ZVEH. Der Elektro- und Gebäudetechniker 13-14/2003 ORGAN DES. für Brandmeldeanlagen? Neue Blitzschutz- Vornorm in der Praxis

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "ZVEH. Der Elektro- und Gebäudetechniker 13-14/2003 ORGAN DES. für Brandmeldeanlagen? Neue Blitzschutz- Vornorm in der Praxis"

Transkript

1 Juli-Heft Ausgabe ZV Hüthig & Pflaum Verlag Heidelberg Postfach ISSN Jahrgang 6, Der Elektro- und Gebäudetechniker 13-14/2003 GEBÄUDETECHNIK Neuer Qualitätsstandard für Brandmeldeanlagen? ELEKTROINSTALLATION Neue Blitzschutz- Vornorm in der Praxis INFORMATIONSTECHNIK Trends in der Gebäudeverkabelung AUTOMATISIERUNGSTECHNIK Programmieren und Simulieren in einem Zug BETRIEBSFÜHRUNG Marktübersicht Bohrhämmer ORGAN DES ZVEH D 4785 PVSt, DPAG Entgelt bezahlt

2 Editorial Gespür und Wissen Andreas Stöcklhuber Chefredakteur Löst heute eine neues Produkt ein Vorgängermodell ab, wird dafür in der Regel u.a. mit folgenden Argumenten geworben: Es lässt sich einfacher installieren, man spart Zeit, oder das Gerät weist gar»intelligenz«auf auch wenn dieser Begriff eigentlich grundfalsch ist. Für»Intelligenz«findet man im Lexikon folgende Definition: Verständnis-, Erkenntnis- und Denkfähigkeit. Und diese Eigenschaften hat ein künstliches Erzeugnis sicherlich nicht. Die Geräte werden jedoch mit immer mehr (Zusatz-)Funktionen ausgestattet und können daher den Elektrotechniker bei der Inbetriebnahme und im Fehlerfall entsprechend unterstützen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man zur Installation der Geräte immer weniger Intelligenz im Sinne von Fachwissen benötigt. Viele Tätigkeiten, die früher entsprechendes Know-how erforderten, kann heute theoretisch auch ein technisch interessierter Laie erledigen oder eben ein Arbeitstrupp aus den osteuropäischen Nachbarstaaten. Andererseits stößt auch diese»plug& Play«-Fähigkeit der Geräte an Grenzen. Und zwar dort, wo es sich nicht um die Standardanwendung handelt, bei der sich das Gerät quasi selbst in Betrieb nimmt. Fachwissen und auch ein gehöriges Stück Erfahrung sind dann gefragt, wenn es darum geht, die einzelnen Komponenten zu einem auf die jeweilige Anwendung optimal zugeschnittenen System zu verknüpfen und zwar unter technischen und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Kurz gesagt, der Kunde erwartet Qualität. Ein Absinken der Qualität befürchten viele durch die geplante Neuregelung der Handwerksberufe, nach der auch im Elektrohandwerk Gesellen nach zehn Jahren Tätigkeit (davon fünf in»leitender«stellung) ihren eigenen Betrieb gründen können. Für die technische Umsetzung eines Auftrags sehe ich dieses Problem nicht. Wer als Geselle zehn oder mehr Jahre in einem Betrieb gearbeitet hat auch in leitender Funktion, der kann kein so ganz schlechter Mitarbeiter gewesen sein, sonst hätte er seinen Job wohl schon längst verloren. Qualitätsprobleme sehe ich wesentlich eher bei den Heerscharen ausländischer Billigst- Montagetrupps, die vielerorts zum Einsatz kommen. Ich will hier nicht der Abschaffung des Meisterbriefs das Wort reden. Doch sollte man die Gesellen in der Diskussion nicht künstlich schlecht machen. Zum Führen eines Betriebs und zum Ausbilden von Lehrlingen benötigt man mehr als nur das technische Verständnis. Dazu gehören Kenntnisse, die man auch auf der Meisterschule lernt, wie betriebswirtschaftliche Zusammenhänge oder rechtliche Fragestellungen. Ein Bestehen der Meisterprüfung ist zwar eine wichtige Voraussetzung für das Führen eines Betriebs, aber keine Garantie für den unternehmerischen Erfolg. Hierzu gehören auch Fähigkeiten, die man nur schwer lernen kann und die man gemeinhin als»unternehmerisches Gespür«bezeichnet. Erst die Kombination dieser beiden Elemente führt zu entsprechendem Erfolg. Fehlt im Unternehmen eine Säule, gerät das Gebilde in Schieflage. Andreas Stöcklhuber Der Meisterbrief ist eine wichtige Voraussetzung für das Führen eines Betriebs, aber keine Garantie für unternehmerischen Erfolg. de 13-14/2003 3

3 de / 2003 Inhalt 3 Gespür und Wissen Der Elektro- und Gebäudetechniker 78. JAHRGANG Organ des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke ZVEH sowie der Landesinnungsverbände Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen. 41 Der Beitrag greift eine Fachdiskussion über die Vornorm DIN V VDE V 0185 Teile 1 bis 4 auf. Anregungen hierzu erhielten die beiden Autoren in Diskussionen mit ca. 250 Blitzund Überspannungsschutzerrichtern. 6 Meisterfrau des Jahres 6 Veranstaltungen, Kongresse und Roadshows 7 Innovativ die Krise meistern 7 Metallnotierungen 8 Neue CD: Betriebsdaten von Photovoltaik-Anlagen 10 Besitzer sehr alter Fluke-Multimeter können gewinnen 10 Spannende 100 Jahre im Strom der Zeit 12 Kompetenz-Zentrum:»Befestigungstechnik«12 Preisfrage des Monats Juli 12 Reformen im Handwerk mit Augenmaß 14 Astra setzt auf qualifiziertes Handwerk 15 Gewinner der Bernal-Smart-Aktion 16 Weidmüller erweitert Leasing-Angebot 18 Personalien 19 Aufbewahrung verschiedener Werkzeugarten 19 Leitungsquerschnitte in Schaltanlagen und Verteilern Zusatzanfrage 24 Inspektionen von Brandmeldeanlagen 24 Bemängelung einer gewerblichen Installation Zusatzanfrage, und: Medienverlegung im Gewerbegebiet 25 Leitungsart für abgehängte Leuchten 26 Berührbare basisisolierte Leiterverbindungen 27 Flexible Leuchtenanschlussleitungen mit unbehandelten Aderenden 27 Kombination einer CEE-Verlängerung 28 Große Leitungslängen vom mobilen Stromerzeuger Zusatzanfrage 62 Der Transport und die Installation von LAN-Schränken erweist sich angesichts enger Fahrstühle oder Treppen oder aufgrund aufwändiger Montage bisweilen als Problem. Ein modulares Schrankkonzept erleichtert hier die Arbeit und lässt sich später erweitern. 30 DIN ein neuer Qualitätsstandard für Brandmeldeanlagen? 33 Energie- und Gebäudemanagement via Internet 34 Halogenfrei ohne Wenn und Aber Halogenfreie Komponenten in der industriellen Anwendung 36 Digitales Lichtmanagement in E/A-System integriert Master-Busklemme für den Dali-Standard 40 Wechselrichter mit Leistungsbegrenzung für hohe Eingangsströme Die nächste Ausgabe erscheint als Doppelnummer»de«15-16/2003 am Titelbild: Redaktion»de«Isolierte Blitzschutzableitung an einem Mobilfunkmast 41 Neue Blitzschutz-Vornorm in der Praxis Anwendung und Umsetzung der DIN VDE V 0185 Teile 1 bis 4 47 Überspannungsableiter in Hauptstromversorgungssystemen Praxisgerechte Auswahl nach DIN EN (VDE 0675 Teile 6-11): Power-Audit für Netzsysteme 54 CAD-Datenübernahme ohne Hindernisse Automatische Erkennung von aufgelösten CAD-Symbolen 4 de 13-14/2003

4 56 Anlagenbereitschaft als Installationsanforderung Sammelschienensystem gewährleistet hohe Maschinenverfügbarkeit 58 Elektrotechnische Anlagen in medizinisch genutzten Bereichen Anmerkungen zur neuen DIN VDE 0100 Teil Trends in der Gebäudeverkabelung VDE veranstaltet zusammen mit»de«ein Seminar in Berlin 62 LAN-Schrankkonzept mit System Modularität erleichtert die Montage 64 Seriell ans Ethernet Anschlussbox stellt COM-Ports überall im Netzwerk bereit 66 Ethernet statt Feldbus Adam Opel AG setzt bei der Planung neuer Fertigungslinien durchgängig auf Ethernet 68 Immer kühl bleiben Klimatisierung von Daten- und Schaltschränken 69 Messen elektromagnetischer Felder Sicherheit in der Umgebung von Hochfrequenz-Dachantennen 71 USV-Parallelbetrieb ohne Kommunikationsleitungen 73 CAD-Programm mit Schnittstelle zu Step 7 74 Programmieren und Simulieren in einem Zug Neue Version des Programmierwerkzeuges für Logikmodule 76 Zeitrelais ergänzen und ersetzen die SPS 78 Strukturierte Verkabelung im industriellen Umfeld 80 Internettechnik für Visualisierungs- und Kontrollsysteme 81 Bohrhämmer: Schneller und leichter in Beton 84 Krisen rechtzeitig erkennen die Zahlen kündigen sie an 86 Den richtigen Personaldienstleister finden 88 Zahlungsmoral und Abtretungserklärungen Alles rechtens? Folge Im Visier des Fiskus: Steuersünder (1) 92 Neue Normen und Bestimmungen 95 Erläuterungen zu neuen Normen und Bestimmungen 97 Neue Produkte 102 Fachliteratur 103 Firmenschriften 104 Fortbildung und Seminare G 106 Vorschau, Impressum 109 Inserentenverzeichnis GELERNT IST GELERNT Die Aus- und Weiterbildung gibt es nach Seite 106 de 13-14/2003 5

5 Aktuell Meisterfrau des Jahres Dorothee Radtke ist die»meisterfrau des Jahres 2003«. Die 54 Jahre alte Preisträgerin leitet zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn einen Radio- und Fernsehtechnikerbetrieb mit 21 Mitarbeitern in Oberhausen. D. Radtke ging als Siegerin aus einem Wettbewerb hervor, der jährlich bundesweit von der Zeitschrift»handwerk magazin«veranstaltet wird. Eine Jury wählte D. Radtke aus 146 Kandidatinnen. Sie würdigte das unternehmerische Engagement einer Meisterfrau, deren Betrieb in einer schrumpfenden Branche und in einem strukturschwachen Umfeld des Ruhrgebietes wirtschaftlich erfolgreich ist. Bundesfrauenministerin Renate Schmidt ist die Schirmherrin dieses Wettbewerbs. Dorothee Radtke und ihr Mann, Reino Radtke und Sohn Holger. D. Radtke und ihr Mann haben vor 27 Jahren in Oberhausen ihren Betrieb gegründet. Eltec: Strategietag verlost Zur 25. Ausgabe der Eltec, die Ende Juni in Nürnberg stattfand, kamen rund Besucher. Aufgrund des wirtschaftlich schwierigen Umfelds ging die Besucherzahl im Vergleich zu 2001 um 16 % zurück. Die Anzahl der Aussteller betrug rund 360 (2001: 468). Im Rahmen der Eltec wurde vom LIV Bayern ein»strategietag«verlost: Die Unternehmensberatung Ulrich C. Heckner steht dem Preisträger während eines ganzen Tages zur Verfügung. Den ersten Preis gewann Klaus-Michael Beyer, Inhaber des Betriebs Licht & Technik in Erlangen. Er hat den Termin für die Beratung auf Anfang August gelegt. Den Ablauf bestimmt der Gewinner selbst. Er hat die Wahl zwischen einem ausführlichen Strategiegespräch, das in seinem Unternehmen stattfindet, oder einem ganztägigen Marketing-Training für die Mitarbeiter. LIV-Vorsitzender Gerd Köhler, Gewinner Klaus-Michael Beyer, Unternehmensberater Ulrich C. Heckner, weitere Gewinner Quelle: Stöcklhuber VERANSTALTUNGEN, KONGRESSE UND ROADSHOWS Fernlehrgang»Energieberater im Elektrotechniker-Handwerk«Der Lehrgang wurde vom Fachverband Elektrotechnische Handwerke NRW in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf speziell für das Elektrotechniker-Handwerk entwickelt. Die Dauer des Lehrgangs beträgt etwa 10 Monate. In acht Studienbriefen wird das Thema Energieberatung eingehend vermittelt, vertieft werden die Studienbriefe durch vier Präsenzseminare an den Wochenenden. Nächster Lehrgangsbeginn: Information und Anmeldung: Zentrum für Umwelt und Energie in Oberhausen, Tel.: 0208/ Von Hager Tehalit»Internet-Weiterbildung«Die Hager Tehalit Vertriebsgesellschaft bietet auf ihrer Homepage ab sofort unter ein kostenloses Lernprogramm zur Gebäudesystemtechnik mit Tebis TS an. Das internetbasierte Weiterbildungsangebot bietet umfangreiche Informationen: Die Inhalte reichen von der Technik über die Systemanordnung bis hin zum kundenorientierten Verkaufstraining. Das Programm beschreibt in überschaubaren Lerneinheiten alle Möglichkeiten, die Tebis TS sowohl dem Elektrotechniker als auch dem Endkunden bietet. Während des Trainings lernt der Nutzer Funktionsweise, Komponenten, Aufbau, Installation sowie Inbetriebnahme kennen und beherrschen. Um einen realistischen Lernablauf zu erzielen, hat Hager Tehalit eine realitätsnahe Animation integriert: Der Nutzer führt innerhalb des Lernprogramms ein Beratungsgespräch mit einer virtuellen Familie, die ihm ihre Funktionswünsche für die Tebis TS Installation mitteilt.»wir wollen, dass unsere Marktpartner nach dem Absolvieren des Programms die Technik von Tebis TS im Detail kennen und alle Möglichkeiten sowie Komponenten sicher beherrschen«, erläutert Hager Tehalit Schulungsleiter Yves Peters. Neues Qualifizierungskonzept Auerswald bietet jetzt Seminare mit speziellen Vorteilen für seine Fachhändler an. Seit April 2003 können exklusiv autorisierte Fachhändler bei den Auerswald-Produktschulungen durch eine Prüfung verschiedene Qualifizierungsstufen erreichen. Auerswald bietet seinen Fachhändlern vom Grundlagenseminar zum Erwerb von allgemeinen ISDN-Kenntnissen über Seminare zu den Auerswald-ISDN-TK-Anlagen bis hin zu speziellen Seminaren zur computergestützten Kommunikation eine große Bandbreite an. Alle drei Seminarthemen werden im Auerswald-Seminarzentrum in Cremlingen und an fünf externen Standorten in Deutschland in diesem Jahr in Mannheim, Ingolstadt, Hamburg, Potsdam und Bochum angeboten. Ganz neu ist bei Auerswald, dass exklusiv autorisierte Fachhändler jetzt verschiedene Qualifizierungsstufen erreichen können. Am Ende der Produktschulungen wird eine halbstündige Kenntnisprüfung durchgeführt. Die autorisierten Fachhändler kurz AFH haben dadurch den Vorteil, sich von den übrigen Fachhändlern abzuheben und dem Kunden auf Anhieb zu zeigen, wo sie bestes Know-how erwarten können. Ulrich Pint, Bereichsleiter Datentechnik bei Rutenbeck referiert über die Netzwerkinstallation Datennetzwerktechnik für Einsteiger ein Buch mit sieben Siegeln? Dass die strukturierte Netzwerkverkabelung für jeden interessierten Elektrofachmann einfach und verständlich dargestellt werden kann das haben sich die Mitglieder der»network-connection«auf die Fahne geschrieben. Hinter dem Begriff verbergen sich fünf mittelständische Unternehmen: die Beha GmbH Glottertal (Mess-technik), Böhm-Kabel aus Iser-lohn, CIMCO aus Remscheid (Werkzeuge), ERICO aus Schwanenmühle (Befestigungstechnik) und Rutenbeck aus Schalksmühle (Telekommunikationskomponenten). Wer Workshop ist für den Einsteiger in die Datennetzwerktechnik gedacht. Information und Anmeldung: Bei allen Mitgliedsfirmen oder bei Hubert Haas, Ch. Beha GmbH, Glottertal, Tel. (07684) , Fax (07684) Internet: 6 de 13-14/2003

6 Aktuell Innovativ die Krise meistern»die Zuversicht ist verloren gegangen, dass es aufwärts geht«so beschreibt Heinz- Werner Schult, ZVEH-Geschäftsführer, die derzeitige wirtschaftliche Lage der elektrohandwerklichen Betriebe auf einer Pressekonferenz während der diesjährigen ZVEH- Jahrestagung. Wie eine Konjunkturumfrage des ZVEH ergab, gehen gut die Hälfte der Betriebe davon aus, dass sich die Konjunktur weiter verschlechtert. Schon heute reicht bei 75 % der Betriebe der Auftragsbestand max. einen Monat. An der geringen Auslastung seien die hohen Lohnnebenkosten Schuld und auch das zurückgehende Nachfragevolumen sowohl von industrieller Seite als auch von der öffentlichen Hand und nicht zuletzt von den privaten Auftraggebern. Karl Hagedorn, ZVEH-Präsident, sagte, dass für eine Besserung der Lage»Nachhaltigkeit bei der Nachfrage entscheidend ist«. Lichtblicke Ein positives Signal könnte der»überaus starke Anstieg der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser in den alten Bundesländern«geben. Dementsprechend rechnen die Verbandsvertreter damit, dass die elektrotechnischen Betriebe ab Herbst einen Auftragsanstieg verzeichnen werden. Dynamisch und innovativ müssten nach ihrer Meinung erfolgreiche Betriebe heute sein und»kompetenter Ansprechpartner für alle Bereiche der Energie- und Gebäudetechnik«, so Dipl.-Ing. Walter Tschischka, Vorsitzender des Bundesfachbereichs Elektrotechnik. Wichtig in seinen Augen ist das Kennen Setzen sich für zukunftsfähige elektro- und informationstechnische Handwerke ein (v.l.): Gerd Köhler, Vors. der ArGe Medien im ZVEH, Walter Tschischka, ZVEH-Vizepräsident und Vors. d. Bundesfachbereichs (BFB) Elektrotechnik, Karl Hagedorn, ZVEH- Präsident, Dieter Philipp, Präsident des ZDH, Werner Schmidt, Vors. d. BFB Informationstechnik, Prof. Dr. Lutz Packebusch, FH Niederrhein, und Fritz Babinsky, Vors. d. BFB Elektromaschinenbau und Beherrschen der modernen Bussysteme. Doch auch Themen wie Sicherheit, Umwelt und Alter würden zu lukrativen Aufträgen führen. Fritz Babinsky, Vorsitzender des Bundesfachbereichs Elektromaschinenbau, sieht die Spezialisierung, z. B. auf Sondermaschinen, als probates Mittel gegen den zunehmenden Preisverfall, genauso Quelle: de wie das Anbieten von komplexen, ganzheitlichen Antriebstechnik-Systemlösungen. Werner Schmidt, Vorsitzender des Fachbereichs Informationstechnik, rechnet zum Jahresende mit Ersatzinvestitionen im gewerblichen Bereich und hofft im privaten Umfeld auf Impulse durch die Umrüstung auf digitaltaugliche Sat-Anlagen. Metallnotierungen Datum Kupfer (DEL-Notierungen) ,97 150, ,67 150, ,81 153, ,77 152, ,84 151, ,34 155, ,72 155, ,39 155, ,74 155, ,14 154, ,22 154, ,22 153, ,87 152, ,86 151, ,55 152, ,26 149, ,23 152, ,26 155, ,64 156, ,26 155, ,12 156, ,25 155, ,24 154,33 Blei in Kabeln 55,25 54,86 10 Jahre LNO im Zeichen der internationalen Standardisierung Am 10. Februar 2003 konnte die LON-Nutzerorganisation e.v. (LNO) ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Im Jahre 1990, ca. zwei Jahre nach Entwicklungsbeginn, publizierte die amerikanische Firme Echelon Corporation die Basistechnologie des LON (Local Operating Network) im europäischen Markt, welche sofort vom mittelständischen Firmen aufgegriffen wurde. Sie erkannten sofort die neuen Chancen, vor allem mit Lonworks. Diese offene Technologie für Automation und Kommunikation stand nun für jedermann frei und ohne Restriktionen am Markt zur Verfügung. So zeigten bereits 1992 die Firmen Gesytec und Sysmik auf der Electronica München erste Geräte. Zur 1993 gegründeten LNO gehören heute ca. 170 Mitgliedsfirmen. Mit mehr als 30 Mio. weltweit installierten Geräten hat sich Lonworks als offenes Automatisierungsnetzwerk international etabliert. Bildungsclub für Elektrowerkzeuge stellt Wallscanner vor Der Wallscanner D-Tect 100 von Bosch entdeckt nicht nur Metalle, sondern auch Kunststoffrohre in Wänden. Die entsprechende Handhabung können Interessierte jetzt im Internet lernen. Auf der Homepage des Elektrowerkzeuge Bildungsclubs genügen wenige Mausklicks, um Wände virtuell zu durchleuchten. Im Pfad»E-Learning Intelligente Messwerkzeuge Messwerkzeuge Universal- Ortungsgerät«bietet Bosch Erklärungen sowohl für den Laien als auch für Profis. In der Rubrik»Praxis«kann der Interessierte die Anwendung des D-Tect 100 interaktiv üben. Ein Klick auf die linke Maus-Taste, und das Messgerät auf dem Bildschirm ist in Betrieb ein weiterer, und es setzt auf der Wand auf. Fährt das Gerät eine gewisse Wandstrecke ab, ist dieser Bereich im Display des D-Tect 100 als erleuchtete Fläche zu sehen, ein in der Wand gefundenes Objekt erscheint schwarz. de 13-14/2003 7

7 Aktuell Hightech-Lichtlösung für das Olympiastadion Berlin Bei der Ausschreibung um die Beleuchtung des Berliner Olympiastadions, das zur Zeit saniert und modernisiert wird, konnte sich Zumtobel Staff gegen Mitbewerber durchsetzen. Zumtobel Staff überzeugte den mit der Ausführung für die Sanierung und Modernisierung vom Land Berlin beauftragten Konzessionär und Generalübernehmer, die Walter Bau AG, und GMP Architekten vor allem durch die Das Olympiastadion in Berlin technische Innovationskraft, die Wirtschaftlichkeit und die vielfältigen Inszenierungsmöglichkeiten der eigens für den Austragungsort des Endspiels der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 entwickelten Lichtlösung. Kernstück des Auftrags an Zumtobel Staff ist die Beleuchtung des hochmodernen Membrandachs. Damit bekommt, wie der Berliner Tagesspiegel etwas despektierlich schrieb, die»riesen-schüssel«nicht nur einfach»ihren Deckel«. Passend zur spektakulären Dachkonstruktion aus teflonbeschichteten Glasfasermembranen, entworfen von GMP Architekten in Zusammenarbeit mit dem Büro Schlaich, Siemon feiert Firmenjubiläum Siemon, Hersteller aus dem Bereich Netzwerke und Infrastruktur-Verkabelungssysteme, legt anlässlich seines 100- jährigen Firmenjubiläums Pläne für eine weitere Expansion vor. In einer Zeit, in der die meisten Unternehmen ihre Budgets einschränken, investiert Siemon in die Eröffnung weiterer Niederlassungen. Peter Breuer Ein Großteil der aktuellen Investitionen von Siemon konzentriert sich vor allem auf die EMEA-Region (Europe, Middle East, Africa). Die Vertriebsaktivitäten sollen von den Vertretungen in Paris, Frankfurt und Mailand ausgehen und durch die Rekrutierung von Fachleuten vorangetrieben werden. Carl N. Siemon, Präsident der Siemon Company, betont:»nahezu zwei Drittel der neuen Investitionen werden außerhalb der USA getätigt. Quelle: bünck+fehse Während wir bereits jetzt ein lückenloses Angebot an Verkabelungslösungen für den Weltmarkt anbieten, werden wir in Zukunft unseren Firmenkunden auf der ganzen Welt lokale Unterstützung bieten können.«in letzter Zeit hat sich Siemon mit vielen Industrieneuheiten, darunter der Markteinführung des ersten vollständigen, Kupfer- und Glasfaserkabel umfassenden Cat-6-Produkts und der ersten als normgerecht anerkannten industriellen Ethernet-Anbindung als Anbieter im Bereich der Netzwerk-Verkabelung etabliert.»ein ausgezeichnetes Beispiel für diese Investitionen ist Tera, das standardkonforme Class-F/Cat-7-Produkt mit Kammersystem«, so Peter Breuer, Regional Director Central EMEA. Bergermann und Partner, hat Zumtobel Staff eine innovative Lichtlösung konzipiert, die den 68m ins Stadionrund ragenden Dachring und die Detaillierte Betriebsdaten von Photovoltaik-Anlagen gibt es jetzt auf einer CD-ROM. Die Arbeitsgruppe Task 2 des Photovoltaikprogramms PVPS der IEA bietet eine aktualisierte Fassung ihrer»pv Performance Database«zum Preis von 20 an. Für registrierte Nutzer ist die Datenbank (47 MB) im Internet auch per kostenfreiem Download zu haben. Die Daten stammen überwiegend aus gut dokumentierten nationalen Breitentestprogrammen oder Demonstrationsprojekten. Die»PV Performance Database«enthält langjährige und detaillierte Betriebsdaten von derzeit 372 PV-Anlagen UMFIRMIERUNG darunter liegenden Tribünen mit rund Sitzplätzen in das richtige Licht taucht und effektvoll in Szene setzt. Neue CD: Betriebsdaten von Photovoltaik-Anlagen aus Deutschland sowie weiteren Ländern. Die Angaben umfassen Standort, Anlagentyp, Komponenten, Konfiguration, Orientierung der Module sowie Monatswerte für Energieerträge, Sonneneinstrahlung und Temperatur. Aus den Daten können Energiebilanzen erstellt und Komponentenwirkungsgrade berechnet werden. Ergänzt werden die Daten durch Angaben zu Verfügbarkeit, Wartungsaufwand, Kosten oder Montageart sowie vielen Zusatzinformationen zu den Anlagen. Bestellmöglichkeit für die CD-ROM: task2@solar-engineering.de Duss verlängert die Garantiezeit Das schwäbische Traditionsunternehmen Duss seit vielen Jahren ein Begriff als Hersteller für Bohr- und Meißelhämmer sowie Diamantbohrmaschinen belegte auch in diesem Jahr bei der jährlichen Umfrage zur Beurteilung der Produktqualität des Verlages»markt intern«den ersten Platz. Im Vertrauen auf die Qualität der Produkte und in dem Bemühen dem Endverbraucher noch mehr Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln, hat sich die Firma Duss GmbH & Co. KG entschlossen, die Garantiezeit auf drei Jahre zu erweitern. Jeder Käufer einer DUSS-Maschine kann sich durch einen Antrag, der innerhalb eines Monats nach dem Kauf an den Hersteller einzusenden ist, die 3-jährige Garantie sichern. Das Unternehmen Radiodetection GmbH Ortungstechnik wurde in Radiodetection CE, Continental Europe, umfirmiert. Der Hauptsitz dieses Unternehmens befindet sich in den Niederlanden (NL-7041 GD s-heerenberg) und die Vertretung in Deutschland in Emmerich am Rhein. 8 de 13-14/2003

8 Aktuell 16. Eltkauf-/Eltpoint- und Planet-Forum»Das erste Kleine Forum dieses Jahr in Sonthofen war ein voller Erfolg, und wie die zahlreichen Stimmen der Teilnehmer bestätigten, ein intensives Forum«, so der Kommentar von Eltkauf-/Eltpointund Planet-Geschäftsführer Bernd Müller. Damit ist das vorangige Ziel der Eltkauf-/Eltpointund Planet-Zentrale in Hannover erreicht worden, dass auf überschaubarer Fläche und in kleinen Kreisen der zwischenmenschliche Kontakt ausgebaut werden konnte. Positive Äußerungen von Seiten der Gesellschafter, der Großhändler sowie der Dienstleister und Imelco-Lieferanten bestätigten den ausgeprägten Familiencharakter des diesjährigen Forums. Nicht nur die Eltkauf-/Eltpoint- und Planet-Technikcenter-Ausstellung und die Imelco-Lieferantenmesse fand regen Zulauf, insbesondere die angebotenen Seminare wurden genutzt. Trotz des schönen Wetters und der zum Wandern lockenden Bergwelt war die Forumspräsentation in den Räumen des Hotels sehr gut besucht. Neben den zahlreichen Kontaktmöglichkeiten war natürlich die gemeinsame Gesellschafterversammlung von Eltkauf-/Eltpoint- und Planet einer der Höhepunkte der Jahresveranstaltung. Sowohl die Aufsichtsratsvorsitzenden Friedrich-Wilhelm Hörr (Eltkontor) und Heinz Michels (Planet-Kreis) als auch die Besitzer sehr alter Fluke-Multimeter können gewinnen Wer ein älteres portables Fluke-Multimeter besitzt, das zuverlässig funktioniert, kann jetzt ein nagelneues gewinnen. Bis Dezember 2003 wird monatlich eine Preisziehung stattfinden, in der die Besitzer der drei ältesten portablen DMMs, die sich in dem betreffenden Monat auf unserer Website eintragen, einen attraktiven Preis erhalten. Durchforsten Sie also Ihre Regale und Werkzeugkoffer nach alten Fluke-Hand-Multimetern. Fluke möchte gerne das älteste funktionierende portable Multimeter finden. Jeden Monat verschenkt Fluke drei neue Messgeräte an die Besitzer der Geräte mit den ältesten drei Seriennummern, die bei action registriert wurden. Sie brauchen nur die Typnummer auszuwählen, die Seriennummer einzugeben und das Anmeldeformular auf der Aktionsseite für das älteste Multimeter auf unserer Website auszufüllen. Wenn es sich um eines der drei ältesten Multimeter in dem betreffenden Monat handelt, gewinnen Sie als: 1. Preis: Fluke 179 Industrie Combo Kit im Wert von Preis: Fluke 112 Multimeter im Wert von Preis: Fluke T5-600 Elektrotester im Wert von beiden Beiratsvorsitzenden Jürgen Bröllos (Eltkauf/Eltpoint) und Jürgen Haag (Planet) riefen zu mehr Engagement und Eigeninitiative auf, um am Markt präsent zu bleiben. Die angebotenen Marketingunterstützungen von der Zentrale in Hannover sollten dabei noch mehr genutzt werden. Auf ein stetes gemeinschaftliches Auftreten mit der Marke Eltkauf/Eltpoint bzw. Planet wurde in den Reden hingewiesen. Die»bayerische Zeltparty«mit der gemeinsamen Wanderung, der italienische Abend mit anschließendem Treffen in der Weinstube, dem Bierkeller oder der Hoteldiskothek rundeten das Kleine Forum ab. Alle freuen Im Mai d. J. feierte die Berliner Elektroinnung ihr 100- jähriges Jubiläum. Gerade auch von Berlin ging der Siegeszug der Elektrotechnik aus. Hier erlebte das Elektrohandwerk ganz unmittelbar eine Teilung infolge des zweiten Weltkriegs und später seine Wiedervereinigung. Seit ca. 150 Jahren ist die Elektrotechnik an der Spree zu Hause. Werner von Siemens und Johann Georg Halske gaben den Anstoß mit dem Bau der spektakulären Fern-Telegrafenleitungen von Frankfurt am Main nach Berlin. Siemens stellte in Berlin 1877 die erste Dynamomaschine vor. Er entwickelte in schneller Folge einige der ersten in großem Maßstab einsatzfähigen elektrotechnischen Produkte z.b. den ersten elektrischen Webstuhl mit Einzelantrieb, den ersten elektrischen Fahrstuhl oder die erste elektrische Straßenbahn. So entstand der Nährboden für das Elektrohandwerk, d.h. für kleinere Betriebe, die Antriebe, Beleuchtungs- und Schwachstromanlagen und die dafür notwendigen Kabel und Leitungen installierten. Diese Branche etablierte sich insbesondere für die Errichtung kleinerer Anlagen jenseits der sich deshalb schon auf das 17. Forum 2004 in Salzburg, dann wieder mit einer großen Lieferantenausstellung. Spannende 100 Jahre im Strom der Zeit großen Fabriken sowie in der Fläche des Landes. Den entscheidenenden Impuls zur Gründung der Elektroinnung Berlin gab Georg Montanus, der 1902 in Frankfurt am Main den Ver- Obermeister der Berliner Elektroinnung, Günther Hermann, während seiner Festrede band deutscher Elektroinstallationsfirmen (VEI) gründete. Montanus seinerzeit Mitinhaber einer Telegrafenbauanstalt gilt heute als der»vater des ZVEH«. Seit 1900 waren in Berlin etliche Handwerksbetriebe bemüht, sich zu einer Interessengemeinschaft zusammenschließen. Mit der so genannten Ortsgruppe Berlin heute: Elektroinnung Berlin traten sie 1903 dem VEI bei. Die Elektroinnung Berlin gehört gegenwärtig dem Landesinnungsverband der Elektrotechnischen Handwerke Berlin/Brandenburg an. 10 de 13-14/2003

9 Aktuell Kompetenzzentrum:»Befestigungstechnik«Die Handwerkskammer Pfalz und die Unternehmensgruppe Fischer haben in Kaiserslautern das erste»competenzcenter«befestigungstechnik eröffnet. Bis zum Jahresende entstehen bundesweit bei den Handwerkskammern und Freuen sich über die Eröffnung des ersten»competenzcenters«befestigungstechnik: Wofgang Wolle (li.), Geschäftsführer Fischer Deutschland; Walter Dech (Mitte), Präsident der HWK Pfalz; Dominik Rössler (re.), Leiter Marketing den Weiter- und Ausbildungszentren des Handwerks 20 weitere Kompetenzzentren.»Das ist gelebte Partnerschaft mit dem Handwerk«, unterstreicht Klaus Fischer, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Fischer, die Bedeutung dieser Einrichtungen.»de«-PREISRÄTSEL Preisfrage des Monats Juli Der Dübel gehört zum täglichen Handwerkszeug des Handwerks. Allerdings ist die Befestigungstechnik bislang nicht fest in der Aus- und Weiterbildung der Handwerksberufe verankert.»bei den Kollegen gibt es viele Fragen«, weiß Reimar Faus von der Handwerkskammer (HWK) Pfalz. Die HWK Pfalz hat zusammen mit der Fischer-Akademie das organisatorische und didaktische Konzept des Kompetenz-Zentrums»Befestigungstechnik«erarbeitet und ist auch Kontaktstelle für die anderen Kompetenz-Zentren. Nach der erfolgreichen Einführung des Kompetenzzentrums wird das Konzept im kommenden Jahr bundesweit den beruflichen Schulen angeboten. Die Träger der Kompetenzzentren streben zudem eine bundeseinheitliche Prüfungsverordnung»Fachkraft für Befestigungstechnik«an. Mehr Informationen dazu bei der Handwerkskammer Pfalz, Reimar Faus: Tel.: (0631) , Ein Hersteller gibt bei einem Bohrhammer eine max. Schlagenergie von 4 J an. Aus welcher Höhe müsste ein 0,3 kg schwerer Hammer fallen (Luftwiderstand vernachlässigt), um dieselbe Arbeit zu verrichten? Bitte schreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte und senden Sie diese bis Ende Juli an:? Redaktion de, Preisfrage Juli, Postfach , München. Oder per an: Decker@online-de.de Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Zu gewinnen gibt es das Fachbuch»Überwachung elektrischer Hausgeräte durch Leistungsanalyse«aus dem Pflaum Verlag, München. Lösung der Mai-Preisfrage Lösung: Die Blindleistung beträgt 3375 Var und die Kapazität 0,203 mf. Die ausführliche Lösung steht im Internet unter Gewinner: Raimundo Gloria, Schwerin und Lars Ipsen, Wees; herzlichen Glückwunsch! Preis: jeweils ein Fachbuch»Mikrowellen«aus dem Pflaum Verlag, München E-Check-Aktionstage 2003 Auf der Fachmesse Eltec in Nürnberg wurden erste Details der diesjährigen E-Check- Aktionstage vorgestellt. Sie finden vom bis statt und stehen unter dem Motto»Sicherheitsund Energiespartage«. In der Endverbraucherwerbung geht die Arge Medien neue Wege:»Schon vor Beginn des Aktionszeitraums, vom 22. September an wird bis 13. Oktober regelmäßig im letzten Werbeblock vor der Tagesschau im Ersten ein TV-Spot ausgestrahlt, der konkret auf die Sicherheits- und Energiespartage hinweist«, so Gerd Köhler, Sprecher der Arge Medien im ZVEH. Als neuen Kooperationspartner hat der E-Check die Reformen im Handwerk mit Augenmaß Am 3. Juni 2003 lud die CDU/CSU-Fraktion in Berlin zu einer Diskussionsveranstaltung anlässlich des rot-grünen Gesetzentwurfes zur Handwerksordnung (HwO) ein. Die Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Angela Merkel, kritisiert den rot-grünen Gesetzentwurf zur HwO. Die Union werde alles tun, damit der rot-grüne Entwurf so nicht Gesetz werde.»ein schrumpfender Auftragsbestand wird sich durch die Quasi-Abschaffung des Meisterbriefs nicht in einen absoluten Überfluss von Aufträgen verwandeln«, so Merkel. Zustimmung bei der Union finde jedoch die auch von der Bundesregierung geplante Aufhebung des Inhaberprinzips: Einem Existenzgründer ohne Meisterbrief soll eine Betriebsübernahme möglich werden, Deutsche Energie-Agentur (dena), Berlin, gewonnen. Die dena fährt derzeit eine Informationskampagne zum Thema Energieeffizienz. Um den Endkunden hierfür entsprechend zu sensibilisieren, arbeitet die dena eng mit dem Einzelhandel und mit dem Elektrohandwerk zusammen. Derzeit bieten Innungsbetriebe ihren Kunden den E-Check an und führen jährlich Prüfungen durch. In Bayern beträgt der Anteil der am E-Check teilnehmenden Betriebe nach Aussage von G. Köhler inzwischen 85%. Genauere Informationen zu den E-Check-Aktionstagen 2003 lesen Sie rechtzeitig vor Beginn in Ihrer»de«. wenn er einen Meister einstellt. So verwies die Union an dieser Stelle auf ihren»12- Punkte-Plan«zur Reform der HwO. Der ZDH-Präsident Dieter Philipp verwies darauf, dass mit Begriffen wie»zunftordnung«und»meisterzwang«das deutsche Handwerk und sein Rechtsrahmen als Relikte längst vergangener Zeiten diffamiert würden. Es entstünde der Eindruck, die HwO gehöre ins Museum, aber nicht in eine moderne Wirtschaftsordnung. Völlig unter den Tisch fiele dabei die Tatsache, dass das Handwerk auf der Grundlage unserer Handwerksordnung in den vergangenen 50 Jahren einen maßgeblichen Beitrag zum Wirtschaftswunder, zur wirtschaftlichen und sozialen Prosperität in Deutschland geleistet hat. de 13-14/2003

10 Aktuell KÜNDIGUNG IN SICHT? Wie die Haufe-Akademie anlässlich der Sondertagung»Personalbüro«mitteilte, müssen sich von der Arbeitslosigkeit Betroffene unverzüglich beim Arbeitsamt melden, d. h. unmittelbar nach der Kündigung bzw. nach Unterzeichnung einer Aufhebungsvereinbarung. Anderfalls kann es zu einer Minderung des Arbeitslosengeldes bzw. der Arbeitslosenhilfe kommen. Arbeitgeber sollten ihre Arbeitnehmer auf diese frühzeitige Meldung beim Arbeitsamt hinweisen, denn ansonsten könnten sie u. U. schadensersatzpflichtig werden. Bioökologisches Heizwerk geht in Betrieb Eine umweltschonende Innovation wurde am 9. Mai 2003 im Johanniter Krankenhaus im Fläming GmbH in Treuenbrietzen feierlich in Betrieb genommen: Das erste bioökologische Holz-Heizwerk des Landes Brandenburg. Das hochmoderne, umweltbewusste Heizsystem wurde von der Firma Mercedöl-Feuerungsbau Berlin/Brandenburg im Auftrage der Johanniter entwickelt und gebaut. Auf der Basis reiner Holzhack-Schnitzel wird»saubere«energie (1,8 MW täglich) erzeugt und in Form von Wärme und Brauchwasser für den gesamten Krankenhauskomplex zur Verfügung gestellt. Diese neue Methode der Wärmegewinnung hat mehrere Vorteile: Der C0 2 -Gehalt ist neutral, da er mit der Menge gleichzusetzen ist, den der Rohstoff Holz für das Pflanzenwachstum benötigt; die anfallende Asche ist durch die Zusammensetzung von Baumrinde und Stammholz als mineralischer Dünger wiederzuverwerten. Versenkt zwischen Flora und Flut Damit auf der IGA in Rostock die Energieversorgung sichergestellt ist, entschieden sich die Landschaftsarchitekten für die Installation versenkbarer Anschlussterminals Senkelektranten sichern die flexible Energieversorgung auf der IGA (Internationale Gartenbauausstellung) in Rostock. Damit auf der grünen Weltausstellung an der Ostsee die Energieversorgung sichergestellt ist, entschieden sich die Landschaftsarchitekten für die Installation versenkbarer Anschlussterminals. Die Senkelektranten versetzen die IGA-Organisatoren in die Lage, schnell und flexibel auf wechselnde Situationen zu reagieren. Axel Koch von WES & Partner kannte die manuell oder motorisch versenkbaren Energiesäulen bereits von anderen Projekten, wie etwa der Neuanlage der Marktplätze in Greifswald und Friedland. Jürgen Rebentisch von Moser Systemelektrik betont allerdings, dass in Rostock ganz besondere Bedingungen galten:»die IGA reicht mit einigen Bereichen bis in die Ostsee hinein. Das Risiko einer Überflutung war also von Beginn an mit in Betracht zu ziehen. Wir haben unsere Senkelektranten daher mit speziellen Entwässungsvorrichtungen und elektrischen Sicherungen ausgestattet.«ausgründung der Hirschmann Multimedia Electronics GmbH Die Hirschmann Electronics GmbH & Co KG, Neckartenzlingen, hat ihren Produktbereich»Multimedia Kommunikation«mit Wirkung zum 1 Juni 2003 als 100%ige Tochtergesellschaft ausgegründet. Das Unternehmen trägt den Namen»Hirschmann Multimedia Electronics GmbH«und hat seinen Sitz ebenfalls in Neckartenzlingen. Hirschmann Multimedia Electronics beschäftigt über 60 Mitarbeiter, wobei die Produktion weiterhin innerhalb der Muttergesellschaft erfolgt. Die Geschäftsführung haben Dr. Ralf Klöpfer und Joachim Brandes übernommen. Hirschmann verfolgt mit der Ausgründung das Ziel, eine höhere Flexibilität sämtlicher Geschäftsprozesse sicherzustellen. Hierzu erklärte Reinhard Sitzmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hirschmann Electronics- Gruppe»Im Bereich Multimedia bewegen wir uns in einem extrem dynamischen schnellebigen Marktumfeld. Die Bedürfnisse unserer Kunden unterscheiden sich hier zum Teil deutlich von den Kundenanforderungen in anderen Geschäftsbereichen. Durch die Unabhängigkeit wollen wir die Reaktionszeiten bei der Bereitstellung kundenspezifischer Lösungen verkürzen.« Astra setzt auf qualifiziertes Handwerk «Galt es bisher, durch fachgerecht installierte Antennenund Verteileranlagen das über Satellit empfangbare TV- und Radioangebot flächendeckend zugänglich zu machen, so brauchen wir jetzt das meisterliche Können, um die Kunden zusätzlich mit der Welt der IT-Technologie via Satellit zu verknüpfen und damit eine flächendeckende Breitband- Internet-Versorgung auch außerhalb der Ballungszentren zu gewährleisten. Gerade hier können die Fachbetriebe des ZVEH künftig ihre Kompetenz nutzen, um neue Geschäftspotenziale zu erschließen«, erklärte Wolfgang Schürmann, Business Development Manager Satellite Services bei Astra, und dankte dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) anlässlich der ZVEH- Jahrestagung am in Hamburg für 15 Jahre qualifizierte Handwerksleistung im Bereich der Satellitenempfangstechnik. Karl Hagedorn, Präsident des ZVEH, und Werner Schmidt, Vorsitzender des Bundesfachbereichs Informationstechnik im ZVEH, nahmen den Dank von W. Schürmann entgegen. Auch K. Hagedorn wünscht sich solch verlässliche und starke Partner, denn Astra hat in den vergangenen 15 Jahren mit dem Handwerk für Wachstum im Informations- und Kommunikationsbereich gesorgt. Heute gehört neben der klassischen Reparatur zunehmend die Beratungsfähigkeit im Bereich der Unterhaltungs- und informationstechnischen Medien zum Aufgabenumfang. 14 de 13-14/2003

11 Aktuell»Tecselect«Markterfolg für 1000 Mitglieder Aus Elek wird Eaton Der amerikanische Eaton-Konzern hat zum 1. Februar 2003 die Electrical Division der Delta plc übernommen, zu der auch die Elek GmbH aus Neuss gehört. Mit Datum der Übernahme wird aus Elek die Eaton GmbH & Co. KG.»Von der neuen Konstellation profitieren beide Seiten«, kommentiert Geschäftsführer Keith Von Local die Übernahme durch Eaton.»Eaton bekommt durch Delta einen direkten, starken Zugang zum europäischen Markt und Dieter Fellmann, Mitglied, Wolfgang Röper (Zajadacz GmbH) und Heinrich Thye (v. links) Gemeinsam mit Günter Specht, Geschäftsführer der Adalbert Zajadacz GmbH, und Uwe Schrobenhauser, Niederlassungsleiter von Zajadacz in Rostock, begrüßte Heinrich Thye Dieter Fellmann, geschäftsführender Gesellschafter der ETN Elektrotechnik Nord in Elmenhorst bei Rostock, anlässlich des Beitritts von ETN zu Tecselect als Mitglied. Tecselect gebildet aus Technik und Selection stellt ein innovatives Vermarktungssystem dar, das die Deha Elektrohandelsgesellschaft vor zwei Jahren auf den Markt gebracht hat. Tecselect umfasst Schulungen, Werbemittel, Präsentationsund Vermarktungshilfen sowie konkrete Umsetzungshilfen mittels Strategiegruppen. Tecselect bietet konkrete Hilfestellung, das mittelständische Elektrohandwerk zu stärken und auf neue Herausforderungen und Chancen des Marktes vorzubereiten. Um sich auf dem angespannten Markt der Elektrotechnik weiterzuentwickeln, benötigt man erstklassiges handwerkliches Können gerade auch im Bereich der modernen Elektroinstallationstechnik sowie kaufmännisches Know-how. Und man braucht auch ein Gespür für geeignete Marketing-Maßnahmen. Genau hier setzt Tecselect an: Das Vermarktungsprogramm. bietet konkrete Hilfe und Anleitung, um den unternehmerischen Erfolg vor Ort zu verbessern. Durch gezielte Werbung und ein professionelles Marketing beispielsweise lässt sich der eigene Bekanntheitsgrad vergrößem und damit der Absatz steigern. Zum Erfolg des Tecselect- Programms beigetragen hat die strikte Wahrung des dreistufigen Fachvertriebs zwischen Industrie, Großhandel und dem Fachhandwerk. durch Elek der Name Elek wird weiterhin als Markenname Bestand haben ein wichtiges strategisches Standbein in Deutschland. Eaton in Neuss kann mit einem Global Player als Muttergesellschaft auch stärker multinationale Kunden bedienen.«die Eaton GmbH & Co. KG mit Sitz in Neuss gehört zur Eaton-Gruppe und versteht sich als Spezialist für Energieverteiler-Systeme. Zertifikat für Raumluftsystem von Maico Grund zur Freude gab es beim Schwenninger Lüftungshersteller Maico-Ventilatoren: Vom Passivhaus Institut Darmstadt erhielt man die Zertifizierungsurkunde für das Aeronom Raumluftsystem WS 250 als passivhaustaugliche Komponente. Damit wird dokumentiert, daß dieses System den strengen Kriterien des Passivhaus Instituts im Hinblick auf die Verwendbarkeit im Passivhaus entspricht. Solche Kriterien zur Beurteilung einer Lüftungsanlage als pas- BERICHTIGUNG sivhausgeeignete Komponente sind bestimmte Anforderungen an Behaglichkeit, Wärme- Bereitstellungsgrad, Leistungsaufnahme, Dichtheit und Dämmung, Abgleich und Regelbarkeit, Schallschutz, Raumlufthygiene und Frostschutzschaltung. Gewinner der Bernal-Smart-Aktion Am Freitag, den 9. Mai 2003, wurden den drei glücklichen Gewinnern der Bernal-Smart- Aktion am Firmensitz der Bernal-Torantriebe GmbH in Pfullingen ihre Smarts übergeben. Die feierliche Übergabe nahmen die Geschäftsbereichsleiter, Herr Achim Elmer und Herr Dieter Seitz, vor. Bei der von dem schwäbischen Torantriebs-Spezialisten durchgeführten Aktion wurden diejenigen Bernal-Fachhändler mit einem Smart belohnt, welche trotz der wirtschaftlich schwierigen Gesamtsituation in Deutschland ihre vereinbarten Umsatzziele im Zeitraum von Februar 2002 bis Februar 2003 erfüllen konnten. Bei den Preisträgern handelt es sich um die Firma Winghart aus Ochsenhausen, die Firma Hügler aus München sowie die Firma Wellmann aus Hatten/Sandkrug. Die Firma Bernal gratuliert recht herzlich den Gewinnern. Schaltgeräte nach ATEX 95 Der Beitrag»Schaltgeräte nach ATEX 95«von Michael Herr in»de«12/2003, S.70 f enthält eine ungenaue Gerätebezeichnung. Korrekt muss es heißen:»die Thermistor-Motorschutz- Geräte 3RN, die Motorschutzund Steuergeräte Simocode-DP, die Leistungsschalter für den Motorschutz 3RV10/3RV11 (CLASS 10) sowie die Überlastrelais 3RU und 3RB eignen sich zum Schutz von Geräten und Schutzsystemen gegen gefährliche Überlastungen in den Zonen 1 und 2.«AS-Interface verbindet Gaswarnanlage Zum Beitrag»AS-Interface verbindet Gaswarnanlage«von Manfred Haubold in»de«10/2003, S.68 f, gibt es folgende Korrektur:»Bild 1: Steuerung der Signalsäulen und Anzeigeeinheiten mit Hilfe einer S7-300 von Siemens; in der Bildmitte die drei Gateways von Profibus DP zu AS-i«de 13-14/

12 Aktuell Weidmüller erweitert Leasing-Angebot Aufgrund des Erfolgs, den Weidmüller, Paderborn, mit seinem Leasingkonzept für den Tintenstrahldrucker»Print Jet«hat, will das Unternehmen die Gerätepalette für Leasing erweitern. Das Angebot umfasst neben dem»print Jet«den»Speed Marking«-Laserdrucker und den»thc«-thermotransferdrucker. Hinzukommen die Abisolierund Crimpautomaten»Crimpfix 2.5«und»Crimpfix L«. Die angenommene Laufzeit beträgt jeweils drei Jahre. Mit den Beschriftungssystemen»Print Jet«,»Speed Marking«und»THC«lassen sich Betriebsmittelkennzeichnungen vornehmen. Die Geräte beschriften neutrale Kunststoffmarkierer oder Weidmüller-Kunststoffkarten, z.b.»logi Mark«sowie»X-«oder»Clip-Card«im einheitlichen»multi-card«-format. Bei dem»crimpfix 2.5«handelt es sich um einen elektrisch angetriebenen Abisolier- und Crimpautomaten für die Verarbeitung von verketteten Aderendhülsen auf Rolle. Aufgrund der kurvengesteuerten Antriebsmechanik ist eine pneumatische Unterstützung nicht mehr erforderlich. Der»Crimpfix L«vertritt die Kategorie der elektropneumatisch gesteuerten Abisolier- und Crimpautomaten. Er eignet sich für die Verarbeitung von losen Aderendhülsen mit Kunststoffkragen. Mit rund 3300 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von ca. 325 Mio. gehört HTS Deutschland GmbH & Co. KG bekannt unter den Marken Boco, CWS und Schumm zu den bekannten Anbietern von Berufskleidung im Mietservice, in Waschraumhygiene und bei Schmutzfangmatten. Rückwirkend zum wurden die Firmen Boco GmbH & Co. KG, Der Leasingvertrag entsteht internetgestützt, direkt vor Ort mit dem Kunden. Das eliminiert lange Verhandlungen oder Postlaufzeiten. Drei Firmen unter einem Dach HTS Deutschland GmbH (CWS) und Erich Schumm GmbH rechtlich verschmolzen. Die neue gemeinsame Firmenbezeichnung lautet HTS Deutschland GmbH & Co. KG.»Die restlichen Gesellschaftsanteile von Boco wurden zum Jahreswechsel auf HTS übertragen«, so Wolfgang Lutz, Geschäftsführer HTS Deutschland.

13 Aktuell Erster DVB-T Umstieg in Deutschland erfolgreich Viel Interessantes über den DVB-T-Start in Berlin/Potsdam und noch mehr Hintergrund und echte Überraschungen gab es auf dem 12. Symposium der TV Plattform in Berlin:»Das Überall-Fernsehen Fernsehen überall?«stand unter dem Motto:»Zwischenbilanz elner Weltpremiere«und bot geballte lnformation und Entscheidungshilfen, kurz: alles, was die daran Beteilligten für den weiteren Umstieg auf die digitale Terrestrik brauchen. Rundfunkanstalten weitgehend einig Die Bedeutung von DVB-T für die Rundfunkanstalten erläuterten Dr. Dieter Hoff, Technischer Direktor des WDR, und Dr. Andreas Hofmann, Programmverbreitung RTL Fernsehen. Sie sind sich in grundsätzlichen Punkten einig: Bislang konnte zwar der wesentliche DVB-T-Mehrwert»mehr Programme«realisiert werden. Die portable und mobile Nutzung des Programmangebots steht, mangels geeigneter Endgeräte, jedoch noch aus. Klares Bekenntnis der Industrie zu DVB-T Für die Geräteindustrie sprach Peter Lepper, Geschäftsführender Gesellschafter von Technisat. Der Titel seines Beitrags»DVB-T: Treibsatz für eine Marktbelebung«zog sich selbstbewusst und wie ein roter Faden durch seine Ausführungen. Insbesondere mit den»schwarzmalern«der Presse, die jede kleine Panne, die es naturgemäß in der Startphase gab, zu einem großen Problem hochstilisierten, ging er hart ins Gericht. Sein Fazit:»Die Einführung von digitalem terrestrischen Überall-Fernsehen DVB-T in Berlin und Potsdam ist geglückt. Berlin hat das Fernsehen von morgen nicht nur geprobt, sondern eingeführt und bewiesen, dass es auch in anderen Gebieten Deutschlands gestartet werden kann.«erste Zwischenergebnisse der Begleitforschung Überraschung dagegen im Referat von Dr. Bernhard Engel, ZDF Medienforschung. Seine Ergebnisse besagen: Längst nicht jeder DVB-T- Teilnehmer war zuvor ein»analoger Terrestriker«. Von November 2002 bis April 2003 rüsteten zwar mehr als von analog auf digital um. Gleichzeitig wechselten rund Zuschauer zum Satellitenempfang, und über zum Kabel. Andererseits rüsteten fast Kabel oder Satellit zusätzlich oder exklusiv zu DVB-T auf. Hier deuten sich nach Engels Worten noch mehr Überraschungen im Markt an.

