Samson Meteor USB-Mikrofon. Design klingt!

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1 Samson Meteor USB-Mikrofon Design klingt! Doch, doch auch Redakteure sind nicht immun gegen Produktdesign. Dafür ist das Samson Meteor ein gutes Beispiel, denn das in den 1950er Jahren ausgeliehene Retro- Design weckt Begehrlichkeiten. Dabei ist die genaue Klassifizierung, ob nun retro oder futuristisch, gar nicht mal so einfach, denn auch als Gefährte von R2D2 könnte es mühelos durchgehen. Da derartige Sympathiekundgebungen natürlich keinerlei Rückschlüsse auf die technische Leistungsfähigkeit zulassen, haben wir das USB-Mikro von Samson auch diesbezüglich genauer unter die Lupe genommen. Von Christoph Rocholl 66 tools4music Mit dem Kondensatormikrofon im Design der 1950er Jahre zielt der Hersteller auf Anwendungen, bei denen es darum geht, Sprache, Instrumente und Gesang ohne lästige Vorbereitungsarbeiten an PC, Mac oder Netbook aufnehmen wollen. Dazu wird das Mikrofon einfach über das mitgelieferte USB-Kabel am Rechner angeschlossen. Die Installation von Treibern ist nicht erforderlich. Für die Nutzung am Apple ipad ist allerdings der Apple USB-Connector notwendig. Samson sieht das Meteor als universelle Aufnahmelösung für das kleine Heimstudio oder Anwendungen wie Skype oder ICQ und Spracherkennungssoftware. Innereien Das gut 260 Gramm schwere Mikro liegt angenehm in der Hand für den Verkaufspreis von knapp 100 Euro wirkt die Verarbeitung erstaunlich wertig. Samson liefert das Meteor inklusive USB-Kabel und praktischer Transporttasche. Als Schallwandler dient eine Großmembran mit 25 Millimeter Durchmesser (Nierencharakteristik) im Inneren des verchromten Metall- gehäuses. Sie erlaubt Audioaufnahmen mit 16 Bit, 44,1/48 khz. Mittels Samson Meteor dank der flexiblen Stativausleger ist das USB-Mic flexibel positionierbar der integrierten 3,5-mm-Kopfhörerbuchse ist das latenzfreie Monitoring während des Recordings möglich (zum Thema Eingangs- /Ausgangslatenz später mehr). Über einen Regler lässt sich dabei die Ausgangslautstärke des Kopfhörerausgangs steuern. Ein Mute- Schalter ermöglicht das Stummschalten des Meteor, was sobald am Kopfhörerausgang aktive Monitore angeschlossen sind mit einem deutlich hörbarem Knacken quittiert wird. Eine LED-Anzeige informiert über den Betriebszustand des Geräts (Mute, normaler Betrieb, Verzerrung des Audiosignals). Leider befindet sich kein Pad-Taster oder ein entsprechendes Poti am Mikrofon, um die Mikrofon- Gain-Einstellung auf unterschiedlichen Signalstärken verschiedener Quellen justieren zu können. Dazu gilt es, die Sound-Einstellungen des gewählten Betriebssystems zu konsultieren. Im Test wurde Win 7/32 Bit mit einem Dell Vostro 1710 Notebook (4 GB RAM, Core2Duo Prozessor) eingesetzt. Wählt man das Win 7 Soundmenü, steht dort beim Samson Meteor unter dem Punkt Aufnahme eine Skala von Prozent zur Anpassung der Vorverstärkung an unterschiedliche Audiosignale zur Verfügung (durch einen Klick mit

2 der rechten Maustaste kann auch eine db-anzeige gewählt werden). Als Software für die Meteor -Recording- Sessions wurde die DAW Reaper in der aktuellen Version 3.76 eingesetzt ( Um die Latenz möglichst gering zu halten, kam Reaper in Kombination mit der 2.1-Version der universellen ASIO-Treiber ( für Windows zum Einsatz so ließ sich bei 44,1 khz und 64 Samples Buffer eine Eingangs-/Ausgangs-Latenz von 6,9/4,9 Millisekunden erzielen. Allerdings mit einem eher überschaubaren Arrangement. Fehler können sich in der Einarbeitungsphase dann einschleichen, wenn noch nicht klar geworden ist, dass zwischen Mikrofon-Vorverstärkung und Kopfhörer-Level unterschieden wird. Falls im Windows-Menüpunkt Wiedergabe der Einstellbereich für die Parameter Lautstärke und Mikrofon auf null gesetzt ist, nutzt es auch nicht, wenn das Poti für die Lautstärke am Mikrofon aufgedreht wird. Dann