Eröffnungskonzert Jüdische Kulturtage Lübeck 2014
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- Irma Schuler
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1 Eröffnungskonzert Jüdische Kulturtage Lübeck 2014 SCHALOM Synagoge trifft Kirche Semjon Kalinowsky, Viola. Prof. Torsten Laux, Orgel. Kammerchor I Vocalisti. Leiter Hans-Joachim Lustig. Ev.-Reformierte Kirche Lübeck 16. Februar 2014
2 Zur Eröffnung der Jüdischen Kulturtage 2014 heißen wir Sie recht herzlich willkommen! Wie bereits vor drei Jahren möchten wir mit dieser Veranstaltungsreihe auf den großen Beitrag jüdischer Künstlerinnen und Künstler zur europäischen Kultur hinweisen. Wir freuen uns besonders, dass viele Angebote von Jugendlichen gestaltet und verantwortet werden. Sie stellen unterschiedlichste Aspekte jüdischen Lebens dar und sie halten die Erinnerung an die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in der Vergangenheit wach. Beides geschieht mit dem Ziel, zu einem friedlichen, respektvollen und freundschaftlichen Zusammenleben aller Menschen in unserer Stadt in der Gegenwart und Zukunft beizutragen. Den Auftakt der Jüdischen Kulturtage bildet das heutige Konzert. Es möchte Interesse wecken an der weitgehend unbekannten jüdischen sakralen Musik. Synagogal- und Kirchenmusik haben eine gemeinsame Ausrichtung: die Verehrung Gottes, der für die Werte Gerechtigkeit, Frieden und Liebe steht. In diesem Sinne seien Sie gegrüßt mit dem biblischen Gruß Schalom Friede sei mit dir! Yelisavjeta Paliy, Jüdische Gemeinde Lübeck Semjon Kalinowsky, künstlerischer Leiter der Jüdischen Kulturtage Bettina Kiesbye, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Lübeck Dieses Programm stellt einen interreligiösen Dialog dar. Angelehnt an die reichen Traditionen der christlichen Orgelmusik und der jüdischen Liturgie, vereint dieses Programm in einem einzigartigen Konzept die beliebten Repertoire-Klassiker mit den wertvollen, in Vergessenheit geratenen Werken, die infolge einer intensiven Forschung entdeckt wurden. Im Vordergrund steht dabei, dass eine Brücke zwischen Tradition und Moderne geschlagen wird durch die Kompositionen von Torsten Laux und Jehan Alain. Einen besonderen Akzent im Programm setzt die Erstaufführung des Werkes Schalom von T. Laux, das er für dieses Programm komponiert hat. Die seltene, aber reizvolle Konstellation Viola und Orgel verspricht ein außergewöhnliches Klangerlebnis.
3 PROGRAMM Louis (Lasarus) Lewandowski ( ) Fest-Praeludium op.37 Nr.1 (Orgel Solo) Joseph Gabriel Rheinberger ( ): Präludium c-moll aus der Suite op. 166 für Violine und Orgel bearbeitet für Viola und Orgel Moderato. Max Bruch ( ): Kol Nidrei op. 47 original für Violoncello und Orchester bearbeitetfür Viola und Orgel Adagio ma non troppo. Felix Mendelssohn ( ) Richte mich, Gott op. 78/2 (Chor) Josu Elberdin (*1976) Cantate Domino (Chor) Jehan Alain ( ) Les Fêtes de l Année Israelite (Orgel Solo) Joseph Sulzer ( ): Sarabande op. 8 original für Violine und Orgel bearbeitet für Viola und Orgel
4 Friedrich Gernsheim ( ): Elohenu. Hebräischer Gesang original für Violoncello und Orchester bearbeitet für Viola und Orgel Andante sostenuto. Louis Lewandowski ( ) Psalm 23 für Chor und Orgelbegleitung Hugo Distler ( ) Singet dem Herrn ein neues Lied op.12/1 für Chor Ernest Bloch ( ): Prayer für Viola und Orgel aus From Jewish Life (No. 1), Andante moderato. Torsten Laux (geb. 1965): Schalom für Viola und Orgel 1.Psalm 137 An den Wassern zu Babel. 2.Psalm 23 Der Herr ist mein Hirte. 3.Schalom chaverim.
5 Semjon Kalinowsky (Viola), Lübeck Als leidenschaftlicher Vertreter seines Instruments, versucht er durch seine rege Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker in Polen, Russland, Deutschland, Italien, Türkei, Dänemark, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Israel die Viola von der Patina der abschätzigen Vorurteile zu befreien. Als Bearbeiter und Herausgeber hat er in Zusammenarbeit mit renommierten Musikverlagen dazu beigetragen, das Viola- Repertoire mit neuen Werken zu bereichern. In der Ukraine geboren, erhielt er mit 5 Jahren seinen ersten Violinunterricht bei seinem Vater und errang bald mehrere Preise bei verschiedenen Wettbewerben. Erste öffentliche Auftritte und das Orchesterdebüt im Alter von 13 Jahren. Mit 17 wechselte er schwerpunktmäßig zur Bratsche und trat 1979 in das Diplomstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik Lemberg ein. Das Studium schloss er 1984 mit der künstlerischen Reifeprüfung und dem Konzertexamen mit Auszeichnung ab. Als Stipendiat des Polnischen Kulturministeriums ging er für weitere Studien nach Danzig, wo er an der Staatlichen Musikakademie sein Aufbaustudium absolvierte. Für seine Tätigkeit wurde er 1998 vom Präsidenten der Ukraine mit dem Titel Verdienter Künstler der Ukraine ausgezeichnet. Semjon Kalinowsky ist Initiator und musikalischer Leiter des Festivals Jüdische Kulturtage Lübeck.
