ins Münsterland zum Marienwallfahrtsort Telgte führt, gibt es am Dienstag, 24. Mai, zwischen 9 und 12 Uhr im Pfarrbüro. HILDEN. Lieder aus allen Epochen zum Marien-Monat Mai gibt es am Samstag, 21. Mai, um 18 Uhr in St. Jacobus an der Mittelstraße. Nach der um 17 Uhr gefeierten Vorabendmesse singen Monika Bullinger, Sylvia Hall, Andreas Hall und Ralf-Jürgen Pflug. Die Klavierbegleitung übernimmt Carlos A. Reigades, die Querflöte spielt Gabriela Holtkamp. Anschließend wird um Spenden für das Projekt Flüchtlingshilfe St. Jacobus gebeten. NEVIGES. 155 Pilgerinnen und Pilger haben kürzlich an der traditionellen Wallfahrt der Frauengemeinschaften (kfd) des Dekanats Mettmann nach Neviges teilgenommen. In der Predigt im Mariendom ging es um das Thema: Sei gegrüßt, Mutter der Barmherzigkeit. Vorbereitet hatten die Messe die Frauen der kfd St. Marien in Velbert. Pfarrer Ulrich Herz warf in der Predigt die Frage auf, inwieweit die kfd ein Schutzmantel für Notleidende sein könne. Als Vorbeterinnen waren kfd-frauen aus Mettmann, Velbert, Langenberg und Tönisheide tätig. RATINGEN. Porträts zweier bedeutender Persönlichkeiten stehen vom 22. Mai bis zum 7. August im Mittelpunkt der Doppelausstellung im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen: Diakonisse Mutter Eva (Tiele-Winckler, ) und Komponist Heinrich Schulz-Beuthen ( ). Die Eröffnung erfolgt am Internationalen Museumstag, Samstag, 22. Mai, um 11 Uhr. 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 35

28 REMSCHEID UND SOLINGEN: Michael Möller, Telefon ( ) WUPPERTAL: Helmut Pathe, Telefon/Fax (02 02) pathe@kirchenzeitung-koeln.de OHLIGS. Im Alter von 79 Jahren ist Diakon Hans-Gerd Pollmeier in Solingen-Ohligs verstorben. REMSCHEID. Der Treffpunkt alleinerziehender Mütter und Väter trifft sich am Samstag, 28. Mai, um 18 Uhr zu seinem monatlichen Treffen. Filzen kreativmeditatives Werken mit dem Naturmaterial Schafwolle wird von Referentin Corinna Vogel vorgestellt. Sie ist Heilpädagogin in Langenscheid. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk im Johanneshaus an St. Suitbertus statt. Weitere Informationen unter Telefon ( ) REMSCHEID. Die diesjährige Diözesan- Caritas-Wallfahrt führt am Donnerstag, 7. Juli, zum Kloster Knechtsteden. Bis zum 27. Mai können sich Interessenten bei Rosina Wastl unter Telefon ( ) oder per an r.wastl@caritasverbandremscheid.de anmelden. Die Fahrt startet um 8 Uhr in der Blumenstraße. BURG. Die Auftaktveranstaltung zum Solinger Ferien(s)pass findet am Sonntag, 29. Mai, von bis 18 Uhr auf dem Vorplatz von Schloss Burg statt. HECKINGHAUSEN. Der Soroptimist-Club Wuppertal spendete dem Mädchenwohnheim St. Hildegard 1000 Euro. Damit möchte der Club die Mädchen in ihrer Entwicklung unterstützen und fördern. Damit soll den jungen Bewohnerinnen Tanz-, Gesangs- und Klavierunterricht ermöglicht werden. Für die Durchführung von kreativen und künstlerischen Projekten ist der SkF als Träger auf die Unterstützung von Spendern angewiesen. ELBERFELD. Im Rahmen des Austausches der Orgel von St. Suitbertus durch ein gebrauchtes Instrument (die Kirchenzeitung berichtete) wird eine Orgelexkursion am Samstag, 17. September, zur Orgelbaufirma Klais nach Bonn und zu verschiedenen Orgeln stattfinden. Weitere Informationen zu der Veranstaltung und Anmeldung bei Simon Botschen unter Telefon (01 52) oder per an simon.botschen@laurentiuswuppertal.de AUS DEM ERZBISTUM Spannende Physik-Experimente Platz für Forschung in Kita St. Mariä Empfängnis Daniel (9) versuchte mit der richtigen Portion Luft den Ball durch den Parcours zu treiben. (Foto: MÖ) GEPA mit positiver Bilanz Umsatzsteigerung soll sich fortsetzen Ong Wen Ping (links), Geschäftsführer von Wax Industrie, mit GEPA-Geschäftsführer Matthias Kroth. Seit 2014 bezieht die GEPA von dem indonesischen Unternehmen handgegossene Kerzen aus nachhaltigem Palmwachs. (Foto: GEPA/A. Fischer) MERSCHEID. An diesem Tag hatten Kitaleiterin Gabriele Berecker sowie die Mitarbeiterinnen Aileen Dombowski und Joanna Hentges nicht nur mit wissensdurstigen Kindern zu tun. Beim Kinderfest im LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs waren auch die Eltern und Geschwister der Jungen und Mädchen aus der Kindertagesstätte St. Mariä Empfängnis aktiv. Die katholische Einrichtung ist seit Jahren aktiv im Netzwerk der Kitas des Stadtgebietes. Veranstaltungen im LVR-Museum stehen regelmäig auf dem Programm. Das jüngste Kinderfest bot die Gelegenheit, in die Physik hineinzuschnuppern. So versuchte nicht nur Daniel (9) sein Glück dabei, mithilfe einer kleinen Luftpumpe und der eigenen Lungenkraft, einen kleinen Kunststoffball durch den Parcours zu treiben. Auch die Eltern waren bei diesem Experiment begeistert bei der Sache. Nebenan wurden Papier-Fallschirmspringer gebaut, die anschließend auf Flugtauglichkeit getestet wurden. Einige der Aufgaben waren den Kindern schon bekannt. Wir haben in der Kita eine kleine Forscherecke, in der einiges ausprobiert werden kann, so Berecker. Beim Kinderfest wurde klar: Beim Experimentieren gibt es keine Sprachprobleme. Auch Flüchtlingskinder hatten hier ihren Spaß. Zur Freude der Museumsleitung sind die Kitas jedes Jahr bei dem bunten Fest dabei. MÖ. WUPPERTAL. Fairer Handel zeigt die Verantwortung von Unternehmen und Politik auf, in Richtung kritischem Konsum und transparenter Lieferketten umzudenken. Das haben Verbraucherinnen und Verbraucher auch im vergangenen Jahr unterstützt: Der Großhandelsumsatz der in Wuppertal ansässigen GEPA ist im Kalenderjahr 2015 im Vergleich zu 2014 um drei Prozent auf rund 69 Millionen Euro gestiegen. Für rund 110 Millionen Euro wurden beispielsweise Kaffee, Schokolade, Tee, Honig und Handwerksartikel gekauft. Unsere Markenstrategie mit fair plus hat maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg beigetragen, da wir uns weiterhin gut in einem umkämpften Markt positionieren konnten, erklärte GEPA-Geschäftsführer Matthias Kroth. Als offizieller Förderer des 100. Deutschen Katholikentages ist die GEPA auch in Leipzig dabei. Zudem können unter dem Motto GEPA erleben Fairen Handel entdecken Schüler von weiterführenden Schulen in Wuppertal und Umgebung am 29. Juni bei der GEPA hinter die Kulissen schauen. Vom 16. bis 30. September findet die Faire Woche statt, bei der Kirchen, Verbände, Handel und Politik aufgerufen sind, sich unter dem Motto Fairer Handel wirkt zu beteiligen. MM 36 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

29 AUS DEM ERZBISTUM Malen und anderen helfen Kleine Künstler im Familienzentrum St. Raphael In bunten Farben malten die Kinder ihre Eine Welt. LINDLAR. Sportpfarrer Klaus Thranberend, Diözesanpräses des katholischen Sportverbandes (DJK), war extra aus Köln angereist, um gemeinsam mit Gemeindereferentin Gudrun Schmitz den neuen Kunstrasenplatz des Vereins SSV Süng zu segnen. Aus diesem Grund verlegte die Kirchengemeinde St. Agatha Kapellensüng die Messe am Sonntagmorgen von der Kirche ins neue Stadion. Der Pfarrer zog in seiner Predigt zahlreiche Parallelen zwischen dem Glauben und dem Sport. Am Ende der Messe segnete er das neue Sportgelände. Die Vereinsjugend beteiligte sich mit dem Vorlesen der Fürbitten am Gottesdienst. Die Verantwortlichen des Vereins haben angefragt, ob wir den Platz segnen können. Darin zeigt sich der Wunsch, dass auf dem Platz und dem Wirken darauf ein guter Geist liegen GUMMERSBACH. Mit viel Begeisterung haben sich die Kinder des Familienzentrums St. Raphael am Malen für einen guten Zweck beteiligt. Kinder aus drei Gummersbacher Kindergärten haben im Forum gemeinsam eine acht mal drei Meter große Leinwand bemalt. Das Kunstwerk wurde jetzt enthüllt und wird in drei Monaten versteigert. Der Erlös kommt dem gemeinnützigen Verein nina + nico zugute. Dieser setzt sich ein für die Aufklärung und Prävention von Mädchen, Frauen und Jungen, die Gewalt erfahren haben. Die Aktion fand statt in Zusammenarbeit mit dem Center-Management, der Gastro Kunstwerk GmbH und der Malerfirma Bondke, die sämtliche Materialien zur Verfügung stellte. Die Kinder brachten ihre Gedanken zum Thema Eine Welt in bunten Farben auf die Leinwand. Anette Kühr, Leiterin der Kindertagesstätte St. Raphael: Die Kinder haben im Vorfeld die Erdteile mit ihren Besonderheiten besprochen, so Kühr. Die (Foto: HC) Es gehört einfach dazu Segen für neuen Kunstrasenplatz des SSV Süng Kita-Kinder kennen sich sehr gut mit fremden Kulturen aus. Bei uns gibt es Kinder aus über 20 verschiedenen Nationen, so Kühr. Daher habe sie das Thema Eine Welt vorgeschlagen. HC möge, so die Gemeindereferentin. Der erste Vorsitzende Ralf Theunissen freute sich, dass so viele Menschen der Einladung gefolgt waren. Wir sind ein kleines Kirchdorf und alle unsere früheren Plätze sind gesegnet worden. Es gehört einfach dazu, erklärte er. Bis auf wenige Restarbeiten ist die Kunstrasenanlage mit der blauen Laufbahn fertiggestellt, und der Spielbetrieb findet bereits auf dem Gelände statt. HC Bevor die ersten Trainingseinheiten anstanden, wurde der neue Kunstrasenplatz gesegnet. (Foto: HC) OBERBERGISCHER KREIS, ALTENKIRCHEN: Heike Cosler, Telefon (01 71) cosler@kirchenzeitung-koeln.de GUMMERSBACH-DIERINGHAUSEN. Eine Nachtmeditation zum Trinitatisfest findet statt am Samstag, 21.Mai, um 20 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche. Es beginnt mit einer ökumenischen Vigil. Ab 21 Uhr folgt ein Konzert, bei dem das Licht im Mittelpunkt von Gesängen, Instrumentalmusik, gesprochenen Gedanken und Lichteffekten steht. WIPPERFÜRTH. Was kann man sagen, was tun wenn Stammtischparolen gegen Ausländer und Asylsuchende fallen? Das Haus der Familie veranstaltet am Donnerstag, 2. Juni, um Uhr einen Vortragsabend mit Professor Dr. Klaus Peter Hufer. Der Referent ist als Politologe und Erwachsenenbildner an der Universität Duisburg-Essen tätig. Das von ihm entwickelte und veröffentlichte Argumentationstraining wendet sich gegen Populismus, Diskriminierung und Pauschalverunglimpfung. NÜMBRECHT. Das Bildungswerk Oberberg bietet einen Seminartag zum Thema Aus der Quelle schöpfen ein Weg zum inneren Beten an. Die Veranstaltung wird im Wechsel von inhaltlichen Impulsen zu christlicher Spiritualität und kontemplativer Atemarbeit gestaltet..beginn ist am Samstag, 4. Juni, um 10 Uhr in der Praxis für Atembewegung und Stimme, Hauptstraße 22 a. Information und Anmeldung unter Telefon ( ) WIPPERFÜRTH. Die Reihe der Kindermusical-Projekte unter Leitung von Norbert Caspers wird in 2016 mit zwei Konzerten fortgesetzt. Eingeladen zum Mitmachen sind alle Kinder im Alter zwischen sechs und 13 Jahren. Die Proben finden immer dienstags ab Uhr im Pfarrheim St. Nikolaus statt. Beginn ist der 24. Mai. Die Aufführungen sind am Sonntag, 11. September, beim Pfarrfest um 14 Uhr und um 16 Uhr im Pfarrheim St. Nikolaus. Weitere Information und Anmeldung unter Telefon ( ) Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 37