bleibt es stumm im Kopfhörer oder den Aktivboxen. Das ist zunächst etwas verwirrend, die Logik wird aber nach ein paar Versuchen schnell klar. Grundsätzlich einfacher geriete das Handling, gäbe es zwei separate Einstellmöglichkeiten direkt am Meteor (jeweils eine für die Vorverstärkung und die Monitorfunktion). Unterwegs Damit das Mikrofon unterschiedlich auf die Signalquelle ausgerichtet werden kann, hat Samson es mit einem patentierten Klappständer ausgestattet. Dabei lassen sich die drei Standbeine beliebig weit zurückklappen und das Mikro damit für Tonabnahmen individuell ausrichten oder im vollständig eingeklapptem Zustand transportieren. Ein eingebauter Standard-Adapter sorgt dafür, dass das Gerät auch auf einem üblichen Mikrostativ befestigt werden kann. Uns interessierte die Frage, wie sich das Mikro an unterschiedlichen Audioquellen verhalten würde nicht nur bei Sprache, sondern auch bei Außenaufnahmen und der Mikrofonierung von Instrumenten. Zudem konfrontierten wir das Meteor mit Rosa Rauschen, um die herstellerseitigen Angaben zum Frequenzgang zu überprüfen. Alle Szenarien wurden in Hörbeispielen verewigt, die sich auf im Mehrwert-Bereich abrufen lassen. Außenaufnahmen: Gleich angrenzend zur tools-redaktion gibt es in direkter Nachbarschaft ein Feuchtbiotop, in dem zahlreiche Wasserfrösche während dieses Tests dem Höhepunkt ihrer Paarungsaktivität zusteuerten. So Frösche können richtig laut werden und gehörig nerven die Kehrseite der Idylle. LAUTSTARK. ANALYTISCH. ROBUST. BEQUEM. EDEL. DT 1350 KOMPAKTER MONITORHÖRER MIT TESLA TECHNOLOGIE. Der DT 1350 ist der erste Monitorhörer einer neuen beyerdynamic Kopfhörer-Generation mit neuartiger Tesla-Technologie, die dem Hörer einen extrem hohen Wirkungsgrad bei gleichzeitig sehr niedrigem Klirrfaktor verleiht. Der Vorteil: Auch bei sehr hoher Lautstärke behält der Hörer seinen analytischen Klang. Die für einen kompakten, Ohr aufliegenden Kopfhörer außergewöhnlich hohe Außengeräuschdämmung und die enorme maximale Lautstärke machen den DT 1350 zum perfekten Hörer für Tontechniker, Musiker und DJ s im Live- oder Studio-Einsatz. Handgefertigt in Deutschland. Mehr Informationen unter: Anzeige

3 dem Finger angetippt wird, was mit dem Aufleuchten der Übersteuerungs-LED und deutlichen Verzerrungen quittiert wird. Technische Daten Hersteller: Samson Modell: Meteor Typ: USB-Mikrofon Richtcharakteristik: Niere Kapsel: 1 Zoll (25 mm) Kondensatorkapsel Frequenzgang: 20 Hz - 20 khz Maximaler Schalldruck: 120 db Samplerrate: 44,1/48 khz Bitrate: 16 Bit Leistungsaufnahme: 5 V 70 ma (Leerlauf), 100 ma (Spitze) Regler: Kopfhörerpegel, Mikrofon Mute-Schalter Ausgang: 3,5 mm (1/8 Zoll) TRS- Klinkenbuchse Kopfhörerimpedanz: 16 Ohm Kopfhörer-Ausgangsleistung: 85 mw an 16 Ohm Klirrfaktor: 0,01 % unbelastet, 0,04 32 Ohm Kopfhörer-Frequenzgang: 20 Hz - 20kHz Gewicht: 263 g Listenpreis: 118 Euro Verkaufspreis: 99 Euro Das Meteor an der Pearl Fire Cracker 12 x 5,5-Zoll-Snare: Obwohl die Verstärkung für das Mikrofon im Windows Sound-Menü auf null gestellt wurde, neigte das USB-Mikro zum Übersteuern hoher Schalldruck wie bei Drums gehört sicherlich nicht zur Paradedisziplin des Meteor (vgl. Hörbeispiele auf Rosa Rauschen, Weißes Rauschen und ein Sinus-Sweep (20 Hz - 20 khz): Das Meteor musste sich unterschiedlichen Testsignalen im Freifeld stellen; als Wiedergabe diente ein Tannoy System 800 Coax-Monitor der schon fast ideal aussehende Frequenzgang in der Bedienungsanleitung des Meteor ließ sich nicht reproduzieren Aber das ist nicht unser Thema. Die Aussteuerungsreserve im Win-7- Menü zum Einstellen der Empfindlichkeit erwies sich als flexibel genug für die Außenaufnahmen. Das auf den Audiobeispielen zu hörende Spektakel befand sich in gut zehn Meter Entfernung vom Meteor, um einen vernünftigen Pegel in der DAW zu bekommen, musste die Level-Einstellung des Meteor