14 Aktuell Personalien Dietmar O. Böcking neuer Vorsitzer des ZVEI Fachmessebeirats Der ZVEI Fachmessebeirat hat im April 2003 Herrn Dietmar O. Böcking zu seinem neuen Vorsitzer gewählt. Böcking ist Geschäftsführer der Firma Berker GmbH & Co. KG in Schalksmühle, Hersteller von Schaltern und Systemen, der hauptsächlich die Interessen der Mitgliedsfirmen des Fachverbandes Installationsgeräte und -systeme bei den Veranstaltern von Elektrofachmessen vertritt. Dietmar O. Böcking Vor Dietmar Böcking war Walter Mennekes zehn Jahre lang Vorsitzer des Fachmessebeirats. Er wurde im November 2002 zum Vostandsvorsitzenden des Fachverbandes Installationsgeräte und -systeme gewählt und gab deshalb seinen Vorsitz im Fachmessebeirat ab, bleibt aber Mitglied in diesem Gremium. Galaxis beruft Dr. Martin Hennemann in den Vorstand Dr. Martin Hennemann, seit acht Jahren als Key Account Manager Kabel und B-to-B bei Galaxis Die Galaxis Technology AG beruft Dr. Martin Hennemann in den Vorstand. Der Wirtschaftswissenschaftler, IT- und Kabelexperte hält seit acht Jahren leitende Positionen bei Galaxis inne; zuletzt zeichnete er für das internationale Kabel- und Projektgeschäft des Lübecker Decoderspezialisten verantwortlich. Unter der Führung von Dr. Martin Hennemann schloss Galaxis bedeutende Abkommen mit Kabelnetzbetreibern in Deutschland, Österreich, Skandinavien und Osteuropa ab. DKE-Vorsitzender Dietmar Harting im Amt bestätigt Dipl.-Kfm. Dietmar Harting, persönlich haftender Gesellschafter der Harting KGaA, ist als Vorsitzender der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE bestätigt worden. Harting wird diese ehrenamtliche Funktion damit vier weitere Jahre bis Ende 2006 ausüben.»normung zu gestalten, bedeutet früh in den Markt einzutreten, die Technologie abzusichern und dadurch Investitionen zu schützen«, so der DKE-Vorsitzende. Harting ist Präsident des Zentralverbandes der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.v. (ZVEI) und Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Die vom VDE getragene DKE erarbeitet Normen und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Sie vertritt die deutschen Interessen im Europäischen Komitee für Elektrotechnische Normung (CENELEC) und in der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC). Zeitenwende bei Bürk Mobatime Nach 18 Jahren übergab Dipl.-Wirtschafts-Ing. (FH) Michael Schoettle (65) die Michael Schoettle und sein Nachfolger Stephan Herrmann Geschäftsführung des Uhrenanlagen- und Zeitsystem- Lieferanten an Dipl.-Wirtschafts-Ing. (FH) Stephan Herrmann (36). Die Fortführung einer traditionsreichen Schwarzwälder Uhrenmarke ist sein Lebenswerk. Für namhafte Zähler- und Bürotechnikhersteller war Schoettle über 20 Jahre im internationalen Vertrieb tätig. Am 1. Dezember 1985 übernahm er die Leitung und später die Geschäftsführung bei Bürk Zeitsysteme in Schwenningen, damals eine Tochter der inzwischen untergegangenen Kienzle Uhrenfabriken. Ende 1996 gelang es Michael Schoettle gemeinsam mit der Moser- Baer AG aus Sumiswald (Schweiz), die Firma Bürk Zeitsysteme inklusive aller Rechte zu erwerben. Neue Führungsspitze bei Lutron Lutron Electronics Co., Inc., Hersteller von Lichtsteuersystemen, hat die Weichen für eine weitere Zukunft gestellt und dafür die Unternehmensspitze neu formiert: Michael W. Pessina ist zum neuen Executive Vice President und Chief Operating Officer ernannt worden, John E. Longenderfer zum neuen Chief Executive Officer. Dave Odess hat die Funktion des Vice President International Sales übernommen. Michael W. Pessina ist in seiner neuen Funktion für Produktentwicklung und Vertrieb verantwortlich. Pessina:»Unser Ziel ist es, auf dem europäischen und insbesondere deutschen Markt weiterhin das Bewusstsein für die Vorteile von Lichtsteuerungen zu schärfen und maßgeschneiderte Lösungen entlang der Bedürfnisse von Kunden und anzubie- Endverbrauchern ten.«neuer Vorstand bei IGS Die 31. ordentliche Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft Sercos Interface e.v. (IGS) hat während der Hannover Messe 2003 Dr. Karl Tragl turnusmäßig einen neuen Vorstand für einen Zeitraum von drei Jahren gewählt. Zum neuen Vorsitzenden wurde Dr. Karl Tragl von Rexroth gewählt. Dr. Tragl ist seit 2000 bei der Bosch Rexroth AG und übernahm zum 1. Februar diesen Jahres die technische Leitung des Geschäftsbereichs Electric Drives and Controls. 18 de 13-14/2003

15 Praxisprobleme Aufbewahrung verschiedener Werkzeugarten FRAGESTELLUNG Sollte das persönliche Werkzeug der Elektrofachkraft, z. B. Werkzeuge (Seitenschneider, Schraubendreher, Kombizange, Abisolierzange, Rundzange usw.), innerhalb einer Roll- oder Werkzeugtasche aufbewahrt werden? Darf man das Werkzeug eines Schlossers mit Werkzeug einer Elektrofachkraft ohne Trennung in einer Werkzeugtasche aufbewahren (z. B. bei einem Mechatroniker)? Welche VDE-Bestimmung oder DIN- Norm liefert hierzu Informationen? H. S., Rheinland-Pfalz ANTWORT Eine berufsgenossenschaftliche Vorschrift, eine DIN-Norm oder eine VDE- Bestimmung, die Regelungen, Anweisungen oder Vorgaben zur Aufbewahrung der persönlichen Werkzeuge (z. B. Schraubendreher, Seitenschneider usw.) beschreibt, gibt es nicht. Lagerung je nach Beanspruchung Selbstverständlich muss jede Fachkraft so auch die Elektrofachkraft ihr Werkzeug unter Berücksichtigung der vorgesehenen Arbeitsaufgabe auswählen. Dazu gehört auch eine der Tätigkeit angepasste Lagerung/Aufbewahrung. Können aufgrund der auszuführenden Arbeiten die Werkzeuge äußerlich mechanisch beschädigt werden, sollten Sie eine stabile Werkzeugtasche oder einen Werkzeugkasten einsetzen. Handelt es sich um eine labormäßige oder feinmechanische Arbeit, eignet sich auch eine Werkzeugrolle oder ein Werkzeugbrett. Jede Fachausbildung enthält hierfür als grundsätzlicher Bestandteil entsprechende Maßnahmen, Regelungen sowie Verhaltensanweisungen. AuS-Werkzeuge von sonstigen Werkzeugen trennen Werkzeuge, die für das Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen vorgesehen sind, sollten Sie getrennt von sonstigem Werkzeug aufbewahren. Eine solche Empfehlung macht Sinn, denn eine Beschädigung der isolierten Werkzeuge durch andere scharfkantige Werkzeuge z. B. Meißel kann bei gemeinsamer Aufbewahrung nicht vollständig ausgeschlossen werden. Selbstverständlich muss der Benutzer isoliertes Werkzeug vor dem Einsatz auf äußerlich erkennbare Mängel prüfen. Bei einer unzulässigen, ggf. unbewussten Verwendung schadhafter bzw. fehlerhafter isolierter Werkzeuge ist der Benutzer einer elektrischen Gefährdung ausgesetzt. Mit dieser berufsgenossenschaftlichen Empfehlung soll auch eine mögliche Werkzeugverwechslung während der auszuübenden Tätigkeit ausgeschlossen werden, die bei gemeinsamer Lagerung auftreten könnte. Diese Empfehlungen beruhen auf praktischen Erfahrungen, die für alle Mitarbeiter im Bereich der Elektrotechnik selbstverständlich sind. D. Seibel Leitungsquerschnitte in Schaltanlagen und Verteilern Zusatzanfrage DIN VDE (VDE 0298 Teil 4), DIN EN (VDE 0660 Teil 500) und DIN VDE (VDE 0660 Teil 507) FRAGESTELLUNG (Zusatzanfrage zum Beitrag»Leiterquerschnitte in Schaltanlagen und Verteilern«in»de«14/2002, S. 15) Gerade dieses Thema wirft in unserer Firma immer wieder Fragen auf. Die DIN VDE (VDE 0298, Teil 4) bietet für den Schaltanlagenbauer nur spärliche Hilfe. DIN EN (VDE 0113, Teil 1) liefert zur Verdrahtung innerhalb von Gehäusen ebenfalls keine Aussagen und verweist wie Sie auch schon schrieben auf DIN VDE 0660, Teil 500, die wiederum zur Selbstverantwortung aufruft. Wir gingen konsequent die Schritte anhand der DIN VDE planerisch durch, um die Absicherung einer PVC-Aderleitung H07V-K 10 mm 2 zu ermitteln. Hierbei müssen Einflussfaktoren wie z. B. Verlegeart, Häufung und Umgebungstemperatur (wir erwarten 40 C) berücksichtigt werden. Bei unseren Planungsschritten verwendeten wir die z.t. durch Querverweise verknüpften Tabellen 8, 9, 9/2, 15 und 17. Dabei ermittelten wir eine Strombelastbarkeit von 29,78 A. Die am Ende abzuleitende Überstrom-Schutzeinrichtung nach der Vorgabe I b < I n < Iz wäre eine 25-A-Sicherung. Mit diesem Ergebnis kommen wir zur Schlussfolgerung: Größerer Platzbedarf im Schaltschrank. Anschlusstechnische Schwierigkeiten an den für den Betriebsstrom geeigneten Schaltgeräten. Erhöhte Kosten. Unsere Firma arbeitet derzeit mit einer internen Strombelastbarkeitstabelle für die Verdrahtung innerhalb von Gehäusen (Tabelle 1). Wir hofften nun in der von Ihnen zitierten Norm DIN VDE (VDE 0660, Teil 507) die genannte»entsprechende Tabelle mit zulässigen Strombelastbarkeitswerten«zu finden. Die dort enthaltenen Tabellen sind jedoch nur Zuordnungen von Betriebsströmen zu Verlustleistungen (Tabelle B.1). de 13-14/

16 Praxisprobleme Firmenvorschrift Leiterquerschnitt Strombelastbarkeit Überlastschutz mit Leitungsschutzschalter bzw. S I z Leistungsschalter I r Therm. [mm 2 ] [A] [A] 0,5 6,6 6 0,75 8,3 6 1,0 10,5 6 1,5 13,3 10 2,5 17,7 16 4,0 23,2 20 6,0 29, ,0 40, ,0 54,2 50 (63) *1 25,0 71, ,0 87, ,0 109, ,0 135, ,0 161,5 160 *1) Einstellung des thermischen Überlastauslösers auf 50 A Tabelle 1: Strombelastbarkeit von PVC-isolierten, einadrigen Kupferleitungen (H05 V-K/ H07 V-K) und Zuordnung der max. zulässigen Überstrom-Schutzeinrichtung innerhalb von Gehäusen Leitertemperatur + 70 C, Innen-Umgebungstemperatur max C; I r : Auslösestrom des thermischen Überlastauslösers (entspricht I N ) Könnten Sie einige klärende Worte zu dem derzeitig doch unbefriedigenden Zustand schreiben? W. M., Bayern ANTWORT In der Anfrage wurde ein Problem aufgezeigt, das eigentlich täglich zu Problemen führen müsste. Es ist richtig, dass mit der Grundnorm für die Belastbarkeit von Kabeln, Mantelleitungen und isolierten Leitern der DIN VDE (VDE 0298 Teil 4) eine Auswahl von isolierten Leitern in Schaltanlagen und Verteilern (in Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen) in Abhängigkeit von den Betriebsströmen fast nicht möglich ist. Dies gilt insbesondere unter den in Verteilern relevanten Verlegebedingungen. Bei europäischer Normenentstehung nicht alle nationalen Interessen berücksichtigt Diese Schwierigkeit ist aber nicht neu, sondern schon seit vielen Jahren bekannt. Daher hatte ich schon vor mehr als 20 Jahren versucht, entsprechende Werte in die Norm für Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen einzufügen. Der Fachöffentlichkeit wurden diese Entwürfe vorgestellt, z. B. 1985/ 1986, außerdem wurden sie beim IEC eingereicht. Internationale Fachkreise waren jedoch gegen solche Werte, da man hier die Meinung vertrat wie auch in der gültigen Norm DIN EN (VDE 0660 Teil 500) zitiert, dass die Bemessung der Querschnitte in der Verantwortung der Hersteller liegt. Nur durch einen kleinen Trick von deutscher Seite gelang es, diese Werte doch noch wenn auch auf Umwegen in eine Norm einzubringen. Mit dem Hinweis, dass der Hersteller einer partiell typgeprüften Schaltgerätekombination (PTSK) für den Erwärmungsnachweis die Verlustleitung der Strom führenden Leiter benötigt solche Werte aber in Katalogen der Kabel-/Leitungshersteller nicht enthalten sind, war es möglich, die Strombelastbarkeit in einer Norm zu hinterlegen. Da die zutreffende Publikation beim IEC nur als»technischer Report«veröffentlicht wurde, war man in Europa nicht bereit, daraus eine europäische Norm zu machen. Dieser Technische Report IEC wurde in Deutschland dennoch als Norm DIN VDE (VDE 0660 Teil 507) veröffentlicht. Bei der zur Zeit stattfindenden Überarbeitung der Normen der Reihe IEC/EN wurde von deutscher Seite erneut der Versuch unternommen, entsprechende Belastungstabellen mit aufzunehmen (Tabellen 2 und 3). Ob dieses Vorgehen erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Entstehung der Tabellen in DIN VDE (VDE 0660 Teil 507) Die den Verlustleistungen zugeordneten Stromwerte sind die maximal zulässigen Belastungen bei entsprechender Verlegung und was sehr wichtig ist bei der entsprechenden Umgebungstemperatur um den Leiter. Berücksichtigung der Temperatur Bei der Verlegung wurden die typischen Verlegungen in Schaltgerätekombinationen zugrunde gelegt: einzeln, frei in Luft innerhalb des Verteilers im Dreierbündel mit Abstand zum nächsten Dreierbündel mit Häufung, d.h. im Bündel oder gehäuft im Verdrahtungskanal einschließlich loser Verdrahtung und X-Verdrahtung. Für die Umgebungstemperaturen gibt es folgende Festlegungen: 35 C: gültig für offene Gerüste oder geschlossene Verteiler, bei denen z.b. durch Kühlung die Umgebungstemperatur von 35 C innerhalb der Schaltgerätekombination nicht überschritten wird 55 C: gültig für geschlossene Verteiler, ohne zusätzliche Kühlung. Die 55 C resultieren aus der max. zulässigen Temperatur an der Oberkante des Verteilers. Dieser Wert soll beim rechnerischen Erwärmungsnachweis nicht überschritten werden. Die Werte für die Strombelastung im Teil 507 von DIN VDE 0660 (VDE 0660) basierten auf der damals gültigen DIN VDE (VDE 0298 Teil 4): Die Werte wurden der Tabelle 6»Belastbarkeit, flexibler Leitungen«aus Spalte 2 entnommen und unter Berücksichtigung der entsprechenden Reduktionsfaktoren auf die jeweilige Umgebungstemperatur umgerechnet. Beim»Dreierbündel«wurde der Häufungsfaktor»drei belastete Adern«berücksichtigt und für die Bündelverlegung wurden sechs gleichzeitig mit 100 % belastete Adern angenommen, wobei davon ausgegangen wurde, dass die übrigen Leiter nur gering belastet sind. Hiermit sollte eine Ermittlung praxisfremder zulässiger Belastbarkeitswerte vermieden werden. Auch wenn die Tabelle 6 sich auf flexible Leiter bezog, darf davon ausgegangen werden, dass Sie diese auch für massive Leiter anwenden konnten, da es diesbezüglich keine unterschiedlichen Belastungswerte gibt. 20 de 13-14/2003

17 Praxisprobleme IEC-Entwurf des Autors (1) cross sectional area (Cu) d d d d operating current power-losses maximum protection against short circut in case of fuses maximum protection against short circut in case of circuit breaker operating current power-losses maximum protection against short circut in case of fuses maximum protection against short circut in case of circuit breaker operating current power-losses maximum protection against short circut in case of fuses maximum protection against short circut in case of circuit breaker mm 2 A W/m A A A W/m A A A W/m A A 0,12/0,14 1,8 * ,2/0,22 2,2 * ,3/0,34 3 * ,5/0,56 6 * * ,75 8 * * * * ,5 12 2,09* ,09* , ,5 16 2, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , x , , x , , x , , x , , x , , x , These values may be converted correspondingly for short-time operation or intermittent operation. not relevant not to recomment Tabelle 2: Strombelastbarkeiten für eine Leitergrenztemperatur von 70 C, Leiterumgebungstemperatur 50 C Betriebsmittelhersteller beeinflussten Strombelastbarkeitswerte Gegen dieses Vorgehen (Belastbarkeitswerte auf Basis von DIN VDE [VDE 0298 Teil 4] zu ermitteln) legten die Betriebsmittelhersteller Einspruch ein. Sie forderten, dass für die Strombelastbarkeit bei 35 C mindestens der so genannte»prüfquerschnitt«gewählt werden muss. So wurde für 55 C ein um mindestens eine Stufe höherer Querschnitt als der Prüfquerschnitt gefordert. Dies führte bei der Erstellung der Tabellen dazu, dass der jeweils größere Querschnitt aus Belastbarkeit und Prüfquerschnitt festgelegt werden musste. Aufgrund dieser Konfiguration gibt es daher ebenso keine Möglichkeit, mit einem entsprechenden Faktor auf andere Umgebungstemperaturen umzurechnen. Entsprechend war das Vorgehen auch bei blanken Leitern, wobei hierzu in dieser Antwort nicht näher eingegangen werden soll. Umrechnung auf andere Temperaturen Wegen der Problematik Umrechnung auf andere Temperaturen wurden seinerzeit von mir entsprechende Tabellen für 30 C, 35 C, 40 C, 45 C, 50 C de 13-14/

18 Praxisprobleme IEC-Entwurf des Autors (2) cross sectional area (Cu) d d d d operating current power-losses maximum protection against short circut in case of fuses maximum protection against short circut in case of circuit breaker operating current power-losses maximum protection against short circut in case of fuses maximum protection against short circut in case of circuit breaker operating current power-losses maximum protection against short circut in case of fuses maximum protection against short circut in case of circuit breaker mm 2 A W/m A A A W/m A A A W/m A A 0,75 8 * ,5 * ,2 * ,3 * ,5 12,9 2,58* ,8 4,38* , ,5 17,2 2, ,4 4, , ,5 2, ,4 6, , ,9 3, ,8 5, , , , , , ,6 6, , , ,3 7, , , ,6 8, , , , , , ,5 10, , , , , , , , , , , , , , , , , x , , x , , x , x , x , ,2 2 x x ,4 2 x ,8 2 x These values may be converted correspondingly for short-time operation or intermittent operation. not relevant not to recomment This table is only applicable for connections withoutelectrical equipments. This table also be used for connections to equipment if at least the test conductors required by the equipment manufacturer area Tabelle 3: Strombelastbarkeiten für eine Leitergrenztemperatur von 90 C,, Leiterumgebungstemperatur 50 C und 55 C erstellt. Wegen der doch sehr niedrigen Belastungswerte in der Tabelle für 55 C z.b. für 1,5 mm 2 im Bündel 8 A favorisierte und publizierte ich eine Tabelle für 50 C. Diese wird inzwischen allgemein anerkannt. Sie kann für 50 C angewendet werden, da ja die 55 C nur an der Schrankoberkante auftreten und die Verdrahtung nicht direkt an der Oberkante stattfindet. In einem zweiten Schritt wurde diese Tabelle für 50 C inzwischen auch von deutscher Seite für die Überarbeitung der IEC-Normen eingebracht. Tabelle 3 gilt für Leiter mit einem höherem Temperaturbereich (90 C). Da die Tabelle 6 aus DIN VDE (VDE 0298 Teil 4): so nicht in die neuere DIN VDE (VDE 0298 Teil 4): übernommen wurde, ergibt sich wirklich ein Problem, eine analoge Tabelle für Ihre Fragestellung zu finden. Dennoch möchte ich Ihnen hier eine Lösungsmöglichkeit zeigen. Anwendung auf Planungsbeispiel Nach meiner Meinung wäre die Tabelle 3 anwendbar, auch wenn sie sich auf»gebäude«bezieht aber nur die Verlegeart B1. Die Verlegeart G bezieht sich auf einadrige Kabel die höher belastbar sind als basisisolierte Leiter und darüber hinaus Werte erst ab 25 mm 2 enthalten. Formal kann Tabelle 9 angewendet werden, da sowohl in Tabelle 1 als auch in Tabelle 8 auf Tabelle 9 verwiesen 22 de 13-14/2003

19 Praxisprobleme wird. Die entsprechende Verlegeart ist nach Tabelle 17 zu berücksichtigen, wobei zusätzlich der Faktor 0,67 für einen Drehstromkreis anzuwenden ist. Allerdings sollten in Anlehnung an DIN VDE (VDE 0660 Teil 507) nur zwei Drehstromkreise zugrunde gelegt werden. Dafür müsste ggf. bei der Umgebungstemperatur von einem anderen Faktor, z.b. der für 50 C, ausgegangen werden. Die von Ihnen gewählten 40 C sind sicher aus DIN EN (VDE 0113 Teil 1) entnommen, die sich allerdings auf den Schaltschrank beziehen und nicht auf das Innere des Schaltschranks. Innen wird es meist wärmer sein, es sei denn die Schränke werden gekühlt. Bleibt man bei dem Beispiel mit 10 mm 2 aus der Anfrage, ergibt sich folgende Belastbarkeit: Tabelle 9, Spalte 2: 73 A bei 30 C Tabelle 8, Fußnote: Faktor 0,67 Tabelle 17, Zeile 1: Faktor 0,8 für zwei Drehstromkreise Tabelle 15, Spalte 4: Faktor 0,71 für 50 C. Damit ergibt sich: 73 A 0,67 0,8 0,71 = 27,8 A. Dieser Wert liegt sogar noch etwas unter dem in der Anfrage ermittelten Wert, entspricht aber aufgerundet in etwa dem Wert von 28 A, der in der bei der IEC eingereichten Tabelle enthalten ist. Auch bei anderen Querschnitten ergibt sich in etwa Übereinstimmung. 40 C Umgebungstemperatur Unter Berücksichtigung der Umgebungstemperatur von 40 C, welche in Ihrer beigefügten Tabelle 1 angegeben ist, würde sich folgende zulässige Belastbarkeit ergeben: Tabelle 9, Spalte 2: 73 A bei 30 C Tabelle 8, Fußnote: Faktor 0,67 Tabelle 17, Zeile 1: Faktor 0,8 für zwei Drehstromkreise Tabelle 15, Spalte 4: Faktor 0,87 für 40 C Damit ergibt sich: 73A 0,67 0,8 0,87 = 34,04 A bei einem Schutz durch eine gg-sicherung gg (mit I 2 1,6), also eine 32-A-Sicherung. Geht man von einem»erforderlichen«strom von 73 A aus d.h. einem angeschlossenen Verbraucher mit 73 A Bemessungsstrom würde sich folgender erforderliche Querschnitt ergeben: 73 A dividiert durch 0,466 (ergibt sich aus 0,67 0,8 0,87) = 156,6 A zu wählender Querschnitt: 35 mm 2. Dieser Querschnitt kann auch unter dem Gesichtspunkt der Anschließbarkeit an elektrische Betriebsmittel akzeptiert werden. Betrachtet man die Herstellerangaben, welcher Querschnittsbereich an die Geräte angeschlossen werden kann, ergibt sich z.b. für ein Schütz der Fa. Siemens: Baugröße S3, maximaler Betriebsstrom bei 60 C: I e = 65 A für AC-2 und AC-3 Schalten ohmscher Last (AC-1), max. 90 A max. anschließbarer Querschnitt 50 mm 2 (feindrähtig mit Aderendhülse) Der vom Betriebsmittelhersteller geforderter Mindestquerschnitt, damit das Schütz den Strom I e von 90 A führen kann, beträgt 16 mm 2. Bezogen auf ein Schütz, das die für 10 mm 2 ermittelten 32 A führen kann, ergibt sich, dass die Baugröße S0 erforderlich wäre. Dieses kann einen maximalen Betriebsstrom I e = 12 A für AC-2 und AC-3 führen, bzw. beim Schalten ohmscher Last (AC-1) sind 40 A zulässig. An dieses Schütz ist ein Querschnitt von 10 mm 2 (feindrähtig mit Aderendhülse) anschließbar. Dies entspricht auch dem vom Betriebsmittelhersteller geforderten Mindestquerschnitt, damit das Schütz den Strom I e von 40 A führen kann. Berücksichtigen Sie bitte Folgendes: In den wenigsten Fällen schaltet ein Schütz rein ohmsche Last. Demzufolge müssen Sie in der Regel immer ein größeres Schütz einsetzen, sodass der ermittelte Querschnitt auch immer anschließbar sein wird. Zu Ihrer Werkstabelle Leider sagt Tabelle 1 nichts über die Verlegeart und die berücksichtigte Häufung aus, sodass ich die Werte der Strombelastbarkeit nicht beurteilen kann. Die Zuordnung der Schutzeinrichtungen für den Schutz bei Überlast könnte positiv korrigiert werden, da bei Leitungsschutzschaltern und Leistungsschaltern der große Prüfstrom I 2 > 1,45 nicht überschreitet. Somit wäre eine direkte Zuordnung zur Strombelastbarkeit möglich. D.h. für 10,5 A darf ein Leitungsschutzschalter 10 A verwendet werden. Bei Leistungsschaltern dürfte der Überlastauslöser auf 10,5 A eingestellt werden. Entsprechendes gilt auch für die anderen Werte. Fazit Der von Ihnen angeführte, anschließbare Querschnitte dürfte nur in wenigen Fällen zu Problemen führen. Erhöhte Kosten und Platzerfordernis sind kein Argument, eine weniger sichere elektrische Anlage zu akzeptieren. Wenn die vorgegebenen Konfigurationen alle zutreffen, wie: der»strom fließt über längere Zeit«, sodass Kurzzeit-/Aussetzbetrieb nicht angewendet werden kann, die Umgebungstemperatur um den Leiter ist relativ hoch und eine Bündelung ist notwendig, dann geht kein Weg an der Physik vorbei: Sie müssen die Querschnitte vergrößern. Dies gilt zusätzlich noch unter dem Gesichtspunkt, dass sich viele Schaltanlagenbauer darüber wenig Gedanken machen. PRAXISHILFEN 4 W. Hörmann Fragen und Antworten aus der Rubrik»Praxisprobleme«gehen nicht»verloren«, denn wir treffen für Sie in regelmäßigen Abständen eine Auswahl der interessantesten und am häufigsten gefragten Praxisproblemfälle zusammengefasst als de- Special. Das aktuelle de-special»praxishilfen 4«berücksichtigt die Jahrgänge 1999 und Eine praxisnahe Gliederung der»praxishilfen 4«in die zwölf Themenbereiche Beleuchtung, Betriebsmittel, Elektrische Maschinen, Elektroinstallation allgemein, Elektroinstallation in Sonderbereichen, Energieverteilung, Erdung/Potentialausgleich, Messen und Prüfen, Personen- und Sachschutz, Qualifikation, Verantwortung, Sanierung von Elektroanlagen, Schaltanlagen und Verteiler sowie das detaillierte Stichwortverzeichnis helfen beim schnellen Auffinden ähnlich gelagerter Problemfälle. ISBN ; 14,80 de 13-14/

20 Praxisprobleme Inspektionen von Brandmeldeanlagen DIN VDE FRAGESTELLUNG In DIN VDE 0833 Teil 1, Punkte und 5.3.2, gibt es Aussagen zur Wartung von Brandmeldeanlagen. Einige Komponenten sollen mindestens einmal, andere Komponenten mindestens viermal jährlich in etwa gleichen Zeitabständen auf bestimmungsgemäße Funktion überprüft werden. Aus der o.g. VDE-Bestimmung geht nicht eindeutig hervor, wie eine Prüfung einer Brandmeldeanlage in Loop-Technik (Bus mit Einzelmeldererkennung) auszuführen ist. Zu einer Brandmeldeanlage (BMA) mit ca. 60 Loops und 500 Meldergruppen habe ich einige Fragen: Wie muss die viermal jährliche Inspektion bei der Looptechnik generell durchgeführt werden? Ist der Loop als Primärleitung anzusehen und dadurch nur ein Melder irgendeiner Meldegruppe im Loop zu prüfen? Muss anderenfalls jede Meldergruppe eines Loops geprüft werden? M. K., Bayern ANTWORT Der primäre Hintergrund der Prüfung mindestens eines Melders pro Primärleitung bei einer Inspektion nach DIN Skizze einer BMA mit vier Meldergruppen und zwei Loops VDE ist, die Funktion des überwachten Übertragungswegs zu überprüfen. Weiterhin prüft man die Alarmverarbeitung und die Alarmanzeige. Das ändert sich bei einer Ringleitung nicht. Dies ist der überwachte Übertragungsweg. Sowohl die Ringleitung selbst als auch die Hardware, die diese Ringleitung steuert und überwacht, wird bei Auslösung eines Melders in der Regel ausreichend überprüft (Bild). Die notwendige Kontrolle der überwachten Bereiche zur Prüfung auf störende Beeinflussungen der Melder z.b. durch Einbauten und/oder veränderte Raumnutzung sowie die sonst geforderten Prüfungen bleiben von dieser Angabe natürlich unberührt. Weitergehende Inspektions- und Wartungsanweisungen der Hersteller der BMA sind in jedem Fall vorrangig. Im Laufe des Jahres müssen jedoch alle Melder der BMA überprüft worden sein. Viele Instandhaltungsfirmen organisieren diese Prüfung, indem sie diese Einzelprüfungen auf die vier Inspektionen des Jahres verteilen. H. Berger Bemängelung einer gewerblichen Installation Zusatzanfrage, und: Medienverlegung im Gewerbegebiet DIN VDE 0100 Teil 520, VDE-Schriftenreihe 45, Werksnormen FRAGESTELLUNG (Zusatzanfrage zum Beitrag»Bemängelung einer gewerblichen Installation«in»de«16/2002, S. 18 f.) In dieser Antwort wird gesagt, dass der Leiterquerschnitt in gewerblich genutzten Objekten bei den Steckdosenstromkreisen nicht unter 2,5 mm 2 betragen soll. Diesen Worten entnehme ich nur eine Empfehlung. Ich kenne diese auch für gewerbliche Drehstromkreise. Bis jetzt habe ich aber keine zwingende Grundlage hierfür gefunden. Könnten Sie mir an dieser Stelle die DIN-VDE-Quelle benennen? Ist, solange der Spannungsfall, die Absicherung und die Verlegeart der Leitung eingehalten werden, auch eine Verlegung mit einem Querschnitt von 1,5 mm 2 möglich? Noch eine zusätzliche Frage: Welche Verlegetiefen und Abstände sind bei einer gemeinsamen Medienversorgung für einen Gewerbebetrieb d. h. Wasser, Gas und Strom zu beachten? T. K., Nordrhein-Westfalen 24 de 13-14/2003

21 Praxisprobleme ANTWORT Zur Zusatzanfrage Die Frage bzw. Vermutung nach einer nicht bestehenden DIN-VDE-Bestimmung, die 2,5 mm 2 für Steckdosenstromkreise in Büroräumen oder gewerbliche Einrichtungen vorschreibt, ist berechtigt: Eine solche gibt es nicht. Es wäre wohl auch zu dogmatisch, wenn die Normen so aufgebaut wären. Nur die Kenntnis und die Beachtung des Zusammenhangs verschiedener Normen führen zum optimalen Ergebnis. Natürlich können Leitungen mit 1,5 mm 2 Querschnitt verlegt werden, bei Einhaltung der in der Anfrage formulierten Bedingungen. Dies wird sich auch künftig nicht ändern. Da sich aber in gewerblichen Objekten häufig die Nutzung der Räume verändert z. B. zusätzliche Verbraucheranschlüsse oder ein anderer Nutzer, kann die dann eine bis an ihre Grenzen ausgelastete 1,5-mm 2 -Leitung zum Schwachpunkt werden. Nicht selten werden durch»allroundhandwerker«der Nutzer, die diese Vorschriften nicht im Detail kennen, Leitungen in beliebiger Menge bis zum maximalen Fassungsvermögen der Leitungskanäle nachgezogen. Diese Arbeitsweise sollen Sie zwar nicht unterstützen, aber um einer Überhitzung vorzubeugen, ist es aus Sicherheitsgründen ratsam, vorausschauend 2,5 mm 2 einzusetzen. Für gewerblich genutzte Drehstromkreise, wie z.b. Steckdosen, ist ein höherer Querschnitt schon angebracht, damit diese auch entsprechend ihrer Nennleistung maximal genutzt werden können und falls die anzuschließenden Geräte sehr vielseitig sind. Für eindeutig definierte kleine Drehstromverbraucher reichen 1,5 mm 2 in vielen Fällen aus. Zur Medientrennung im Gewerbegebiet Die VDE-Schriftenreihe 45 weist unter dem Begriff»Anschlussleitungseinführung«auf Tiefen unterhalb der Geländeoberfläche hin, was quasi den Verlegetiefen entspricht. Übliche Verlegetiefen und Abstände von Kabeln und Leitungen Dort werden folgende Maße angegeben: Starkstromkabel 0,6 m bis 0,8 m Fernmeldekabel 0,35 m bis 0,6 m Wasserversorgung 1,2 m bis 1,5 m Gasversorgung 0,5 m bis 1,0 m Fernwärmeversorgung 0,6 m bis 1,0 m. Kabelverlegetiefen. In meiner Planungspraxis legten die Energieversorgungsunternehmen (EVU, heute: VNB) für Mittelspannungskabel, z.b. 10 kv, Verlegetiefen von 1,2 m fest. Für Starkstromkabel bis 1000 V weist DIN VDE 0100 Teil 520 unter Punkt 5.6 eine Mindesttiefe in Erde von mindestens 0,6 m und unter Fahrbahnen von Straßen 0,8 m aus. Unter Punkt 12»Kreuzungen und Näherungen«finden Sie Aussagen zu Abständen zwischen Starkstrom- und Fernmeldekabeln. Das bezieht sich auf Einzelkabel und Kabelverbände. Diese Abstände sind in den Unterpunkten erläutert und liegen im Bereich von 100 bis 300 mm, zu unterirdischen Bauteilen oberirdischer Fernmeldelinien sogar 800 mm. Sie können allerdings durch Einbringen zusätzlicher feuerhemmender Zwischenlagen verkleinert werden. Projektierung und bauliche Koordination anderer Medien Bei der Planung der Versorgungsnetze von Gewerbe- oder Wohngebieten ist die Koordinierung und komplexe zeichnerische Darstellung durch einen Tiefbauplaner unumgänglich. An seinen Vorgaben richtet sich auch die Projektierung der Kabelverlegung aus. Die Tiefbauplaner sind in der Regel für die Medien Wasser, Gas und Fernwärme zuständig. Sie stützen sich bei ihrer Projektierungsarbeit in erster Linie auf Werksnormen, die in den einzelnen Bundesländern auch geringfügig voneinander abweichen können. Das hängt z.t. mit Witterungs- und Bodenverhältnissen zusammen, woraus auch unterschiedliche Frosttiefen resultieren. Leitungsart für abgehängte Leuchten DIN VDE 0100 Teil 520 FRAGESTELLUNG Laut Ansicht meiner Kollegen handelt es sich bei der Zuleitung zu einer abgehängten Lampe nicht um eine bewegliche Verbindung, da die Lampen in einer Höhe von ca. 3 m nicht berührt werden. In den verschiedenen Firmen, in denen ich bisher arbeitete, verwendeten wir ausschließlich flexible Leitung. Leider habe ich keine konkrete Aussage in der Fachliteratur gefunden. Muss die Zuleitung zu einer flexibel abgehängten Lampe ausgeführt werden? Gibt es hierzu eine Vorschrift? M. R., Rheinland-Pfalz ANTWORT Allgemein kann ich auf DIN VDE 0100 Teil 520 hinweisen. Hiernach sind Kabel- und Leitungsanlagen so auszuwählen und zu errichten, dass während der Errichtung, der Nutzung und der Instandhaltung eine Schädigung am Mantel und an der Isolierung von Kabeln und W. Meyer Leitungen und ihren Anschlüssen vermieden wird. Dort wo Schwingungen auftreten können, müssen flexible Leitungen eingesetzt werden. In der Regel flexible Anschlussleitung Betrachtet man die zuvor getroffenen Aussagen, wird man in den meisten Fällen zu dem Ergebnis kommen, dass abgehängte Leuchten mit flexibler Leitung anzuschließen sind. Dabei ist natürlich zu beachten, dass diese Leuchten für den Anschluss an flexible Leitungen geeignet sind. Auch wenn sich die Betriebsmittel in 3 m Höhe befinden, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie z. B. bei Wartungsarbeiten berührt werden und somit Bewegungen ausgesetzt sind. Da nicht auszuschließen ist, dass die Leuchten Bewegungen ausgesetzt und dadurch starre Leitungen (z. B. NYM) beschädigt werden könnten, sollte der Anschluss grundsätzlich über geeignete flexible Leitungen erfolgen. R. Soboll de 13-14/

22 Praxisprobleme Berührbare basisisolierte Leiter-Verbindungen Normen der Reihe DIN VDE 0100 (VDE 0100), DIN EN (VDE 0140 Teil 1) DIN EN (VDE 0631Teil 1) und DIN EN (VDE 0631Teil 2-6) FRAGESTELLUNG Seit kurzer Zeit erhalten wir von unserem Lieferanten Verflüssigersätze für Klimaanlagen mit angebautem Minihochdruckwächter. Alle am Aggregat verkabelten Anschlüsse, z. B. Verflüssigerventilator, Startkondensator oder Zuleitung, sind mit einer üblichen, flexiblen Leitung ausgestattet. Vom Minihochdruckschalter gehen lediglich zwei einfach isolierte Adern in das Anschlussteil des Verdichters. Der Lieferant verweist allgemein darauf, dass seine Minihochdruckwächter das CE-Zeichen tragen und somit den Normen EN 730-1, EN , EN sowie der Niederspannungsrichtlinie 73/23/EG entsprechen. Sind die einzelnen Adern zulässig oder ist hier eine zusätzliche Schutzumhüllung vorgeschrieben? K. H., Bayern ANTWORT Um die Anfrage vollständig zu beantworten, wären zusätzliche Angaben erforderlich, z.b. mit welcher Spannung der Stromkreis, in dem der Minihochdruckwächter eingefügt ist, betrieben wird, ob eine zusätzliche Abdeckung/Umhüllung um das Aggregat vorgesehen wird usw. Bezüglich der Konformitätserklärung des Lieferanten zu den Minihochdruckwächtern gilt, dass die angeführten Normen sicher falsch zitiert sind. Es müsste sich um die Normen DIN EN (VDE 0631Teil 1) bzw. DIN EN (VDE 0631 Teil 2-6) handeln, die in der Konformitätserklärung nur mit der EN-Bezeichnung angeführt sein dürfen. Im Folgenden erörtere ich einige grundsätzliche Punkte, die für diese Fragestellung zutreffen können. Schutz gegen elektrischen Schlag durch SELV oder PELV Die Pilotnorm für den Schutz gegen elektrischen Schlag für Systeme, Anlagen und Betriebsmittel, DIN EN (VDE 0140 Teil 1): , legt hierzu einiges fest. Gefährliche aktive Teile dürfen nicht berührbar bzw. berührbare leitfähige Teile dürfen nicht gefährlich aktiv sein: weder unter normalen Bedingungen (ohne Fehler, bei bestimmungsgemäßer Verwendung) noch unter Bedingungen eines Einzelfehlers. Daraus ergibt sich, dass an jedem elektrischen Betriebsmittel sowohl ein Basisals auch ein Fehlerschutz erforderlich ist. Ausnahmen hiervon gibt es z.b. in elektrischen oder abgeschlossenen elektrischen Betriebsstätten. Diese beiden Schutzebenen können z. B. erreicht werden durch: die Schutzmaßnahme SELV oder PELV, Schutz durch Verwenden von Betriebsmitteln der Schutzklasse II oder mit gleichwertiger Isolierung, Basisisolierung und leitfähige Umhüllung mit angeschlossenem Schutzleiter für den Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung. Daraus kann man ableiten, dass berührbare basisisolierte Leiter nur zulässig sind, wenn der betreffende Stromkreis ein SELV- oder ein PELV-Stromkreis ist. Bei allen anderen Stromkreisen darf die Basisisolierung erst berührbar sein, wenn entweder eine zusätzliche Isolierung oder Abdeckung/Umhüllung mit Werkzeug entfernt wird, d. h. neben der Basisisolierung muss eine zweite Schutzebene vorhanden sein. Entsprechende Anforderungen sind auch in DIN VDE (VDE 0100 Teil 410) enthalten. Basisisolierte Leiter praktisch als PELV-Stromkreis möglich Die Variante SELV-Stromkreis entfällt, da eine Verbindung der Körper dieses Stromkreises z. B. der Druckschalter mit dem Schutzleiter nicht verhindert werden kann. Bleibt noch der PELV- Stromkreis. Ist der betreffende Stromkreis kein PELV-Stromkreis, erfüllt die Ausführung nicht die grundsätzlichen Anforderungen für den Schutz gegen elektrischen Schlag. Aber selbst wenn es sich um einen PELV-Stromkreis handelt, wäre die Ausführung nur bedingt im Einklang mit den allgemeinen Anforderungen. Die Leitungen müssen so verlegt werden, dass sie gegen mechanische Beschädigungen geschützt sind: Entweder durch eine geschützte Verlegung oder durch entsprechende Umhüllung oder Unterbringung des gesamten Aggregats in einem Gehäuse. Ein Minihochdruckwächter kann für sich alleine den Anforderungen seiner zutreffenden Betriebsmittelnorm entsprechen. Dies bezweifele ich allerdings, sofern er nicht für SELV- oder PELV-Stromkreise vorgesehen ist. Das gesamte Aggregat unterliegt jedoch einer eigenen Betriebsmittelnorm, die der Lieferant erfüllen muss. Dieses Aggregat benötigt eine eigene Konformitätserklärung, und zwar bezogen auf die Maschinen-, Niederspannungs- und EMV-Richtlinie. Fazit Sofern der Minihochdruckwächter für SELV- oder PELV-Stromkreise vorgesehen ist, wäre die Ausführung mit basisisolierten Leitern bedingt in Ordnung. Für andere Spannungen wäre nach der Betriebsmittelnorm für den Druckwächter bei fest angeschlossenen Leitern auch ein Schutzleiter erforderlich. W. Hörmann PRAXISWISSEN Praxisprobleme Suchen + Finden 2003, CD-ROM Hüthig & Pflaum Verlag Preis: 49,80 Sonderpreis für»de«-abonnenten: 39,80 ISBN Von den»de«-jahrgängen 1998 bis 2002 kann per Volltextsuche in über 2100»de«- Druckseiten mit mehr als 1000 Beiträgen Praxisprobleme innerhalb ausgewählter Fachbeiträge u.v.m. recherchiert werden. Die CD enthält eine Reihe zusätzlicher Infos und lässt sich bestellen beim Hüthig & Pflaum Verlag, Tel. (06221) , Fax (06221) , de-buchservice@ online-de.de 26 de 13-14/2003

23 Praxisprobleme Flexible Leuchtenanschlussleitungen mit unbehandelten Aderenden Normen der Reihe DIN VDE 0100 (VDE 0100), DIN EN (VDE 0711 Teil 1) und DIN EN (VDE 0609 Teil 1) FRAGESTELLUNG Der Endverbraucherhandel verkauft Leuchten mit unbehandelten flexiblen Anschlussleitungen/Aderenden. Die Montageanweisungen der Leuchtenhersteller weisen nicht auf den notwendigen Aufspleißschutz hin. Ein Laie erwirbt nun in einem Handelsunternehmen eine solche Leuchte und klemmt diese ohne Aderendhülsen an. Wer haftet hier im Schadensfall, etwa der Hersteller wegen des Produkthaftungsgesetzes? Muss ein Elektriker an einem von ihm installierten Leuchtenauslass Klemmen einbauen, die so ausgebildet sind, dass auf einem Aufspleißschutz verzichtet werden kann? P. N., Rheinland-Pfalz Norm lesen wird. Gegen «Laieninstallationen» kann heutzutage kaum etwas unternommen werden. Somit kann auch bei noch so gut normgerecht ausgeführten Klemmstellen ein»aufspleißen«einzelner Drähtchen beim Anschluss durch einen Laien nicht verhindert werden. Aber selbst wenn die Aderenden behandelt wären, kann der Laie auch noch die Anschlüsse vertauschen. Anschluss durch Elektrofachkraft beste Lösung Nach meiner Meinung kann daher der Hersteller der Leuchte nicht verantwortlich gemacht werden, insbesondere wenn er wie in der Norm gefordert Angaben zur Klemmstelle macht und vielleicht zusätzlich noch darauf hinweist, dass die Leuchte nur durch eine Elektrofachkraft angeschlossen werden darf. Fazit Bezüglich der Leitungsenden an Kabeln/Leitungen in einer fest errichteten elektrischen Anlage gibt es in den derzeit gültigen Normen der Reihe DIN VDE 0100 (VDE 0100) nur Festlegungen, die sich Wandleuchten beziehen. Die Norm DIN VDE (VDE 0100 Teil 559) fordert hierfür eine Wanddose. Eine konrete Forderung nach Klemmen oder gar einer bestimmten Art von Klemmen gibt es nicht. W. Hörmann ANTWORT Nach Abschnitt 7.1 von DIN EN (VDE 0609 Teil 1)»Verbindungsmaterial Elektrische Kupferleiter Sicherheitsanforderungen für Schraubklemmstellen und schraubenlose Klemmstellen«ist für Klemmstellen von 0, mm 2 Folgendes gefordert:»klemmstellen müssen unvorbereitete Leiter aufnehmen können«. Somit dürften sich formal keine Probleme ergeben. Darüber hinaus ist im Abschnitt von DIN EN (VDE 0711 Teil 1) für ortsfeste Leuchten Folgendes festgelegt:»wenn die Leuchte mit freien Leitungsenden und ohne Mittel zum Anschluss an das Versorgungsnetz geliefert wird, muss der Leuchtenhersteller angeben, welche Anschlussklemme in Übereinstimmung mit EN oder EN zu verwenden ist. Hersteller nicht für Laienpfusch verantwortlich Für die Elektrofachkraft dürften sich also keine Probleme ergeben. Aber auch wenn in den Normen alles für einen fachgerechten Anschluss festgelegt ist, ist das noch keine Gewähr, dass der Laie die Kombination einer CEE Verlängerung DIN VDE 0298 Teil 4 (11/1998) FRAGESTELLUNG Wir haben ein Problem mit Drehstromsteckvorrichtungen. Wie wollen einen 5- poligen 16-A-CEE-Drehstromstecker über eine Leitung H07RN-F 5G 2,5 mit einer 5-poligen 32-A-CEE-Kupplung verbinden. Meine Fragen: 1) Ist so etwas zulässig? 2) In welcher VDE-Bestimmung kann ich das nachlesen? H. S., Rheinland-Pfalz ANTWORT Zu Frage 1 Die von Ihnen vorgeschlagene Kombination ist zulässig, wenn die Verbindungen und Anschlüsse fachgerecht ausgeführt werden. Da der Stecker nur in eine 16- A-Steckdose passt, kann eine Überlastung der Leitung (vorausgesetzt die Elektroinstallation entspricht den anerkannten Regeln der Technik) ausgeschlossen werden. Zu Frage 2 In den VDE-Bestimmungen lässt sich dies so nicht direkt nachlesen. Bezogen auf den Leitungsquerschnitt kann ich auf DIN VDE 0298 Teil 4 (11/1998) Tabelle 9 hinweisen. Im privaten Bereich darf die Leitung (H07RN-F 5G2,5) demnach mit 20 A, im gewerblichen Bereich mit maximal 26 A belastet werden. Der umgekehrte Fall 32-A-Stecker und 16-A-Kupplung ist jedoch wegen der möglichen Überlastung der Leitung und der angeschlossenen Kupplung (Kontakte usw.) verboten. R. Soboll de 13-14/

24 Praxisprobleme Große Leitungslängen vom mobilen Stromerzeuger Zusatzanfrage DIN FRAGESTELLUNG (Zusatzanfrage zum Beitrag»Große Leitungslängen vom mobilen Stromerzeuger«in»de«1-2/2003, S. 13 f.) Ich bin im Katastrophenschutz des DRK tätig. Wir stellen im Einsatzfall die Stromversorgung für eine Zeltstadt zur Verfügung, wobei sich uns folgende Eckpunkte stellen: Gesamtleistung max W Stromerzeuger mit 15 kva Baustromverteiler mit eingebauten Schutzschaltern Zuleitung vom Stromerzeuger zum Verteiler 100 m 5x10 mm 2 Verlängerungen vom Verteiler zu den Endgeräten 3x2,5 mm 2 mit einer max. Länge von 100 m Leistungsverteilung von ca W je Außenleiter. Die von ihnen im o.g. Beitrag angegebene Formel habe ich bei meinen Überlegungen berücksichtigt. Hierzu meine Fragen: Darf ich diese Anlage mit diesen Vorgaben so betreiben? Muss ich ab dem Verteiler die Formel erneut anwenden oder generell ab dem Stromerzeuger mit dem kleinsten Querschnitt von 2,5 mm 2 rechnen, der in der Anlage vorkommt? J. S., Baden-Württemberg ANTWORT Standardkonfigurationen für Nicht-Elektrofachkräfte Auch ich darf nochmals auf die o. g. Antwort in der Rubrik Praxisprobleme der Ausgabe»de«1-2/2003 zurückkommen. Hier hatte ich ausgeführt und auch für die Leser, die nicht täglich mit elektrotechnischen Anlagen umgehen versucht, möglichst verständlich zu umschreiben, warum eine Leitungslängenbegrenzung sinnvoll und auch notwendig ist. Im Einsatzfall von Feuerwehr und Katastrophenschutz dürfte es ja eher die Ausnahme sein, dass eine Elektrofachkraft anwesend ist, die Aussagen zur Kabel- und Leitungsbelastung treffen geschweige entsprechende Berechnungen vornehmen kann. Es ist für die Helfer wichtig, dass sie mit ordnungsgemäßer also regelmäßig geprüfter Ausrüstung umgehen und für den Einsatz»griffige«Vorgaben haben. In dem von Ihnen geschilderten Fall betrifft es genau solch einen Einsatz. Wenn ein Stromerzeugungsaggregat kleiner Leistung eine Versorgung sicher übernehmen soll, so muss die Ausdehnung der Gesamtanlage, also die des Leitungsnetzes, begrenzt sein. Zur Ergänzung der o. g Antwort möchte ich hier die Anforderungen aus DIN zitieren:»zum sicheren Einhalten der Anforderungen im Fall eines Doppelkörperschlusses... muss die maximale Leitungslänge am Stromerzeuger bei einem Kupfer-Leitungsquerschnitt von mindestens 2,5 mm 2 auf 100 m begrenzt sein.«leitungsnetz nur so benutzen wie berechnet Die Norm empfiehlt für das Gehäuse des Stromerzeugungsaggregats folgendes Schild:»Gesamtes Leitungsverteilungsnetz max. 100 m bei min. 2,5 mm 2 bei größerer Ausdehnung Betriebsanleitung beachten.«im angefragten Fall kann ich nur empfehlen, dass Sie als Anwender sich an die Vorgaben der Norm halten oder aber und das steht dann auch in der o.g. Betriebsanleitung die Anlage von einer Elektrofachkraft installieren, prüfen und in Betrieb setzen lassen. Es ist ggf. auch möglich, einen festgelegten Anlagenaufbau von einer Elektrofachkraft berechnen und auch einmal in der Praxis testen zu lassen. Dann muss jedoch sichergestellt sein, dass nur dieser geprüfte Anlagenaufbau bei jedem Einsatz installiert wird, an dem nichts verändert werden darf. Eine regelmäßige Prüfung aller Anlagenkomponenten ist selbstverständlich. Geringer Kurzschlussstrom Hier nochmals ein Hinweis auf den Beitrag»Notstromversorgung im Katastrophenfall«in»de«20/2002, S. 51 ff.: Dort wurde eingehend erklärt, dass Notstromaggregate, deren Leistung nicht sehr groß ist, auch keinen sehr großen Kurzschlussstrom liefern können. Dieser Kurzschlussstrom ist aber notwendig, um Kurzschlussschutzeinrichtungen (Sicherungen) zum Auslösen zu bringen. Sie müssen also unbedingt prüfen, ob mit einem Aggregat auch noch Sicherungen in einem nachgeordneten Verteiler ausgelöst werden können. Und zwar so, dass nur der betroffene Stromkreis ausfällt, nicht gleich die Kurzschlussschutzeinrichtung am Aggregat, womit die gesamte Anlage ausfiele. Auch dies müsste im angefragten Fall berechnet und möglichst im realen Anwendungsfall von einer Elektrofachkraft messtechnisch überprüft werden. T. Flügel HINWEISE ZU DEN PRAXISPROBLEMEN LESERSERVICE Im Rahmen der Rubrik»Praxisprobleme«können unsere Leser schriftlich unter Angabe der vollständigen Adressdaten Fachfragen stellen (Telefonauskünfte werden nicht erteilt!). Die Beantwortung erfolgt über die Redaktion von kompetenten Fachleuten des Elektrohandwerks, der Industrie oder aus EVU, Behörden, Berufsgenossenschaften, Verbänden usw. Die Antworten werden den Fragestellern schnellstmöglich von der Redaktion übermittelt. Mit der Zusendung eines»praxisproblems«erklärt sich der Absender mit einer eventuellen späteren Veröffentlichung in»de«einverstanden. Die Stellungnahmen geben die Meinung des Bearbeiters zum jeweiligen Einzelfall wieder. Sie müssen nicht in jedem Fall mit offiziellen Meinungen, z. B. des ZVEH oder der DKE, übereinstimmen. Es bleibt der eigenverantwortlichen Prüfung des Lesers überlassen, sich dieser Auffassung in der Praxis anzuschließen. Senden Sie Ihre Anfragen bitte an: Redaktion»de«, Abt. Praxisprobleme, Alte Rhinstr. 16, Berlin, Tel.: (030) , Fax: (030) , muschong@online-de.de WIEDERGABE DER DIN-VDE-NORMEN Soweit in der Rubrik»Praxisprobleme«und in den technischen Berichten eine auszugsweise Wiedergabe von DIN-VDE-Normen erfolgt, gelten diese für die angemeldete und limitierte Auflage mit Genehmigung des DIN und des VDE. Für weitere Wiedergaben oder Auflagen ist eine gesonderte Genehmigung erforderlich. Maßgebend für das Anwenden der Normen sind deren Fassungen mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der VDE-Verlag GmbH, Bismarckstr. 33, Berlin, und der Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstr. 6, Berlin, erhältlich sind. 28 de 13-14/2003

25 Gebäudetechnik DIN ein neuer Qualitätsstandard für Brandmeldeanlagen? J. Walter Steindl Selten hat die Überarbeitung einer Norm im Brandmeldebereich zu so vielen Diskussionen geführt wie die der DIN Warum eigentlich? Diese Norm bringt für viele in nächster Zukunft zusätzlichen Aufwand mit sich. Besonders Elektroplaner sehen erhebliche Kosten auf sich zukommen. Der Grund für diese Kostensteigerung ist die Forderung nach einer Zertifizierung, die in der neuen DIN für verschiedene Phasen in Aufbau und Betrieb einer Brandmeldeanlage erhoben wird. Der Titel der DIN lautet:»brandmeldeanlagen, Aufbau und Betrieb«. Sie gilt seit und legt Anforderungen für den Aufbau und Betrieb von Brandmeldeanlagen fest. Besondere Berücksichtigung finden darin feuerwehrspezifische Anforderungen. Erarbeitet wurde sie vom FNFW Arbeitsausschuss AA 72.1»Brandmelde- und Feueralarmanlagen«und sie stellt eine vollständige Überarbeitung der alten DIN dar, die letztmals 1984 geändert wurde. Notwendig wurde diese Aktion, da verschiedene Festlegungen in der alten Ausgabe inzwischen durch europäische Normierungen hinfällig geworden waren und entfernt werden mussten. Gegliedert sind die Inhalte in die Abschnitte 0 bis 11. Nach der Einleitung, dem Anwendungsbereich, den normativen Verweisungen und der Erläuterung verschiedener Begriffe legt Abschnitt 4 die Verantwortlichkeit und Kompetenz fest: Die Leistungen für bestimmte Phasen im Leben einer Brandmeldeanlage müssen durch Fachfirmen verantwortlich erbracht werden. Diese Fachfirmen benötigen die Zertifizierung durch eine akkreditierte Stelle. Die Bedingungen dafür hält der Anhang L fest. J. Walter Steindl, Siemens Gebäudetechnik GmbH & Co. OHG, München Wer Brandmeldeanlagen planen und errichten will, muss verschiedene Voraussetzungen erfüllen und seine Kenntnisse in Prüfungen nachweisen Die Abschnitte 5 bis 11 beschreiben die Phasen der Errichtung. Es beginnt bei der Erstellung eines Konzeptes, danach folgt die Planung, dann die Montage, die Inbetriebsetzung, die Abnahme und der Betrieb. Schließlich trifft Abschnitt 11 noch Festlegungen zur Instandhaltung. Die Forderung nach zertifizierten Fachfirmen besteht für alle Phasen mit Ausnahme der Konzepterstellung und des Betriebes der Brandmeldeanlage. Phasen im Leben einer Brandmeldeanlage Die wesentlichen Inhalte der einzelnen Phasen fasst der Anhang E der Norm zusammen. Die wichtigsten Punkte zeigt der Kasten. Weitere Festlegungen finden sich in den Anhängen (Tabelle 1). Man unterscheidet die»normativen Anhänge«, die ebenso verbindlich wie die Norm selbst sind, und die»informativen Anhänge«PHASEN IM LEBENSZYKLUS EINER BRANDMELDEANLAGE Konzept: Übernahme der Schutzziele für die Brandmeldeanlage (BMA) unter Berücksichtigung von Behördenauflagen, des Brandrisikos, der Brandgefährdung, der Umweltbedingungen, der baulichen und betrieblichen Gegebenheiten, der Alarmorganisation sowie möglicher Störgrößen. Planung: Spezifikation der Anlage: Grunddatenerfassung aus der Konzeptphase, Funktionen, Bestandteile, Leistungsverzeichnis, Auswahl des Brandmeldesystems (BMS), Montagepläne. Montage, Installation: Leitungsnetz, Bestandteile der BMA Inbetriebsetzung: Installation überprüfen, System parametrieren und einschalten, Messungen und Funktionsprüfungen an der BMA durchführen. Abnahme: Verifizierung: Bestandteile, System, Installation und Funktionen nach Ausführungsunterlagen und Konzept der BMA. Betrieb: Übergabe der Anlage, Inbetriebnahme der Anlage durch den Betreiber. Instandhaltung: Maßnahmen der periodischen Inspektion, vorbeugende Wartung, Reparatur der Anlage 30 de 13-14/2003

26 Gebäudetechnik DIN Anhang Inhalt Normative Anhänge A Verbindungsarten, Einsatzkriterien und technische Anforderungen zur Fernalarmierung also zur Alarmweiterleitung an die»alarmierende Stelle«. B Schnittstellen von BMS für andere Systeme C Feuerwehr-Schlüsseldepot (FSD) L Anforderungen an Fachfirmen Informative Anhänge E Phasen für den Aufbau und den Betrieb von BMA (siehe Text) F Brandschutz in Gebäuden G Kategorien für den Schutzumfang H Alarmierung I Inbetriebsetzung J Strukturen und Bestandteile von Brandmeldesystemen K Beispiele für eine Feuerwehrlaufkarte Tabelle 1: Normative und informative Anhänge der Norm DIN mit zusätzlichen Erläuterungen zu den Abhandlungen der Norm. Zertifizierung von Fachfirmen Die im Abschnitt 4 der Norm aufgestellte Forderung nach einer Zertifizierung von Fachfirmen bedeutet natürlich Aufwand für diejenigen, die weiterhin Brandmeldeanlagen planen, errichten und instandhalten wollen. Die Voraussetzungen für eine Zertifizierung beschreibt Anhang L. Diese wurden zum in einem Nachtrag mit Namen»Änderung A 3«veröffentlicht und treten nach der einjährigen Übergangsfrist endgültig am in Kraft. Dort regeln fünf Tabellen die Anforderungen an die Fachfirmen, an die zu benennende»verantwortliche Person«und an die Überwachung. Ein weiteres Papier führt die Überprüfungskriterien auf, die von der Zertifizierungsstelle im Abstand von zwei (bzw. vier Jahren für die allgemeinen Anforderungen) zwecks Verlängerung des Zertifikats abzufragen sind. Die wichtigsten Punkte fassen die»allgemeinen Anforderungen«zusammen. Unterteilt in die einzelnen, schon beschriebenen Phasen, sind die dem Zertifizierer vorzulegenden Nachweise aufgelistet (Tabelle 2). Vor allem für kleinere Firmen, wie sie im Planungs- wie auch im Montagebereich in dieser Branche sehr häufig sind, stellt vor allem die Forderung nach einem zertifizierten Qualitätsmanagementsystem eine hohe Hürde dar. Dazu kommt der Nachweis der Fachkenntnis für Brandmeldeanlagen und für bestimmte Kreise auch der Nachweis der Kenntnis über das zu verwendende Brandmeldesystem. Was unter»nachweis der Fachkenntnis für Brandmeldeanlagen«zu verstehen ist, steht in Tabelle 3 der Norm (Tabelle 3). Die dort festgelegten Prüfungsinhalte sind sicher jedem geläufig, der mit Brandmeldetechnik zu tun hat, dennoch bedarf es einer entsprechenden Vorbereitung und eines damit verbundenen Zeitaufwands, um diese Prüfung ablegen zu können. Verschiedene Voraussetzungen muss der Zertifizierer am Firmensitz überprüfen. Das trifft insbesondere Firmen, die sich für die Phasen»Montage«,»Inbetriebsetzung«und»Instandhaltung«zertifizieren lassen wollen. Damit entstehen zusätzliche Aufwendungen, die auch bei der Verlängerung des Zertifikats alle zwei Jahre Wirkung zeigen. Dann muss nämlich eine Brandmeldeanlage vor Ort auf Einhaltung der Normen überprüft werden. Erleichterungen gibt es für die»vds-errichter«. Der VdS Schadenverhütung, der als erster seine Akkreditierung als Zertifizierer für die DIN erhalten hat, kann den VdS-anerkannten Errichtern einige Erleichterungen bieten, da diese bereits die Erfüllung von mehreren Voraussetzungen nachgewiesen haben. Informationen darüber gibt es beim VdS ( Inzwischen hat auch der TÜV Anlagentechnik GmbH aus der Unternehmensgruppe TÜV Rheinland Berlin Brandenburg seine Akkreditierung von der zuständigen DATech (Deutsche Akkreditierungsstelle Technik e.v.) erhalten und kann damit Angebote zur Zertifizierung nach DIN machen ( Unterstützung durch den Hersteller Als Hersteller von Brandmeldeanlagen hat z. B. die Siemens Gebäudetechnik ein Programm entwickelt, das interessierten Firmen den Weg zum Zertifikat erleichtert und außerdem durch Ausschöpfen von Ratioeffekten das Ganze auch noch verbilligen kann. Ein eigenes Kapitel stellt das Qualitätsmanagement (QM) dar. Die DIN beschreibt ein zertifiziertes QM- System als ausreichend, z. B. nach DIN ISO Der Aufwand für das Einführen eines QM-Systems hängt weitgehend von der Größe der Firma ab. Während es für Firmen mit 50 und mehr Mitarbeitern inzwischen selbstverständlich ist, ein zertifiziertes QM-System zu haben, scheuen kleinere Firmen diesen Aufwand. Siemens hat deswegen mit profilierten Partnern Absprachen über eine Qualifizierungsmaßnahme getroffen, die für Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern die Voraussetzungen für ein QM-Zertifikat schafft. Die Maßnahme besteht aus einem zweitägigen Einführungsseminar mit den Inhalten Einführung in das Prozessmanagement, Klärung der individuellen Ergänzungen für das von Siemens gestellte Standard-QM-Handbuch sowie de 13-14/

27 Gebäudetechnik Anforderungen an Fachfirmen Anforderung Planung Montage Inbetriebsetzung Abnahme Instandhaltung Nachweis der Firmierung (Handels-/Gewerberegister) Nachweis einer Betriebshaftpflichtversicherung Lieferzusage(n) des/der Systemlieferanten Muster eines Instandhaltungsvertrages Nachweis eines QM-Systems Nachweis der Fachkenntnis für Brandmeldeanlagen Nachweis der Kenntnis über das zu verwendende Brand- 1) meldesystem (einschl. EDV-Kenntnisse, falls erforderlich) Bestätigung des Systemlieferanten, 1) regelmäßige Schulungen über das BMS anzubieten Dipl.-Ing., Meister oder staatl. geprüfter Techniker 2) Geselle/Facharbeiter 2), 3) 1) Entfällt bei Fachfirmen, die nur Ausschreibungsunterlagen ohne Bezug auf ein bestimmtes BMS erstellen 2) Abschluss in einer Fachrichtung mit elektrotechnischem Bezug erforderlich 3) dreijährige Berufserfahrung für die Tätigkeiten in der entsprechenden Phase erforderlich Tabelle 2: Anforderungen an Fachfirmen, die Brandmeldeanlagen planen, errichten und instand halten wollen Prüfungsinhalte Prüfungsinhalte Planung Montage Inbetriebsetzung Abnahme Instandhaltung Spezielle Kenntnisse der Elektrotechnik, bezogen auf BMA (Energieversorgung, Überspannungsschutz) Relevante Kenntnisse der DIN und DIN VDE 0833 einschl. mitgeltender Normen Kenntnisse über Brandmeldesysteme nach DIN EN 54 Beispielprojektierung Ansteuerung anderer Systeme nach DIN 14675, (z.b. Feuerlöschanlagen) Tabelle 3: Prüfungsinhalte im Rahmen der Zertifizierung Vorgehen bei Audits, ein weiterer Seminartag nach einigen Wochen nach Einführung des QM-Systems im Betrieb zur Auditvorbereitung. Um auch die Zertifizierung möglichst kostengünstig zu gestalten, organisiert Siemens die Audits mit einem geeigneten Zertifizierer. Mit dem Nachweis für ein zertifiziertes QM-System hat man eigentlich die größte Hürde genommen. Es gilt nun noch, die Nachweise für die Fachkenntnisse über Brandmeldeanlagen im Allgemeinen und über die Produktkenntnisse der Siemens-Systeme zu erbringen. Dafür bietet Siemens deutschlandweit speziell auf Planer oder auf Errichter zugeschnittene Produktkurse an. Für den Nachweis der allgemeinen Fachkenntnisse gemäß Tabelle 3 ist eine Prüfung abzulegen. Zur Vorbereitung bietet Siemens ein dreitägiges Seminar an. Es erläutert die Prüfungsfragen, die vorher von den Teilnehmern beantwortet werden müssen, und zeigt die Problemstellen auf. Anschließend organisiert der Hersteller einen Prüfungstermin. Die Kosten für den ganzen Weg lassen sich nur schwer konkret beziffern. Sie hängen ab von der Größe des Antragstellerbetriebs, von den angestrebten Phasen und schließlich von der Wahl des Zertifizierers. Ausblick Die Inhalte zeigen, dass vor allem die Feuerwehren an der DIN mitgewirkt haben und daher auch an ihrer Einhaltung interessiert sind. Den Hintergrund dafür bildet die Überzeugung der Feuerwehren, dass Qualitätsprobleme bei installierten Brandmeldeanlagen nicht in der technischen Beschaffenheit der Geräte liegen, sondern an den Fehlern bei der Planung, bei der Montage und/oder Instandhaltung. Genau da sollen also das Niveau angehoben und Fehler durch eine entsprechende Fachkompetenz vermieden werden. Deswegen achten auch in erster Linie die Feuerwehren auf die Einhaltung dieser Norm. Sie können das im Rahmen von Brandschutzauflagen aber auch in den»technischen Anschlussbedingungen für die Feuerwehr«festschreiben. Darüber hinaus stellt eine Norm immer auch den Stand der Technik dar und wird bei Schadensfällen und Begutachtungen herangezogen. Man befindet sich also immer auf der richtigen Seite, wenn man die Norm entsprechend berücksichtigt, auch wenn eine Norm kein Gesetz ist. Diese Norm befindet sich noch immer in der Diskussion. Man kann davon ausgehen, dass es auch in Zukunft zu einigen»klarstellungen«kommt, die Grundsätze sollten aber Bestand haben. 32 de 13-14/2003

28 Gebäudetechnik Energie- und Gebäudemanagement via Internet Christian Wild Bei verteilten Liegenschaften kann man sich die Informationen von Energie- und sonstigen Aufwändungen über Telefonnetze oder Internet übertragen lassen. Hierfür gibt es einen Internet-Controller und ein herstellerübergreifendes Fernwirkportal. Energie- und Betriebskosten zu senken, gehört zu den zentralen Aufgaben bei der Bewirtschaftung von Gebäuden und Anlagen. Vollständige Informationen über Energieverbrauch und kritische Störungen bilden dabei die Basis. Außerdem sollen die Investitionen in Überwachungstechnik im Rahmen bleiben. Internet-Controller und Fernwirkportal Dipl.-Wirtsch.-Ing. Christian Wild, Iconag, Mainz Bild 1: Der Internet-Controller ic.1 mit Busschnittstelle unterstützt Visualisierung, Datenaufzeichnung, Alarmierung und Videoüberwachung Eine Lösung für das Sammeln und Übertragen der Daten bietet Iconag, Mainz, für Industriebetriebe, Filialbetreiber und Anlagenbauer an. Das System besteht aus dem Internet-Controller ic.1 in Verbindung mit dem herstellerübergreifenden Fernwirkportal Der ic.1 befindet sich dabei im Gebäude bzw. in der Anlage (Bild 1). Als Kleinsteuerung mit eigenem Webserver sammelt er die relevanten Verbrauchsund Betriebsdaten. Er stellt sie für die Visualisierung zur Verfügung und alarmiert bedarfsweise bei Fehlfunktionen. Weiterhin ermöglicht er die Bedienung der angeschlossenen Anlagen über den Webserver. Um die Informationen aus den Anlagen in den ic.1 und umgekehrt zu bekommen, gibt es den Gerätetyp»dr6640«mit normalen Ein- und Ausgängen, den Gerätetyp»drEIB«für den Europäischen Installationsbus EIB und den»drmbus«für den Anschluss an den M-Bus. Damit eignet sich das Gerät für viele Anwendungen, welche auf Basis herstellerneutraler Technik laufen sollen bzw. wenn diese bereits vorhanden ist. Im Energiemanagement kann man auf diese Weise z.b. mit einem Energiezähler von ABB Stotz-Kontakt arbeiten, welcher über EIB- oder M-Bus-Anschluss kommuniziert (Bild 2). Von Spanner Pollux gibt es z. B. Wärmemengen- und Wasserzähler mit M-Bus- Schnittstelle. Datenversand über Telefon und Internet Über sein eingebautes Modem alternativ analog, ISDN oder GSM kann der ic.1 gesammelte Daten und Störungen entweder direkt versenden oder auf Wunsch an das Portal übertragen (siehe auch»de«5/2003, S.40f). Werden Informationen aus wenigen Gebäuden oder Anlagen benötigt, reicht der direkte Empfang der Daten meist aus. Dann genügt zur Liegenschaftsverwaltung ein -Client, z. B. Outlook von Microsoft. Damit kann man die Energiedaten als -Anhang empfangen und direkt mit Excel weiter verarbeiten. Auch Störungen lassen sich als empfangen und an Verantwortliche weiterleiten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Daten mit einem Webbrowser, z. B. Internet Explorer von Microsoft, und Internetzugang abzuholen und darzustellen. Über das Fernwirkportal kann man sich mit dem Webserver im ic.1 verbinden lassen Bild 2: Stromzähler mit EIB- oder M-Bus-Schnittstelle integrieren sich in bestehende Anlagen und so über Internet die Geräte bedienen und auch konfigurieren. Liegenschaftsübergreifende Datenverwaltung Für die liegenschaftsübergreifende Datenverwaltung kann man auf Antrag ebenfalls das Fernwirkportal nutzen. Dann können die in verschiedenen Liegenschaften installierten Internet-Controller ihre Energiedaten sowie Informationen über Betriebszustände und Störungen zyklisch bzw. ereignisorientiert an das Portal übertragen. Von dort lassen sich Langzeitauswertungen abfragen, die z. B. den Lastverlauf oder Energieverbrauch darstellen. Die Auswertungen können die Werte von bis zu acht Gebäuden oder bis zu acht verschiedene Perioden eines Gebäudes beinhalten. Weiterhin kann der ic.1 die Störungen auch direkt an ein Funktelefon senden. In diesem Fall bietet der ic.1 sogar die Möglichkeit, eine Eskalationskette zu hinterlegen. Dann sendet er die Alarme so lange zeitversetzt an verschiedene Empfänger, bis ein Empfänger quittiert. Durch die Kombination des ic.1 mit dem Fernwirkportal sinkt der Investitionsaufwand für eine zentrale Leittechnik. Der Internetzugriff auf die Liegenschaft verursacht nur geringe Nutzungskosten. Die Kosten für die Erweiterung bzw. Erstausstattung einer Liegenschaften mit dem Internet- Controller und etwaiger weiterer Technik liegen je nach vorhandener Infrastruktur so niedrig, dass sich die Investitionen je nach Energieverbrauch in vielen Fällen bereits in weniger als einem Jahr amortisieren. de 13-14/

