Atelier. Bildende Künste. Billdhauerkunst. Bildhauerkunst ist die Kunst, aus festen Materialien Körperhaftes zu bilden.
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- Götz Heinrich
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1 1. DAS KUNST ABC Atelier Ein Atelier ist die Werkstatt eines Künstlers. Ein Künstler benötigt für die Herstellung seiner Kunstwerke einen Arbeitsplatz. Wichtig sind die Fenster in einem Atelier, da künstliches Licht manchmal die Farben verfälscht. Beispiel: Atelier Passionstheater Bildende Künste ist der Sammelbegriff für die Kunst der Architektur die Bildhauerei die Malerei die Grafik und das Kunsthandwerk Bildende Künste Billdhauerkunst Bildhauerkunst ist die Kunst, aus festen Materialien Körperhaftes zu bilden. Die Bildhauerei ist bestimmt durch die Dreidimensionalität. Die künstlerischen Ergebnisse sind frei stehende Formen, Statuen oder Reliefs. Bildhauer arbeiten mit Materialien wie Gips, Marmor, Speckstein, Holz, Metall (Bronze) u.a. Collage Eine Collage ist ein Klebebild aus Papieren, die auch bedruckt oder bemalt sein können. Ebenso können unterschiedliche Materialien (Stoffe, Leder usw.) in das Bild mit einbezogen werden. Die Collage wurde von Pablo Picasso und Georges Braque entwickelt. Herbei fügten sie Teile von Tapeten und Zeitungen, Buchstaben und Zahlen in ihre Bilder ein. Indem sie Glas, Sand oder Sägespäne in die Farben mischten, benutzten sie die Farbmasse als Material. Im Französischen nennt man diese Klebetechnik, die Picasso und Braque mit Hilfe der Collagetechnik entwickelten, den analytischen Kubismus.
2 Grundfarben Die Grundfarben heißen auch Primärfarben. Es sind die Farben Gelb Magentarot Cyanblau Die Grundfarben sind nicht aus anderen Farben zu ermischen. Dies sind auch die grundlegenden Farben, aus denen alles Andere mischbar ist. Sekundärfarben sind Mischungen aus zwei Primärfarben. Kontrast Unter Kontrast versteht man eine Gegensatzbeziehung. In der bildenden Kunst sind dies Farb- und Formenkontraste. Kontraste erzeugen eine Spannung im Bild und lassen es lebendiger erscheinen. Farbkontraste können sein: Hell Dunkel Qualitätskontrast Quantitätskontrast Kalt - Warm Kontrast Formkontraste können sein: groß klein spitz rund gerade gewellt weich hart Perspektive Unter Perspektive versteht man die Darstellung von Raumverhältnissen im Bild. Dabei geht es darum, die drei Dimensionen auf der zweidimensionalen Fläche abzubilden. Je nachdem, ob sich der zu betrachtende Gegenstand über oder unter der Horizontlinie befindet, spricht man von Frosch- oder Vogelperspektive. Die Erscheinung, bei der alle in die Tiefe führenden Geraden auf einen Punkt, den Fluchtpunkt, zulaufen, nennt man Zentralperspektive. Der Fluchtpunkt befindet sich in der Augenhöhe des Betrachters auf der Horizontlinie. Porträt Unter Porträt versteht man das Bildnis eines oder mehrerer Menschen. Wenn ein Maler sich selbst malt, spricht man von einem Selbstporträt. Unter Profil versteht man die Seitenansicht des menschlichen Gesichts.