auf den Wert 80 erhöht werden. Das dezent hörbare Hintergrundrauschen kommt in diesem Fall ursächlich nicht vom Meteor, sondern von der in zwei Kilometer vorbeiziehenden Autobahn A 30. Auffällig war der fehlende Windschutz für das Meteor. Hier half ein übergestülpter Frotteestrumpf vom Design nicht so überzeugend, aber sehr zweckmäßig. Generell reagiert das Mikrofon sehr empfindlich gegenüber Griffgeräuschen, was sich leicht demonstrieren lässt, wenn das Gehäuse mit Sprachaufnahmen: Problemlos lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Getestet wurde mit Frauen- und Männerstimme. Für Sprechaufnahmen mit einem Abstand zwischen Mikro und Sprecher von 30 cm brachten Vorverstärkerwerte zwischen 30 und 40 Prozent gute Ergebnisse ohne Übersteuerungen (Letztere werden durch ein rotes Aufleuchten der oben erwähnten LED signalisiert). Mikrofonierung: Zunächst wurde ein Hughes & Kettner Statesman Dual EL-84 Gitarrencombo, angesteuert durch eine Ibanez Joe Satriani JS-100 mit dem USB- Mikrofon aufgenommen. Letzteres wurde zu diesem Zweck direkt vor dem Amp am USB-Kabel abgeseilt (vgl. Foto). Alternativ wäre auch die Nutzung eines Stativs möglich. Allerdings ist die Position des Mikros nicht so komfortabel einzustellen wie mit herkömmlichen Mikrofonen, da ein Drehgelenk für die Neigung fehlt. Die Hörbeispiele wurde im Clean- und Crunch-Kanal des Statesman über das Meteor zur DAW gespielt bei einem Vorverstärkerwert von 20 Prozent. Als zweite Disziplin galt es, eine 12 x 5-Zoll Pearl Fire Cracker - Snare aufzunehmen. Dafür wurde das Meteor wiederum über ein Stativ direkt zum Rand des Schlagfells ausgerichtet. Auch wenn diese Anwendung nicht zu den Standards eines USB-Mikrofons zählt, kann sich die Snare durchaus hören lassen. Wäre ja durchaus möglich, dass zu einem bestehenden Arrangement ein paar Perkussionsinstrumente in natura ergänzt werden sollen. Mit dem Meteor kein Problem. Allerdings musste die Vorverstärkung auf 0 Prozent abgesenkt werden und auch dann wäre es problemlos möglich gewesen, das Mikrofon zum Übersteuern zu bringen. Zur Not muss bei impulsstarken Audioquellen eben ein wenig mit dem Abstand zur Signalquelle experimentiert werden. 68 tools4music

4 Daten und Fakten In der Bedienungsanleitung attestiert der Hersteller dem Meteor einen Frequenzgang von 20 Hz bis 20 khz. Dazu abgebildet wird ein nahezu schnurgerader Frequenzschrieb mit einer dezenten Anhebung bei 5 khz um maximal 5 db bei 7 khz. Angaben, wie diese Werte zustande kommen, finden sich nicht in der Dokumentation. Wir haben das Meteor mit unterschiedlichen Testsignalen wie Rosa Rauschen, Weißem Rauschen und einem Sinus Sweep von 20 Hz bis 20 khz konfrontiert. Generiert wurden die Signale in Steinbergs Mastering-Software Wavelab 6.0. wiedergegeben im Freifeld über einen Tannoy System 800 Coax- Studiomonitor. Das Meteor befand sich zehn Zentimeter vom Coax-Zentrum entfernt. Gegenüber der im Manual angegebenen Ideallinie ließen sich bei unseren Messungen deutliche Unterschiede Überschaubares Setup: ein Compaq Mini 110 Netbook zusammen mit einem beyerdynamic DT-990 Pro Kopfhörer und dem Samson Meteor damit lässt sich schon prima an kleineren Projekten arbeiten erkennen. Das ist nicht verwunderlich, denn wir haben hier ein Mikro vor uns, dass gerade mal 100 Euro kostet, neben dem eigentlichen Mikrofon einen internen AD/DA- Wandler bietet und sich bei den genannten Anwendungen durchaus respektabel schlägt, wie die Hörbeispiele zeigen. Das Samson ist eben kein Euro-Studiomikrofon. Dafür ist es ohne separates Interface sofort einsatzbereit das allein Anzeige Always Best to be First PowerMate 3 DYNACORD kann auf mehr als 65 Jahre Tradition in der Entwicklung und Herstellung von mobilen Mischverstärkern zurückblicken und darf als der Erfinder von Powermischern gelten. Mit der dritten Generation des PowerMate wurden alle Anforderungen mit gewohnt hoher Concert-Sound- Performance kompromisslos umgesetzt. Hier paart sich die Perfektion aller Komponenten mit der Leidenschaft der Entwickler. Perfection.Passion.PowerMate Alle Infos zu weniger Gewicht mehr Power und unzähligen Features finden Sie auf