29 Gebäudetechnik Halogenfrei ohne Wenn und Aber Halogenfreie Komponenten in der industriellen Anwendung Rainer Mebus Leistungsverzeichnisse für öffentliche und private Bauprojekte fordern häufig halogenfreie Kabel und Leitungen. Im Industriesektor beschränkt es sich jedoch nur auf einige wenige firmeninterne Vorschriften. Dennoch haben halogenfreie Leitungen und das passende Zubehör in der Industrie in den letzten Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Die Erfahrungen aus der Praxis haben jedoch immer wieder gezeigt, dass in der Planung oft der Systemgedanke vernachlässigt wurde und dass aufgrund der Produktvielfalt Fehler bei der Produktauswahl vorprogrammiert waren. So kann man immer wieder Maschinen und Anlagen entdecken, die zwar als»halogenfrei«bezeichnet werden, bei genauerem betrachten aber durchaus Halogene enthalten. So besteht z. B. in einigen Fällen der Außenmantel einer Leitung aus halogenfreien Materialien, die Aderisolation aber aus PVC. Oder aber die komplette Installation erfolgte mit halogenfreien Leitungen und Zubehör, aber Elemente an Transportbändern, Griffe von Schaltschränken, Verkleidungselemente etc. bestanden aus halogenhaltigen Werkstoffen. Die Planung halogenfreier Anlagen Bei der Planung halogenfreier Anlagen gilt es, folgende offene Punkte zu klären: Rainer Mebus, Produktmanager Kabel und Leitungen bei der U.I. Lapp GmbH, Stuttgart Bild 1: Halogenfreie Kabel auch für die Anforderungen der Gebäudeautomation Allein im Bereich der Anschluss- und Steuerleitungen bietet Lapp Kabel in der Zwischenzeit neben der bewährten»ölflex 110 H«auch noch»ölflex 115 H«und»Ölflex 120 H«an, die sich auf- Was ist bei der Planung halogenfreier Geräte, Maschinen und Anlagen zu berücksichtigen? Welche Attribute sind bei der Produktauswahl wichtig oder entscheidend? Welche Folgen können Fehler durch die Anwendung halogenhalti- Testen von halogenfreien Kabeln im»brandhaus«ger Komponenten entstehen? grund unterschiedlicher Eigenschaften Welche Hersteller bieten ein umfangreiches halogenfreies Produktportfolio? scheiden. Besteht z.b. der Bedarf an ei- und Ansprüche auch preislich unter- Generell steht bei der Planung halogenfreier Installationen die Durchgängigkeit logenfrei sein soll, die jedoch keine exner Steuerleitung, die ausschließlich ha- im Vordergrund. Egal ob Steuer-, Anschluss- oder Datenleitungen, Verschrauständigkeit haben muss, so bietet sich trem hohe Flammwidrigkeit und Ölbebungen, Schläuche oder Kennzeichnungssysteme, alle Details der Produkte Preis-Leistungsverhältnis angeht. Darü-»Ölflex 120 H«an, speziell was das im Bezug auf die Halogenfreiheit sind ber hinaus ist diese Leitung aufgrund des wichtig (Bild 1). Dies gilt auch für Rohre, Trassen, Verkleidungen oder auch bel im Vergleich zu anderen halogen-»fehlenden«flammhemmers sehr flexi- Schalter, Relais, Stecker, usw. Wenn freien Produkten auf dem Markt. auch nur der Griff eines Schaltschrankes Im Gegensatz dazu gibt es Anwendungen, in denen zwar die hohe Flamm- aus halogenhaltigem Material besteht, kann man nicht mehr von einer komplett halogenfreien Anlage sprechen. ne erhöhte Ölbeständigkeit aber nicht widrigkeit eine wichtige Rolle spielt, ei- Neben dem Aspekt, Materialien zu gebraucht wird. Hier stellt»ölflex 115 verwenden, die eine geringe Toxizität im H«das passende Produkt dar. Brandfalle erzeugen, spielen weitere Eigenschaften eine entscheidende Rolle, Auch das Zubehör ist wichtig z. B. Flammwidrigkeit, Ölbeständigkeit, Abrieb- oder Torsionsfestigkeit oder auch Auch Verschraubungen, Schutzschläuche und Zubehör müssen 100 % halo- die Flexibilität. Deshalb hat Lapp Kabel den Schwerpunkt auf die Vielseitigkeit genfrei sein. Um eine durchgängige Halogenfreiheit zu ermöglichen, hat sich des halogenfreien Sortiments gelegt, um möglichst jeden Bedarf mit den dazu Lapp Kabel auch in der Technik rund passenden Eigenschaften zu decken. ums Kabel auf die Bedarfssituation halogenfreier Produkte eingestellt und Alternativen entwickelt, die den Anspruch Halogenfreie Leitungen für verschiedene Einsatzgebiete nach 100 % Halogenfreiheit entsprechen (Bild 2). Dies betrifft sowohl die Marken»Skintop«und»Skindicht«bei Ver- Bild 2: Auch das Zubehör muss halogenfrei sein schraubungen, als auch»fleximark«im Bereich der Kennzeichnungssysteme. Alle aus Metall oder bestehenden Teile gibt es als ha- Messing Bild 3: Halogenfreie Leitungen sind PVC-Produkten inzwischen mindestens gleichwertig 34 de 13-14/2003

30 Gebäudetechnik Bild 4: Halogenfreie Kabel in der Anwendung logenfreie Alternativlösungen. Es gibt aber auch Lösungen aus Kunststoff, z. B. die neue»skintop ST-M halogenfrei«, die nun aufgrund eines neuartigen, ölbeständigen Dichtrings keine Halogene mehr enthält und deswegen auch keine toxischen und korrosiven Rückstände im Brandfalle erzeugt. Dieses Neuprodukt wird kontinuierlich die bisherige Variante ersetzen. Bustechnologien werden sich ebenso zur Halogenfreiheit entwickeln. Aus diesem Grund legen die Hersteller auch hier einen Schwerpunkt in der Innovationsarbeit und entwickeln eine große Anzahl neuer Produkte für diesen Markt. Halogenhaltige Komponenten im Brandfall Neben zahlreichen tragischen Menschenopfern führen Brände im Industriebereich pro Jahr zu volkswirtschaftlichen Schäden von geschätzt weit über 100 Mrd.. Eine akute Gefährdung von Mensch und Tier besteht nicht nur durch Flammen, sondern ebenso durch freiwerdende Verbrennungsgase wie Kohlendioxid (CO 2 ), Kohlenmonoxid (CO) und speziell in geschlossenen Räumen auch durch die Absenkung des lebenswichtigen Luftsauerstoffanteils (O 2 ). Die austretenden Halogenwasserstoffgase reagieren mit Wasser, z. B. der Luftfeuchtigkeit, zu elektrisch leitfähigen Substanzen. Hierdurch kommt es zu einem beschleunigten Zusammenbruch des Isoliervermögens. Aus diesem Grund eignen sich halogenhaltige Werkstoffe (z. B. Polyvinylchlorid oder Polychloropren- Gummi-Mischungen) nicht als Isolationsmaterial für Kabel und Leitungen, wenn diese nach einer längeren Beflammungszeit noch funktionsfähig sein sollen (Bild 3). Um den Funktionstest während und nach der Beflammung zu bestehen, dürfen die Verbrennungsrückstände nicht leitfähig sein. Hinzu kommt neben der Entwicklung giftiger Gase noch die Entstehung extrem undurchsichtiger Rauchgase, die jegliche Sicht und Orientierung in den betroffenen Räumen nehmen und dadurch eine lebensrettende Flucht verhindern können. Die Folgen sind dramatisch: Tod durch Ersticken bzw. Vergiften. Nicht unterschätzen sollte man im Übrigen die so genannten Sekundärschäden, d.h. Verbrennungsrückstände wie toxisches, kontaminiertes Löschwasser und ätzende, giftige Rauchgasrückstände. Diese Schäden lassen sich nur mit hohem Aufwand umweltverträglich entsorgen. Für den Fall der Fälle empfiehlt Lapp Kabel den durchgängigen Einsatz halogenfreier Komponenten und bietet diese im Rahmen eines umfassenden Produktportfolios an (Bild 4). de 13-14/2003

31 Gebäudetechnik Digitales Lichtmanagement in E/A-System integriert Master-Busklemme für den Dali-Standard Frank Metzner Die moderne Gebäudeautomation benötigt Flexibilität bis in den letzten Datenpunkt. Die PC- und Ethernet-basierte Automatisierung ermöglicht auf der mittleren und unternehmensübergreifenden Ebene der Gebäudeleittechnik komplexe Leitkonzepte. Mit dem Dali-Standard steht nun eine weitere Alternative für die untere Automatisierungsebene zur Verfügung. Der Standard»Dali«(Digital Adressable Lighting Interface) wird zur Steuerung von digitalen, elektronischen (überwiegend lichttechnischen) Betriebsgeräten verwendet. Diese Betriebsgeräte elektronische Vorschaltgeräte (EVG) steigern die Effizienz von Leuchtstofflampen, gewährleisten einen schnellen und schonenden Lampenstart und machen die Leuchtstofflampe dimmbar. Für den Zugang zu Dali-Netzen bietet Beckhoff, Verl, nun entsprechende Busklemmen an. Mit dem Busklemmensystem lassen sich alle für die Gebäudeautomation relevanten Sensoren und Aktoren direkt anschließen (Bild 1). Das offene und flexible E/A-System besteht aus dem Buskoppler mit der Schnittstelle für das Bussystem und bis zu 64 elektronischen Reihenklemmen. Mit über 150 verschiedenen Busklemmen bietet Beckhoff für alle Datenpunkte die richtige Technik für jede Signalform. Die Verdrahtung der feinmodularen 1-, 2-, 4- und 8-kanaligen Busklemmen erfolgt dezentral im Klemmenkasten oder im zentralen Schaltschrank. Das System ermöglicht eine einfache und schnelle Nachrüstung von Gebäudefunktionalitäten. Für die busneutralen Reihenklemmen stehen Buskoppler für alle gängigen Bussysteme zur Verfügung, z. B. Profibus, Interbus, CANopen, USB Frank Metzner, Leiter Marketing Communications, Beckhoff, Verl oder Ethernet. Über Kommunikations- Busklemmen kann man auch unterlagerte Subsysteme einbinden, wie RS485, RS232, AS-Interface oder auch Dali/DSI (Digital Serial Interface). Eine Busklemme vom Typ KL6811 mit einer Baubreite von 12 mm enthält einen Dali-Master und ein Dali-Netzteil für den Betrieb von bis zu 64 Dali-Betriebsgeräten (Slaves). Die Dali-Busklemme übernimmt als Dali-Controller in der Hochlaufphase die Suche der Adressen und unterstützt den Anwender INTELLIGENTE GEBÄUDESTEUERUNG MIT PC-CONTROL bei der Inbetriebnahme seiner Anlage. Durch die Ausführung als Masterklemme ist die Einheit unabhängig vom eingesetzten Buskoppler. Die Dali-Busklemme lässt sich also als Subsystem in alle gängigen Bussysteme integrieren. Dali wurde konzipiert als standardisierte Schnittstelle zur Steuerung von EVG für Leuchtstofflampen über digitale Steuersignale. Somit kann man jede einzelne Leuchte individuell adressieren und damit auch ansteuern. Pro Busklemme KL6811 lassen sich PC-basierte Steuerungstechnik für die Gebäudeautomatisierung Die Industrie nutzt die PC-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff in der Automatisierung von Maschinen und Anlagen schon lange. Nun findet die Technik auch Eingang in die intelligente Gebäudesteuerung. Die aus dem Maschinenbau und der Prozesssteuerung gewonnenen Erfahrungen hat Beckhoff auf die intelligente Steuerung von Gebäuden übertragen. Das Produktspektrum beinhaltet die Hauptbereiche Industrie-PC, E/A-Komponenten und die Automatisierungssoftware»Twincat«. Die vielfältigen Funktionen eines Gebäudes erfordern in konventioneller Steuerungstechnik und herkömmlicher Verkabelung einen viel zu hohen Engineering- und Installationsaufwand. Die»Beckhoff Building Automation«ermöglicht die Integration der ITund Automatisierungswelten in die Gebäudeautomation unter Verwendung PC-basierter Steuerungstechnik und Kommunikationsstandards wie Ethernet. Die Basis für die Steuerung bildet dabei der Industrie-PC als Leit- oder Gebäuderechner mit der Steuerungssoftware»Twincat«. Unter Verwendung von Standard-Hardwarekomponenten werden somit alle Vorteile der PC- und IT-Welt mit ihren offenen und definierten Standard- Schnittstellen genutzt de 13-14/2003

32 Gebäudetechnik Bild 1: Anschlusstechnik Dali-Masterklemme 64 Adressen zuweisen und so 64 digitale Betriebsgeräte anschließen und unabhängig voneinander über die gleiche Steuerleitung steuern. Die 64 Geräte kann man in maximal 16 Gruppen unterteilen. Ebenfalls gibt es so genannte Broadcastadressen, welche die Möglichkeit bieten, alle Geräte an der Busklemme KL6811 unabhängig von ihrer individuellen Geräteadresse anzusprechen. Die Technik von Dali Dali ist kein Bussystem für das Gebäudemanagement, sondern ein Signal zur digitalen Ansteuerung von Betriebsgeräten der Lichttechnik. Alle namhaften EVG-Hersteller unterstützen diesen Standard. Hierzu werden Licht-, Sensor-, Tasterund Schaltelemente miteinander verknüpft. Diese Dali-Verbindungen lassen sich problemlos ändern. Den technischen Vorläufer von Dali bildet das Digital Serial Interface (DSI). Das DSI-Steuersignal ist digital (8 Bit seriell) und wird über zwei Leitungsadern zu den Betriebsgeräten geführt. Die Busklemme KL6811 unterstützt DSI ebenfalls. Dali ist ein erweitertes DSI-Interface mit einem 19-Bit-Befehlssatz. Die zusätzliche Anzahl von Informationen im Steuercode dient hauptsächlich dazu, um ein individuelles Adressieren (8 Bit) der einzelnen EVG-Leuchten in einer oder mehreren Gruppen zu ermöglichen. Der jeweilige Befehl umfasst 8 Bit; hinzu kommen noch 1 Startbit sowie 2 Stoppbits. Wie DSI (umfasst 11 Bit, 1 Startbit, 2 Stoppbits, 1 Datenbyte) hat auch Dali eine Fehlerrückmeldung für Betriebsgeräte. Dali ermöglicht eine flexible Lichtsteuerung bei sich ändernden Bedingun- LICHTGRUPPEN EINFACH PER MAUSKLICK ZUWEISEN Die Konfigurationssoftware KS2000 von Beckhoff ermöglicht eine einfache Konfiguration bzw. Inbetriebnahme der Dali- Masterklemmen sowie der daran angeschlossenen Dali-Betriebsgeräte. Für jeden Dali- Teilnehmer lässt sich die Grundeinstellung, Variablenänderung sowie die Gruppenund Szenenzuordnung einstellen. Über die Geräteeinstellung kann die direkte und indirekte Lichtsteuerung gemäß der Dali-Spezifikation vorgenommen werden. Für die wichtigsten Funktionen stehen hier Schaltflächen zur Verfügung, die einen entsprechenden Dali-Befehl zum ausgewählten Gerät senden. Bei Dali ist die Funktionalität nicht komplett im Master zentralisiert, sondern in Form von Variablen in den Vorschaltgeräten gespeichert. Unter der Einstellung»Variablen«Erweiterte Konfiguration bzw. Inbetriebnahme der Dali-Masterklemmen mit der Konfigurationssoftware KS2000 lassen sich die Lichtwerte ändern. Zudem kann jeder Dali-Teilnehmer durch einfaches Anklicken einer oder mehreren Gruppen zugeordnet werden. Jeder Dali-Master verwaltet bis zu 16 Gruppen. Wenn ein Dali-Gerät einen Befehl in Verbindung mit einer für sich parametrierten Gruppennummer empfängt, führt es diesen Befehl aus. Ebenso einfach ist die Zuweisung von bis zu 16 verschiedenen Szenen, in denen man die Lichtstärke definieren kann. Für die Konfigurierung der Dali-Masterklemmen wird, wie bei anderen Busklemmen, eine Verbindung zwischen PC und dem jeweiligen Buskoppler hergestellt. Bei Verwendung von Ethernet als Gebäudebus kann die Bedienung der KS2000-Funktionalitäten auch über das Netzwerk erfolgen. de 13-14/

33 Gebäudetechnik 38 das die Befehle selbstständig ausführt. Ferner kann das EVG mit der Busklemme KL6811 kommunizieren und Rückmeldungen bezüglich Lampendefekt, Dimmwert, Fehlermeldungen, usw. übertragen. Eine gute Kombination: Ethernet und Dali Mit Ethernet als durchgängigem Kommunikationssystem Bild 2: Dali-Integration in Ethernet-basiertes Gebäudesystem wachsen die Datenwelten für gen, z.b. bei einer Änderung der Raumaufteilung. Hierbei erfolgt eine neue Zuordnung von Leuchten- und Bedienelementen. Dali gilt als zukunftssicher und lässt sich über entsprechende Schnittstellen problemlos an ein übergeordnetes Bussystem anschließen und Büro- und Gebäudetechnik zusammen (Bild 2). Die vorhandene datentechnische Infrastruktur nutzt man sowohl für das Büronetzwerk als auch für die Gebäudeleittechnik. Mit dem konsequenten Einsatz von Ethernet von der Sensor/Aktor- über die PC- bis hin zur Verwaltungsebene kontrollieren. Das Dali-Signal ist verwenden alle Gebäu- verpolungs- und störsicher und ermöglicht eine fehlerfreie Übertragung der Steuerinformationen auch über weite Strecken. denutzer ein gemeinsames Datennetz. Das bedeutet, dass verteilte HKL- Sensoren und -Aktoren sowie intelligente Komponenten wie Türterminals oder Webkameras direkt über die Einfache Installation Netzwerkverkabelung mit der übergeordneten PC-Steuerung kommunizieren. Das Dali-System benötigt eine 5-adrige Standardleitung (NYIF Steg- oder NYM Mantelleitung), die man zusammen mit Eine doppelte Datenhaltung entfällt mit dieser wirtschaftlichen Lösung. Die Bedeutung von Ethernet wird in der Netzleitung installieren kann. Da der Gebäudeautomatisierung weiter das Dali-Signal polaritätsfrei ist, können keine Anschlussfehler auftreten. Einen weiteren Schutz bietet die Dali-Busklemme, die bei einer fehlerhaften Beschaltung von 230 V nicht beschädigt wird, sondern abschaltet. zunehmen. Ethercat, die neue Echtzeit- Ethernet Lösung von Beckhoff, eröffnet hier weitere Möglichkeiten in Bezug auf Kostenreduktion und Leistungsfähigkeit. Mit dem Dali-Standard steht eine Ergänzung zu Ethernet zur Verfügung: Als Dali-Betriebsgeräte kommen heutzutage vor allem Dali-EVG zum Einsatz. Um die Dali-Schnittstelle nicht unnötig zu belasten, hat man einen Teil der Funktionalität des Dali-Controllers in die EVG ausgelagert. Diese haben im Vergleich zu früher zusätzliche Intelligenz und sind in der Lage, bis zu geringe Kosten für eine Aktoranschaltung, einfache Installationstechnik und geringer Projektierungsaufwand Lichtszenen selber zu verwalten und 16 Lichtwerte zu speichern. Über die Dali-Schnittstelle des EVG kann man ebenfalls Überblendzeiten und Überblendraten sowie Minimalund Maximalwerte einstellen. Die Busklemme KL6811 sendet als Controller lediglich Steuersequenzen wie»an«,»aus«,»heller«,»dunkler«,»gehe zu Szene«,»Füge zu Gruppe hinzu«, usw. über die Schnittstelle z.b. an das EVG,

34 Gebäudetechnik Wechselrichter mit Leistungsbegrenzung für hohe Eingangsströme Silke Inzinger PV-Module, die aus polykristallinen Zellen mit 6" Kantenlänge bestehen, liefern im Vergleich zu jenen mit kleineren Zellen höhere Ströme bei entsprechend niedrigeren oder gleichen Spannungen. Wechselrichter mit eingangsseitiger Leistungsbegrenzung und großem Spannungsfenster können diese höheren Ströme verarbeiten. Die Anzahl der installierten und die Leistung der einzelnen PV- Anlagen ist im Laufe der letzten Jahre gestiegen. Gleichzeitig ging bei polykristallinen Zellen die Entwicklung hin zu 6" Kantenlänge und damit zu höheren Strömen bei gleicher oder niedrigerer Ausgangsnennspannung. Wechselrichter, die strombegrenzt arbeiten, haben mit PV-Modulen dieser Bauart häufig ein Problem. Sie begrenzen den Eingangsstrom weit unter dem Nennstrom der Module und reduzieren auf diese Weise die Eingangsleistung (Bild 1). Leistungsbegrenzung statt Strombegrenzung Die Wechselrichter der Fronius-IG-Serie von Fronius, Wels, beherrschen den höheren Modulstrom, den PV-Module mit Silke Inzinger, Fronius, Wels-Thalheim Bild 1: Die vom Wechselrichter verarbeitete Leistung in Abhängigkeit der Eingangsspannung; bei niedriger Spannung reduziert die Stromgrenze die Eingangsleistung 6"-Solarzellen liefern, da die Geräte ohne zusätzliche Strombegrenzung arbeiten. Sie regeln ihren Arbeitsstrom nur in Abhängigkeit von der Leistung. Darum können sie den höheren Strom ohne Ertragseinbußen umwandeln. Die maximale AC-Leistung eines Fronius IG 30 liegt z.b. bei 2650 W. Diese liefert er in einem Eingangsspannungsbereich von 150 V bis 400 V. Für den Fall aber, dass die von den Modulen verfügbare Leistung höher liegt, z. B. durch Überdimensionierung, reagiert der IG mit einer Arbeitspunktverschiebung in Richtung Leerlaufspannung, um auf diese Weise seine Ausgangs-AC-Leistung auf 2650 W und daraus resultierend seine Eingangs-DC-Leistung auf ca W zu halten. Aus dieser Leistung resultiert bei minimaler Eingangsspannung von 150 V DC der maximale Eingangsstrom von 19,2 A DC. Begrenzt der Wechselrichter bei niedriger Spannung den Eingangsstrom, so reduziert er gleichzeitig die tatsächlich gewandelte Leistung. Auf diese Weise kann ein 2,5-kW-Wechselrichter schnell zu einem 1,5-kW-Gerät werden (Bild 2). Ein weiterer Vorteil der Stromwandler ohne Strombegrenzung liegt darin, dass der Anlagenplaner keinerlei Rücksicht darauf nehmen muss, welche Module er für die PV-Anlage verwenden möchte. Er kann weiterhin beliebig aus der großen Produktpalette wählen und ihm bleiben sämtliche Konfigurationsmöglichkeiten offen. Er muss lediglich darauf achten, dass die Spannungen der Module im Leerlauf und im Lastbetrieb im zulässigen Bereich des Wechselrichters liegen. Hoher Ausgangsstrom bei PV-Modulen mit 6"-Zellen Der MPP-Strom der neuen Solarmodulgeneration mit polykristallinen 6"-Zellen liegt im Bild 2: Eingangsleistungshyperbel eines leistungsbegrenzten Wechselrichters mit einer Eingangsnennleistung von 2880 W; der Eingang verarbeitet Ströme bis zu 19,2 A DC Bereich um 7 A. Bei Standardzellen erreicht der MPP-Strom durchschnittlich 4 A bis 5 A. Am MPP (Maximum Power Point) geben die Solarmodule die höchste Augenblicksleistung ab. Die Lage dieses Punktes ändert sich aufgrund unterschiedlicher Einstrahlung und Modultemperatur ständig. Neben den anderen Komponenten wurden auch die PV-Module in den letzten Jahren weiterentwickelt. Das Ziel liegt darin, die aktive Fläche im Verhältnis zur Gesamtfläche möglichst groß zu machen. Das führt im Einzelnen zu größerflächigen Modulen. Mit polykristallinen Zellen bedeutet dies eine Erhöhung der Zellenzahl pro Modul, was den Schaltungsaufwand im Modul steigert. Als logische Weiterentwicklung folgten die 6"-Zellen und daraus entstehend entsprechend größere Module zur Aufnahme der Zellen. Diese liefern eine höhere Leistung bei gleichbleibender Spannung. Ein positiver Nebeneffekt findet sich in den geringeren spezifischen Herstellungskosten, da sich die Verluste wegen der größeren Zellenfläche minimieren. Außerdem reduziert sich der Schaltungsaufwand im Modul. Eine Reihe deutscher PV-Modulhersteller, z. B. Sharp und Kyocera, baut diese Zellen inzwischen laufend ein. Außerdem produzieren viele Solarzellenhersteller die 6"-Zellen. Der Wirkungsgrad der polykristallinen Solarzellen mit einer Kantenlänge von 150 mm (= 6") liegt durchschnittlich bei ca. 14,5 % bei der Serienfertigung und entspricht damit dem einer bisher»normalen«4"- oder 5"-Zelle, so ein Sprecher des Solarzellenherstellers Q-cells. 40 de 13-14/2003

35 Elektroinstallation Neue Blitzschutz-Vornorm in der Praxis Anwendung und Umsetzung der DIN VDE V 0185 Teil 1 bis 4 R. Schmid, S. Szepesi Dieser Beitrag versucht, eine Fachdiskussion über die Vornorm DIN V VDE V 0185 Teil 1 bis 4 aufzugreifen. Anregungen hierzu erhielten die beiden Autoren in Diskussionen mit ca. 250 Blitz- und Überspannungsschutzerrichtern im Rahmen mehrerer Seminare der Firma J. Pröpster. Am wurde nach langjähriger Normungsarbeit die neue Vornorm DIN V VDE V 0185 vom K 251»Errichtung von Blitzschutzanlagen«der DKE veröffentlicht und für gültig erklärt. Diskussionen über Praxiserfahrungen Die Vornorm ersetzte ab diesem Zeitpunkt die bis dahin gültigen verschiedenen Teile der VDE Im Vorwort der Vornorm wird die Fachwelt aufgefordert, Erfahrungen mit der Vornorm an die DKE weiterzugeben. Die Vornorm gliedert sich in vier Teile (Kasten). Mit mehr als 400 Seiten ist sie sehr umfangreich geraten, so eine der am häufigsten vorgebrachten Kritiken von Blitzschutzbauern und Errichtern von Überspannungsschutzsystemen. DIN V VDE V 0185 Teil 1 Dipl.-Ing. Reinhard R. Schmid, Leiter Entwicklung und Labor, Steffen Szepesi, Leiter Anwendungstechnik - Äußerer Blitzschutz, beide J. Pröpster GmbH, Neumarkt, In den Diskussionen erkannten die Anwender einhellig an, dass die Vornorm in ihrem physikalischen und wissenschaftlichen Inhalt wirklich umfassend ist. Eine Straffung des Umfangs hielten sie jedoch für notwendig, was ihrer Meinumg nach auch ohne substanzielle Einbußen möglich wäre. So enthielte der Teil 1 viele Definitionen und Begriffsbestimmungen, z. B. in den Bereichen Risikomanagement und Blitzschutzzonen. Die nachfolgenden Teile behandeln dies erneut, aber wesentlich intensiver. Hier sehen viele Fachleute eine Redundanz im Normentext. DIN V VDE V 0185 Teil 2 zugleich umstritten und befürwortet Dieser Teil war für die Biltzschutzanlagenbauer und Errichter von Überspannungsschutzsystemen das häufigste Diskussionsthema. Dass es erstmals ein fundiertes und umfassendes Risikomanagement gibt, das den äußerem und inneren Blitzschutz integriert, wurde positiv aufgenommen. Der überwiegende Teil der Gesprächsteilnehmer bezeichnete das Risikomanagements jedoch als praktisch schwer anwendbar. Die Ableitungen und die Verknüpfungen gliedern sich klar und logisch. Probleme bereitet jedoch der Algorithmus, mit seinen Vielfalt an Formeln, Fallunterscheidungen und Eingabeparametern. Nach den Erfahrungen der Anwender fehlen zum Zeitpunkt der Bearbeitung des Risikomanagements häufig notwendige Eingabedaten. UMFANGREICHES NORMENPAKET Das Bestreben nach Vollständigkeit führte zu einer Norm, die in der Praxis nicht leicht zu handhabenden ist: Teil 1:»Allgemeine Grundsätze«, Umfang 55 Seiten. Im Wesentlichen findet der Anwender hier die im umfangreichen Gesamtwerk benutzten Begriffe, Definitionen und Parameter. Teil 2:»Risiko Management: Abschätzung des Schadensrisikos für bauliche Anlagen«(Umfang 73 Seiten). Anleitung zum Ermitteln und Bewerten des Risikos für bauliche Bilder 1a und 1b: Mit dem System»Iso-Stabil«geschützte Dachaufbauten Eine einfache Bearbeitung des Risikomanagements beispielsweise in Form einer Tabellenkalkulation ist de facto unmöglich. Bisher gibt es nur einen Lieferanten einer entsprechenden Software. Diese bezeichneten die Anwender fast einhellig als zu aufwendig und umfangreich. Als Ausweg aus dieser Situation wenden nahezu alle Anwender übergangsweise die VDS-Richtlinie 2010»Risikoorientierter Blitz und Überspannungsschutz«(07/2002) an. Die Anwendung dieser Richtlinie sollten der Planer und Errichter sowohl mit dem Auftraggeber ebenso als auch mit dem Prüfer der Anlage klar und schriftlich vereinbaren. Diese Vorgehensweise kann natürlich keine Lösung sein. Es gibt eine gültige Vornorm, die den äußeren und inneren Blitzschutz zusammenfasst und lückenlos beschreibt. Das in ihr enthaltene Risikomanagement lässt sich jedoch nicht nicht anwenden. Gültige Normen und auch Vornormen müssen Anwender für die sie u.a. geschaffen wurden akzeptieren und umsetzen können. Die Anwender forder- Anlagen. Anhand der Bewertung verschiedener Risiken kann der Planer Blitzschutzklassen und die Maßnahmen des Inneren Blitzschutzes ableiten. Teil 3:»Schutz von baulichen Anlagen und Personen«, Umfang 170 Seiten. Schwerpunktmäßige Behandlung des äußere Blitzschutzes. Teil 4:»Elektrische und elektronische Systeme in baulichen Anlagen«, Umfang 129 Seiten: Hier geht es um den inneren Blitzschutz (Überspannungsschutz). Quelle: Pröpster de 13-14/

36 Elektroinstallation ten hier dringend Überlegungen seitens der DKE, z. B. parallel zum zweifelsfrei sehr sorgfältigen und umfassenden konzipierten Risikomanagement ein kompaktes, einfach handhabbares Risikomanagement zu erarbeiten. DIN V VDE V 0185 Teil 3 sehr verständlich Die Anwender bewerteten diesen Normenteil in den Diskussionen überwiegend positiv. Besonders hilfreich empfinden sie die vielen grafisch dargestellten Beispiele und Anwendungshinweise zu den Themen Schutzwinkel-, Blitzkugelund Maschenverfahren. Weiterhin erwiesen sich die vielen Ausführungsbeispiele von Teilen von Blitzschutzanlagen als hilfreich für den Praktiker. Bild 1 zeigt ein realisiertes Beispiel für eine in der Vornorm als»getrennter äußerer Blitzschutz«bezeichneten Blitzschutzanlage. Diese Art von Blitzschutzsystemen haben u.a. den großen Vorteil, dass keine Blitz- oder Teilblitzströme über die zu schützenden Geräte fließen. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil ist die Tatsache, dass die sich unter dem isoliert aufgestellten Faraday`schen Käfig befindlichen Geräte modifiziert oder erweitert werden können, ohne dass die äußere, isolierte Blitzschutzanlage angepasst werden muss (Bild 2). Bei der künftigen redaktionellen Überarbeitung diese Vornormenteils sollte unbedingt auf bessere Handhabbarkeit geachtet werden. Beispielsweise verweist Teil 2 bei der Berechnung des Trennungsabstandes s bezüglich der Faktoren k i ", k c und k m " auf die entsprechenden Tabellen, jedoch ohne Seitenzahlen. Eine Ergänzung könnte dem Benutzer hier einige Sucharbeit ersparen. DIN V VDE V 0185 Teil 4 Die Anwender bewerten auch den Teil 4 aufgrund der umfassenden Darstellung und Ausarbeitung der Sachthemen des inneren Blitzschutzes überwiegend positiv. Dennoch in den Gesprächen zum Ausdruck, dass man sich auch beim Teil 4 eine etwas kompaktere Darstellung wünscht. Ähnlich wie beim Teil 2 äußerten viele Anwender den Wunsch eine kompakte Zusammenfassung des Normentextes zu bekommen. Allerdings ist dies angesichts vieler unterschiedlicher Aufgabenstellungen im Bereich EMV und Überspannungsschutz generell nicht möglich. Für Standardaufgabenstellungen z. B. Überspannungsschutz in Mehrfamilienhäusern oder in Bürogebäuden wären jedoch kompakte Hilfestellungen für die Projektierung möglich. Hierfür sollten die Verfasser die Randbedingungen exakt definieren, um Projektierung- und Ausführungsfehler zu vermeiden. Anwenderunterstützung Die Verfassung solcher Kompakthilfen sind eine Aufgabe für die Hersteller von Überspannungsschutzsystemen. Nur der Hersteller der Geräte kann die»koordination der Überspannungsschutzeinrichtungen«einfach bearbeiten und lösen. Diese Ergebnisse übergibt er Planern und Errichtern in Form von Anwendungsrichtlinien. Sie geben dabei ihr anwendungstechnisches Know-how an ihren Kunden weiter. Bemerkenswert ist hierbei der Trend bei Neuentwicklungen in der Überspannungsschutzgerätetechnik. Er hat z. B. dazu geführt, dass der Anwender ggf. B- und C-Ableiter nicht mehr koordinieren muss. So enthält z.b. der in Bild 3 gezeigte Kombinationsableiter P-HMS der Bild 2: Isolierter Blitzschutz eines großvolumigen Dachaufbaus auf einem Bankgebäude Quelle: Pröpster Bild 3: Kombinationsableiter im TN-S- System: kompakter Schutz mittels B- und C-Ableiter in 4 TE; D-Ableiter für zusätzlich einzelne Stromkreise J. Pröpster GmbH, Neumarkt, sowohl den B-Ableiter (class I, in der Vornorm als SPD 1 definiert) als auch den C-Ableiter (class II, in der Vornorm als SPD 2 definiert) in einer Teilungseinheit. Die Geräte können Teilblitzströme ableiten und realisieren auch den Überspannungsschutz. Für die Realisierung eines umfassenden Schutzes in dieser Anlage waren zusätzlich sechs D-Ableiter (class III, in der Vornorm als SPD 3 definiert) für einzelne Stromkreise erforderlich. Fazit Die Vornorm DIN V VDE V 0185 ist eine umfassende Norm für den äußeren und inneren Blitzschutz. Sie enthält sowohl die Grundlagen als auch die Anwendungen einschließlich EMV- Schutzmaß. Neben kleineren, bereits eingeleiteten redaktionellen Verbesserungen äußerten die Anwender vielfach den Wunsch, das mehr als 400 Seiten umfassende Werk deutlich zu straffen. Ein möglicher Ansatz dafür wäre, die vorhandenen Wiederholungen einzelner Sachthemen in den vier Teilen durch Querverweise zu ersetzen. Beim Teil 2 ist nach Meinung vieler Fachleute die DKE gefragt, ob das sehr aufwändig zu handhabende Risikomanagement nicht durch eine kompaktere Version ergänzt werden kann. Viele Aufgabenstellungen ließen sich mit einer Untermenge des sehr umfangreichen Formel- und Tabellenwerkes des Teils 2 ohne Einschränkung bearbeiten. Der Teil 4 ist wie auch bisher eine Herausforderung an die Hersteller von Überspannungsschutzsystemen. Sie können die Planer und Errichter effektiv unterstützen. Quelle: Pröpster 42 de 13-14/2003

37 Elektroinstallation Überspannungsableiter in Hauptstromversorgungssystemen Praxisgerechte Auswahl nach DIN EN (VDE 0675 Teil 6-11): Stefan Kemper Der Beitrag befasst sich mit drei wesentlichen Fragestellungen: Wie sieht ein ausreichender Blitz- und Überspannungsschutz in Hautstromversorgungssystemen aus? Was ist bei der Auswahl von Überspannungsableiter zu beachten? Beeinflussen sich die Überspannungsableiter unterschiedlicher Anforderungsklassen? Dipl. Ing. (FH) Stefan Kemper, Produktmanager TBS, OBO-Bettermann GmbH & Co., Menden Die größten Spannungsspitzen im Niederspannungs-Verbrauchernetz resultieren aus Blitzentladungen. Der hohe Energieinhalt von Blitzüberspannungen bei einem Direkteinschlag in die äußere Blitzschutzanlage oder in eine Niederspannungsfreileitung führt häufig zu einem Totalausfall der angeschlossenen Verbraucher und zur Beschädigungen der Isolation. Aber auch induzierte Spannungsspitzen in Gebäudeinstallationen sowie Energie- oder Datenleitungen erreichen oft ein Vielfaches der nominellen Betriebsspannung. So können Schaltüberspannungen ebenfalls zu einem sofortigen Ausfall der Anlagen führen. Sie rufen zwar nicht so hohe Spannungsspitzen wie Blitzentladungen hervor, treten dafür aber wesentlich häufiger auf. Die Betreiber konzentrieren sich gegenwärtig darauf, die Brandgefahr zu verringern und den Verlust von Hardund Software zu vermeiden. Daneben fordern sie zunehmend eine maximale Verfügbarkeit der Endverbraucher. Ein effektiver Überspannungsschutz in Hauptstromversorgungssystemen bildet somit immer eine solide Grundlage für die Umsetzung dieser Betreiberforderungen. Anforderung an Blitzschutzzonen ausgerichtet Die Auswahl der Überspannungsschutzleiter in Hauptstromversorgungssystemen sei im Folgenden einmal anhand der neuen Produktnorm DIN EN (VDE 0675 Teil 6-11): [1] erläutert. Überspannungsableiter unterschiedlicher Anforderungsklassen erfüllen grundsätzlich auch verschiedene Aufgaben. So kann ein am Gebäudeeintritt installierter Blitzstromableiter nicht die Aufgaben eines Geräte- und Feinschutzes übernehmen. Er reagiert wesentlich langsamer und bei jedem Ansprechen belastet er die vorgeschaltete Installation. Auf der anderen Seite kann der Feinschutz nicht die Aufgaben eines Blitzstromableiters übernehmen, da er dabei überlastet und ggf. zerstört würde. Die Eigenschaften der einzelnen Überspannungsschutzsysteme sind am dem Blitzschutzzonenkonzept ausgerichtet [2]. Es folgt dem Grundprinzip, Überspannungen stufenweise auf einen ungefährlichen Pegel zu reduzieren, bevor sie das Endgerät erreichen und dort Schaden anrichten können. Diesem Zweck dient die Unterteilung des gesamten Gebäudeenergienetzes in Blitzschutzzonen (LPZ = Lightning Protection Zone). An jedem Übergang von einer Zone zur anderen wird ein Überspannungsableiter installiert abgestuft nach der jeweils benötigten Anforderungsklasse. Wesentliche Vorteile dieses Konzeptes sind: Minimierung der Einkopplungen in andere Leitungssysteme durch Ableitung der energiereichen und gefährlichen Blitzströme direkt am Gebäudeeintrittspunkt der Leitungen sowie Vermeidung von Störungen durch magnetische Felder. Die LPZs eines Gebäues definieren sich von außen nach innen: LPZ 0A Ungeschützter Bereich außerhalb des Gebäudes; direkte Blitzeinwirkung, keine Abschirmung gegen elektromagnetische Störimpulse LEMP (Lightning Electromagnetic Pulse) LPZ 0B Durch äußere Blitzschutzanlage geschützter Bereich; keine Abschirmung gegen LEMP LPZ 1 Bereich innerhalb des Gebäudes; geringe Teilblitzenergien möglich LPZ 2 Bereich innerhalb des Gebäudes; geringe Überspannungen möglich LPZ 3 Bereich innerhalb des Gebäudes (kann auch das metallische Gehäuse Verschiedene Normen zu Überspannungsschutzgeräten Alte Norm: E DIN VDE 0675 Neue Norm: DIN EN IEC :1998 Einsatz/Anwendung, Teil 6 (Entwurf 1989); A1/ A2 (VDE 0675 Teil 6-11): beim Zonenübergang Blitzstromableiter (Grobschutz) Anforderungsklasse B Typ 1 class I LPZ 0 LPZ 1 Überspannungsschutz für Elektrische Anlagen (Mittelschutz) Anforderungsklasse C Typ 2 class II LPZ 1 LPZ 2 Überspannungsschutz für Endgeräte (Gerätefeinschutz) Anforderungsklasse D Typ 3 class III LPZ 2 LPZ 3 Klassifizierung von Überspannungsschutzgeräten (SPDs) de 13-14/

38 Elektroinstallation Typ 3 Anforderungsklasse D Bild 1: Auf Carbon- Technologie basierende Funkenstreckenableiter Quelle: Obo Bettermann Bild 3: Y Schaltung Quelle: Obo Bettermann Der so genannte Geräte- bzw. Feinschutz, d. h. Ableiter des Typ 3 (Anforderungsklasse D), wird direkt vor den zu schützenden Geräten installiert (Entfernung < 5 m). Planer und Errichter sollten sie besonders bei großen Abständen zwischen der Unterverteilung und dem Endgerät vorsehen. Lange Leitungswege bilden Leiterschleifen, die unter Umständen wie Antennen wirken. Diese Ableiter verfügen über eine kurze Ansprechzeit. Grundlage dieses Schutzelementes ist ebenfalls eine Y- Schaltung (Bild 3). Bild 2: MOV- Technologie mit thermischer Abtrennvorrichtung eines Verbrauchers sein); keine Störimpulse durch LEMP sowie Überspannungen vorhanden. Das Blitzschutzzonenkonzept sieht die Installation von Überspannungsschutzgeräten vor, wann immer eine elektronische Leitung die Grenzen zwischen zwei Zonen durchdringt [2]. Diese so genannten SPDs (Surge Protection Devices) müssen energetisch koordiniert sein, damit die Gesamtbelastung entsprechend der jeweiligen Energietragfähigkeit aufgeteilt wird. Gleichzeitig reduziert sich die ursprüngliche Blitzbedrohung auf Werte unterhalb der Festigkeit des zu schützenden Gerätes. Hersteller teilen die Überspannungsschutzgeräte nach Anforderungs- bzw. Prüfklassen ein (Tabelle) [3]. Typ 1 Anforderungsklasse B Quelle: Obo Bettermann Diese Überspannungsschutzeinrichtungen kennt der Praktiker auch als Blitzstromableiter bzw. Grobschutz. Sie dienen dem Blitzschutzpotentialausgleich nach [4] bei direktem oder nahem Blitzeinschlag. Sie zeichnen sich aus durch ihre hohe Impulsstrom-Belastbarkeit (10/350 µs) und beruhen zumeist auf dem Prinzip von Funken bzw. Mehrfachfunkenstrecken. Der Anlagenerrichter sollte diese Geräte eigentlich so nahe wie möglich am Eintritt von Leitungen in ein Gebäude installieren. Für den Fall eines direkten Blitzeinschlages leiten Typ-1-Geräte Impulsströme aus dem Gebäude ab (Bild 1). Typ 2 Anforderungsklasse C Sie schützen vor Überspannungen, die über das Versorgungsnetz einlaufen [5]. Ferne Blitzeinschläge oder Schalthandlungen verursachen diese Überspannungen. Im Gegensatz zu den Blitzstromableitern tragen Typ-2-Geräte nur einen geringeren Ableitstrom (8/20 µs), verfügen dafür aber in der Regel über einen geringeren Schutzpegel (U p ) und eine kürzere Ansprechzeit. Die meisten Überspannungsableiter des Typ II (Klasse C) arbeiten intern mit spannungsabhängigen Widerständen (MOV Metal Oxid Varistoren). Diese haben im Gegensatz zu Funkenstrecken eine thermische Abtrennvorrichtung, um im Falle eines Durchlegieren der Metall-Oxoid-Scheiben, die Ableiter dauerhaft vom Netz zu trennen. Eine Statusanzeige zeigt den Ausfall der Ableiter an (Bild 2). Die Schutzfunktion der Typ-2- Geräte basiert auf einer so genannten Y-Schaltung. Hierbei handelt es sich um eine integrierte Schutzbeschaltung, die im Prinzip aus zwei Varistoren und einem Gasableiter besteht (Bild 3). Die auf der einen Seite mit dem Außenleiter bzw. dem Neutralleiter verbundenen Varistoren sind zusätzlich mit einem Gasableiter verbunden. Tritt der Fall ein, dass der Gasableiter gegen Erde zündet, wirken die Varistoren auf diese Weise als Strombegrenzer. Der Gasableiter beherrscht den Folgestrom und verhindert somit wirksam einen Kurzschluss. Energetische Koordination von Überspannungsschutzgeräten Auf engstem Raum installierte Überspannungsschutzgeräte, können sich gegenseitig beeinflussen. Hierfür muss der Planer die parallel geschalteten Ableiter-Elemente energetisch koordinieren. Hiermit bewirkt er, dass die Überspannungsschutzeinrichtungen selektiv ansprechen. Die energetische Koordination ist nach [1] erreicht, wenn für alle Impulsströme der Anteil der Energie für jedes SPD gleich oder kleiner ist, als es seiner Energiefestigkeit entspricht. Bild 4: Koordination mit gesonderten Entkopplungselementen Bild 5: SPD-Koordination per Triggerung bzw. mit niedrigem Schutzpegel Quelle: Obo Bettermann Quelle: Obo Bettermann 48 de 13-14/2003

39 Elektroinstallation Bei den Methoden der Koordination unterscheidet man zwischen den folgenden Koordinations-Varianten: ohne gesondertem Entkopplungselement mit gesondertem Entkopplungselementen getriggerte SPDs bzw. SPDs mit niedrigem Schutzpegel. Zwei nun fogende Beispiele verdeutlichen den Unterschied zwischen der Koordination mit gesonderten Entkopplungselementen und der Koordination durch getriggerte SPDs verdeutlicht werden (Bild 4). Für das koordinierte Ansprechen der Funkenstrecke gilt: U p/spark =U p/mov +U L =U p/mov +L di/dt Die Funkenstrecken muss zünden bevor die Energiefestigkeit des MOV überschritten wird. Zur Bestimmung des benötigten Entkopplungselementes wird für die Stromsteilheit di/dt nach [1], ein minimaler Wert von 0,1 ka/ms vorgegeben. Reicht die Leitungsimpedanz (L = 1 µh/m) zwischen den SPDs zur Koordination nicht aus, so muss der Planer zusätzliche Entkopplungsinduktivitäten einbauen. Bild 5 zeigt eine neue Blitzstromableiter-Variante auf Funkensteckenbasis. Sie sorgt für das koordinierte Ansprechen in Kombination mit direkt nachgeschalteten Überspannungsableitern. Dies geschieht ohne zusätzliche Entkopplungselemente. Damit erreicht der Planer bei kompakten EMV-Konzepten eine Platzersparnis bis 45 %. Die Begrenzung des Nennstromes durch die Entkopplungsspulen im Längszweig entfällt hierbei. Weiterhin ist bei kompakten TT- und IT-Netzsystemen keine separate N-PE-Funkenstrecke am Überspannungsableiter (Anforderungsklasse C) nötig. Fazit Als Grundlage eines EMV- bzw. Überspannungsschutzkonzeptes sollten Planer und Errichter im Verlauf des Hauptsromversorgungssystems ein stufenweiser Schutz realisieren. So können sie die eingekoppelten Überspannungen auf einen für den Endverbraucher ungefährlichen Pegel zu reduzieren. Die Anwendung bzw. der Einsatzort beeinflusst maßgeblich die Auswahl der Ableiterelemente. Literatur [1] EN : Überspannungsschutzgeräte für Niederspannungsanlagen Teil 11: Überspannungsschutzgeräte für den Einsatz in Niederspannungsanlagen Anforderung und Prüfungen [2] DIN V VDE : Blitzschutz -Teil 4: Elektrische und elektronische Systeme in baulichen Anlagen [3] E DIN /A2: Überspannungsableiter zur Verwendung in Wechselspannungsnetzen mit Nennspannungen zwischen 100V und 1000V [4] DIN V VDE 185-3: Blitzschutz- Teil 3: Schutz von baulichen Anlagen und Personen [5] DIN VDE : : Errichten von Niederspannungsanlagen- Teil 4: Schutz bei Überspannungsanlagen infolge atmosphärischer Einflüsse oder Schalthandlungen de 13-14/

40 Elektroinstallation Power-Audit für Netzsysteme Michael Muschong Das TN-C-S-System stellt auch industrielle Betreiber vor EMV-Probleme, die sie manchmal nur mit Anlagenertüchtigung lösen können. Am Beispiel einer relativ neuen Werksanlage zeigt der Beitrag, wie die EMV im Rahmen eines Power-Audits verbessert wurde. Es ist traurige Realität, dass allerortens große Schäden auftreten, die vermeidbar gewesen wären. Seit den 80er Jahren wiesen Fachleute zunehmend auf die Notwendigkeit von EMV-Maßnahmen hin. Planer und Errichter berücksichtigten diese Hinweise nur sehr zögerlich. U. a. spielten hier wirtschaftliche Gründe eine Rolle, nicht zuletzt auch Qualifikationsdefizite. Schäden wegen nicht ausreichender EMV Früher erfolgte die Wahl des Netzsystems allein aus Sicht des Personenschutzes, welcher ohne Frage immer die höchste Priorität hat. In den meisten Konstellationen erreichen Planer und Errichter mit dem TN-C- bzw. TN-C-S-System bis heute dieses Ziel. So verankerten sich diese Netzsysteme als Standard in den Köpfen vieler Elektrofachleute, den sie bedenkenlos anwendeten und dies z.t. heute noch tun. Häufig berichtete»de«schon in verschiedener Form über EMV-Probleme, die sich auf TN-C- bzw. TN-C-S-Netzsysteme zurückführen lassen. An dieser Stelle sei insbesondere noch einmal erinnert an die»de«-beiträge»die Gefahr des PEN-Leiters für elektronische Systeme«, 21/2002, S. 37 ff.,»erfahrungen mit verpennten Installationen«, 09/ 2003, S. 44 ff., und»überprüfung von Anlagen in TN-?-Systemen«, 12/2003, S. 40 ff. Dipl.-Ing. (FH) Michael Muschong, Redaktion»de«, nach Unterlagen von Dipl.-Ing. Karl-Heinz Otto, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für elektrische Niederspannungsanlagen, Leistungs- und EDV-Elektronik, Neuss In dieser Situation sah sich auch ein international renommiertes Unternehmen (Kasten). Nur acht Jahre nach dem Neubau eines Werkes in der Nähe von Berlin ließen die Betreiber Teile der Elektroanlage von Sachverständigen untersuchen. Im Ergebnis dessen entschlossen sie sich, durch geeignete Umbaumaßnahmen ihre doch sehr junge Elektroanlage zu ertüchtigen. In diesem Werk traten in bestimmten Bereichen Schäden auf, die neben den direkten Schadenskosten auch Produktionsausfallkosten verursachten, z. B.: Starke Korrosionen bis hin zur völligen Durchrostung von Sprinklerleitungen (Bild 1) Sporadischer Ausfall (Störungen und Zerstörungen) der elektronischen Anlagensteuerungen, EDV-Einrichtungen sowie der in diesem Werk intensiv ausgebauten Sicherheits- und Gebäudeleittechnik Überhitzte Neutralleiterklemmen in Verteilern (Bild 2). Neben dem Zwang diese Schadenskosten zu begrenzen, sorgten die Betreiber sich auch um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter hinsichtlich der elektromagnetischen Beeinflussung oder des Flimmerns POWER-AUDIT BEIM NAMHAFTEN HERSTELLER Das internationale Unternehmen Rolls-Royce plc liefert Komponenten für die zivile und militärische Luftfahrt sowie Marine- und Energietechnik. Es gibt zwei deutsche Rolls- Royce-Standorte Dahlewitz bei Berlin und Oberursel bei Frankfurt/Main mit insgesamt über 2000 Mitarbeitern. Dahlewitz fertigt die Triebwerke der BR700-Familie, die hier auch entwickelt wurden. Flugzeughersteller montieren die Triebwerke in Langstrecken- und militärische Großflugzeuge. Quelle: Rolls-Royce plc Bild 1: Teilbetriebsströme flossen durch Sprinklerrohre und verursachten heftige Korrosionserscheinungen bis hin zur völligen Durchrostung von Bildschirmen. Weiterhin stellten sie auch über längere Zeit einen Zusammenhang zwischen Gewittern und Störungen der elektronischen Anlagen fest. Elektroanlage auf dem Prüfstand Die Betreiber erkannten, dass sie mit ihren eigenen Fachleuten der Lage nicht Herr werden konnten. Ohne exakte (messtechnische) Kenntnisse gehen in einer derartigen Situation die Meinungen über die Ursachen sowieso weit auseinander. In einem so genannten Power-Audit sollten externe Sachverständige folgende Grundlagen ermitteln bzw. Hilfestellungen leisten: Feststellung des Ist-Zustandes Aufdeckung von Schwachstellen Erfassen und ggf. Monitoring (zeitliche Aufzeichung/Beobachtung) aller elektrisch messbaren Parameter Messung von magnetischen Feldern in der Nähe elektrischer Anlagen Feststellen der Ursachen von»vagabundierenden«strömen Ausarbeitung von Abhilfemaßnahmen Quelle: SV Otto 50 de 13-14/2003

41 Elektroinstallation Bild 2: Folgen der N-Situation: Brandgefahr durch überlastete N-Leiter, z. T. auch Sternpunktverschiebung Zielvorgabe für eine Netzertüchtigung Umbau der Elektroanlage Unterstützung bei der Sanierung Eine an den bisherigen Erfahrungen orientierte Funktionsabnahme Schulung der betriebseigenen Elektrofachkräfte. Der Job des Sachverständigen Der beauftragte Sachverständige K.-H. Otto ging bei seinen Arbeiten in etwa nach folgendem Schema vor: Bild 3: Stromschienensystem als TN-C- System, welches über die Kabel weiter zu den maschinennahen Unterverteilungen geführt wurde Quelle: SV Otto Quelle: SV Otto Vermessung des Standortes insbesondere einer bestimmten Produktionshalle mit einem GPS-System, um für mögliche Blitzeinschläge eine Information aus einem zentralen Register zu erhalten Erstellung einer Fotound Videodokumentation Labortechnische Untersuchungen der Sprinklerrohrkorrosionen Messtechnische Untersuchung/Erfassung eines Transformators und von 25 Unterverteilungen Inspektion der vier Stromschienensysteme der o. g. Produktionshalle, um die Verbindungen von PEN, PE und N festzustellen und ggf. zu beseitigen (Bild 3) hierbei wurden 120 Brücken im nachgeschalteten System festgestellt Erfassung der Kabelstrecken mit Hilfe von Plänen und Ortsbesichtigungen: Dokumentation der Struktur, Leitungslänge, Kabeltyp und -querschnitt Einzelerfassung der Netzqualität und Stromverbrauchswerte an den Haupteinspeisepunkten mit einem Echt-Effektivwert-Zangenamperemeter (RMS) oder einem Netzanalysator (hier: Fluke F 41) Vektorsummenmessungen über alle drei Außenleiter, um damit die tatsächliche N-Leiterbelastung zu ermitteln Messung der Ströme in den vorhandenen N- oder PEN-Leitern Bewertung der sich möglicherweise daraus ergebenden Über- oder Unterdeckung zum prognostizierten N-Bedarf Ermittlung der vagabundierenden Differenzströme durch Messung über alle drei Außenleiter und dem Neutralleiter sowie deren Frequenz. Prüfung der erforderlichen Schutzeinrichtungen, Sicherungen und Schalter, ob sie den Belastungen und Kabelquerschnitten entsprechen, ggf. sollten Fehldimensionierungen korrigiert werden. Anhand der Messungen/Auswertungen sollte ein zielgerichter Umbau erfolgen. Der Auftraggeber beauftragte den Sachverständigen hierbei, konkrete Anweisungen an die ausführende Fachfirma weiterzugeben. Im Rahmen einer optimalen Lösung sollten dennoch unnötige Kosten vermieden werden. Messungen und Kontrollen Die Messungen enthielten folgende Vorgaben: Mit einem speziellen Schleifenwiderstandsmessgerät (Bild 4), welches zur Einspeisung eines Prüfstroms von 280 A in der Lage ist, sollte an den Netzendpunkten ermitteln werden, ob die Nullungsbedingungen stimmen (ausreichend niedriger Schleifenwiderstand, damit die Schutzschalter im Fehlerfall auslösen). Ggf. sollte dies durch zusätzliche Erdungsmaßnahmen korrigiert werden. Monitoring von Nennstrom und cos ϕ Ermittlung der Länge, Verlegeart, Strombelastbarkeit, Kurzschlussfestigkeit des vorhandenen Leitungs-/Kabelnetzes Überprüfung der Einhaltung von Schutzbedingungen, Selektivitäten, Spannungsfällen, Leiterquerschnitten und Absicherungen. Testbericht K.-H. Otto wies in seinen Auswertungen viele theoretisch schon lange bekannte Fakten nach: Bild 4: Schleifenwiderstandsmessungen an den Endpunkten mit bis zu 280 A (Nullungsbedingungen), ggf. zusätzliche Erdungsmaßnahmen erforderlich Quelle: SV Otto Bild 5: Oberschwingungen der Ströme verursachten Netzrückwirkungen auf die Spannung Quelle: SV Otto Bild 6: Sporadische Störung vernetzter EDV-Systeme durch niederfrequente elektromagnetische Felder Quelle: SV Otto de 13-14/

42 Elektroinstallation Funktionsstörungen an elektronischen Bauteilen als Momentaneffekt von oberschwingungsbehafteten Strömen (Bilder 5 und 6) Schaltbedingungen für Operationsverstärker und Transistoren sind nicht mehr gegeben, durch galvanische und induktive Kopplungen des Rückleitersystems N auf dem PE. Damit Störungs- Einkopplungen auf alle Masse und Bezugssysteme. Sporadische Störungen hochvernetzter EDV-Systeme durch niederfrequente elektromagnetische Felder (Datenübertragungsstörungen/Verlangsamung) durch mehrfache Zugriffsversuche. Vorzeitiger Verschleiß an Kugellagern und mechanischen Teilen durch Mikro- Funkenerosion. Brandgefahr durch überlastete N-Leiter (dabei stellte K.-H. Otto häufig einen reduzierten PEN-Querschnitt fest). Bild 9: N-Brücken im Transformatorengehäuse Brandgefahr durch überlastete N-Leiter bzw. gemessene Sternpunktverschiebung. Insbesondere in der Fertigungshalle von Flugzeugturbinen zeigte sich die Situation nach Bild 7. K.-H. Otto gab den Anlagenbetreibern die zentrale Zielstellung der Umbauaktion vor, einen einzigen zentralen Quelle: SV Otto Bild 10: Beschriftung und isolierter Sternpunkt nach der Anlagenänderung Erdungspunkt (ZEP) pro Einspeisegruppe zu schaffen (Bild 8). Hierfür führte der beauftrage Elektrofachbetrieb eine Reihe gezielter Maßnahmen durch, z. B. an den einspeisenden Transformatoren (Bilder 9 und 10). Prüfung der ertüchtigten Anlage Nach dem Umbau prüften die Beteiligten mehrere Bedingungen: Mit einem 12-V-Prüftransformator bei ca. 8 A wurde über den zentralen Erdungspunkt (ZEP) ein Strom eingekoppelt. Der Strom hatte dabei vollständig über diese eine Brücke zu fließen. Als Prüfspannungsquelle verwendete man einen potentialfreien 230-V-Wechselrichter. Am gleichen Ort, d. h. am Ende des Versorgungsstranges, wurde die Spannung zwischen N und PE gemessen. Quelle: SV Otto Bild 7: Ist-Zustand ausgehend von der PEN-Schiene gibt es mehrfache Aufteilungen in PE und N sowie Anschlüsse von PEN-Leitern und leitfähigen Gehäuseteilen Bild 8: Umbauziel eine zweite»reine«pe-schiene; die ursprüngliche PEN-Schiene bleibt formal»pen«, an die ausschließlich N- oder PEN-Leiter angeschlossen werden Quelle: SV Otto Quelle: SV Otto Fazit Der vorliegende Beitrag kann längst nicht alle technischen Einzelheiten ansprechen, die im Rahmen des Power-Audits bzw. der Anlagenumgestaltung untersucht wurden. Vielmehr ging es hier um die Darstellung der Vielfalt der Fehlerquellen für eine gestörte EMV. Trotz aller Vereinfachung lässt sich klar erkennen, dass viele der Probleme hätten vermieden werden können. Somit musste der Betreiber die Einsparungskosten einer einfachen Elektroinstallation mit den Folgekosten um ein Vielfaches»nachzahlen«. Allen EMV-interessierten empfiehlt K.-H. Otto das bereits 1983 veröffentlichte Dokument»Guideline On Electrical Power For ADP Installations«, das unter zum Herunterladen bereitsteht. Es hat ohne Frage bis heute seine Aktualität beibehalten de 13-14/2003