30 Rheinisch-Bergischer Kreis: Siegbert Klein, Mobil (01 77) klein@kirchenzeitung-koeln.de Leverkusen: Kathrin Becker, Mobil (01 62) becker@kirchenzeitung-koeln.de LEICHLINGEN. Die Vakanz in Leichlingen hat ein Ende. Am 15. August wird Michael Eichinger zum neuen Pfarrer in Leichlingen und Witzhelden ernannt. EIKAMP. Vor 40 Jahren wurde die Kirche St. Maria Frieden in Odenthal-Eikamp von Weihbischof Dr. Klaus Dick geweiht. Am Sonntag, 22. Mai, wird das Jubiläum um 10 Uhr mit einer Festmesse begangen. Anschließend geht es in einer Prozession zum Kirmesplatz, wo weitergefeiert wird. SAND. Spurensuche heißt es jeden dritten Samstag eines Monats am Kircheingang von St. Severin in Bergisch Gladbach-Sand. Dort treffen sich die ehemaligen Kommunionkinder der Pfarrgemeinde St. Joseph und St. Antonius um 11 Uhr. Es wird gebastelt, Jesus-Geschichten erzählt, eine Kirchenrallye veranstaltet und vieles Interessantes mehr. SCHLEBUSCH. Mit einer Festmesse am Waldaltar an der Gezelinkapelle wird am Sonntag, 29. Mai, um 9.30 Uhr die Gezelinoktav eröffnet. Die Pilgerwoche zu Ehren des seligen Gezelinus eröffnet als Prediger Prälat Erich Läufer. Nach der Messe werden die neuen Würdenträger der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft geehrt. Weitere Pilgermessen in oder an der Kapelle gibt es am Montag, 30. Mai, um 9.30 Uhr, am Mittwoch, 1. Juni, um 9.30 und 20 Uhr und am Freitag, 3. Juni, um 9 Uhr. Um 21 Uhr gibt es an diesem Freitag eine Vigilfeier für Jugendliche und Erwachsene mit anschließender Schreinprozession zu Pfarrkirche St. Andreas. Dort findet am Sonntag, 5. Juni, um 11 Uhr die Festmesse zum Abschluss der Oktav statt. STEINBÜCHEL. Die erste Dorfmesse des Jahres wird am Mittwoch, 25. Mai, um Uhr in Fettehenne gefeiert bei Generosa Breuer, Berliner Straße 108, ausgerichtet vom Kirchenchor St. Nikolaus. Weitere Termine sind der 29. Juni (Gronenborn), 27. Juli (Boddenberg) und 31. August (Ropenstall) jeweils um Uhr. aus dem erzbistum Neuer Kommunionritus Hörter: Das Einzigartige der Messfeier wird erkennbar WIESDORF. Lobpreis ist etwas total biblisches und urchristliches, sagt Carsten Gaede. Es ist weder typisch katholisch noch typisch evangelisch. In erster Linie geht es um eine lebendige Gottesbeziehung. Über fünf Jahre ist es her, dass Gaede, der als Persönlichkeits-Coach arbeitet, zum ersten Lobpreisgottesdienst in die Kirche St. Hildegard eingeladen hat. Beim ersten Mal waren wir etwa zehn Leute und ein Musiker, erinnert er sich. Inzwischen gibt es ein ganzes Lobpreis-Team, das die Gottesdienste vorbereitet. Die Eigenart Vor Beginn der heiligen Messe legen die Gottesdienstbesucher jeweils eine Hostie in die Kommunionschale. (Foto: KNA) BERGISCH GLADBACH. In der Pfarrgemeinde St. Laurentius gilt ab sofort ein neuer Kommunionritus. Pfarrer und Kreisdechant Norbert Hörter schreibt dazu in seinem Sonntagsbrief: Die Menschen, die sonntags die Kommunion in der heiligen Messe empfangen möchten, legen vor Beginn der Messe eine Hostie in nebenstehende Schalen. Diese werden zur Gabenbereitung zum Altar getragen. Bei der Wandlung werden dann die Hostien in den Leib Christi gewandelt und anschließend ausgeteilt. Hörter begründet die Veränderungen so: Diese Praxis bringt die Unverwechselbarkeit der sonntäglichen Messfeier zum Ausdruck und unterscheidet sich somit wesentlich von einem Wortgottesdienst mit Kommunionausteilung. Das Einzigartige der Messfeier wird erkennbar: Den Gläubigen wird das eucharistische Brot ausgeteilt, das in der selben Feier gewandelt wurde, an der sie selbst teilnehmen. Das Einlegen der Hostie vor der Messfeier ist auch ein Zeichen dafür: Ich bringe mich in diese Eucharistiefeier ein. Die ungewandelten Hostien liegen in einer Holzschale auf einem Tisch im Eingangsbereich und werden mit einem Löffelchen in die Kommunionschale gegeben. Wie Pfarrer Hörter im Sonntagsbrief schreibt, werden die gewandelten Hostien für die Kommunionausteilung sonntags nicht mehr ergänzend aus dem Tabernakel geholt. Es werden nur die Hostien ausgeteilt, die in dieser heiligen Messe gewandelt wurden, so Hörter. Im Tabernakel werden jedoch weiterhin gewandelte Hostien für Krankenbesuche aufbewahrt. KL Die Musik beim letzten Mal mit Gitarren und E-Piano, Klarinette, Geigen, Gesang und Cajon spielt eine wichtige Rolle im Lobpreisgottesdienst. (Foto: KB) Variante anders statt Variante Klassik In St. Hildegard wird Lobpreisgottesdienst gefeiert des Lobpreisgottesdienstes bezeichnet Gaede als nicht Variante Klassik, sondern Variante anders. Viel Musik gehört dazu und auch das Zeugnis geben von Mitfeiernden, die andere daran teilhaben lassen möchten, wie Gott in ihrem Leben gewirkt hat. Es ist mir ein besonderes Anliegen, auch die Tür zu öffnen für Menschen, die nicht in die klassische Sonntagsmesse gehen, aber nach einer persönlichen Gottesbeziehung suchen, sagt Gaede. Der nächste Lobpreisgottesdienst findet am Samstag, 4. Juni, um Uhr in St. Hildegard statt. KB 38 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln ausgabe 20/ Mai 2016

31 AUS DEM ERZBISTUM Selbstständig und mittendrin Josefs-Gesellschaft feiert Richtfest ihrer neuen Wohnanlage TROISDORF. Mario Bass freut sich schon: Anfang nächsten Jahres zieht er in die erste eigene Wohnung. Wie die aussehen wird, davon bekam der junge Mann, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, beim Richtfest eine Ahnung. In der Troisdorfer Innenstadt baut die Josefs- Gesellschaft seit etwa einem Jahr eine barrierefreie Wohnanlage für 38 Menschen mit und ohne Behinderung. Die 23 Einzelapartments und drei Wohnungen für Wohngemeinschaften sind bereits alle vergeben. Gemeinschaftsräume bieten die Chance, nicht nur neben- sondern miteinander zu leben. Für junge Menschen mit Behinderung, die wie ihre Altersgenossen von zu Hause ausziehen und möglichst selbstständig leben wollen, ist es immer noch schwierig, geeigneten, also barrierefreien und ambulant betreuten Wohnraum zu MÜHLEIP. Leben ist so wichtig, lasst uns alles Mögliche tun, damit viele überleben, bat Pater Leszek Kunc CSMA. Unterstützung für Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung Schutz bei uns suchen und Sicherheit für die auf dem Seeweg Flüchtenden standen im Mittelpunkt der Familienmesse in St. Aloysius. Im Rahmen der Aktion Leben retten des Kindermissionswerks Die Sternsinger hatten 36 Kinder einen Tag lang im Pfarrheim 40 Planken, die von ortsansässigen Schreinern und Sägewerken gespendet worden waren, bunt gestaltet. Mit Sonnen, Regenbögen, Blumen oder finden. Daher suchten die Selbsthilfegruppen Villa Well und Spina Bifida Hydrocephalus-NRW (SBHC-NRW) einen Träger für ein Wohnprojekt und fanden ihn in der Josefs-Gesellschaft. Wir wollen Menschen mit Behinderung ermöglichen, stadtnah und mittendrin eigenständig zu leben, betont Projektentwickler Matthias Menge. Und wir wollen einen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft leisten. Auch die Nähe zur Hippolytus-Kirche und zum geplanten Pfarrheim erleichtert dies. CG Mario Bass mit seinen Eltern Gabriele und Walter Bass freut sich schon auf die zukünftige Wohnung. (Foto: Privat) Kinder wollen Leben retten Aktion fordert: Verantwortung für Flüchtlinge übernehmen Booten auf dem Wasser und mit Sätzen wie Zeit ist kostbar, aber Leben ist unbezahlbar. Wertvolle Hilfe erhielten die Kinder von dem Syrer Badram, der ihnen von seiner Flucht über die Türkei zur Insel Mytilene erzählte und ihnen beim Bemalen der Planken half. Wir sind froh, dass Badram jetzt in Mühleip ist, betonte Loni Löbach, eine der Organisatorinnen, im Gottesdienst. Mit vielen weiteren Planken aus ganz Deutschland werden sie nach Brüssel transportiert und dort zu einem großen Schiff zusammengefügt, als Mahnung Verantwortung für das Leben zu übernehmen. CG EITORF, HENNEF, KÖNIGSWINTER, NEUNKIRCHEN, SIEGBURG, SANKT AUGUSTIN UND TROISDORF: Christa Gast, Telefon ( ) SANKT AUGUSTIN. Vom 17. Mai an werden die Mitarbeiter der Steyler Ethik Bank und der Steyler Missionsprokur in die Pedale treten, um damit Jugendlichen eine Zukunft zu geben. Vier Monate lang wird jeder Kilometer, den sie auf dem Weg zur Arbeit mit dem Rad zurücklegen, mit einer Spende von 25 Cent für die Modellfarm der Steyler Missionare in Bolivien vergütet. Mit der Aktion soll möglichst vielen Jugendlichen eine gute Ausbildung in nachhaltiger Landwirtschaft ermöglicht werden. Deshalb hoffen die Organisatoren auch auf weitere Mit-Radler und auf Unternehmen aus der Region, die das Engagement mittragen. Interessierte, die in ihrem Unternehmen ein Spenden-Radeln organisieren möchten, können sich unter Telefon ( ) melden oder per an elke.klein@steylerbank.de. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 4800 Kilometer. Mit 1200 Euro konnte die Modellfarm San José der Steyler Missionare bei San Ignacio im Tiefland von Bolivien unterstützt werden. NIEDERKASSEL. Zu einer Kirchenführung in St. Matthias lädt der Ortsausschuss am Samstag, 21. Mai, um 17 Uhr ein. Anmeldung bis 18. Mai unter Telefon ( ) RHÖNDORF. Um Tod, Fegefeuer, Hölle und Himmel geht es am Montag, 23. Mai, um 20 Uhr in der Glaubensinformationsreihe Ich möchte verstehen, was ich glaube mit Dr. Herbert Breuer im Pfarrheim St. Marien, Frankenweg 127. EISBACH. Die Kunst-Kultur-Kapelle Eisbach öffnet am Sonntag, 22. Mai, um 19 Uhr wieder ihre Türen. Es konzertiert das Barock-Ensemble BONnAC- CORD unter der Leitung von Edgar Zens mit Werken aus Barock und Frühklassik. Die Kinder hatten ein Lied einstudiert, das ihr Anliegen verdeutlichte. (Foto: CG) TROISDORF. Ein Gottesdienst für Schwangere und ihre Familien unter dem Motto Leben braucht Segen findet am Sonntag, 22. Mai, um 16 Uhr in St. Hippolytus, Hippolytusstraße 43, statt. 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 39