5 Combo, Gitarre und Meteor : Ibanez Joe Satriani JS-100, Hughes & Kettner Statesman Dual EL-84 (vgl. Hörbeispiele auf Pro & Contra + Design + Direct Monitoring + einfache Installation unter WIN XP und WIN 7 + einklappbare Stativbeine + regelbarer Kopfhörerausgang (auch zum Anschluss von Aktivmonitoren) + Standartgewinde zur Stativmontage an der Gehäuseunterseite + USB-Kabel und Transporthülle im Lieferumfang schon ist im Recording-Alltag manchmal Gold wert. Unter Verwendung der universellen ASIO-Treiber ( ließen sich geringe Latenzen erreichen Neben den Musikanwendungen bestand auch Gelegenheit, die Skype-Tauglichkeit des Meteor zu überprüfen. Kaum verwunderlich, dass die Audioqualität in Kombination mit einem guten Nackenbügelhörer gegenüber einem Standard-Headset von Terratec deutlich gewinnen konnte. Aber das sei hier nur am Rande erwähnt, weil es den einen oder anderen Anwender interessieren könnte, aber nicht zum hauptsächlichen Fokus dieses Tests gehört. Interessant erscheint mir auch die Möglichkeit, mit ganz kleinem Besteck (Netbook und Meteor ), bestehende Arrangements durch ergänzende Akustikaufnahmen aufzuwerten oder ein Basis-Arrangement zu erstellen. Beispielsweise, um schnell mal eine zweite Stimme oder einen Akustikgitarrenpart beim Bandkollegen aufzunehmen. Apropos kleines Besteck: Ein Teil der Hörbeispiele wurde im Zusammenspiel zwischen einem Compaq Mini 110 Netbook und dem USB- Mic von Samson aufgenommen. Auch hier kam als DAW die Reaper -Software zum Einsatz, als Betriebssystem diente Win XP Home, zum Abhören nutzte ich einen beyerdynamic DT-990 Pro Kopfhörer. Während des kompletten Tests lief die Kombination aus DAW und USB-Mikro stabil, bei erstaunlich geringer Latenz im Audioweg. Finale Da bleibt wenig zu meckern. Design stimmt, Handling passt, Sound ok. Für 100 Euro bietet das Meteor eine Menge Recording- Flexibilität zum kleinen Preis. Die Installation unter Win XP Home und Win 7 ist aufgrund des unauffälligen Ablaufs nicht erwähnenswert, demgegenüber der regelbare Kopfhörerausgang, das integrierte Stativgewinde, die einklappbaren Standbeine und die hinsichtlich des Preises erstaunliche Audioqualität des Großmembraners umso mehr. Um das in diesem Zusammenhang sicherlich öfter strapazierte Bild vom einschlagenden Meteor nicht unnötig auszuweiten, komme ich ohne Umschweife auf den Punkt: schick und gut! - hörbarer Knackser beim Betätigen des Mute-Schalters - empfindlich gegenüber Griffund Windgeräuschen (kein Windschutz im Lieferumfang) - für impulsstarke Signale wie Snaredrum keine Anpassung der Empfindlichkeit (fehlender Pad-Schalter) NACHGEFRAGT Simon Gussek, von Sound Service, dem deutschen Samson-Vertrieb: Ein kleiner Schritt für den Kreativen ein großer Schritt für die Kreativität. Samsons Meteor Mic ist perfekt geeignet für das heimische Studio und unterwegs. Die Anwendung des Mikrofons ist nicht nur auf Windows-basierten PCs sehr unkompliziert. Auch mit einem Mac kann das Meteor Mic ohne zusätzliche Treiberinstallation schnell verwendet werden. Mit Apples Camera Connection Kit lässt sich das Mikrofon sogar an ein ipad anschließen. Durch die clevere Konstruktion der drei ausklappbaren Beine ist das Mikrofon schnell positioniert, ohne lästiges Zusammenschrauben von Zubehör. Die Sprachqualität einer Kommunikationssoftware wie Skype, ichat, etc. lässt sich mit dem Meteor Mic deutlich verbessern. Als Windschutz empfehlen wir Samsons WS-1, welcher ideal auf das Meteor Mic passt. Zusammenfassend ist das Meteor Mic ein wirklich gutes Mikrofon in einem stilvollen Design zum fairen Preis. 70 tools4music