BEZIRKSHAUPTMANNSCHAFT BADEN Fachgebiet Jagd und Fischerei, Agrarwesen 2500 Baden, Schwartzstraße 50

Transkript

1 BEZIRKSHAUPTMANNSCHAFT BADEN Fachgebiet Jagd und Fischerei, Agrarwesen 2500 Baden, Schwartzstraße 50 Beilagen BNL2-J-082/077 Kennzeichen (bei Antwort bitte angeben) Fax: 02252/ Internet: Bürgerservice-Telefon 02742/ DVR: (022 52) 9025 Bezug BearbeiterIn Durchwahl Datum Elisabeth Poeffel- Wurzenberger Betrifft Rebhuhnschusszeitänderung für das Jagdjahr April 2017 P r ä a m b e l Rebhühner werden in den Jagdgebieten Oberwaltersdorf, Unterwaltersdorf, Tattendorf und Baden intensiver bejagt. In den Jagdgebieten Baden, Oberwaltersdorf und Tattendorf bestehen intensive Weinbaukulturen, die sich mit anderen landwirtschaftlichen Kulturen wie z.b. Brachflächen, Sonnenblumen, Rüben, Mais, Grünflächen abwechseln. Dadurch entsteht eine selektive Landschaft, die von den Rebhühnern gut angenommen wird und Voraussetzung einer guten Bestandsentwicklung ist. Bei der Ausübung der Jagd ist es notwendig, auf die landwirtschaftliche Nutzung und vor allem auf die Weintraubenernte kurzfristig Rücksicht zu nehmen. Witterungsbedingt und auch vom Lesezeitpunkt der Weintrauben im September und Oktober her ist es - auf Grund der unterschiedlichen landwirtschaftlichen Kulturen, die sich auf engem Raum begegnen - nicht zielführend, enge Zeiträume zu definieren, wann genau Jagden auf Rebhühner möglich sind. Aus diesem Grunde wurde bisher ein Zeitraum von rund 10 Wochen definiert, um eine jagdlich nutzbare Bandbreite unter Berücksichtigung und im Einklang mit der Landwirtschaft zu schaffen. Dies soll weiter beibehalten bleiben. Die Flächen der Bejagung erstrecken sich sowohl auf die landwirtschaftlichen Kulturen und Grünflächen, als auch auf die Weingärten, weil die Rebhühner in die Weingärten streichen und auch dort aufgesucht werden müssen. Somit sind auch die Weingärten Flächen die bei der Rebhuhnbejagung aufgesucht werden müssen. Üblicherweise werden Rebhühner nur 1- bis 2-mal auf den Flächen bejagt. Durch die Änderung der Schusszeiten ist keine Erhöhung der Abschusszahlen zu erwarten, sondern es soll eine bessere Abstimmung zwischen der landwirtschaftlichen Nutzung und der Bejagung der Flächen ermöglicht werden. Die Hege der Rebhuhnpopulationen wurde in den letzten Jahren erfolgreich und mit viel zeitlichem und finanziellem Aufwand betrieben. Dadurch ist der Bestand gesichert und hat sich in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Sollte eine Bejagung nicht mehr jagdwirtschaftlich sinnvoll sein, ist davon auszugehen, dass die Hegebemühungen reduziert werden und die Bestände wieder deutlich sinken bzw. das Rebhuhn aus der