32 AUS DEM ERZBISTUM BAD MÜNSTEREIFEL, EUSKIRCHEN UND ZÜLPICH: Anja Krieger Telefon ( ) krieger@kirchenzeitung-koeln.de BORNHEIM, MECKENHEIM UND RHEINBACH: Erhard Schoppert, Telefon/Fax (02 28) schoppert@kirchenzeitung-koeln.de BAD MÜNSTEREIFEL. Unter dem Titel An den Mond Chormusik a cappella singt der junge kammerchor düsseldorf unter Leitung von Mathias Staut am Samstag, 21. Mai, um 20 Uhr in der Pfarrkirche St. Chrysanthus und Daria. Aufgeführt werden Abend-, Nacht- und Wiegenlieder, wie der Abendsegen aus der Oper Hänsel und Gretel und Billy Joels Goodnight my angel. Geistliche Loblieder und weltliche Volkslieder ergänzen das Konzertprogramm. Der Eintritt ist frei. EUSKIRCHEN. Die Classic Saxophones spielen am Sonntag, 29. Mai, in der Abendmesse um 19 Uhr in der Kirche St. Matthias, Franziskanerplatz 1. Unter der Leitung von Hans Peter Altendorf werden Werke verschiedener Komponisten aufgeführt, dabei wird das Ensemble von Markus Goecke an der Orgel begleitet. Im Anschluss wird um eine Spende für Waisenkinder in Masaka/Uganda gebeten. ZÜLPICH. Zur fünften Fahrradwallfahrt nach Kevelaer von Sonntag, 27. August, bis Montag, 29. August, lädt der Kirchengemeindeverband Zülpich ein. Die Gesamtstrecke beträgt etwa 148 Kilometer. Das Mindestalter beträgt 14 Jahre. Der Rücktransport erfolgt per Bus, der über einen Fahrradanhänger verfügt. Nach der Messe um 8 Uhr mit Reisesegen in der Kirche St. Peter ist um 8.30 Uhr der Start zur ersten Tagesetappe nach Wegberg. Sonntags gegen 15 Uhr ist die Ankunft in Kevelaer, abends der Besuch der Abendmesse in der Basilika. Die Rückfahrt erfolgt am Montag gegen 15 Uhr. Weitere Informationen, Anmeldeformulare und verbindliche Anmeldung bis 24. Mai im Pastoralbüro Zülpich unter Telefon ( ) LÜFTELBERG. Elisabeth von Thüringen, Don Bosco und Adolph Kolping stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Lüfthildis-Festspiele. Die erste Aufführung findet am Donnerstag 26. Mai, um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Petrus statt. Weitere Informationen und Kartenvorbestellungen von 17 bis 19 Uhr unter Telefon ( ) Bei Familie Briemle versammelten sich Nachbarn und Familie zur Marienandacht. Maria auf Reisen Gottesmutter Obdach geben stößt auf großes Interesse BAD MÜNSTEREIFEL. Seht, Maria geht auf Reisen... beginnt ein Lied im Gotteslob, das dem Ausschuss für Neuevangelisierung die Idee für eine neue Aktion lieferte. Im Marienmonat Mai soll das in unserem Seelsorgebereich tatsächlich so sein, um die Tradition der Maialtäre und der Hausgemeinschaftsandacht neu zu gestalten, so Gemeindereferentin Schwester Ros witha Fahrendorf. Eine von Birgitta Paffrath aus dem Familienbesitz zur Verfügung gestellte hölzerne Marienstatue wurde bei der Eröffnung der Maiandachten in der Stiftskirche von Diakon Dr. Ulrich Günzel gesegnet und ausgesandt. Zuvor hatten sich Gemeindemitglieder, MECKENHEIM. CariNest heißt die neue Einrichtung der Caritas im Ruhrfeld. Kürzlich nahmen Leiterin Helene Hohenhaus und ihre Kolleginnen Anna Hebedanz und Jasmin Schiefer die ersten Kinder zur Eingewöhnung an einen für die Kleinen noch unbekannten Kita-Alltag in Empfang. Die 22 Kinder im Alter Einrichtungen, Gruppierungen, aber auch eine Firmgruppe gemeldet, die an jeweils einem der 31 Tage des Monats die Statue zu sich holen und eine Marienandacht halten wollten. Dabei können Ablauf, Zeitpunkt, Ort und Dauer selbst gewählt und Familie, Freunde oder Nachbarn eingeladen werden. Am Folgetag wird die Figur an den jeweils nächsten auf der Liste der Gastgeber weitergegeben. In Eicherscheid etwa konnten Heidi und Eugen Briemle 14 Besucher zur halbstündigen Andacht begrüßen. Eine Teilnehmerin hatte das Gefühl, das Zusammensein mit nach Hause zu nehmen. AK Kinderlachen statt Ratsdebatten CariNest startet mit 22 Kindern und drei Betreuerinnen Helene Hohenhaus (Mitte) und ihre Mitarbeiterinnen Anna Hebedanz (links) und Jasmin Schiefer freuen sich auf neue Kinder im Meckenheimer CariNest. (Foto: ES) (Foto: AK) zwischen zwei und sechs Jahren und das dreiköpfige Team sind aber nur der Anfang. Im Juli und zum neuen Kita-Jahr im August sollen weitere zwei Gruppen für Drei- bis Sechsjährige folgen. Bereits im vergangenen Sommer hatte sich die Caritas um die Trägerschaft einer Kindertagesstätte in vier großzügigen Räumen der städtischen Jugendhilfe beworben. Im Herbst erhielt sie vom Rat der Stadt Meckenheim den Zuschlag. In den darauffolgenden Monaten passte die Stadt die ehemaligen Ratssäle mit einem aufwendigen Umbau an die Anforderungen der jungen Nutzer an. Auch weiterhin bleibt die Stadt Eigentümerin des Gebäudes. Informationen zu der neuen Kita gibt es unter Telefon ( ) ES 40 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

33 BONN. Die Sehnsucht nach Heil-Werden ist tief in uns verankert, weiß Eva-Maria Hinkes. Die 67-Jährige leitet seit gut einem Jahr das Angebot Heilsames Schreiben mit der Bibel im Rahmen des Geistlichen Zentrums von St. Petrus. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach der dreistündigen Veranstaltung am jeweils ersten Samstag eines Monats im Petrussaal. Es melden sich immer mehr Menschen an, als ich aufnehmen kann, so die ehemalige Erzieherin. Ideal sei eine Größe von acht Personen. Zwischen 30 und 70 Jahren sind die Teilnehmenden, die längst nicht nur aus der Pfarrgemeinde St. Petrus kommen und teils auch kirchenfern sind. Aber das Bedürfnis der Menschen nach Religion ist groß, erläutert Hinkes. In ihren Texten wird diese Sehnsucht, geliebte Töchter und Söhne Gottes zu sein, eindrucksvoll deutlich. Es sei immer wieder beeindruckend, was durch eine Bibelstelle angeregt werde, was für berührende Texte entstünden und wie bereichernd der gemeinsame Austausch sei. Dabei stehe immer die heilsame Beziehung zu Gott im Mittelpunkt, nicht die literarische Qualität eines Textes. Im nächsten Jahr möchte Hinkes ihr Angebot mit einer zweiten Gruppe ausbauen und zudem gemeinsam mit der Frauenpastoral im Erzbistum eine Veranstaltung gestalten, um AUS DEM ERZBISTUM Heil-Werden mit der Bibel Große Nachfrage nach kreativem Schreibangebot in St. Petrus Eva-Maria Hinkes bietet einmal im Monat Heilsames Schreiben mit der Bibel an. (Foto: BBW) andere Menschen darin zu schulen, diese Form des Austausches eine Kombination aus Bibelteilen und Heilsamem Schreiben auch andernorts zu installieren. Der nächste Termin im Juni ist bereits ausgebucht, aber nach der Sommerpause geht es am 3. September wieder weiter. BBW Für einen guten Schulstart Familienfonds von Caritas und Diakonie verteilt Schulranzen Vertreter von Caritas, Diakonie und der Kölner Firma F.O.Bags sowie ROBIN-GOOD-Pate Gert Mittring freuen sich gemeinsam mit den ROBIN-GOOD-Botschafterkindern über die neuen Schulrucksäcke. (Foto: BBW) BONN. Vor allem in Rot- und Grüntönen leuchteten die 300 Schulrucksäcke, die im Saal der Bonner Caritas aufgebaut waren und im Rahmen der Aktion Starthilfe auf ihre neuen Besitzer warteten. Denn auch in diesem Jahr will ROBIN GOOD, der Familienfonds von Caritas und Diakonie, Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien in Bonn und der Region einen guten Start in das neue Schuljahr ermöglichen zumindest mit Blick auf die Ausstattung. Stellvertretend für diese nahmen RO- BIN-GOOD-Botschafterkinder die Schulrucksäcke entgegen. Caritasdirektor Jean-Pierre Schneider und Diakoniechef Ulrich Hamacher dankten Alexander Graf von der Kölner Firma F.O. Bags, die ihre nachhaltig produzierten Schulrucksäcke dieser Aktion zu vergünstigten Konditionen überlassen hat. Sie betonten, dass die Notwendigkeit dieser Form der Unterstützung von Familien nach wie vor groß sei und eher zuals abnehme. Mit dabei war auch der Weltmeister im Kopfrechnen Dr. Dr. Gert Mittring, der deutlich machte, wie wichtig es ihm sei, als ROBIN- GOOD-Pate die gute Sache zu unterstützen. BBW BONN: Beate Behrendt-Weiß, Telefon ( ) behrendt-weiss@kirchenzei - tung-koeln.de BORNHEIM, MECKENHEIM UND RHEINBACH: Erhard Schoppert, Telefon/Fax (02 28) schoppert@kirchenzeitung-koeln.de BONN-ENDENICH. Zu einer Literaturveranstaltung des Borromäusvereins sind Eltern, Großeltern und Erzieherinnen am Mittwoch, 25. Mai, um 18 Uhr in den Lesesaal der Stadtteilbücherei Endenich, Am Burggraben 18, eingeladen. Dabei werden die Titel der diesjährigen Empfehlungskiste des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises vorgestellt. BONN. Der offene Gesprächskreis Was vom Krieg übrig blieb trifft sich am Mittwoch, 25. Mai, von 16 bis Uhr in der Familienbildungsstätte, Lennéstraße 5. BONN-BEUEL. Unter der Leitung des Beueler Kirchenmusikers Michael Bottenhorn (Foto) wird das große Rock-Oratorium EMMAUS aufgeführt am Sonntag, 22. Mai, um 16 Uhr in der Missionskirche der Steyler in St. Augustin und am Sonntag, 5. Juni, um 16 Uhr in der Aula des Kardinal- Frings-Gymnasiums (KFG), Elsa-Brändström-Straße 71. Ausführende sind die Schola von St. Josef & Paulus, das Collegium Instrumentale St. Josef, ein Bläserensemble des KFG, eine Band sowie Gesangssolisten. BONN. Pinsel, Farbe und ein Wunder heißt ein Gruppenangebot für Menschen, die Lösungsansätze für ihr Leben suchen und gerne malen, zu dem die Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen (EFL) am Samstag, 4. Juni, von 10 bis 17 Uhr in ihre Räumlichkeiten in der Gerhardvon-Are-Straße 8 einlädt. Informationen und Anmeldung beim Katholischen Bildungswerk unter Telefon (02 28) BONN-ENDENICH. Eine Führung durch St. Maria Magdalena, Magdalenenstraße 25, wird am Sonntag, 22. Mai, angeboten. Beginn ist um 16 Uhr. 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 41

