Als Alternative zum echten Eis sind Kunststoffeisbahnen im Angebot. Ein Überblick über Technologien und Einsatzgebiete.

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1 XXXXXXXXXXX Bild: CONTERION ICE WORLD Der Weihnachtsmarkt als typischer Einsatzort einer Schlittschuh-Anlage. Auf den ersten Blick ist kaum zu erkennen, dass es sich hier um Kunststoff handelt. Gleiten wie auf Eis Als Alternative zum echten Eis sind Kunststoffeisbahnen im Angebot. Ein Überblick über Technologien und Einsatzgebiete. Eis, die unverzichtbare Grundlage für vielfältige Freizeit-Aktivitäten und professionelle Anwendungen auf Kufen in Sport und Kultur, begeistert die Menschen, weil es jenen, die ihren Körper beherrschen, so unvergleichlich schnelle, dynamische und gleichzeitig elegante Bewegungsmuster ermöglicht. Leider aber ist das Wasser im gefrorenen Aggregatzustand ein solch flüchtiges Gut, dass Natureis in unseren Breiten kaum zuverlässig vorherzusagen ist und auch das Kunsteis immer einer gewissen Exklusivität unterliegt: Der Betrieb von Eishallen und temporären Anlagen ist teuer, die Eiszeiten für Vereine sind umkämpft. Und wo nicht dem Profi-Sport angegliederte Leistungszentren betrieben werden, bleibt über die Sommer- Saison im abgetauten Eisstadion nur eine verwaiste, karge Beton-Wanne. Kein Wunder also, dass schon seit Jahrzehnten nach einem tauglichen synthetischen Ersatz gesucht wird, der an jedem Ort der Welt zu jedem Zeitpunkt adäquaten Ersatz bieten kann. Auf der Hand liegt, dass die Gleitfähigkeit des Eises, das wegen der an der Oberfläche stets entstehenden Wasserschicht auf der Liste der zu simulierenden Eigenschaften an erster Stelle steht. Ein potenzieller Vorteil jeglichen Surrogates kann indes darin bestehen, dass der perfekte Zustand einer Eisfläche immer nur für kurze Zeit aufrechtzuerhalten ist und mittels einer Eis-Aufbereitung neu hergestellt werden muss. Dass ein ebener Untergrund nicht zuletzt im Sinne der Sicherheit ebenfalls zu den wichtigsten Anforderungen zählt, erschließt sich von allein. Aktuell basieren die Systeme aller Anbieter auf in unterschiedlicher Größe und Stärke konfektionierten Platten. Hieraus ergeben sich verschiedene Qualitätskriterien, die zum Teil stärker zur Geltung kommen, je dauerhafter eine Installation ist und je professioneller und intensiver ihre Nutzung. Selbst bei planem Untergrund (z. B. geschaffen mit MDF-Platten und/oder Styrodur), bleibt die Frage nach der Verformung unter thermischer und mechanischer Einwirkung das Material arbeitet bzw. verformt sich durch die Energie, die durch die Eisläufer an das Material weitergegeben wird. Die entstehende Problematik ist insofern dreidimensional, als eine horizontale Verschiebung der Platten droht und eine vertikale Eindruckmulde ebenfalls zur Spannung an den Kanten führt. Die Frage nach der Verbindungstechnik ist daher elementar. Die Bildung von Fugen oder abstehenden Kanten ist aus Gründen der Sicherheit nicht hinzunehmen; somit scheinen sich stoffschlüssige Verbindungen durch Schweißen, Vulkanisieren o. ä. anzubieten oder aber formschlüssige Verbindungen wie Nut und Feder oder Verzahnung. 2 STADIONWELT INSIDE 3/2015

2 Als weiteres elementares Qualitätskriterium kommt die Oberflächenbeschaffenheit des Materials mit ins Spiel, die für beste Gleitreibungswerte sorgen soll und untrennbar verbunden ist mit der Pflegeintensität: Ein zu weiches Material führt zur Bildung von Kerben, die abgeschliffen werden müssen, ein zu hartes Material bietet keinen Halt. Ferner ist von Bedeutung, in welchem Maße die Oberfläche Verschmutzungen abweist. Ein turnusmäßiges Reinigen bleibt keinem Betreiber erspart. Auf dem Markt sind mehrere Varianten aller Produkt-Typen verfügbar für den Kunden zeigt sich eine kaum zu überschauende Vielfalt. Dass