43 Elektroinstallation CAD-Datenübernahme ohne Hindernisse Automatische Erkennung von aufgelösten CAD-Symbolen Quelle: Hannappel Oliver Hannappel Die Bearbeitung von Planungsdaten erfolgt zunehmend in CAD-Systemen. Dies gilt auch für ausführende Elektrofachbetriebe, die hierzu Daten zur Weiterbearbeitung erhalten. Die im Beitrag beschriebene Software hilft, aufgelöste Symbole zu rekonstruieren. CAD-Dateien als Träger von Baudaten haben sich in den letzten 10 Jahren im Bereich der elektrischen Installationstechnik etabliert. Zumindest bei mittleren und größeren Bauvorhaben erhalten die an der Ausführung und Planung beteiligten Unternehmen CAD-Daten in der Regel im de-facto-standard DXF/DWG. Leider sind die mit dem Datenaustausch verbundenen Probleme in der Praxis noch nicht beseitigt (siehe»datensalat beim Austausch von CAD-Dateien vermeiden«,»de«11/2001, S. 53 ff.). Halten die beigestellten Zeichnungen ein Mindestmaß an Qualität ein, genügt z. B. die dort beschriebene»klick&lern«-technologie des CAE-/ CAD-Systems elcocad R4. Es wandelt Bild 1: AutoCAD-Icon zum Auflösen von Symbolen einfache Symbole automatisch in intelligente Objekte um, die damit zur Weiterverarbeitung und Auswertung zur Verfügung stehen. Das Drama der aufgelösten Symbole Dipl.-Inf. (FH) Oliver Hannappel, geschäftsführender Gesellschafter, Hannappel Software GmbH, Wiesbaden Bild 2: Prinzip von»elcocad CA«Jeder AutoCAD-Anwender kennt den Befehl»Ursprung«. Er zerlegt Symbole die eine zusammengehörende logische Einheit bilden in unzusammenhängende Einzelobjekte wie Kreise, Linien, Texte usw. Das Icon (grafisches Programmsymbol) dieses Befehls in der Bedienungsoberfäche von AutoCAD repräsentiert sich nicht grundlos mit einer Dynamitstange (Bild 1). Diese Funktion hat es wirklich in sich. Sie verwandelt ein grundsätzlich auswertbares CAD- Modell in eine reine Strichzeichnung. Anschließend geht so gut wie gar nichts mehr: keine Stückliste, keine Massenermittlung, keine Generierung von Schemaplänen. Viele CAD-Systeme enthalten auch beim DXF/DWG-Export eine Funktion, die Symbole, Blöcke oder Zellen in Ihre Bestandteile zerlegt. Andere sind grundsätzlich nicht in der Lage, Symbole DXF/DWG-konform auszugeben. Ein Sonderfall ist die Eigenart mancher Programme jedem einzelnen Symbol einen individuellen Namen zu geben. In seiner Auswirkung ist dieses Softwareverhalten eine Form der Informationsvernichtung, fast vergleichbar mit dem Auflösen der Symbole (Bild 1). Diese Informationen benötigen jedoch auch ausführende Elektrofachbetriebe. Für sie gibt es drei typische CAD-Anwendungsfälle, die nicht aufgelöste Symbole voraussetzen: In der Vergabephase kann der Anbietende insbesondere bei Pauschalierungen schnell und effizient Massen aus CAD-Zeichnungen ermitteln. Auf dieses moderne Hilfsmittel sollte niemand mehr verzichten. Für die Erstellung von Ausführungsoder Revisionsplänen ist die Übernahme der Vorplanung des Fachplaners oftmals eine Voraussetzung um den CAE/CAD- Einsatz in einem Projekt überhaupt kostendeckend zu gestalten. Schließlich gewinnt das Facility Management innerhalb der Elektroinstallation zunehmend an Bedeutung. Spätestens bei der hier geforderten Datenübergabe an so genannte FM-Systeme verletzen aufgelöste Zeichnungen die Prüfkriterien. Die damit verbundenen Nacharbeiten belasten den Deckungsbeitrag eines Projektes erheblich. Der Bedarf für die Auswertung und Aufbereitung solch»unintelligenter«cad-zeichnungen wurde seit Jahren an die Hannappel Software GmbH herangetragen. Aufgrund der Verzögerung bei der Einführung der neuen Datenaustauschformate IAI/IFC die diese Situation eindeutig verbessern könnten entwickelte diese Firma eine ergänzende Software, die aufgelöste Symbole erkennen kann (Bild 2). Symbol an der Kontur erkennen Das Softwareprodukt»elcoCAD CA«basiert auf dem Prinzip der Konturanalyse. Der Anwender zeigt dem System einmal die Signatur eines Symbols. Im Falle eines Ausschalter-Symbols sind dies in der Regel ein Kreis und zwei Linien (Bild 2). Anschließend sucht und erkennt das System diese Signatur in der gesamten bzw. einem Teil der Zeichnung und wandelte es in ein zusammenhängendes Symbol um. Das Konturanalyse- Verfahren von elcocad CA ist optimiert für die Erkennung von Elektroinstallations-Symbolen (Bild 3). DXF/DWG- Dateien lassen sich gut mit der Konturanalyse erkennen, etwas schwieriger ist dieser Vorgang bei Plot-Dateien. Plot-Dateien in CAD-Daten umwandeln Plot-Dateien sind keine auswertefähigen CAD-Dateien. Leider geben viele Planer Quelle: Hannappel Software 54 de 13-14/2003

44 Elektroinstallation Quelle: Hannappel Software Bild 3: elcocad CA, Nutzeroberfläche unter Windows die Daten in diesem Format weiter, damit der Empfänger diese lediglich ausdrucken bzw. plotten kann. ElcoCAD CA schafft es in Verbindung mit Softwarepaketen wie Cadconv der Fa. Kazmierczak, die Symbole in Plotdateien für Stiftplotter (HPGL-Format) zu erkennen. Dies gilt nicht für Dateien im HPGL/2-Format, insbesondere bei Rasterdaten. Cadconv wandelt solche HPGL-Dateien in das DXF/DWG-Format um. Diese DXF/DWG-Datei entspricht in etwa einer aufgelösten CAD-Zeichnung. Es existieren jedoch leichte Abweichungen zwischen der Positionierung einzelner Zeichnungselemente. In elco- CAD CA lassen sich dafür Toleranzwerte für Objektgrößen, Distanzen und Winkel einstellen (Bild 3). Im Vorschaumodus kann der Anwender diese Parameter einfach und intuitiv ermitteln. Die so einmal erlernten Signaturen können in so genannten Job-Dateien als logisch zusammenhängende Analysevorgänge gespeichert und wieder verwendet werden. Konturenanalyse an eigenen Daten testen Im Grunde wäre das hier beschriebene Verfahren unnötig, würden die Projektbeteiligten die CAD-Daten in geeigneter Form weitergeben. In der Praxis ist dies leider nicht der Fall. Die neuesten Programmversionen von elcocad CA enthalten ein intelligentes Datenaustauschmodul (EPX = elcocad Project exchange), das die gesamte Logik eines Projekts, einschließlich der notwendigen Stammdaten, in einem speziellen Dateiformat abbildet sowie im- und exportiert. Hannappel Software entwickelt in diesem Zusammenhang die»klick & lern«- Technologie konsequent weiter. Damit kann der Planer aus minderwertigem Datenmaterial mit geringem Aufwand intelligente Datenmodelle ableiten. Da die Trefferquote einer Konturanalyse in sehr starkem Maße von der Beschaffenheit der zu analysierenden CAD-Zeichnung abhängt, haben alle elco- CAD-Anwender ab der Version 4.21 die Gelegenheit, elcocad CA zu testen. Das neueste Produkt-Update enthält eine voll funktionsfähige Demoversion. Der Interessent kann somit das Konturanlyseverfahren anhand der ihm vorliegender Daten bewerten. de 13-14/

45 Elektroinstallation Anlagenbereitschaft als Installationsanforderung Sammelschienensystem gewährleistet hohe Maschinenverfügbarkeit P. Jentes, A. Stöcklhuber Produktionstechnische Betriebe sind auf eine hohe Verfügbarkeit ihrer Maschinen und Anlagen angewiesen. Hier können Sammelschienensysteme Ausfallzeiten minimieren. Dipl.-Wirtsch.-Ing (FH) Patrick Jentes, Markt-Management Schalt-/Steuergeräte, Hager Tehalit Vertriebs GmbH; Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber, Redaktion»de«Die Kundenanforderung nach hoher Verfügbarkeit stellt auch hohe Anforderungen an die Elektroinstallation. Moderne Sammelschienensysteme sorgen bei solchen Anwendungen für eine hohe Anlagenbereitschaft, da sich Reiheneinbaugeräte auch unter Spannung demontieren lassen. Das heißt: Änderungen, Erweiterungen oder der Austausch defekter Komponenten ist bei laufendem Betrieb von Produktionsanlagen möglich. Der Elektrotechniker profitiert durch den Einsatz von Sammelschienensystemen zudem von einer schnelleren und einfacheren Montage. Bei der Druckerei UZ-Druck in Frankfurt/Main setzte der ausführende Elektrotechnikermeister Andreas Ott aus Hanau auf das Sammelschienensystem»tertio«von Hager. Gemeinsam mit dem Leiter der Druckerei, Helmut Schick, stand der Elektroinstallateur der Redaktion»de«Rede und Antwort.»de«: Welche Anforderungen stellte die Druckerei an die Elektroinstallation im Hinblick auf die Anlagenbereitschaft? Schick: Aufgrund der rasanten Entwicklung in der Rollen-, Offset- und Digital- Drucktechnik tauschen wir relativ häufig Maschinen aus und erweitern regelmäßig unseren Maschinenpark. Um auch in Umbauphasen einen reibungslosen Druckereibetrieb aufrechtzuerhalten, benötigen wir eine möglichst flexibel nutzbare Elektroinstallation. Ausfallzeiten durch die Abschaltung der Stromversorgung müssen unbedingt vermieden werden oder zumindest auf ein Minimum beschränkt bleiben. Zudem stellten wir aus praktischen Gründen die Anforderung, ausschließlich schmelzsicherungsfreie Stromkreisverteiler zu installieren. Das Sammelschienensystem»tertio«ermöglicht den Austausch von Modulargeräten, ohne die elektrische Anlage abzuschalten»de«: Herr Ott, wie haben Sie die Anforderungen Ihres Kunden erfüllt und wie sieht die realisierte Elektroverteilung aus? Ott: Den Kern der Elektroinstallation bildet ein Hager-Standschrank der Serie»univers N«. Die 200-A-Einspeisung erfolgt über einen Hauptschalter sowie über ein 5-poliges Stromschienensystem. Darüber hinaus kamen mehrere NH00- Sicherungslasttrennschalter zum Einsatz. Für die Stromkreisabgänge wurden Leitungsschutzschalter in Verbindung mit dem»tertio«-sammelschienensystem verwendet.»de«: Welche Vorteile sehen Sie in dem Einsatz von Sammelschienensystemen? Ott: Ein entscheidender Vorteil dieser Technik liegt sicherlich darin, dass ich Quelle: Hager Tehalit DIE INTERVIEW- PARTNER Andreas Ott ist Elektrotechnikermeister und Inhaber eines Betriebes in Hanau. Er beschäftigt drei Elektroinstallateure und ist sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich tätig. Arbeitschwerpunkte seines Unternehmens sind Steuerungstechnik für industrielle Anwendungen, Brand- und Einbruchmeldeanlagen sowie Videoüberwachungs- und Zutrittskontrollsysteme. Helmut Schick ist Leiter der Druckerei UZ-Druck in Frankfurt. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Konzeption, Gestaltung und Druck von Geschäfts- sowie Formularpapieren auf modernen Rollenoffset- und Digitaldruckmaschinen. Die Einspeisung der Sammelschienensysteme kann, wie in diesem Fall, über FI-Schutzschalter erfolgen; der standardmäßige Berührungsschutz des»tertio«-systems entspricht der Schutzart IP2x Quelle: Hager Tehalit 56 de 13-14/2003

46 Elektroinstallation Auch Druckmaschinen sind dem hohen Innovationszyklus der heutigen Zeit unterworfen, häufige Umbauarbeiten fordern daher eine flexible Elektroinstallation als Elektrotechniker Stromabgänge durch Adapter problemlos austauschen oder ändern kann, ohne den kompletten Verteiler von der Spannung freischalten zu müssen. Aufgrund des zuverlässigen Berührungsschutzes ist dies gefahrlos möglich. Als weiteren Vorteil betrachte ich die praktische Einspeisetechnik: Bis 63 A ist die Einspeisung mit anreihbaren Geräteadaptern über FI- oder LS-Schalter problemlos möglich. Für größere Stromstärken bis 200 A stehen 4- und 5-polige Einspeiselemente zur Verfügung. Darüber hinaus reduziert der Einsatz von Sammelschienensystemen den Verdrahtungsaufwand beträchtlich. Im konkreten Fall ermöglichten Führungshilfen sowohl ein einfaches Einlegen der Leitungen in die Klemmen als auch ein problemloses Weiterverbinden.»de«: Welche besonderen Herausforderungen waren mit diesem Projekt verbunden, und wie bewerten sie den Verlauf? Ott: Planung und Bau der Elektroverteilung waren terminlich an den Umzug der Druckerei in neue Räumlichkeiten verbunden. Dies erforderte eine schnelle Umsetzung der Installation. Nachdem wir Mitte Juni 2002 unser Angebot eingereicht hatten, begann bereits Mitte Juli die Bauphase, die bis Anfang September andauerte. Die Inbetriebnahme erfolgte dann stufenweise zwischen Ende August und Mitte September Beim Projektverlauf kam uns die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Frankfurter Niederlassung von Hager Tehalit zugute, die uns bei Planung und Kalkulation unterstützte so stellte die Niederlassung nach den von uns gefertigten Stromlaufplänen das erforderliche Material für den Verteiler zusammen.»de«: Und wie bewährt sich die Anlage in der Praxis, Herr Schick? Schick: Wir sind sehr zufrieden. Seit der Inbetriebnahme im vergangenen Sommer hatten wir keine Standzeiten oder gar Ausfälle zu verzeichnen. Quelle: Hager Tehalit de 13-14/2003

47 Elektroinstallation Elektrotechnische Anlagen in medizinisch genutzten Bereichen Anmerkungen zur neuen DIN VDE 0100 Teil 710 Hans-Peter Uhlig Die seit dem nur noch allein gültige Norm stellt Planer und Errichter von elektrotechnischen Anlagen in medizinisch genutzten Bereichen vor neue Herausforderungen. Der Beitrag befasst sich mit den Hintergründen der Entstehung und gibt Hinweise zum Umgang sowie zur künftigen Verfahrensweise bei der Normanwendung. Deutsche Normen gelten international zum Teil als unbequem. Sie sind ausgefeilt, bieten viel Sicherheit, welche allerdings auch ihren Preis hat. Dies gilt auch für die Normen zur Planung, Errichtung, Rekonstruktion und Prüfung von elektrotechnischen Anlagen in medizinisch genutzten Gebäuden. Eine in diesem Bereich wichtige Norm war die bisher gültige DIN VDE 0107: »Starkstromanlagen in Krankenhäusern und medizinisch genutzten Räumen außerhalb von Krankenhäusern«. Übergangsfrist verstrichen Die neue Norm DIN VDE »Medizinisch genutzte Bereiche«gilt seit dem und ersetzt die DIN VDE 0107, die mit einer Übergangsfrist bis zum parallel zur neuen Norm gültig blieb. Seit dem gilt die neue Norm ohne Einschränkung auch für alle in Arbeit befindlichen Projekte. Sie ist jezt Bestandteil der Normenreihe DIN VDE 0100»Errichten von Niederspannungsanlagen«. Sie gehört zur Gruppe 700»Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art«. Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Uhlig, Mitglied im DKE-Unterkomitee sowie freier Berater für elektrotechnische Anlagen in Gebäuden und Photovoltaik, Güstrow Viele Verbesserungen Die neue Norm DIN VDE enthält eine ganze Reihe wesentlicher Verbesserungen: Der Text der IEC wurde bereits eingearbeitet. Die Gliederung der neuen Norm stimmt mit der Gliederung der Basisnorm DIN VDE 0100 überein. Dadurch wird der Bezug zur Basisnorm erleichtert. Die Grundsätze für die Planung und Errichtung elektrotechnischer Anlagen in medizinisch genutzten Bereichen bzw. Gebäuden wurden klarer formuliert und höher gewichtet. Planer und Errichter übernehmen damit mehr Verantwortung. Das TN-S-Systems wurde eindeutig festgelegt und auch abgegrenzt. Hierdurch lassen sich wichtige Anforderungen der Kommunikations- und Datentechnik sowie der Schutztechnik erfüllen. Planer/Errichter müssen eine komplette Netzberechnung nachweisen. Hierzu gehören die Berechnung der Nennstromund Kurzschlussfestigkeit aller Betriebsmittel, die zulässigen Erwärmungen von Kabeln und Leitungen bei Normalbetrieb und Kurzschluss sowie die Selektivität der Schutzeinrichtungen bei Kurzschluss. In der Norm ist ein Hinweis auf die fehlende normative Konformität zur DIN IEC (VDE 0175) bezüglich der»spannungstoleranzen«enthalten. Dafür bietet die Norm aber zugleich Lösungsvorschläge. Die Norm gilt für alle Gebäude, in denen sich medizinisch genutzte Bereiche im Sinne der Norm befinden. Für zusätzliche Maßnahmen im kompletten Gebäude und im medizinisch genutzten Teil entscheidet ausschließlich die Art der medizinischen Nutzung. Die Grundlage für die technischen Mindestanforderungen bildet grundsätzlich die Art des Kontaktes zwischen dem medizinischen elektrischen Gerät und dem Körper des Patienten. Die daraus resultierenden elektrischen Bedingungen benennt die Norm zusätzlich. Die Norm bezieht sich auf die fest installierte elektrotechnische Anlage und grenzt sich von den Geräten ab. Die Sicherheit von Patienten und Personal wird nun ausdrücklich berücksichtigt. Die Anwendung der Norm ist auch für die elektrische Versorgung der Anlagen vorgeschrieben, die ebenfalls für die Sicherheit des Betriebes erforderlich sind, wie z. B. Anlagen der medizinischen Gasversorgung. Die Einteilung der medizinisch genutzten Bereiche muss mit dem medizinischen Personal, der zuständigen Gesundheitsorganisation oder dem Verantwortlichen für Arbeitssicherheit nach einem definierten Verfahren vereinbart werden. Die frühere Norm empfahl diese nur. Die Forderung nach einzelnen eigenen Betriebsräumen für wichtige, sicherheitsrelevante elektrische Betriebsmittel wurde ausgeweitet, um die Sicherheit für wichtige Komponenten der Anlage zu erweitern. Alle Verteiler müssen DIN VDE 0660 entsprechen, das heißt mindestens als PTSK, mit Blechgehäuse, ausgeführt sein. Die Anforderungen an die Umschalteinrichtungen wurden präzisiert und weiterhin zwischen den verschiedenen Arten von Umschalteinrichtungen unterschieden. Bei Verwendung von Mehrfachsteckdosen sind bestimmte Rahmenbedingungen zu beachten. Ziel dabei ist es, den gleichzeitigen Ausfall einer größeren 58 de 13-14/2003

48 Elektroinstallation Anzahl von medizinischen elektrischen Geräten zu vermeiden. Die Anwendung der Funktionskleinspannung ohne sichere Trennung (FELV) ist verboten. Die PE der Verbraucher in der Patientenumgebung sind unter verschärften Bedingungen in den zusätzlichen Potentialausgleich einzubeziehen, um die geforderte, maximal zulässige Berührungsspannung von 25 V AC einzuhalten. In medizinisch genutzten Bereichen der Gruppen 1 und 2 sowie auf Rettungswegen sind die Leuchten auf das Allgemeinstrom- und das Sicherheitsstrom-Versorgungs-System aufzuteilen (AV- und SV-System). Dadurch wirken das AV- und das SV-System gegenseitig als Reserve bei elektrischen Störungen. Die Neugliederung der Norm wird von einigen Nutzern als weniger übersichtlich empfunden. Um alle zutreffenden Anforderungen einer elektrotechnischen Anlage zu finden, muss der Planer oder Errichter in der Regel die gesamte Normenreihe DIN VDE 0100 (VDE 0100) zusätzlich zu den Besonderheiten in DIN VDE (VDE 0100 Teil 710) sichten. Die neue Norm DIN VDE beinhaltet, wie jede Vorschrift oder Norm, die Mindestanforderungen. In diesem Falle für Niederspannungsanlagen in medizinisch genutzten Bereichen. Sie repräsentieren gleichzeitig den kleinsten gemeinsamen Nenner, den das Normenkomitee bei der Erarbeitung der Norm erreichte. Hinweise für praxisgerechte Anforderungen Bei der praktischen Planung und Errichtung von Niederspannungsanlagen in medizinisch genutzten Gebäuden erscheint es sinnvoll, zu bestimmten Teilen der Anlage solch höhere Anforderungen zugrunde zu legen. Nachstehend hierzu einige Hinweise: In medizinisch genutzten Gebäuden sollte im gesamten Gebäude immer das TN-S-System angewendet werden, um den Anforderungen der Normen aus der Reihe DIN VDE 0800 (Kommunikationssysteme) gerecht zu werden. Außerdem ist das TN-S-System eine wichtige Voraussetzung für die Erfüllung der hohen Anforderungen an den Berührungsschutz in den medizinisch genutzten Bereichen der Gruppen 1 und 2. Alle Bereiche bzw. Brandabschnitte mit baurechtlich oder durch diese Norm vorgeschriebenen sicherheitsrelevanten Anlagen müssen vom Hauptverteiler über eine bevorzugte (so genannte erste Leitung) und eine zweite Leitung eingespeist werden. Beide Leitungen sollten getrennt verlegt und die bevorzugte Leitung muss mit 90 min Funktionserhalt ausgeführt werden. Im jeweiligen Brandabschnitt kann immer der einzelne Verteiler oder der Verteilerabschnitt eingespeist werden. Bei mehr als einem medizinisch genutzten Bereich der Gruppe 2 sollte der Planer mindestens zwei Umschalteinrichtungen vorsehen. Alle Hauptverteiler, die den Stromquellen nachgeordnet sind, sollten Planer und Errichter als typgeprüfte Schaltgerätekombinationen ausführen. Für alle übrigen Verteiler müssen sie mindestens den Nachweis der Ausführung als partiell typgeprüfte Schaltgeräte- de 13-14/

49 Elektroinstallation FACHLEUTE DISKUTIEREN NEUE VDE Gegenwärtig setzen sich viele deutsche Planer, Betreiber und Errichter elektrotechnischer Anlagen in medizinisch genutzen Gebäuden mit den Konsequenzen der nun allein geltenden Norm DIN-VDE auseinander. Dabei diskutieren die Fachleute z. B. über Begriffsdefinitionen, gewisse Detailschwächen im Normentext oder die Einbeziehung des medizinischen Personals bei der Gruppen-Festlegung der medizinischen Bereiche. Das nebenstehende Bild zeigt eine Podiumsdiskussion auf der Fachtagung»Elektrotechnik in Kliniken, Arztpraxen und Pflegeheimen«im Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e. V. (bfe), Oldenburg, Mai kombination erbringen. Einzelysteme z. B. AV-, SV- und ZSV-System (zusätzliches Sicherheitsstrom-Versorgungssystem), aber auch Haupt- und Unterteiler sollten immer in getrennten Gefäßen untergebracht werden. Die medizinisch genutzten Bereiche der Gruppe 2 sollten immer mit einem zusätzlichen Potentialausgleich, der ein Überschreiten von 25 V AC Berührungsspannung in allen Betriebs- oder Fehlerfällen verhindert, ausgestattet sein. Dies sollte der Planer mindestens rechnerisch nachweisen. In medizinisch genutzten Bereichen (Raum oder Raumgruppe) der Gruppe 1 oder 2 sollten alle Steckdosen und Verbraucher im Handbereich über ein RCD mit einem Auslösestrom 30 ma zu versorgt werden. Ausgenommen hiervon sind selbstverständlich die Stromversorgung von medizinischen elektrischen Geräten für lebenswichtige Funktionen, welche über das medizinische IT-System erfolgt, und Verbraucher außerhalb des Handbereichs, wie die Leuchten für die Raumbeleuchtung. Alle Geräte, die z.b. wegen hoher Ableitströme nicht über ein RCD mit I N 30 ma betrieben werden können, sind so zu installieren, dass die Bedingungen unter 5) eingehalten werden. Das kurzschluss- und erdschlusssichere Verlegen von Kabeln im Sinne der Norm muss deren Ausbrennen ausschließen. Viele der grundlegenden Aussagen der in langjähriger Entwicklung entstandenen DIN VDE 0107 bestehen in zwei Normentexten weiter: Sie fanden sowohl Eingang in die IEC als auch in die neue DIN VDE Den Teilnehmern wurde erklärt, dass aufgrund des plötzlich geringen Zeitrahmens vor dem Bearbeitungsstopp auf nationaler Ebene, schnelles Handeln beim Erstellen eines Normentextes geboten war (siehe Abschnitt»Entstehungsgeschichte im internationalen Zusammenhang«). Entstehungsgeschichte im internationalen Zusammenhang Die DIN VDE 0107 entstand Anfang der neunziger Jahre und galt ab Oktober Die technische Weiterentwicklung, eine Reihe in der Praxis erworbener Erkenntnisse sowie zwischenzeitliche Änderungen des Vorschriftenund Normenwerkes führten jedoch zu einem deutlichen Nachbesserungsbedarf. Die internationalen Normungsgremien vereinbarten inzwischen den Text der künftigen IEC Die IEC-Mitglieder nahmen diesen Ende 2002 mehrheitlich an. Die bestehenden internationalen Vereinbarungen sehen an dieser Stelle vor, dass auf der europäischen Ebene die Arbeit an nationalen Normen mit der Umfrage des CENELEC bei seinen Mitgliedern über die Annahme einer IEC-Norm gestoppt wird. Demzufolge standen die deutschen Normenbearbeiter im Zugzwang: Sie mussten die oben erwähnten Nachbesserungen zur DIN VDE 0107 vor dem Wirksamwerden dieses Stopps also kurzfristig umsetzen. Nur so konnten sie sich eine bessere Ausgangsbasis in der künftigen europäischen Normung sichern. Gleichzeitig lag es nahe, mehrere Sachverhalte in dieser Bearbeitungsphase miteinander zu kombinieren: Übernahme der erhaltenswerten Teile der DIN VDE 0107 einschließlich der notwendigen Nachbesserungen Textübernahme der IEC-Norm Neugliederung der Normenreihe DIN VDE Die Neugliederung der Normenreihe DIN VDE 0100 lässt sich übrigens hauptsächlich auf den Einfluss der internationalen Normung zurückführen. Mit der Erarbeitung der neuen DIN VDE stand die DKE also vor der anspruchsvollen Aufgabe, in einem engen Zeitrahmen mehrere umfangreiche Teilaufgaben gleichzeitig zu lösen sowie die öffentliche nationale Diskussion durchzuführen und abzuschließen. In der Einleitung der neuen Norm DIN VDE begründet das DKE-Unterkomitee ihre Vorgehensweise anschaulich:»die neue Norm verbessert die Ausgangsbasis für die Einführung der europäischen Norm (Grundlage IEC ) dahingehend, dass viele deutsche Anforderungen, die international mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum Tragen kommen, als nationale Restnorm in eine künftige europäische Norm eingebracht werden können.«für die Einführung dieser neuen europäischen Norm gibt es keinen Zeitrahmen. DIN VDE wird demzufolge für längere Zeit gelten. Fazit Planer und Errichter sollten grundsätzlich für die technische Bewertung von Projekten in medizinisch genutzen Gebäuden rechtzeitig kompetente Fachleute hinzuziehen. Geeignet hierfür sind z. B. die zuständigen Prüfer und Sachverständigen. Das Ziel der beteiligten Personen sollte eine mindestens dem Stand der Vorschriften, Normen und Richtlinien entsprechende Lösungen sein. Zwischen den relevanten gesetzlichen Bestimmungen und Verordnungen sowie den Normen und Richtlinien besteht nicht immer Konformität. Auch innerhalb des Normenwerkes DIN VDE 0100 gibt es solche ungelösten Probleme. Planer, Errichter und Betreiber müssen daher jedes Projekt an technisch sinnvollen Lösungen orientieren. Damit also an den anerkannten Regeln der Technik bzw. dem Stand der Technik. Dies gilt parallel zu Vorschriften, Normen und Richtlinien, besonders im Hinblick auf die Sicherheit. Dabei müssen Aufwand und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen, ohne die Grundregeln der Sicherheit zu verletzen. Zur Unterstützung wünschen sich viele im medizinischen Bereich tätige Elektrofachleute in der nächsten Zeit entsprechende Publikationen. Auch im»de«wird einiges darüber zu lesen sein. 60 de 13-14/2003

50 Informationstechnik Trends in der Gebäudeverkabelung VDE veranstaltet zusammen mit»de«ein Seminar in Berlin Sigurd Schobert Die strukturierte Gebäudeverkabelung stellt ein interessantes Marktpotenzial für den Elektroinstallateur dar. Etliche Gewerke beinhalten heute diese Installationsleistungen. Weiterhin wichtig ist die Abnahme und Zertifizierung dieser Installation mit entsprechender Messtechnik. VDE und»de«bieten dazu gemeinsam ein Seminar an. Veranstaltet wird dieses Seminar durch den Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) in Berlin, Bismarkstr. 33, am 18. und 19. September dieses Jahres unter der Leitung von»de«, vertreten durch Sigurd Schobert. Zahlreiche Kabelhersteller und Systemanbieter sowie Messgerätehersteller unterstützen diese Seminarveranstaltung mit Leihgaben von Demonstrationsmaterial sowie von Messgeräten. Aktiv mitwirken werden u. a. folgende Firmen: Daetwyler Kabel & Systeme GmbH, Siemon Kabelsysteme, Ideal Industries GmbH und Laser 2000 GmbH. Zielgruppe Dieses Seminar richtet sich an technische Fachkräfte, Installateure und Meister aus Industrie und dem Handwerk, die bereits erste Erfahrungen in der Nachrichtenübertragungstechnik gesammelt haben und sich über die strukturierte Gebäudeverkabelung für die Kommunikationstechnik näher informieren wollen. Seminarziel Sigurd Schobert, Redaktion»de«In diesem zweitägigen Seminar erhalten die Teilnehmer über die Grundlagen hinaus Wissenswertes zu neuesten Trends der Nachrichtenübertragungstechnik mit Kupfer- und Glasfaserkabel. Am Beispiel verschiedener Stecker- und Installationssysteme werden wichtige Installationsmethoden und deren Normen und Vorschriften erläutert und Unterschiede im Hinblick auf Verarbeitung und Handhabung erklärt. Durch praktische Vorführungen und die Möglichkeit, selbst Montagen an Übungsobjekten durchzuführen, bekommen die Teilnehmer das Gefühl und einen Überblick über die notwendigen Vorkehrungen und Bedingungen für eine Installation einer datentechnischen Gebäudeverkabelung. Ergänzt wird dieser Workshop durch den Einsatz von entsprechenden Mess- und Prüfgeräten für die Installation. Seminarinhalt Überblick zu den Normen sowie Standards zur strukturierten Gebäudeverkabelung Kupferkabel: Grundbegriffe, Kenngrößen und Normen (EN 50173, Kategorien, Klasseneinteilungen). Hinweis: Im Juni 2003 ist die neue Fassung dieser Norm in deutscher Sprache im Beuthverlag, Berlin, veröffentlicht worden, die auch die Kategorie 7/Klasse F berücksichtigt Netzstrukturen und deren Variationen in der Gebäudetechnik ISDN-Installation einschließlich DSL- Applikationen Beispiele von Verkabelungstechniken (Kabeltypen, Steckertechniken) verschiedener Anbieter Praxis: Konfektionieren von Kabeln Messpraxis: Abnahmemessungen und Protokollieren von Gebäudeverkabelungen mit Kabeltestern und Kabelprüfgeräten Glasfaserkabel: Grundbegriffe, Kenngrößen und Normen (EN 50173, Klasseneinteilungen) Beispiele verschiedener Anbieter von Verkabelungstechniken, (LWL-Typen, Steckertechniken) Praxis: Spleißen von Lichtwellenleitern Messpraxis: Abnahmemessungen mit optischen Messgeräten. Teilnahmebedingungen Willkommen sind alle Installateure und technisch Interessierten, die über Grundkenntnisse der Übertragungstechnik verfügen. Für Mitglieder des VDE kostet die Teilnahme 365, für alle andereren 395. Anmeldung»de«nimmt unter der Telefonnummer (089) oder Fax (089) Anmeldungen entgegen. Die Interessenten können sich aber auch unter dung.html oder beim VDE (Tagungen und Seminare, Büro Berlin, Hanna Hoppe) direkt anmelden: Tel. und Fax: (030) , vde-seminare-berlin@vde.com Immer am Ball bleiben In jüngster Zeit haben etliche Systemhersteller ihre Produkte um Komponenten der Kategorie 6 und 7 bzw. der Klasse F (bis 600 MHz) erweitert. Die Anwendungen schließen auch schon Multimedia-Techniken ein. Ein Beispiel dazu: Vor einigen Wochen wurde eines der ersten Steckverbindersysteme für die Kategorie 7 nach IEC standardisiert. Damit erhält die lange Jahre gängige Steckertechnik RJ 45 einen Mitbestreiter, der den Übertragungsbereich bis zu 1,2GHz ausweitet. Die Messgeräteindustrie liefert dazu auch die entsprechenden Geräte. Der Trend geht hin zu immer kleineren, handlicheren Werkzeugen. Das zeigen u. a. die Systemanbieter von Lichtwellenleiterkomponenten: Schnellmontagen von Glasfasersteckern, Handheld- Spleißgeräte und Messgeräte, die in den Gürteltaschen mit sich getragen werden können. Diese Entwicklung ist insbesondere für den Installateur»im Feld«von Bedeutung. Informieren Sie sich darüber so sind Sie für Ihre nächsten Verkabelungsprojekte gerüstet! de 13-14/

51 Informationstechnik LAN-Schrankkonzept mit System Modularität erleichtert die Montage Anja Bechtloff Wer schon einmal LAN-Schränke transportieren und installieren musste, kennt die Probleme, die dabei entstehen können. Enge Fahrstühle oder Treppen, aber auch eine aufwändige Montage der Einbauteile haben schon so manchem Installateur die Arbeit erschwert. Einmal aufgebaut, erweisen sie sich zudem oft als unflexibel und lassen sich in der Regel nicht an Veränderungen der technischen Infrastruktur anpassen. Lösungen dazu beschreibt der folgende Beitrag. Ein modulares System, wie es 3M Telecommunications mit den Schränken der QVSL-2003-Serie bietet, ermöglicht dem Installateur aufgrund vereinfachter Befestigungstechnik eine schnelle und kostengünstige Montage vor Ort. In der Regel erfolgt die Anlieferung komplett zusammengebaut, also»installationsfertig«. Für Exportmärkte steht das System aber auch als Bausatz zur Verfügung. Bei Bedarf lassen sich die Schränke für den Transport mit Anja Bechtloff, freie Journalistin, Mülheim Bild 1: Die neue Verbindungstechnik mit den Grommets vereinfacht die Montage der Schränke wenigen Handgriffen leicht demontiert und so auch in problematischen Räumen fachgerecht installieren. Die Einbauten selbst erfolgen immer vor Ort. Montage und Einrichtung von LAN-Schränken Durchdachte, auf»einhängen«und»fixieren«basierende Konstruktionskonzepte beinhalten Steckverbindungen und reduzieren Verschraubungspunkte durch Verrastungen. Das neue Grommet aus Metall vereinfacht die Verschraubungen der 19"-Komponenten (Bild 1). Er ersetzt die bisher übliche, umständliche Käfigmutter und stellt an ihrer Stelle eine leitende Verbindung der Komponenten mit dem Gestell her. Weil ein einheitliches Befestigungssystem die Installateursarbeit erleichtert, sind beim QVSL-2003-System alle Befestigungen bis hin zur 19"-Ebene mit einem Werkzeug und einheitlichen Schrauben montierbar. Fehlende Spezialwerkzeuge oder falsche Muttern und Schrauben gehören damit der Vergangenheit an. Darüber hinaus verringern Lösungen wie z. B. vorkonfektioniertes»plug-and-play-zubehör«die Installationszeiten. In der Praxis macht sich zusätzlich eine durchdachte Kabelführung schnell bezahlt. Auch hier sorgt ein modularer Aufbau für die nötige Flexibilität: Kabelführungsbügel, die es ermöglichen, Patchkabel ohne Einfädeln abzulegen und dennoch eine sichere Führung gewährleisten, erleichtern das Handling und erhöhen die Übersichtlichkeit (Bild 2). Auf dieser Basis ist auch ein späterer Umbau leicht zu realisieren. Einfach durch die Abnahme einer oder mehrerer Wände lässt sich das Gehäuse schnell vergrößern, ohne die Gesamtheit aufzulösen. Bei späteren Wartungsarbeiten bewähren sich allseitig montierte Türen, es erleichtert die Erreichbarkeit aller Einbauteile. Modulare und flexible LAN-Schrankkonzepte erleichtern die Montage und spätere Umrüstung, ohne die Netzwerksicherheit zu beeinträchtigen Darüber hinaus vereinfacht eine flexible Dachkonstruktion die Installation. Der Hersteller bietet ein so genanntes»sandwich«-dach an, das eine Reihe von Ausbrüchen zur Montage verschiedener Lüfter und Kabeleinführungen hat (Bild 3). Dessen eingelegte Schaumplatte lässt sich einfach mit einem Messer Bild 2: Zu einer Seite hin offene Kabelführungsbügel erleichtern das Verlegen der Kabel 62 de 13-14/2003

52 Informationstechnik INTERVIEW MIT TORSTEN ADAMIETZ, PRODUKTMANAGER»de«führte ein Gespräch mit Torsten Adamietz, Produktmanager Enterprise Network Solutions bei 3M Telecommunications Deutschland.»de«: Herr Adamietz, mit dem Torsten Adamietz QVSL 2003 bringt 3M Telecommunikations im Herbst ein anwendungsoptimiertes LAN- Schranksystem auf den Markt. Was genau kann der Kunde erwarten? T. Adamietz: Nun, technologische Entwicklungen müssen in der Praxis auch umsetzbar sein. Deshalb haben wir bei der Entwicklung des QVSL-Schranksystems eng mit Fachinstallateuren zusammengearbeitet und uns an deren Bedürfnissen orientiert. Die Komponenten müssen einfach zu installieren und bei Wartungsarbeiten leicht zugänglich sein. Unser Ziel war es deshalb, die Montage auch mit Blick auf mögliche spätere Umrüstungen generell zu vereinfachen. Aus diesem Ansatz heraus ist die QVSL-2003-Serie entstanden.»de«: Was sind denn nun die Merkmale und besonderen Vorteile Ihres Systems? T. Adamietz: Mit den Schränken der neuen Generation realisiert man ein so genanntes Baukastenprinzip. Sie sind so in wenigen Handgriffen und mit Standardwerkzeug montier- bzw. demontierbar. Außerdem wurden die Verschraubungspunkte erheblich reduziert oder ganz durch Verrastungen ersetzt. Das erspart dem Installateur unter dem Strich viel Zeit und damit Geld besonders bei Umbauarbeiten. Wichtig erscheint uns außerdem ein hohes Maß an Bedienkomfort und Übersichtlichkeit. Dazu wurden eigens spezielle Kabelführungsbügel entwickelt. Die an die bekannten Grommets angelehnte neue Befestigungstechnik vereinfacht wesentlich den Einbau von Panels und Geräten.»de«: Geht dieses Baukastenprinzip nicht zu Lasten der Sicherheit? T. Adamietz: Nein, ganz im Gegenteil. Trotz seines geringeren Gewichtes und des flexiblen Aufbaus bietet das Rack eine hohe Stabilität. Die serienmäßige Schutzart IP 30 kann auf Wunsch durch einsteckbare Dichtungen auf IP 54 aufgerüstet werden. Safety first heißt es natürlich auch beim Schutz vor unbefugtem Zugriff. Das Schließsystem basiert deshalb auf dem Standardlochbild, das von nahezu allen Herstellern unterstützt wird. Der Einsatz eines individuellen Schließsystems ist somit kein Problem.»de«: Herzlichen Dank für das Gespräch. schneiden; Bürstenleisten sind nicht erforderlich, denn der Staubschutz ist durch das anschmiegsame Material bereits gegeben. Der Basisschutz des LAN- Schranks von IP 30 lässt sich leicht auf IP 54 aufrüsten. Hohe Ansprüche an die Sicherheit Ob bei Neu- oder Umbauten: Die Aufgabe eines LAN-Schranks besteht darin, die Komponenten an einem Ort zusammenzufassen und vor äußeren Einflüssen zu schützen. Deshalb sollte in jedem Fall auf eine stabile Konstruktion Wert gelegt werden. Hier bieten die aus Stahlblech gefertigten Schränke der aktuellen QVSL-Generation trotz ihres flexiblen Aufbaus und niedrigen Gewichts hohe Stabilität. Die Verglasung der Vordertür ermöglicht eine Überwachung der eingebauten aktiven Komponenten. Einen weiteren Beitrag für eine langfristige Netzwerksicherheit leisten Konzepte zum Zugriffsschutz, Metallrahmen gewährleisten dieses. Hohe Sicherheit garantieren verschiedene Schließsysteme. 3M setzt das von nahezu allen Herstellern verwendete Standardlochbild ein. So können selbst individuelle Systeme eingesetzt und mit anderen Schließungen wie zum Beispiel von Zimmertüren kombiniert werden. Eine spezielle Konstruktion der Schließstangen entlastet die Türscharniere und verhindert so z. B. Transportschäden. Auch die Bild 3: Im Sandwich-Dach befindet sich eine Reihe von verschiedenen Ausbrüchen, die eine Montage von Lüftern und Kabeldurchführungen erleichtert vorgeschriebenen Brandschutzforderungen werden erfüllt. Lüftung mit Konzept Bei der Klimatisierung ist die Wärmeleistung der Geräte im Schrankinneren zu berücksichtigen. Fehlende Wärmeabfuhr führt zu Hitzeschäden an den empfindlichen elektronischen Bauteilen. Hier schafft der Einbau einer Unterdruck- und Überdrucklüftung, die idealerweise ebenfalls auf den Komponenten des Plug-and-Play-Systems basiert, zuverlässige Abhilfe. Fazit Um allen Anforderungen an Montage, Erweiterbarkeit, aber auch an Sicherheit und Klimatisierung zu entsprechen, sollten Installateure bei der Einrichtung eines LAN-Schranksystems auf modulare und flexible Konzepte setzen und auf eine Vielzahl von Zubehör und Ausstattung achten, individuell auf den jeweiligen Kunden und Einsatzzweck angepasst. Der Vorteil liegt also auf der Hand: Zusatzgeräte lassen sich auch zu einem späteren Zeitpunkt ohne weiteres an die bereits vorhandenen anschließen. Zudem reduziert die modulare Erweiterung den Arbeitsaufwand und auch die Kosten für Infrastrukturmaßnahmen wie z. B. der Verlegung von Kabeln erheblich. Selbst eine notwendige Kapazitätserweiterung lässt sich so mit wenig Aufwand und geringen Austauschinvestitionen garantieren. de 13-14/

53 Informationstechnik Seriell ans Ethernet Anschlussbox stellt COM-Ports überall im Netzwerk bereit Bernd Schnappinger Registrierkassen oder Ein- bzw. Ausgabeterminals weisen häufig nicht zusammenpassende Datenschnittstellen auf. Damit basierten bisherige Vernetzungen z.b. in Verkaufsräumen nicht immer auf den bekannten Ethernet-LAN-Lösungen. Eine»Konverterlösung«verbindet diese verschiedenen Welten. Die Betreiber dieser Netze können nun die bekannten und weit verbreiteten Ethernet- LANs als Basis für ihre Anwendung nutzen. Viele vernetzte Applikationen z. B. im Einzelhandel, im Krankenhaus, in der Automatisierungstechnik oder in der Gebäudetechnik müssen eine Vielzahl von teilweise weit auseinander liegenden I/O-Geräten (Ein- und Ausgabeterminals) verbinden. Jedoch verfügt diese Technik selten über einen Ethernet-Anschluss, häufig aber über eine serielle RS232- oder RS422/485-Schnittstelle. Üblicherweise werden deshalb Barcode- Scanner, Belegdrucker, Kassen, LED- Anzeigen usw. direkt mit einem PC Bernd Schnappinger, Geschäftsführer, Communiports AG, Gröbenzell verbunden, der in relativer Nähe positioniert steht. Mit seiner Anschlussbox ESP (Ethernet Serial Provider) bietet der US-Hersteller Equinox (Vertrieb: Communiports AG) eine interessante und Kosten sparende Alternative. Der kompakte Seriell/Ethernet-Konverter stellt serielle Ports überall dort im Bild 1: Beispiel eines Netzes mit verschiedenen Endgeräten Netzwerk zur Verfügung, wo sie gerade benötigt werden (Bild 1). Ein Konverter als Bindeglied zum Netz Bild 2: Der ESP-16 von Equinox stellt bis zu 16 serielle Schnittstellen an jeder beliebigen Stelle im LAN zur Verfügung Den Ethernet-Serial-Provider (ESP) gibt es in verschiedenen Modellvarianten mit 10 BaseT- bzw. 10/100 BaseT- Interface (Ethernet-Schnittstellennorm für 10 Mbit/s oder 100 Mbit/s), mit acht oder 16 seriellen RS 232-Ports oder auch mit Software-selektierbaren RS 232- bzw. RS 422/485-Schnittstellen (serielle Datenschnittstellen für Rechner bis 1 Mbit/s, Bild 2). Die Box ist mit allen gängigen Host-Betriebssystemen kompatibel (Host: Server), wie z. B. Windows NT/2000/XP, Linux oder SCO-Unix. Der Konverter konfiguriert sich automatisch nach dem Anschließen am Netz. Die COM-Ports (serielle Schnittstelle an Rechnern) lassen sich dann an unterschiedliche Rechner zuweisen. Der interne ASIC-Prozessor (Application Specific Integrated Circuit, spezieller, für diese Anwendung entwickelter Halbleiterbaustein) übernimmt alle seriellen Kommunikationsaufgaben und ermöglicht schnelle Datenraten bis 230 kbit/s pro Port. Eine mitgelieferte Software ermöglicht die Verwaltung und eine eventuelle Fehlersuche in einem Windows-Netzwerk. Unter einer komfortablen Oberfläche lassen sich mit nur wenigen Mausklicks der komplette Datenverkehr auf der Pin-Ebene visualisieren, ASCII-Befehle (genormter Zeichensatz-Code) ausgeben oder Loop-Tests (Prüfschleifen-Tests) durchführen. Dabei liegt das Herzstück der ESP- Lösung in der Treiber-Software. Diese liefert der Anwendung ein virtuelles, serielles Interface, wobei der transparente Zugriff auf die I/O-Ports nach folgendem Schema abläuft: Zunächst meldet der Treiber dem Betriebssystem, dass alle Anfragen für die LAN-verbundenen seriellen I/O-Ports von ihm empfangen werden. Anschließend wird jede virtuelle Anfrage vom Treiber in eine für das ESP verständliche Nachricht übersetzt und über das Netzwerk an die Anschlussbox geschickt. Die Treibersoftware nutzt Standard-TCP/IP-Dienste (im Internet gebräuchliche Protokolle), um den Seriell/Ethernet-Konverter anzusprechen. Dadurch kann der ESP an jedes lokale oder auch entfernte 10/100-BaseT- Segment (Segment: Teilnetz eines LAN) angeschlossen werden. Der Onboard-Prozessor der Box extrahiert die seriellen I/O-Daten aus den eingehenden Netzwerkpaketen und sendet sie zum entsprechenden RS232- oder RS422/485-Port. Auf gleichem Weg 64 de 13-14/2003

54 Informationstechnik Der Seriell/Ethernet-Konverter versteht sich als Plug-and-Play-Lösung wenn größere Distanzen zwischen seriellem Endgerät und Server über handelsübliche Netzwerkkomponenten (Brücken und Router, Datenvermittlungen) überwunden werden sollen. Des weiteren eignet sich eine eventuelle Multi-Server- Anbindung (mehrfache Nutzung) auch für den Aufbau fehlertoleranter Architekturen, sodass Server und die ESPs keine zentralen Ausfallpunkte mehr darstellen ein wichtiger Vorteil insbesondere bei POS-Anwendungen (Point of Sale, Kassenterminals, siehe Bild 1), für die hohe Verfügbarkeit von enormer Wichtigkeit ist, z. B. POS-Terminals in Flughäfen oder Bahnhöfen. Die Anschlussbox funktioniert sowohl als Stand-alone-Lösung als auch in Kombination mit den am Server und den einzelnen Workstations vorhandenen RS232- oder RS422/485- Schnittstellen. Denn hier können LAN-verbundene serielle Ports hinzugefügt werden, ohne weitere Systemressourcen aufzubrauchen. Auch die Verkabelung spielt eine wichtige Rolle. Übliche Netzwerkkabel bieten eine kostengünstige Möglichkeit, Server und Peripheriegeräte über hunderte m miteinander zu verbinden. Häufig sind in Gebäuden bereits Kabel für10/100 BaseT verlegt. Diese erlauben den Gerätebetrieb in bis zu 100 m Entfernung vom File-Server. Bei Glasfaser- Ethernet kann die Entfernung auf bis zu 2000 m anwachsen. Auch Anwendungen, bei denen serielle Geräte von entfernten LAN-Netzwerken an einen zentralen Server angeschlossen werden müssen, profitieren von der Netzwerkfähigkeit des ESP. Um größere Entfernungen zu überbrücken, wird der ESP über eine Wide- Area-Point-to-Point-Verbindung mit dem Server verbunden. Bild 3: Das mitgelieferte Software-Tool Equiview erleichtert die Verwaltung aller COM-Ports unter Windows NT, 2000 oder XP Einfache Installation und Überwachung schickt er die von den seriellen Geräten empfangenen Daten auch wieder zum Host zurück. Modulares System Die Box unterstützt eine einfache Installation. Die Installationssoftware bietet eine komfortable Benutzerführung mit automatischer Erkennung, aussagekräftigen Hilfetexten und einer integrierten Fehlerprüfung. Um serielle Schnittstellen zu ergänzen, muss kein Rechner geöffnet und kein Server ausgeschaltet werden. Nach dem Installieren des ESP-Treibers, erfolgt das Hinzufügen von I/O-Ports in zwei Schritten: Anschließen des ESP und die Konfiguration mittels der Software. Um einen zuverlässigen Betrieb der Anschlussbox zu gewährleisten, wird jeder Pin eines Ports mit einem 15-kV- Überspannungsschutz geschützt. Zusätzlich speichert ein Flash-Memory die Konfigurationsdaten, um nach Stromausfällen das System schnell wieder herzustellen. Die einfache Überwachung aller ESP-Ports im Netzwerk erfolgt über die SNMP-kompatible Software (Simple Network Management Protocol) Equiview, die Probleme in jedem Port an jeder Stelle, entweder direkt vom Server aus oder von unterwegs mit Laptop, im Netzwerk entdeckt und diagnostiziert Bild 3. Fazit Der Seriell/Ethernet-Konverter kann in einer ganzen Reihe von Applikationen, wie etwa im Einzelhandel, in Krankenhäusern, in der industriellen Automation oder auch in der dezentralen Messtechnik zum Einsatz kommen. Auch für die Fernüberwachung und Fernwartung von Serverfarmen lässt sich das Gerät einsetzen. Mit dieser Technik schlägt man»brücken«zwischen der Vielfalt unterschiedlicher Kommunikationsschnittstellen und nimmt dem Nutzer viele Fragen nach Netz-Geräteanpassungen ab. de 13-14/

55 Informationstechnik Ethernet statt Feldbus Adam Opel AG setzt bei der Planung neuer Fertigungslinien durchgängig auf Ethernet Sigurd Schobert Nicht nur in der Verwaltungs- und Planungsvernetzung setzt die Adam Opel AG auf webbasierende Technik. Erstmals in der Produktionssteuerung kommen Lichtwellenleiter und Ethernet-Produkte zum Einsatz. Im Rohkarosseriebau neuer Modelle vernetzen Shared-Backbone-Systeme dezentrale Schweißsteuerungen. Mit zeitgemäßen Produktionsstätten wie den Werken Eisenach oder Rüsselsheim setzt die Adam Opel AG produktionstechnische Maßstäbe. Hierzu gehören der Einsatz moderner Planungs- und Simulationswerkzeuge ebenso wie zukunftssichere Vernetzungs-Konzepte. Längst ist die Konzernentscheidung pro Internet- Technologien auch über den Verwaltungsbereich hinaus gefallen. Ethernet- Vernetzung bis in untere Prozessebenen soll künftig transparente Durchgängigkeit vom Werks-Gigabit-Ethernet bis in die Fertigung schaffen. Dipl.-Ing. (FH) Sigurd Schobert, Redaktion»de«, nach Unterlagen von Hirschmann Electronics GmbH & Co. KG, Neckartenzlingen Bild 1: In Eisenach und Saragossa unser Foto kommunizieren die Schweißsteuerungen für den Fahrzeugrohbau der jüngsten Corsa-Generation via Ethernet Quelle: Opel AG Der Einsatz im industriellen Umfeld stellt hohe Anforderungen an die Netzwerkgeräte. So müssen sie etwa Temperaturen von bis zu 50 C aushalten können So ging an dem Standort Eisenach eine Fertigungslinie für die jüngste Corsa-Generation in Betrieb, deren Schweißsteuerungen im Fahrzeugrohbau via 10-Mbit/s-Ethernet kommunizieren. Nach diesem ersten erfolgreichen Schritt ist die Ethernet-Vernetzung weiterer produktionstechnischer Anlagen durchgeführt worden. Übertragung per Lichtwellenleiter Die ersten Corsa-Karosserie-Fertigungslinien gingen mit rund 1000 Robotern in 40 Schweißzellen in Betrieb (Bild 1). Etliche Roboter mit jeweils eigenen Steuerungen sind in einer Schweißzelle zusammengefasst. Neben deren geräteeigener Steuerung übernehmen dezentrale Schweißsteuerungen die Regelung und Überwachung des Schweißprozesses. So umfasst das LAN (Local Area Network) einer Zelle bis zu 40 Ports, die einem zentralen Steuerrechner zuzuordnen sind. Dieser ist Schnittstelle für Programmierung und Backup der Schweißdaten sowie Visualisierung und Dokumentation der Meldungen. Ethernet verdrängt Profibus Erstmalig in diesem Umfeld lautete die Vorgabe bei der Planung des Schweiß- LAN: Vernetzung der Schweißsteuerungen über Shared-Backbone-Ethernet (strukturiertes Datennetz, auf der Basis von Ethernet) statt wie bisher über Profibus. Ganz oben auf dem Pflichtenheft zur Vernetzung der Schweißsteuerungen standen Punkte wie industriegerechtes Design, einfaches Handling im Feld sowie eine sichere Datenübertragung. Eben in letzterem Punkt sahen die verantwortlichen Planer gerade bei den Schweißsteuerungen entscheidendes Verbesserungspotential durch den Einsatz von Lichtwellenleitern (LWL). Denn hoher Stromfluss, sprich große Magentfelder, bergen potenzielle Störquellen für die Datenübertragung auf dem klassischen Weg über Kupferleitungen. Dieter Klein, Projektleiter der Adam Opel AG, bestätigt:»mit dem Einsatz von Glasfasern werden derartige Fehlerquellen in schwieriger EMV-Umgebung komplett ausgeschlossen.«die schlüssige Lösung zur Vernetzung der Schweißsteuerungen fanden die Verantwortlichen Opel-Ingenieure bei der Hirschmann Electronics GmbH & Co. KG, Neckartenzlingen: Ein einfach zu installierendes Rail-System (Komponenten lassen sich auf eine Hut- Schiene montieren), bestehend aus Rail- Transceiver, Rail-Hub unterschiedlicher Port-Anzahl (Bild 2) und Ethernet- Switch sowie Lichtwellenleitern. Seit seiner Inbetriebnahme hat sich das 10- Mbit/s-Ethernet-System in 40 Schweißzellen in Saragossa und Eisenach bewährt. Nach gleichem Muster sind inzwischen auch Fertigungslinien an den Standorten Rüsselsheim, Ellesmere Port und Kaiserslautern installiert worden. Quelle: Opel AG 66 de 13-14/2003

56 Informationstechnik Verteilte Intelligenz über dezent-rale Steuerungsstruktur Inbetriebnahme per Plug and Play Office- und Industrial Ethernet nicht vergleichbar Die Vernetzung der einzelnen Schweißsteuerungen erfolgt sternförmig via Lichtwellenleiter an einen oder mehrere zentrale Fiberswitch ETS-12MM/M (Datennetz-Vermittlungsknoten). Dieser Switch mit zwölf Ports kann, je nach Bedarf einzeln oder im Pack in einem Industriegehäuse untergebracht, von den Robotern Quelle: Opel AG Bild 2: Rail-Hub; die Hubs und Transceiver der Industrial-Line-Familie erfüllen besondere Anforderungen hinsichtlich Vibrations- und Schockfestigkeit abgesetzt positioniert sein. Weiterhin arbeitet in jedem Schweiß-Steuerschrank ein Rail-Transceiver RT1-TP/FL (Bild 2). Je nach Applikationen finden im Steuerschrank zusätzlich Rail-Hubs RH1-TP und RH1-TP-FL Platz. Hirschmann hat dafür eine industriegerechte Ausführung entwickelt. Alle Ethernet-Komponenten wurden für einen harten Industrieeinsatz konzipiert und zeichnen sich durch hohe Betriebssicherheit aus auch unter extremen Alltagsbedingungen. Im Pflichtenheft des Internationalen Technischen Entwicklungszentrums der Adam Opel AG geforderte Qualitäten in puncto Vibrations- und Schockfestigkeit sowie Temperaturbeständigkeit bis 50 C werden sicher erfüllt.»für unsere Anwendungen genießt die Zuverlässigkeit der LAN-Komponenten Priorität. Diesbezüglich haben wir die richtige Wahl getroffen, denn in unseren Schweiß-LANs traten bisher nur einige wenige Störungen auf. Dabei waren diese dank selbsttätiger Grundkonfiguration der Komponenten nach einem Austausch im Nu wieder in den Griff zu bekommen«, äußert Projektleiter Klein zufrieden. Tatsächlich gestalten sich Installation und Inbetriebnahme der modularen Rail-Komponenten sehr einfach. Dazu gehört das werkzeuglose Aufrasten auf einer Norm-Hutschiene, Anschluss per steckbarem Klemmkontakt, automatische Grundkonfiguration und die Möglichkeit der universellen Fehlererkennung (»Plug-and-Play-Prinzip«). Aufgrund ihrer industriegerechten Ausführung mit besonderer Vibrations- und Schockfestigkeit sowie redundant ausgelegter Stromversorgung bieten die Geräte hohe Betriebssicherheit. Für die Projektierung werden keine speziellen Tools (Planungssoftware) benötigt. Vielmehr betrachtet man jeden Teilnehmer gleichwertig und spricht ihn nur mittels seiner IP/MAC-Adresse (IP= Internetadresse und MAC=Medium-Access-Control- Adresse, Hardwareadresse der jeweiligen Ethernetkarte) an. Zwar bedeutet Ethernet heute eine im Vergleich zum Profibus höhere Investition, aber dafür - da ist man sich bei Opel sicher - den durchgängigen und zukunftssicheren Weg. Dazu Klein:»Zur Verwaltung und Archivierung von Prozessdaten an zentraler Stelle planen wir künftig die Anbindung der Prozesssteuerebenen an das Fabriknetz. Ethernet macht hier eine durchgängige Vernetzung möglich«. Dazu Alfred Huber, Senior Account Manager Hirschmann Electronics:»Noch fordern wir in dieser industriellen Anwendung auf Steuerungsebene keine Netzwerkmanagementüberwachung. Doch technisch gesehen sind weitaus umfangreichere Funktionen machbar. Hirschmann-Switches sind mit SNMP-Agenten (Simple Network Management Protokoll, Netzwerk-Überwachungs- und Steuerprotokoll) ausgestattet, somit lassen sich alle relevanten Zustände der Netzwerkkomponenten zentral darstellen und abrufen.«dass Ethernet auch in der Automatisierung die Zukunft gehört, steht außer Zweifel. Doch gilt es noch Hürden zu nehmen.»die Anforderungen an Industrial Ethernet sind nicht mit denen im Verwaltungsbereich vergleichbar«, weiß Netzwerkspezialist Huber und erklärt:»während im Officebereich Vielfältigkeit zählt, wollen Fertigungsingenieure primär ein Netz mit sehr hoher Funktionalität und Betriebssicherheit. Bei Industrial-Ethernet-Systemen hat robuste überschaubare Technik, die im Störfall schnell austauschbar und wieder in Betrieb zu nehmen ist, absolute Priorität. Office- und Industrial Ethernet sind deshalb nicht vergleichbar.«fazit: Neue Fertigungslinien über Ethernet Ebenso positiv verlaufen denn auch die Erfahrungen der Adam Opel AG mit dem Hirschmann-Ethernet-Rail-System und der Datenübertragung per Lichtwellenleiter in den Schweißzellen. So sind die Würfel für Ethernet-Einsatz in der Automatisierung des Automobilherstellers gefallen.»wo immer möglich, werden neue Fertigungslinien über Ethernet vernetzt«, lautet die Konzernentscheidung. Idealerweise bis in die Feldebene hinein soll Ethernet durchgängige Kommunikation mit dem übergeordneten Werks-Gigabit-Ethernet gewährleisten, wo der Markt webfähige Endgeräte bietet. Doch eben hier stagniert die Entwicklung. Allerdings lassen jüngste Bemühungen des Vereins zur Förderung von Ethernet in der Automatisierungstechnik IAONA (siehe Kasten) zur Vereinheitlichung von Schnittstellen und Protokollen hoffen. Dessen ungeachtet setzt Opel ganz auf die webbasierende Technologie und realisiert durchgängige Vernetzung über Ethernet. IAONA ALLIANZ VON ETHERNET-ANWENDERN IAONA ist eine Allianz von international führenden Herstellern der Automatisierungstechnik, die das Ziel verfolgt, durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch Ethernet als Standard im gesamten Industrieumfeld zu etablieren. Nach der Gründung der IAONA USA mit zwischenzeitlich 25 aktiven Mitgliedern fand das Gründungsforum der IAONA Europe am 23. November 1999 im Rahmen der SPS/IPC/Drives in Nürnberg statt. Durch die Zusammenarbeit der IAONA-Mitglieder in Foren, Workshops, Diskussionsrunden, Tutorials und Seminaren soll durch regelmäßigen gegenseitigen Informationsaustausch die Entwicklung von neuen auf Ethernet basierenden Lösungen gefördert werden. Der Einsatzbereich von Ethernet weitet sich auf alle Ebenen und Bereiche im Unternehmen aus, Übergänge zu klassischen Feldbustechnologien sind zu schaffen. iaona.html de 13-14/