34 BEDBURG, BERGHEIM, KERPEN, PULHEIM, BRÜHL, ERFTSTADT, FRECHEN, HÜRTH, WESSELING: Benedikt Boecker, Telefon (01 77) b.boecker@kirchenzeitung-koeln.de ERFTSTADT-NIEDERBERG. Die Orgel der St.-Johann-Baptist-Kirche in Niederberg wird nach ihrer Restaurierung, die mehr Zeit als geplant in Anspruch nahm, am Sonntag, 29. Mai, neu gesegnet. Der Tag beginnt im Uhr mit einer Festmesse, die der St.-Martinus-Chor aus Friesheim unter der Leitung von Kantor Donatus Haus musikalisch gestaltet. Um 15 Uhr findet ein Festkonzert an der frisch restaurierten Orgel statt. Stefanie Breuer (Sopran), Georg Reiß (Saxophon) und Donatus Haus (Orgel) spielen Werke von Gounod, Fauré, Bach und weiteren Komponisten. Außerdem erfolgt beim Festkonzert die Uraufführung eines neuen Werks für Orgel, Saxophon und Sopran über einen Text von Edith Stein, welches der Seelsorgebereichsmusiker Haus aus Anlass der Orgelsegnung selbst komponiert hat. Anschließend findet ein gemeinsamer Ausklang im Dorfgemeinschaftshaus bei Musik der Rotbach Brothers statt. PULHEIM. Zu einem Referentenabend unter dem Titel Mut zur Erziehung wird am Dienstag, 24. Mai, um 20 Uhr in Pulheim eingeladen. Auskunft und Anmeldung bei der Caritas-Kindertagesstätte St. Elisabeth, Nordring 13, unter Telefon ( ) BRÜHL. Im Rahmen des Liebeswegs Brühl findet eine Liebestour mit der Stadtführerin Petra Lentes-Meyer am Mittwoch, 25. Mai, von 18 Uhr bis Uhr statt. Die Kunsthistorikerin lädt Paare und Einzelpersonen zur Besichtigung verschiedener Stationen in der Brühler Innenstadt ein. Sie wird bekannte Orte in der Innenstadt im Hinblick auf das Thema Liebe neu beleuchten. Treffpunkt ist um 18 Uhr an der Pfarrkirche St. Margareta. Anmeldung bei Regina Oediger-Spinrath unter Telefon ( ) oder per an regina.oediger-spinrath@erzbistum-koeln.de. HÜRTH. Ein Kunstprojekt für Eltern, Großeltern und Kinder bietet Elena Werner am Dienstag, 24. Mai, von 14 Uhr bis Uhr in der Kindertagesstätte St. Severin, Severinusstraße 90, an. Zusammen gestalten sie aus verschiedenen Materialien bunte Fantasievögel. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. AUS DEM ERZBISTUM Bibliothek auf Reisen Verbund macht es möglich: auswählen und runterladen PULHEIM-BRAUWEILER/STOMMELN. Nun, da der Winter wohl vollends beendet ist, locken die sommerlichen Temperaturen viele Menschen nach draußen ins Grüne. Während man sich früher noch ein dickes Buch mitnahm und fleißig blätterte, werden sogenannte ebooks immer beliebter. Auch im Urlaub nehmen ebooks viel weniger Platz im Koffer weg, und außerdem passt es sich der Sehstärke des Lesers an. Dies haben auch die katholischen Büchereien (KÖB) St. Martinus in Stommeln und im Alten Rathaus in Brauweiler erkannt und bieten unter dem Titel Ihre Bibliothek auf Reisen die Ausleihe von ebooks an. Das geschieht im Rahmen der Onleihe Erft, ein gemeinsames Angebot von verschiedenen Bibliotheken im erweiterten Rhein-Erft-Kreis. Die Öffentliche Bücherei St. Martinus und die KÖB Im Alten Rathaus sind dank des Fördervereins der Kirchengemeinde zwei der 16 Bibliotheken im Verbund Onleihe Erft. Unter dem Motto Auswählen, einloggen, herunterladen kann jeder Nutzer mit einem gültigen Bibliotheksausweis zu jeder Zeit auf rund Bücher, Hörbücher und Zeitungen in digitaler Form für jedes Alter zugreifen. Die digitalen Bücher können heruntergeladen und für eine begrenzte Zeit genutzt werden. Die benötigte Software steht kostenlos zur Verfügung. Eine Hilfestellung gibt es auf den Homepages der beiden Büchereien. Beim persönlichen Besuch ist außerdem eine individuelle Beratung möglich. BB Eine Auswahl von rund Büchern, Hörbüchern und Zeitungen haben Nutzer der beiden Bibliotheken in Brauweiler und Stommeln mit der Onleihe Erft. (Foto: Privat) Hospizspende statt Geschenke Ehepaar Schurf unterstützt Hospizverein Bedburg-Bergheim Hermann Josef Klein (links) freute sich über die großzügige Spende des Ehepaars Schurf aus Königshoven. (Foto: Privat) BEDBURG-KÖNIGSHOVEN. Anlässlich ihrer Diamantenen Hochzeit verzichtete das Ehepaar Maria und Theodor Schurf auf Geschenke und bat anstatt dessen ihre Gäste um eine Spende zugunsten des ambulanten Hospizvereins Bedburg-Bergheim. Als das Ehepaar zur Spendenübergabe einlud, konnten Hermann Josef Klein, zweiter Vorsitzende des Hospizvereins, und Romy Kohler, Koordinatorin des Dienstes, einen Scheck in Höhe von 1760 Euro entgegennehmen. Klein betonte, dass dies eine große, freudige Überraschung war, da die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes in vielen Bereichen, wie beispielsweise der Trauerbegleitung, allein über Spenden finanziert werden muss. Das Ehepaar Schurf hob bei der Spendenübergabe hervor, dass es ihm schon immer ein Anliegen gewesen sei, etwas von dem Geld, welches sie erarbeitet hätten, für einen guten Zweck zur Verfügung zu stellen. BB 42 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

35 AUS DEM ERZBISTUM Karneval und Kirmes gehören dazu Kirchenchor St. Theodor wird 160 Jahre alt VINGST. Seine Karnevalssitzung KiChoThe ist berühmt und war so bekannt, dass selbst das Kölner Dreigestirn viele Jahre der Feier des Kirchenchors St. Theodor im Pfarrsaal einen viel umjubelten Besuch abstattete. Das Dreigestirn kommt heute nicht mehr, aber Karneval gefeiert wird immer noch. Jetzt feiert der Chor unter dem Vorsitz von Georg Kirschbaum sein 160-jähriges Bestehen. Gott zu Ehr und den Nächsten zur Erbauung lautete das Gründungsmotto. Die Mitglieder gaben sich 1856 das Versprechen, getreu diesem Leitspruch in Freundschaft zusammenzuwirken und zu singen, auf dass der Chor alle Zeiten überdaure. Am Sonntag, 22. Mai, um 11 Uhr laden die Sänger, Sängerinnen sowie Chorleiter und Kantor Stefan Kamp zu einer Festmesse in St. Theodor ein. Mit dem Chor der KÖLN. Die erste Fronleichnamsprozession zog 1279 durch Köln und noch heute ist diese Tradition beliebt. Am Fronleichnamsfest, Donnerstag, 26. Mai, feiert Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki um 10 Uhr die Messe auf dem Roncalliplatz. Anschließend setzt sich die Prozession in Bewegung, die folgenden Weg nimmt: Roncalliplatz, Am Hof, Bechergasse, Alter Markt, Unter Käster, Heumarkt, Gürzenichstraße, Schildergasse, Herzogstraße, Kolumbastraße, Kolpingplatz (Altar vor der Minoritenkirche), Drususgasse, An der Rechtschule, Wallrafplatz, Domkloster, Dom. An der Prozession nehmen unter anderem die Vertreter der Vereine und Verbände, Militärgemeinde und Innungen, Ritterorden, Kölner Domchor und Vertreter des bürgerlichen und kirchlichen Lebens teil. Zur gleichen Zeit setzt sich um 10 Uhr in Mülheim die Landprozession anlässlich der Mülheimer Gottestracht in Bewegung. Um 11 Uhr beginnt die Schiffsprozession auf dem Rhein, die um 12 Uhr mit dem Segen über Strom und Land endet. Der Tag beginnt um 9 Uhr mit einer Eucharistiefeier in der Liebfrauenkirche. Die Karten für die Schiffsprozession für zehn Euro sind im Pastoralbüro St. Elisabeth, Elisabeth-Breuer- Straße 46, erhältlich. Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens des Altenzentrums St. Marien in Kalk lädt die Gemeinde St. Marien und St. Joseph mit dem Kooperationspartner der DRK- Chorleiter und Kan tor Stefan Kamp. (Foto: RUM) St.-Franziskus-Pfarrgemeinde aus Leverkusen und Gastsängern wird die Missa Regina Pacis von Heinrich Lemacher aufgeführt. Begleitet wird der Chor vom Sülztaler Blasorchester. Die Festmesse wird zelebriert von Pfarrer Franz Meurer und Dompropst Gerd Bachner, der in Vingst als Kaplan tätig war. Das Vereinsleben des Chores, der Träger der Palestrina-Medaille ist, wird weiterhin geprägt unter anderem durch die Karnevalssitzung, bei der viele Kräfte aus den eigenen Reihen auftreten, und die Vingster Kirmes, bei der der Chor Mitveranstalter ist. RUM Prozessionen zu Wasser und zu Land Erzbischof feiert Messe auf Roncalliplatz Schiffsprozession Zahlreiche Messdiener aus dem Dom und aus den Kölner Gemeinden nehmen an der Fronleichnamsprozession teil. (Archivfoto: RUM) Schwesternschaft Bonn zum Festgottesdienst am 26. Mai um 10 Uhr in den Innenhof des Hauses ein. Anschließend beginnt die Fronleichnamsprozession durch Kalk. RUM KÖLN: Felicitas Rummel-Volberg, Telefon (02 21) volberg@kirchenzeitung-koeln.de KÖLN. Die Herz-Jesu-Wallfahrt zum Kloster Arnstein in der Nähe von Nassau und Bad Ems findet in diesem Jahr am Sonntag, 12. Juni, statt. Die Wallfahrt von Köln aus ins Kloster an der Lahn wiederholt sich zum 92. Mal. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Josef Voßkühler unter Telefon (02 21) NEUBRÜCK. Das Team der ehrenamtlichen Mitarbeiter im Deutschordens- Wohnstift Konrad Adenauer (DOW) sucht weitere Helfer und lädt zu einem Schnupper-Workshop am Mittwoch, 25. Mai, von 10 Uhr bis 13 Uhr ins DOW, Straßburger Platz 2, ein. Rund 40 ehrenamtlich Engagierte arbeiten jetzt schon mit. Zu den Aufgaben der Ehrenamtlichen gehören neben Spaziergängen mit den Bewohnern auch kleine Erzählrunden, Spielenachmittage oder die Begleitung zu Ausflugsfahrten. Weitere Informationen erteilt Koordinatorin Marita Schwarz unter Telefon (02 21) POLL. Der symbolische erste Spatenstich zur Kindertagesstätte Heilige Dreifaltigkeit der Alexianer wurde jetzt vorgenommen. Der Kindergarten in der Straße Zum Milchmädchen erhält ein komplett neues Gebäude für eine dreizügige integrative Betreuung mit entsprechendem Angebot für Kinder unter drei Jahren. Die Alexianer investieren rund drei Millionen Euro in den Neubau. Zurzeit werden in der Kindertagesstätte unter Leitung von Laura Kruszcazk 60 Jungen und Mädchen zwischen zwei und sechs Jahren betreut. Seit 2008 wird die Einrichtung von den Alexianern betrieben. KÖLN. Der lange Weg vom Aufbrechen und Ankommen heißt die zweite Ausstellung des Kölner Künstlers Günter Winckler in der Reihe Kultur an Gleis 1 - Kunst und Literatur in der Bahnhofsmission. Die Ölbilder zeigen Menschen auf der Suche nach Sicherheit und Zuflucht. Winckler ist ehrenamtlicher Mitarbeiter der Bahnhofsmission, der im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit viele Jahre im Ausland gelebt hat. Die Ausstellung im Hauptbahnhof auf Gleis 1 kann täglich zwischen 7 Uhr und 19 Uhr besichtigt werden. 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 43