die Aussagen der Anbieter in vielen Fällen widersprüchlich sind, macht die Suche nach dem geeigneten Produkt nicht leichter. Der potenzielle Auftraggeber sollte auf keinen Fall mit Priorität nach dem preisgünstigsten Produkt suchen, sondern sich stets vor Augen halten, welche immense Ersparnis der Kunststoff gegenüber einer echten Eisbahn schon bedeutet. Und dass ohnehin keine 1:1-Reproduktion des gefrorenen Wassers möglich ist, sollte ebenfalls klar sein. Das Kunstoff-Eis kann lediglich unter verschiedenen Bedingungen ein für den jeweiligen Einsatzzweck mehr oder weniger gut geeigneten Ersatz bieten. Unter den theoretisch für den Eislauf geeigneten Kunststoffen hat sich PE, als Polyethylen, in verschiedenen Macharten verbreitet. Das Basis-Produkt sind für verschiedenste Verwendungszwecke massenhaft industriell hergestellte PE-Platten zunächst ohne spezifische Eignung als Eisfläche. Für den nicht einschlägig ausgebildeten Kauf- Interessenten sind am Rohling keine Qualitätsunterschiede erkennbar. Indes kann das Material im Dauereinsatz unterschiedlich auf die Beanspruchung reagieren, je nachdem ob es sich etwa um gepresstes, gespritztes oder extrudiertes PE handelt. Die für das Auge nicht erkennbare Mikro- Struktur beispielsweise des extrudierten Produktes erhält bei seiner Formgebung eine irreversible Ausrichtung. Eine spätere Ausdehnung geschieht immer stärker in Richtung der Extrusion, was aber bei der Verlegung unter Umständen nicht berücksichtigt wird, sodass einzelne Platten aus der Reihe tanzen. Gleitreibung minimieren Ein grundsätzlicher Unterschied zwischen den verfügbaren Produkten besteht zwischen solchen, die mit Gleitmittel behandelt werden müssen und solchen, die ein Gleitmittel bereits enthalten. Bei beiden Typen sind wiederum unterschiedliche Qualitäten anzutreffen. Ob die Gleiteigenschaften aufgefrischt werden müssen ist ein Ergebnis der Additive, die dem zu verarbeitenden Granulat beigegeben werden. Die müssen u. a. mit dem UV-Schutz harmonieren, der wiederum Auswirkungen auf die Belastbarkeit des Materials über lange Zeiträume hat. Eine versprödete Kunststoff-Platte ist nicht mehr tauglich für den Einsatz unter Kufen. Anzeige Quelle: Stadionwelt 2015

3 Bild: LIKE-ICE! Der Einsatz von Gleitmittel, also einen Schmierfilm, der regelmäßig aufgetragen werden muss, kann dadurch problembehaftet sein, dass die Flüssigkeit auch Schmutz bindet. Zudem muss gewährleistet sein, dass die gesamte Fläche gleichmäßig behandelt wie angedeutet, der Stellenwert der Verbindungstechnik. Unter Temperaturschwankungen kann die Gesamtfläche auf solche Weise schrumpfen oder sich ausdehnen, dass Tonnen an Zugkraft an den Modulen zerren. Ein besonderes Augenmerk gilt der wird. Stumpfe Stellen können eine Verbindungsmethode unter praktischen gefährliche Bremswirkung zur Folge haben oder den Laufweg des Eishockey-Pucks auf unerwünschte Weise beeinträchtigen. Wünschenswert wäre es aus diesen und weiteren Gründen, auf das separate Gleitmittel verzichten zu können. Diverse Produkte mit integriertem Schmierstoff, hinter denen wiederum keine Eisflächen-spezifische Entwicklungsarbeit stecken muss, sind erhältlich. Die Anbieter betonen den niedrigen Gleitreibungskoeffizienten sowie hohe Abrieb- und Schlagfestigkeit. Weitere Vorteile, die auch bei Kunststoffeisbahnen von Vorteil sind, können die antistatischen Eigenschaften sein sowie die Schalldämmung. Klarzustellen ist jedoch, dass kein synthetisches Produkt auch nur annähernd die Referenzwerte einer echten Eisfläche erreicht. Knapp 80 % sind laut Experten- Einschätzung aktuell der Maximalwert für selbstschmierende PE-Platten. Je länger der Einsatzzeitraum einer Kunststoff-Eisfläche geplant ist, desto höher ist, Aspekten dort, wo eine Anlage häufig aufund abgebaut wird. Die unter