57 Informationstechnik Immer kühl bleiben Klimatisierung von Daten- und Schaltschränken Heribert Stumm Ein neuer Denkansatz im Bereich der Rechnerkühlung durch Klimatisierung der Schaltschränke (Racks) könnte die gesamte Entwicklung von Rechnereinheiten stark beeinflussen. Mit der Aussage»Ein Rechenzentrum benötigt keine große Klimaanlage, sondern coole Rechner«wirft man die üblichen Überlegungen zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von Rechnereinheiten in Racks über Bord. Bei allen technischen Lösungen und Neukonzepten stehen die Betriebskosten im Vordergrund. Sollte es wirklich ein Ende der Kostenspirale geben, die bei Racklösungen immer größere Klimaanlagen verlangt? Die überraschende und klare Antwort ist:»ja«. Auf der CeBIT 2003 hat ein kleines Unternehmen seinen fachkundigen Besuchern eine Lösung präsentiert, die genial erscheint. Betreiber von Rechenzentren können sich Hoffnung machen, ihre Rechner nun mit hoher Taktfrequenz arbeiten zu lassen, den Hitzestress der Heribert Stumm, Geschäftsführer, Embeka Metalltechnik GmbH, Bingen Bild 1: Die gezielte Belüftung der Rechnereinschübe sorgt für eine gute Klimatisierung CPUs zu vergessen und gleichzeitig Klimakosten einzusparen. Unten kühl, oben Hitzestau Klimatisierte Luft bläst man von unten in die Racks. Die unteren Rechnereinheiten profitieren am meisten von der Frischluft und bleiben kühl. Je weiter man nach oben kommt, um so weniger effektiv erscheint diese Form der Kühlung. Zwei große Luftkanäle links und rechts von den Rechnereinschubgehäusen befördern riesige Mengen von Luft an den Rechnern vorbei. Die Kühlluft verlässt z. T. ungenutzt das Rack. Ergebnis: Es bilden sich Wärmenester, so genannte»hot Spots«. Der Wirkungsgrad dieser Methode ist so gering, dass ein Aufstocken der Klimaleistung häufig nur eine geringe Verbesserung bringt, die spätestens dann aufgebraucht ist, wenn neue, leistungsfähigere Rechner zum Einsatz kommen. Da höhere Rechenleistung meistens auch höheren Kühlbedarf voraussetzt, retten sich hitzegeplagte Rechner mit der Absenkung der Taktfrequenz. Aller Aufwand der Rechnererweiterung kann dann hinfällig sein. Gezielte Kühlung an richtiger Stelle Die neue Entwicklung nennt sich»dais«, was Direct-Airflow-Improvement-System bedeutet. Luft, die in die zu kühlenden Rechnereinschübe gelangen soll, strömt nicht unkontrolliert durch die Racks. Spezielle Luftkanäle fangen diese ab und lenken sie seitlich und auf richtiger Rechnerhöhe durch das Rack. Verschlussstopfen, die je nach Rechnerkonfiguration und Frischluftbedarf entfernt werden können, ermöglichen den präzisen Austritt und die Dosierung der Luft an den Stellen, an denen sie benötigt wird (Bild 1). Die Trageschienen der Rechnereinschübe erhalten eine Doppelfunktion. Neben der Gewichtsaufnahme des Rechners dienen sie noch als Luftschleuse zwischen dem Luftspeicher und dem Rechnergehäuse. Dadurch gibt es keinen Verlust der teuren, klimatisierten Luft. Nur ein kleiner Teil wird somit benötigt um den Rechner effektiv mit Frischluft Das»Direct-Airflow-Improvement-System«von Embeka ein neues Konzept für die Klimatisierung von Rechnerschränken zu versorgen. Das gängige Lüftungssystem bei Rechnereinschubgehäusen basiert auf den Lufteintritt an der Frontseite. Diese Luft wird durch Lüfter zuerst über die immer leistungsfähigeren Festplatten gezogen, wo sie sich bereits stark erwärmt. Dann erreicht die vorgewärmte Luft den Prozessor. Basierend auf dieser Problemstellung entstand ein neues Konzept für Rechnereinschübe, das Dais-System. Die neuen Dais-Rechnereinschubgehäuse erhalten mehrere (mindestens zwei) dichte Kammern. Eine Kammer für das Motherboard und eine andere Kammer für die Rechnerperipherie. Nur ein schmaler, abgedichteter Kabeldurchlass verbindet die beiden Kammern. Ziel dieser Trennung von Rechner und Peripherie: Erreichen von einer separaten Kühlung von Motherboard und Laufwerken, sowie Vermeidung von störenden Luftverwirbelungen, die verant- Bild 2: Ein Beispiel für 19"-2-HE- Gehäuse; getrennte Kammern zum Luftaustausch 68 de 13-14/2003

58 Informationstechnik wortlich sind für Luftstaus und unkontrollierbare Luftströmungen. Mit dem Dais-Belüftungssystem erhalten die Festplatten sowie der Prozessor unabhängig voneinander kühle Luft und können diese wieder an ihre Außenwelt abgeben (Bild 2). Einen sehr positiven Nebeneffekt hat diese Konstruktion. Lüfterbänke, die für Luftzirkulation sorgten, können entfallen und somit sinkt auch noch der Geräuschpegel des gesamten Systems. Ausrüstung bisheriger Schranksysteme Besitzer von»normalen«systemen können entsprechend aufrüsten.»unsere Kunden müssen sich zwar von ihren Racks trennen, wenn sie Dais nutzen wollen, aber wir werden Möglichkeiten anbieten, andere Rechnereinheiten, die nicht auf Dais vorbereitet sind, mit Frischluft direkt zu versorgen. Wir erreichen damit nicht den hohen Wirkungsgrad vom Dais-Komplettsystem, aber dennoch eine ernorme Lufteinsparung und somit Kostenersparnis«, erwähnt Heribert Stumm, Geschäftsführer von Embeka. Für Anwender, die ihre Racks nicht direkt mit der klimatisierten Luft vom Zwischenboden aus versorgen, bietet Embeka eine entsprechende Lüftereinheit an, die es erlaubt, die benötigte Luftmenge in das Dais-Verteilersystem zu bringen. Wie die Kostenersparnis sich durch das neue System auswirkt, kann pauschal nicht beantwortet werden. Der Planer muss zu viele individuelle Parameter bei jeder Anlage berücksichtigen. Betrachtet man aber genauer die hohe Luftverlustleistung der gängigen Systeme, nämlich die Mengen von ungenutzter Frischluft, kann man 60 % bis 80 % Ersparnis durch die geringe Dosierung und genaue Luftführung erreichen. Warum jetzt erst? Bisher kompensierte man die Schrankklimatisierung einfach durch höheren Luftdurchsatz. Bei der Betrachtung der Betriebskosten war bei anwachsenden Schranktechniken ein deutlicher überproportionaler Mehraufwand der Klimatisierung erforderlich. Im hier vorgestelltem Konzept bilden Rack und Gehäuse eine Einheit, bei der keine Luft ungenutzt entweicht.»unsere Kompetenz in der Betrachtung der Probleme haben wir mit dem Bau von Rundfunk- und Fernsehübertragungswagen erlangt«, so H. Stumm,»in diesem Bereich werden alle Problemstellungen stark fokussiert und nur eine Betrachtung aller Komponenten bringt den Erfolg.«Messen elektromagnetischer Felder Sicherheit in der Umgebung von Hochfrequenz-Dachantennen Alexander Scharpf Das rasante Wachstum des Mobilfunks führt nicht nur zu einer steigenden Zahl von Mobiltelefonen. Auch die entsprechenden Hochfrequenzantennen sind mittlerweile auf vielen Gebäudedächern zu finden. Noch ist nicht jedem bewusst, dass die Arbeit in der Nähe dieser Quellen hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung, z. B. Sendeantennen für Mobilfunk, Pager und Funkverkehr bei Polizei, Feuerwehr und Notfalldiensten, eine Gefahr darstellen kann. Mit dieser Hochfrequenzstrahlung, auch Elektrosmog oder künstlich erzeugte elektromagnetische Energie genannt, beschäftigen sich zahlreiche Gremien, wie die Arbeitssicherheits- und Umweltministerien Alexander Scharpf, Narda Safety Test Solution, Pfullingen der Bundesregierung oder die World Health Organisation (WHO). Mehrere Forschungsprojekte versuchen zu klären, welche Auswirkungen die Hochfrequenzstrahlung, auf die Gesundheit der Menschen hat. Existierende Vorschriften zeugen von der enormen Bedeutung des Themas»Sicherheit innerhalb elektromagnetischer Felder«. Der Einfluss auf den menschlichen Körper Bisher lieferten die Forschungen auf diesem Gebiet noch kein umfassendes Ergebnis darüber, wie groß die Gefahr tatsächlich ist. Wissenschaftlich bewiesen und anerkannt sind jedoch die thermischen Wirkungen des hochfrequenten Feldes: Der menschliche Körper absorbiert die hochfrequente Strahlungsenergie. Dieses führt zu einer Erwärmung des Körpers von innen heraus. Der Körper führt die entstehende Wärme schlecht ab und damit gefährdet man schlecht durchblutete Körperteile, z. B. die Linse des Antennenwälder auf Gebäudedächern ein alltägliches Erscheinungsbild Auges. Eine Erwärmung des Körpers durch elektromagnetische Energie nimmt der menschliche Körper nicht oder nur verzögert wahr und stellt dadurch eine Gesundheitsgefährdung dar. Abstand halten Generell hängt die Höhe der Belastung durch künstlich erzeugte elektromagnetische Energie von der Art und der Ausrichtung der Antennen ab: Eine Dipolantenne, beispielsweise eines Pagerdienstes, kann in unmittelbarer Nähe für weitaus höhere Feldstärken verantwortlich sein, als beispielsweise Sektoranten- de 13-14/

59 Informationstechnik elektromagnetischen Feldern zu gewährleisten. Im folgenden werden konkrete Sicherheitsvorkehrungen genannt: Bild 1: Das elektromagnetische Spektrum nen einer Mobilfunkanlage, die im Regelfall mit einer geringeren Sendeenergie arbeiten. Hält man einen Abstand von 4,5 m bis 6 m ein, besteht auch bei leistungsfähigen Funkantennen für mobile Kommunikation nach heutigen Erkenntnissen keine Gefahr für den Menschen, da die maximal zulässigen Grenzwerte nicht überschritten werden. Verringert man jedoch den Abstand zu den Antennen, steigen die Belastungswerte stark an. Wachstumsmarkt Mobilfunk Die Zahl der Antennensysteme auf Hausdächern hat sich im Zuge der Entwicklung von Mobilfunkdiensten in den letzten Jahren erhöht. Durch die für Europa geplante stufenweise Einführung eines UMTS-Moblifunknetzes, das eine multimediale Nutzung von Mobilfunktelefonen ermöglicht, erhält die Mobilfunkindustrie einen noch größeren Schub. Stationen für die dritte Generation des Mobilfunkstandards arbeiten mit einer weitaus geringeren Leistung als z. B. Sender für Hörfunk und Fernsehen. Dennoch sollten Strahlenwerte überprüft werden, wenn sich Personen in unmittelbarer Nähe dieser Einrichtungen aufhalten. Gefahr auf Dachflächen Im Zuge dieser Entwicklung erhalten Schutzmaßnahmen für Besitzer und Verwalter von Gebäuden mit verkauften Dachrechten eine noch größere Bedeutung. Denn es ist unvermeidlich: Haustechniker, Verwalter, Wartungsdienste für Klimaanlagen und Aufzüge genauso wie Dachdecker, Kaminfeger, Maler oder Gebäudereiniger halten sich zeitweise auf den Dächern der Gebäude auf. Für die meisten dieser Personen bedeutet das Thema elektromagnetische Felder jedoch absolutes Neuland, sie weisen nur geringe oder gar keine Kenntnisse in diesem Bereich vor. Eine besondere Bedeutung kommen Dächern mit mehreren Sendeantennen zu. Das Risiko der Grenzwertüberschreitung ist an solchen Orten ungleich höher. Schutzmaßnahmen gegen Gefährdung Schulung, Ausrüstung und moderne Messtechnik (Bild 2) bieten hier eine Lösung: Selbst unter komplexen Umgebungsbedingungen, wie auf Hausdächern mit verschiedenen Diensten (Mobilfunk, Pagerantennen, UKW, Radio oder TV), können sich Personen mit wenig Erfahrung mit Hilfe neuer Entwicklungen im Bereich der Messtechnik wirkungsvoll schützen. Der betroffene Servicetechniker muss demnach nicht die Frequenzen und die entsprechenden Feldstärkegrenzwerte kennen, um interpretationsfreie und verlässliche Grenzmesswerte zu erhalten. Einige einfache Maßnahmen ermöglichen es dem Gebäudeeigentümer und -verwalter, die Sicherheit in den auf dem Dach oder Grundstück entstehenden ZUORDNUNG DER HOCHFREQUENZSTRAHLUNG Die Hochfrequenzstrahlung gehört zum Bereich der elektromagnetischen Felder (EMF) und kann nicht direkt mit der ionisierenden Strahlung verglichen werden, die durch Röntgenvorgänge und radioaktive Zerfallsprozesse erzeugt wird. Elektromagnetische Felder lassen sich grundsätzlich in die Niederfrequenz (Wechselfelder bis 30 khz) und die Hochfrequenz (Wechselfelder über 30 khz bis 300 GHz) einteilen. Bild 1 zeigt das elektromagnetische Spektrum von magnetischen Gleichfeldern bis hin zur ionisierenden Strahlung. Unterweisung. Betroffenes Personal über Quellen und Gefahren elektromagnetischer Felder informieren und über Schutzmaßnahmen und Verhaltensweisen aufklären, regelmäßige Schulungsmaßnahmen und Einsatz entsprechender Messtechnik schulen, zur Vermeidung von Fehlern, die somit zu einer unmittelbaren Gefährdung des Personals führen können. Persönliche Schutzausrüstung Tragen entsprechender Schutzausrüstung (Sicherheitsschuhe, Schutzhelm, Handschuhe usw.) während der Arbeit in der Nähe elektromagnetischer Strahlung, ggf. ergänzen um leitfähige Anzüge, Einsatz von Überwachungsmonitore zum Bewerten gültiger Grenzwerte. Grenzwerte lösen optische und akustische Warnsignale aus. Bild 2: Messwertaufnahme und Protokollierung der Feldstärken Kennzeichnung und Kontrolle von Gefahrenbereichen Nachdem potenzielle Gefahrenbereiche durch entsprechende Messungen identifiziert wurden, sollten diese gekennzeichnet werden. Dazu sind Schilder mit der entsprechenden Symbolik und ggf. physische Absperrungen wie Ketten oder Zäune einzusetzen. Dokumentation Wichtig erscheint die Dokumentation der Ergebnisse, um eine Überprüfung durch unabhängige Stellen zu ermöglichen und Vergleiche mit Folgemessungen, z. B. nach Installation eines weiteren Senders oder nach Ablauf einer gewissen Frist, erstellen zu können de 13-14/2003

60 Informationstechnik USV-Parallelbetrieb ohne Kommunikationsleitungen Peter Wasinger Um unterbrechungsfreie Stromversorgungen am Ausgang parallel betreiben zu können, ohne die Wechselrichter über separate Kommunikationsleitungen parallel zu betreiben, gibt es die Hot-Sync-Technik. Diese verändert Frequenz und Phasenlage abhängig von der Last und bewirkt auf diese Weise Synchronisation und gleichmäßige Lastaufteilung. Unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) bilden die einzige Schutzmaßnahme für empfindliche Verbraucher bei Stromausfällen oder Störungen in der Spannungsversorgung. Im diesem Fall ist eine hohe Zuverlässigkeit von ihnen gefordert. Besonders im oberen USV-Segment für unternehmenskritische Anwendungen machen sich die Hersteller daher laufend Gedanken, wie sie die Funktionen der Geräte erweitern und die Zuverlässigkeit verbessern können. Ein Schritt zur Vereinfachung gelang Invensys Powerware, Erlangen, dabei mit der»hot- Sync«-Technik. Peter Wasinger, Key Account Manager für Dreiphasen-USVen bei Invensys Powerware, Erlangen Vereinfachung erhöht die Zuverlässigkeit Mit dieser patentierten Technik können Wechselrichter an den Ausgängen parallel geschaltet werden, ohne über einen Kommunikationsbus oder Steuerleitungen synchronisationsrelevante Daten austauschen zu müssen und ohne einen»master«zu benennen, welcher die Frequenz und Phase vorgibt. Dies erhöht die Zuverlässigkeit des Systems. Kommunikations- bzw. Steuerleitungen gehören bei üblichen, traditionellen Techniken zum Ausstattungsumfang für den Parallelbetrieb von USV-Wechselrichtern. Da die Kommunikationskomponenten beim Hot-Sync-Betrieb entfallen, wird eine mögliche Fehlerquelle umgangen, die durch eine Störung der Kommunikation der Wechselrichter untereinander entstehen kann. Außerdem benötigt diese Technologie eine geringere Anzahl von Bauteilen, was die Wahrscheinlichkeit eines technischen Defekts verringert und damit die Verfügbarkeit erhöht. Funktionsprinzip von Hot Sync USV 9305 mit Hot-Sync- Lastabgleichsverfahren Um das Funktionsprinzip der Hot-Sync- Technik zu erläutern, werden USVen des Typs Powerware 9305 im redundanten Parallelbetrieb betrachtet (Bild 1). Generell kann man annehmen, dass sich die sinusförmigen Spannungen an den beiden Wechselrichterausgängen sowohl in ihrem Betrag als auch in ihrer Phasenlage kongruent (deckungsgleich) sein müssen, um eine gleichmäßige Verbraucherlastverteilung zu erreichen, vorausgesetzt, die beiden Wechselrichter haben den gleichen Innenwiderstand. Gesetzt den Fall, die Sinuskurven beider noch nicht zusammengeschalteter Wechselrichterausgänge mit kontinuierlich gleicher Frequenz und ohne Phasenwinkeldifferenz gehen beim Spannungsnulldurchgang in den Parallelbetrieb, kann man eine gleichmäßige Aufteilung der Verbraucherlast auf die Wechselrichter annehmen. Versucht man nach Zusammenschaltung der Wechselrichter die Ausgangsfrequenz eines Wechselrichters zu beeinflussen, z.b. sie zu erhöhen, so übernimmt dieser in Folge einen höheren Lastanteil. Der andere Wechselrichter baut den Lastanteil im gleichem Maße ab; denn es gilt weiterhin: Die Summe beider Wechselrichterbelastungen ergibt die Verbraucherlast. Bild 1: Zwei USVen im redundanten Parallelbetrieb; die Kommunikation zur Synchronisation erfolgt, indem das Laständerungsverhalten auf Frequenzänderungen beobachtet wird Bild 2: Lasterverteilung zwischen zwei Wechselrichtern; USV 1 trägt einen sehr hohen Lastanteil und ändert daher seine Frequenz schnell, während... de 13-14/

61 Informationstechnik Bild 3:... USV 2 seine Frequenz langsam ändert; auf diese Weise nähern sich die beiden Lastanteile aneinander an, bis... Bild 4:... sie gleich groß sind Umgekehrt gilt: Senkt man im Parallelbetrieb die Frequenz eines Wechselrichters, so würde dieser Wechselrichter seine Belastung verringern und der andere Wechselrichter im gleichen Maße mehr Last übernehmen. Da die Lastaufteilung sehr empfindlich auf die Frequenzänderung im Parallelbetrieb reagiert, erfolgt eine Änderung der Lastaufteilung auf die Wechselrichter bereits bei einer Regelungsänderung der Frequenztaktung im mhz-bereich. Genau hier setzen die Algorithmen des»hot-sync«-systems an. Lastmonitoring kontinuierlich auch nach Lastabgleich Das Lastmonitoring (= Lastüberwachung) im Parallelbetrieb ausgehend von unterschiedlicher Lastaufnahme der Wechselrichter ermittelt die Lastgröße des einzelnen Wechselrichters. Je größer dabei die Last ist, desto schneller ändert der Regelalgorithmus die Frequenztaktung zur Annäherung an eine Kongruenz. Je kleiner die Last, desto langsamer die Regelung für die Frequenztaktungsänderung, wobei beide Wechselrichter in eine»richtung«regeln (Bilder 2 bis 4). Somit wird sich ein Wechselrichter mit höherer Lastaufnahme dem Wechselrichter mit niedriger Lastaufnahme (langsamere Regelung) annähern, bis beide in gleicher Frequenz und Phase takten. Das ergibt den Zustand der gleichen Lastverteilung, wie weiter oben beschrieben. Die Ermittlung der Last geschieht kontinuierlich mit hoher Abtastrate. Die Regelung gehorcht dabei u. a. folgendem Algorithmus: USV 1: f n =f n-1 C 1 (P n1 ) USV 2: f n =f n-1 C 1 (P n2 ) mit f n momentane Frequenz vorherige Frequenz f n-1 P nx C 1 Leistung eine Konstante; sie definiert die»dynamic Response«(Schnelligkeit) der Regelung Der Lastabgleich bzw. die Abgleichskontrolle erfolgt auch nach Erreichen der gleichen Lastverteilung. Die beiden USVen beziehen ihre Frequenz dabei auf die Netzfrequenz, falls diese vorhanden ist. Wenn nicht, dann verfügen sie über einen internen Referenztakt, von dem sie exakt 50 Hz ableiten. Sie ändern zur Überprüfung des Lastabgleiches die Frequenz in mhz-schritten, ein»phase lock«hält den Ausgang auf konstant 50 Hz. Bei gleicher Lastaufnahme der Wechselrichter erfolgt die Regeländerung bei beiden Wechselrichtern mit gleicher Geschwindigkeit, zieht also keine weitere Lastverschiebung nach sich. Diese Art des Parallelbetriebes benötigt keinen weiteren Informationsaustausch zwischen den Wechselrichtern. Hot Sync in der Praxis Das»Hot-Sync«-Verfahren, das der Powerware-Vorläufer Exide patentieren ließ, läuft seit knapp fünf Jahren am Markt und wird in komplexen Verbrauchersystemen eingesetzt. Anwendungsgebiete gibt es in der IT sowie für kommerzielle und militärische Stromversorgungen. Powerware bietet das Hot-Sync-Verfahren in USVen in Leistungsbereichen von 7,5 kva bis 5000 kva in den Baureihen 9305, 9315 und 9340 an. 72 de 13-14/2003

62 Automatisierungstechnik CAD-Programm mit Schnittstelle zu Step 7 Martin Witte Mit der neuen Version des E-CAD- Programmes erhält der Anwender auf Wunsch eine Schnittstelle zu»step 7«von Siemens. Auf diese Weise vereinfacht sich die Planung von Automatisierungsanlagen. Weiterhin bietet die neue Version u. a. eine erweiterte Bedienoberfläche, automatisierte Kennzeichnungs- und Nummerierungsfunktionen und die einpolige Darstellung mehrpoliger Systeme. Die Planung eines Automatisierungssystemes umfasst u. a. die Einbindung der SPS in die gesamte Hardware-Umgebung. Dazu gehören die Auswahl der Funktionsmodule und die Konfiguration der SPS. Ab Version 5.50»Racing«des CAD-Programms von Eplan, Monheim, gibt es optional eine Software-Schnittstelle zum Programmierwerkzeug»Simatic Step 7«von Siemens. Schnittstelle von CAD zur SPS Das optionale»bus-data-export«-modul ermöglicht eine einfache SPS-Konfiguration. Damit erweitert Eplan die bisher angebotene Funktion der symbolischen SPS-Adressierung und Ein-/Ausgabe der SPS-Zuordnungslisten um die komplette Hardware-Konfiguration. Man kann auf Knopfdruck alle notwendigen Daten für die Konfiguration der Simatic-S-7-Hardware bereitstellen. Eplan exportiert die Daten im Siemens- Format. Somit entfällt eine Aufbereitung der Daten nach Übergabe an das Simatic-Modul»HW-Konfig«. Bus-Data-Export beschreibt die Siemens-Hardware nach Kanal und Steckplatz sowie Rack- und Stationsnummern. Zur Definition dezentraler Peripherie stehen Datenfelder für Busstrang und Master-ID zur Verfügung. Darüber hinaus spricht das Modul bei dezentralen Komponenten auch Geräte anderer Dipl.-Ing. Martin Witte, Produktmanager, Eplan Software & Service, Monheim Hersteller durch die Verwendung der weltweit einheitlichen GSD-Kennung (Geräte-Stamm-Datei) an. Die Daten der SPS lassen sich direkt im Schaltplan definieren. Hierzu stehen zusätzliche Konfigurationsfelder bereit. Das System führt durch die Bedienung. Auf diese Weise ermöglicht Eplan die durchgängige, integrierte Konfiguration, welche nicht nur die SPS-Symbolik umfasst, sondern die komplette Hardware. Doppeleingaben und damit potenzielle Fehlerquellen entfallen. Neue Bedienoberfläche für individuelle Einstellungen Die neue Gestaltung der Bedienoberfläche der Version 5.50 Racing ermöglicht die Anpassung an den eigenen Arbeitsplatz. Zuschaltbare Meldungsfenster zeigen den Status einer aktuellen Bearbeitung oder mögliche Projektierungsfehler und unterstützen die Navigation im Projekt. Mittels Multiwindow-Technik kann man nahezu beliebig viele Planseiten im Zugriff halten (Bild 1). Dies erleichtert den seitenübergreifenden Kopiervorgang und verhilft zu mehr Übersicht bei mehrseitigen Schaltplänen. Die zu- oder abschaltbare Seitenübersicht in der Baumdarstellung erlaubt die strukturierte Anzeige nach Anlagen- und Ortskennzeichen. Auch der konfigurierbare Seiteneigenschaftsdialog und die Vorschaumöglichkeit machen die grafische Bearbeitung einfacher und schneller. Beim Kopieren vorhandener Schaltungsteile aus bestehenden Musterpro- Bild 1: Multi-Window-Funktion von Eplan in der Version 5.50 Racing; mehrseitige Darstellungen werden übersichtlicher jekten vereinfachen ein in der Größe einstellbares Vorschaufenster und die Darstellung der zugehörigen Seiteneigenschaften die Auswahl. Die Anlagen und Ortskennzeichen der Quellseiten lassen sich vor dem Einfügen einzeln oder gruppenweise bearbeiten. Selbst die Eingruppierung in die vorhandene Anlagen- und Ortsstruktur ist an dieser Stelle möglich. Weitere Verbesserungen ergeben sich durch die»online«-erweiterungen. Nachdem man einzelne Seiten kopiert hat, werden die Betriebsmittel online nummeriert und sämtliche notwendigen Abbruchstellen-, Betriebsmittel- und SPS-Querverweise erzeugt bzw. aktualisiert. Aufwändige Generierungsläufe entfallen das System stellt sämtliche relevanten Informationen sofort automatisch zur Verfügung. Die Blockfunktion bietet die Markierung und Bearbeitung sämtlicher, auch unterschiedlicher, Planelemente, z. B. Symbole, Gerätekästen, Klemmen, Kabel usw. Deren gemeinsame Eigenschaften lassen sich in einem Arbeitsschritt bearbeiten. Zusätzliche zeichnerische Möglichkeiten erhält der Anwender durch neue Funktionen der freien Grafik oder zusätzliche grafische Elemente, z. B. Polygone. Die Abbildung komplexer Elemente in der freien Grafik erleichtert den Grafikimport von Konstruktionszeichnungen mittels DXF- und DWG- Import, z. B. von AutoCAD oder Logo- CAD. Die Verwendung von»open DWG«si- de 13-14/

63 Automatisierungstechnik chert den problemlosen Import auch für zukünftige Versionen. Integration in die Prozesskette Zeitgemäße Dokumentation beschränkt sich nicht mehr auf Stromlaufplan plus Auswertungen. Mittels Hyperlinks innerhalb der Schaltplanseiten lassen sich zusätzliche Informationen und Dokumentationen verarbeiten. Eine Stromlaufplanseite kann z. B. Montagehinweise, Datenblätter und Konstruktionsvorschriften an den dargestellten Bauteilen beinhalten. Darüber hinaus können Fremddokumente Bild 2: Einpolige Darstellung mehrpoliger Verbraucher; die Auswertefunktionen berücksichtigen die Mehrpoligkeit mitverwaltet werden. Diese stehen dann bei der Seitenauswahl ebenfalls zur Verfügung. Dadurch lassen sich beliebige Zusatzdokumente einbinden, z. B. Vorschriften und Konstruktionszeichnungen. Einpolige Darstellung mehrpoliger Systeme Ein weiteres Merkmal der Version 5.50 Racing bildet die Erweiterung der bisher üblichen allpoligen Darstellung um eine einpolige. Die Verwendung fertig konfektionierter Kabel, Stecker usw. erübrigt bisweilen die Darstellung von Details. Die einpolige Darstellung zeigt die Verbindung der Bauteile an und vereinfacht den Datenhaushalt. Auch die Auswertungsfunktionen, z. B. Erstellung von Stücklisten sowie Klemmen- und Kabelübersichten, gibt es in der einpoligen Darstellung (Bild 2). Programmieren und Simulieren in einem Zug Neue Version des Programmierwerkzeuges für Logikmodule M. Brand, C. Röschke-Lindner Es gibt die Möglichkeit, für Logikmodule die Schaltprogramme direkt am PC zu zeichnen. Per Mausklick entsteht die gewünschte Lösung. Mit Hilfe des integrierten Simulators kann man sie auch gleich testen. Inbetriebnahmen verkürzen sich auf diese Weise. Matthias Brand, Produktmanager Logo!, Siemens A&D, Nürnberg Dipl.-Kfm. Christiane Röschke-Lindner, Projektleiterin Distribution Automatisierungssysteme, Siemens A&D, Nürnberg Logikmodule, z. B. Logo! von Siemens, kommen häufig dort zum Einsatz, wo konventionelle Technik zu aufwändig und eine SPS überdimensioniert ist. Man findet sie ebenso in der Gebäudetechnik wie in der Industrie. Dem entsprechend verschieden stellen sich die Programmlösungen für die Logo! dar. Alternativ zur direkten Parametrierung am Gerät gibt es für die Logo! zur Programmerstellung die passende Software»Logo! Soft Comfort«. Diese ist in der neuen Version V4 verfügbar lauffähig unter den Betriebssystemen Windows, Linux und Mac- OS von MacIntosh. Auswahl der Funktionen Ähnlich wie bei der Planung einer konventionellen Installation steht auch bei Logo! Soft Comfort am Anfang die Auswahl der Funktionen. Die zur Verfügung stehenden Funktionen findet man in einer Bibliothek in Form einer Baumstruktur am linken Bildschirmrand. Sie teilen sich auf in Konnektoren, Grund- und Sonderfunktionen. Bei den Grundfunktionen handelt es sich um logische Verknüpfungen, z. B. And, Or, Nand, Nor, Not sowie positive und negative Flankenauswertung. Außer dem Not und Exor mit zwei Eingängen lassen sich bei allen anderen Grundfunktionen vier Eingänge nutzen. Die Sonderfunktionen gliedern sich in Zeit-, Zähl- und Analog- sowie Sonstige Funktionen. Bei den Zeitgliedern findet man wiederum herkömmliche, Bild 1: Schaltprogrammerstellung durch Verbinden von Funktionen ersetzt die Verdrahtungsarbeit in konventionellen Steuerungen z. B. Ein- und Ausschaltverzögerung sowie Taktgeber, außerdem Wochen- und Jahresschaltuhr usw. Die Zählerbausteine umfassen u. a. Vor-/Rückwärts- und Betriebsstundenzähler sowie Schwellwertschalter zur Überwachung von Frequenzen, um z. B. die Geschwindigkeit eines Antriebes auszuwerten. Die Analogfunktionen werten z. B. Schwellwerte von Analogsignalen ( V, ma oder Pt100) aus bzw. bilden die Differenz von zwei Analogwerten. In Abhängigkeit der Differenz können dann z. B. Aktoren angesteuert werden. 74 de 13-14/2003

64 Automatisierungstechnik Unter»Sonstige Funktionen«finden sich z. B. der Stromstoßschalter oder die Meldetextfunktion zur Projektierung der Anzeigeeinheit von Logo!. Schaltprogrammerstellung per Drag&Drop Für die jeweils zu lösende Steuerungsaufgabe müssen die entsprechenden Funktionen einfach per Mausklick aus der Bibliothek ausgewählt und auf dem Bildschirm platziert werden. Die dargestellten Symbole beinhalten das Zeitschaltdiagramm (Timing-Diagramm) der jeweiligen Funktion, was ihre Erkennbarkeit erleichtert. Z. B. führt die Einschaltverzögerung nicht nur ein»t«wie»timer«, sondern zeigt als Grafik das Zeitverhalten einer Einschaltverzögerung. Nach der Platzierung der für die Anwendung erforderlichen Funktionen am Bildschirm lassen sich diese durch das Ziehen von Linien mit der Maus miteinander verbinden (Bild 1). Der Vorgang entspricht dem Verdrahten von konventionellen Schaltgeräten. Er erfolgt aber deutlich schneller und kann jederzeit per Mausklick geändert werden. Eine Verdrahtungslinie kann man entweder an einen Ein- oder Ausgang oder direkt an eine bereits bestehende Verknüpfungslinie zweier Funktionen anbinden.»verbindungspunkte«stellen die Abzweige von Verbindungslinien dar. Ein Doppelklick auf den Eingangspin einer Funktion negiert diesen. Ein größerer Punkt stellt die Negation dar. Der Doppelklick auf einen Funktionsblock öffnet die Parameterliste der jeweiligen Funktion, wo sich die einzelnen Werte mittels Auswahlboxen sofort ändern lassen. Sollen mehrere Parameter gleichzeitig eingestellt werden, so besteht auch die Möglichkeit, alle möglichen Parameter des Logikplanes in einem Dialog am Bildschirm anzuzeigen. Bedienen und Beobachten mit der integrierten Anzeige Für die Projektierung der Anzeigeeinheit des Logo steht die Meldetextfunktion zur Verfügung. Zehn verschiedene Meldetexte mit unterschiedlichen Prioritäten können eingegeben werden und das bereits im Grundgerät. Der Doppelklick auf die Funktion»Meldetext«öffnet ein Dialogfenster, welches rechts oben eine Abbildung des Logo-Display (4 x 12 Zeichen) anzeigt. Text kann man direkt in diese Abbildung eingeben. Sonderzeichen für die Cursortasten, z. B.» C/F«für Temperatur, können aus einem Menü oberhalb der Display- Abbildung ausgewählt werden. Um Parameter oder aktuelle Werte von Sonderfunktionen anzuzeigen, muss man zuerst auf der linken Seite die Funktion anwählen. Rechts davon werden die zugehörigen Parameter und Werteinhalte angezeigt. Per»Drag & Drop«können diese in das Display gezogen werden. Gleiches gilt für Datum und Uhrzeit. Hier kann man noch zwischen den aktuellen Werten bzw. der Zeit der Aktivierung der Meldung wählen. Integrierte Dokumentation des Programmes Zur Dokumentation der erstellten Schaltprogramme bietet Logo! Soft Comfort umfangreiche Hilfestellung. Der Doppelklick auf eine Funktion oder einen Konnektor ermöglicht in einem Kommentarfeld die Eingabe einer Beschreibung zu jeder Funktion. Zusätzlich kann man an jeder beliebigen Stelle auf der Zeichenfläche»freien Text«eingeben. Dieser lässt sich formatieren, d. h., in verschieden Farben, Größen und Schriftarten darstellen. So wird das Schaltprogramm übersichtlich strukturiert und dokumentiert. Zur Anlagendokumentation z. B. für den Kunden lässt sich ein Ausdruck erzeugen. Hierbei stehen unterschiedliche Optionen zur Verfügung. Die Kommentare können z. B. ausgeblendet werden, oder man kann zusätzlich Seiten mit Projektkommentar oder nur Parameter bzw. Listen mit den Namen der Ein- und Ausgänge drucken. Programmsimulation und Online-Test Bild 2: Simulation des Schaltprogrammes am PC; am unteren Bildrand befinden sich die Symbole für die Ein- und Ausgänge Logo! Soft Comfort kann die Funktion jedes Schaltprogrammes am PC vor Inbetriebnahme simulieren und auf Korrektheit überprüfen (Bild 2). Hierzu schaltet man in den Offline-Simulationsmodus. Anschließend werden im unteren Bereich des Bildschirms alle Eingänge und Ausgänge sowie Datum/Uhrzeit und das Netz-Aus-Symbol angezeigt. Ein Klick auf die grüne Starttaste leitet die Simulation ein. Die aktuellen Zustände der Funktionen werden farblich gekennzeichnet. Rot bedeutet hierbei»1«-signal, blau»0«-signal. Die aktuellen Werte der Sonderfunktionen, z. B. Timer oder Zähler, stehen direkt bei der Funktion. Um die Eingänge zu schalten, kann man entweder direkt auf den Eingang im Logikplan oder auf die Eingänge am unteren Bildschirmrand klicken. Beinhaltet das Schaltprogramm eine Display-Funktion, so öffnet sich bei deren Aktivierung ein Fenster, welches die Anzeigeeinheit von Logo! darstellt. Selbst das Verhalten bei Unterbrechung der Versorgungsspannung lässt sich simulieren, z. B. die Funktion der remanenten Merker. Die Simulation kann man zu jeder Zeit unterbrechen und z. B. zyklisch oder für eine bestimmte Zeit vorsetzen. Um auch die integrierte Schaltuhrfunktion zu testen, klickt man auf das Uhrensymbol: In dem nun sichtbaren Fenster kann man das Datum und die Uhrzeit für die Simulation ändern. Nahezu das Gleiche kann auch»online«erfolgen. Besteht eine Verbindung zwischen Logo! und dem PC und führen beide das gleiche Schaltprogramm, zeigt der PC den aktuellen Status von Logo! an. Hierzu gibt es den»online-test«. Von dort aus kann man jederzeit das Programm im Logo! stoppen und starten. Um die aktuellen Werte von Sonderfunktionen zu sehen, muss man auf das Brillensymbol unterhalb der Funktion klicken. de 13-14/

65 Automatisierungstechnik Zeitrelais ergänzen und ersetzen die SPS R. Riese, E.-C. Reiff Computer und SPSen haben viele Zeitsteuerfunktionen übernommen, die in der Vergangenheit als Domäne von Zeitrelais galten. Dennoch gibt es für die vielseitigen Bausteine noch immer zahlreiche Anwendungsbereiche. Zeitrelais der aktuellen Generation profitieren von den Verbesserungen, die sich bei elektronischen Bauteilen ergeben haben. Ihre Daten haben sich wesentlich verbessert. Die Auswirkungen davon machen sich z. B. auch in der Sicherheitstechnik positiv bemerkbar. Zur Steuerung oder Regelung elektrischer Anlagen sind nicht immer komplette Steuerungen oder gar Computer notwendig. Viele Abläufe lassen sich einfacher und preiswerter über die Größe»Zeit«steuern (Bild 1). Dadurch kann der Anwender häufig Sensoren einsparen. Ein typisches Beispiel hierfür stellen Hubwerke, Umsetzer oder andere Einrichtungen dar, die sich auf eine oder mehrere Geschwindigkeiten umschalten lassen. Nach einer vorgegebenen Zeit schaltet ein Relais auf die nächste Geschwindigkeitsstufe. Ähnliches gilt auch für Schneideinrichtungen, Flaschenabfüllautomaten oder prinzipiell alle Anlagen und Maschinen, bei denen das Zeitverhalten der Prozessabläufe bekannt ist. Dauert das Befüllen einer Flasche z.b. 10 s, kann ein Wischrelais den Vorgang steuern: Das Relais wird mit einem kurzen Impuls gestartet, daraufhin schließt ein Kontakt, der das Ventil öffnet. Nach 10 s fällt das Relais in seine Ausgangsstellung zurück. Das Ventil schließt. Bild 1: Die Funktionspalette der Zeitrelais umfasst anzug- oder abfallverzögerte Geräte über Taktgeber bis hin zu multifunktionalen Zeitrelais mit einstellbaren Funktionen oder speziellen Stern- Dreieck-Relais Moderne Relais bilden eine ideale Schnittstelle zum Prozess, wenn sie Teilfunktionen aus der vorhandenen Steuerung übernehmen sollen, z. B. bei nachträglichen Ablaufänderungen. Erfordert eine Maschine mit bereits programmierter SPS zusätzlich eine Zeitfunktion, lässt sie sich mit einem entsprechenden Relais vor Ort einfach und preisgünstig aufrüsten. Eine Umprogrammierung der Steuerung wäre wesentlich aufwändiger und nur vom oft nicht verfügbaren Spezialisten realisierbar. Auch bei Prozessen, bei denen sich zeitabhängige Prozessschritte oft verändern, bietet es sich an, zusätzlich zur SPS ein externes Zeitrelais zu installieren. Dieses lässt sich dann leicht vom Bediener individuell verstellen. Der Einsatz von Zeitrelais empfiehlt sich auch, wenn ein Ausgangssignal der SPS mehrere Aktoren steuern soll, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu aktivieren sind. Ein typisches Beispiel hierfür findet sich bei frequenzumrichtergesteuerten Antrieben ohne eigene Überwachungseinrichtung. In diesem Fall gibt die SPS den Stopp-Befehl für den Antrieb an den Frequenzumrichter weiter. Die Verzögerung der mechanischen Bremse, die erst nach Beendigung des Stop-Vorgangs aktiviert Quelle: Riese Electronic wird, steuert dann ein Zeitrelais. Vom Sanftanlauf bis zur Türsteuerung Das für den jeweiligen Einsatzfall passende Relais zu finden ist einfach, denn renommierte Hersteller decken mit breiten Produktpalette praktisch alle denkbaren Anwenderwünsche ab (Bild 2). Riese Electronic, Horb, z. B. bietet 25 verschiedene Zeitrelais an. Die Programmierbarkeit vieler Typen vergrößert dabei die Anwendungsmöglichkeiten. Allen Ausführungen gemeinsam ist der drahtlose Aufbau. Die eingesetzten Elektronikschaltungen garantieren einen exakten Zeitablauf und eine hohe Wiederholgenauigkeit. Die Relais sind in Normbreiten von 22,5 und 45 mm erhältlich und lassen sich auf der Hutschiene einfach aufschnappen. Die breitere Bauform eignet sich auch für die Schraubmontage. Das Angebot reicht vom anzug- oder abfallverzögerten elektronischen Zeitrelais über Taktgeberrelais bis hin zu multifunktionalen Zeitrelais mit einstellbaren Funktionen oder speziellen Stern- Dreieck-Relais für den Anlauf von Asynchronmotoren. Die letztgenannten bilden in vielen Anwendungsfällen eine preiswerte Alternative zu elektronischen Sanftanlaufsteuerungen bzw. für den noch teilweise üblichen Handschalter mit seinen unkalkulierbaren, weil vom Bediener gesteuerten Umschaltzeiten. Weitere Spezialrelais gibt es z. B. für die Steuerung der Türen oder Lüftungsanlagen. Hohe Spannungsschwankungen von ±30 % zum Nennwert verkraften die Steuern mit einfachen Mitteln Roland Riese, Geschäftsführer Riese Electronic, Horb, Ellen-Christine Reiff, Redaktionsbüro Stutensee Bild 2: Impulspläne verschiedener Relaistypen: anzugverzögert, abfallverzögert, wischend, blinkend und taktend Quelle: Riese Electronic 76 de 13-14/2003

66 Automatisierungstechnik Sicherheitszeitrelais und Muting-Steuerung Bild 3: Zeitrelais kommen auch in der Sicherheitstechnik zum Einsatz; das controllergesteuerte Gerät mit zwei einstellbaren, zeitverzögerten Kontakten erfüllt die Anforderungen der Sicherheitskategorie 4 nach EN aufgrund besonders weiter Eingangsspannungsbereiche. Die Sicherheitstechnik bildet einen weiteren Bereich, in dem Zeitrelais zum Einsatz kommen. Quelle: Riese Electronic Bild 4: An die Sicherheitsrelais-Bausteine RS-Nagu kann man bis zu vier Muting-Sensoren anschließen Bei Notausschaltungen, als Schutztürwächter und als Nachschaltgeräte für Sicherheitsmatten oder -lichtschranken verrichten sie ihre Dienste. Die Halbleitertechnik hat in den Geräten, die alle einschlägigen Sicherheitsstandards erfüllen, Einzug gehalten und garantiert zuverlässige Funktion und komfortable Bedienung. Ein typisches Beispiel dafür liefern die Sicherheitszeitrelais der Serie Safe T (Bild 3). Sie eignen sich als Notausrelais in ein- oder zweikanaliger Schaltungstechnik, als Grenztasterrelais für Schiebeschutzgitter, für Verriegelungseinrichtungen mit Zuhaltung oder für das gesteuerte Stillsetzen eines Antriebs durch einen Frequenzumrichter. Das Relais hat zwei zeitverzögerte Kontakte, die sich zwischen 0,05 s und 600 s einstellen lassen. Auf ähnliche Weise lassen sich auch so genannte Muting-Steuerunngen realisieren. An die Sicherheitsrelais-Bausteine RS-Nagu (Bild 4) z. B. kann man bis zu vier Muting-Sensoren anschließen. Typische Anwendungsfälle finden sich überall dort, wo automatische Schutzeinrichtungen vorübergehend und sicher überbrückt werden müssen, z. B. um Material in oder aus einem Gefahrenbereich zu transportieren. Die Muting-Sensoren unterscheiden dabei zwischen Mensch und Material. Quelle: Riese Electronic

67 Automatisierungstechnik Strukturierte Verkabelung im industriellen Umfeld R. Dold, E.-C. Reiff Die Datenmengen in der Industrie wachsen beständig, was leistungsfähige Verteilungsmedien und -strukturen erfordert. Dabei setzen sich heute immer stärker einheitliche Übertragungssysteme und -techniken durch. Darum erobert sich die in der Büroumgebung bewährte strukturierte Verkabelung auch den industriellen Bereich. Die Komponenten müssen hier jedoch andere Anforderungen erfüllen. Der Datenaustausch in der Bürowelt läuft über strukturierte, einheitliche und durchgängige Informationssysteme. Telefonie, Bild- oder Videosignale und Computerdaten können die gleichen Leitungswege benutzen. Dabei sind fast durchweg strukturierte Roland Dold, Produktmanager Anschlusstechnik bei BTR, Blumberg, Ellen-Christine Reiff, Redaktionsbüro Stutensee Verkabelungen auf Basis vierpaariger, geschirmter Leitungen im Einsatz, meist in Verbindung mit genormten Steckverbindern nach IEC , bekannt auch als RJ45. Bei Leitungslängen über 100 m, geringem Platz im Kabelkanal oder hohen Potentialdifferenzen zwischen Gebäudeteilen arbeitet man oft auch mit Lichtwellenleitern und den entsprechenden Steckverbindern. Die prinzipielle Strukturierung einer solchen Verkabelung lässt sich mit Modifizierungen auch auf die Industrie übertragen. Ein wesentliches Element ist dabei die Untergliederung in lediglich drei Ebenen: Die erste Ebene oder auch Primärverkabelung reicht vom zentralen Standortverteiler bis hin zu den Gebäudeverteilern, die Sekundärverkabelung von dort bis zu den Etageverteilern und die Tertiärverkabelung von jeder Etage bis hin zu den Anschlussdosen für die Endgeräte. Erhöhte Anforderung durch rauen Industriebetrieb Nicht so einfach lassen sich die Anforderungen übertragen, welche die Umgebungsbedingungen an die eingesetzten Komponenten stellen, z. B. die Steckverbinder, Anschlussdosen oder Patchfelder. In der Büroumgebung befinden sich die Arbeitsplätze und Verteilersysteme in trockenen, beheizten oder sogar klimatisierten Räumen. Daher genügt es, wenn die Anschlusssysteme die Anforderungen der Schutzart IP20 erfüllen. Anders sieht es in industrieller Umgebung aus. Hier genügt diese Schutzart allenfalls als Mindestanforderung, z. B. für Komponenten, welche innerhalb von Schaltschränken oder Verteilerkästen liegen. Der raue Industriebereich mit hohem Feuchtigkeits- und Verschmutzungsaufkommen fordert von den Anschlussystemen dagegen die Schutzart IP67. Der Entwurf zur EN definiert die unterschiedlichen Umgebungsklassen und ihre Anforderungen (Tabelle). Diese gelten für montierte Steckverbinder in Anschlussdosen, Verteilerfeldern, Verbindern und Koppelfeldern. Entsprechend dem Normenentwurf eignen sie sich an Grundstücks-, Gebäude-, Etagen- bzw. Maschinen-, Zwischenund Durchgangsverteilern sowie Anschlussdosen und Gebäudezugangseinrichtungen. Die Steckverbinder sollen aber noch weitere Forderungen erfüllen. Sie müssen eine eindeutige Kabelidentifizierung und ein geordnetes Kabelmanagement ermöglichen, gegen Beschädigung und Anforderung an Verkabelung Einstufung gering mittel hoch Referenz Schutzart Klasse I1 I2 I3 Verschmutzungsgrad keine 2 3 IEC Schutzart keine IP20 IP67 EN Mechanik Klasse M1 M2 M3 Schock keine ffs ffs EN Stoß keine ffs ffs EN Vibration keine 5 G 5 G EN Zug keine 75 N/min 100 N/min EN Klima Klasse C1 C2 C3 Umgebungstemperatur im -10 C +60 C -10 C +70 C -25 C +80 C EN Betrieb (trockene Wärme) Umgebungstemperatur bei 0 C +50 C EN Installation (trockene Wärme) Feuchtigkeit nicht kondensierend Verschmutzung keine EN EMV Klasse E1 E2 E3 EN EN EN EN Unterschiedliche Umgebungsklassen gemäß EN (2003); die erste Spalte steht für die normale Büroumgebung, die zweite für industrielle Bereiche mit geringen Anforderungen und die dritte für industrielle Bereiche mit hohen Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit der eingesetzten Komponenten; das Kürzel»ffs«steht für»noch nicht endgültig spezifiziert«78 de 13-14/2003

68 Automatisierungstechnik Das System»E-Dat-Industry IP67«eignet sich für raue Industrieumgebungen Quelle: BTR IT Connect zunehmende Verschmutzung geschützt sein und hohe Packungsdichten bei guter Zugänglichkeit zulassen. Schirmung und Erdung sind ebenfalls wichtige Kriterien. Dazu kommen noch Eigenschaften wie Schutzart, Temperatur- und Spannungsfestigkeit in der jeweiligen Betriebsumgebung sowie Montagemöglichkeiten, Schock-, Stoß- und Vibrationsfestigkeit und schließlich Kabelbefestigung und Zugentlastung. Einige der zur entsprechenden Normierung vorgeschlagenen Systeme gibt es bereits am Markt. So bietet BTR IT Connect mit»e-dat-modul«ein Anschlusssystem, das auch für die strukturierte Industrieverkabelung gute Voraussetzungen mitbringt. Datentechnik nach Maß Die E-Dat-Module eignen sich für Patchfelder und Anschlussdosen in unterschiedlichen Ausführungen, z. B. für Auf- oder Unterputz- bzw. Unterflurmontage. Das zukunftssichere System für den Anschluss von acht Adern besteht aus RJ45-Industrieanschlussdosen (Cat. 6), Patchfeldern (Cat. 6) und entsprechenden achtpoligen Steckverbindern, die die Anforderungen einer Übertragungsstrecke Class E (250 MHz) erfüllen (gemäß ISO/IEC 11801:9/2002 und EN :1/2002). Das System erlaubt hohe Packungsdichten und ist einfach zu montieren. Schneidklemmtechnik reduziert den Zeitaufwand und macht Spezialwerkzeuge überflüssig. Sind die Kabel angeschlossen, werden die Module für die Steckeraufnahme einfach in den Patchfeldern oder Anschlussdosen eingerastet. Der großflächige 360 -Schirmanschluss ist von der Zugentlastung getrennt. Zusammen mit dem rundum geschlossenen Metallgehäuse garantiert dies eine störund abhörsichere Datenübertragung und erfüllt die Vorschriften nach dem EMV-Gesetz. In der Version»REG«erfüllen die E-Dat-Module die Anforderungen der Schutzart IP20. Speziell für die Übertragung von Ethernet-Protokollen in rauer, verschmutzungsgefährdeter Industrieumgebung wurde das System»E-Dat-Industry IP67«entwickelt (Bild). Es erfüllt im gesteckten Zustand die Anforderungen der Schutzart IP67 und eignet sich für den Einsatz in den Umgebungsklassen I3, C3, M3, E3 (Tabelle). Um das Eindringen von Staub, Schmutz und Wasser auch im ungestecken Zustand zu verhindern, lassen sich unbenutzte Buchsen mit einem Deckel verschließen. de 13-14/

69 Automatisierungstechnik Internettechnik für Visualisierungs- und Kontrollsysteme Jürgen Schell Die Automatisierung verlangt nach Fernwirktechnik und Fernwartungssytemen. Dezentrale Standorte und Prozesse verlangen Visualisierung und Kontrolle von verteilten Überwachungsstellen aus. Hierfür gibt es ein Programm zur Prozessvisualisierung und Datenverteilung, das keine Laufzeitlizenz erfordert. Die Internettechnik bietet gute Voraussetzungen für Fernwirken und Fernwarten. HTML gilt heute als anerkannter Standard zum Datenaustausch. Visualisierungssysteme setzen die sich daraus ergebenden Vorteile unmittelbar in Anwendernutzen um. Mit»Webfactory«liefert ASP, Buchen, dafür ein Programm, welches webbasierte Visualisierung überführt in Darstellung von Prozessdaten. Dabei bietet die Lösung sowohl Vorteile bei der Abfrage verteilter Daten als auch beim Einsatz innerhalb firmeneigener Netze. Herstellerunabhängige Lösung für offene Anwendung Bei der Entwicklung der Software legte man besonderen Wert auf den Einsatz von technischen und herstellerunabhängigen Standards. Langfristig hat der Nutzer den Vorteil, dass er von den Weiterentwicklungen der eingesetzten Techniken profitiert, z. B. stets mit den neuesten Web-Design-Werkzeugen arbeiten zu können. Immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein und gleichzeitig die Herstellerunabhängigkeit des Anwenders zu wahren, gehört dabei zum Kern der Unternehmensphilosophie. Wer z. B. das Produkt kauft, kann das Projekt selbst planen oder sogar einen anderen Spezialisten hinzuziehen. Die Entwicklung der Software basiert auf konkreten Anforderungen. Dazu gehört die reibungslose Kommunikation Jürgen Schell, ASP, Buchen mit der Prozess- und Steuerungsebene ebenso wie die Visualisierung und Animation der Produktionsprozesse. Um Datenarchive zu bilden, müssen sich aber auch die Prozessdaten aufzeichnen lassen. Ebenfalls notwendig ist die Erfassung und Darstellung von Alarmzuständen aus der Prozessebene. Darüber hinaus sollten sich auch heterogene Netze und Systeme in die Visualisierungsebene einbinden lassen, z. B. unterschiedliche Feldbussysteme. Spezielle Dienste. z. B. SMS, Fax usw., machen Alarmmeldungen komfortabel und vielseitig nutzbar. Geht das Ganze dann noch einher mit Bedienoberflächen, die jeder von den HTML-Seiten kennt, steht bei geringen Folgekosten für den Anwender dem»online-blick«in die Fabrik nichts mehr im Weg. Die Nutzung offener Standards bietet dafür die besten Voraussetzungen. XML (Extended Markup Language) als standardisierte Datenschnittstelle für die vertikale Integration hat sich bereits als praxisgerecht erwiesen. Auch die Entwicklung in Sachen Datensicherheit bringt zufriedenstellende Ergebnisse, vor allem durch den Einsatz von VPN (Virtual Private Network, siehe»de«24/2002, S.39ff). Zukunftsaussichten versprechen auch die immer schnelleren Internetzugänge, z. B. xdsl, UMTS und Wireless-LAN. Online-Blick in die Fabrik Zur Realisierung eines entsprechenden webbasierten Visualisierungs- und Fernwirksystems genügt es nicht, einfach ein Abbild der Visualisierung übers Internet an einen Client zu übertragen. Ein solches Vorgehen bringt bei den recht aufwändigen Grafiken einen großen Datenumfang mit sich. Die Übertragung kostet viel Zeit und vom»online-blick«in die Fabrik kann keine Rede mehr sein. Der»Webfactory«liegt deshalb eine andere Philosophie zugrunde (Bild). Man überträgt lediglich die Rohdaten und bindet sie beim Client in die HTML-Seiten ein: Der auf die Prozessebene aufgesetzte OPC-Standard-Server übergibt die Daten an den Web-Server, einen beliebigen PC, auf dem die Webfactory-Software läuft. Er bereitet die Daten der Anlagensteuerungen im TCP/IP-Protokoll Webfactory und Schnittstellen; auch bei langsamster Übertragung wird die Anzeige bei den Clients innerhalb kürzester Zeit aktualisiert, da der Web-Server Informationen nur aufbereitet, wenn sich etwas verändert, und auch nur die veränderten Daten überträgt auf und ordnet jedem physikalischen Signal eine logische Adresse zu. Diesen Anlagenserver können dann beliebig viele Nutzer, direkt anwählen, um auf die aktuellen Anlagendaten zuzugreifen. Als Client genügt ein beliebiger PC oder Notebook o.ä., auf dem ein Standard-Browser installiert ist. Auch die langsamste Übertragung aktualisiert die Anzeige innerhalb kürzester Zeit, da der Server Informationen nur aufbereitet, wenn sich etwas verändert. Er überträgt auch nur die veränderten Daten, verpackt ins TCP/IP-Protokoll. Sie werden dann in die HTML-Seite des Clients eingebunden. Die für die Auswertung der Prozessbzw. Archivdaten notwendigen Datenbankzugriffe laufen über XML. Als Datenbank verwendet die Webfactory einen Microsoft-SQL-Server, den es in einer runtime-lizenzfreien Version gibt. Auch hier bleibt die Herstellerunabhängigkeit gewahrt. Bei den Zugriffsrechten kann man alle internet- und windowsüblichen Sicherheitsstandards nutzen. Die Internetanbindung erfordert keinen zusätzlichen Programmieraufwand. Man benötigt lediglich einen Provider. Jeder der das System für eigene Projekte einsetzen will, braucht nur eine Entwicklerlizenz, die er ähnlich wie ein CAD-System kauft. D. h., Ingenieurbüros oder Anlagenbauer können mehrere Projekte ohne Folgekosten realisieren. 80 de 13-14/2003

70 Betriebsführung Bohrhämmer: schneller und leichter in Beton Heinz-Alfred Losch Wenn der Handwerker in Beton bohren muss, sind Bohrhämmer die bessere Alternative zur Schlagbohrmaschine. Außerdem eignen sich einige Modelle auch für leichte Meißelarbeiten. Bohren in Beton ist die Domäne der Bohrhämmer, denn mit einer Schlagbohrmaschine muss der Handwerker die Kraft für den Bohrfortschritt durch kräftiges Drücken selber aufbringen (Bild 1). Anders beim Bohrhammer: Ein pneumatisches Hammerwerk erzeugt zwar weniger, dafür aber viel kräftigere Schläge und ermöglicht müheloses, vibrationsarmes Bohren auch in hartem Beton. Schlagkraft kontra Andruckkraft Ein Rotationsschwinger setzt die Drehbewegung des Motors in eine Hubbewegung um und treibt einen Schläger, der die gespeicherte Energie direkt auf den Bohrerschaft überträgt, in einem Kolben hin und her. Durch die hohe Energie der innerhalb des Hammerwerks erzeugten Schläge muss der Anwender die Maschine nur noch leicht an die Wand drücken, bis das System arbeitet. Eine zu hohe Andruckkraft kann sogar die Leistung des pneumatischen Bohrhammers verringern. Heinz-Alfred Losch, Fachjournalist, Stuttgart Für den Elektrohandwerker macht sich der schnellere Bohrfortschritt des Bohrhammers in deutlicher Zeitersparnis bei jeder Bohrung bemerkbar. Je härter der Baustoff und je dicker der Bohrerdurchmesser ist, desto größer wird der Zeitvorteil des Bohrhammers gegenüber einer Schlagbohrmaschine. Maßgebend für den Bohrfortschritt ist weniger die Motorleistung, sondern viel mehr die vom System erzeugte Einzelschlagenergie. Doch man sollte bedenken: Erzeugen manche Bohrhämmer relativ leichte Schläge (z. B. 2,3 J bei Flex i. Ggs. zu 5,5 J bei Baier), hämmern sie dafür öfter (z. B mal pro Minute bei Flex, aber nur 2500 mal bei Baier). Alfred Binder, Entwicklungsleiter bei der Fa. Kress Elektrik, Bisingen, ergänzt unsere Aussagen:»Daneben ist auch die Schlagwerkseffektivität in der Betonanwendung davon abhängig, wie das Schlagverhältnis pro Umdrehung zur Bohrdurchmesser zugeordneten Drehzahl abgestimmt ist. In diesem Bereich steckt sehr viel Know-how.«Den Preis einer Maschine beeinflusst u. a. auch der maximale Bohrerdurchmesser und ob der Nutzer eine Schlagund/oder Drehabschaltung einstellen kann. Drehstopp und Schlagstopp Bohrhämmer in der 2-kg- und 3-kg- Klasse erweisen sich als ideale Maschine für Montagearbeiten auf der Baustelle. Sie sind leicht und handlich und eignen sich vor allem für die üblichen Dübelbohrungen (Bild 2). Einige Bohrhämmer verfügen auch über einen Drehstopp, der es ermöglicht, die Schlagkraft des Hammerwerks auch für leichte Meißelarbeiten zu nutzen. Für größere Wanddurchbrüche sollte der Handwerker jedoch besser einen kräftigeren Meißelhammer einsetzen. Er sollte beim Kauf eines Bohrhammers jedoch darauf achten, dass sich der Meißel in möglichst vielen Positionen arretieren lässt. Damit hat der Handwerker in jeder Arbeitssituation die optimale Griffposition. Quelle: AEG Bild 1: Der Anpressdruck ist beim Bohren in Beton mit einem Bohrhammer erheblich kleiner als mit einer Schlagbohrmaschine Quelle: Kress Bild 2: Die Winkelbauweise mit hängendem Motor wird auch bei den kleinen Bohrhämmern immer beliebter; sie ermöglicht eine kompaktere und ergonomischere Gestaltung der Maschinen de 13-14/ Quelle: Kress

71 Betriebsführung 2-kg- und 3-kg-Bohrhämmer Hersteller AEG Baier Bosch Dewalt Duss Flex Elektrowerkzeuge Typenbezeichnung PN 3500 X Set BBH 326 GBH 3-28E D K P 26 SDS BRL 3501 Leistungsaufnahme / W Gewicht / kg 3,6 3,8 3,3 3,1 3,6 2,75 Leerlaufdrehzahl / min max. Schlagzahl / min max. Einzelschlagenergie / J 3,40 5,50 3,30 2,80 3,60 2,30 Bohrleistung in Beton / mm in Holz/ mm 40 k. A k. A. 30 in Stahl / mm 16 k. A Werkzeugaufnahme SDS-plus, ZKB SDS-plus SDS-plus, SSB SDS-plus, SSB SDS-plus SDS-plus Schlagstopp ja nein ja ja ja ja Drehstopp ja nein nein ja nein ja Preis in zzgl. MwSt. 429,90 279,00 355,00 329,00 450,00 225,00 Besonderheiten Fixtec-Schnell- Große kinetische Sehr langlebig: Serienmäßig mit Schalter-Arretie- Schraubadapter, wechselsystem mit Schlagkraft, schaffte in einem werkzeuglos aus- rung für zugleich Aufnahme Zahnkranzbohr- dadurch schneller Test tauschbarer SDS- Dauerbetrieb, für 13-mm-SSB, futter (ZKB), Anti- Arbeitsfortschritt Bohrungen (14-mm- plus-aufnahme und Sicherheits- weitgehend bauvibrationssystem, besonders bei Bohrdurchmesser, 13-mm-Schnell- kupplung gleich mit Kress Meißelarretierung großen Bohr- 85 mm Tiefe) bis spannbohrfutter PSX 600 in 16 Positionen, Set durchmessern ein Wechsel des zur Aufnahme konmit Bohrern und und -tiefen, Werkzeughalters ventioneller Holz- Meißeln im Koffer Sicherheitskupplung, erforderlich war, und Metallbohrer vorderer Handgriff werkzeugloser um 180 schwenkbar Wechsel der Bohreraufnahme (SDS-plus, Schnellspannbohrfutter) Fax (0201) (07141) (07152) (06126) (07053) (07144) Internetadresse Die leichteren Bohrhämmer der 2-kg- und 3-kg-Klasse eignen sich auch gut für Über-Kopf-Arbeiten; eine ausführliche Marktübersicht zum Thema»Bohrh AKTIVER MEISSEL VERRINGERT VIBRATIONEN UND STEIGERT ABTRAGSLEISTUNG Mit dem Meißel»RTec«präsentiert Bosch, Leinfelden-Echterdingen, ein Werkzeug, das beim Einsatz mit dem Bosch-Hammer GSH 5 E eine um bis zu 15 % höhere Abtragsleistung gegenüber herkömmlichen Meißeln erzielt. Gleichzeitig verringert der RTec die Vibrationen und sorgt auf diese Weise nicht nur für schnellen Arbeitsfortschritt, sondern auch für weniger Belastung bei der Arbeit. Den Unterschied des RTec zu herkömmlichen Meißeln macht ein im Meißelschaft integriertes Reflexionselement aus. Es reflektiert die Rückstoßwellen und wandelt somit Rückschlagenergie in zusätzliche Schlagenergie um. Den RTec gibt es mit 400 mm Länge als Spitz- und als Flachmeißel. Durch seine neue Meißelgeometrie mit Seitenschneiden verklemmt der Flachmeißel bei der Arbeit wesentlich seltener als das vergleichbare Vorgängermodell. RTec-Meißel passen in alle Bohr- und Schlaghämmer mit SDS-max-Aufnahmesystem. Stumpf gewordene Spitzen lassen sich einfach nachschleifen. 82 de 13-14/2003

