Staatsgalerie & Kunstmuseum Stuttgart

Transkript

1 Staatsgalerie & Kunstmuseum Stuttgart Achtung - Terminänderung Epochen der Kunstgeschichte - Schritt für Schritt 6-teilige Vortragsreihe mit Ricarda Geib

2 Teil I, erstes Thema: "ALTDEUTSCHE MALEREI" Samstag, , Uhr, Staatsgalerie, Foyer Altdeutsche Tafelmalerei von höchster Qualität erwartet uns in den Sammlungen der Staatsgalerie. Kulturell führend waren Nördlingen, Ulm, Memmingen und Augsburg - reiche Handelsstädte, in denen die verschiedenen Werkstätten ein reiches Betätigungsfeld fanden. Nicht Adel und Kirche, sondern ein wirtschaftlich erstarktes Bürgertum verstand sich als Förderer der Künste und trat als wichtiger Auftraggeber in Erscheinung. Sie ließen Kirchen und Kapellen ausschmücken, zahlreiche Altäre verdanken ihr Entstehen privaten Stiftern. Die grandiosen Altarwerke von Jörg Ratgeb (Herrenberger Altar) und Hans Holbein ( graue Passion ) und der Ulmer Schule veranschaulichen in ergreifenden Szenen die Heilsgeschichte. Sie waren die Bilderbücher des Volks, das oft des Lesens nicht kundig war. Es ist auch die Geburtsstunde der deutschen Portraitmalerei mit Schlüsselwerken von Cranach und Burgkmair. Im Spannungsfeld der großen geistigen und sozialen Umwälzungen der Reformationszeit gelang es manchem, wie beispielsweise Lucas Cranach, der 45 Jahre am Hof in Wittenberg tätig war, auch als Unternehmer zu handeln und den "freien Markt" zu bedienen. Erleben Sie mit faszinierenden Altarwerken, lebendigen Portraits und facettenreicher Landschaftsmalerei die kreative Wucht der Altdeutschen Malerei! 2-Stündige Führung 22 Euro (inkl. MwSt. 3,51) Zzgl. Eintritt in die Staatsgalerie,für Freunde der Staatsgalerie freier Eintritt

3 Teil I, zweites Thema: "NIEDERLÄNDISCHE MALEREI" Samstag, , Uhr, Staatsgalerie, Foyer Die altniederländische Malerei stellt einen Höhepunkt der abendländischen Kunstgeschichte dar. Uns erwartet u. a. ein fast fotografischer Realismus, in dem die Wirklichkeit mit feinmalerischer Delikatesse auf die Leinwand gebannt wird Akte, Stillleben und Landschaftsmalerei von erlesener Qualität. Genaue Naturbeobachtung galt als non plus ultra. Mit Hilfe von Lupen, feinsten Pinseln und vor allem der neu entwickelten Ölmalerei wurden zarte Frauenhaut, feucht glänzende Früchte und blühende Rosen in verblüffendem Naturalismus gezeigt. Neben Hauptwerken von Hans Memling und Künstlern aus dem Umkreis von Rogier van der Weyden betrachten wir auch die geniale niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts. Dazu gehört Rembrandt mit seiner pastosen, rauen Pinselführung, aber auch die fulminant-entfesselte Malerei eines Frans Hals, die nicht selten als Vorgriff des Impressionismus gedeutet wird. Ganz zu schweigen von Rubens barocker Fülle und den kurzweiligen Wirtshausszenen aus dem Brueghelumkreis. Die Kunst des Goldenen Zeitalters sollte von Reichtum und Bedeutung ihrer Auftraggeber künden ein blühendes Geschäft! Zzgl. Eintritt in die Staatsgalerie, für Freunde der Staatsgalerie freier Eintritt

4 Teil I, drittes Thema: "ITALIEN - Wiege der abendländischen Kunst" Samstag, , Uhr, Staatsgalerie, Foyer Mit Beginn der Frührenaissance übernahm Italien die führende Rolle innerhalb der europäischen Kunst und behauptete diese stolz bis in die Barockzeit. Als Schlüsselfigur gilt Giotto, der sich aus byzantinisch - mittelalterlicher Tradition löste, perspektivische Räume und sinnliche Figuren von greifbarer Körperlichkeit entwickelte. Auf seinen Spuren bewegen wir uns bei der Betrachtung ergreifender Madonnen, eleganter Christusfiguren und den herrlichen Paradiesbilder der frühen italienischen Tafelmalerei. Die florentinische Renaissance (allen voran Vasari) ist ebenso Thema wie die venezianianische Malerei um Bellini, Tizian und Tintoretto. In der Hochrenaissance und im Barock fand die Malerei ihre reichste Entfaltung. Frei nach Leonardo, dem Inbegriff des Universalgenies der Renaissance, waren nun Malerei und Wissenschaft untrennbar verbunden. Anatomie, Proportionslehre und Persperktive wurden Voraussetzungen einer neuen, kraftvoll dynamischen Malerei, die in Caravaggios zupackenden Blick auf die Wirklichkeit einen ungeahnten Höhepunkt erreichte. Caravaggios grandiose Lichtregie - das Chiaroscuro - war von epochaler Wirkung und steht ebenso wie Leonardos Sfumato im Fokus der Betrachtung! Zzgl. Eintritt in die Staatsgalerie,für Freunde der Staatsgalerie freier Eintritt