36 BERICHT Dunkle Wolken über Burundi Erzbischof wirbt um Versöhnung Die Kathedrale Saint-Pierre in Gitega/Burundi. Rund zwei Drittel der Bevölkerung Burundis sind römisch-katholisch. (Fotos: KNA) Durch zahlreiche Gäste des Katholikentages rückt die Weltkirche in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. So auch die jungen Kirchen Afrikas. In Bonn berichtete Erzbischof Simon Ntamwana über die Lage in seinem Heimatland Burundi. Das Land war erst deutsche dann belgische Kolonie, hat die blutigen Fehden zwischen Hutu und Tutsis erlebt, ist reich an Bodenschätzen, jung und dennoch ohne richtige Perspektiven. Ratschläge aus Westeuropa braucht Simon Ntamwana wirklich. Der Erzbischof von Gitega kennt Europa gut und auch seine Probleme. Und er kennt die so ganz anderen Probleme in seinem Land, Burundi. Er beschäftigt sich mit den Folgen des jahrelangen Bürgerkriegs: mit Armut, Hunger, Rechtlosigkeit, Rachegefühlen, mit Aids-Waisen, mit ethnischen Dauerfehden und mit Versöhnung. Erzbischof Simon Ntamwana ist ein Wanderer zwischen Tanz trotz bitterer Armut: Junge Twa-Pygmäen im Norden Burundis. den Welten und doch in dieser wie in jener eine missionarische Persönlichkeit. Aufrecht, mit fast aristokratischer Haltung und im weißgoldenen Messgewand wirkt er manchmal, als stehe er über den Dingen. Und doch hat er all das, Krieg und Elend, selbst miterlebt. Ein Dutzend Mitglieder der Familie seines Bruders wurden in den Massakern von 1972 und im Bürgerkrieg von 1993 bis 2003 ermordet. Sein Vorgänger im Amt, Erzbischof Joachim Ruhuna, wurde 1996 von Hutu-Rebellen ermordet. Ruhuna öffnete während der Massaker von 1993 sein Bischofshaus für Flüchtlinge und rettete so wohl Hunderte Menschen vor ihren Mördern. So entschlossen waren im An- 44 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

37 BERICHT gesicht der tobenden Gewalt in diesen Jahren nicht alle Kirchenvertreter, wie sein Nachfolger Ntamwana einräumen muss. Er selbst schrieb Anfang der 1990er-Jahre einen viel beachteten Offenen Brief an die Verantwortlichen in der Politik, in dem er mit dem alttestamentlichen Propheten Moses forderte: Lass mein Volk ziehen hin zu einem Gelobten Land für alle Burundier: Hutu, Tutsi und Twa. Auf die Warnung mit Tinte floss nur zu bald viel unnötiges Blut. Selbst mit den vermeintlichen Grundannahmen des Konflikts will sich der Erzbischof nicht abfinden: Wer will denn mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, wer Hutu und wer Tutsi ist?, fragt er. Die gängigen Zahlen, nach denen 85 Prozent der Bevölkerung Huti und 14 Prozent Tutsi seien, stammten noch aus der belgischen Kolonialzeit, aus den 1940er-Jahren, so Ntamwana. Zudem basiere jede solche Zählung auf einer juridischen Fiktion : der Vererbung der Ethnie durch den Vater. In einem nationalen Dialog zwischen der Regierung Nkurunziza und der Opposition sieht er den einzigen Weg, der den Frieden nach Burundi zurückbringen könnte. Wenn wir immer stumm bleiben, werden sich noch viele Menschen umbringen völlig sinnlos. Und beim Thema Erschließung der Bodenschätze klingt gar ein Schuss Sarkasmus an. Er könne nicht verstehen, dass das Nachbarland Kongo durch Bodenschätze so reich sei und wir, nur 30 Kilometer weiter, nicht. Man sagt, die Nickel-Vorkommen in Burundi seien die besten der Welt. Aber Zeit, dieses Nickel auszugraben, haben wir nicht. Wir zanken. Auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft: Lasten tragende Frauen. Kirche genießt Vertrauen Mit seinem Einsatz für Versöhnung trägt der Erzbischof dazu bei, dass die Kirche großes Vertrauen in der Bevölkerung genießt. Knapp zwei Drittel der über zehn Millionen Burundier sind katholisch. Die Hunderte Schulen, Kindergärten und Wohlfahrtseinrichtungen der Kirche gehören zum Wenigen, auf dem das Gemeinwesen des armen und überbevölkerten Agrarstaates gründet. Das von Ntamwana gegründete Apostolische Werk Neues Leben in der Versöhnung verzeichnet großen Zulauf von Menschen, die mit ihrem Beispiel für ein Miteinander der Volksgruppen einstehen wollen. Das bedeutet keineswegs eine Schwamm-drüber-Mentalität. Der Erzbischof sagt und schreibt ganz unverblümt: Burundi wird regiert von Menschen, die getötet haben sei es bei den Rebellen oder bei den Regierungstruppen. Dass solche Offenheit in einer angespannten politischen Lage auch gefährlich sein kann, quittiert Ntamwana mit einem seiner Wahlsprüche: Lieber einsam in der Wahrheit als vereint in der Lüge. Alexander Brüggemann Harte Arbeit, wenig Ertrag: Männer im Süden Burundis beladen einen LKW. Erzbischof Simon Ntamwana umringt von Gläubigen nach der Messe. 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 45

38 Die Internationale Theologische Kommission hat sich 2002 im Vatikan ausführlich mit dem Diakonat beschäftigt; dabei streifte das Gremium, das der Glaubenskongregation zugeordnet ist, immer wieder auch das Thema Frauendiakonat. Hier dokumentieren wir einige Auszüge aus dem Text Der Diakonat: Entwicklung und Perspektiven, der 2003 veröffentlicht wurde. In apostolischer Zeit haben verschiedene Formen diakonischen Beistands für die Apostel und die Gemeinden, die von Frauen ausgeübt wurden, anscheinend institutionellen Charakter gehabt. So empfiehlt beispielsweise Paulus der Gemeinde in Rom unsere Schwester Phöbe, Dienerin (he diakonos) der Gemeinde von Kenchräa (vgl. Röm 16,1 4). Auch wenn hier die männliche Form diakonos verwendet wird, kann daraus nicht geschlossen werden, dass damit schon die besondere Funktion des Diakons bezeichnet wird; denn einerseits bedeutet diakonos in diesem Kontext noch in einem sehr allgemeinen Sinn Diener... Sicher scheint, dass Phöbe in der Gemeinde von Kenchräa einen Dienst ausgeübt hat, der als solcher anerkannt und dem Dienst des Apostels untergeordnet war. Übrigens werden bei Paulus die staatlichen Gewalten ebenfalls diakonos genannt (vgl. Röm 13,4), und in 2 Kor 11,14 15 ist die Rede von diakonoi des Satans. Bezüglich 1 Tim 3,11 sind die Exegeten unterschiedlicher Meinung. Die Erwähnung von Frauen nach den Diakonen kann an weibliche Diakone denken lassen (gleiche Einführung mit ebenso ) oder an Frauen von Diakonen, von denen eben die Rede war... Tatsächlich ist ab dem dritten Jahrhundert in bestimmten Gebieten der Kirche nicht in allen ein eigenes kirchliches Amt bezeugt, das Frauen übertragen wird, die Diakonissen genannt werden. Es handelt sich um Ostsyrien und Konstantinopel. Um 240 erscheint eine einzigartige kirchenrechtlich-liturgische Sammlung, die Didascalia Apostolorum (DA), die aber keinen offiziellen Charakter hat... Die Ordination dieser Dienste wird nicht erwähnt. Die Didascalia legt den Akzent auf die karitative Rolle des Diakons und der Diakonisse.... Die Diakone werden vom Bischof ausgewählt, damit sie viele notwendige Aufgaben verrichten, die Diakonissen nur zum Dienst an den Frauen... Schon im vierten Jahrhundert nähert sich die Lebensform der Diakonissen an die der Nonnen an. Man nennt dann Diakonisse die Verantwortliche einer monastischen Gemeinschaft von KIRCHE UND THEOLOGIE Es gab ein Dienstamt der Diakonissen Ein Blick in die Geschichte zur Diskussion über den Diakonat der Frau Frauen... In Konstantinopel ist die bekannteste Diakonisse im vierten Jahrhundert Olympias, Vorsteherin eines Frauenklosters, die von Johannes Chrysostomus gefördert wird und die ihre Güter der Kirche zur Verfügung gestellt hat. Sie wurde durch den Patriarchen mit drei Gefährtinnen zur Diakonisse ordiniert (cheirotonein). Der Canon 15 von Chalkedon (451) scheint zu bestätigen, dass die Diakonissen wohl durch Handauflegung (cheirotonia) ordiniert werden. Ihr Dienst wird leitourgia genannt, und sie dürfen nach der Ordination keine Heirat mehr eingehen... Trotz der Ähnlichkeiten im Ritus der Ordination hat die Diakonisse weder Zugang zum Altar noch zu einem anderen liturgischen Dienst. Diese Ordinationen betreffen vor allem die Vorsteherinnen von Frauenklöstern. Präzisieren wir noch, dass es im Westen während der ersten fünf Jahrhunderte keine Spur von Diakonissen gibt... Einige Konzile des vierten und fünften Jahrhunderts weisen jedes ministerium feminae zurück und verbieten jede Ordination einer Diakonisse.... Im sechsten Jahrhundert bezeichnet man manchmal Frauen, die in die Liste der Witwen aufgenommen werden, als Diakonissen. Um jede Petrus (lnks) erbittet den Heiligen Geist für die Wahl des Stephanus (Mitte) zum Diakon. Rechts ein weiterer Apostel (Apg 6,5-6). Darstellung aus dem St.-Stephanus-Fenster in der Abbaye des Hommes in Caen/Normandie. (Foto: Ras) Verwechslung auszuschließen, verbietet die Synode von Epaôn die Konsekration der Witwen, die Diakoninnen heißen... Diaconissae wurden auch Äbtissinnen oder die Frauen von Diakonen genannt, analog zu den presbyterissae und den episcopissae. Dieser historische Überblick zeigt, dass es tatsächlich ein Dienstamt der Diakonissen gegeben hat, das sich in den verschiedenen Regionen der Kirche unterschiedlich entwickelt hat. Es scheint klar, dass dieses Dienstamt nicht als das einfache weibliche Äquivalent des männlichen Diakonats aufgefasst wurde. Es handelt sich zumindest um eine kirchliche Aufgabe, die von Frauen ausgeübt und manchmal in der Liste der Dienstämter der Kirche vor dem Dienst des Subdiakons genannt wird. Wurde dieses Dienstamt durch eine Handauflegung übertragen, die vergleichbar ist mit der Handauflegung, mit der der Episkopat, der Presbyterat und der männliche Diakonat übertragen wurden?... Die Frage ist allein von den historischen Gegebenheiten her kaum zu entscheiden... Im Mittelalter haben Nonnen in Krankenhäusern und als Lehrerinnen faktisch die Aufgaben der Diakonie erfüllt, ohne allerdings zu diesem Dienst geweiht zu werden. Der Titel, dem kein Dienst mehr entspricht, wird Frauen gegeben, die zu Witwen oder Äbtissinnen eingesetzt werden. Bis zum 13. Jahrhundert werden Äbtissinnen manchmal Diakonissen genannt. Das II. Vatikanum zeigt in der Beschreibung des ständigen Diakonats, den es wiederherstellt, ein Zögern... Es ist... beachtenswert, dass das Konzil in keiner Weise vorgibt, die Form des ständigen Diakonats, den es vorschlägt, wäre eine Restauration einer früheren Form. Das erklärt auch, warum manche Theologen den Ausdruck,Restauration vermeiden, weil er leicht zur Vermutung führt, eine Gegebenheit solle auf ihren ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden. Aber das II. Vatikanum beabsichtigt dies keinesfalls. Was es wiederherstellt, ist das Prinzip der Ausübung des ständigen Diakonats, und nicht eine besondere Form, die er in der Vergangenheit gehabt hat. Nachdem es die Möglichkeit geschaffen hat, den ständigen Diakonat wieder einzuführen, scheint das Konzil für Formen, die er in der Zukunft, bedingt durch pastorale Notwendigkeiten und kirchliche Praxis, haben wird, offen zu sein, so lange die Treue gegenüber der Tradition gewahrt bleibt. Was die Ordination von Frauen zum Diakonat betrifft, sei angemerkt, dass sich aus dem bisher Dargelegten zwei wichtige Hinweise ergeben: 1. Die Diakonissen, die in der Überlieferung der frühen Kirche erwähnt werden, sind entsprechend dem, was der Ritus der Einsetzung und die ausgeübten Funktionen nahe legen nicht schlicht und einfach mit den Diakonen gleichzusetzen; 2. die Einheit des Weihesakraments, in der klaren Unterscheidung zwischen den Dienstämtern des Bischofs und der Presbyter auf der einen und dem diakonalen Dienstamt auf der anderen Seite, wird durch die kirchliche Tradition stark betont, vor allem durch die Lehre des II. Vatikanum und die nachkonziliare Lehre des Lehramts. Im Licht dieser Momente, die in der vorliegenden historisch-theologischen Untersuchung herausgestellt wurden, kommt es dem Amt der Unterscheidung, das der Herr in seiner Kirche eingerichtet hat, zu, sich mit Autorität zu dieser Frage zu äußern. RV 46 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