6 Prof. Torsten Laux (Orgel), Düsseldorf (geboren 1965 in Worms/Rhein) studierte an der Musikhochschule in Frankfurt/Main Kirchenmusik bis zur A-Prüfung 1989 (Orgel bei Prof. H.-J. Bartsch, Improvisation Prof. R. Menger und KMD G. Wachowski) und Orgel (Künstlerische Ausbildung bei Prof. E. Krapp) bis zum Konzertexamen bis 1996 ergänzte er seine solistische Ausbildung durch weitere Studien bei Prof. D. Roth und Prof. B. Haas an der Musikhochschule Saarbrücken. Torsten Laux war 1995 bis 1999 Kantor und Organist der Dankeskirche in Bad Nauheim, seit 1999 ist er Professor für Orgel an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Torsten Laux ist Mitbegründer und Künstlerischer Leiter des Internationalen Düsseldorfer Orgelfestivals (seit 2006, Torsten Laux hat einige renommierte internationale Orgelwettbewerbe gewonnen und zahlreiche Aufnahmen für CD, Rundfunk und Fernsehen eingespielt. Konzertreisen führen ihn nach Frankreich, Belgien, Holland, England, Dänemark, Schweden, Finnland, Italien, Polen, Ungarn, Rumänien und USA. Außerdem gibt er Meisterkurse für Literaturspiel und Improvisation im In- und Ausland und wirkt als Juror bei internationalen Orgelwettbewerben mit.
7 Der Kammerchor I Vocalisti besteht, je nach Projekt, aus 20 bis 60 stimmlich und musikalisch vorgebildeten Sängerinnen und Sängern aus Norddeutschland, die sich zusammengefunden haben, um auf professionellem Niveau anspruchsvolle geistliche und weltliche Chormusik zu erarbeiten. Seit seiner Gründung 1991 trat das Ensemble in zahlreichen Konzertreihen auf und war Preisträger bei nationalen und internationalen Chorwettbewerben, u.a. 1. Bundespreisträger beim 6. Deutschen Chorwettbewerb 2002 und 1. Preisträger beim Int. Kammerchorwettbewerb in Tolosa, Spanien, 2004 sowie in Cork, Irland, Außerdem produzierten Rundfunk (NDR) und Fernsehen (ARD) sowie der Carus-Verlag Stuttgart und das Lable Rondeau Aufnahmen mit I Vocalisti. Das Ensemble gibt Konzerte im Rahmen bedeutender Festivals, u.a. dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Festival des Choeurs lauréats. Als Gast in Meisterkursen arbeitete I Vocalisti mit Dirigenten wie Volker Hempfling, Frieder Bernius und Malcolm Goldring. Gründer und Leiter von I Vocalisti ist Hans-Joachim Lustig, der nach einem Studium der Schulmusik als freiberuflicher Chorleiter/Dirigent in Lübeck lebt. 1994/95 war er Stipendiat des Deutschen Musikrats. Er leitet national und international Chor- und Chorleitungsseminare und ist Dirigent der Chorknaben Uetersen, mit deren Männerstimmen er 2002 beim 6. Deutschen Chorwettbewerb ebenfalls einen 1. Bundespreis erringen konnte. Außerdem ist er als Juror bei Chorwettbewerben tätig und wird häufig als Gastdirigent eingeladen (u.a. vom Belgrader Rundfunkchor und vom Ankara State Chor).
8 Veranstalter: Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit Lübeck e.v. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Lübeck und der Hansestadt Lübeck Jewish Prayer Jüdische geistliche Musik für Viola und Orgel Jewish sacred music for viola and organ Semjon Kalinowsky, Viola Torsten Laux, Orgel I Manual Bordun 16 Prinzipal 8 Viola da Gamba 8 (Rohr-)Flöte 8 Blockflöte 4 Oktave 4 Piccolo 2 Mixtur III Pedal Gedecktbass 16 Violonbass 16 Prinzipalbass 8 Nachthorn 4 II Manual Gedackt 8 Quintatön 8 Italienischer Prinzipal 4 Traversflöte 4 Waldflöte 2 Quinte Krummhorn 8 Orgeldisposition Walcker-Orgel (Werknummer 1490) Bilder: Titelbild: Edoard Frankfort ( ) Morning prayer of my father From Collection Jewish Historical Museum, Amsterdam. Seite 6: Thomas Götz. Seite 7: Thomas Berg Seite 8: (Orgel) Hans-Jörg Gemeinholzer. Logo Jüdische Kulturtage: Bärbel Augsten. Layout: René Blättermann.
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