72 Betriebsführung 2-kg- und 3-kg-Bohrhämmer Hilti Hitachi Kress Makita Metabo Protool Hersteller TE 15-C DH 25 PB 1050 PXC HR 2010 KHE 24 Contact RHP 2 EQ Typenbezeichnung Leistungsaufnahme / W 3,95 3,4 2,8 3,1 2,7 2,3 Gewicht / kg / Leerlaufdrehzahl / min max. Schlagzahl / min -1 2,20 3,00 2,60 1,70 2,30 2,70 max. Einzelschlagenergie / J Bohrleistung in Beton / mm in Holz/ mm in Stahl / mm SDS-plus SDS-plus SDS-Plus, SSB SDS-plus SDS-Plus SDS-Plus Werkzeugaufnahme ja ja ja ja ja ja Schlagstopp nein nein ja nein ja nein Drehstopp 639,00 335,00 275,00 330,00 259,00 169,00 Preis in zzgl. MwSt. Bohrerschnellver- Ergonomisch Kompakter kurze Bauform, Sobald die Leichter und Besonderheiten riegelung, 360 geformter Bohrhammer mit Sicherheits- Bohrerspitze ein preiswerter schwenkbarer Spatengriff 2-Gang-Getriebe, kupplung leitendes, geerdetes Bohrhammer Seitengriff, Schraubadapter, Material berührt aus Tschechien; Sicherheitsrutsch- zugleich Aufnahme (z.b. Wasserleitun- ergonomischer kupplung, Leer- für 13-mm-SSB, gen), schaltet die Softgriff schlagsicherung, Netzkabelmodul Maschine sofort ab; wartungsfrei durch Bohrhammer mit Dauerschmierung, Meißelfunktion; selbstabschaltende Lieferung mit Kohlebürsten, Hammerfutter Schnellwechsel- im Tragkasten Werkzeugaufnahme für Rundschaftbohrer (0800) (02154) (07476) (0203) (07022) (07024) Fax Internetadresse powertools.de elektrik.de ämmer«findet man auch im Internet unter Die meisten Bohrhämmer verfügen auch über einen Schlagstopp. Sie eignen sich dann auch zum reinen Drehbohren ohne Schlag. Dies ist nicht nur sinnvoll bei Porenbeton und porosierten Ziegelsteinen, sondern ermöglicht auch das Bohren in Holz und Metall. Da die Bohrhammerdrehzahlen jedoch mit etwa 800 min -1 bis 1000 min -1 eher gemächlich sind, darf der Handwerker hierbei jedoch keinen besonders großen Bohrfortschritt erwarten. Anders ist dies bei einigen Kombi- Bohrhämmern mit 2-Gang-Getriebe. Hier dient der erste Gang zum Hammerbohren und der schnelle Gang (bis ca min -1 ) zum Drehbohren in Holz und Metall. Werkzeugaufnahme über SDS-plus-System Serienmäßig sind die Bohrhämmer der 2-kg- und 3-kg-Klasse mit der von Bosch entwickelten SDS-plus-Werkzeugaufnahme ausgestattet. Sie ermöglicht eine besonders effektive Übertragung der Schlagenergie direkt auf den Bohrerschaft. Allerdings ist der Einsatz spezieller SDSplus-Hammerbohrer erforderlich. Um zum Drehbohren normale Rundschaftbohrer zu verwenden, benötigt man ein zusätzliches Bohrfutter. Dieses lässt sich mit einem Adapter in die SDSplus-Aufnahme stecken. Viel eleganter ist jedoch das werkzeuglose Schnellwechselsystem für die Werkzeugaufnahme, das einige Hersteller mittlerweile anbieten. Hier wird die SDS-plus-Aufnahme einfach abgezogen und gegen eine Aufnahme mit Schnellspannbohrfutter (SSB) getauscht. Bei der 2-kg-Klasse überwiegt die Pistolen-, bei der 3-kg-Klasse meist die Winkelbauweise. de 13-14/

73 Betriebsführung Krisen rechtzeitig erkennen die Zahlen kündigen sie an Ulrich C. Heckner Zahlungsschwierigkeiten leiten laut Creditreform 80 % aller Insolvenzen ein. Doch wer die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, z. B. den Liquiditätsstatus, gut kennt, kann eine aufziehende Krise rechtzeitig erkennen und evtl. auch verhindern. Folgender Automatismus läuft beinahe täglich ab: Die Hausbank überweist mangels Kapital nichts mehr an den Sozialversicherungsträger. Daraufhin meldet die Sozialversicherung die Insolvenz an. In den Augen des insolventen Unternehmers ist häufig die Hausbank schuld an der Misere. Doch die wahre Ursache heißt»mangelhaftes Zahlenmanagement des Unternehmers«. Firmenchefs unterschätzen im Krisenfall die eigenen Fehler zu diesem Schluss kommt die Deutsche Ausgleichsbank (DtA) in einer aktuellen Studie. Danach sehen nur 37 % der mittelständischen Unternehmer in eigenen Fehlern und Versäumnissen die Ursache für eine Firmenkrise, während 60 % der dazu befragten Bankenberater, Kammermitarbeiter und Unternehmensberater Fehler der Unternehmer anführen. Professioneller Umgang mit Zahlen Um negative Entwicklungen rechtzeitig abzuwenden, sollte jeder Unternehmer seine monatliche betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) kennen und darüber hinaus weitere Anforderungen beachten (Bild 1): Ulrich C. Heckner, Branchenfachberater, Kastl/Obb. Liquiditätsstatus Monatliches Studium der BWA Viele Unternehmen arbeiten mit der so genannten Datev-Auswertung. Wertvolle Hinweise, wie es um das eigene Unternehmen bestellt ist, geben hierbei die Gewinn- und Verlustrechnung des aktuellen Monats im Vergleich zum Vorjahr sowie die aufgelaufenen Werte des aktuellen und des vergangenen Jahres. Zukunftsplanung mit der BWA Doch es reicht nicht, nur die aktuellen Zahlen mit denen des Vorjahrs zu vergleichen, denn so richtet sich der Blick lediglich in die Vergangenheit. Der Profi setzt sich Ziele und schaut in die Zukunft. Für sein professionelles Zahlenmanagement benötigt er eine betriebswirtschaftliche Planung. Hierbei berücksichtigt er u. a. die Entwicklung KW 1 KW 2 KW 3 Forderungen erbrachte Leistungen, für die noch keine Rechnung geschrieben ist Lagerbestände Summe»Aktiva« Kontostand am Kontokorrent I Kontostand am Kontokorrent II Lieferantenverbindlichkeiten USt.-Verbindlichkeiten Löhne, Lohnsteuer, Krankenkassen sonstige Verpflichtungen Summe»Passiva« Saldo Wöchentliche Gegenüberstellung der Aktiva und Passiva im Liquiditätsstatus (Beträge in Tsd. ) Bild 1: Die Ebbe in der Kasse kündigt sich an, und zwar lange bevor man sie spürt. Wer die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Zahlen laufend analysiert, erkennt die Krise im Vorfeld und kann sie noch rechtzeitig abwenden. der halbfertigen Aufträge sowie der kalkulatorischen Abschreibung. Wer also die aktuellen Zahlen mit den geplanten Zahlen vergleicht, führt sein Unternehmen zukunftsorientiert. Auftragsbestand überwachen Eine Konjunkturumfrage des Bayerischen Landesinnungsverbandes für Elektrotechnik und Informationstechnik ergab: Rund 25% der Unternehmen haben eine rund zweiwöchige Auslastung. Was für einen Betrieb mit 80%-igem Serviceanteil akzeptabel sein mag, gilt für ein im Projektgeschäft tätiges Unternehmen als Katastrophe. Unternehmer, die ihren Auftragsbestand nicht analysieren, erkennen nicht die Risiken und handeln dann ggf. zu spät. Deshalb sollte jeder Unternehmer aus den erteilten Aufträgen die erforderlichen Arbeitsstunden ermitteln und daraus die Auslastung nach Manntagen berechnen. Bei bereits angefangenem Auftrag zieht er die bereits erbrachten Leistungen (Halbfertige) vom Auftragsbestand ab. So ist ein Ausblick auf die zu erwartende Auslastung möglich. Der Liquiditätsstatus als Frühwarnsystem Der Liquiditätsstatus stellt alle variablen Aktiva und Passiva (Vermögen und Schulden) gegenüber (Tabelle). Dabei ist 84 de 13-14/2003

74 Betriebsführung BUCHTIPP Wenn Sie die Themen dieser Beitragsreihe interessieren, empfehlen wir folgendes Handbuch: Bild 2: Kein Elektrohandwerker muss sich mit seinen Zahlen besser auskennen als der Steuerberater. Jedoch sollte er wissen, dass die Zahlen nicht sein Feind sind, sondern die Grundlage für bessere Entscheidungen. KAUFMÄNNISCHE SOFTWARE Lexware, Freiburg, überarbeitete nun ihre kaufmännische Software Quick Books, die sich laut Anbieter leicht bedienen lässt, für Kleinunternehmen zugeschnitten ist und mit der sich kritische Situationen frühzeitig erkennen und damit viele Probleme vermeiden lassen. Quick Books 2004 verspricht, die Büroarbeit vom Einkauf über den Verkauf bis zum Zahlungsverkehr zu unterstützen inkl. Buchhaltung und Bilanz. Die Software liefert laut Anbieter alle relevanten Auswertungen, Berichte bzw. Statistiken für das Controlling sowie für das Finanzamt und den Steuerberater. Neu bei der Einsteigerversion, Quick Books 2004, sind u. a. folgende Funktionen: automatischer Online-Kontenabgleich, Einrichtung von Online-Daueraufträgen, Schnellbelegerfassung, Export-Betriebsprüfer gemäß 147 AO, Möglichkeit des Exports und der Bearbeitung von Angeboten, Auftragsbestätigungen, Rechnungen, Gutschriften nach MS Word, automatische Erinnerung an laufende Angebote, elektronische Umsatzsteuer-Voranmeldung. Quick Books Plus 2004 bietet zusätzlich u. a. folgende Funktionen: Datev-Schnittstelle, automatische Verbuchung der Abschreibungswerte, Anbindung an Klick-Tel-CD, Erstellung von Teilrechnungen, externe und interne Zeiterfassung. Erfolgreiche Unternehmensführung im Elektrohandwerk Marketing im Tagesgeschäft (M.I.T.) von Ulrich C. Heckner, Roland Meier DIN-A4-Ordner, 536 Seiten, 78,00, ISBN Sie finden dort kurz, prägnant und sehr verständlich Aussagen zu folgenden Themen: Analyse des Unternehmens und des Unternehmers Marktanalyse Definition der persönlichen und betrieblichen Ziele Selbstorganisation und Zeitmanagement Betriebsorganisation Personalmanagement Zu bestellen beim Hüthig & Pflaum Verlag Postfach Heidelberg Tel.: (06221) Fax (06221) oder unter entscheidend, wie sich der Saldo entwickelt, nicht dessen Höhe. Obwohl das Unternehmen in der KW 3 die Kontokorrentkonten erheblich höher in Anspruch nimmt als in KW 1 (Tabelle), entwickelt sich der Gesamtsaldo des Unternehmens positiv. Die Ursachen dafür: gestiegene Forderungsbestände und niedrigere Lieferantenschulden. Wer also den Liquiditätsstatus als Informationssystem nutzt, kann solche Zusammenhänge und damit eine Krise erkennen, und zwar lange bevor sie sich auf den Bankkonten bemerkbar macht (Bild 2). Eine Krisensituation wäre gegeben, wenn die Forderungen und die erbrachten Leistungen stark zurückgehen, obwohl die Kontostände auf den Bankkonten noch eine entspannte Situation vorspiegeln. Doch es können nur gut organisierte Unternehmen den Liquiditätsstatus erstellen, denn nur diejenigen Unternehmen, die über ein Warenwirtschaftssystem verfügen, haben einen genauen Überblick über die Lagerbestände. Darüber hinaus spielen bei der Liquiditätsanalyse eine Rolle: die tägliche oder zumindest wöchentliche Beobachtung der Kontostände bei den Kreditinstituten, der Überblick über die Forderungen und die laufenden Verbindlichkeiten an Lieferanten, Steuern und Lohnzahlungen. Zusätzlich sollten Unternehmer auch die Arbeitszeitkonten ihrer Mitarbeiter beobachten, denn die aufgelaufenen Überstunden gelten als Verbindlichkeiten, welche früher oder später auszugleichen oder zu bezahlen sind. Wer die für den Liquiditätsstatus erforderlichen Zahlen (Tabelle) wöchentlich, aber über mehrere Jahre hinweg, dokumentiert und analysiert, hat sein Unternehmen von der Zahlenseite her im Griff. Fazit Die Aufgabe des Unternehmers, auch in kleineren und mittleren Betrieben, ist nicht, Hand anzulegen und mit seinen Mitarbeitern auf der Baustelle zu arbeiten. Vielmehr hat er für einen gut ausgelasteten Betrieb Sorge zu tragen, so dass die Mitarbeiter längerfristig einen sicheren Arbeitsplatz haben. Nur ein Unternehmer, der seine betriebswirtschaftlichen Zahlen im Griff hat, kann dieser Aufgabe als Unternehmer gerecht werden. de 13-14/

75 Betriebsführung Den richtigen Personaldienstleister finden Corinna Linke Mit Leiharbeitern lassen sich kurzfristige Auftragsspitzen abdecken. Allerdings bietet nicht jeder Verleiher die gesuchten Fachkräfte. Tipps und Erfahrungen aus der Praxis können bei der Wahl des richtigen Personaldienstleisters helfen. Seine schlimmste Erfahrung mit Personalleasing schildert Elektrotechnikermeister und Inhaber von Elektro Peters in Essen, Gerd Peters:»Einmal schob mir eine Zeitarbeitsfirma sogar einen Maler unter.«beim Verlegen von Leitungen in einem neuen Industriegebäude sei es noch gar nicht aufgefallen, dass der besagte Leiharbeiter kein ausgebildeter Elektrotechniker war.»erst als er Motorschutzschalter installieren sollte, rückte er mit der Wahrheit raus«, erinnert sich G. Peters, der Leiharbeit trotzdem offen gegenübersteht:»damit kann ich auf einfache Weise Auftragsschwankungen abfedern.«so setzt er z.b. Leiharbeiter für die Stromversorgung der Messestände auf der Messe Essen ein. Diese Arbeiten dauern im Schnitt sieben oder acht Tage zu wenig, um eigenes Personal einzustellen. Der Handwerksbetrieb aus Essen beschäftigt 33 Mitarbeiter und realisiert Anlagen und Installationen sämtlicher Art für Privatkunden und Gewerbe. Zu Spitzenzeiten arbeitet das Unternehmen mit zwei Personaldienstleistern zusammen, dem Allrounder Timing Dienstleistungen GmbH, der bundesweit agiert und auch Handwerker vermittelt, sowie einem Spezialisten für Handwerksberufe aus dem Metall- und Elektrobereich namens HNI GmbH aus Essen. Dort ruft er für die Messearbeiten vornehmlich bekannte Leiharbeiter ab.»die wissen dann schon, was zu tun ist«, sagt G. Peters. So hat der Elektrotechnikermeister keine Ambitionen, neue Dienstleister auszuprobieren,»obwohl zurzeit bis zu zehn Anbieter in der Woche anrufen«. Die passende Qualifikation bei Leiharbeitern zu finden, hält der Unternehmer für schwierig:»die gewerblichen Dipl.-Ing. Corinna Linke, Fachjournalistin, Hamburg Dienstleister gehen sehr großzügig mit Zusagen über die Qualifikation ihrer Leute um. Doch nur selten können sie wirklich Personal anbieten, das sich z. B. mit EIB oder Netzwerktechnik auskennt.«bei solch hohen Anforderungen greift G. Peters lieber auf die kollegiale Arbeitnehmerüberlassung zurück, die tarifvertraglich geregelt ist. In Essen übernimmt die Elektroinnung die Vermittlung und bringt die passenden Betriebe zusammen: Der eine hat zu viel Arbeit und sucht Personal auf Zeit, der andere hat zu wenig Aufträge und möchte seine Mitarbeiter nicht entlassen.»damit ist beiden Firmen geholfen«, schildert G. Peters den Vorteil der kollegialen Arbeitnehmerüberlassung. Zudem fällt diese vom Preis her gleich oder sogar günstiger aus als die gewerbliche Variante. Der Meister nennt ein Beispiel: Zwei Betriebe einigen sich auf einen Stundenlohn von knapp 22, der sich aus den üblichen Lohnkosten und einem Gemeinkostenaufschlag von ca. 90 % zusammensetzt. Die gewerblichen Anbieter dagegen berechnen bis zu 24 /h. Sorgfältige Auswahl des Verleihers Ein auf Gebäudetechnik spezialisierter norddeutscher Dienstleister, der im Schnitt sechs Leiharbeiter beschäftigt, machte schlechte Erfahrungen gerade 1) DeGraaf, Personaldienstleister mit holländischer Muttergesellschaft, in Deutschland mit sechs Niederlassungen vertreten mit jenen Verleihern, die»querbeet«anbieten. Mittlerweile setzt man dort auf spezialisierte Verleihfirmen, z. B. den Dienstleister DeGraaf 1), weil jener ausschließlich Fachpersonal vermittelt, z. B. Elektrotechniker, Gas- und Wasserinstallateure, Kfz-Mechaniker. Je nach Auftragslage vermittelt dieser die Zeitarbeitskräfte, und das sowohl für Montagen in gewerblichen Bauten als auch für Elektroinstallationen in Mehrfamilienhäusern. Weil man nach Aussage des Montageleiters die Leiharbeiter genauso wie das eigene Personal behandeln und beaufsichtigen muss, setzt er die Zeitarbeitskräfte immer zusammen mit eigenen Mitarbeitern ein. Nach seinen Erfahrungen tummeln sich viele schwarze Schafe in der Branche, die weder gesetzliche Regelungen einhalten noch die Sozialabgaben abführen. Im letzteren Fall muss der Entleiher, also der Handwerker, über seinen Stundensatz hinaus für die offenen Beiträge aufkommen.»dann zahlt man quasi doppelt«, sagt der Gebäudetechniker. So sucht er sich die Anbieter sorgfältig aus und legt Wert auf eine individuelle Vertragsgestaltung. Ein Tag unverbindliche Probearbeit für einen neuen Leiharbeiter gehört für ihn ebenso dazu wie die Qualifikation des Leiharbeiters:»Wir zahlen für den Spezialisten lieber 0,20 mehr pro Stunde ausgebildetes Personal kostet eben.«genaue Aufgabenbeschreibung Gemischte Erfahrungen machte auch ein Techniker im Bereich Anlagenservice: Quelle: Siemens 86 de 13-14/2003

76 Betriebsführung TIPPS ZUM THEMA Empfehlenswert ist, rechtzeitig einen passenden Anbieter zu suchen und eine Anforderung auf (telefonischen) Zuruf möglichst zu vermeiden. Eine Auswahl an Dienstleistern, sortiert nach PLZ, befindet sich auf der BZA-Homepage unter Die sorgfältig formulierten Anforderungen bespricht man mit dem Anbieter, damit dieser einen geeigneten und qualifizierten Leiharbeiter auswählen kann. Wichtig ist, sich auf den Einsatz des Leiharbeiters vorzubereiten, schließlich muss er am neuen Arbeitsplatz eingewiesen werden. Sowohl das regelmäßige Beaufsichtigen des Leiharbeiters als auch die tägliche Kontrolle seiner Arbeit schützen vor Überraschungen. Denn für des Leiharbeiters Arbeitsqualität ist der Entleiher verantwortlich; der Verleiher haftet nur für dessen Auswahl (siehe dazu auch»de«23/2002, S. 76f.).»Manche Dienstleister wollen nur die schnelle Mark machen und holen sich fehlendes Personal vom Arbeitsamt.«Andere greifen seines Wissens auf einen Pool an Leiharbeitern zurück, die sie mal mit der einen und mal mit einer anderen, angeblichen Berufsausbildung anpreisen. Um das passende Wartungspersonal zu finden, beschreibt er seine Anforderungen penibel. Die genaue Beschreibung kommt den Personaldienstleistern zugute. Sie müssen jedoch auch einiges leisten, da bei jenem Techniker öfter Adhoc-Einsätze anstehen, z. B. am Donnerstag Anfordern von Fachleuten für das kommende Wochenende.»Da fallen schon einige Anbieter raus«, sagt der Maschinenbautechniker. Unter den vielen Dienstleistern, die sich auf dem Zeitarbeitsmarkt bewegen, sieht auch er nur Chancen für die Spezialisten. Ein Argument dafür: Nur ein Fachmann kann die Qualität eines Leiharbeiters beurteilen. Und das gilt nicht nur für den Kunden, sondern auch für den Dienstleister. Ein spezialisierter Verleiher DeGraaf, vornehmlich für die Überlassung ins Ausland gegründet, bedient seit 2002 auch regionale Kunden.»Dazu ist die örtliche Nähe nötig«, sagt Anke Dröge, die seit Herbst 2002 die neue Niederlassung in Hamburg leitet. Zu DeGraafs Kunden gehören vor allem Mittelständler, aber auch Kleinbetriebe mit fünf Mitarbeitern. Während der Kleinbetrieb eher einen Leiharbeiter für drei Tage ordert, fordern mittelständische Unternehmen z.b. zwei Mann für zwei Monate. So bewegen sich die Einsätze bei DeGraaf zwischen mehreren Tagen und sechs Monaten.»Die Größe der Entleihfirma spielt für uns keine Rolle, vielmehr gibt die vom Kunden geforderte Qualifikation den Ausschlag und ob wir sie anbieten können«, erklärt Bernd Haverkamp, Regional Manager bei DeGraaf. Er setzt auf Ehrlichkeit und sagt auch hin und wieder eine Anfrage ab.»unsere Strategie ist, ein partnerschaftliches, langfristiges Verhältnis aufzubauen.«dementsprechend arbeitet das Unternehmen nur mit berufserfahrenen Fachleuten zusammen. B. Haverkamp kennt die Wünsche der Entleihfirmen:»Wenn ein junger Geselle zum Kunden kommt, soll er sofort alles können und wissen wie ein Mitarbeiter, der seit 20 Jahren im Betrieb arbeitet.«doch diesem Stress sind Berufsanfänger seiner Erfahrung nach oft nicht gewachsen. Deshalb sollten sich die Handwerker auf den Einsatz von Leiharbeitern vorbereiten. Eine ausreichende Einweisung am neuen Arbeitsplatz sollte eigentlich gang und gäbe sein, findet laut B. Haverkamp jedoch selten statt. Mund-zu-Mund-Propaganda Schließlich unterhielten wir uns mit Thomas Läpple vom Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.v. (BZA) in Bonn zum Thema Leiharbeit. Er meint:»der Griff zum Branchenbuch, um mit einem einzigen Telefonat einen Leiharbeiter anzufordern, ist nicht unbedingt der ideale Weg.«Stattdessen empfiehlt er, schon vor der konkreten Situation mit Elektrohandwerkskollegen zu sprechen:»verlassen Sie sich auf persönliche Erfahrungen, denn der Service zählt mehr als der Preis.«Unter gutem Service versteht T. Läpple, dass der Dienstleister den Handwerker beim ersten Kontakt aufsucht und die Anforderungen detailliert abfragt.»nur das ermöglicht eine passgenaue Vermittlung«, erklärt der BZA-Vertreter. Doch weil ein detailliertes Verzeichnis mit den möglichen Spezialisierungen der Dienstleister bislang fehlt, bedarf es mitunter einiger Versuche, bis es schließlich zu einem Gespräch zwischen Handwerker und Verleiher kommt. de 13-14/

77 Betriebsführung Zahlungsmoral und Abtretungserklärungen Alles rechtens? Folge 32 Corinna Linke Dass rechtsverbindliche Schreiben nicht einfach mit der Post verschickt werden sollten, erfährt ein Elektrounternehmer mit schmerzlicher Konsequenz: Ihm geht ein Teil seines Arbeitslohnes durch die Lappen, weil der Bauherr den rechtzeitigen Eingang des besagten Dokuments bestreitet. Ein privater Investor vergibt die gesamten Arbeiten für den Bau einer neuen Wohnanlage an einen Generalunternehmer (GU). Als dieser GU in finanzielle Schwierigkeiten gerät, springt ein zweiter GU ein. Beide Parteien, neuer GU und Bauherr, verhandeln die noch ausstehenden Arbeiten und halten Preise und Bedingungen in einem Vergabeprotokoll fest. Im Wesentlichen soll der neue GU sämtliche Fenster, Balkon- und Haustüren sowie Balkone errichten. Es wird die VOB/B vereinbart und ausdrücklich ausgeschlossen, dass der Auftragnehmer, also der GU, Forderungen aus diesem Vertrag an Dritte abtreten darf. Dies wäre nur mit Zustimmung des Bauherren möglich. Schneller Auftrag Der neue GU beginnt mit seiner Arbeit. Einige Monate später meldet ein Elektrohandwerker aus der ersten Vergaberunde Insolvenz an. Der Bauherr formuliert schnell einen Auftrag, damit sich die restlichen Elektroarbeiten noch im Zeitplan realisieren lassen. Diesen Auftrag reicht der zweite GU an den Elektrobetrieb E. weiter, der bereits mit dem GU einige Projekte abgewickelt hat und den Auftrag auch sofort annimmt. Weder verhandeln der GU und E. über den Auftrag, noch legen beide Parteien Bedingungen in Form eines Vergabeprotokolls fest. E. führt die Arbeiten aus, lässt sie vom GU ohne Mängel abnehmen und stellt dem GU die Rechnung. Dipl.-Ing. Corinna Linke, Fachjournalistin, Hamburg Zahlungsunfähiger Generalunternehmer Doch der GU zahlt nicht und begründet dies mit einem momentanen finanziellen Engpass. Nachdem E. einige Male nachfragt, bietet der GU schließlich eine Abtretung der Forderung an. Also setzen der GU und E. ein Schreiben auf: Hierin erklärt der GU, dass er seine Forderungen gegenüber dem Bauherrn (für Elektroarbeiten) an E. abtritt. E. soll sich also mit der offenen Rechnung direkt an den Bauherren wenden und von ihm bezahlt werden. Diese Lösung gefällt E. nicht, aber er sieht sich rechtlich abgesichert, weil er etwas Schriftliches in Händen hält. Wenige Tage später schickt er dem Bauherren die Abtretungserklärung per Post zur Kenntnis. Er geht davon aus, dass dieser das Schreiben innerhalb von drei Werktagen erhält. Eine Woche später ruft E. beim Bauherren an und will die Zahlungsmodalitäten klären. Doch der wiegelt ab; er hätte erst kürzlich mit dem GU eine Sondervereinbarung getroffen. Da E. davon nichts weiß, erzählt ihm der Bauherr die ganze Geschichte: Überbezahlter Generalunternehmer Der GU installierte die Fenster, Türen und Balkone mit vielen Mängeln und sieht sich außer Stande, diese zu beheben. Daher lässt der Bauherr die Mängel selbst beseitigen und rechnet diese Kosten gegen. Dabei merkt der Bauherr, dass er den GU mit den bereits beglichenen Teilrechnungen überbezahlt hat deshalb begleicht er auch die noch offenen Rechnungen nicht. Aber der GU und der Bauherr einigen sich auf eine Art Erlass. Diese Vereinbarung sieht vor, dass der Bauherr die Mängelbeseitigung übernimmt und den GU aus seiner Gewährleistungspflicht entlässt und der GU im Gegenzug auf alle noch offenen Forderungen verzichtet und der GU vom Bauherren eine Einmalzahlung in Höhe von 5000 erhält. Dagegen protestiert E. und beruft sich auf die übersandte Abtretungserklärung. Daraufhin verspricht der Bauherr, sich die Sache noch einmal zu überlegen. Doch Wochen gehen ins Land, ohne dass sich der Investor meldet. Mit Schrecken erfährt E., dass der GU mittlerweile auch Insolvenz angemeldet hat und diese mangels Masse abgewiesen wurde. E. kann sich nun nur noch an den Bauherren halten, um die Forderung (über 7000 ) einzutreiben. Ein persönliches Gespräch zwischen beiden verläuft ohne Erfolg, denn der Investor verweigert die Zahlung. Als Begründung führt er an, dass er den GU bereits ausgezahlt hat. E. will wissen, was denn mit der Abtretungserklärung sei und traut seinen Ohren nicht: Von der habe der Bauherr erst erfahren, als der Erlass mit dem GU bereits vereinbart gewesen sei. Beratung ist gefragt E. wendet sich schließlich an einen Juristen in seinem Fachverband. Der lässt sich den Fall genau schildern und schätzt E s Lage so ein: Der Bauvertrag zur Errichtung von Fenstern, Türen und Balkonen, den der Bauherr mit dem GU schloss, kann nicht mit dem Auftrag zur Ausführung von Elektroarbeiten verglichen werden. Dieser stellt einen neuen, eigenständigen Vertrag dar, so dass das Abtretungsverbot aus dem ersten Vertrag nicht für die Elektroarbeiten gilt. Insofern durfte der GU die gegenüber dem Bauherrn beste- LESERSERVICE Haben Sie einen ähnlichen Fall erlebt? Berichten Sie uns davon. Schreiben Sie an unsere Mitarbeiterin Corinna Linke, die diese Serie betreut: Anschrift: Dipl.-Ing. Corinna Linke Foorthkamp 10a Hamburg Tel. (0 40) Fax (0 40) Corinna.Linke@t-online.de Juristische Betreuung: Thoralf Haak, Justiziar beim Fachverband für Elektro- und Informationstechnik Sachsen, Tel. (0351) , Fax -444 Wir behandeln Ihre Informationen vertraulich und anonym. 88 de 13-14/2003

78 Betriebsführung hende Forderung über die Bezahlung elektrotechnischer Arbeiten auf den Bauherren übertragen. Bis dahin sieht es also für E. gut aus: Er kann wegen der Abtretungserklärung gegen den Bauherrn vorgehen. Allerdings muss E. das zwischen dem GU und dem Bauherrn vorgenommene Rechtsgeschäft gegen sich gelten lassen (Vergütung der Werkleistung einschließlich der Elektroarbeiten in Höhe von 5000, im Übrigen Verzicht auf weitere Forderungen), und dazu muss E. nachweisen, dass der Bauherr vor Abschluss des Rechtsgeschäfts mit dem GU die Abtretungserklärung kannte und wenn es sich nur um einen Tag handelt. Erfolgsaussichten Doch E. kann nicht beweisen, dass der Bauherr vor Abschluss des Rechtsgeschäfts mit dem GU die Abtretungserklärung kannte, denn er schickte die Kopie der Abtretungserklärung samt Begleitschreiben mit einfacher Post, also weder per Einschreiben mit Rückschein noch per Boten oder über den Gerichtsvollzieher. Zwar lagen zwischen dem Versand und dem Erlass zwischen Bauherrn und GU einige Tage, aber E. kann nicht beweisen, wann das Schreiben dem Bauherren vorlag. Und dieser erklärt ausdrücklich, dass er es erst nach der Verhandlung mit dem GU bekam. Der Jurist kalkuliert die Kosten, die E. bei Klageerhebung zunächst vorstrecken muss: für Gerichtskosten knapp 500 und für Anwaltsgebühren mindestens 800. Sollte es im Prozess zu einer Beweisaufnahme kommen, fallen noch einmal über 400 an. Wenn beide Parteien einen Vergleich anstreben, könnte der Fall für E. gut ausgehen, so der Jurist. Doch wenn der Bauherr gewinnt, muss E. noch dessen Anwaltskosten also mindestens noch einmal 800 übernehmen. In schlimmsten Fall hätte E. nicht nur seine 7000 verloren, sondern noch Kosten von etwa 3000 zu tragen. Ein Risiko, von dem der Jurist abrät. So legt E. das Projekt schweren Herzens zu den Akten. Tipps für ähnliche Fälle Tipp 1: Vereinbaren Sie mit einem Auftraggeber einen Auftrag, gelten die dort aufgeführten Konditionen. Sie können bei mehreren Aufträgen innerhalb eines Bauprojektes nicht automatisch von einem Vertrag auf den nächsten schließen. Anders verhält es sich, wenn der eine Auftrag ausdrücklich auf die Konditionen eines anderen verweist. Dabei reicht der kurze Hinweis:»Im Übrigen gelten die Konditionen aus...«. Tipp 2: Wenn Sie rechtlich relevante Dokumente verschicken, z. B. eine Abtretungserklärung, wählen Sie eine beweisbare Versandart. Nur dann lässt sich der Zustelltermin zweifelsfrei belegen. Tipp 3: Überlegen Sie sich genau, mit welchen Geschäftspartnern Sie zusammenarbeiten. Dies gilt insbesondere bei größeren Aufträgen, also bei solchen, bei denen ein möglicher Zahlungsausfall schmerzt oder sogar Ihre Existenz bedrohen kann. de 13-14/

79 Betriebsführung Im Visier des Fiskus: Steuersünder (1) Hans-Jürgen Richter Strengere Kontrollen, unangemeldete Betriebsprüfungen, Steuerschätzungen sowie Bußgeld- und Strafverfahren selbst steuerehrliche Selbstständige geraten schnell in die Mühlen der Finanzbürokratie. Durch Steuerhinterziehung verliert der deutsche Fiskus nach Schätzungen von Experten jährlich zwischen 20 Mrd. und 80 Mrd.. Die Dunkelziffer ist hoch. Doch das soll sich ändern. Das Netz von Kontrollmitteilungen, erweiterten Meldepflichten und verschärften Strafandrohungen wird hier zu Lande immer enger. Selbst kleinere Unternehmen und Selbstständige früher oft über Jahre hinweg unbehelligt müssen jetzt mit dem Besuch von Sonderprüfern, einer unangemeldeten Steuernachschau oder gar der Steuerfahndung rechnen. Besonders dann, wenn eine Kombination mehrerer kritischer Punkte in der Steuerakte zusammenkommt. Es gibt mehrere»alarmkriterien«, die jetzt immer häufiger zu Sonderprüfungen oder zumindest unangenehmen Nachfragen führen. Es lohnt sich, diese»alarmkriterien«zu kennen und sich mit ihnen auseinander zu setzen, denn mit der gebotenen Vorsicht lässt es sich vermeiden, ungewollt zum Ziel von Steuerfahndern zu werden. Darüber hinaus ermöglichen diese Informationen eine schnelle Überprüfung des Gefährdungspotenzials. Vorsicht: Außerordentliche Anlässe für Betriebsprüfungen Rein statistisch müssen Unternehmen mittlerer Größe nur etwa alle 10 a, die meisten Kleinbetriebe (bis ca Gewinn) nur alle 25 a und Kleinstbetriebe sogar nur alle 50 a mit einer Außenprüfung rechnen. Diese Fristen werden jedoch ziemlich bedeutungslos, sobald der Unternehmer durch Unregelmäßigkeiten auffällt. Dr. Hans-Jürgen Richter, Wirtschaftsjournalist, Steißlingen Denn neben der turnusgemäßen Prüfung gibt es auch mehrere Kriterien für die Anordnung außerordentlicher Außenprüfungen. Hier die kritischsten Punkte in Kürze: Betriebliche Verluste über mehrere Jahre Privat genutzte Luxusgüter, z. B. Sportwagen oder Segelyachten, laufen offiziell auf Geschäftskosten Frühere Prüfungen führten zu erheblichen Steuernachzahlungen Dauerhaft zu geringe Gewinne im Branchenvergleich Hoher Lebensstandard bei geringen Gewinnen über mehrere Jahre Kontrollmitteilungen aus der Prüfung von Drittunternehmen (auch Banken) liegen vor, insbesondere bei hohen Einzelrechnungen, bei Provisionszahlungen und Zahlungen aus dem Ausland Der Steuerberater eines Selbstständigen ist bekannt für steuerrechtlich fragwürdige Konstruktionen Hohe Vorsteuererstattungen für mehrere Monate/Quartale, hohe umsatzsteuerfreie Leistungen oder Lieferungen Hinweise auf Kreditverträge und Angestelltenverhältnisse mit Angehörigen in der Steuererklärung Pro-forma-Verlagerung von angelegtem Kapital auf Kinder und andere Angehörige Immobilienerwerb oder -besitz im Inoder Ausland bei gleichzeitig geringer oder keiner Deklaration von Kapitalerträgen in den Vorjahren Mehrere aufeinander folgende Steuerbescheide stehen bereits unter dem Vorbehalt der Nachprüfung (nach 164 AO) in diesem Fall ist mit einer Außenprüfung in naher Zukunft zu rechnen Zollbeamte fanden hohe Bargeldbeträge beim Grenzübertritt solche Vorfälle werden mit amtlichen Vordrucken im Amtshilfeverfahren sofort den zuständigen Finanzämtern gemeldet, die dieses Material mit vorliegenden Informationen abgleichen oft selbst bei Unterschreiten der»geldwäsche- Grenze«(15000 ) Jeder Einzelne dieser Sachverhalte kann im individuellen Einzelfall durchaus unbedenklich und auch juristisch einwandfrei sein. Steuerprofis raten dennoch, die Kombination mehrerer kritischer Punkte zu vermeiden, um nicht unnötig die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Denn erfahrungsgemäß gibt es für das Finanzamt bei einer wirklich kritischen Prüfung fast immer etwas zu holen. Vorsicht: Informanten Relativ häufig lösen anonyme Informanten außerordentliche Prüfungsanordnungen und Fahndungsaktivitäten der Finanzverwaltung aus. Auch Mitwisser aus dem geschäftlichen Umfeld wenden sich hin und wieder an die Finanzämter, denn mit dem Offenlegen steuerlicher Vergehen stellen sie sich selbst in aller Regel straffrei 1). Einige Finanzämter haben sogar schon Telefon-Hotlines für solche Informanten eingerichtet. Hier die häufigsten Konstellationen für mögliche Anzeigen: Innerhalb der Familie wenden sich vor allem verlassene oder betrogene Ehegatten oder zu kurz gekommene Erben an die Finanzämter, meist anonym. Solchen Tipps gehen diese meist jedoch nur dann nach, wenn die Anschuldigungen mit konkreten Angaben belegt werden. Und die Briefe von Neidern aus dem familiären oder geschäftlichen Umfeld, nicht selten auch von (früheren) Mitarbeitern, landen in den Finanzämtern immer dann im Papierkorb, wenn die Angaben unbelegt bleiben und auf den ersten Blick als rein emotional begründet erscheinen. In diese Kategorie fallen auch erkennbare Anschuldigungen aus Rache, z. B. von gekündigten Arbeitnehmern. Wirkliches Interesse haben die Finanzämter an mit Fakten belegten Hinweisen von Geschäftspartnern oder Mitarbeitern, die selbst in illegale Transaktionen verstrickt sind und daher detaillierte Informationen anbieten können. Oft genügt ein persönliches oder geschäftliches Zerwürfnis, um den Denunzianten im früheren Partner zu wecken. Vorsicht: Kontrollmitteilungen Computergestützte Betriebsprüfungen eröffnen den Finanzämtern seit 2002 neue Möglichkeiten, Kontrollinformationen systematisch zu gewinnen, auszu- 1) siehe hierzu auch den Abschnitt»Selbstanzeige«im zweiten Teil des Beitrags 90 de 13-14/2003

80 Betriebsführung werten und im Amtshilfeverfahren mit bereits vorhandenen Informationen abzugleichen. Mit spezieller Prüf- und Filter-Software fallen ungewöhnliche Transaktionen jetzt viel schneller auf. Jeder Selbstständige, der seine Steuerunterlagen computergestützt mit einer Buchhaltungssoftware erstellt, muss auch für eine revisionssichere digitale Archivierung (letzte zehn Steuerjahre) sorgen. Zwar ist der elektronische Zugriff prinzipiell nur auf»für die Besteuerung notwendiges«datenmaterial erlaubt, doch das ist immer auch Interpretationssache. Deshalb sollte man rein betriebsinterne Informationen, s oder private Unterlagen vor einer Betriebsprüfung unbedingt mit Passwörtern schützen. Weitere Kontrollmitteilungen gewinnen die Finanzämter vor allem von: Banken, die nicht nur Zins- und Dividendenerträge melden, sondern auch bei Bareinzahlungen über laut Geldwäschegesetz zur Meldung verpflichtet sind. Auch in Erbfällen bekommen die Finanzämter Einblick in alle Inlandskonten. Überdies ist es Steuerfahndern erlaubt, bei Banken Sammelauskünfte zu Spekulationsgewinnen von Geldanlegern einzuholen. Und bei laufenden Strafverfahren sind die Banken ohnehin stets zur umfassenden Auskunft und Offenlegung verdächtiger Konten verpflichtet. Notare informieren das örtlich zuständige Finanzamt über beurkundete Grundstücks- und Immobiliengeschäfte. Nachlassgerichte stellen den zuständigen Finanzämtern Kopien von Testamenten zur Verfügung finden sich darin Hinweise auf Schwarzgeldkonten oder nicht deklarierten Immobilienbesitz im Ausland, steht die Steuerfahndung fast schon vor der Haustür. Auch Steuerbehörden im europäischen Ausland informieren über Amtshilfeabkommen den deutschen Fiskus teils unaufgefordert, teils auf Anfrage über Kapitalerträge, Immobilienkäufe, Firmenbeteiligungen. Vorsicht: Auslandsanlagen Gut konzipierte Kapitalanlagen im Ausland ob Bargeld, Aktien oder Immobilien sind evtl. sehr profitabel. Jedoch trügt der Glaube vieler Anleger, die Erträge seien sicher vor dem Zugriff des deutschen Fiskus. In Wirklichkeit gibt es unter dem Stichwort»Verifikation von Kapitalerträgen«längst einen regen zwischenstaatlichen Informationsaustausch europaweit und auch nach Übersee. So melden etwa die amerikanischen Steuerbehörden automatisch die Kapitalerträge deutscher Anleger. Mit den meisten europäischen Staaten soll es ab 2004 einen automatischen Informationsaustausch für Festgeldkonten sowie festverzinsliche Wertpapiere geben Ausnahme: Belgien, Luxemburg und Österreich, wo das Bankgeheimnis noch einige Jahre erhalten bleibt, und natürlich die Schweiz. Wer in anderen EU-Staaten Grundstücke oder Häuser kauft, muss schon jetzt davon ausgehen, dass der deutsche Fiskus über Amtshilfeabkommen früher oder später davon erfährt. Kauft ein Deutscher Auslandsimmobilien über einen deutschen Makler, muss er zudem mit einer Kontrollmitteilung aus einer möglichen Betriebsprüfung seines Maklers rechnen. Die Prüf-Software der Betriebsprüfer ermöglicht ein sehr schnelles und gezieltes Herausfiltern solcher Informationen. Die so entdeckten Käufer von Auslandsimmobilien werden dann häufig aufgefordert, ihre Finanzierung offen zu legen und etwaige Vermietungserträge zu melden. Was die Sache nur noch komplizierter macht: Der Steuerpflichtige kann nie genau wissen, was genau sein Finanzamt schon weiß. Größere Vermögen von Deutschen im Ausland werden daher schon jetzt meist über Stiftungen oder andere Kapitalgesellschaften verwaltet juristische Personen sind z.b. von der neuen EU-Zinsrichtlinie ausdrücklich ausgenommen. Vorsicht: Auslandskonten Das Bankgeheimnis in der Schweiz, in Belgien, Österreich und Luxemburg zieht noch immer hohe Beträge ins Ausland. Das Einrichten eines Auslandskontos ist an sich legal, verboten dagegen der Transfer von Schwarzgeld sowie die Hinterziehung von Zinssteuern. Ab 2004 werden für ausländische Geldanleger in den EU-Ländern zwar zunächst 15% Quellensteuer fällig, sie bleibt vorerst jedoch unter der steuerlichen Belastung in Deutschland. Wer Bargeld persönlich über die Grenzen bringt, geht ein hohes Risiko ein. Findet der deutsche Zoll Barbeträge über 15000, kann er die Summe auf Grund des Geldwäschegesetzes konfiszieren. Hinzu kommt: Selbstständige, die in dieser Weise auffallen, haben mit verschärften Betriebsprüfungen zu rechnen. Auch Zinsgutschriften, persönliche Notizen mit Kontonummern und Bankbelege werden gerne ausgewertet. Bei solchen Funden spielt längst nicht immer der Zufall mit. Die Zollfahndung, die eng mit der Steuerfahndung zusammenarbeitet, ist gesetzlich befugt, aktiv Erkenntnisse mit Hilfe verdeckter Ermittlungen und heimlicher Bild- und Tonaufnahmen zu gewinnen eine Durchsuchung an der Grenze kann also systematisch vorbereitet sein. Bei der Bargeldausfuhr ins Ausland ist übrigens nach einem Urteil des OLG Karlsruhe immer derjenige verantwortlich, der das Bargeld persönlich bei sich trägt. Reist z. B. ein Ehepaar gemeinsam in die Schweiz und findet ein Zöllner nun im Aktenkoffer des Ehemanns, kann dieser nicht behaupten, die Hälfte des Geldes gehöre der mitreisenden Ehefrau. Eine»nachträgliche Aufteilung«, so die Richter in ihrem Urteil, ist prinzipiell nicht möglich. Vorsicht: Schweizer Lebensversicherungen Viel Schwarzgeld fließt auch als Barzahlung in Schweizer Lebensversicherungen. So lassen sich hübsche Sümmchen z.b für mindestens 12 a in einer Versicherungspolice parken. Lebensversicherungspolicen dieser Laufzeit können steuerfrei, auch ohne Quellensteuer, ausgezahlt werden. Nach 12 a wenn auch mögliche Strafansprüche des Staates verjährt sind wird das Geld dann samt Zinsen ganz legal als Versicherungsgeld vereinnahmt. Ein Familienausflug mit vier Erwachsenen nach Zürich erhöht zwar die offizielle Freigrenze bei korrekter Aufteilung auf 60000, doch fällt eine Bargeldkonzentration in dieser Größenordnung an der Grenze auf, ist eine Kontrollmitteilung ans heimische Finanzamt so gut wie sicher. Routinierte Bargeld-Kuriere meiden denn auch längst den direkten Weg über die deutsch-schweizerische Grenze. Natürlich kennen die Versicherungen die Problematik. Außendienstmitarbeiter von Versicherungen und auch freie Versicherungsagenten mit Sitz in der Schweiz holen das Geld deshalb auf Wunsch ab in Deutschland, Österreich oder Luxemburg. Nach Quittierung des Empfangs tragen dann die Vermittler das Risiko der Beschlagnahme. (Fortsetzung folgt) de 13-14/

81 Regeln der Technik Neue Normen und Bestimmungen Inkraftsetzungen DIN VDE /A1 (VDE 0100 Teil 410/A1): Errichten von Niederspannungsanlagen; Teil 4: Schutzmaßnahmen. Kapitel 41: Schutz gegen elektrischen Schlag. Änderung zu DIN VDE (VDE 0100 Teil 410): DIN VDE (VDE 0100 Teil 482): Errichten von Niederspannungsanlagen; Teil 4: Schutzmaßnahmen. Kapitel 46: Auswahl von Schutzmaßnahmen. Hauptabschnitt 482: Brandschutz bei besonderen Risiken oder Gefahren. Ersatz für DIN VDE (VDE 0100 Teil 482): DIN VDE Bbl 1 (VDE 0100 Teil 510 Bbl 1): Errichten von Niederspannungsanlagen; Teil 5: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel. Kapitel 51: Allgemeine Bestimmungen. Informationen zur Anwendung der Anforderungen von DIN VDE DIN VDE (VDE 0100 Teil 520): Errichten von Niederspannungsanlagen; Teil 5: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel. Kapitel 52: Kabel- und Leitungsanlagen. Ersatz für DIN VDE (VDE 0100 Teil 520): und DIN VDE /A1 (VDE 0100 Teil 520/A1): DIN VDE (VDE 0100 Teil 753): Errichten von Niederspannungsanlagen; Teil 7: Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art. Hauptabschnitt 753: Fußboden- und Decken- Flächenheizungen DIN EN /A1 (VDE 0115 Teil 4/A1): Bahnanwendungen Ortsfeste Anlagen; Teil 2: Schutzmaßnahmen gegen die Auswirkungen von Streuströmen, verursacht durch Gleichstrombahnen Änderung 1. Änderung zu DIN EN (VDE 0115 Teil 4): DIN EN (VDE 0128 Teil 1): Leuchtröhrengeräte und Leuchtröhrenanlagen mit einer Leerlaufspannung über 1 kv, aber nicht über 10 kv; Teil 1: Allgemeine Anforderungen. Ersatz für DIN EN (VDE 0128): DIN EN (VDE 0260 Teil 264-1): Bahnanwendungen Kabel und Leitungen für Schienenfahrzeuge mit verbessertem Verhalten im Brandfall Standard-Isolierwanddicken; Teil 1: Allgemeine Anforderungen DIN EN (VDE 0260 Teil 264-2): Bahnanwendungen Kabel und Leitungen für Schienenfahrzeuge mit verbessertem Verhalten im Brandfall Standard-Isolierwanddicken; Teil 2: Einadrige Leitungen DIN EN (VDE 0260 Teil 264-3): Bahnanwendungen Kabel und Leitungen für Schienenfahrzeuge mit verbessertem Verhalten im Brandfall Standard-Isolierwanddicken; Teil 3: Mehrund vieladrige Leitungen DIN EN (VDE 0300 Teil 2-1): Elektrostatik; Teil 2-1: Messverfahren Fähigkeit von Materialien und Erzeugnissen, elektrostatische Ladungen abzuleiten DIN EN (VDE 0320 Teil 1): Isolierstoffe; Formgepresste Rohre und Stäbe mit rechtund sechseckigem Querschnitt aus technischen Schichtpressstoffen auf der Basis wärmehärtbarer Harze für elektrotechnische Zwecke. Teil 1: Begriffe, Bezeichnungen und allgemeine Anforderungen DIN EN (VDE 0414 Teil 44-8): Messwandler; Elektronische Stromwandler DIN EN (VDE 0432 Teil 9): Spannungsmessungen mit Standard-Luftfunkenstrecken; Ersatz für DIN VDE (VDE 0433 Teil 2): DIN EN (VDE 0471 Teil 1-30): Prüfungen zur Beurteilung der Brandgefahr; Teil 1-30: Anleitung zur Beurteilung der Brandgefahr von elektronischen Erzeugnissen Anwendung von Vorauswahlverfahren. Ersatz für DIN VDE (VDE 0471 Teil 1-3): DIN EN (VDE 0532 Teil 76-4): Leistungstransformatoren; Teil 4: Leitfaden zur Blitzund Schaltstoßspannungsprüfung von Leistungstransformatoren und Drosselspulen. Ersatz für DIN (VDE 0532 Teil 13): DIN EN (VDE 0570 Teil 2-9): DIN VDE (VDE 0636 Teil 301): Sicherheit von Transformatoren, Netzgeräten und dergleichen; Teil 2-9: Besondere Anforderungen an Transformatoren für Handleuchten der Schutzklasse III für Wolframdrahtlampen Niederspannungssicherungen (D-System); Teil 3-1: Zusätzliche Anforderungen an Sicherungen zum Gebrauch durch Laien (Sicherungen überwiegend für Hausinstallationen und ähnliche Anwendungen) Hauptabschnitt I bis IV. Ersatz für DIN VDE (VDE 0636 Teil 301): de 13-14/2003

82 Regeln der Technik DIN EN (VDE 0700 Teil 3): Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-3: Besondere Anforderungen für elektrische Bügeleisen. Ersatz für DIN EN (VDE 0700 Teil 3): DIN EN (VDE 0700 Teil 45): Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-45: Besondere Anforderungen für ortsveränderliche Elektrowärmewerkzeuge und ähnliche Geräte. Ersatz für DIN EN (VDE 0700 Teil 45): DIN EN (VDE 0700 Teil 70): Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-70: Besondere Anforderungen für Melkmaschinen. Ersatz für DIN VDE (VDE 0700 Teil 221): , DIN EN (VDE 0700 Teil 70): DIN V VDE (VDE V 0700 Teil 700): Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Auslegungen und Sitzungsbeschlüsse des Technischen Komitees CENELEC/TC 61 DIN EN (VDE 0711 Teil 2-22): Leuchten; Teil 2-22: Besondere Anforderungen Leuchten für Notbeleuchtung. Ersatz für DIN EN (VDE 0711 Teil 2-22): DIN EN (VDE 0712 Teil 294): Verfahren zur Messung der Gesamteingangsleistung von Vorschaltgerät-Lampe-Schaltungen; Ersatz für DIN EN (VDE 0712 Teil 294): DIN EN (VDE 0740 Teil 2-3): Sicherheit handgeführter motorbetriebener Elektrowerkzeuge; Teil 2-3: Besondere Anforderungen für Schleifer, Polierer und Schleifer mit Schleifblatt. Ersatz für DIN VDE 0741 (VDE 0741): DIN EN (VDE 0750 Teil 2-11): Medizinische elektrische Geräte; Teil 2: Besondere Festlegungen für die Strahlensicherheit von Gamma-Bestrahlungseinrichtungen. Ersatz für DIN : und DIN IEC /A1 (VDE 0750 Teil 228): Mit DIN : Ersatz für DIN : DIN EN (VDE 0803 Teil 6): Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer/elektronischer/programmierbarer elektronischer Systeme; Teil 6: Anwendungsrichtlinie für IEC und IEC DIN EN (VDE 0803 Teil 7): Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer/ elektronischer/programmierbarer elektronischer Systeme; Teil 7: Anwendungshinweise über Verfahren und Maßnahmen DIN EN (VDE 0808 Teil 2-2): Signalübertragung auf elektrischen Niederspannungsnetzen im Frequenzbereich 3 khz bis 148,5 khz; Teil 2-2: Störfestigkeitsanforderungen an Netz-Datenübertragungsgeräte und -systeme, die im Frequenzbereich 95 khz bis 148,5 khz betrieben werden und für den Gebrauch im Industriebereich bestimmt sind DIN EN (VDE 0808 Teil 2-3): Signalübertragung auf elektrischen Niederspannungsnetzen im Frequenzbereich 3 khz bis 148,5 khz; Teil 2-3: Störfestigkeitsanforderungen an Netz-Datenübertragungsgeräte und -systeme, die im Frequenzbereich 3 khz bis 95 khz betrieben werden und für den Gebrauch durch Stromversorgungs- und -verteilungsunternehmen bestimmt sind DIN EN (VDE 0808 Teil 4-3): Signalübertragung auf elektrischen Niederspannungsnetzen im Frequenzbereich 3 khz bis 148,5 khz; Teil 4-3: Niederspannungs-Entkopplungsfilter Eingangsfilter DIN EN (VDE 0808 Teil 4-4): Signalübertragung auf elektrischen Niederspannungsnetzen im Frequenzbereich 3 khz bis 148,5 khz; Teil 4-4: Niederspannungs-Entkopplungsfilter Impedanzfilter DIN EN (VDE 0808 Teil 4-5): Signalübertragung auf elektrischen Niederspannungsnetzen im Frequenzbereich 3 khz bis 148,5 khz; Teil 4-5: Niederspannungs-Entkopplungsfilter Segmentierungsfilter DIN EN (VDE 0848 Teil 383): Grundnorm für die Berechnung und Messung der elektromagnetischen Feldstärke und SAR in Bezug auf die Sicherheit von Personen in elektromagnetischen Feldern von Mobilfunk-Basisstationen und stationären Teilnehmergeräten von schnurlosen Telekommunikationsanlagen (110 MHz bis 40 GHz) de 13-14/

83 Regeln der Technik DIN EN (VDE 0888 Teil 100-2): Lichtwellenleiterkabel; Teil 1-2: Fachgrundspezifikation. Grundlegende Prüfverfahren für Lichtwellenleiterkabel. Ersatz für DIN EN (VDE 0888 Teil 100-2): Entwürfe Einsprüche an die Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE), Stresemannallee 15, Frankfurt, bis 31. Juli 2003 E DIN IEC (VDE 0113 Teil 50): Sicherheit von Maschinen Funktionale Sicherheit von elektrischen, elektronischen und programmierbaren Steuerungen von Maschinen E DIN IEC (VDE 0565 Teil 3): Passive Filter für die Unterdrückung von elektromagnetischen Störungen; Teil 1: Fachgrundspezifikation. Vorgesehen als Ersatz für DIN EN (VDE 0565 Teil 3): E DIN IEC (VDE 0565 Teil 3-1): Passive Filter für die Unterdrückung von elektromagnetischen Störungen; Teil 2: Rahmenspezifikation: Prüfverfahren und allgemeine Anforderungen. Vorgesehen als Ersatz für DIN EN (VDE 0565 Teil 3-1): E DIN EN (VDE 0605 Teil 1): Elektroinstallationsrohrsysteme für elektrische Installationen; Teil 1: Allgemeine Anforderungen. Vorgesehen als Ersatz für DIN EN (VDE 0605 Teil 1): E DIN IEC /A1 (VDE 0631 Teil 2-2/A1): Automatische elektrische Regel- und Steuergeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen; Teil 2-2: Besondere Anforderungen an thermisch wirkende Motorschutzeinrichtungen Änderung 1. Vorgesehen als Änderung von DIN EN (VDE 0631 Teil 2-2): E DIN IEC (VDE 0631 Teil 2-4): Automatische elektrische Regel- und Steuergeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen; Teil 2-4: Besondere Anforderungen an thermische Motorschutzeinrichtungen für hermetisch und halbhermetisch gekapselte Motorverdichter E DIN IEC (VDE 0631 Teil 2-10): Automatische elektrische Regel- und Steuergeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen; Teil 2-10: Besondere Anforderungen an Motorstartrelais E DIN IEC 61537/A1 (VDE 0639/A1): Kabelträgersysteme zum Führen von Leitungen für elektrische Energie und Informationen; Vorgesehen als Änderung von DIN EN (VDE 0639): E DIN VDE /A1 (VDE 0661 Teil 10/A1): Elektrisches Installationsmaterial; Ortsveränderliche Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen ohne eingebauten Überstromschutz für Hausinstallationen und für ähnliche Anwendungen (PRCDs). Vorgesehen als Änderung von DIN VDE (VDE 0661 Teil 10): E DIN EN /AA (VDE 0700 Teil 1/A70): Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 1: Allgemeine Anforderungen. Ersatz für E DIN IEC 61/1913/ CD (VDE 0700 Teil 1/A62): E DIN EN /AE (VDE 0700 Teil 21/AE): Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2-21: Besondere Anforderungen für Wassererwärmer (Warmwasserspeicher und Warmwasserboiler). Vorgesehen als Änderung von DIN EN (VDE 0700 Teil 21): E DIN IEC (VDE 0712 Teil 42): Geräte für Lampen; Teil 2-12: Besondere Anforderungen an gleich- oder wechselstromversorgte elektronische Vorschaltgeräte für Entladungslampen (ausgenommen Leuchtstofflampen) E DIN EN /A2 (VDE 0740 Teil 2-3/A2): Sicherheit handgeführter Elektrowerkzeuge; Teil 2-3: Besondere Anforderungen für Schleifer, Polierer und Schleifer mit Schleifblatt E DIN EN (VDE 0750 Teil 2-17): Medizinische elektrische Geräte; Teil 2-17: Besondere Festlegungen für die Sicherheit ferngesteuerter, automatisch betriebener Afterloading- Geräte für die Brachytherapie. Vorgesehen als Ersatz für DIN EN (VDE 0750 Teil 2-17): E DIN EN /A1 (VDE 0750 Teil 2-44/A1): Medizinische elektrische Geräte; Teil 2-44: Besondere Festlegungen für die Sicherheit von Röntgeneinrichtungen für die Computer-Tomographie. Vorgesehen als Änderung von DIN EN (VDE 0750 Teil 2-44): E DIN IEC (VDE 0750 Teil 101): Medizingeräte-Software Software-Lebenszyklus-Prozesse E DIN EN /AA (VDE 0830 Teil 2-1/AA): Alarmanlagen Einbruchmeldeanlagen; Teil 1: Allgemeine Anforderungen. Vorgesehen als Änderung von DIN EN (VDE 0830 Teil 2-1): E DIN EN (VDE 0847 Teil 4-20): Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV); Teil 4-20: Prüf- und Messverfahren Messung der Störaussendung und Störfestigkeit in transversal-elektromagnetischen (TEM)-Wellenleitern E DIN EN (VDE 0879 Teil 2): Funk-Entstörung zum Schutz von Empfängern in Fahrzeugen, Booten und Geräten; Grenzwerte und Messverfahren. Vorgesehen als Ersatz für DIN VDE (VDE 0879 Teil 2): de 13-14/2003