anderem aus dem Wohnbereich von Spanplatten her bekannte Nut- und Feder-Konstruktion, ggf. mit Unterstützung von vertikal eingesetzten Bolzen, ermöglicht ohne diese keinen zuverlässigen horizontalen Kraftschluss, während der Montage-Aufwand hoch ist und das gesamte System auf Dauer eher labil ausfällt. Eine weitere Möglichkeit der Verbindung besteht in Profil-Leisten, die in die jeweilige Negativ-Form ihrer Gegenstücke der benachbarten Platten eingeführt werden. Dieses Prinzip bietet einen horizontalen wie vertikalen Kraftschluss. Jedoch sind auch hier Verbindungselemente nötig; die Montage geht nicht leicht von der Hand. Bei beiden bis hier erwähnten Konstruktionen können nur mit Mühe einzelne Platten ausgetauscht werden. Das Puzzle-Prinzip ermöglicht einen guten horizontalen Kraftschluss bei vergleichs- Montage einer Festinstallation: Das Puzzle-Prinzip verspricht einen besonders guten Kraftschluss. weise einfacher Montage, ist in der Vertikalen aber von einem sehr planen Untergrund abhängig. Es können einzelne Platten herausgenommen werden, ein vertikaler Kraftschluss ist aber kaum vorhanden. Das 3D-Puzzle macht sich die Vorteile des Puzzles zunutze und fügt eine Verzahnung als vertikale Verbindungskomponente hinzu. Diese Variante ist aufwändiger in der Herstellung und damit auch teurer; jedoch gilt herstellerseitig das Versprechen der Verwendbarkeit bei allen Flächengrößen indoor wie outdoor bei mobilen wie stationären Anlagen, sofern ein ebener Untergrund gegeben ist. Schließlich bleibt noch die Option des Verschweißens eine teure Option, sofern alle Materialeigenschaften auch in der Verbindung mit dem Schweißdraht erhalten bleiben müssen. Diese Technik lohnt sich kaum für größere Flächen und wird vorwiegend für Sonderprojekte eingesetzt, bei denen die Platten nicht plan liegen und somit eine Steckverbindung nicht infrage kommt, wie z. B. bei gekrümmten Rampen oder Röhren. Jedem das Seine Mit einigen der zuletzt genannten Kriterien wird deutlich, dass Kunststoff-Eisanlagen für verschiedenste Verwendungszwecke genutzt werden und demzufolge auch die Anforderungen unterschiedlich hoch sind. Die Bauweise einer kleinen Fläche als Attraktion auf einer Party oder eine Bahn für das Eisstockschießen auf dem Jahrmarkt beschäftigt eher den Vermieter als den Nutzer, der hier lediglich für 10 Minuten Spaß haben möchte. Inhaber eines solchen Event- Moduls legen vor allen Dingen darauf Wert, dass die Anlage unkompliziert aufund abgebaut werden kann. Gänzlich anders ist die Erwartungshaltung bei einer großen Festinstallation in einem privat betriebenem Freizeit-Zentrum oder einer kommunalen Anlage. Auf einer Fläche von der Größe eines Norm-Eishockey-Feldes ist in aller Regel auch eine hohe Erwartungshaltung Motor der Investition: Die Fläche muss über eine hohe Besucherfrequenz refinanziert und wirtschaftlich betrieben werden und hat daher in jeder Hinsicht attraktiv zu sein. Ob allerdings konkrete Sport-Nutzungen STADIONWELT INSIDE

4 Eisbahn: Vergleichsrechnung Anschaffung Kunsteisfläche Energieneutrale Schlittschuhbahn Kühlaggregate, Rohrleitungen, aufwendige Synthetische Kunststoff- Eis -Platten, z. B. ICE- Notwendige Ausstattung Installation, teure Eisaufbereitungsmaschine FREE QC (mit integrierter Gleitflüssigkeit) Anschaffungskosten 500 m² Anschaffungskosten m² Eisbahn: Vergleichsrechnung Betriebskosten Kunsteisfläche Stromkosten pro m² 833 Keine Personalkosten Maschinen Eismeister, etc. 3,3 min pro 100 m² (täglich 4x), ca. 13,00 Energieverbrauch der Eisaufbereitungsmaschine (täglich 4x im Einsatz) Energieneutrale Schlittschuhbahn 1 x täglich reinigen mit einer cheuersaugmaschine, Zeitaufwand ca. 1 Std. pro 300 m² Sowohl der Wasserverbrauch, als auch der Stromverbrauch der Scheuersaugmaschine sind minimal Betriebskosten