39 BAMBERG. Der Illustrator und Comic- Zeichner Reinhard Kleist (46) hat den mit 5000 Euro dotierten Katholischen Kinderund Jugendbuchpreis 2016 erhalten. Geehrt wurde er für sein Werk Der Traum von Olympia Die Geschichte von Samia Yusuf Omar. Darin erzählt Kleist die wahre Geschichte einer somalischen Leichtathletin. Islamisten wollen ihr den Sport verbieten, weil sie eine Frau ist. Sie flieht nach Europa in der Hoffnung, an den Olympischen Spielen teilnehmen zu können, und kommt dabei im Mittelmeer um. Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gebhard Fürst, und der Juryvorsitzende Weihbischof Robert Brahm würdigten die mit bewegenden Worten und in eindringlichen Bildern erzählte Geschichte. Dem Preisträger sei es gelungen, durch das Berichten eines Einzelschicksals auf die gesamte Problematik der Flüchtlingskrise aufmerksam zu machen. Auch KLEINANZEIGEN Ein einzelnes Schicksal steht für alle Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis an Reinhard Kleist verliehen der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick forderte zu energischem Einsatz auf: Menschenleben und Menschlichkeit dürfen nicht untergehen. In seiner Dankrede erinnerte der Preisträger daran, dass seine Hauptperson besonders gewesen sei, ihre Geschichte aber nicht. Den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis verliehen Weihbischof Robert Brahm (links), Vorsitzender der Jury, und Bischof Gebhard Fürst, Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, an Reinhard Kleist. (Foto: KNA) Diese wiederhole sich tagtäglich tausendfach auf See und auf dem afrikanischen Kontinent, sagte Kleist. Als er mit der Arbeit an der Graphic Novel begonnen habe, sei noch nicht absehbar gewesen, welche Bedeutung das Thema Migration bekommen werde. Kleist wurde 1970 in Hürth geboren, studierte Grafik und Design in Münster und lebt und arbeitet seit 1996 in Berlin. KNA Briefmarken für Kinder in Not Dorothea Pietzarek, Düsseldorf. Stefan Käufer, Bonn. Elfriede Hoffmann, Köln. Sr. Maria Materna, Koblenz. Josef Walla, Wipperfürth. Margret Necker, Leichlingen Vilz, Nettersheim. St. Nikolaus, Wipperfürth. Gertrud Smalla, Bonn. Brigitte Giese, Bonn. Denkmalpflege Schorn GmbH & Co. KG, Köln. Anna Kunze, Wesseling. Hedda Gruber, Köln. Magda Dürig, Euskirchen. Hildegard Breidenbach, Köln. Helene Heinrich, Bergisch Gladbach. M. Breuer, Hennef. Martin Gross, Köln. Ursula Baranek, Bergisch Gladbach. Eberhard Flatau, Odenthal. Margareta Görges, Bonn. Hans-Joachim Schroff, Düsseldorf. Irene Biesen, Bad Münstereifel. St. Thomas Morus, Mettmann. E. Schmitz, Lindlar Katharina Beuren, Köln. Josefine Jansen, Brühl. Peter Edringer, Köln. Ute-Maria Janz, Düsseldorf. Gabriele Zech. Ottilie Braun, Köln. Eugen Hempsch, Kerpen. Edelgard Schäfer, Königswinter. Gertrud Schmitz, Kalenborn. Liesel Breuer, Heimbach. Bernhard Schwartz, Köln. Hildegard Kreutzberg, Roisdorf. Katharina Weiland, Bonn. Hildegard Dellinger, Bonn Prof. Dr. Moll, Köln. Elisabeth Langer, Much. Margarete Burger, Overath Hildegard Grohs, Meckenheim. Charlotte Funck, Düsseldorf. H.G. Ehrhardt, Mettmann. Marlene Lenninghausen, Dürscheid. Allen Sammlern sei herzlich gedankt! Bitte schicken Sie Ihre Briefmarken an die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, Ursulaplatz 1, Köln. 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 47

40 KULTUR Die ersten Takte des Refrains. Die Betonung der Musik liegt deutlich auf dem Wort Seht. (Foto und Repro: Klein) Wenn die Musik vorbeikommt Zwei Kölner haben für den 100. Katholikentag in Leipzig ein Mottolied geschrieben Katholikentage kennen zwar ein Leitwort, aber kein Mottolied. Das könnte sich ändern, denn zwei Kölner haben das Leitwort Seht, da ist der Mensch des 100. Katholikentages, der vom 25. bis 29. Mai in Leipzig stattfindet, vertont. Buchautor und Liedtexter Ulli Heuel schrieb den Text und Thomas Quast, Richter, Musiker und Komponist, komponierte die Musik. Jetzt wird mit dem Werk der beiden die Katholikentags-Gala am Freitagabend, 27. Mai, eröffnet, dargebracht durch die Kölner Musik- und Gesangsgruppe Ruhama, deren Gründungsmitglied Quast ist. Das zur Gruppe gehörende Bläsersyndikat ist mit dabei. Vor einem Jahr wurde Quast auf den Text von Heuel aufmerksam gemacht. Man traf sich und startete das Projekt eines Mottoliedes, das es offiziell nicht gibt, so der Komponist. Im Gespräch mit der Kirchenzeitung hebt er seine Arme in großer Geste und sagt: Lasst uns die Liebe Gottes feiern. Mit diesen Worten beginnen die drei Strophen des Liedes. Dazu fällt mir sofort eine schöne Melodie ein, sagt Quast lachend. Diese hat er wirklich gefunden. Einprägsame Melodie Thomas Quast: Richter, Musiker und Kom ponist. Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Melodie ist einprägsam und unkompliziert zu singen. Die modern gesetzten Akkorde erinnern an Jazzdarbietungen. Obwohl das Notenbild ruhig erscheint, die Musik hat Tempo. Dafür sorgen unter anderem chromatische Abwärtsbewegungen. Auffallend ist auch, dass der Strophentext musikalisch zehntaktig gegliedert ist, obwohl der Text nur für acht Takte reicht. Normal wäre eine Achttaktigkeit, wie im Rest des Werkes. Damit gelingt Quast wiederholt ein kurzes Innehalten für zwei Takte, um den Text des Liedes beim Sänger nachwirken zu lassen, wenn von Gottes Ebenbild, Menschenwürde, Nächstenliebe oder Gottes Liebe die Rede ist. Meditativ könnte man diese Liedpassagen nennen. Der Refrain ist fordernd und greift in Wiederholungen das Leitwort auf Seht, da ist der Mensch. Damit die Betonung deutlich auf Seht liegt, ist die erste Note des Refrains ein hohes C, das doppelt so lang auszuhalten ist wie die folgenden Noten. Überraschungen Das Lied endet nicht mit dem Refrain, sondern mit einer Vertonung der Werke der Barmherzigkeit. Damit schlagen Heuel und Quast eine Brücke zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus ausgerufen hat. Wie kommt man an die Musik für ein solches Werk? Gibt es da vielleicht eine Anleitung? Wenn ich komponiere, konstruiere ich nicht, erklärt Quast, der bei drei Liedern im neuen Gotteslob als Komponist ausgewiesen ist. Ich nehme den Text und lese ihn meditierend und auch betend, so der studierte Musiker, der als Vorsitzender Richter am Kölner Landgericht arbeitet. Wenn ich den Text so lese, dann kommt die Musik vorbei. Ich muss sie nur noch aufschreiben. Es sei so, als ob die Melodie schon in der Ewigkeit Gottes angelegt sei und er nur die richtige Resonanz treffen müsse. Siegbert Klein RUHAMA ist eine Kölner Musik- und Gesangsgruppe, die sich seit etwa 30 Jahren dem neuen geistlichen Lied widmet. Der Name kommt aus dem Hebräischen und bedeutet übersetzt: Erbarmen finden. Ruhama steht für Lieder, die über alle Konfessions- und Ländergrenzen gesungen werden wie Du sei bei uns oder Da berühren sich Himmel und Erde. Die neun Männer und Frauen werden von vier Technikern und dem vierköpfigen Bläsersyndikat unterstützt. Ruhama hat vier Auftritte auf dem Katholikentag in Leipzig: Tour Beflügelt, ein Konzert zum Mitsingen, am Freitag, 27. Mai, von bis Uhr im Philippus Leipzig, Aurelienstraße 54. Zentrale Veranstaltung zum Katholikentagsmotto Seht, da ist der Mensch. Gala im Großen Saal der Kongresshalle am Zoo, Pfaffendorfer Straße 31, am Freitag, 27. Mai, von 20 bis 22 Uhr. Songwriting, Rhythmen und Akkorde. Wie aus Texten und Tönen (eigene) Lieder werden. Werkstatt am Samstag, 28. Mai, von 14 bis Uhr im Musikraum 1 im Musikhaus SH3 des Evangelischen Schulzentrums, Schletterstraße 7. Ins Weite. Konzert zum Mitsingen unter freiem Himmel am Samstag, 28. Mai, von 17 bis 18 Uhr auf dem Dach der Moritzbastei, Universitätsstraße Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