3 Schraffur Um mit linearen Mitteln Grauwerte zu erzielen, legt man Felder mit parallelen Strichen an. Dadurch können Schatten oder Körperrundungen angedeutet werden. Schraffuren können auch übereinandergelegt werden (Kreuzschraffuren). Damit erreicht man stärkere Hell-Dunkel-Werte. Skizze Eine Skizze ist die flüchtige Zeichnung einer künstlerischen Idee. Die Skizze kann zum Entwurf eines späteren Kunstwerks dienen. Sie wird meist rein grafisch erstellt (z.b. mit Kohle oder Bleistift), kann aber auch in verschiedenen Farben angelegt werden. Eine Skizze hilft, den gesamten Aufbau und die Gliederung eines Bildes zu erfassen. Teilweise wird aber auch ein Detail in der Skizze versuchsweise herausgearbeitet. Stillleben Wenn ein Maler tote oder reglose Gegenstände (z.b. Blumen, Tiere, Früchte, Geräte aller Art) anordnet und diese im Bild darstellt, sprechen wir von einem Stillleben. Die Gegenstände sind als Hauptthema des Bildes in einer Einheit zusammengefasst. Berühmte Maler, die Stillleben malten, sind z.b. Manet, Cezanne und Picasso. Technik In der bildenden Kunst versteht man unter dem Begriff Technik den Vorgang der Gestaltung mit bestimmten Werkzeugen und Materialien. Grafische Techniken sind z.b. Kohlezeichnungen und Bleistiftzeichnungen. Malerische Techniken sind z.b. Aquarellmalerei und Ölmalerei.
4 2. TECHNICKEN Fluchtpunktperspektive In einer perspektivischen Abbildung schneiden sich die Bilder aller Geraden, die im Original zueinander parallel verlaufen aber nicht zur Bildebene parallel sind, in einem gemeinsamen Fluchtpunkt. Bei der perspektivischen Abbildung werden räumliche Objekte auf eine ebene Fläche, die Bildebene, projiziert. Das ist zum Beispiel bei der fotografischen Aufnahme der Fall. Im Bildoriginal sind unter anderem die Straßenränder, Dachfluchten und Fensterfluchten der bebauten Straße parallele Geraden: Sie alle laufen auf einen gemeinsamen Fluchtpunkt zu. Die Perspektive eines Bildes führt den Blick des Betrachters auf den Fluchtpunkt. Die Wahl der Lage und die Anzahl der Fluchtpunkte eines Bildes sind daher eine wesentliche Aufgabe der Bildgestaltung. Fluchtpunkte schaffen Dynamik und Raumtiefe. Sie setzen Akzente und bringen Objekte in den Blickpunkt des Betrachters. Das Prinzip von Fluchtpunkt und Fluchtlinien lässt sich beim Betrachten einer Straße gut nachvollziehen: In der Entfernung scheint sie sich immer mehr zu verengen, höhere Objekte wie Häuser oder Personen scheinen entlang unsichtbarer Linien zu schrumpfen. Die Straßenränder laufen aufeinander zu und treffen sich in einem Punkt auf der Horizontlinie. Dieser Punkt wird Fluchtpunkt genannt. Der Fluchtpunkt wird beim Zeichnen der Perspektive als Hilfsmittel für die räumliche Konstruktion verwendet. Im Bild sieht man die Hilfsmittel der Perspektivischen Konstruktion in einer realen Umgebung eingezeichnet - Fluchtpunkt, Fluchtlinien und Horizont.
5 Perspektivisch zeichnen mit einem Fluchtpunkt Perspektivisch zeichnen mit zwei Fluchtpunkten Das räumliche Darstellen mit zwei Fluchtpunkten wird angewandt, wenn der Blick auf die Kante oder Ecke eines Objekts fallen soll. Aus der Eckperspektive zeichnen zu lernen ist bereits ein wenig schwieriger, als Anschauungsobjekt können jedoch abermals Würfel dienen. Deren Kanten liegen auf den Fluchtlinien, diese wiederum überschneiden sich dort, wo die vertikalen Kanten des Würfels ihren Ursprung haben.
6 Aquarell/Lasieren Ein Aquarell ist ein mit Wasserfarben bemaltes Bild. Dabei wird die Aquarellfarbe lasierend, d. h. durchsichtig aufgetragen. Durch die Verwendung von viel Wasser scheint das Papier durch. Man verwendet spezielle Aquarellpapiere, die es lose oder in Blöcken zu kaufen gibt. Das Malen mit wasserlöslichen Farben gehört zu den ältesten Maltechniken überhaupt. Bereits die Höhlenmalerei ist unter Einsatz von einfachen Pinseln und in Wasser und Fett gelöster Holzkohle entstanden. Aus Ägypten ist bemalter Papyrus erhalten. Deckendes Malen Bei dieser Technik ist es für den Farbauftrag besonders wichtig, viel Farbe und wenig Wasser zu verwenden. Der Untergrund wird nicht angefeuchtet. 1. Zunächst werden die Grundfarben der Motive aufgetragen. Die Grundfarbe ist die Hintergrundfarbe eines Motivs bzw. der größte Teil einer Farbe. 2. Anschließend können mit weiteren Farben die Details auf den Motiven ergänzt werden. In diesem Schritt ist es besonders wichtig, viel Farbe und wenig Wasser beim Auftragen der Farbe zu verwenden. 3. Durch die deckenden Farben können im Bild helle und dunkle Stellen bzw. Licht und Schatten dargestellt werden.