5 Teil II: "Der große Umbruch - Die Kunst des 18. und frühen 19. Jahrhunderts" Samstag, , Uhr, Staatsgalerie, Foyer Die Kunst des 18. und frühen 19. Jahrhunderts bietet ein gewaltiges Panorama von Klassizismus und Empfindsamkeit bis zu Romantik und Biedermeier. Epochale künstlerische Leistungen stehen neben schillernden Moden, verhaltener Erotik und märchenhaften Idyllen. Den Beginn einer neuen Malerei markiert Mitte des 18. Jahrhunderts der Abgesang der absolutistischen Mächte in Europa, die alten Monarchien zerfallen. Die politische Krise und die großen Umwälzungen, die in Frankreich ihren Ausgangspunkt haben, schlagen sich auch in der Kunst nieder. Von erlesener Schönheit sind die stimmungsvollen Abendlandschaften der Romantiker, allen voran die hochdifferenzierten Kompositionen Caspar David Friedrichs. In der Kunst des Klassizismus begegnen wir Venus, Amor, Friedrich Schiller und auch den drei Grazien. Ihre Gestalten scheinen voller Anmut, Charme und Witz - bezaubernd in der Wirkung sind vor allem die Kinderbilder, die von der Sehnsucht nach einer heilen Welt erzählen. Jahrzehnte später zur Gründerzeit - entstand das Idealbild des Biedermanns (Spitzweg!), aber auch der femme fatale - einer tragischen Muse, erfüllt von Eros und Melancholie. Außergewöhnliche Kunstwerke unterschiedlichster Stilrichtungen künden von Schmerz, Lust und Abschied und erschließen uns das Bild einer zerbrechenden Zeit einer Epoche, die der Moderne den Weg ebnete. Zzgl. Eintritt in die Staatsgalerie,für Freunde der Staatsgalerie freier Eintritt

6 Teil III: Weg in die Moderne: "Impressionismus und Kaiserreich - das späte 19. Jahrhundert" Samstag, , Uhr, Staatsgalerie, Foyer Bürgerliche Revolutionen und mechanisierte Arbeitsprozesse veränderten die Gesellschaft. Auch die Maler schufen Neues, indem sie sich von historischen und mythologischen Motiven ab- und der Wirklichkeit zuwandten. Mit der Erfindung der Fotografie war die Kunst plötzlich von ihrer "Aufgabe" befreit, die Natur nachzubilden. Die Maler beschritten neue Wege, lösten sich vom Gegenstand und machten den Malprozess sichtbar. Sie bereiteten künftigen Stilrichtungen den Weg. Die jungen Impressionisten wollen nicht nur malen, was sie sehen, sondern auch zeigen, was das Gesehene in ihnen auslöste. Edouard Manet, Auguste Renoir, Claude Monet, Alfred Sisley und Pierre Bonnard fingen mit hellen, kräftigen Tönen und freiem Pinselstrich das Spiel des Sonnenlichts ein und nutzten Komplementärkontraste, um Schattenpartien farbig auszugestalten. Die Staatsgalerie besitzt Schlüsselwerke des Impressionismus. Sie werden im Fokus unserer Betrachtung stehen. Im deutschen Kaiserreich hingegen herrschte die an den Akademien gelehrte konservative Ästhetik der Gründerzeit, sie war geprägt von hohem Pathos und nationalistischen Gefühlen. Dem wirkten die Sezessionsbewegungen in Wien, Berlin und München entgegen. Aus diesen Sezessionen kamen Künstler wie Max Slevogt, Lovis Corinth und Max Liebermann, die der deutschen Kunst eine neue, antiakademische Wendung zur Moderne gaben. Die Staatsgalerie besitzt eine Reihe von Hauptwerken dieser Künstler, allen voran das furiose Portrait»Der Weiße d'andrade«von Max Slevogt. Die entfesselte Malerei der Sezessionisten markierte den Anfang des deutschen Expressionismus. Zzgl. Eintritt in die Staatsgalerie,für Freunde der Staatsgalerie freier Eintritt

7 Teil IV: "MODERNE"- Moderne & zeitgenössische Kunst verstehen! Samstag, , Uhr, Treffpunkt Kunstmuseum Stuttgart, Kleiner Schloßplatz 1 Kennen Sie das auch? Sie stehen vor einem zeitgenössischen Bild und sind ratlos: Das soll Kunst sein? Was hat sich der Künstler dabei gedacht? Das hätte ich auch gekonnt! Diesen Fragen rund um die moderne und zeitgenössische Kunst möchten wir im Kunstmuseum auf den Grund gehen und Berührungsängste beseitigen. Zunächst begegnen uns im Schatzhaus der Sammlung hochkarätige Kunstwerke der klassischen Moderne von Adolf Hölzel, Oskar Schlemmer, Willi Baumeister und Otto Dix - das Kunstmuseum besitzt die weltweit größte Sammlung an Dix-Gemälden. Die klassischen Positionen werden durch herausragende Beispiele der internationalen Kunstszene ergänzt. Highlights der besonderen Art sind die Schoko-Objekte ( Eat Art ) von Dieter Roth oder auch die ausladend-farbenprächtigen Gemälde von Walter Stöhrer und Dieter Krieg, ganz zu schweigen von Elger Esser und Josephine Meckseper. Denn die Sammlung eines Museums ist nie abgeschlossen, sie lebt von Neuerwerbungen: Mit spannenden Fragen und einschlägigem Wissen kommen wir der Bedeutung moderner und aktueller Kunst auf die Spur. Zzgl. Eintritt ins Kunstmuseum Stuttgart

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