84 Regeln der Technik Erläuterungen zu neuen Normen und Bestimmungen DIN V VDE V : Errichten von Niederspannungsanlagen Anforderungen an Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art Teil 0705: Elektrische Anlagen in landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebsstätten Die neu herausgegebene Vornorm gilt für elektrische Anlagen in Innenräumen und im Freien von landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebsstätten sowie z. T. in den dazugehörigen Wohnungen und Nebenräumen. Wohnräume und Nebenräume gelten dann als zugehörig, wenn sie durch fremde leitfähige Teile (z. B. Rohre) oder Schutzleiter mit der landwirtschaftlichen oder gartenbaulichen Betriebsstätte in Verbindung stehen. Als landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebsstätten gelten Räume, Orte oder Bereiche, in denen landwirtschaftliche Nutztiere gehalten, Futtermittel, Düngemittel, pflanzliche oder tierische Erzeugnisse gelagert, aufbereitet und weiterverarbeitet werden. In diesen Bereichen stellt die Norm besondere Anforderungen an jene elektrischen Anlagen und Betriebsmittel, die infolge von mechanischen Einwirkungen sowie durch Staub, Feuchtigkeit, aggressive Dämpfe und Ähnliches stark beansprucht sind. Darüber hinaus besteht in vielen Bereichen eine erhöhte Brandgefahr durch leicht entzündliche Stoffe. Achtung: Die Vornorm Quelle: Normen- und Vorschriftendienst der bfe-tib GmbH, Oldenburg enthält geänderte bzw. neue, aussagekräftigere Anforderungen gegenüber der derzeit gültigen Ausgabe der Norm DIN VDE (VDE 0100 Teil 705): , ersetzt sie aber nicht. Die Neuausgabe spiegelt den derzeitigen Stand der anerkannten Regeln der Technik wieder, darf als Vornorm jedoch nur nach besonderer Vereinbarung zwischen dem Errichter und Betreiber angewendet werden. Schutz gegen elektrischen Schlag Unabhängig vom verwendeten Netzsystem sind in allen Steckdosen-Stromkreisen Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit I N 30 ma vorzusehen, in allen anderen Endstromkreisen zur Sicherstellung des Brandschutzes solche mit I N 300 ma. In Stromkreisen, in denen Gleichfehlerströme auftreten können, müssen allstromsensitive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen eingesetzt werden. TN-Systeme sind ab dem Hauptverteiler zwingend als TN-S-Systeme auszuführen. Die bisher geltende Begrenzung der max. zul. Berührungsspannung auf 25 V AC bzw. 60 V DC entfällt. Kabel und Leitungen, die nicht durch Fehlerstrom- Schutzeinrichtungen geschützt sind, wie z. B. zu Unterverteilungen, sind mechanisch geschützt im Erdreich oder in getrennten, geschlossenen Systemen zu verlegen. Diese beschriebenen Forderungen gelten ebenfalls für die zugehörigen Wohnungen und Nebenräume. Zusätzlicher Potentialausgleich und Potentialsteuerung Im Stand-, Liege- und Melkbereich von Großtieren müssen die Körper der elektrischen Betriebsmittel und alle fremden leitfähigen Teile einschließlich der Baustahlmatten bzw. Bewehrungen im Fußbodenbereich in einen zusätzlichen Potentialausgleich einbezogen werden, bis auf Betonfertigteile, z. B. Spaltenböden. Auswahl und Errichten der Betriebsmittel Die elektrischen Betriebsmittel müssen mindestens der Schutzart IP 44 entsprechen. Zwar reichen im Einzelfall bei abweichenden Umgebungsbedingungen niedrigere Schutzarten, häufig jedoch sind höhere Schutzarten erforderlich, z. B. IP 5X bei brennbarem Staub oder IP X5 bei Anstrahlen der Betriebsmittel. Die Elektrofachkraft ordnet die gegen mechanische Beschädigungen geschützten Betriebsmittel sowie die Kabel und Leitungen grundsätzlich so an, dass die Nutztiere sie nicht erreichen können. Steckvorrichtungen dürfen nicht mit leichtentzündlichen Stoffen in Berührung kommen. Leuchten in feuergefährdeten Bereichen mit brennbarem Staub müssen ein Doppel-F- oder D-Zeichen tragen und einschließlich der Lampe mindestens IP 54 entsprechen. Lässt sich der Betriebszustand der Leuchten vom Einschaltort nicht erkennen, muss ihn ein zusätzliches Lichtsignal anzeigen. Die Leuchten sind so anzubringen, dass von ihnen keine Brandgefahr ausgeht. Intensivtierhaltung Ist die ausreichende Versorgung der Tiere mit Futter, Wasser und Luft bei Ausfall der allgemeinen Stromversorgung nicht gewährleistet, muss man eine Sicherheitsstromversorgung unter Beachtung von DIN VDE (VDE 0100 Teil 551): und DIN VDE (VDE 0100 Teil 560): vorsehen. Die Hauptstromkreise der Lüftungseinrichtungen erfordern separate Endstromkreise, und zwar sowohl bei Überstrom als auch bei Erdschluss selektive, d. h., es sind neben verschiedenen Überstromschutz-Organen ebenfalls separate Fehlerstrom- Schutzeinrichtungen (RCDs) erforderlich. Eine netzunabhängige Gefahrenmeldeanlage muss den Ausfall der Lüftungsanlage oder eines Teils davon optisch und akustisch melden und wenigstens die Temperatur und die Netzspannung überwachen. Darüber hinaus weist eine Anmerkung in der Norm ausdrücklich auf bestehende staatliche Rechtsvorschriften zur Tierhaltung hin, z.b. auf die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Weitere Anforderungen an landwirtschaftliche Betriebsstätten lassen sich z. B. folgenden Richtlinien des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft entnehmen 1) : VdS 2057: , VdS 2067: , VdS 2073: VdS : Baulicher Brandschutz Produkte und Anlagen Teil 6: Kabel- und Rohrabschottungen Erläuterungen und Verzeichnisse Die neu herausgegebene Richtlinie ersetzt die VdS 1) Bezugsquelle für VdS- Richtlinien: Verlag VdS Schadenverhütung Amsterdamer Str Köln de 13-14/

85 Regeln der Technik : und enthält Hinweise zur Verwendung und zum Einbau von Kabel- und Rohrabschottungen. Nach DIN gebaute Kabelabschottungen erreichen je nach Konstruktion eine Feuerwiderstandsklasse zwischen S 30 und S 180. Der Einbau von Schottungen beugt der Ausbreitung von Feuer und Rauch über Öffnungen in raumabschließenden Bauteilen vor, z. B. über Kabel- und Leitungsdurchführungen. Werden die Kabel und Leitungen einzeln mit ausreichendem Abstand durch Brandschutzwände und -decken geführt, erübrigen sich Kabelabschottungen. Jedoch verschließt die Elektrofachkraft die entstehenden Öffnungen auch in diesen Fällen sachgerecht mit nichtbrennbaren, formbeständigen Baustoffen, z. B. Zementmörtel. Verwendungshinweise Kabelabschottungen dürfen nur in Wände aus Mauerwerk oder Porenbeton und Decken aus Beton mit der erforderlichen Mindestdicke eingebaut werden. Ausnahmen bestehen für spezielle, für den Einbau in leichte Trennwände zugelassene Kabelabschottungen. Bei gemeinsamer Führung von mehreren Kabeln und/oder Leitungen beträgt der max. zul. Gesamtquerschnitt dieser Kabel und Leitungen 60 % der Rohbauöffnung für die Kabelabschottung. Bei der Gruppenanordnung von mehreren Kabelschottungen ist zwischen diesen der mindestens erforderliche Abstand einzuhalten und der notwendige Arbeitsraum zwischen den Kabellagen, der Öffnungslaibung und den Kabeltragkonstruktionen zu beachten. Tragkonstruktionen, z. B. Kabelrinnen, -pritschen, lassen sich unter bestimmten Voraussetzungen durch Kabelschottungen hindurchführen. Sie dürfen die Brandschottung im Brandfall jedoch keinesfalls zusätzlich beanspruchen. Ggf. erfordert das zusätzliche Halterungen oder Abhängungen. Bei nachträglichen Änderungen bzw. bei Nachinstallationen sind alle dadurch entstehenden Öffnungen wieder ordnungsgemäß zu verschließen. Einbau von Kabelschottungen Der Unternehmer, der Kabelschottungen einbaut, ist verpflichtet, für jedes Bauvorhaben eine Übereinstimmungserklärung abzugeben. Damit dokumentiert er, dass die eingebauten Kabelschottungen den Zulassungsbedingungen entsprechen. Teilweise dürfen die Baustoffe zur Herstellung der Kabelschottungen nur durch speziell vom Hersteller geschulte Fachkräfte verarbeitet werden. Jede Kabelschottung ist dauerhaft mit einem Schild zu kennzeichnen, aus dem Bauart, Leistungsklasse S, der Verwendbarkeitsnachweis, der Name des Herstellers und das Einbaudatum hervorgehen. Kombischotts Bei der gemeinsamen Führung von Kabel- und Leitungsanlagen sowie von Rohrleitungen lassen sich Kombischotts einsetzen, wenn alle Vorgaben der Zulassungen für Kabel- und Rohrabschottungen eingehalten sind. Die Führung von Rohrleitungen durch reine Kabelschottungen ist nicht zulässig. 96 de 13-14/2003

86 Produkte Mit dem Reiheneinbauempfänger hat Legrand, Soest, sein Funksystem für die Gebäudeautomation im häuslichen Einsatz abgerundet. Dazu zählen das Unterputz-Empfängermodul Smart Control und der primär für den Außenbereich vorgesehene Aufputzempfänger mit einem, zwei oder vier Kanälen. Da der Reiheneinbauempfänger die Steuerung mehrerer Kanäle erlaubt, stehen jetzt Gebäudetechnik Funkempfänger für Gebäudeautomation Kontakt ausgeführt ist und die Ankopplung an und Vernetzung über ein EIB-System ebenso erlaubt wie den Anschluss an einen externen Signalgeber. Ein Funkvernetzungsmodul mit Repeater- Funktion dient zur Weiterleitung des Alarmsignals per Funk an andere gleichartig ausgerüstete RM.1. Fax (02355) Unitro-Fleischmann, Backnang, bietet ein GSM-Fernwirkmodul für den industriellen Einsatz im Kompakt-Aufschnappgehäuse an. Es verfügt über ein integriertes Netzgerät für 24 V AC/DC bzw. 230 V AC und beinhaltet neben digitalen I/O s und einem analogen Eingang noch zusätzlich eine LON-Bus-FT- X1-Schnittstelle. Das Modul erlaubt die Kommunikation auf GSM 900 und GSM 1800 und verfügt über einen entsprechenden Einsteckschacht für die SIM-Karte. Es erhält seine Informationen über vier Das computergesteuerte Türinformations- und Wegeleitsystem TIS 3000 von Schauf, Haan, ersetzt herkömmliche Türschilder und Informationstafeln. Die hohe Flexibilität und die beliebige Programmierbarkeit der Anzeigen bietet ständig aktuelle Informationen für die Beschilderung von Büros, Konferenzräumen, Seminarräumen und Sitzungssälen. LCD-/ komplette Systemfunktionen zur Verfügung, z. B. das Jalousiemanagement, Dimmen und automatisches Schalten mit Bewegungsmeldern sowie das Zeitschalten und Tasten mit Ausschaltverzögerung. Der Reiheneinbauempfänger wird in der Verteilung installiert und kann anstelle von Unterputz-Wandsendern verwendet werden. Fax (02921) Netzwerkfähiges GSM-Fernwirkmodul Eingänge als 24-V-DC-Signale, über potentialfreie Kontakte oder über S 0 -Zählwerteingänge sowie über einen Analogeingang 0 10 V oder 4 20 ma. Die vier potentialfreien Ausgänge verkraften als Schließer max. 250 V bei 5 A. Fax (07191) Türinformations- und Wegeleitsystem TFT-Anzeigen für die Türbeschilderung, Textanzeigen, graphische Anzeigen und Plasmabildschirme für das Wegeleitsystem werden zu einem flexiblen Gesamtsystem kombiniert, welches seine Daten über die Steuersoftware erhält. Das Gesamtsystem ist netzwerkfähig und lässt sich in bestehende Computernetze, z. B. Ethernet, integrieren oder als Einzelsystem betreiben. Fax (02104) info@schauf-gmbh.de EIB-USB-Schnittstelle im Reiheneinbaugehäuse Mit der EIB-USB-Weiche bietet Schlaps & Partner, Reichelsheim, die erste EIB- Schnittstelle im Reiheneinbaugehäuse an. Mit einer Einbaubreite von nur 2 TE und direktem EIB-2-Draht-Anschluss eignet sie sich sowohl zur Programmierung mit der ETS als auch zur Ankopplung von Visualisierungen. Es sind keine speziellen Systemtreiber für serielle EIB-Busankoppler unter 32-Bit-Betriebssystemen mehr erforderlich. Die Programmierzeiten von EIB- Geräten verringern sich um bis zu 60 %. Die USB-Schnittstelle läuft auch noch bei hoch belasteten Linien bis 100 % Buslast. Die Heimrauchmelder RM.1 von Berker, Schalksmühle, erfüllen die Anforderungen der Sicherheitstechnik. Bis zu 40 der VdS-zertifizierten Geräte können drahtgebunden miteinander vernetzt werden, so dass sich auch große Objekte sicher überwachen lassen. Darüber hinaus können sie auch in ein gebäudesystemtechnisches Konzept eingebunden werden. Dazu dient ein Relaismodul, das als potentialfreier Name Firma Anschrift Tel. + Fax Sicherheitstechnik Rauchmelder im»kleinformat«fax (06164) Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt -> kopieren, ankreuzen, ausfüllen, faxen de 13-14/

87 Produkte Die Steck- und Rasttechnik der Office/»click&fit«-Gerätemodule von GGK, Greifenstein, gestattet die Installation von Elektroversorgungssystemen, bestehend aus Strom-, Kommunikationsund Computernetzen, in kurzer Zeit. Berührungsgeschützte, schraubenlose Module lassen sich durch einfaches»an- Elektroinstallation Steckdosenleisten für werkzeuglose Montage docken«verbinden und platzsparend direkt in die Frontaufnahmen von Brüstungskanal-, Wand- und Raumsäulensystemen einrasten. Versorgungseinheiten für Büro, Labor, EDV und Industrie kann man vorkonfektionieren. Dabei bleiben sie flexibel. Fax (02779) Überspannungsschutzsysteme für Niederspannungsnetze und elektronische Geräte Für den Einsatz in TN-, TTund IT- Niederspannungsnetzen bietet Weidmüller, Paderborn, Blitzstromableiter der PU-Serie an: Überspannungsschutz der Klasse I (B-Ableiter), der Klasse II (C-Ableiter) und der Klasse III (D-Ableiter). Die Module für den Blitzschutzpotentialausgleich sind mit Funkenstrecken oder Varistoren bestückt. Der Überspannungsschutz»PU D«schützt Niederspannungsanlagen und elektronische Geräte gegen Überspannungen. Die Module schützen Stromkreise bis 16 A. Sie entsprechen den Anforderungen gemäß IEC /98. Die Überspannungsschutzmodule PU DS 24 V AC/DC 16 A und PU DS 48 V AC/DC 16 A erfüllen die Anforderungen in Anlehnung an DIN VDE 0675 (Entwurf) der Klasse III (D-Ableiter). Fax (05252) Kabelbahnen mit Befestigungssystem in Rasttechnik Hager Tehalit, Blieskastel, bietet glasfaserverstärkte Polyesterkabelbahnen und -installationskanäle für den Einsatz unter erschwerten Bedingungen. Das temperaturbeständige Material (-80 C bis +130 C) widersteht Salzwasser, vielen Chemikalien, Witterungseinflüssen und UV-Strahlen. Darüber hinaus Name Firma Anschrift Tel. + Fax ist der Werkstoff halogenfrei, selbstverlöschend und elektrisch nicht leitend. Das patentierte Befestigungssystem mit praxisorientierter Rasttechnik sorgt für eine problemlose Montage. Außerdem ermöglichen die Muffenverbindungen der Kabelbahnen eine schnelle Verbindung. Die Befestigung kann sowohl an der Wand als auch an der Decke erfolgen. Zahlreiche Formteile machen Richtungsänderungen denkbar einfach. Fax (06842) Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt -> kopieren, ankreuzen, ausfüllen, faxen Steckdosenleiste mit integriertem Überspannungsschutz Popp, Bad Berneck, bietet Steckdosenleisten für die 10"-Technik für kleine Netzwerke an. Die Leisten basieren auf dem Konzept der Adaptus Professional, haben ein hochwertiges Aluminiumprofil und sind in verschiedenen Versionen mit bis zu vier Steckplätzen lieferbar. Neben Modellen mit und ohne Schalter gibt es auch eine Ausführung mit einem Überspannungsschutzmodul, geprüft nach der Norm EN Flexibler EMV-Schutzschlauch Für den EMV-Schutz von Leitungen bietet Hellermann Tyton, Tornesch, einen hochflexiblen und abriebfesten Geflechtschlauch an, der den Anforderungen der internationalen EMV-Norm CISPR 25 (10 khz bis 1 GHz) entspricht. Der Geflechtschlauch Helagaine EMI-P besteht aus einem Materialmix aus verzinntem Kupfer- und Polyestergarn. Der leichtgewichtige Mix sorgt für gute Abschirmung und Abriebfestigkeit bei gleichzeitiger, dauerhafter Flexibilität. Die Möglichkeit des Aufweitens gewährleistet : Die Liefereinheit umfasst zusätzlich zwei Montagewinkel, die den Einbau der Adaptus in jede Richtung ermöglichen. Außerdem führen die Seitenteile mit Kabelführung die Anschlussleitung sicher nach hinten, ohne sie zu knicken. Fax (09273) info@popp-elektro.de ein problemloses Aufziehen, das Rückstellvermögen erlaubt ein Ausgleichen von Unebenheiten auf der Leitung. Ein innenliegender Schutzschlauch sorgt zusätzlich für Formstabilität bei Transport und Lagerung des EMV-Geflechts. Fax (04122) info@hellermanntyton.de 98 de 13-14/2003

88 Produkte Wirkenergiezähler für Hutschienenmontage Für interne Wirkenenergiezählung in Dreileiter- und Vierleiterdrehstromnetzen eignet sich der Wirkenergiezähler D6CTEP/3SH von IME Messgeräte, Nürnberg. Er zeigt die aufsummierte Energie mit einem sechsstelligen elektromechanischen Zählwerk an. Die Genauigkeit entspricht der Klasse 2 nach EN Die Standardeingangsspannung liegt bei 400 V bis 415 V AC bei einer Nennfrequenz von 50 Hz oder 60 Hz. Der Anschluss darf nur in Verbindung mit Stromwandlern erfolgen. Mit Hilfe von Dip- Beleuchtungstechnik Schaltern hinter der Frontscheibe lassen sich 32 verschiedene Primärwerte einstellen. Der Zähler verfügt über einen Impulsausgang mit einstellbarer Impulswertigkeit. Fax (0911) info@ime-messgeräte.de Dämmerungsschalter in verschiedenen Farben Informationstechnik Individuelle Sicherheit schont die Budgets Überwachungssystem für IT-Schränke Rittal, Herborn, stellt unter dem Namen»Computer Multi Control Top Concept«(CMC-TC) ein modulares System zur Überwachung von IT-Racks und Schaltschränken im Industriebereich vor. Das CMC-TC bietet überall dort, wo IT- oder Schaltschränke Umgebungsbedingungen, z.b. Hitze und Feuchtigkeit, ausgesetzt sind oder sich in frei zugänglichen Bereichen befinden, eine Sicherheitsüberwachung zur Vermeidung von Ausfällen bzw. nicht autorisierten Zugriffen. An jede Processing-Unit lassen sich maximal vier Sensoreinheiten anschließen. Als Schnittstelle zur Außenwelt verfügt die Processing-Unit über einen 10- Mbit-Ethernetanschluss. Zur Übertragung der Alarmmeldungen gibt es ein GSM-Modem. Fax (02772) Acht-Port-Switch für industriellen Einsatz Damit sich der Argus- Dämmerungsschalter von Merten, Gummersbach, harmonisch in seine Umgebung einfügt, gibt es ihn jetzt nicht nur in lichtgrau, sondern auch in einer polarweißen Ausführung für den Einsatz an weißen Fassaden. Das wassergeschützte Gerät verfügt über ein schlagfestes Gehäuse und über einen großen Anschlussraum. Das verstärkte Relais gewährleistet das sichere Schalten von Lampenlasten bis zu 2300 W. Er bietet eine hohe Lichtempfindlichkeit. Damit kurzzeitig auftretende Lichtquellen, z. B. vorbeifahrende Autos, nicht unbeabsichtigt die Schaufensterbeleuchtung ausschalten, verfügt der Argus über eine Schaltverzögerung von 40 s im Einschalt- und 100 s im Ausschaltmodus. Die Schaltschwelle ist einstellbar im Bereich lx. Fax (02261) Notleuchte mit integrierter Versorgungseinheit Der Ethernet-Switch FL Switch 8TX von Phoenix Contact, Blomberg, ermöglicht eine Netzwerkerweiterung für dezentrale Netzwerklösungen. Mit 45 mm Baubreite und der konfigurationsfreien Montage ist er der geeignete Ethernet-Anschluss für den Schaltschrank. An die acht Twisted-Pair-Ports können weitere Netzsegmente oder Endgeräte angeschlossen werden. Der Switch unterstützt die Übertragungsraten 10 MBit/s oder 100 MBit/s sogar im Mischbetrieb und ermöglicht auf diese Weise die Kopplung von Netzsegmenten oder Teilnehmern mit gleicher oder unterschiedlicher Datenübertragungsrate. Durch die Autocrossing-Funktion erübrigt sich die Unterscheidung der Kabelkonfektionierungsarten»1:1«oder»crossover«. Fax (05235) Die Produktreihe PC CFL Combo von Tridonicatco, Dornbirn/Österreich, steht für eine Einkomponentenlösung bei der Notbeleuchtung mit Kompaktleuchtstofflampen. Diese Einheit bestehend aus elektronischem Vorschalt- und Notlichtversorgungsgerät beinhaltet in einem Gehäuse das EVG für Kompaktleuchtstofflampen und die Technik für Notlichtversorgungsgeräte. Dadurch vereinfachen sich Verdrahtung und Installation von Notlichtleuchten. Die Notlichteinheit verfügt standardmäßig über Tiefentlade- und Verpolungsschutz. Während des Notlichtbetriebs wird die Kathodenheizung dauernd betrieben. Fax ( ) Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt -> kopieren, ankreuzen, ausfüllen, faxen de 13-14/

89 Produkte DVB-Kabel-Receiver für Premiere-Empfang Eingabeterminal für mobile Datenerfassung Mit dem UFD 560 erweitert Kathrein, Rosenheim, sein Produktprogramm um einen Kabel-Receiver. Das Gerät empfängt neben den unverschlüsselten Programmen in Verbindung mit einem Premiere-CI-Modul und einer Premiere-Smartcard (beide nicht im Lieferumfang enthalten) auch das umfangreiche Programmangebot von Premiere. Der Receiver bietet 4000 Programmspeicherplätze und ein Common-Interface für zwei CA-Module für weitere Abo-TV-Programme. Ein elektronischer Programmführer (EPG) gibt Auskunft über die weiteren Sendungen. Die 14 Timer lassen sich über den EPG programmieren. Eine achtsprachige Menüführung, Programmsuchlauf, AC-3- Ausgang für Dolby-Digital- Signale sowie eine Infrarot- Fernbedienung mit Befehlssatzumschaltung runden die Ausstattung des Gerätes ab. Fax (08031) Das Eingabeterminal»Keyscan«von Merz Electronic, Villingen-Schwenningen, eignet sich für Aufgaben im Bereich der mobilen Daten- und Messwerterfassung. Die Dateneingabe kann über die Tastatur, über angeschlossene Sensoren oder über eine IR- Schnittstelle erfolgen. Die Umwandlung von Analogwerten erfolgt über einen A/D-Wandler. Der wahlweise integrierte Barcode-Scanner erfasst gängige Codesysteme, die LCD-Anzeige stellt sie im Klartext dar. Die eingelesenen Daten können überprüft und editiert, mit zusätzlichen Tastatur-Eingaben kombiniert und dann im internen Speicher abgelegt werden. Die Datenübertragung erfolgt über eine RS232-Schnittstelle. Fax (07721) Zeitrelais für Hutschienenmontage Name Firma Anschrift Tel. + Fax Automatisierungstechnik Skalierbarer Industrie-PC für rechenintensive Aufgaben Besonderes Merkmal des Simatic Rack»PC IL 40 S«von Siemens A&D, Erlangen, ist die Skalierbarkeit: Den Rack- PC im Ganzmetallgehäuse gibt es wahlweise mit einem Celeron- oder Pentium-4-Prozessor und mit Hauptspeicheroptionen von 128 MByte bis 1024 MByte. Zusätzlich stehen sieben freie Steckplätze für PC-Karten zur Verfügung sowie vier Einbauplätze für frontseitige und zwei für interne Laufwerke. Zusätzlich zu den Standard-PC- Schnittstellen verfügt er über einen 10/100-Mbit/s-Ethernet-Anschluss. Er eignet sich besonders für rechenintensive Aufgaben in der industriellen Bildverarbeitung, Qualitätssicherung sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Für den sicheren Betrieb bietet der Rack- PC Überwachungsfunktionen für Gehäuseinnentemperatur, Lüfter und Programmablauf. Fax (0911) infoserv@scn.de Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt -> kopieren, ankreuzen, ausfüllen, faxen Das Zangenprogramm Safetyline von Cimco, Remscheid, gibt es in zwei VDE-zertifizierten Varianten. Das Komplettpaket umfasst Kraft-Seitenschneider, Seitenschneider, Abisolier-Seitenschneider, Kraft-Vornschneider, Kombinationszangen, Telefonzangen mit gebogenen und geraden Backen, Flachzangen, Rundzangen und Abisolierzangen mit Stellschraube. Wahlweise verfügen die Werkzeuge über zweifarbige Kunststoffgriffhüllen in Zwei-Komponenten-Technik Werkstatt Die Zeitrelais der Serie PM5S von Matsushita, Holzkirchen, sind 22,5 mm breit und lassen sich auf die DIN-Schienen montieren. Drei Funktionsvarianten stehen zur Verfügung: Zwei Multifunktions-Zeitrelais-Typen haben je zwei Wechsler (250 V AC/5 A) und bieten sechs Standardzeitfunktionen (Anzugsverzögerung, Blinkend Impuls beginnend, Blinkend Pause beginnend, Abfallverzögerung, Einschaltwischend, Blinkend, Impulsverlängerung). Die dritte Variante arbeitet anzugsverzögert mit einem Sofort- und einem zeitverzögerten Kontakt. 16 Zeitbereiche von 1 s bis 500 h sind ebenso wie die Betriebsarten über integrierte Stellschrauben frontseitig wählbar. Fax (08024) mew-d@euro.de.mew.com Zangenprogramm mit Schutzisolierung oder über doppelwandige Tauchisolation. Die Schutzisolation bis 1000 V nach DIN EN und VDE 0686/201 wird ergänzt durch eine 10-Jahres-Haltbarkeitsgarantie, welche kostenlose Reparatur oder Ersatz beinhaltet. Fax (02191) info@cimco.de 100 de 13-14/2003

90 Produkte Digitaler Netzanalysator Der Netzanalysator Memobox 808 von LEM, Groß-Gerau, ist speziell auf einfache Bedienung getrimmt und erfasst alle relevanten Netzqualitätsparameter. Die wesentlichen Funktionen betreffen den Speicher für bis zu 200 Tage Aufzeichnung, den erweiterten Messspannungsbereich bis 830 V Phase-Phase, die höhere Genauigkeit durch 16-Bit-Auflösung, den eingebauten Pufferakku und die automatische Erkennung der angeschlossenen Messfühler. Die Software Codam plus Crimp- und Abisolierzange für TK-Installationen Die # kinetische Crimp- und Abisolierzange von Ideal Industries, Ismaning, bietet alle Schlüsselfunktionen, welche die Verlegung von Telefonkabeln erfordert. Sie crimpt alle am Markt gängigen Typen von Einzeladerverbindern, ohne sie zu zerbrechen. Zum Anlegen auf konventionellen Schraubblöcken kann Telefondraht damit geschnitten bietet vielseitige Auswertemöglichkeiten und eignet sich auch für die Geräte Memobox 300 und 800. Fax (06152) hsc@lem.com und abisoliert werden. Die gezackte Zangenspitze fasst Drähte, Schrauben und Verkabelungen. Der»Shear- Cut«-Bolzenschneider dient zur Bearbeitung von Schrauben. Der»Pocket-Locket«- Riegel dient zur Sicherung bzw. Feststellung der Zange. Die ergonomische Form beugt Ermüdungserscheinungen der Gelenke vor. Die Zange eignet sich sowohl für Rechts- wie für Linkshänder. Fax (089) Multimeter mit umfassenden Funktionen Software Neue Version it 2.4 für das Elektrohandwerk WSCAD it Version 2.4 von WSCAD, Bergkirchen-Eisolzried, bietet neue Funktionen. Der Scan-Import erleichtert dem Nutzer die Arbeit beim Abzeichnen oder Übernehmen von bestehenden Plänen. Die Layertechnik kann eingescannte Dateien besser in die Hausgeräte Layerverwaltung einfügen. Funktionen wie das Wandzeichnen wurden durch die Steuerung eines Dialoges vereinfacht. Man kann jetzt auch Zeichnungen mit Schraffuren ergänzen. Der Symbolexplorer stellt die Symbolbibliotheken übersichtlich dar und ist mit Suchfunktionen ausgestattet. Verschiedene neue Schnittstellen, z. B. eine Anbindung zu externen Artikeldatenbanken bzw. zu Branchensoftwareherstellern, wurden erweitert. Das Programm läuft ab Windows 98/ME /XP und NT/2000 sowie 128 MByte RAM, CPU ab 500 MHz Taktrate und 100 MByte freiem Festplattenspeicher. Fax (08131) info@wscad.com Waschmaschine mit Bildschirmgerät Die Waschmaschine»Öko-Lavamat Lavalogic«von AEG Hausgeräte, Nürnberg, präsentiert sich mit einer Vielfalt von Programmen, die punktgenau auf die Bedürfnisse der Verbraucher eingehen. Außerdem bietet sie neben der Kapazität für 6 kg Wäsche ein»navigations-display«, das die»drehen-drücken-fertig«-logik von AEG fortsetzt. Dieses Display lässt sich mittels Drehwähler bedienen: Drücken und sofort schlägt die Maschine ein Standard-Programm vor, das die Wäsche bei 60 C und 1600 U/min bearbeitet. Per Drehwähler lassen sich zahlreiche weitere Waschprogramme aufrufen, z.b. die übrigen Grundwaschprogramme oder eine Vielzahl von Spezialprogrammen. Und per Tastendruck können Optionen wie Vorwäsche, Fleckenprogramm usw. bei Bedarf zugewählt werden. Fax (0911) Das Multimeter GDM- 354A von Good Will Vertrieb von Datatec, Reutlingen, verfügt über eine 3-1/2-stellige Anzeige und bietet eine Messgenauigkeit von 0,5 % für Gleichspannung und 1 % für Wechselspannung im TRMS-Modus. Neben den Standardmessfunktionen DCund AC-Spannungs- und Strommessungen sowie Widerstandsmessung hat das Gerät auch Transistor- und Diodentest, sowie Kapazitäts- und Frequenzmessungen integriert. Die separaten Stromeingangsbuchsen ermöglichen Strommessungen von 10 ma bis 10 A. Fax (07121) Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt -> kopieren, ankreuzen, ausfüllen, faxen de 13-14/

91 Literatur Niedrigenergiehaus Gebäudetechnik Fachverband für Energie-Marketing und Anwendung (HEA), geb., 240 S., ISBN , 39,00, GED Gesellschaft für Energie-Dienstleistung GmbH & Co. KG, Frankfurt Eine deutliche Verminderung des Heizwärmeverbrauchs von Gebäuden ist aus Gründen der Ressourcenschonung und der Emissionsreduzierung zukünftig zwingend notwendig. Das Handbuch wendet sich als Ratgeber für die Niedrigenergiebauweise im Ein- und Zweifamilienhaus an Architekten, Planer und Energieberater, die eingefahrene Wege verlassen wollen und denen eine ganzheitliche Betrachtung von Wärmeschutz und Haustechnik am Herzen liegt. In diesem Handbuch werden neben grundsätzlichen Aussagen zur EnEV Planungselemente sowie die Auslegungen wichtiger bauphysikalischer Bauteile und der Einsatz geeigneter Baustoffe im Niedrigenergiehaus aufgezeigt. Bei den hauswärmetechnischen Anlagen beschreibt das Buch ökologische und ökonomische Alternativen zu den am Markt bekannten Niedertemperatur- und Brennwerttechnologien. Ein weiterer Schwerpunkt sind die technischen Möglichkeiten innovativer Strom-geführter Systemlösungen. Elektroinstallation Prüfungsaufgaben VDE + BGVR Gerd A. Scherer, geb., 304 S., 24,50, ISBN , VDE Verlag GmbH, Berlin Die europäische Harmonisierung von Bestimmungen bei elektrischen Anlagen und Gebäuden macht es zwingend erforderlich, dass alle in diesen Bereichen Tätige ihr Fachwissen ständig aktualisieren, um den hohen technischen Erfordernissen gerecht zu werden. Das Fachbuch Prüfungsaufgaben VDE + BGVR hilft allen Elektro-Fachkräften, das notwendige aktuelle Wissen über VDE- und BGVR-Bestimmungen zu erwerben und zu erweitern. Enthalten sind didaktisch-methodisch aufbereitete Inhalte der»auswahl für das Elektrotechniker-Handwerk«und der»bgv-sammlung für das Elektrohandwerk«. Zahlreiche praxisorientierte Prüfungsaufgaben und -fragen mit gleichzeitiger Bekanntgabe des Lösungsweges und Fundstellenangaben ermöglichen es, ein breites Grundwissen über DIN-VDE-Normen und BG-Vorschriften zu erlernen und auch zu überprüfen. Ein optimaler Lernerfolg ist so garantiert. Schüler aller fachbezogener Schularten sowie alle mit DIN-VDE-Normen und BG-Vorschriften konfrontierten Beschäftigten der Elektrobranche finden hier die Möglichkeit, Fachwissen zu erwerben und zu erweitern. Automatisierung Interfaces in der Prozessautomatisierung C. Hilgers und B. Vogel-Heuser, geb., 116 S., 40,00, ISBN , Oldenburg Industrieverlag, München Betriebsführung Gebrauchsmuster- und Patentrecht Hans-Rolf Reichel, 140 S., kart, 28,00, ISBN , Expert Verlag, Renningen Das Ziel dieses Werkes ist die Einführung in die Prozessautomatisierung, die Vorstellung einschlägiger Fachbegriffe sowie der typischen Systemtechnik. Daher beschränken sich die Autoren bewusst auf wesentliche Aspekte dieses Themengebiets, um dem Leser einen umfassenden Überblick zu bieten. Grundlage ist die elektrotechnische Ausrüstung, insbesondere die MSR-Technik (mess-, steuer-, regelungstechnische Ausrüstung) einer verfahrenstechnischen, petrochemischen oder pharmazeutischen Anlage. Die Ausführungen sind in die Punkte Projektierung, Explosionsschutz und Installationssysteme gegliedert. Die Abwicklung von Projekten wird an Hand verschiedener Vorgehensmodelle beschrieben sowie die speziellen Anforderungen der Prozessleittechnik dargestellt. Die sichere und störungsfreie Übertragung von analogen und digitalen Signalen erfolgt durch zusätzliche Geräte und Schnittstellenbausteine, die mit dem Begriff Interface-Technik beschrieben werden. Es werden praktische Umsetzungen durch verschiedene Installationskonzepte vorgestellt. Technische Schutzrechte sind notwendig und nützlich. Schutzfähig sind nicht nur Spitzenprodukte, auch die so genannten einfachen Erfindungen vermitteln häufig Knowhow. Der Teufel steckt aber im Detail. Wie lässt sich eine Schutzrechtsmeldung problemlos durchbringen? Welche Fallstricke können auftauchen und wie vermeidet man sie? Muß es eigentlich immer ein Patent sein? Oder genügt auch ein Gebrauchsmuster? Welche Entscheidungshilfen gibt es dazu? Das Buch behandelt eine ganze Reihe aktueller Probleme, beispielsweise das»versuchsprivileg«(wann darf man einen für den Wettbewerb geschützten Gegenstand nachbauen?) oder den Angriff und die Verteidigung eines Patents im Einspruch (Worauf sollte bei einer offenkundigen Vorbenutzung geachtet werden?). Zu den einzelnen Themen findet man einen Abriss der jüngeren Rechtsprechung. Dabei werden die Beziehungen zwischen technischer und juristischer Denkweise deutlich. Es geht dem Autor auch sehr um praktische Hinweise. 102 de 13-14/2003

92 Firmenschriften LWL-Praxis Die Broschüre von TS-Optoelectronic, München, wendet sich an den Praktiker. Sie vermittelt ihm wichtige Grundkenntnisse in der LWL-Technik, die er für den Umgang mit Materialien und Messgeräten benötigt. Es soll weder Lehrbuch sein mit tiefgehender Theorie noch eine Bastelanleitung für den Selbstbau, vielmehr ein Handbuch zur ersten Einführung in diese Technik. Nach den theoretischen Grundlagen werden die Komponenten und die erforderlichen Materialien beschrieben. Tabellen mit Bildern zeigen die wichtigsten Kabel und Stecker. Ein Kapitel geht auf die Installationstechnik sowie- Messtechnik ein. Dazu gehört Raumlufttechnische Anlagen, Der Fachverband Allgemeine Lufttechnik hat das Hersteller und Lieferverzeichnis für raumlufttechnische Anlagen, Geräte und Bauelemente grundlegend überarbeitet und aktualisiert. Der VDMA vertritt die Investitionsgüterbranche. Der Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau e.v. umfasst mit rund Firmen nahezu Seminarprogramm von SEW-Eurodrive SEW-Eurodrive hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur erstklassige Antriebslösungen und modernste Regelelektronik anzubieten, sondern auch einen ebenso guten Service. Ein wichtiger Teil dieses umfangreichen Service- und Dienstleistungsangebots sind Schulungen. Im Seminarprogramm findet der interessierte Anwender Schulungen zu zum Großteil vom Kundenkreis angeregten produkt- und auch das Montieren von LWL- Steckern, verschiedene Spleißarten und die System-Planung. In einem Lexikon findet der Leser Erklärungen zu Fachwörtern. Fax (0 89) alle für eine Mitgliedschaft in Betracht kommenden Unternehmen dieses größten Industriezweiges in der Bundesrepublik Deutschland: Maschinen-, Apparate- und Anlagenbauer, Hersteller von Präzisionswerkzeugen und Firmen der Informations- und Datentechnik. Fax (0 69) anwendungsspezifischen Themen. Deshalb hat SEW- Eurodrive seine Seminare zielgerecht darauf abgestimmt. Ob Maschinenhersteller oder Endkunde, jeder findet sein Seminar in der Nähe. Damit der Teilnehmer die Reisezeit gering halten kann, hat SEW-Eurodrive das Seminarangebot in seinen Servicecentern erweitert. Fax ( ) Planer für Licht 2003 Auf 67 Seiten gibt das umfangreiche Kompendium einen Überblick über gängige Leuchten und aktuelle Lichtsysteme. Mit seinem klar strukturierten Inhalt schließt der Planer für Licht von Lux-Select die Lücke zwischen dem allgemeinen und sehr aufwendig zu recherchierenden Informationsangebot im Internet und Sanierung mit Lüftung Mit der neuen Broschüre»Sanierung mit Lüftung für zukunftsorientiertes Bauen«bietet Maico Ventilatoren, Villingen-Schwenningen, eine Informationsschrift zu dem Thema der Renovierung und Sanierung von Wohngebäuden an. In ihr wird anschaulich dargelegt, weshalb für eine erfolgreiche Sanierung the red book Name Firma Anschrift Tel. + Fax der Hersteller-Katalogsammlung im Büroarchiv. Im neuen Lux-Select-Kompendium sind über 100 Produkte von rund 25 Unternehmen architektengerecht und übersichtlich in zwölf eigenständigen Produktkategorien aufbereitet. Fax ( ) in jedem Fall der Einbau einer Lüftungsanlage notwendig ist. Äußerst hilfreich sind Orientierungshilfen, aus welchen ersichtlich ist, in welchen kostenmäßigen Größenordnungen sich die genannten Lüftungsmaßnahmen bewegen. Fax ( ) In der Neuauflage des Gehäusemagazins»the red book «zeigt die Bopla-Gehäuse-Systeme GmbH auf 600 Seiten eines der weltweit umfangreichsten Gehäuseprogramme. Alle Produktneuheiten der letzten zwei Jahre sind in dieser Ausgabe integriert. Die benutzerfreundliche Gestaltung ermöglicht ein einfaches Arbeiten in den verschiedenen Produktbereichen. Der Katalog bietet eine Auswahl des Systems für die speziellen Anforderungen jeder Gehäuseanwendung. Zu jedem Gehäusetyp enthält der Katalog Detailangaben. Fax ( ) Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt -> kopieren, ankreuzen, ausfüllen, faxen de 13-14/

93 Termine Fortbildung und Seminare THEMA / BEZEICHNUNG DES SEMINARS VERANSTALTER ORT TERMIN AUSBILDUNG Brandmeldeanlagentechnik BMT VdS Köln Brandschutz in Verkaufsstätten BSVK VdS Köln Brandschutzbeauftragte Hannover, 1. Woche BSB-H VdS Hannover Brandschutzbeauftragte Köln, 1. Woche BSB-K VdS Köln Grundlagen des Brandschutzes, Teil 1 GBS1 VdS Köln Grundlagen des Brandschutzes, Teil 2 GBS2 VdS Köln Securitybeauftragter SECBE VdS Köln Sprinklerwärter, Köln SPW-K VdS Köln AUTOMATISIERUNGSTECHNIK Blue-Port-Regler PMA Kassel Industrielle Bildverarbeitung / Smart-lmage Sensoren PMA Kassel Industrielle Bildverarbeitung / Smart-lmage Sensoren PMA Kassel Regeltechnik kompakt PMA Kassel SPS 1: Einführung (mit SIMATIC S5) bfe Oldenburg SPS 2: Strukturiertes Programmieren (S5) bfe Oldenburg SPS 3: Digitale Funktionen, Datenbausteine (S5) bfe Oldenburg SPS 7-1: Einführung (mit SIMATIC S7) bfe Oldenburg BETRIEBSFÜHRUNG Explosionsschutz nach ATEX 95 und ATEX 137 WeSiTec Winden Sommerakademie 2003: Rhetorik für Fach- und Führungskräfte TAW Wuppertal Sommerakademie 2003: Vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten TAW Wuppertal Führen im Meisterbereich TAW Wuppertal ELEKTROINSTALLATION Die Elektrofachkraft für ein begrenztes Aufgabengebiet HdT Essen EIB-Alarmsysteme Gira Radevormwald EIB-Anwenderschulung Gira Radevormwald EIB-Einsteigerseminar Gira Radevormwald ET 8 Prüfung elektrischer Anlagen, Betriebsmittel und Maschinen BGFE Dresden ET 8 A Sichere Durchführung von BGV-A2-Prüfungen in der Praxis BGFE Dresden Fachvorschriften DIN VDE 0701, Teil 3 EBZ Dresden Grundlagen der Elektrotechnik HdT Essen Kleinsteuerungen Workshop 1 bfe Oldenburg Kleinsteuerungen Workshop 2 bfe Oldenburg Technische Texte verständlich schreiben HdT Essen Vorbeugender baulicher Brandschutz nach MLAR 3/2000 Hager Tehalit Heltersberg ELEKTROTECHNIK Elektrotechnisch unterwiesene Person TAW Wuppertal Regelungen/Versorgungstechnik TAW Wuppertal ENERGIETECHNIK ET 3 F Elektrische Prüfanlagen, Prüfplätze, Versuchsfelder in Fertigungsbetrieben BGFE Dresden Grundlagen der elektrischen Energieverteilung HdT Essen Öffentliche Ausschreibung von Stromlieferungen HdT Berlin GEBÄUDETECHNIK LON-Technologie bfe Oldenburg Tebis-EIB-Kontroller und Visualisierung, Last- und Zeitmanagement Hager Tehalit Blieskastel Tebis-EIB-Produkt- und Geräteschulung Hager Tehalit Blieskastel INFORMATIONSTECHNIK Aufbau von PC-Netzen (Teil 1) EBZ Dresden Aufbau von PC-Netzen (Teil 2) EBZ Dresden Einführung in die Kabelmesstechnik Allmos Berlin de 13-14/2003

94 Termine THEMA / BEZEICHNUNG DES SEMINARS VERANSTALTER ORT TERMIN Grundlagen optische Übertragungstechnik Huber & Suhner München Lichtwellenleiter, Verteil- und Anschlusstechnik Huber & Suhner Berlin Linux-Grundlagen bfe Oldenburg Media-Distribution Messkom GmbH Köln Netzwerk- und Datentechnik Grundlagen Hager Tehalit Heltersberg Open-Com-100: TK-Anlagenprogrammierung DeTeWe Germering PC-Technik (Hardware) EBZ Dresden Satelliten-Empfangsanlagen bfe Oldenburg Sniffer Quickstart Allmos München Telekommunikation für Kaufleute Messkom GmbH Karlsruhe Telekommunikation: Messtechnik und Fehlersuche bfe Oldenburg TK-Anschaltetechnik bfe Oldenburg UNIX 1 Einführung bfe Oldenburg xdsl und VoIP Messkom GmbH Hamburg xdsl-techniken auf der»last Mile«Acterna Frankfurt SOFTWARE/DATENBANKEN Softwaresystem Elcom (Grundkurs) Hager Tehalit Blieskastel Windows 2000 für Anwender EBZ Dresden Hinweis: Weitere Termine befinden sich auf unserer Homepage unter»termine«. DIE VERANSTALTER Acterna Deutschland GmbH Arbachtalstr. 6, Eningen Tel. (07121) , Fax (07121) gabriele.strelow@acterna.com, Allmos Electronic GmbH Fraunhoferstr. 11a, D Planegg Tel. (089) , Fax (089) info@allmoselectronic.com, bfe, Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e.v. Donnerschweer Str. 184, D Oldenburg Tel. (0441) , Fax (0441) c.debbeler@bfe.de, BGFE, Akademie für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik Königsbrücker Landstraße 4a, D Dresden Tel. (0351) , Fax (0351) schul.dresden@bgfe.de, DeTeWe AG & Co. KG Deutsche Telephonwerke Aktiengesellschaft & Co. KG Zeughofstraße 1, Berlin Tel. (030) , Fax (030) EBZ, Elektro-Bildungszentrum e.v. Scharfenberger Str. 66, D Dresden Tel. (0351) , Fax (0351) ebz@eline.de, Gira Giersieben GmbH Co KG Dalienstr. 12, Radevormwald Tel. (02195) 6020, Fax (02195) info@gira.de, Hager Tehalit Vertriebs GmbH, Seestr. 1, D Gernshagen Tel. (03378) berlin@hager.de HdT, Haus der Technik e.v. Hollestr. 1, Essen Tel. (0201) , Fax (0201) b.hoemberg@hdt-essen.de, Huber & Suhner GmbH Mehlbeerenstr. 6, D Taufkirchen Tel. (089) , Fax (089) info@hubersuhner.de, Messkom Vertriebs GmbH Kirchstr. 13, D Langenbach Tel. (08761) 70414, Fax (08761) messkomwg.@t-online.de, PMA, Prozess-und Maschinen-Automation GmbH Miramstraße 87, D Kassel Tel.(05 61) 5050, Fax(0561) Seminare@pma-online.de, TAW, Technische Akademie Wuppertal Hubertus-Allee 18, D Wuppertal Tel. (02 02) , Fax (02 02) info@taw.de, VdS Schadenverhütung Pasteurstr. 17 a, D Köln Tel. (0221) , Fax (0221) lehrgang@vds.de, WeSiTec, Peter Weber Ehringhausen 57, D Remscheid Tel. (02191) 33980, Fax (02191) herne-wesitec@t-online.de, de 13-14/

95 15-16/2003 Vorschau Automatisierungstechnik Gebäudetechnik PRODUKTE AUF DER INTERSOLAR 2003 Auf der Intersolar 2003 in Freiburg präsentierten die Aussteller Produkte, mit denen sich Sonnenenergie in Wärme bzw. in elektrischen Strom verwandeln lässt. ÜBERWACHUNG VON ANTRIEBEN Im Rahmen von Gebäudemanagement muss die Wartung von Antrieben, z. B. von Pumpen oder Lüftern, durchgeführt werden. Eine umfassende Überwachung der Antriebe ermöglicht planbare Instandhaltungsmaßnahmen. Quelle: SKF Quelle: Voltarlux Informationstechnik INTERNETZUGANG ÜBER SATELLIT Eine neue Generation bidirektionaler Internet-Zugangsdienste via Satellit umgeht die Engpässe, welche durch die Installation von Breitbandzugängen entstehen. weitere themen: Gebäudetechnik VANDALENFESTE TÜRKOMMUNIKATION Automatisierungstechnik PLANUNG UND FEHLERSUCHE MIT EINEM PROGRAMM Betriebsführung SICHERUNG DER GE- SCHÄFTSNACHFOLGE de 15-16/2003 erscheint am 14. August 2003 Der Elektro- und Gebäudetechniker IMPRESSUM REDAKTION Lazarettstraße 4, München, Tel. (089) , Fax (089) Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber, Chefredakteur, (verantw.), Tel. (089) , (Gebäudetechnik) Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Tel. (089) , (Betriebsführung, gig) Dipl.-Ing. (FH) Michael Muschong, Tel. (030) , (Praxisprobleme, Elektroinstallation) Dipl.-Ing. (FH) Sigurd Schobert, Tel. (089) , (Informationstechnik) Dipl.-Ing. Josef von Stackelberg, Tel. (089) , (Automatisierungstechnik, Neue Produkte) Sekretariat: Christa Roßmann, Tel. (089) , INFORMATION PER INTERNET: Internetbetreuung: Brigitte Höfer-Heyne, Tel. (089) , ZVEH-REPORT UND MITTEILUNGSBLÄTTER Brigitta Heilmer, Tel. (089) , Fax (089) , ANZEIGEN Lazarettstraße 4, München, Fax (089) Anzeigenleitung: Christine Keller (verantw.), Tel. (089) , Stellvertretung und Anzeigendisposition: Jutta Landes, Tel. (089) , Anzeigenverkauf: Sylvia Luplow, Tel. (089) , Rappresentanza in Italia: CoMedia di Garofalo Vittorio, Via Descalzi 3/15, I Chiavari, Tel. ( ) , Fax ( ) , Es gilt die Preisliste Nr. 28 vom VERTRIEB Im Weiher 10, Heidelberg, Fax (06221) Karen Dittrich, Tel. (06221) , dittrich@online-de.de Susanne Kemptner, Tel. (06221) , kemptner@online-de.de SONDERDRUCKE Brigitta Heilmer, Tel. (089) , Fax (089) , heilmer-schneider@online-de.de ABONNEMENT-SERVICE UND ADRESSÄNDERUNG Hüthig & Pflaum Verlag GmbH & Co. Fachliteratur KG, Abonnement-Service, Justus-von-Liebig-Straße 1, Landsberg, Fax (08191) , aboservice@huethig.de Bettina Hackenberg, Tel. (08191) Melanie Froehlich, Tel. (08191) ERSCHEINUNGSWEISE 14-täglich (20 Ausgaben pro Jahr, darunter vier Doppelnummern im Januar, Juli, August und Dezember) BEZUGSPREIS Einzelheft 6 *, ab Verlag zzgl. Porto. Jahresabonnement: Inland 88 *; Mitgliederbezugspreis 78,80 *; Redaktion: Tel. (089) , Fax -111, redaktion@online-de.de Anzeigen: Tel. (089) , Fax -310, anzeigen@online-de.de Internet: Vorzugspreis für Studenten/Azubis/ Meisterschüler (nur gegen Nachweis) 44 *; Preise jeweils inkl. MwSt. zzgl. 20,80 Versandspesen, Auslandsund Mehrfachbezug auf Anfrage (*unverbindliche Preisempfehlung) Die Lieferung an ordentliche Mitglieder der Innungen erfolgt zum gesonderten Mitgliederbezugspreis oder im Rahmen des Mitgliedsbeitrags. PRODUKTION Layout: JournalMedia GmbH, Franz-Joseph-Straße 9, München, Tel. (089) , Fax (089) Druckvorstufe: Sellier Druck GmbH, Angerstr. 54, Freising, Tel. (08161) 187-0, Fax (08161) Druck: Echter Druck GmbH, Stauffenberg-/Delpstraße 15, Würzburg, Tel. (0931) , Fax (0931) VERLAG Hüthig & Pflaum Verlag GmbH & Co. Fachliteratur KG, Lazarettstraße 4, München, Tel. (089) , Postanschrift: Postfach , München Im Weiher 10, Heidelberg, Tel. (06221) Geschäftsführer: Hans-Jürgen Fuhrmann, München Udo Witych, Heidelberg VERÖFFENTLICHUNGEN Verleger und Herausgeber können trotz sorgfältiger Überprüfung der Inhalte durch die Redaktion keine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung übernehmen. IHRE KONTAKTE Abonnementbestellung und Adressänderung: Telefon: (08191) , Fax -103, aboservice@huethig.de Buchbestellung: Tel. (06221) , Fax -623, de-buchservice@online-de.de Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen genießen urheberrechtlichen Schutz. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit der Annahme des Manuskriptes und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht das volle Verlagsrecht für alle Sprachen und Länder einschließlich des Rechtes zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträgern jeglicher Art an den Verlag über. Dies bezieht sich namentlich auf die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen, auf die Herstellung von Sonderdrucken, Vervielfältigungen sowie Mikroverfilmungen und gilt auch für die auszugsweise Wiedergabe und den Nachdruck von Abbildungen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und sie daher jedermann benutzen darf. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Im Übrigen gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge. 106 de 13-14/2003

96 Gelernt ist gelernt Die grünen Seiten G für die Aus- und ig Weiterbildung Inhalt 13-14/ Die neuen Elektroberufe Die neuen Elektroberufe 3 Elektroinstallation Projekt: Planung der Teil 1: Ausbildung im Elektrohandwerk Elektroinstallation am Beispiel eines Christiane Decker Autohauses Was früher der Elektroinstallateur war, ist heute der Rund 500 so genannte Multiplikatoren aus Handwerk, 6 Technisches Englisch Industrie, berufsbildenden Schulen und Kammern informierten sich Mitte Juni während einer zweitägigen Fachentsprechend heißt der frühere»elektroniker für Energieund Gebäudetechnik«. Dem- New field of performance for piezo tagung 1) über die Konzepte zur Umsetzung der neuen Fernmeldeanlagenelektroniker 7 Informationstechnik Elektroberufe. nun»elektroniker für Informations- und Telekommuni- Erdung von Satellitenempfangsanlagen [ 1 ] kationstechnik«. Der klassische Elektromechaniker, übrigens ein so genannter Monoberuf, heißt zukünftig»systemelektroniker«. Mit dem völlig neu geschaffenen Berufsbild des»elektronikers für Automatisierungstechnik«trug man der Spezialisierung der Handwerksbetriebe Rechnung. Die für die Neuordnung Verantwortlichen gehen davon aus, dass die neuen Berufsbezeichnungen qualifizierte Jugendliche ansprechen. Sie erwarten, dass die Lehrlinge im Freundeskreis einfach»elektroniker«bzw.»it-elektroniker«sagen, wenn man sie nach ihrem Ausbildungsberuf fragt.»wir können Ihnen heute ein super Ergebnis präsentieren, nehmen sie diese positive Stimmung mit nach Hause«, sagte Frank O. Baumeister, Geschäftsführer für den Bereich Berufsbildung im ZVEH und dort zuständig für die Koordination im Zusammenhang mit den neuen Ausbildungsberufen. Die elektrotechnischen Ausbildungsbetriebe des Handwerks können aufatmen. Für sie wird sich trotz der neuen Ausbildungsberufe 2) nicht allzu viel ändern (siehe Kasten»Lehre und Kundenauftrag«).»Der Mittelpunkt der beruflichen Qualifikation ist der Betrieb, trotz dualer Ausbildung. Dort wird gearbeitet, dort wird sich weiterentwickelt«, betonte F. Baumeister. Anders als bei den Betrieben kommt auf die Berufsschulen und die überbetrieblichen Ausbildungsstätten demnächst noch viel Arbeit zu, denn sie müssen ihre Ausbildungsinhalte an die neue»handlungsorientierte Ausbildung«anpassen Ausführliches dazu folgt in den nächsten Teilen dieses Beitrags. Neu: Die Fachrichtungen Den neuen elektrotechnischen Ausbildungsberufen liegt bis auf den Systemelektroniker ein Fachrichtungsmodell zu Grunde. Der Vorteil dank 18-monatiger gemeinsamer Grundausbildung: Ein Lehrling kann gemäß seinen Neigungen die anfänglich gewählte Fachrichtung später wechseln vorausgesetzt, der Ausbildungsbetrieb bietet hierzu die Möglichkeiten. Die neuen Ausbildungsberufe im Elektrotechniker-Handwerk lauten: Elektroniker/in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik Elektroniker/in Fachrichtung Automatisierungstechnik Elektroniker/in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik Systemelektroniker/in 1) IG Metall, ZVEI, ZVEH und das Bundesinstitut für Berufsbildung initiierten die Fachtagung 2) siehe dazu auch»de«11/2003, S. 71 und den ZVEH-Report des selben Heftes, S. V47 Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Redaktion»de«Gründe für die Neuordnung Folgende Gründe sprechen für die jetzige Neuordnung (die letzte fand übrigens 1987 statt): dynamische Entwicklung der Tätigkeitsfelder flache Hierarchien und Teamarbeit schneller technologischer Wandel, vor allem im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik und Kundenwunsch nach Leistungen aus einer Hand. Als weiterer Grund wird angeführt, dass das Handwerk mehr Schulabgänger mit besseren Noten braucht, mit höherer Qualifikation. Man hofft also, mit den neuen Bezeichnungen und mit zukunftsorientierten Inhalten eben jene Höherqualifizierten für eine handwerkliche Ausbildung gewinnen zu können.»mit der Qualifikation aller Mitarbeiter eines Handwerksbetriebes steht und fällt der jeweilige Markterfolg«, sagt F. Baumeister, wiederholt noch einmal»aller Mitarbeiter«und meint damit, NOCH FRAGEN? Haben Sie noch Fragen zur neuen Ausbildungsverordnung, jetzt oder auch zukünftig? Wir beantworten sie Ihnen gerne. Bitte richten Sie Ihre Fragen schriftlich an uns: Fax (089) decker@online-de.de de 13-14/2003 1

97 G ig Gelernt ist gelernt dass auch die Lehrlinge einen nicht zu vernachlässigenden Anteil am wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes haben und dementsprechend zukunftsorientiert auszubilden sind. Ausbildung aus betrieblicher Sicht Hans Auracher, Lehrlingswart der Elektroinnung München, Inhaber von Auracher Elektroanlagen und maßgeblich an der Neuordnung beteiligt, sagt, dass»mit der Neuordnung Bewährtes erhalten bleibt und sich die Flexibilität erweitert«. Folgende Punkte bleiben für die ausbildenden Elektrohandwerksbetriebe gleich: Dauer der Ausbildung 3,5 a Zielgruppe: Hauptschüler, evtl. mit qualifizierendem Abschluss, Realschüler in gemeinsamen Lernphasen (18 Monate) gleiche Ausbildungsinhalte bei den Fachrichtungsberufen fachliche Ausbildung der Elektrotechnikmeister H. Auracher begrüßt die an den Erfordernissen der ausbildenden Betriebe ausgerichtete Struktur der Fachrichtungen und die schon während der Ausbildung verstärkt gelehrte Kundenorientierung. Er vermutet, dass die neuen Berufe zu einer besseren Marktorientierung führen und sich damit auch neue Marktfelder einfacher besetzen lassen. H. Aurachers Schlusswort:»Machen Sie mit auf dem Weg in unsere Zukunft es wird sich lohnen.«übrigens werden ab Herbst Umsetzungshilfen zur Verfügung stehen. Wer schon heute Genaueres zur»handlungsorientierten Ausbildung«erfahren möchte, der findet ab»de«1-2/2003 im»gig«eine Serie»Projekt: Planung der Elektroinstallation am Beispiel eines Autohauses«, die sich zwar an der neuen Meisterprüfungsordnung anlehnt, sich aber leicht auf die schulische Lehrlingsausbildung übertragen lässt. (Fortsetzung folgt) LEHRE UND KUNDENAUFTRAG Die neue Ausbildungsverordnung wirft viele Fragen auf. Wir wollten von RA Frank O. Baumeister u. a. erfahren, was auf die Ausbildungsbetriebe nun zukommt.»de«: Was wird sich bei der Ausbildung in den neuen elektrohandwerklichen Berufen ändern? F. Baumeister: Die Betriebe müssen sich umstellen auf handlungsorientierte Ausbildung, d. h. Ausbildung am Kundenauftrag und Ausbildung im gesamtbetrieblichen Zusammenhang. Das ist auch ein Stichwort für die Berufsschule: Der gesamtbetriebliche Zusammenhang muss auch hier berücksichtigt werden, d.h., hier wird man die Projektarbeit fokussieren, also weniger Wert als bisher auf einzelne Kenntnisse und Fertigkeiten legen.»de«: Die Betriebe haben doch schon immer im Kundenauftrag ausgebildet. Was wird sich also konkret für die Betriebe ändern? F. Baumeister: Die Betriebe brauchen ihre Ausbildungsinhalte nicht völlig über Bord zu werfen, sondern können das, was in der Vergangenheit schon praktiziert wurde, jetzt sinnvoll fortführen. Nun ist es auch endlich Verordnungstext, dass also in diesem betrieblichen Zusammenhang ausgebildet werden kann.»de«: Wann sollte man mit der neuen Ausbildung beginnen, schon ab September 2003? F. Baumeister: Wir empfehlen, die Ausbildung bereits jetzt umzustellen, also gleich ab Herbst, ab dem neuen Ausbildungsjahr. Dort, wo es irgendwie möglich ist, sollen die Ausbildungsinhalte auf die neuen Verordnungen umgestellt werden. Dazu müssen sich die Berufsschulen, Innungen und Kammern zusammensetzen und bzgl. der neuen Ausbildungsinhalte verständigen. Dann funktioniert auch der regionale Ausbildungsdialog. Doch es mag auch sein, dass einzelne Regionen Gründe haben, warum es noch nicht geht. Doch bis spätestens 31. Dezember 2003 muss man nach der neuen Ausbildungsverordnung ausbilden.»de«: Wie verhält es sich bei bereits unterschriebenen Lehrverträgen, die z.b. noch auf Elektroinstallateur lauten? F. Baumeister: Man kann die Lehrverträge auf neue Bezeichnungen und neue Inhalte umschreiben. Man sollte es aber innerhalb einer Region einheitlich tun, so dass nicht innerhalb einer Region einerseits Lehrlinge nach der alten Verordnung und andererseits nach der neuen Verordnung ausgebildet werden.»de«: Bekommen die Betriebe den Rahmenlehrplan automatisch von der Innung oder von der Handwerkskammer zugeschickt, oder wie kommen die Betriebe an die nötigen Informationen? F. Baumeister: Der Rahmenlehrplan ist Teil des Gesetzes. Er wird zusammen mit den Verordnungen veröffentlicht. Es gibt einen betrieblichen Rahmenlehrplan und einen schulischen Rahmenlehrplan. Beide lassen sich im Internet abrufen, sobald die Verordnungen veröffentlicht sind, sowohl unter als auch unter Wird sich auch bei der Prüfung etwas ändern? F. Baumeister: Zum einen werden wir endlich eine Aufwertung der Zwischenprüfung bekommen. Die Zwischenprüfung wird also bewertet und fließt als Teilnote in die Gesellenprüfung mit ein. Es handelt sich hier um die gestreckte Abschlussprüfung, d. h., die bisherige Zwischenprüfung wird Teil eins der Prüfung, während die bisherige Gesellenprüfung Teil zwei der Abschlussprüfung ist. Und diese beiden Teile werden am Ende mit 40 zu 60 bewertet. Auch die Prüfungsstrukturen selbst ändern sich komplett. Prüfungsstück und Arbeitsprobe fallen weg, dafür kommen Prüfungsbereiche, u. a. eine Arbeitsaufgabe, die einem Kundenauftrag entspricht. Sowohl in der Zwischenprüfung als auch in der Gesellenprüfung wird in etwa diese Form eingehalten. Dazu tritt jeweils ein Fachgespräch, in der Zwischenprüfung heißt das situative Gesprächsphase. Das soll zeigen, ob der Prüfling die Aufgabenstellung versteht und ob er mit ihr umgehen kann. Darüber hinaus gibt es in Zukunft Prüfungsbereiche, in denen dann Fächer übergreifende, also verknüpfte Fallaufgaben gestellt werden.»de«: Könnte man sagen, dass damit die Lehrlingsausbildung ziemlich stark den neuen Meistervorbereitungskursen ähnelt? F. Baumeister: Meister- und Gesellenqualifikation unterscheiden sich nach wie vor schon vom Niveau her. Im Rahmen der Ausbildung werden z. B. in Teil III und IV betriebs- und personalwirtschaftliche Aspekte zusätzlich vermittelt. Im übrigen sind auch unterschiedliche Aufgabenbereiche von Geselle und Meister festgelegt.»de«: Herzlichen Dank für das Gespräch. Frank O. Baumeister, Geschäftsführer für den Bereich Berufsbildung im ZVEH und dort zuständig für die Koordination im Zusammenhang mit den neuen Ausbildungsberufen, im Gespräch mit»de«2 de 13-14/2003