7 3. EPOCHEN Der Impressionismus ca Die Menschen der Romantik, des Realismus und jetzt des Impressionismus lebten im selben Jahrhundert. Die Bilder der impressionistischen Maler hatten zwar weiterhin Motive aus der Alltagswelt zum Thema, waren aber weder politisch noch sozial. Sie zeigten die Sonnenseite des Lebens. Die Farbwirkung ist wichtiger als der Bildgegenstand = eine künstlerische Revolution in Malweise und Maltechnik. Malen im Freien: Die Welt war viel farbiger beim Beobachten in der Natur, sie erkannten Schatten. Sie wollten mit den Farben die Atmosphäre eines Ortes einfangen. Die Bilder wirkten leicht und unbeschwert. Die Künstler: Eingeleitet wurde der Impressionismus durch Edouard Monet. Claude Monet als weiterer bedeutender Vertreter. Vincent van Gogh ( ) ein niederländischer Maler und Zeichner: Er gilt als einer der Begründer der modernen Malerei. Nach gegenwärtigem Wissensstand hinterließ er 864 Gemälde und über 1000 Zeichnungen.
8 Der Expressionismus Der Expressionismus ist eine weitere Stilrichtung in der Kunst. Ihre Anfänge und Vorläufer finden sich im ausgehenden 19. Jahrhundert. Im Expressionismus überwiegt die expressive gegenüber der ästhetischen, appellativen und sachlichen Ebene. Der Künstler möchte sein Erlebnis für den Betrachter darstellen. In den expressionistischen Bildwerken treten ein freier Umgang mit Farbe und Form in häufiger Verwendung ungemischter Farben, hervor. Im deutschsprachigen Raum des Weiteren die Verwendung holzschnittartigen Formen. Weitere Charakteristiken sind eine Motivreduzierung auf markante Formelemente der Bildobjekte und eine Auflösung der traditionellen Perspektive. Franz Marc Franz Moritz Wilhelm Marc (* 8. Februar 1880 in München; 4. März 1916 in Braquis bei Verdun, Frankreich) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus in Deutschland. Neben Wassily Kandinsky war er Mitbegründer der Redaktionsgemeinschaft Der Blaue Reiter, die am 18. Dezember 1911 ihre erste Ausstellung in München eröffnete. Der Blaue Reiter ging aus der Neuen Künstlervereinigung München hervor, in der Marc kurzzeitig Mitglied war. Für den Almanach Der Blaue Reiter und andere Veröffentlichungen verfasste er kunsttheoretische Schriften. Der blaue Reiter In Dezember 1911 gründen Wassily Kandinsky und Franz Marc in München den Künstlerverein Der Blaue Reiter.
9 Der Name wird von Kandinsky und Marc erfunden und leitet sich von Kandinskys Werk von 1903 mit den gleichen Namen ab. Dieses Bild stellt einen reitenden Held durch eine Herbstlandschaft dar. Dasselbe Bild wird für die Titel-Illustration, des von Marc und Kandinsky herausgegebenen Almanach, Die Blauen Reiter von 1912 verwendet. In dieser Schrift sind mehrere Texte und Werke der Künstler Der Blauen Reiter dargestellt. Dieser Almanach wird zu einem der wichtigsten Künstlermanifeste, der modernen Kunst Europas. Die Mitglieder verstanden sich als Expressionisten und viele ihrer Werke sind abstrakt. Das Ziel Der Blaue Reiter ist, mit den alten Maltraditionen der Akademien zu brechen, eine Plattform für eine Neue Kunst zu erschaffen und neue künstlerische Ausdrucksformen zu erschaffen. Der Verein strebt die Gleichberechtigung verschiedener Kunstformen an und knüpft somit Kontakte mit Künstlern anderer Bereiche: Tänzer, Komponisten und Bühnendesigner.