jährlich bei 500 m² , ,16 Betriebskosten jährlich bei m² , ,00 Quelle: LIKE-ICE! möglich sind, sollte im Vorfeld mit den Aktiven geklärt werden. Das Kunstoff-Eis ist beispielsweise seitens des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) für keine seiner Spielklassen vorgesehen und daher auch nicht klassifiziert oder zertifiziert. Welches System wie gut für den Trainingsbetrieb geeignet ist, kann nur die sportliche Leitung vor Ort entscheiden. So mag etwa das Argument gelten, eine Kunststoff-Eisbahn sei ein geeignetes Mittel, um Kinder und Jugendliche an den Sport heranzuführen, wo sich kein Eisstadion anbietet. Ein Gegenargument könnte jedoch lauten, gerade Einsteiger sollten nicht auf einem falschen Untergrund die somit falsche Eislauftechnik verinnerlichen. Vielerorts werden Kunststoffeisflächen durchaus zum Eishockey-Training verwendet gerne auch dort, wo im Sommer ansonsten auf Inline-Skater ausgewichen werden muss oder auch zum punktuellen Torwartund Schusstraining. Weitere Einsatzgebiete liegen, wie erwähnt, im Bereich der Event-Module oder als Attraktionen im Vermiet- und Schausteller-Geschäft. Auch Show- Produktionen mit Artisten haben Plastik-Eis im Tournee-Gepäck. Sonderkonstruktionen sind jederzeit möglich, etwa in Gestalt von Schlittschuh-Geschicklichkeits- und Downhill-Parcours, Schlittenbahnen oder auf die Architektur von Shopping Malls oder Freizeit-Parks abgestimmte Flächeneinteilungen. Schon die eingangs aufgezählten Qualitätskriterien verdeutlichen, dass für den Endkunden kaum einzuschätzen ist, welches Produkt seine Erwartungen am besten erfüllt. Vor allen Dingen im Betrieb über Monate oder Jahre zeigt sich, welche Konstruktion ihre Versprechen hält. Insbesondere bei großen Installationen geben Begehungen vergleichbarer Referenzobjekte wertvolle Auskunft darüber, wo die Stärken und Schwächen welcher Systeme liegen. Hinsichtlich der Finanzierung einer Baumaßnahme oder des laufenden Betriebs steht in jedem Fall fest, dass der Vergleich zum echten Eis sehr günstig ausfällt ggf. auch mit attraktiven Leasing-Konditionen. Nicht zu vernachlässigen ist Übrigen die Ausstattung der Peripherie. So muss an die Spielfeldumrandung in Gestalt einer Bande gedacht werden, die Sicherheitsaspekte erfüllt und zudem als Werbefläche wesentlich zur Vermarktung der Anlage beitragen kann. Wo Kunststoffeisbahnen vermietet werden, wird die Eisbahn dem Kunden mit oder ohne Personal angeboten. Aus Kostengründen zahlt der Kunde oft eine Kaution und arbeitet mit eigenem Personal, das vom Vermieter eine Einweisung erhält. Sofern erforderlich, sind die Schleifmaschinen meist sehr bedienerfreundlich, das Personal hat dann unter anderem die zusätzlichen Aufgaben, die Schlittschuhe zu schleifen, die Eisbahn zu reinigen (ca. 1 2 Mal pro Tag), sie mit Gleitmittel zu bearbeiten, wenn es sich um ein Produkt handelt, das dies erfordert. Ferner muss der Schlittschuhverleih organisiert und die Bahn beaufsichtigt werden. Um Atmosphäre zu schaffen oder ein Event-Motto umzusetzen, bedarf es ferner der Veranstaltungstechnik wie einer Licht- und Sound-Anlage. Anzeige LIKE-ICE! - einzigartige Technologie, einzigartiges Sortiment und made in Germany LIKE-ICE! plus 7 mit integrierter Gleitfunktion (ohne Gleitmittel) 80 % Gleitfähigkeit Patentiertes 3D Puzzle... weil s funktioniert! Unser OFF-ICE Vollsortiment LIKE-ICE! plus 7 - selbstschmierende Plastikplatten - LIKE-ICE! ES - die Eisstockbahnen von LIKE-ICE! - LIKE-ICE! Bande - professionelle Bandensysteme - LIKE-ICE! Home - Platten, Shooting Pads, Skill Center - LIKE-ICE! Ramps - Obstacles - von Ramp bis zur Half-Pipe - LIKE-ICE! Bärenland - Der Kinderspielplatz von LIKE-ICE! STADIONWELT INSIDE 3/ Mail: info@like-ice.com

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