2 - 2 - Kulturlandschaft verschwindet. Auch der Bestand an Wachteln hat sich mit dem Rebhuhnbestand positiv entwickelt. Im Jahre 2017 konnte festgestellt werden, dass eine ausreichende Rebhuhnpopulation vorhanden ist, derzeit bereits Gelege gelegt werden und die derzeitige Vegetationsentwicklung dem Rebhuhn und der Wachtel zu Gute kommt. In den letzten Jahren wurden erhebliche Biodiversitätsflächen und WF-Flächen für die positive Entwicklung der Rebhühner geschaffen bzw. dazu genommen. Der Flächenanteil beträgt ca. 15 % an neu hinzugekommenen Flächen. Die Jagdleiter der Niederwildhegeringe haben in den vergangenen Jahren bei überraschend aufgetretenem Populationsrückgang auf Grund schlechter Witterungsverhältnisse mit dem Aussetzen der Rebhuhnbejagung reagiert. Es ist auch weiterhin zu erwarten, dass bei ähnlichen Verhältnissen ebenso verantwortungsvoll gehandelt wird. Aus diesen Gründen soll daher, vor allem unter Berücksichtigung der bisherigen freiwilligen verantwortungsbewussten schonenden Bejagung der Rebhühner, die Rebhuhnschusszeit vom bis und vom bis für die 4 genannten Jagdgebiete gelten. Aufgrund der Tatsache, dass sich im überwiegenden Anteil der Jagdgebiete Weingärten befinden, wurde zur Gewährleistung einer waidgerechten Bejagung dieser Wildart und weil auf die landwirtschaftliche Nutzung, vor allem auf die Weintraubenernte kurzfristig Rücksicht genommen werden muss, vom Bezirksjagdbeirat der einstimmige Beschluss gefasst, die in der NÖ Jagdverordnung für das Rebhuhn geltende Schusszeit vom 16. September bis 30. September und 16. November bis 30. November dahingehend abzuändern, dass die Schusszeit für die 4 genannten Jagdgebiete vom bis und vom bis gelten soll. Zum Jagdgebiet Oberwaltersdorf zählen: Genossenschaftsjagden: Möllersdorf, Oberwaltersdorf, Oeynhausen, Traiskirchen, Tribuswinkel, Trumau und Wienersdorf Eigenjagden: Oberwaltersdorf Fontana 1, Oberwaltersdorf der Stadt Wien, Stift Heiligenkreuz I (Trumau I) und Stift Heiligenkreuz II (Trumau II). Zum Jagdgebiet Unterwaltersdorf zählen: Genossenschaftsjagden: Deutsch Brodersdorf, Ebreichsdorf, Landegg, Mitterndorf, Reisenberg, Schranawand, Seibersdorf, Wampersdorf, Unterwaltersdorf und Weigelsdorf Eigenjagden: Ebreichsdorf Racino, Esterhazy II und Landegg-Au Zum Jagdgebiet Tattendorf zählen:

3 - 3 - Genossenschaftsjagden: Günselsdorf, Tattendorf, Teesdorf, Pottendorf, Siegersdorf, Schönau und Blumau-Neurißhof Eigenjagden: Güpl Grossmittel-Blumau, Dornau, Korb-Weidenheim und Tattendorf des Stiftes Klosterneuburg Zum Jagdgebiet Baden zählen: Genossenschaftsjagden: Leobersdorf, Baden, Bad Vöslau, Kottingbrunn, Pfaffstätten und Sooss Eigenjagden: Flugplatz Vöslau und Weikersdorf Aus den in der Präambel in rechtlicher und jagdwirtschaftlicher Hinsicht dargelegten Erwägungen erlässt die Bezirkshauptmannschaft Baden gemäß 74 Abs. 5 NÖ Jagdgesetz 1974, LGBl.Nr.6500, nachstehende V E R O R D N U N G Die Schonzeit des Rebhuhnes wird in Abänderung der für diese Wildart maßgeblichen Bestimmung des 22 Abs. 1 Z 19 der NÖ Jagdverordnung, LGBl. 6500/1, für die Jagdgebiete Oberwaltersdorf, Unterwaltersdorf, Tattendorf und Baden im Verwaltungsbezirk Baden vom 1. Jänner 2017 bis 20. September 2017, vom 16. Oktober bis 10. November 2017 und vom 1. Dezember 2017 bis 31. Dezember 2017 festgesetzt. 1 Die Schusszeit umfasst daher den Zeitraum vom bis und vom bis Diese Verordnung tritt am Tage nach der Kundmachung an der Amtstafel der Bezirkshauptmannschaft Baden in Kraft. Ergeht an: 12. Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn, z. H. des Bürgermeisters, Hauptstraße 12, 2551 Enzesfeld-Lindabrunn mit der Einladung die Verordnung an den Amtstafeln der Gemeinde anzuschlagen An die Jagdausübungsberechtigten in den Jagdgebieten Baden, Oberwaltersdorf, Tattendorf, Unterwaltersdorf 2. An den Hegering Unterwaltersdorf z.hd.d.hrl Herrn Leopold Schlösinger, Hauptplatz 17, 2440 Reisenberg 3. NÖ Landesjagdverband, Wickenburggasse 3, 1080 Wien 4. Dipl.-Ing. Hans Grundner, Abteilung Forstwirtschaft z.kenntnis 5. Marktgemeinde Alland z. H. des Bürgermeisters, Hauptstraße 176, 2534 Alland 6. Marktgemeinde Altenmarkt an der Triesting z. H. des Bürgermeisters, Altenmarkt an der Triesting 32, 2571 Altenmarkt an der Triesting