98 ELEKTROINSTALLATION Gelernt ist gelernt Projekt: Planung der Elektroinstallation am Beispiel eines Autohauses Teil 9: Prüfung und Dokumentation G ig Hergen Wefer Bei der Prüfung einer neu installierten elektrischen Anlage hat die Elektrofachkraft die Anlage nicht nur zu besichtigen und einem Funktionstest zu unterziehen, sondern sie muss auch die Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) überprüfen, die Isolationswiderstände der verlegten Leitungen sowie den Erdungswiderstand und evtl. den Netzinnenwiderstand messen und schließlich ein Übergabe- und Prüfprotokoll anfertigen. Mo., 9.00 Uhr. Während Elektromeister Klaus Kabel in Fred Feuerstuhls Autohaus ein Messgerät (Bild 62) bereitlegt, beginnt Peter Messmann, der Geselle, mit dem Ausfüllen des Übergabeberichtes. Der Übergabebericht dokumentiert den Ist- Zustand der elektrischen Anlage (Bild 63). Der Inhaber der Kfz-Werkstatt kommt dazu und fragt scherzhaft:»ihr wollt doch nicht etwa mit dem Messgerät eine ASU der elektrischen Anlage machen?«der Bild 62: Messgerät Profitest 0100S Elektromeister antwortet:»im übertragenen Sinne kann man das so sagen. Wir wollen den Zustand der neu installierten Anlage überprüfen.«daraufhin der Kfz-Meister:»Wer fordert denn so was?«der Elektromeister erklärt ihm die Zusammenhänge:»Eine Elektrofachkraft muss vor Inbetriebnahme der elektrischen Anlage bzw. bei neu angeschlossenen Betriebsmitteln die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag sowohl prüfen als auch nachweisen, und zwar in dem von der Elektrofachkraft errichteten oder erweiterten Teil der elektrischen Anlage. Dies fordert die DIN VDE 0100 Teil 610.«Der Elektromeister fügt hinzu:»eine Elektrofachkraft ist übrigens eine Person, die auf Grund ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen die ihr übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren durch Elektrizität erkennen kann.«dipl.-ing. Hergen Wefer arbeitet als Fachlehrer am Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (bfe) in Oldenburg. Fortsetzung aus»de«10/2003 Daraufhin sagt Fred:»Ich wollte gerade Willi Licht rufen, meinen Spezialisten für Kfz-Elektrik und -Elektronik. Aber als Elektrofachmann in diesem Sinne kann man ihn nicht bezeichnen.ja, Willi ist nicht qualifiziert für diese Prüfung«, sagt der Elektromeister. Fristen für Wiederholungsprüfungen Der Elektromeister will vom Inhaber des Autohauses wissen, wann die gesamte elektrische Anlage das letzte Mal geprüft wurde. Fred Feuerstuhl zuckt mit den Schultern. Daraufhin weist ihn der Elektromeister auf folgende Prüffristen im gewerblichen Bereich hin: Überprüfung der fest installierten elektrischen Anlage alle 4 Jahre und Überprüfung der ortsveränderlichen Geräte i.d.r. alle 6 Monate. Fred will wissen, wo das steht. Der Elektromeister entgegnet:»in der DIN VDE 0105 Teil 100 und in der BGV A2 kann man die Prüffristen für die Wiederholungsprüfungen nachlesen.«klaus Kabel gibt ihm die maßgeblichen Tabellen 1A und 1B aus der BGV A2 (Elektrische Anlagen und Betriebsmittel) (Tabellen 10 und 11). Beide, der Kfz- und der Elektromeister, einigen sich, dass der Geselle nächste Woche die Wiederholungsprüfung der bereits bestehenden elektrischen Anlage durchführen soll. Für die Prüfung der ortsveränderlichen Geräte will Fred jedoch erst ein Angebot haben. Prüfung der Neuinstallation Mo., Uhr. Peter, der Geselle, beginnt mit der Prüfung. Dazu nimmt er den Vordruck des Prüfprotokolls und beginnt mit dem Ausfüllen. Bei der Netzform überlegt er kurz und kreuzt dann TN-C-S an. Der Elektromeister kommt dazu, schaut ihm über die Schulter, runzelt die Stirn und fragt ihn:»wie wird denn der Unterverteiler UV1 versorgt?«peter antwortet:»mit einem NYM (J) 5 x 4 mm 2.«Jetzt erinnert sich der Geselle, dass er zum Unterverteiler ein TN-S-System aufgebaut hat und dass er das Prüfprotokoll für den Unterverteiler UV1 erstellen muss. Die Besichtigung Beide besichtigen die Anlage. Der Elektromeister sagt:»das Besichtigen ist bei den Prüfungen von grundlegender Bedeutung. Es beginnt mit der richtigen Auswahl des zu verwendenden Materials und begleitet die gesamten Installationsarbeiten.«Im Folgenden die wichtigsten bei der Besichtigung zu berücksichtigenden Punkte: Einhalten der Zusatzfestlegungen für Räume und Anlagen besonderer Art, z.b. feuchte und nasse Räume (DIN VDE 0100 Teil 737) feuergefährdete Betriebsstätten (DIN VDE 0100 Teil 482) elektrische Anlagen in Möbeln und Einrichtungsgegenständen (DIN VDE 0100 Teil 724) de 13-14/2003 3

99 Gelernt ist gelernt G ig ELEKTROINSTALLATION Bild 63: Der Übergabebericht zeigt den Ist-Zustand der elektrischen Anlage 4 de 13-14/2003

100 ELEKTROINSTALLATION Wiederholungsprüfungen Gelernt ist gelernt G ig Anlage/Betriebsmittel Prüffrist Art der Prüfung Prüfer Elektrische Anlagen und ortsfeste Betriebsmittel 4 Jahre auf ordnungs- Elektrofachkraft Elektrische Anlagen und ortsfeste elektrische 1 Jahr gemäßen Zustand Betriebsmittel in»betriebsstätten, Räumen und Anlagen besonderer Art«(DIN VDE 0100 Gruppe 700) Schutzmaßnahmen mit Fehlerstrom- 1 Monat auf Wirksamkeit Elektrofachkraft oder elektro- Schutzeinrichtungen in nichtstationären Anlagen technisch unterwiesene Person bei Verwendung geeigneter Mess- und Prüfgeräte Fehlerstrom-, Differenzstrom- und auf einwandfreie Benutzer Fehlerspannungs-Schutzschalter Funktion in stationären Anlagen 6 Monate durch Betätigen in nichtstationären Anlagen arbeitstäglich der Prüfeinrichtung Tabelle 10: Wiederholungsprüfungen ortsfester elektrischer Anlagen und Betriebsmittel Niedervolt-Beleuchtungsanlagen (Entwurf DIN VDE 0100 Teil 715) Schutz der aktiven Teile gegen direktes Berühren Schottung von Leitungs- und Kabeldurchführungen zur Begrenzung von Brandabschnitten Auswahl der Querschnitte der Kabel und Leitungen entsprechend den Verlegebedingungen Leitungsführung entsprechend EMV-Gesichtspunkten Montageanleitung der Hersteller, z.b. Mindestabstände Wärme erzeugender Geräte oder Mindestabstände von Leuchten zur brennbaren Umgebung ordnungsgemäße Steckdosen-Schutzkontakte Auswahl der Überstromschutzeinrichtungen und der Betriebsmittel unter Beachtung der Kurzschlussströme Einstellung erforderlicher Überwachungseinrichtungen Auswahl und Abstufung für den inneren Blitzschutz dauerhafte Kennzeichnung der Stromkreise Vollständigkeit und Richtigkeit von Schaltplänen Querschnitte für Schutzleiter, Erdungsleiter und Potentialausgleichsleiter und sowohl deren einwandfreie Verlegung als auch deren zuverlässiger Anschluss Auswahl der Schutzeinrichtung, z. B. Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCD) Daraufhin sagt der Geselle:»Ja, die Besichtigung ist wirklich wichtig. Schließlich lässt sich der Schutz der aktiven Teile gegen direktes Berühren durch Messungen nicht nachweisen. Denn mit einer Isolationswiderstandsmessung kann man weder eine fehlende Abdeckung ermitteln noch einen beschädigten Außenmantel einer Leitung.«Nun gehen die beiden schrittweise den Punkt»Besichtigung«des Prüfprotokolls durch (Bild 64). Dabei bearbeiten sie nur die Unterpunkte, welche für die von ihnen installierten elektrischen Anlagen zutreffen, somit bleibt z. B. der Punkt»Brandschottungen«unberücksichtigt. Die Erprobung Mo., Uhr. Der Geselle sagt:»der nächste Punkt auf dem Prüfprotokoll ist die Erprobung.«Mit der Erprobung (Bild 64) stellt man fest, ob die in der Anlage installierten Sicherheitseinrichtungen ihren Zweck erfüllen. Hierbei prüft die Elektrofachkraft: die Funktion der Fehlerstromschutzeinrichtung durch Betätigen der Prüftaste die Funktion der Isolationsüberwachungsgeräte durch Betätigen der Prüftaste die Wirksamkeit von Sicherheitseinrichtungen, z.b. von Not- Aus-Einrichtungen und Verriegelungen die Drehrichtung von Motoren das Rechtsdrehfeld von Drehstromsteckdosen die Funktionsfähigkeit von erforderlichen Melde- und Anzeigeeinrichtungen die Funktion der installierten elektrischen Anlage Wiederholungsprüfungen Anlage/Betriebsmittel Prüffrist Art der Prüfung Prüfer Richt- und Maximal-Werte Ortsveränderliche elektrische Richtwert 6 Monate, auf Baustellen auf ordnungs- Elektrofachkraft, Betriebsmittel (soweit benutzt) 3 Monate. Wird bei den Prüfungen eine gemäßen Zustand bei Verwendung geeigneter Verlängerungs- und Geräteanschluss- Fehlerquote < 2% erreicht, lässt sich die Mess- und Prüfgeräte auch leitungen mit Steckvorrichtungen Prüffrist entsprechend verlängern. elektrotechnisch Anschlussleitungen mit Stecker Auf Baustellen, in Fertigungsstätten unterwiesene Person bewegliche Leitungen mit Stecker und Werkstätten oder unter ähnlichen und Festanschluss Bedingungen mindestens jährlich. In Büros oder unter ähnlichen Bedingungen mindestens alle zwei Jahre. Tabelle 11: Wiederholungsprüfungen ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel de 13-14/2003 5

101 Gelernt ist gelernt G ig ELEKTROINSTALLATION Bild 64: Kopf des Prüfprotokolls Der Elektromeister weist seinen Gesellen darauf hin, dass es für das Erproben notwendig ist, die Betriebsspannung einzuschalten, und ergänzt:»bevor du die Betriebsspannung einschaltest, solltest du erst die Isolationswiderstandsmessung durchführen, damit du sicher gehst, dass kein Isolationsfehler vorliegt.«(fortsetzung folgt) Technisches Englisch New field of performance for piezo Christiane Decker Der Hausgerätehersteller Siemens präsentierte kürzlich der Presse u. a. das neue Leistungsmerkmal bei seinen Glaskeramik-Kochfeldern, die Piezo-Sensor-Bedienung. One of the most versatile technical developments ever made has conquered yet another field: piezo electricity is now also used in ceramic hobs. Introduced for the first time by Siemens on a chimney hood, it is now used for the first time in cooking zones. Because piezo-touch control is actually the least sensitive and most durable operating technique imaginable. (Experts estimate up to 50 million operations in their tests). A piezoceramic element runs beneath a sealed aluminium surface, without buttons or switches, and allows electric currents to flow when under strain. In this way piezo triggers the desired function just at a slight touch. Because the aluminium surface is completely sealed there are also no crevices in which fat, dust or damp can deposit. And there are no moving parts which can wear out. Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Redaktion»de«, nach Unterlagen der Siemens-Electrogeräte GmbH, München Die komplette deutsche Übersetzung findet man im Internet, und zwar unter performance (pəʼfɔ məns) Leistungsmerkmal versatile (ʼv sətail) vielseitig to conquer (ʼkɒŋkə r ) erobern, besiegen, überwinden ceramic hob (siʼr mik hɒb) Glaskeramik-Kochmulde chimney hood (ʼtʃImni hυd) Esse, Dunstabzugshaube cooking zones (ʼkυkIŋ zəυnz) Kochstellen piezo-touch control (,pi zəυt tʃ kənʼtrəυl) Piezo-Sensor- Bedienung least sensitive (li st ʼsensItIv) unempfindlichste most durable (məυst ʼdjυərəbəl) dauerhafteste operating technique (ʼɒpəreItIŋ tekʼni k) Bedientechnik imaginable (Iʼm dʒinəbəl) vorstellbar to estimate up (ʼestImeIt p) rechnen mit, schätzen beneath (biʼni θ) unter sealed (si ld) versiegelt, geschlossen to allow (əʼlaυ) lassen, gestatten, erlauben electric current (IʼlektrIk ʼk rənt) elektrischer Strom under strain (ʼ ndə r strein) unter Druck to trigger (ʼtrIɡə r ) auslösen slight touch (slait t tʃ) leichtes Berühren crevices (ʼkrevIsIz) Ritzen fat, dust or damp (f t, d st ə r d mp) Fett, Staub oder Feuchtigkeit to deposit (diʼpɒzit) absetzen, sich ansammeln no moving parts (nəυ ʼmu viŋ pa ts) keine beweglichen Teile to wear out (weə r aυt) verschleißen, erschöpfen 6 de 13-14/2003

102 Gelernt ist gelernt INFORMATIONSTECHNIK Erdung von Satellitenempfangsanlagen [ 1 ] G ig Reinhard Soboll Hin und wieder taucht die Frage auf, wie sich die Außenantenne einer Satellitenanlage an die Erdungsanlage bzw. an einen vorhandenen Blitzschutz anschließen lässt. Erfahrungsgemäß hapert es in der Praxis häufig bei der Ausführung. Die beiden wichtigsten Normen in diesem Zusammenhang sind die VDE V 0185 und die VDE Grundsätzlich unterscheidet man beim Anschluss von Außenantennen an den Potentialausgleich und an die Erdungsanlage zwischen Gebäuden mit und solchen ohne äußeren Blitzschutz. Gebäude ohne äußeren Blitzschutz Fehlt bei Gebäuden der äußere Blitzschutz, prüft man, wo sich die Antennenanlage befindet: im durch Blitzeinschlag ungefährdeten oder gefährdeten Bereich. Zuleitung von der Sat-Anlage direkt zur Antennendose Potentialausgleichsschiene Potentialausgleichsleiter BK-Hausanschlussverstärker BK-Zuleitung Netzanschluss digitales terrestrisches Fernsehen (DVB-T) verstärktes Kabelsignal Verteiler Leitung zum Empfang von Kabelfernsehen und von digitalem Fernsehen Bild 3: Ein so angeschlossener Haushalt kann sowohl Sat-Signale (li. Bildhälfte) als auch Kabelfernsehen und digitales terrestrisches Fernsehen (DVB-T) empfangen (re. Bildhälfte) (provisorischer Aufbau im Rahmen der Weiterbildung) Durch Blitzeinschlag gefährdeter Bereich Durch Blitzeinschlag ungefährdeter Bereich 2 m 2 m SAT max. 1,5 m min. 2 m Bild 1: Sat-Antennen (li. eine so genannte Fensterantenne) im nicht durch Blitzeinschlag gefährdeten Bereich Antennenanlagen im durch Blitzeinschlag gefährdeten Bereich Erdung erforderlich Antennenanlage im ungefährdeten Bereich Auf eine Erdung von Außenantennen lässt sich gemäß DIN VDE (VDE 0855 Teil 1): verzichten, wenn die Antenne mehr als 2 m unterhalb der Dachkante und weniger als 1,5 m vom Gebäude entfernt angebracht ist (Bild 1). Dabei versteht man unter»dachkante«nicht die Dachoberkante z. B. eines Spitzdaches, sondern die Dachhaut (Bild 2). Führt nur ein Koaxialkabel ins Haus, verbindet die Elektrofachkraft den Außenleiter des Koaxialkabels und das Standrohr über einen 4-mm 2 -Potentialausgleichsleiter aus Kupfer mit dem Hauptpotentialausgleich. Führen mehrere Koaxialkabel ins Haus, legt die Elektrofachkraft die Außenleiter der Koaxialkabel auf die Potentialausgleichsschiene (Bild 3), legt von dort eine Verbindung zum Hauptpotentialausgleich und Antennenanlagen im durch Blitzeinschlag ungefährdeten Bereich 2 m Bild 2: Wird eine Sat-Antenne am unteren Ende des Daches montiert (Gebäude hat keinen äußeren Blitzschutz), liegt diese Antenne im durch Blitzeinschlag gefährdeten Bereich und muss deshalb geerdet werden Dipl.-Ing. Reinhard Soboll arbeitet als Fachlehrer am Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (bfe) in Oldenburg. Bild 4: Antenne befindet sich im gefährdeten Bereich (weniger als 2 m unterhalb der Dachkante siehe Bild 1) de 13-14/2003 7

103 Gelernt ist gelernt G ig ERDUNG VON SAT-ANLAGEN Gebäude ohne äußeren Blitzschutz Antenne im geschützten Bereich (2 m unterhalb der Dachkante (-haut) und näher an Hauswand als 1,5 m) keine Erdung erforderlich ein 4-mm 2 -Potentialausgleichsleiter aus Kupfer verbindet die Außenleiter des Koaxialkabels (bei mehreren Koaxialkabeln über eine Potentialausgleichsschiene) mit dem Antennenmast Antennenmast in Hauptpotentialausgleich einbeziehen Überspannungsschutzgeräte empfehlenswert Antenne im ungeschützten Bereich (näher an Dachkante (-haut) als 2 m oder weiter als 1,5 m von der Hauswand entfernt) ein 4-mm 2 -Potentialausgleichsleiter aus Kupfer verbindet die Außenleiter des Koaxialkabels (bei mehreren Koaxialkabeln über eine Potentialausgleichsschiene) mit dem Antennenmast Antennenmast in Hauptpotentialausgleich einbeziehen ein Erdungsleiter z. B. als Einzelmassivdraht aus Kupfer mit einem Mindestquerschnitt von 16 mm 2 verbindet den Antennenmast mit dem Erder möglichst geradliniges und senkrechtes Führen des Erdungsleiters und möglichst lange außerhalb des Gebäudes bei fehlendem Erder muss einer verlegt werden (zwei horizontale jeweils mind. 5 m lange Erder oder ein vertikaler bzw. schräger mind. 2,5 m langer Erder) in mind. 0,5 m Tiefe und in einem Mindestabstand von 1 m zum Fundament Empfehlenswert: isoliert angebrachte Fangstangen, hierbei das Standrohr und die Außenleiter des Koaxialkabels mit dem Potentialausgleich und die Fangeinrichtung auf kürzestem Wege mit der Erdungsanlage verbinden 230 V / 400 V Zuleitung Teilblitzströme über Potentialausgleichsleiter und Koaxleitung INFORMATIONSTECHNIK Gesamtblitzstrom Teilblitzstrom über Erdungsleitung Bild 6: Teilblitzströme auf der Koaxleitung bei einem direkten Blitzeinschlag verbindet dann die Potentialausgleichsschiene über einen 4-mm 2 -Potentialausgleichsleiter aus Kupfer mit einer Mastschelle am Standrohr. Generell werden Überspannungsschutzgeräte, z.b. als Steckdosenadapter, empfohlen. Antennenanlage im gefährdeten Bereich Befinden sich die Antennen im gefährdeten Bereich (Bild 1), in dem es also zum direkten Blitzeinschlag kommen kann, und Netzanschluss z. B. 230 V Potentialausgleichsschiene Erdungsanschluss Erdungsleitung zweipolig Potentialausgleichsleiter Potentialausgleichsschiene Bild 5: Beispiel für Erdung und Potentialausgleich von Antennen nach DIN VDE (VDE 0855 Teil 1): Quelle: VDE-Verlag hat das Gebäude kein Blitzschutzsystem (Bild 4), muss die Elektrofachkraft die Außenleiter der Koaxialkabel auf die Potentialausgleichsschiene legen, die Potentialausgleichsschiene über einen 4-mm 2 -Potentialausgleichsleiter aus Kupfer mit einer Mastschelle am Standrohr verbinden und die Mastschelle über einen Erdungsleiter mit dem Erder verbinden (Bild 5). Als geeigneter Erdungsleiter gilt z.b. ein Einzelmassivdraht aus Kupfer mit einem Mindestquerschnitt von 16 mm 2. Der Erdungsleiter ist geradlinig und senkrecht zu führen, das gewährleistet einen möglichst kurzen und direkten Weg zur Erdungsanlage. Gibt es im Gebäude keinen Erder (in älteren Gebäuden durchaus üblich), sind Erder zu verlegen, und zwar wenigstens zwei horizontale jeweils mind. 5 m lange Erder oder ein vertikaler oder schräger mind. 2,5 m langer Erder. Der bzw. die Erder sind mindestens 0,5 m tief und in einem Mindestabstand von 1 m zum Fundament zu verlegen. Darüber hinaus beachte man die Mindestquerschnitte der oder des Erders (50 mm 2 Kupfer oder 80 mm 2 Stahl) nach DIN VDE 0855 Teil 1. Beim direkten Blitzeinschlag können sich jedoch bei dieser Anordnung Blitzströme über die Koaxialkabel und Potentialausgleichsleiter direkt im Gebäude ausbreiten (Bild 6), daher ist ein Schutz gemäß Abschnitt»Gebäude mit äußerem Blitzschutz Antennenanlage im durch Blitzeinschlag gefährdeten Bereich«empfehlenswert (isoliert angebrachte Fangstange und Überspannungsschutz siehe 2. Teil des Beitrags). (Fortsetzung folgt) 8 de 13-14/2003

Informationssicherheit bei der DKE

Informationssicherheit bei der DKE DKE FACHTAGUNG IT-Security in der Praxis der Netz- und Stationsleittechnik GAK 952.0.5 DKE-ETG-ITG-AK Informationssicherheit in der Netz- und Stationsleittechnik Informationssicherheit bei der DKE Andreas

Mehr

Mehr erwarten. Innovative Spitzenleistungen für Ihren Erfolg.

Mehr erwarten. Innovative Spitzenleistungen für Ihren Erfolg. Mehr erwarten. Innovative Spitzenleistungen für Ihren Erfolg. Weltweit und kundennah... ist JUMO traditionell verwurzelt. Stammhaus in Fulda (Germany) Tochtergesellschaft Niederlassung/Außenbüro Vertretung

Mehr

Mehr Relevanz. Mehr Aufmerksamkeit.

Mehr Relevanz. Mehr Aufmerksamkeit. Jetzt F.A.Z. Woche buchen! Mehr Relevanz. Mehr Aufmerksamkeit. Jubiläumsaktion zum 1. Geburtstag Große Jubiläumsaktion: 138 Prozent Auflagenplus. Buchen und profitieren! Seite 2 Ein Jahr F.A.Z. Woche F.A.Z.

Mehr

Light + Building 2016

Light + Building 2016 Light + Building 2016 Weltgrößte Messe für Licht und Gebäudetechnik Ausführungen von Wolfgang Marzin Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt Frankfurt, den 14. März 2016 Light + Building

Mehr

STRATEGISCH INTELLIGENTE PROZESSOPTIMIERUNG

STRATEGISCH INTELLIGENTE PROZESSOPTIMIERUNG STRATEGISCH INTELLIGENTE PROZESSOPTIMIERUNG Passgenaue Lösungen für Automation und Kommunikation THINKING IN PROCESS NAHTLOS. REIBUNGSLOS. SORGLOS. Abläufe optimieren, heißt nachhaltig profitieren Die

Mehr

Rede. Klaus Kaiser. Parlamentarischer Staatssekretär für Kultur und Wissenschaft des Landes. Nordrhein-Westfalen. anlässlich der

Rede. Klaus Kaiser. Parlamentarischer Staatssekretär für Kultur und Wissenschaft des Landes. Nordrhein-Westfalen. anlässlich der Rede Klaus Kaiser Parlamentarischer Staatssekretär für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen anlässlich der 2. Jahrestagung Verbundstudium "Das Verbundstudium vom Projekt zum zukunftsweisenden

Mehr

Unternehmens, Positions und Anforderungsprofil

Unternehmens, Positions und Anforderungsprofil Unternehmens, Positions und Anforderungsprofil Geschäftsführer (m/w) Operation (COO), Friedrichshafen Das Unternehmen. Unser Kunde ist ein angesehenes mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Süddeutschland.

Mehr

Datimo. We keep IT personal.

Datimo. We keep IT personal. MIT VEREINTEN KRÄFTEN NOCH ERFOLGREICHER DATIMO ENTSTAND DURCH DEN ZUSAMMENSCHLUSS VON GITS.CH UND OPTIMO IT-SOLUTIONS ZWEI ETABLIERTE IT-DIENSTLEISTER, DIE BEREITS ÜBER 15 JAHRE ERFOLGREICH IM MARKT TÄTIG

Mehr

Unternehmensprofil DU Diederichs Chronik Stand: Januar 2017

Unternehmensprofil DU Diederichs Chronik Stand: Januar 2017 Schritt für Schritt gewachsen DU Diederichs Projektmanagement Seit 1978 realisiert und steuert DU Diederichs renommierte und komplexe Bauprojekte für seine namhaften Kunden. In dieser Zeit prägte das Unternehmen

Mehr

F.A.Z.-Verlagsmagazin Auf die Zukunft. Erscheint am 5. Oktober 2017

F.A.Z.-Verlagsmagazin Auf die Zukunft. Erscheint am 5. Oktober 2017 Erscheint am 5. Oktober 2017 F.A.Z.-Verlagsmagazin Auf die Zukunft Beigelegt in F.A.Z. und Horizont sowie als digitale Beilage in der F.A.Z./F.A.S.-App Die Marketing-Branche ist in Bewegung. Innovative

Mehr

ASTRA Reichweiten Jahresende 2009 Deutschland, Österreich, Schweiz

ASTRA Reichweiten Jahresende 2009 Deutschland, Österreich, Schweiz ASTRA Reichweiten Jahresende 2009 Deutschland, Österreich, Schweiz 15 Jahre Satelliten Monitor Deutschland, Österreich, Schweiz ASTRA Reichweiten Jahresende 2009 Die Kennzahlen zum Jahresende 2009 > Zum

Mehr

Lenze übergibt neuen Forschungsaufbau an die Hochschule OWL

Lenze übergibt neuen Forschungsaufbau an die Hochschule OWL Lenze SE Corporate Communications Public Relations Pressekontakt Julia Schierholz Adresse Postfach 10 13 52 31763 Hameln Telefon +49 (0)5154/82-16 08 Fax +49 (0)5154/82-16 05 E-Mail schierholzj@lenze.de

Mehr

Ihr Partner Starkstrom l Schwachstrom Telematik l Schaltanlagen Gebäudesystemtechnik Engineering l Service

Ihr Partner Starkstrom l Schwachstrom Telematik l Schaltanlagen Gebäudesystemtechnik Engineering l Service Ihr Partner Starkstrom l Schwachstrom Telematik l Schaltanlagen Gebäudesystemtechnik Engineering l Service Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Elektroinstallationsfirmen gibt es viele. Aber keine wie

Mehr

Jahrestagung 2016 und Industrie 4.0 Sensorik-Aktorik-Kongress

Jahrestagung 2016 und Industrie 4.0 Sensorik-Aktorik-Kongress Fachverband Automation Jahrestagung 2016 und Industrie 4.0 Sensorik-Aktorik-Kongress Einladung Ô 27. bis 29. September 2016 Maritim Rhein-Main Hotel Darmstadt 99 30 99 30 02 D 35 35 87 89 07 89 Z OK 07

Mehr

Designinteressierte lesen das F.A.Z. Magazin, die F.A.S. und F.A.Q.

Designinteressierte lesen das F.A.Z. Magazin, die F.A.S. und F.A.Q. Designinteressierte lesen das F.A.Z. Magazin, die F.A.S. und F.A.Q. Designinteressierte lesen das F.A.Z. Magazin und die F.A.S.... Nutzen Sie die reichweitenstärksten Titel für Ihren Werbeauftritt F.A.Z.

Mehr

Raab Karcher überzeugte mit seinem Experten-Forum zum Thema Brandschutz im Trockenbau die Branche

Raab Karcher überzeugte mit seinem Experten-Forum zum Thema Brandschutz im Trockenbau die Branche Ein voller Erfolg Raab Karcher überzeugte mit seinem Experten-Forum zum Thema Brandschutz im Trockenbau die Branche Offenbach, November 2016. Nach dem großen Erfolg der Experten-Foren zum Thema Wärmedämm-Verbundsysteme

Mehr

AUFGABEN- UND ANFORDERUNGSPROFIL

AUFGABEN- UND ANFORDERUNGSPROFIL AUFGABEN- UND ANFORDERUNGSPROFIL Position: Manager Technischer Vertrieb (m/w) Wesentliche Informationen zum Unternehmen und zur Position: Seit der Gründung vor fast 30 Jahren ist das Sondermaschinenbau-Unternehmen

Mehr

MATTHIAS MALESSA Former Chief Human Resource Officer adidas Gruppe

MATTHIAS MALESSA Former Chief Human Resource Officer adidas Gruppe Unser Unternehmen leuchtet mit der Metropolregion Nürnberg, damit wir gemeinsam eine zukunftsfähige Infrastruktur für diese wunderschöne Region schaffen, die möglichst vielen talentierten Menschen und

Mehr

ReachLocal Umfrage unter KMU zum Thema Social Media Nutzung

ReachLocal Umfrage unter KMU zum Thema Social Media Nutzung REACHOUT REPORT ReachLocal Umfrage unter KMU zum Thema Social Media Nutzung ReachLocal hat mehr als 200 kleine und mittelständische Unternehmen aus Deutschland und Österreich befragt, um mehr über ihre

Mehr

Drei Jahre neu geordnete Elektroberufe. - Erste Erfahrungen bei der Ausbildung -

Drei Jahre neu geordnete Elektroberufe. - Erste Erfahrungen bei der Ausbildung - Drei Jahre neu geordnete Elektroberufe - Erste Erfahrungen bei der Ausbildung - 1 Ausbildungsvarianten FR Automatisierungstechnik Elektroniker/in FR Energie- und Gebäudetechnik FR Informations- und Telekommunikationstechnik

Mehr

Stahlbau Metallbau schlosserei Elektrotechnik Gesamtleistung

Stahlbau Metallbau schlosserei Elektrotechnik Gesamtleistung Stahlbau Metallbau schlosserei Elektrotechnik Gesamtleistung Modern & komfortabel bauen Produktionsstätte, Bürogebäude oder Lagerhalle ein Gebäude muss den Anforderungen seiner Bestimmung entsprechen.

Mehr

Herzlich willkommen zur Pressekonferenz anlässlich des Deutschen StiftungsTages 2014!

Herzlich willkommen zur Pressekonferenz anlässlich des Deutschen StiftungsTages 2014! Herzlich willkommen zur Pressekonferenz anlässlich des Deutschen StiftungsTages 2014! 2 Deutscher StiftungsTag 2014 Rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts 2001 2013 in Deutschland Bestand 20.000 18.000

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 4/ Wahlperiode

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 4/ Wahlperiode LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 4/2045 4. Wahlperiode 06.02.2006 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Ilka Lochner-Borst, Fraktion der CDU Mammographie-Screening als Brustkrebsvorsorge und ANTWORT

Mehr

Anwenderbericht USM. Unified Endpoint Management

Anwenderbericht USM. Unified Endpoint Management Anwenderbericht USM Unified Endpoint Management Für uns ist es sehr wichtig, mit Anbietern zusammen zu arbeiten, bei denen wir uns darauf verlassen können, dass aktuelle Marktentwicklungen rasch in die

Mehr

PRESSEINFORMATION. ERLUS Forum 2016: Erfolgreiche Pilotveranstaltung für rund 200 Zimmerer

PRESSEINFORMATION. ERLUS Forum 2016: Erfolgreiche Pilotveranstaltung für rund 200 Zimmerer PRESSEINFORMATION ERLUS Forum 2016: Erfolgreiche Pilotveranstaltung für rund 200 Zimmerer Programm mit Podiumsdiskussion kommt gut an / Umfassende Informationen rund um die Zukunft des Bauens, Veränderungen

Mehr

Sicherheit auf allen Wegen. Versicherungslösungen für die Logistikwirtschaft

Sicherheit auf allen Wegen. Versicherungslösungen für die Logistikwirtschaft Sicherheit auf allen Wegen Versicherungslösungen für die Logistikwirtschaft In der ganzen Welt zu Hause für Sie vor Ort Die Kenntnis der globalen Märkte unter Berücksichtigung der speziellen Bedürfnisse

Mehr

Karriere im Elektro-Handwerk Baden-Württemberg

Karriere im Elektro-Handwerk Baden-Württemberg Karriere im Elektro-Handwerk Jornado de Barcelona, 22. April 2015 Andreas Hausch, Geschäftsführer E-Handwerk in Der Elektro- und Informationstechnik : Vertritt als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband die

Mehr

Der F.A.Z.-Praxisdialog. Wirtschaft im Gespräch

Der F.A.Z.-Praxisdialog. Wirtschaft im Gespräch Der F.A.Z.-Praxisdialog Wirtschaft im Gespräch Der F.A.Z.-Praxisdialog Das Konzept F.A.Z.-Praxisdialog Eine wirkungsstarke Plattform für Ihr Unternehmen Der F.A.Z.-Praxisdialog bringt zusammen, was zusammen

Mehr

Optimale Qualifizierung individuelle Karriereberatung

Optimale Qualifizierung individuelle Karriereberatung Optimale Qualifizierung individuelle Karriereberatung Franke + Pahl Akademie: Die Ziele Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück. (Laozi, chin. Denker) Die Weiterbildung

Mehr

MAXIMALE LEISTUNG FÜR ANLAGEN UND GEBÄUDE

MAXIMALE LEISTUNG FÜR ANLAGEN UND GEBÄUDE MAXIMALE LEISTUNG FÜR ANLAGEN UND GEBÄUDE ELEVION IST TECHNISCHE GEBÄUDEAUSRÜSTUNG Die Elevion Gruppe zeigt mit ihren mittelständisch geprägten Gesellschaften aus der Elektround Gebäude technik bundesweite

Mehr

MINT freundliche Schule Rahmen und Bedeutung der Auszeichnung

MINT freundliche Schule Rahmen und Bedeutung der Auszeichnung MINT freundliche Schule Rahmen und Bedeutung der Auszeichnung Auszeichnungen 2014 Unter der Schirmherrschaft MINT-freundliche Schule Bundesweit einheitlicher Kriterienkatalog Wichtige Kriterien: Besondere

Mehr

Isolatoren für die Elektrotechnik

Isolatoren für die Elektrotechnik Isolatoren für die Elektrotechnik Vorwort der Geschäftsleitung Im Wandel der Zeit Es ist faszinierend mitzuerleben, wie sich die Energietechnik mit ihrem eher beständigen Image zu einem der dynamischsten

Mehr

DSC Best Practice for Utilities. Seit mehr als 20 Jahren Ihr Dienstleister für die Versorgungswirtschaft

DSC Best Practice for Utilities. Seit mehr als 20 Jahren Ihr Dienstleister für die Versorgungswirtschaft DSC Best Practice for Utilities Seit mehr als 20 Jahren Ihr Dienstleister für die Versorgungswirtschaft IT-Beratung und Softwarelösungen für die Versorgungswirtschaft Seit Gründung der DSC Unternehmensberatung

Mehr

Olaf Scholz startet bei Mercedes- Benz Hamburg die weltweit erste Brennstoffzelle eines Autohauses

Olaf Scholz startet bei Mercedes- Benz Hamburg die weltweit erste Brennstoffzelle eines Autohauses Olaf Scholz startet bei Mercedes- Benz Hamburg die weltweit erste Brennstoffzelle eines Autohauses Presseinformation Datum: 22. August 2012 Olaf Scholz startet die weltweit erste stationäre Brennstoffzelle

Mehr

Presse 20. April 2012

Presse 20. April 2012 Presse 20. April 2012 Schlussbericht Weltgrößte Messe für Licht und Gebäudetechnik Dr. Michael Sturm Tel. +49 69 75 75-6463 Fax +49 69 75 75-6758 Michael.Sturm@messefrankfurt.com www.messefrankfurt.com

Mehr

Deutsches Handwerk in der Entwicklungszusammenarbeit

Deutsches Handwerk in der Entwicklungszusammenarbeit BERUFSBILDUNG FÖRDERN MÄRKTE ERSCHLIESSEN Deutsches Handwerk in der Entwicklungszusammenarbeit In Kooperation mit Meisterhaftes Vorbild sein Das vielfältige Know-how des deutschen Handwerks wird in Entwicklungs-

Mehr

Der Bayerische. Land-Tag. in leichter Sprache

Der Bayerische. Land-Tag. in leichter Sprache Der Bayerische Land-Tag in leichter Sprache Seite Inhalt 2 Begrüßung 1. 4 Der Bayerische Land-Tag 2. 6 Die Land-Tags-Wahl 3. 8 Parteien im Land-Tag 4. 10 Die Arbeit der Abgeordneten im Land-Tag 5. 12 Abgeordnete

Mehr

Willkommen bei Andreas Schewe Telefon- und Anlagenbau e.k. Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einen Eindruck davon vermitteln, wer wir sind, w

Willkommen bei Andreas Schewe Telefon- und Anlagenbau e.k. Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einen Eindruck davon vermitteln, wer wir sind, w Telefon- und Anlagenbau e.k. (c) Tim Langer, www.medienberater.de Stark- und Schwachstrom Willkommen bei Andreas Schewe Telefon- und Anlagenbau e.k. Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einen Eindruck

Mehr

FÜR IHR ZUHAUSE UP TO DATE. Innovativer Fachbetrieb für intelligente Elektrotechnik

FÜR IHR ZUHAUSE UP TO DATE. Innovativer Fachbetrieb für intelligente Elektrotechnik FÜR IHR ZUHAUSE UP TO DATE Innovativer Fachbetrieb für intelligente Elektrotechnik FÜR SIE UNTER STROM Mit der AJH-Elektro GmbH haben Sie nicht nur einen Partner für klassische Elektro-Installationen gefunden,

Mehr

Chartbericht Jan. - Aug. 2015

Chartbericht Jan. - Aug. 2015 Tourismus-Statistik in Nordrhein-Westfalen Chartbericht Jan. - Aug. 2015 Basis: Vorläufige Ergebnisse von IT.NRW und Destatis Beherbergungsstatistik Jan.-Aug. 2015 BUNDESLÄNDER 2 26.10.2015 Beherbergungsstatistik

Mehr

Ihre Fachkräfte von morgen nutzen FuturePlan! Sie auch?

Ihre Fachkräfte von morgen nutzen FuturePlan! Sie auch? Ihre Fachkräfte von morgen nutzen FuturePlan! Sie auch? Der futureplan Semesterplaner Zeigen Sie den Fachkräften von morgen, was Sie als Arbeitgeber auszeichnet und nutzen Sie unseren Semesterplaner für

Mehr

Whitepaper: Agile Methoden im Unternehmenseinsatz

Whitepaper: Agile Methoden im Unternehmenseinsatz Whitepaper: Agile Methoden im Unternehmenseinsatz Agilität ist die Fähigkeit eines Unternehmens, auf Änderungen in seinem Umfeld zu reagieren und diese zum eigenen Vorteil zu nutzen. Inhaltsverzeichnis

Mehr

DIE SAUBERSTE LÖSUNG FÜR DIE HOTELLERIE. Ihr starker Partner für Mietwäsche bundesweit vertreten, flexibel vor Ort

DIE SAUBERSTE LÖSUNG FÜR DIE HOTELLERIE. Ihr starker Partner für Mietwäsche bundesweit vertreten, flexibel vor Ort DIE SAUBERSTE LÖSUNG FÜR DIE HOTELLERIE Ihr starker Partner für Mietwäsche bundesweit vertreten, flexibel vor Ort Sehr geehrte Hoteliers, als Entscheider sind für Sie Faktoren wie Schnelligkeit, Wirtschaftlichkeit

Mehr

Die Prozesse. Die Technik. Die Menschen.

Die Prozesse. Die Technik. Die Menschen. Die Prozesse. Die Technik. Die Menschen. Nutzen Sie die Pharma- Kompetenz von XERTECs. Ein Junges Unternehmen mit über 150 Jahren Erfahrung in PharmaProzessen und -Technik? n Bei XERTECS geht das. XERTECS

Mehr

netzservice für industrieunternehmen

netzservice für industrieunternehmen netzservice für industrieunternehmen innogy SE Sparte Netze & Infrastruktur Bereich Netzservice innovative energie für ihre produktion 2 innogy SE Sparte Netze & Infrastruktur Bereich Netzservice Netzservice

Mehr

ROI IMPULS. Einladung - 1. Juni Steigern Sie Ihr Unternehmensergebnis durch den richtigen After Sales Service!

ROI IMPULS. Einladung - 1. Juni Steigern Sie Ihr Unternehmensergebnis durch den richtigen After Sales Service! ROI IMPULS Einladung - 1. Juni 2016 Steigern Sie Ihr Unternehmensergebnis durch den richtigen After Sales Service! WIR LADEN SIE herzlich ein! zu unserem ROI Impuls am 1. Juni 2016 After Sales Potenziale

Mehr

Meister Informationstechnik

Meister Informationstechnik Meister Informationstechnik Kurstermin 16.11.2018-09.10.2020 Kursort Stuttgart Meisterkurs Informationstechnik Teil I + II (HWK) - Teilzeit (Kurs-Nr.: 45 30 980) Als Informationstechnikermeister/innen

Mehr

Zehntes Kolloquium Luftverkehr an der Technischen Universität Darmstadt

Zehntes Kolloquium Luftverkehr an der Technischen Universität Darmstadt Zehntes Kolloquium Luftverkehr an der Technischen Universität Darmstadt August Euler-Luftfahrtpreis Verleihung Neue Märkte und Technologietrends im Luftverkehr WS 2002/2003 Herausgeber: Arbeitskreis Luftverkehr

Mehr

Chartbericht Jan. - Sep. 2015

Chartbericht Jan. - Sep. 2015 Tourismus-Statistik in Nordrhein-Westfalen Chartbericht Jan. - Sep. 2015 Basis: Vorläufige Ergebnisse von IT.NRW und Destatis In den ersten drei Quartalen 2015 empfängt NRW gut 16,2 Mio. Gäste und kann

Mehr

Wenn Gebäudetechnik perfekte Orte schafft das ist Ingenuity for life. Weder zu kalt noch zu warm. Immer sicher. Immer beschützt.

Wenn Gebäudetechnik perfekte Orte schafft das ist Ingenuity for life. Weder zu kalt noch zu warm. Immer sicher. Immer beschützt. Wenn Gebäudetechnik perfekte Orte schafft das ist Ingenuity for life. Weder zu kalt noch zu warm. Immer sicher. Immer beschützt. Mit unserem Wissen und unserer Technologie, unseren Produkten, unseren Lösungen

Mehr

Siedle und Jung kooperieren

Siedle und Jung kooperieren Furtwangen, 18.03.2015 Abdruck honorarfrei. Wir freuen uns über ein Belegexemplar! 5159 Anschläge (ohne Headline und Bildunterschriften) am Dokumentende, druckfähige Bilddaten separat Die neue Synergie

Mehr

Erfolgreiche Unternehmensstrategie durch Innovation und Normung

Erfolgreiche Unternehmensstrategie durch Innovation und Normung Erfolgreiche Unternehmensstrategie durch Innovation und Normung Inhalt:! Phoenix Contact Kurzportrait! Innovationen vs Normung! Normungsstrategie! Resümee Roland Bent Phoenix Contact GmbH & Co. KG PHOENIX

Mehr

IT BÜNDNIS Baden-Württemberg

IT BÜNDNIS Baden-Württemberg BUNDNIS IT BÜNDNIS Baden-Württemberg Regional verwurzelt, landesweit vernetzt. Baden-Württemberg Mehr als Stereotypen Spätzle, Schwarzwälder Kirschtorte, Wein und... Software? Willkommen im Ländle der

Mehr

Idee. Ein starker Verbund schafft Perspektiven.

Idee. Ein starker Verbund schafft Perspektiven. Idee e Ein starker Verbund schafft Perspektiven www.gut-gruppe.de Zusammenhalt tut G.U.T. Bei uns ist der Name Programm Unter dem Dach der G.U.T. haben sich erfahrene Familienunternehmen des deutschen

Mehr

16. Oktober 2017 VILLINGEN-SCHWENNINGEN

16. Oktober 2017 VILLINGEN-SCHWENNINGEN 16. Oktober 2017 VILLINGEN-SCHWENNINGEN » 2 3 «WORUM GEHT ES? DIE WICHTIGSTEN INFORMATIONEN Heute schon erfahren, was uns morgen voranbringt: Das Zukunftsforum Villingen- Schwenningen ist die Plattform

Mehr

Änderungstarifvertrag Nr. 1 zum Tarifvertrag über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrer der Länder (Pkw-Fahrer-TV-L) vom 1.

Änderungstarifvertrag Nr. 1 zum Tarifvertrag über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrer der Länder (Pkw-Fahrer-TV-L) vom 1. Änderungstarifvertrag Nr. 1 zum Tarifvertrag über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrer der Länder (Pkw-Fahrer-TV-L) vom 1. März 2009 Zwischen der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, vertreten

Mehr

Zielmarktbearbeitung. Inhalt. Vom Kundenbestand zum Restpotenzial. - Branchenbeschreibung beliebiges Gewerbe - Zielmarkt Deutschland

Zielmarktbearbeitung. Inhalt. Vom Kundenbestand zum Restpotenzial. - Branchenbeschreibung beliebiges Gewerbe - Zielmarkt Deutschland Vom Kundenbestand zum Restpotenzial Inhalt - Branchenbeschreibung beliebiges Gewerbe - Zielmarkt Deutschland 1) B01.G. - Bruttomarkt Gesamt 2) B01.T. - Bruttomarkt ab 100 Beschäftigte 3) K01.G. - Qualifizierter

Mehr

Unternehmens-, Positions- und Anforderungsprofil.

Unternehmens-, Positions- und Anforderungsprofil. Unternehmens-, Positions- und Anforderungsprofil. Floorwalker (m/w) Facility Management, Berlin Das Unternehmen. erfolgreiche Key-Account Gesellschaft/ Tochterunternehmen eines internationalen Engineering-

Mehr

PRINT MEDIA FUTURE DAY 2009 AN DER HOCHSCHULE DER MEDIEN 25. NOVEMBER 2009

PRINT MEDIA FUTURE DAY 2009 AN DER HOCHSCHULE DER MEDIEN 25. NOVEMBER 2009 PRINT MEDIA FUTURE DAY 2009 AN DER HOCHSCHULE DER MEDIEN 25. NOVEMBER 2009 EINBLICK, DURCHBLICK, AUSBLICK Printmedien haben Ihren vielfältigen Nutzen in Wirtschaft und Gesellschaft über Generationen beweisen

Mehr

Partnerschaft erleben. Erfolg teilen. PHARMA PRIVAT

Partnerschaft erleben. Erfolg teilen. PHARMA PRIVAT Partnerschaft erleben. Erfolg teilen. PHARMA PRIVAT 2 3 Unternehmen Unsere Politik heißt Mittelstandspolitik. Denn der private Pharma-Großhandel sorgt auch in Zukunft für das Gleich-Gewicht! Unternehmensphilosophie

Mehr

Forum 1 Tag der Regionen in Baden-Württemberg. Imke Heyen, Fichtenberg,

Forum 1 Tag der Regionen in Baden-Württemberg. Imke Heyen, Fichtenberg, Forum 1 Tag der Regionen in Baden-Württemberg Imke Heyen, Fichtenberg, 06.10.2017 Ablauf Tag der Regionen als Instrument der Regionalentwicklung Erfolgreiche Umsetzung des Tag der Regionen auf Landesebene

Mehr

Deutsches Handwerk in der Entwicklungszusammenarbeit

Deutsches Handwerk in der Entwicklungszusammenarbeit Berufsbildung fördern Märkte erschliessen Deutsches Handwerk in der Entwicklungszusammenarbeit In Kooperation mit Meisterhaftes Vorbild sein Das vielfältige Know-how des deutschen Handwerks wird in Entwicklungs-

Mehr

Leif Erichsen ist neuer Pressechef von Uniper

Leif Erichsen ist neuer Pressechef von Uniper Falls dieser Newsletter nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte HIER PR Week UK PR Week US Campaign Asia-Pacific Newsletter vom 06.01.2017 Josef Nelles geht in Rente Leif Erichsen ist neuer Pressechef

Mehr

Aktuelle Breitbandverfügbarkeit in Deutschland (Stand Mitte 2017) Erhebung des TÜV Rheinland im Auftrag des BMVI

Aktuelle Breitbandverfügbarkeit in Deutschland (Stand Mitte 2017) Erhebung des TÜV Rheinland im Auftrag des BMVI Aktuelle Breitbandverfügbarkeit in Deutschland (Stand Mitte 2017) Erhebung des TÜV Rheinland im Auftrag des BMVI Was ist der Breitbandatlas? Der interaktive Breitbandatlas ist das zentrale Informationsmedium

Mehr

VDE für Young Professionals. Starke Vorteile!

VDE für Young Professionals. Starke Vorteile! VDE für Young Professionals Starkes Team. Starke Vorteile! Ziele gemeinsam erreichen. Zukunft verantwortlich gestalten. VDE Netzwerk Zukunft Als Verband der Elektro- und Informationstechnik verbinden wir

Mehr

Implenia Buildings. Hochbau neu gedacht. Integriert und individuell. Immer auf Sie zugeschnitten.

Implenia Buildings. Hochbau neu gedacht. Integriert und individuell. Immer auf Sie zugeschnitten. Implenia Buildings Hochbau neu gedacht. Integriert und individuell. Immer auf Sie zugeschnitten. Für Sie als Kunde zählt erstklassige Qualität. Sie steht deshalb für uns als Dienstleisterin an erster Stelle.

Mehr

UNTERNEHMERUMFRAGE. Die Ergebnisse 2017/18.

UNTERNEHMERUMFRAGE. Die Ergebnisse 2017/18. Welchem Wirtschaftsbereich ordnen Sie Ihr Unternehmen zu? Wie viele Personen (einschließlich Inhaber) sind in Ihrem Unternehmen tätig? bis 9 43,8% 10 bis 49 33,2% 50 und mehr 23,0% Industrie 16,0% Handel

Mehr

planting Rhein-Neckar ' 43.61" +8 26' 58.76" your vision. our know-how. Experten-Engineering in der Rhein-Neckar Region

planting Rhein-Neckar ' 43.61 +8 26' 58.76 your vision. our know-how. Experten-Engineering in der Rhein-Neckar Region planting your vision. our know-how. Rhein-Neckar +48 59' 43.61" +8 26' 58.76" Experten-Engineering in der Rhein-Neckar Region Erfolg bedeutet, über sich hinauszuwachsen. planting stellt den Standort Rhein-Neckar

Mehr

Wir halten Ihr Material in Fluss

Wir halten Ihr Material in Fluss Wir halten Ihr Material in Fluss Zuverlässig, wirtschaftlich und maßgeschneidert. Integrierte Intralogistik-Lösungen für die Industrie Industrial Services 1 2 Durchgängige Intralogistik-Lösungen für die

Mehr

GANZ IN IHRER NÄHE UNSER TEAM 07674/62306

GANZ IN IHRER NÄHE UNSER TEAM 07674/62306 Gmunden Traun GANZ IN IHRER NÄHE Profundes Fachwissen und handwerkliches Geschick ist ebenso wichtig wie die regionale Nähe zu unseren Kunden. Flexibilität und rasches Handeln ist unser Schlüssel zum Erfolg.

Mehr

Handbuch Haus- und Gebäudesystemtechnik. Grundlagen

Handbuch Haus- und Gebäudesystemtechnik. Grundlagen Handbuch Haus- und Gebäudesystemtechnik Grundlagen Herausgeber: ZVEI Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.v. Stresemannallee 19, 60596 Frankfurt am Main ZVEH Zentralverband der Deutschen

Mehr

Intelligente Ladestationen als Schlüssel zur Elektromobilität

Intelligente Ladestationen als Schlüssel zur Elektromobilität Intelligente Ladestationen als Schlüssel zur Elektromobilität In Verbindung mit regenerativen Energiequellen werden Elektrofahrzeuge unsere mobile Zukunft sichern. Einheitliche Anschlusstechnik ermöglicht,

Mehr

GET AG erwirbt Alte Strickwarenfabrik

GET AG erwirbt Alte Strickwarenfabrik GET AG erwirbt Alte Strickwarenfabrik Wird diese Nachricht nicht richtig dargestellt, klicken Sie bitte hier. Newsletter inside 2 2017 Sehr geehrte Damen und Herren, welchen Firmensitz die GET AG künftig

Mehr

Große Leistung- Kleiner Laser

Große Leistung- Kleiner Laser CO 2 -Vektor-Laser der 3. Generation Imaje Große Leistung- Kleiner Laser * Große Leistung - kleiner Laser YOU MAKE IT, WE MARK IT Ein modulares, intelligentes Konzept mit dem gewissen Extra Die Imaje bietet

Mehr

ideen werden produkte softwarelösungen für den entwicklungsprozess und produktlebenszyklus

ideen werden produkte softwarelösungen für den entwicklungsprozess und produktlebenszyklus ideen werden produkte softwarelösungen für den entwicklungsprozess und produktlebenszyklus PLATO. Wir gestalten die Zukunft mit dem Wissen um die Anforderungen von morgen. der vorstand Marcus Schorn Marcus

Mehr

ENGINEERING INDUSTRIE SERVICE FERTIGUNG GEBÄUDETECHNIK

ENGINEERING INDUSTRIE SERVICE FERTIGUNG GEBÄUDETECHNIK ENGINEERING INDUSTRIE SERVICE FERTIGUNG GEBÄUDETECHNIK IHR PARTNER AUF AUGENHÖHE ENGINEERING INDUSTRIE SERVICE FERTIGUNG GEBÄUDE- TECHNIK O S W A L D I D E N Seit knapp 80 Jahren bietet Oswald Iden Ihnen

Mehr

Wettbewerbsvorteil Vertrauen

Wettbewerbsvorteil Vertrauen www.pwc.de Wettbewerbsvorteil Vertrauen Die Stärke deutscher Familienunternehmen 2016 Agenda 1. Hintergrund und Untersuchungsansatz 2. Key Facts 3. Ergebnisse Bevölkerungsbefragung 4. Ansprechpartner Hintergrund

Mehr

Digital in NRW ist Gastgeber der Mittelstand 4.0- Regionalkonferenz in Aachen

Digital in NRW ist Gastgeber der Mittelstand 4.0- Regionalkonferenz in Aachen 20.09.17 Seite 1 von 5 Digital in NRW ist Gastgeber der Mittelstand 4.0- Regionalkonferenz in Aachen Vernetzung und Wissensaustausch zum Thema Digitalisierung: Am 18. September 2017 traf sich das Netzwerk

Mehr

Expertenbeitrag: Wachstumsmotor Online-Marktplatz. Viele Käufer gezielt erreichen.

Expertenbeitrag: Wachstumsmotor Online-Marktplatz. Viele Käufer gezielt erreichen. Experten-Slot ebay for business ebay GmbH Expertenbeitrag: Wachstumsmotor Online-Marktplatz. Viele Käufer gezielt erreichen. Mittwoch, 14.06.2017 Experten Beitrag Die warmen Sommermonate sind bei den Konsumenten

Mehr

DIE BESETZUNG VON FACH- / FÜHRUNGSPOSITIONEN NEU DEFINIERT INTERIM MANAGEMENT PROJEKT MANAGEMENT FREELANCER

DIE BESETZUNG VON FACH- / FÜHRUNGSPOSITIONEN NEU DEFINIERT INTERIM MANAGEMENT PROJEKT MANAGEMENT FREELANCER DIE BESETZUNG VON FACH- / FÜHRUNGSPOSITIONEN NEU DEFINIERT INTERIM MANAGEMENT PROJEKT MANAGEMENT FREELANCER In unserer Branche sind in den meisten Fällen hochspezialisierte Anforderungsprofile gefragt.

Mehr

WIR WISSEN, WIE S GEHT CONTENTSERVICES AUS EINER HAND

WIR WISSEN, WIE S GEHT CONTENTSERVICES AUS EINER HAND WIR WISSEN, WIE S GEHT CONTENTSERVICES AUS EINER HAND WILLKOMMEN IN DER MEDIENWELT WIR DENKEN DIGITAL. VON MORGEN. KNOW-HOW FÜR DIE ZUKUNFT Die WDR mediagroup ist Ihr starker und innovativer Servicepartner

Mehr

Mitarbeiterfortbildung: Halb volles Glas

Mitarbeiterfortbildung: Halb volles Glas Mitarbeiterfortbildung: Halb volles Glas Keyfacts über Mitarbeiter - Die Digitalisierung stellt hohe Anforderungen an Mitarbeiterschulung - Deutsche Unternehmen sind auf einem guten Weg - Weiterbildung

Mehr

F.A.Z. Woche Rubrikenmärkte

F.A.Z. Woche Rubrikenmärkte F.A.Z. Woche Rubrikenmärkte Das Wichtigste der Woche erscheint am Freitag! Machen Sie Ihre Anzeige zu einem Teil davon Die F.A.Z. Woche kanalisiert den Nachrichtenstrom der Woche kompakt und vertieft jeden

Mehr

TERRESTRIK CONTENT VIA IP SATELLIT. Kunden und Partner. Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG

TERRESTRIK CONTENT VIA IP SATELLIT. Kunden und Partner. Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG TERRESTRIK Kunden und Partner Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG Würzburggasse 30 1136 Wien Österreich T +43 (0)1 870 40-12616 F +43 (0)1 870 40-12773 sales@ors.at office@ors.at www.ors.at SATELLIT

Mehr

Ing. Andreas Klauser COO CNH Industrial EMEA

Ing. Andreas Klauser COO CNH Industrial EMEA Ing. Andreas Klauser COO CNH Industrial EMEA Beruflicher Werdegang 1988 Vakuumat Weishäupl, Kaduna/Nigeria 1990 Steyr Landmaschinentechnik, St. Valentin - Leiter Exportabteilung 1996 Übernahme Steyr Landmaschinentechnik

Mehr

WELCHE BEDEUTUNG HAT DER DIGITALE WANDEL FÜR DEN STANDORT DEUTSCHLAND? 63% 64% Die zunehmende Digitalisierung wird von 63% im Mittelstand bisher eher vernachlässigt. Innovationen schützen. 64% vertrauen

Mehr

DEUTSCHER BUSINESS ANGELS TAG Montag, 13. Dezember 2010, 9.00 Uhr ICS Stuttgart. Messepiazza 1. Grußwort Dr. Andreas Chatzis

DEUTSCHER BUSINESS ANGELS TAG Montag, 13. Dezember 2010, 9.00 Uhr ICS Stuttgart. Messepiazza 1. Grußwort Dr. Andreas Chatzis DEUTSCHER BUSINESS ANGELS TAG 2010 Montag, 13. Dezember 2010, 9.00 Uhr ICS Stuttgart. Messepiazza 1 Grußwort Dr. Andreas Chatzis Sehr geehrte Damen und Herren, wir freuen uns sehr, dass sich das Business

Mehr

Datennetzwerke Elektroinstallationen Industrieanlagen. IHR kompetenter partner für Elektro- und datentechnik seit mehr als 35 Jahren.

Datennetzwerke Elektroinstallationen Industrieanlagen. IHR kompetenter partner für Elektro- und datentechnik seit mehr als 35 Jahren. Datennetzwerke Elektroinstallationen Industrieanlagen IHR kompetenter partner für Elektro- und datentechnik seit mehr als 35 Jahren. www.garvert.de Unsere Leistungen Gebäudesystemtechnik (EIB/KNX) Aufgrund

Mehr

Das Original. 6-Weg-Zonenventil von Belimo.

Das Original. 6-Weg-Zonenventil von Belimo. Das Original. 6-Weg-Zonenventil von Belimo. richtungsweisend Vier Ventile in einem so spart man Platz, Zeit und Geld. Von der Kundenanforderung zum Kundennutzen. Bedürfnisse erkennen und unkonventionelle

Mehr

Aktuelle Breitbandverfügbarkeit in Deutschland (Stand Ende 2016)

Aktuelle Breitbandverfügbarkeit in Deutschland (Stand Ende 2016) Aktuelle Breitbandverfügbarkeit in Deutschland (Stand Ende 2016) Erhebung des TÜV Rheinland im Auftrag des BMVI www.bmvi.de Was ist der Breitbandatlas? Der interaktive Breitbandatlas ist das zentrale Informationsmedium

Mehr

Ergebnisse der MA 2017/II. Stand Juli 2017

Ergebnisse der MA 2017/II. Stand Juli 2017 Ergebnisse der MA 2017/II Stand Juli 2017 Exzellenter Qualitätsjournalismus gewinnt neue Leser und Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung überzeugen in der MA Die Zeiten werden immer komplexer, politische

Mehr

nah, fern und...ganz weit!

nah, fern und...ganz weit! TRANSPORTE- nah, fern und...ganz weit! Vorstellung unseres Unternehmens Transporte- & Personaldienstleistungen Sehr geehrte Damen und Herren, Bewegung bedeutet Innovation, Fortschritt, aber auch Vertrauenssache

Mehr

STIFTUNGSPROFESSUREN IN DEUTSCHLAND

STIFTUNGSPROFESSUREN IN DEUTSCHLAND Februar 2018 STIFTUNGSPROFESSUREN IN DEUTSCHLAND Zahlen aus der amtlichen Statistik STIFTUNGSPROFESSUREN IN DEUTSCHLAND ZUSAMMENFASSUNG (I)» Gemäß amtlicher Statistik gab es 806 Stiftungsprofessuren im

Mehr

PRÄZISION AUS EINER HAND

PRÄZISION AUS EINER HAND ELEKTROMASCHINENBAU ELEKTROMOTORENHANDEL TRANSFORMATORENBAU ELEKTROANLAGENBAU PRÄZISION AUS EINER HAND ELPRO Elektroanlagen Behncke GmbH Seit 1977 ist die ELPRO Elektroanlagen Behncke GmbH kompetenter,

Mehr

Zertifizierte Management Assistenz (S&P)

Zertifizierte Management Assistenz (S&P) Zertifizierte Management Assistenz (S&P) Setzen Sie einen Qualitätsstandard - Zertifizieren Sie Ihre Qualität als Fach- und Führungskraft. S&P Zertifizierungen: Ihr Vorsprung in der Praxis! Das Zertifikat

Mehr

System Integrator Program von Mitsubishi Electric jetzt auch in Deutschland

System Integrator Program von Mitsubishi Electric jetzt auch in Deutschland System Integrator Program von Mitsubishi Electric jetzt auch in Deutschland Ratingen, 28. September 2012 Mitsubishi Electric bringt sein innovatives System Integrator Program jetzt auch nach Deutschland.

Mehr

Der digitale Immobilienmarkt der F.A.Z. Neu ab Februar 2018

Der digitale Immobilienmarkt der F.A.Z. Neu ab Februar 2018 Der digitale Immobilienmarkt der F.A.Z. Neu ab Februar 2018 Neu ab Februar 2018: Der digitale Immobilienmarkt der F.A.Z. Das Premium-Portal für Immobilienanzeigen Das neue eigenständige Portal des F.A.Z.-Immobilienmarkts

Mehr

ENTDECKEN SIE DIE WELT DER STÄHLIN AG

ENTDECKEN SIE DIE WELT DER STÄHLIN AG ENTDECKEN SIE DIE WELT DER STÄHLIN AG ELEKTRIEN ALARMIA NETZWERKEI TELECOMENIA LICHTLAND www.staehlin-ag.ch LICHT TELEKOM NETZWERKE ALARM ELEKTRO LERNEN SIE LAND UND LEUTE KENNEN EINE FIRMA MIT TRADITION

Mehr

zur Einführung des digitalen terrestrischen Fernsehens (DVB-T) in Nordrhein-Westfalen

zur Einführung des digitalen terrestrischen Fernsehens (DVB-T) in Nordrhein-Westfalen Vereinbarung zwischen der ARD, dem Westdeutschen Rundfunk Köln, dem Zweiten Deutschen Fernsehen, RTL Television, VOX, der ProSiebenSAT.1 Media AG und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen zur

Mehr