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42 Limonaden-Rezepte Der Klassiker: Ginger-Limonade 300 g Zucker; 30 g Ingwerknolle; vier Stangen Zitronengras; zwei Bio-Limetten; 1,5 l Mineralwasser. Zubereitung: Zucker und ein Liter Wasser in einem großen Topf aufkochen. Ingwer schälen und in Scheiben schneiden. Zitronengras putzen und längs halbieren. Zitronengras und Ingwer in das Zuckerwasser geben und etwa zehn Minuten köcheln lassen. Danach abkühlen lassen und etwa eine Stunde kalt stellen. Limetten waschen, trocken reiben und in grobe Würfel schneiden. Die Zuckermischung mit 1,5 Liter Mineralwasser aufgießen und Limetten dazugeben. In Gläsern mit Eiswürfeln servieren. Wartezeit ca. 1 1/2 Stunden. Aus den Tropen: Blutorangensaft mit Zitronen- Limonade 100 ml Maracujasaft; 100 ml Zitronenlimonade, 150 ml Blutorangensaft; eine Zeste/dünne Scheibe von der Blutorange zum Verzieren. Zubereitung: Maracujasaft, Zitronenlimonade Angesetzte Blutorangenund Blutorangensaft mitein- Grapefruit-Limonade. ander mischen, abkühlen, in ein Glas mit Eiswürfeln füllen und mit der Orangenzeste verzieren. Einheimisch: Grüner Apfel-Limetten-Drink Ein kleiner Apfel; zwei unbehandelte Limetten; vier Stiele Zitronenmelisse; ein Liter Tonic-Wasser; ein Esslöffel Waldmeistersirup; Eiswürfel. Zubereitung: Apfel waschen, trocken tupfen, entkernen und in Scheiben schneiden. Limetten heiß waschen, trocken reiben, in Scheiben schneiden, kurz andrücken. Austretenden Saft dabei auffangen. Melisse waschen, trocken tupfen und Blättchen von den Stielen zupfen. Vorbereitete Zutaten mit dem Limettensaft in ein großes Gefäß geben, mit Tonic-Wasser und Waldmeistersirup vorsichtig verrühren, kalt stellen und 30 Minuten ziehen lassen. Mit reichlich Eiswürfeln auffüllen und servieren. 30 Minuten Wartezeit. SCHÖNES ZUHAUSE Gut gekühlt und entspannt in den Sommer Limonade selber machen Der Sommer steht vor der Tür: Entspannende Abende draußen im Garten oder auf dem Balkon; dazu ein kühles Getränk. Von Kindheit an verbinden sich bei mir die Gedanken an solche Abende mit einem Wort: Limonade. Nein, nicht die überzuckerte orange Plörre aus der Supermarkt-Kiste, nach deren Genuss man im besten Fall nur noch mehr Durst hat und im schlimmsten einen Zuckerschock. Es ist die eisgekühlte Limonade von Mama, an die ich mich erinnere. Die, die sie schon nachmittags in der Küche angesetzt hat mit Früchten, die es gerade im Garten gab oder die ohnehin aufgebraucht werden mussten. Langsam zog das Fruchtwasser im Kühlschrank durch, dazu ein paar Eiswürfel in die Karaffe, ein wenig brauner Zucker oder vielleicht sogar ein paar Kräuter zur Würze. Natürlich gab es eine Lieblingslimonade, aber im Grunde schmeckte jede jedes Mal anders. So wie man eine Vorstellung davon hat, wie der Sommer schmeckt aber jedes Mal hat er doch eine etwas andere Nuance. Daran erinnerte ich mich jüngst, als mir die restlichen Erdbeeren, die von der Zubereitung eines Erdbeerkuchens übrig waren, in die Hände fielen. Jetzt eine leckere Erdbeer-Limonade mit frischer Minze! Ich füllte eine Karaffe mit einem Liter Leitungswasser es geht auch jedes stille Mineral- oder Tafelwasser, gab drei Teelöffel braunen Zucker, einen Spritzer frische Zitrone und viele Minzblätter hinzu. Dazu kamen obenauf kleingeschnittene Erdbeeren. Die Karaffe stellte ich kühl. Die restlichen Erdbeeren, die nicht mehr in die Karaffe passten, ließ ich mit etwas Vanillezucker noch Saft ziehen. Mit dem Soda-Siphon bekommt die Orangen-Limonade ihre Kohlensäure und das Einspritzen ins Glas bereitet Jung und Alt viel Spaß. (Fotos: Raspels) Noch ist meine Limo nicht fertig. Denn um den natürlichen Geschmack zu intensivieren, zerdrücke ich nach einiger Zeit zunächst die gezuckerten Erdbeeren zu Saft und gebe sie in die kühl gestellte Karaffe. Genauso verfahre ich mit dem Erdbeer-Minz-Gemisch aus der Karaffe, das ich zu Saft presse, der wieder in die Limo kommt. Die Reste landen im Müll. Für Limo-Ideen gibt es keine Grenzen Limonade braucht für meinen Geschmack auch etwas Kohlensäure. Diese bekommt man mit einem Soda-Streamer oder einem Soda-Siphon in das Getränk. Ich nutze einen Soda-Siphon, der übrigens auch auf einem Tisch sehr dekorativ etwas hermacht. Dazu gebe ich die Limonade durch ein feines Sieb in die Siphon-Karaffe, schraube die Kohlensäure-Kapsel dazu, schüttle kräftig und schon strömt das Gas in die Limonade. Zisch! Fertig! Sprudelnd zischt die Limonade aus dem Soda-Siphon ins Glas, das noch mit einer Erdbeere und einem frischen Minzblatt garniert wird. Es gibt zahlreiche Rezepte für frische Limonaden, die man auf diese Weise, mit oder ohne Kohlensäure, oder mit selbstgemachtem aufgekochtem Fruchtsirup anrührt. Ihnen allen ist mehreres gemeinsam: Man weiß, was drin ist; die Zubereitung macht Freude; man kann immer wieder etwas neues ausprobieren. Denn für Limonaden-Ideen gibt es keine Grenzen, was man von der Dauer des Sommers leider nicht sagen kann. Bernhard Raspels Auf Ihr Wohl! Eine Erdbeerlimonade aus etwa 150 Gramm Erdbeeren, frischer Minze, drei Teelöffel braunem Zucker und einem Spritzer frischer Zitrone. 50 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

43 Tiere loben Gott Wer mit offenen Augen durch unsere Kirchen geht, der wird feststellen, dass es sehr oft Bilder mit Tieren gibt. Auf vielen Gewändern und auch manchmal an Heiligenfiguren kann man sie sehen. Nächste Woche Donnerstag, 26. Mai, feiern wir katholischen Christen ein Fest, das Fronleichnam heißt. Dann ziehen wir durch die Straßen, singen Lieder und beten. Damit wollen wir Jesus ehren, der mit uns durch die Straßen zieht und uns verspricht, dass er bei uns ist und mitten unter uns Menschen wohnt. KLEINE KIRCHENZEITUNG Was es mit dem Lamm und dem Pelikan auf sich hat Auf Gewändern und Fahnen Und da sind sie wieder, die Tiere. Ihr wisst nicht, was ich meine? Auf dem Gewand des Priesters, auf Fahnen und oft auch auf dem Schirm aus Stoff, der über Jesus getragen wird, kann man sie erkennen: das Lamm und auch den Pelikan. Als das Volk Israel in Ägypten gefangen war, hat Gott seinem Volk gesagt, dass er es befreien wird. Die Familien sollten zusammen zu Abend essen, um sich zu stärken für die Flucht. Dabei sollte jede Familie ein Lamm schlachten und zum Essen vorbereiten. Das Blut sollten sie an die Türpfosten streichen. So wurde das Blut des Lammes ein Zeichen dafür, dass Gott das Volk erlöst. Alle wurden gerettet vor den Verfolgern aus Ägypten. Die Christen erinnerten sich später daran und sagten: So, wie das Blut des Lammes am Holz der Türpfosten für die Israeliten ein Zeichen für die Befreiung war, so ist das Blut Jesu, das am Holz des Kreuzes lief, für alle Menschen ein Zeichen der Erlösung vom Tod. Christus als Lamm Gottes So wurde Jesus Christus mit dem Lamm verglichen. In der heiligen Messe nennen wir Jesus ja auch im Gebet das Lamm Gottes. Unschuldig hat er sein Leben gegeben, weil er uns liebt. Und so ist das Lamm auf den Fahnen an Fronleichnam ein Zeichen für Jesus geworden. Auf diesem Priestergewand ist ein Lamm abgebildet. (Foto: Assmann) Und warum der Pelikan? Früher haben die Menschen gedacht, dass sich der Pelikan dann, wenn er kein Futter für seine Jungen im Nest findet, die Brust aufkratzt, damit seine Jungen leben können. Der Pelikan hat sich also geopfert für seine Kinder. Und so ist es auch mit Gott. Er hat seinen Sohn Jesus geopfert, um uns Menschen zu retten. Da kann man gut verstehen, dass der Pelikan auch für Jesus steht. Ich freue mich schon auf das Fronleichnamsfest. Beobachtet mal die Gewänder und Fahnen. Bestimmt fallen Euch auch noch andere Zeichen auf. Pfarrer Guido Assmann Lamm. (Foto: Rosel Eckstein / pixelio.de) Pelikane. (Foto: Jochen / pixelio.de) 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 51

44 FAMILIE Rundweg im Zeichen der Liebe Führung durch Brühl setzt bekannte Orte in ein neues Licht Liebesweg Brühl unter diesem Motto steht nicht nur eine Veranstaltungsreihe mit Vorträgen, Ausstellungen, Konzerten, Lesungen und Aktionen rund um Liebe und Partnerschaft, sondern auch ein Rundweg, bei dem die Teilnehmer bekannte Orte in der Stadt unter dem Aspekt der Liebe neu entdecken können. Eine Statue der heiligen Elisabeth von Thüringen, die für ihre selbstlose Nächstenliebe bekannt ist. Stadtführerin Petra Lentes-Meyer (rechts) begrüßt die Teilnehmer der Führung im Schlosspark. Der Rundweg beginnt mit einem Gläschen Sekt im wohl prächtigsten Garten Brühls, dem Park von Schloss Augustusburg. Seit Jahrhunderten flanieren die Menschen im Lustgarten, erklärt Stadtführerin Petra Lentes-Meyer den 15 Teilnehmern. Und dass wie auch hier im Jardin secret, dem geheimen Garten Kies auf den Wegen liege, sei sehr praktisch, denn so seien die Liebespaare, die sich auf die verschlungenen Pfade zurückgezogen hätten, gewarnt, wenn sich ihnen jemand näherte. Noch heute gibt es zahlreiche Beweise dafür, dass Liebende im Brühler Schlosspark unterwegs waren, sagt Lentes-Meyer und reicht ein Bild von einem dicken Baumstamm mit eingeritztem Herzen und Initialen herum. Die beste Zeit für lauschige Spaziergänge sei übrigens der März, verrät sie. Dann sei der Waldboden über und über mit blühendem Lerchensporn bedeckt, der einen besonderen Duft verströme. Apropos Blumen: Pflanzen haben in der Liebe immer schon eine wichtige Rolle gespielt, sagt Lentes-Meyer und verweist auf das Hohelied der Liebe, in dem die Braut als Lilie bezeichnet wird. Weniger romantische als eher praktische Ursprünge habe der Brautstrauß gehabt, denn in Zeiten von schlechten hygienischen Zuständen sollten stark duftende Blumen und Kräuter die üblen Gerüche übertönen. Der Myrtenkranz, den die Bräute im Haar trugen, sei ein Symbol für Jungfräulichkeit, aber auch für Fruchtbarkeit gewesen. Von Veilchen, Nelken und Rosen Einen ganz neuen Trend habe die englische Königin Victoria gesetzt, die einen Brautkranz aus Orangenblüten getragen habe. Napoleon schenkte seiner Frau Joséphine Veilchen. Noch heute, so erzählt Lentes-Meyer, tragen viele Blumen sprechende Namen wie Vergissmeinnicht oder Männertreu. Während früher die Nelke als Symbol für Brautwerbung oder eine Verlobung angesehen wurde, werden heute Rosen als Zeichen der Liebe verschenkt. Vom Schloss aus geht es weiter Richtung Innenstadt. Dort kann man den gesamten Mai über in ausgewählten Fenstern und Schaufenstern Liebesgedichte und Sprüche aus mehreren Epochen finden, wie auch die Aussage des Gitarristen Jimi Hendrix im Schaufenster eines Goldschmiedegeschäfts: Sobald die Macht der Liebe stärker ist als die Liebe zur Macht, wird die Welt Frieden finden. Doch nicht wegen des Gedichts hat Petra Lentes-Meyer diese Station gewählt. Hier kann man sich selbst Eheringe schmieden, sagt sie und erzählt, dass seit der Antike der Ring als Zeichen der ewigen Verbundenheit gelte. Ursprünglich habe man ihn an der linken Hand getragen, von wo aus die Vena amoris, die Liebesader, direkt zum Herzen führen soll. Die sakrale Bedeutung des Eherings sei spätestens seit Papst Nikolaus I. um das Jahr 850 eingeführt worden. Seit dem 13. Jahrhundert gehöre der Ring zum kirchlichen Trauritus. Halte Rat vor der Tat heißt es über dem Eingang zum Rathaus am Steinweg. Ein passender Spruch nicht nur für die Mitglieder des Rats, sondern auch für die Brautleute, die im Standesamt heiraten. Noch viele interessante Stationen folgen, unter anderem ein Fenster in der St.-Margareta-Kirche, der Franziskusbrunnen, der an das segensreiche Wirken der Franziskaner erinnert. Die Teilnehmer schnuppern an den Tees Tea for two und Power of Love, besuchen die Ausstellung Natural hearts und naschen ein sogenanntes Brühler Küsschen, bevor die Führung dort endet, wo sie begonnen hat im Schlosspark, wo die Stadtführerin die Teilnehmer mit einem nicht wörtlich zu nehmenden Zitat von Casanova entlässt: Wer schläft, sündigt nicht wer vorher sündigt, schläft besser. (Fotos: Schricke) Almud Schricke Eingang zum Standesamt: Was für die Mitglieder des Rats gilt, ist auch für Liebende nicht verkehrt. 52 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

