Studienreise vom 12. bis 15. September 2012 nach Österreich

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1 Studienreise vom 12. bis 15. September 2012 nach Österreich Das Programm 12. September 2012 Betriebsbesichtigung Gensetter Topfpflanzen AG, Rankweil Betriebsbesichtigung Gärtnerei Sandner, St. Florian 13. September 2012 Besichtigung Bildungszentrum Langenlois Besuch Ausstellung Die Garten, Tulln 14. September 2012 Betriebsbesichtigung Stadtgärtnerei, Wien Besichtigung Park-und Gartenanlage Schloss Schönbrunn, Wien 15. September 2012 Betriebsbesichtigung Paskac Pflanzenland GmbH, Tulln Ziel der Fachexkursion war es, den künftigen Fachleuten die verschiedenen Betriebsarten aufzuzeigen, vom Familienbetrieb mit Direktverkauf bis zum Produzenten für den Grosshandel, ihnen Einblick zu geben in eine Lehrwerkstatt im grünen Bereich und gemeinsam interessante Gartenanlagen im Ausland zu besichtigen. In Kleingruppen berichten die Lernenden nachfolgend über die verschiedenen Betriebs- und Ausstellungsbesuche und folgern die für sie eindrücklichsten Erfahrungen.

2 Betriebsbesichtigung Gensetter Topfpflanzen AG, Rankweil (Michelle Arter/Michael Schwob) Der Hauptsitz der Firma Gensetter liegt in Landquart, in der Schweiz. 1995/1996 entstand der Topfpflanzenbetrieb in Rankweil. Dieser produziert zahlreiche Schnitt- und Topfpflanzen. Im Herbst werden Hedera, Vinca, Calluna, Sempervivum, Schnitt- und Topfchrysanthemum, diverse Aster, wie z.b. Aster Cultivars Dumosus-Grp Magic Blue, Saginamoos und Calluna produziert, wobei die Bodendecker und Chrysanthemum aus Eurocontainern geliefert werden. Calluna und Sempervivum gehören zu der Eigenproduktion. Die Grossstauden werden im Frühling, Sommer und Herbst produziert. Im Winter stehen Euphorbia pulcherrima, Amaryllis, Helleborus und Rhododendron simsii zur Verfügung. Im Frühling bietet Gensetter Viola, Primula vulgaris (z.b. Princess F1 in blau, gelb, weiss, rosa und neonviolett), Polsterstauden und sonstige Frühjahrsblüher an. Und im Sommer werden Callistephus, Campanula,Delphinium Cultivars Pacific-Giant-Grp Jupiter White, Tagetes, Petunia, Pelargonium und sonstige Beet- und Balkonblüher angeboten. Bei heiklen Kulturen wie Chrysanthemum oder Euphorbia pulcherrima ist ein komponiertes Kultivieren nötig. Die Hauptabnehmer sind die Schweizer Grossverteiler. Information über Produktionsvorgänge Im Kühler werden Schnittblumen und manchmal auch frische Stecklinge zwischengelagert. Dabei sollte man vor allem bei den Schnittblumen beachten, dass man eine konstante Temperatur hält und dass eine regelmässige Kontrolle stattfindet. Chrysanthemum werden bei ca. 5 Grad gelagert, Zwiebeln bei 0 Grad und Stecklinge bei 9 Grad. Die Nebelvermehrung wird immer bei neuem Einfüllen der Ware desinfiziert. Die Erde wird in sogenannte Bigbailbunker gelagert. Bei einem weiteren Vorgang gelangt das Substrat in eine Schnecke, welche die Erde sehr fein macht. In einer Woche werden Primula vulgaris getopft. Das Regenwasser wird in einem Becken von 180 Quadratmetern gesammelt. Bei der Bewässerung handelt es sich um ein geschlossenes Ebbe-Flut-System und um Tröpflibewässerungen. Sie befinden sich auf Tischen, bei den Ampeln hat es Bewässerungsstränge. Geheizt wird mit Gas, man findet Untertischheizungen und Öfen als Ergänzung. Das hat uns am meisten beeindruckt Nachdem gewisse Kulturen angezogen worden sind, kommen sie nach draussen damit die Pflanzen abgehärtet werden. Mit den fahrbaren Tischen gelangen sie automatisch nach draussen, wo sie mit einem Lift weitertransportiert und an den richtigen Ort im Freiland gebracht werden. Heikle Kulturen wie Tagetes oder Petunia werden in Woche 19 reingebracht, dieser Vorgang dauert einen ganzen Tag. Violas werden bei regnerischem Wetter hereingebracht, damit man sie abtrocknen kann, um Krankheiten vorzubeugen. Am allermeisten beeindruckten uns die Kulturinformationen, welche wir aus erster Hand des Obergärtners erfahren durften.