10 Der Kubismus Der Kubismus entstand ungefähr zeitgleich mit dem Expressionismus. Beide Bewegungen bereiten den Sprung in die abstrakte Kunst vor. Die Hauptvertreter waren Pablo Picasso, Georges Braque und Juan Gris. In der Malerei wurden die Zentralperspektive und die Darstellung von Licht und Schatten benutzt, um eine Tiefenwirkung zu erzeugen, die einem natürlichen Vorbild nahe kam. Mit der Tiefe als dritte Dimension hören die Kubisten vollständig auf. Das konnte die Fotografie mittlerweile viel besser. Picasso sagte, er wolle nicht das malen, was er sieht, sondern das, was er denkt. Er erkannte, dass ein Gemälde einen selbstständigen Wert haben kann. Die Malerei hatte ja eine eigene Schönheit, egal was sie darstellte, ob sie etwas Erkennbares abbildete. Man betrachtete den Bildgegenstand und analysierte ihn, d.h. man zerlegte ihn in kleine, reinfarbene Grundflächen. Diese fügte man dann in einer Synthese zu einer neuen Wirklichkeit zusammen. Gemälde waren keine Abbilder, sondern Neuschöpfungen. Beispiel: Die Einzelteile eines Körpers wurden analysiert, in viele eckige und kantige Teile zerlegt und neu zusammengesetzt. Sie brachten dabei mehrere Blickwinkel des Malers ins Bild. Ein Auge konnte von vorn gemalt sein, ein anderes von der Seite, ein Teil des Kopfes vielleicht sogar von hinten. Das Ganze war eine Art mehrdimensionales Puzzle, das man gemischt und neu zusammengesetzt hat. Die Künstler benützen nur wenige Farben, oft Braun, - Ocker- und Grautöne. Man begann auch Papiere des alltäglichen Lebens in die Bilder hineinzukleben das war die Geburtsstunde der Collagen.
11 Abstrakte Kunst Ab dem Jahr 1912 entfaltete sich ein neuer richtungsweisender Zweig der Kunstgeschichte: die abstrakte Kunst. Die abstrakten Maler waren zunächst eine kleine Minderheit. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Abstraktion zur Hauptströmung und verdrängte fast alle figürlichen Darstellungen. Der Künstler Wassily Kandinsky ist der Erschaffer des ersten ganz abstrakten Bildes. Seine künstlerischen Wurzeln hießen: Impressionismus, Kubismus und Expressionismus. Die Abbildung der äußeren Welt tritt in den Hintergrund, die Formen werden aufgelöst und die Farben nach eigenen Gesetzen verändert. Die Bilder wollten von der Gewohnheit befreit werden, etwas Konkretes abbilden zu müssen. Der abstrakte Maler beginnt mit einem Motiv aus der realen Welt und vereinfacht es in mehreren Schritten. Die Kunstwerke werden aus ungegenständlichen oder Gegenstände nur andeutenden Formen, also abstrakt, komponiert. Bei dieser modernen Ausdrucksweise geht es den Künstlern um die Darstellung von Innenwelten, die facettenreicher sind als die visuell wahrnehmbare Außenwelt. Lässt sich kein direkter Bezug zur Wirklichkeit herzustellen, bleibt nur die Möglichkeit, das Kunstwerk selbst zu deuten. Als Hilfestellung liefert der Künstler häufig eine schriftliche Legende mit, die darüber informiert, was er bei der Herstellung dachte und fühlte. Ohne dieses Hilfsmittel gelangen sogar routinierte Kunstexperten bei der Interpretation ein und desselben Werkes zu unterschiedlichen Meinungen. Abstrakte Künstler - Gerhard Richter, Deutschland, (* 1932) - Wassily Kandinsky, Russland, Deutschland, Frankreich, ( ) - Joan Miro, Spanien ( ) - Jackson Pollock, USA, ( ) - Yves Klein, Frankreich, ( ) - Willem de Kooning, USA, (
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