45 Syrien ist zurzeit in aller Munde - als ein Ort der Katastrophe. Syrien ist aber immer schon in aller Munde, zumindest aller katholischen Christen. Der Ruf zur Brotbrechung, Lamm Gottes..., wurde einst von einem Papst syrischer Herkunft in die römische Liturgie eingeführt (Sergius I., 687 bis 701) und stammt wohl aus dem syrischen Gottesdienst. Wie selbstverständlich kommt uns die Anrufung des Lamm Gottes über die Lippen, und manch eine(r) hat auch noch zugehörige Abbildungen vor Augen. Doch so geläufig das Bild aus der Liturgie auch sein mag Gott und Tierbild zusammenzubringen ist doch eher ungewöhnlich. Wie so oft, hat die kirchische Sprache auch hier ihre Quelle in der Heiligen Schrift: Zweimal ruft Johannes der Täufer am Beginn des Johannesevangeliums mit Blick auf Jesus aus: Seht das Lamm Gottes! (Joh 1,29.36). Das ist weniger ein klärendes Wort als eine Anspielung, deren Sinn sich erst im Laufe des Evangeliums erschließt. Ein Begriff wird für die Leserschaft des Evangeliums in die Runde geworfen, der gespannt machen will und die Frage offen hält, wie er zu verstehen ist. Hirte und Lamm zugleich LESERFORUM Damit der Tod nicht das Ende ist Sprechen Sie Kirchisch? (Folge 38) Was bedeutet Lamm Gottes? Diese Darstellung des alttestamentlichen Geschehens stammt aus der Sainte Chapelle in Paris. Das Lamm wird, wie von Gott gefordert, geschlachtet und Türsturz sowie die Pfosten (Ex 12,7) werden mit seinem Blut gestrichen, damit das Haus vom Unheil verschont wird. (Foto: Raspels) Für die Antwort muss man immerhin bis zum 19. Kapitel durchhalten und wird zwischendurch sogar noch etwas verwirrt, weil Jesus in Kapitel 10 sozusagen bildlich die Seiten wechselt und zum guten Hirten wird. Das Lamm also begegnet erst wieder in der Todesstunde Jesu. Im Johannesevangelium stirbt Jesus zu der Zeit am Kreuz, als im Tempel die Paschalämmer geschlachtet werden (vgl. Joh 19,14). Wo liegt die verbindende Brücke? Das Blut der Lämmer, das die Israeliten einst an ihre Türpfosten beziehungsweise Zeltstangen in Ägypten strichen, bewahrte ihre erstgeborenen Kinder vor dem Tod. Dieser zog umher in Gestalt des Verderbers (Ex 12,23). Der Tod der Lämmer wehrte also Unheil ab. Der Tod Jesu am Kreuz, für den Johannes eigens betont, dass Blut und Wasser dabei aus seiner Seite flossen (Joh 19,34), will ebenfalls den Tod abwehren. Nicht nur um Sündenvergebung und ewiges Leben geht es dabei, sondern im Weltbild des Johannes werden Tod und Sünde als eigene Mächte in Gang gehalten durch den Herrscher dieser Welt (Joh 12,31). Dieser Verderber wird am Kreuz endgültig besiegt, insofern seine stärkste Waffe, der Tod, die Auferweckung Jesu nicht verhindern kann. Auf dieses Geschehen weist vorausschauend schon Johannes der Täufer hin, wenn er auf das Lamm Gottes zeigt, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. In dieses Heilsgeschehen stellen wir uns in jeder Eucharistie hinein, wenn wir Christus als das Lamm Gottes anrufen, dessen Leben nur ein Ziel hatte: uns ein Leben zu eröffnen, das auch im Tod nicht endet. Todesbeseitiger, Lebensbringer wären Bedeutungen des geradezu mystischen Bildes. Aus der Welt der Finanzen fällt mir als aktuelles Bild der Schuldenschnitt ein. Das Lamm steht für Gottes himmlischen Schuldenschnitt, der zum Leben verhilft. Gunther Fleischer Das Wort hören Auf das innere Ohr kommt es an Im Kirchischen zählt das Tätigkeitswort hören zu den allerwichtigsten Vokabeln überhaupt. Genauso wie das Dingwort Ohr. Jeder Mensch hat drei Ohren, zwei außen und eins innen. Wozu die äußeren Ohren da sind und was man mit ihnen hören oder nicht hören kann, ist klar. Was es mit dem inneren Ohr auf sich hat, ist zwar nicht allen Menschen klar, aber doch den meisten. Es kann freilich passieren, dass der innere Gehörgang verklebt, wenn er zu selten benutzt wird. Wie wichtig es ist, dass wirklich alle drei Ohren gut funktionieren, wissen wir vor allem aus der Erfahrung mit anderen Leuten: Da sage ich jemandem etwas, was mir sehr wichtig ist, und der hört es auch aber es geht zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr raus. Und warum? Weil es nicht ins innere Ohr dringen kann. Wenn das innere Ohr nicht mithört, hört man zwar Wörter und alle möglichen Laute, aber was sie bedeuten, hört man nicht. Das hört nur das innere Ohr. Weil nur das innere Ohr nahe genug am Verstand und am Herzen ist. Und jetzt zu der Frage, ob auch Gott redet und ob man auch Gott reden hören kann. Eines ist schon mal klar: Falls es wahr ist, dass Gott redet, dann ist das, was Gott redet, nur hörbar, wenn das innere Ohr mithört. Das ist genauso, wie wenn ein Mensch zu uns redet. Reinhard Körner OCD 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 53

46 RÄTSEL Hier wird was bewegt. Die Lösung zeigen wir nächste Ausgabe. Die Lösung aus Nr. 19 sehen Sie in der Rätselmitte. 54 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

47 Bunte seite Franz hat neben dem Bahnhof eine Kneipe mit Bier, Korn, Würstchen und Ähnlichem. Da kommt ein Passant zu Franz rein und sagt: Sie haben da draußen auf dem Plakat Bratwurst mit zwei t geschrieben. Das ist falsch! Antwortet Franz: Ich weiß, ich weiß. Aber seitdem ich das Plakat da draußen habe, kommt jeden Tag so ein Klugscheißer wie Sie herein und erklärt mir das. Und keiner geht dann, ohne vorher eine Wurst zu essen und ein Bier zu trinken. Ich möchte bitte ein Schampoo haben, sagt Robin zum Verkäufer. Der fragt: Ja, für welches Haar denn? Für strapaziertes, für dünnes, für welliges, für sprödes, für seidiges, für mattes... Robin: Für dreckiges! Nun zieh endlich, Mechthild!! Die Frau des Zirkusdompteurs hat gerade ihr siebtes Kind geboren. Meint die älteste Tochter zum Vater: Du Papa, du dressierst Löwen, Tiger, Leoparden und Panther. Wann bändigst du denn den Storch? Im Unterricht sind Maßeinheiten dran. Der Lehrer: Es gibt Millimeter, Zentimeter, Dezimeter. Und was noch? Max: Elfmeter! Der Scheich: Ich liebe Sport über alles. Erst letzte Woche habe ich ein ganzes Damenfußball-Team geheiratet! 20. Mai 2016 Ausgabe 20/16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 55

48 bericht Immer wieder demonstrieren Armenier, um an den Völkermord zu erinnern, wie hier in der Nähe des Deutschen Bundestages. (Foto: KNA) Den Greueln Einhalt tun Konsul Rößler kämpfte vergeblich gegen den Völkermord an Armeniern Ist keine Möglichkeit, den Greueln Einhalt zu tun? Die Telegramme des deutschen Konsuls von Aleppo, Walter Rößler ( ), wurden im Verlauf des Jahres 1915 immer verzweifelter. Schrittweise kam er zu der Erkenntnis, dass es sich nicht um vereinzelte Ausschreitungen, sondern um ein gezieltes Ausrottungsprogramm der türkischen Behörden an den christlichen Armeniern handelte, wie Kai Seyffahrth in seinem Buch Walter Rößler. Helfer der verfolgten Armenier schreibt. Niemand hörte zu Rößler, in Berlin geboren und von 1910 bis 1918 Konsul im syrischen Aleppo, setzte sich während des Ersten Weltkriegs so stark wie wohl kaum ein anderer deutscher Diplomat für die Armenier ein. Alles läuft trotz gegenteiliger Versicherung der Hohen Pforte auf Vernichtung des armenischen Volkes hinaus, warnte der Diplomat am 18. September 1915 hellsichtig in einem Schreiben an die Deutsche Botschaft in Konstantinopel. Rößler hoffte, mit Aufklärung und energischem Protest ließe sich dem Morden Einhalt gebieten. Stelle gehorsamst anheim, dieser Politik entgegenzuwirken, heißt es immer wieder in seinen Berichten. Vergeblich. Mehr als 200 Berichte und Telegramme Rößlers berichten von unvorstellbarem Grauen. In Besnije ist die ganze Bevölkerung von rund 1800 Frauen und Kindern und wenigen Männern ausgewiesen. Am Göksu, einem Nebenfluss des Euphrat, mussten sie sich auskleiden, wurden sämtlich niedergemacht und in den Fluss geworfen. Aleppo, heute im syrischen Bürgerkrieg durch brutale Kämpfe zerstört, war vor hundert Jahren schon einmal Schauplatz unvorstellbarer Verbrechen. Als wichtiger Eisenbahnknotenpunkt entwickelte sich die Stadt zu einem Drehkreuz des Völkermords. Hier teilten sich die Deportationsrouten in Richtung Palästina und in Richtung Euphrat. Von hier wurden selbst Greise, Frauen und Kinder unter Peitschenhieben in die mesopotamische Wüste getrieben, vorbei an tausenden Leichen am Wegesrand. Wer helfen wollte, wurde barsch zurückgewiesen. Rößlers Berichte nach Konstantinopel oder an das Auswärtige Amt in Berlin belegen den Verdacht, dass der Tod von bis zu 1,5 Millionen Armeniern, Aramäern und anderen christlichen Minderheiten gezielt geplant war. Der politisch wenig einflussreiche Idealist lief mit seinen Hilferufen immer wieder gegen Wände. Ganz der pflichtbewusste patriotische preußisch-protestantische Beamte, kam er nach Einschätzung seines Biografen Seyffarth gar nicht auf die Idee, dass die Berliner Regierung die Verbrechen decken könnte und nicht bereit war, einzugreifen. Doch Berlin hatte allen Grund zur Verschleierung: Die Türken waren Verbündete des Reichs im Ersten Weltkrieg. Ziel der Kaiserlichen Regierung war es, die deutschen Truppen im Mehrfrontenkrieg gegen Russen und westliche Alliierte zu entlasten. Die Türken, die den Krieg nutzen wollten, einen ethnisch und religiös einheitlichen Staat zu schaffen, durften nicht verärgert werden. Rößler beließ es allerdings nicht bei schriftlichen Eingaben. Unermüdlich arbeitete er an einem Netzwerk zur Rettung von Armeniern, das aus europäischen Missionaren, ausländischen Hilfsgesellschaften, ortsansässigen Armeniern oder auch deutschen Lehrern, Kaufleuten oder Ingenieuren der Bagdadbahn bestand. Zugleich versuchte er mit der Autorität eines Diplomaten, auf türkische Behörden einzuwirken und Not zu lindern. Damit riskierte er seine berufliche Zukunft. Akten gesichert Walter Rößler war nicht zum Helden geboren. Doch als die Not der Zeit an ihn herantrat, verschloss er sich nicht, schreibt Seyffahrth. In Franz Werfels Bestseller Die 40 Tage des Musa Dagh ging sein Wirken in die Literatur ein. Wenige Wochen nach der Kapitulation Deutschlands sorgte Rößler dafür, dass die Berichte des Konsulats und die Armenien-Akten der Botschaft in Konstantinopel nach Berlin gebracht wurden. Der evangelische Missionar Johannes Lepsius veröffentlichte bereits nach Vorarbeit Rößlers - einen Teil der Akten - allerdings auch, um den Vorwurf einer deutschen Mitverantwortung zurückzuweisen. Rößler starb 1929 in Berlin an Parkinson. Dem damaligen Deutschland war sein Eintreten für die Armenier keine Nachricht mehr wert. Christoph Arens 56 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 20/ Mai 2016

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