3 Betriebsbesichtigung Gärtnerei Sandner, St. Florian (Letizia Giaffreda, Omar Zala) Die Gärtnerei Sandner ist ein Familienbetrieb mit zehn Mitarbeitenden. Der Betriebsinhaber führte uns durch den ganzen Betrieb. In den Gewächshäusern werden Blumen und Kräuter für den Verkauf gezogen. Der Betrieb ist eine Art Eventgärtnerei. Mitten im Verkaufsladen befindet sich ein Café und es werden da auch verschiedene Veranstaltungen durchgeführt. Schmuckstück des Hauses ist ein wunderschöner barocker Gartenpavillon mit einem Teich und einem Gartencafé, das zum Verweilen einlädt. 80 Prozent der Produkte werden selber gezogen. Information über Betriebsrundgang Ob in den Gewächshäusern oder im Verkaufsladen, Blumen, Pflanzen, Kräuter und jede Menge schöner Dekorationsgegenstände sind sehr schön ausgestellt und laden die Kunden zum Kaufen ein. Ebenso einladend ist das Café, das Herr Sandner als Entspannungstempel bezeichnet. Das hat uns am meisten beeindruckt Beeindruckt haben uns die 150 verschiedenen Kräuter, die angeboten werden. Sehr auffallend war auch der 200 Jahre alte Olivenbaum. Das Credo des Hauses ist, dass der Kunde sich wohlfühlen und möglichst lange Zeit im Hause verbringen soll. Obwohl der Betrieb nicht an einer Hauptstrasse liegt, ist er sehr bekannt und Kunden kommen von weither. Besichtigung Bildungszentrum Langenlois (Selina Benz, D.J. Romea) In Langenlois besuchten wir eine Ausbildungsstätte. Es ist eine Fach-, Berufs- und Meisterschule. Das Gelände der Gartenbauschule ist sehr gross. Es werden nicht nur Zierpflanzengärtner, sondern auch noch Landschaftsgärtner und Floristinnen ausgebildet.

4 Der theoretische Ausbildungsteil beträgt 10 Wochen pro Jahr. In Langenlois werden zwei erste Klassen, zwei zweite Klassen und zwei vierte Klassen geführt. Im 3. Lehrjahr müssen die Lernenden ein Praktikum machen. In Langenlois werden rund 200 jungen Menschen ausgebildet, die meisten gehen ins Internat. Die Schüler sind ungefähr zwischen 14 und 19 Jahre alt. Die Showgärten waren sehr beeindruckend. Es gibt verschiedene Themen-Gärten. Sie heissen Garten der Sinne, Gemüse-, Weidenfiguren-, Rosenhügel- und Staudengarten. Als Kulturpflanzen werden Chrysanthemen und Weihnachtsstern gezogen. Es bestehen kein Privatverkauf und keine Börsenlieferungen.

5 Ausstellung Die Garten, Tulln (Tamina Ritschard, Kevin Steinegger) Die Landesgartensschau ist als Dauerausstellung gemacht worden. Es werden verschiedene kleine Gärten gezeigt, die immer auf ein anderes Thema ausgerichtet sind. Das war für uns besonders lehrreich. Die ganze Anlage wird biologisch gepflegt. Uns hat die Grösse der Ausstellung sehr beeindruckt. Auch der Aufbau des Gartens. Er lädt einem zum lange darin Verweilen ein. Am Eingang spaziert man über einen See, der mit verschiedenen Figuren ausgestattet ist und auf dem viele Seerosen schwimmen. Die vorgestellten Projekte waren alle sehr gut beschrieben. Das war sehr lehrreich für uns. Auch für die Animation wird viel getan. Da spazierte ein Mann in einem Kürbiskleid herum. Wir kamen an riesigen Kürbissen vorbei, die mehrere hundert Kilogramm schwer waren, Gurken wurden da gezüchtet mit über einem Meter Länge. Am besten gefallen hat uns dabei der Baumwipfelweg. Die Treppe führte auf über 200 Stufen in eine Höhe von 35 Metern. Wem das zu anstrengend ist, der kann sich per Glaslift nach oben fahren lassen. Auch für die Kinder gibt es viel Spannendes zu erleben. In einem Waldstück wurde ein grosser Spielplatz mit lauter Holzspielzeugen gebaut. Betriebsbesichtigung Stadtgärtnerei Wien (Andrea Brunner, Raphael Lienhard) Hirschstetten ist der Produktionsbetrieb der Stadtgärtnerei Wien. In den Blumengärten in Hirschstetten wurde uns Einblick in die vielen grossen Gewächshäuser gezeigt. Alle konnten wir nicht besichtigen, dafür reichte die Zeit nicht. Zudem besuchten wir das Palmenhaus, die Showgärten, das Tropenhaus mit seinen Tieren und den mexikanischen Garten mit den verschiedenen Gewürzen. Der Spaziergang durch den grossen Park zum Abschluss war sehr beeindruckend. Auch werden da im Florarium Hochzeitsfeiern veranstaltet. Dafür gibt es einen extra schönen Garten. Gefallen hat uns

6 ebenfalls die grosse Orchideenzucht. Fünf Gewächshäuser sind voll davon. Wir staunten über die Grösse der Anlage von Hirschstetten. In der Stadtgärtnerei arbeiten im Sommer über Angestellte und den Winter hindurch sind immer noch 600 bis 700 Mitarbeitende mit der Pflege der vielen Parkanlagen in der Stadt Wien beschäftigt. Besichtigung Park- und Gartenanlage Schloss Schönbrunn (Fabienne Schmutz, Natalie Ross, Simon Weber) In Wien besuchten wir den Park der Sommerresidenz der Kaiserfamilie. Er ist heute ein beliebtes Erholungsgebiet für die Bevölkerung. Am meisten beeindruckte uns die Grösse der Anlage. Man könnte stundenlang spazieren darin. Vom Schönbrunner Berg her hat man eine wunderbare Aussicht auf die Gärten und das Schloss. Die gesamte Anlage ist vielfältig und sehr schön gepflegt. Die verschiedenen Themengärten sprechen alle Leute an. Uns hat besonders das Labyrinth gefallen. Das fanden wir eine sehr gute Idee, die sicher auch Kinder begeistert. Aufgefallen sind uns ebenfalls die vielen schönen Brunnen und die gepflegten Blumenrabatten. Besichtigung Praskac Pflanzenland GmbH, Tulln (Sabrina Hediger, Fabian Engel, Nicolas Ernst) Die Gärtnerei Paskac ist eines der traditionsreichsten Baumschulunternehmen in Österreich. Im Gartenzentrum befinden sich m2 Ausstellungsfläche mit einem der grössten Sortimente Europas. Auf dem ganzen Gelände arbeiten insgesamt 420 Mitarbeitende. Auf 90 ha Baumschulfläche werden über Pflanzensorten produziert. Über 80 Prozent des

7 Sortiments wächst auf eigenen Flächen im Tullnerfeld heran. Zum Sortiment gehören verschiedene Sorten von Koniferen, die sich meist in Töpfen befinden. Von den Kunden sehr gefragt sind japanische Kulturen, weshalb die Gärtnerei diesen Bereich auch mit entsprechenden Accessoires ausgebaut hat. Dazu gibt es weitere Themengärten, wie den Astrogarten und den Rosengarten. Uns beeindruckte das grosse Angebot an Pflanzen. Darüber hinaus werden auch Gehölze in allen Höhen und verschiedensten Dimensionen verkauft. Kundenwünsche bleiben keine offen. Nebst dem Direktverkauf kann man direkt online bestellen. Auch hier ist die Auswahl riesig.