4 Stadtgemeinde Bad Vöslau z. H. des Bürgermeisters, Schloßplatz 1, 2540 Bad Vöslau 8. Stadtgemeinde Baden z. H. des Bürgermeisters, Hauptplatz 1, 2500 Baden 9. Stadtgemeinde Berndorf z. H. des Bürgermeisters, Kislingerplatz 2-4, 2560 Berndorf 10. Gemeinde Blumau-Neurißhof z. H. des Bürgermeisters, Anton Rauchplatz 4A, 2602 Blumau-Neurißhof 11. Stadtgemeinde Ebreichsdorf z. H. des Bürgermeisters, Rathausplatz 1, 2483 Ebreichsdorf 13. Gemeinde Furth an der Triesting z. H. des Bürgermeisters, Furth an der Triesting 2, 2564 Furth an der Triesting 14. Marktgemeinde Günselsdorf z. H. des Bürgermeisters, Wiener Neustädter Straße 2, 2525 Günselsdorf 15. Gemeinde Heiligenkreuz z. H. des Bürgermeisters, Hauptstraße 7, 2532 Heiligenkreuz 16. Marktgemeinde Hernstein z. H. des Bürgermeisters, Berndorfer Straße 6, 2560 Hernstein 17. Marktgemeinde Hirtenberg z. H. der Frau Bürgermeisterin, Bahngasse 1, 2552 Hirtenberg 18. Gemeinde Klausen-Leopoldsdorf z. H. des Bürgermeisters, Klausen-Leopoldsdorf 84, 2533 Klausen-Leopoldsdorf 19. Marktgemeinde Kottingbrunn z. H. des Bürgermeisters, Schloß 4, 2542 Kottingbrunn 20. Marktgemeinde Leobersdorf z. H. des Bürgermeisters, Rathausplatz 1, 2544 Leobersdorf 21. Gemeinde Mitterndorf an der Fischa z. H. des Bürgermeisters, Hauptstraße 21, 2441 Mitterndorf an der Fischa 22. Marktgemeinde Oberwaltersdorf z. H. der Frau Bürgermeister, Badener Straße 24, 2522 Oberwaltersdorf 23. Marktgemeinde Pfaffstätten z. H. des Bürgermeisters, Dr. Josef Dolp-Straße 2, 2511 Pfaffstätten 24. Marktgemeinde Pottendorf z. H. des Bürgermeisters, Alte Spinnerei 1, 2486 Pottendorf 25. Marktgemeinde Pottenstein z.h. der Frau Bürgermeisterin, Hauptplatz 13, 2563 Pottenstein 26. Marktgemeinde Reisenberg z. H. des Bürgermeisters, Untere Ortsstraße 1, 2440 Reisenberg

5 Gemeinde Schönau an der Triesting z. H. der Frau Bürgermeister, Liechtensteinstraße 3, 2525 Schönau an der Triesting 28. Marktgemeinde Seibersdorf z. H. des Bürgermeisters, Obere Hauptstraße 8, 2443 Deutsch-Brodersdorf 29. Marktgemeinde Sooß z. H. der Frau Bürgermeister, Hauptstraße 48, 2504 Sooß 30. Gemeinde Tattendorf z. H. des Bürgermeisters, Hauptplatz 2, 2523 Tattendorf 31. Marktgemeinde Teesdorf z. H. des Bürgermeisters, Schulstraße 11, 2524 Teesdorf 32. Stadtgemeinde Traiskirchen z. H. des Bürgermeisters, Hauptplatz 13, 2514 Traiskirchen 33. Marktgemeinde Trumau z. H. des Bürgermeisters, Kirchengasse 6, 2521 Trumau 34. Marktgemeinde Weissenbach an der Triesting z. H. des Bürgermeisters, Kirchenplatz 1, 2564 Weissenbach an der Triesting 35. Herrn BJM Johann Graf, Wienerstraße 8, 2483 Ebreichsdorf 36. An den Bezirksjagdbeirat Baden z. Hd. des Obmannes Herrn Ernst Riegler, Hauptstraße 47, 2542 Kottingbrunn 37. An den Hegering Baden z.hd.d. HRL Herrn Johann Gunhold, Hartergasse 16, 2500 Baden 38. An den Hegering Oberwaltersdorf z.hd.d. HRL Herrn Gerhard Graf, Trumauerstraße 22, 2522 Oberwaltersdorf 39. An den Hegering Tattendorf z.hd.d. HRL Herrn Ernst Wanzenböck, Hauptstraße 20, 2524 Teesdorf 40. Abteilung Agrarrecht 41. Abteilung Forstwirtschaft 42. Bezirkshauptmannschaft Mödling, Bahnstraße 2, 2340 Mödling 43. Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt, Ungargasse 33, 2700 Wiener Neustadt 44. Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Leitha, Fischamender Straße 10, 2460 Bruck an der Leitha 45. BH Baden - Jagd und Fischerei, Agrarwesen Amtstafel Der Bezirkshauptmann Dr. Z i m p e r Dieses Schriftstück wurde amtssigniert. Hinweise finden Sie unter: