Verarbeitungstechnische Hinweise

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1 Richter Furniertechnik Wallenbrücker Str Melle R Tel.: +49 (5428) Fa: +49 (5428) Verarbeitungstechnische Hinweise Stand 09/2009 Thema: Stone-Veneer - Echtsteinfurnier mit/ohne Trägerplatte zur Verarbeitung als Dekoroberfläche im Innenbereich 1. Grundlagen Stone-Veneer 1.1 Stone-Veneer-Arten Schiefer Sahara-Sandstein 1.2 Produktgruppen /-ausführungen Stone-Vener Blätter Stone-Veneer Floor Stone-Veneer Panel Stone-Veneer Front NanoStone 2. Materialkennwerte Stone-Veneer 2.1 Rohmaterial Schiefer 2.2 Rohmaterial Sandstein 3. Ver- bzw. Bearbeitung 3.1 Trägerwerkstoffe / Gegenzug 3.2 Verklebung 3.3 Verklebungs- / Verleimungsarten unterschiedlicher Trägermaterialien 3.4 Verpressen 4. Werkzeuganforderungen 5. Oberflächenschutz und Pflegehinweise 6. Transport und Lagerung

2 Seite 2 von Grundlagen Stone-Veneer Beim Stone-Veneer handelt es sich um natürliche Steinoberflächen, die in ausgesuchten Steinbrüchen auf der ganzen Welt abgebaut werden. Echtes Steinfurnier aus spaltbarem Schiefergestein bzw. mineralischem Sandstein. Beim Schiefer wird das Furnier von großformatigen Steinplatten in einer Stärke von 0,1 2,0 mm abgespalten. Glasfasern, eingebettet in einer Polyesterharzmatri, halten die Furnierschichten auf der Rückseite fest zusammen. Die spaltrauhe Oberfläche und die wechselnden Farbspiele in den einzelnen Steinschichten des Schiefers machen jedes Blatt zu einem Unikat und zu einem Erlebnis für die Sinne. Dementsprechend sind Unterschiede in der Oberflächenstruktur und Farbgebung normal und stellen keinen Mangel dar. Abb. 1: Buntschiefer mit typischen Einschlüssen von Metalloyden etc. Beim Schiefer handelt es sich um ein Gestein, dass - je nach Sorte - einen %-tigen Quarzanteil mit Einlagerungen, sog. Akzessorien 1 von Metalloyden und Korrosionseinschlüssen aufweist, die nicht sichtbar unterhalb der Oberfläche liegen und bei starker punktueller Belastung zu Abplatzungen führen können. Diese Abplatzungen stellen ebenfalls keinen Mangel dar. Der Sandstein wird in einem aufwendigen Verfahren in entsprechend geeigneten Sandgruben gewonnen. Hier sorgt eine rückseitig aufgebrachte Gitternetzstruktur für den nötigen Halt und gleichzeitig für die enorme Fleibilität. 1 Zu den Akzessorien gehören die Minerale, die mit weniger als 5 % am Gesteinsaufbau beteiligt sind. Bei Schiefer treten z.b. Erzminerale wie Ilmenit oder Eisensulfide sowie Karbonate akzessorisch auf. Obwohl Akzessorien nur einen geringen Anteil am Schiefer haben, können sie dennoch die Qualität beeinflussen.

3 Seite 3 von 17 Die Stone-Veneer-Arten Schiefer Echtsteinfurnier in 12 verschiedenen Sorten und Oberflächenqualitäten für den Einsatz im Innenbereich. Autumn Autumn Rustic Autumn White Black Slate Copper Jerra Green Multi Color Ocean Green Silver Shine Terra Red Black Line Abb. 2: Stone-Veneer - Darstellung der verfügbaren Sorten und Qualitäten Die ausgesuchten Blätter liegen in unterschiedlichen Qualitäten vor. Jedes Blatt ein Unikat - ist kein Werbeslogan, sondern spiegelt die Vielfältigkeit der jeweiligen Oberfläche sowohl in der Struktur als auch in der Farbgebung wieder. Um Missverständnisse auszuschließen, sollten vor einer Bestellung die Vorstellungen bzgl. Farbgebung, Oberflächenstruktur (flach/erhaben) usw. abgestimmt werden.

4 Seite 4 von Sahara-Sandstein Hierbei handelt es sich um ein fleibles Sandsteinfurnier auf PP-Gitternetzstruktur. Dieses, in speziellen Sandgruben und mit hohem Aufwand hergestellte Naturprodukt ist der Klassiker unseres Produktportfolios. Die aquarellartigen Verläufe der einzelnen Sedimentschichten machen jedes Element zu einem Unikat. Auch im Zusammenspiel mit unterschiedlichen Schieferoptiken erhält man interessante Farbkombinationen. Abb. 3: Sahara - gut sind die unterschiedlichen Oberflächenqualitäten zu erkennen. 1.2 Produktgruppen /-ausführungen Stone-Veneer Blätter Das Stone-Veneer in Form von Blättern ist in den folgenden Ausführungen (bezogen auf die Rückseite) erhältlich: Schiefer: roh (rückseitige Polyesterharzbeschichtung) Spezial-Vlies Peel & Stick (rückseitig aufgebrachte doppelseitige Klebefolie) Sahara-Sandstein: roh (rückseitige Polyesterharzbeschichtung) Spezial-Vlies Peel & Stick (rückseitig aufgebrachte doppelseitige Klebefolie)

5 Seite 5 von Stone-Veneer Floor Bodenelemente für den temporären Einsatz in Showrooms, auf Messen und besonderen Events. Standardmaße von cm und seine variablen Einsatzgebiete machen das Stone-Veneer Floor zu einem garantierten eye-catcher auf jedem Event. Erhältlich in den Steinsorten Autumn, Autumn Rustic, Autumn White, Black Line, Black Slate, Multi Color, Terra Red, Ocean Green und Sahara-Sandstein. Abb. 4: 500 m 2 Stone-Veneer-Floor in den Qualitäten Sahara, Black Slate und Autumn als Bodenelemente in der Architektenlounge anlässlich der ZOW 2009 in Bad Salzuflen. Die Unterkonstruktion besteht aus einer HDF-Platte, die wiederum auf einer Gummigranulatmischung aufgepresst ist. Daher wirkt dieser Boden nicht nur etrem trittschalldämmend, sondern vermittelt zusätzlich auch ein angenehmes Laufgefühl. Die Fleibilität der Oberfläche ist eine Wohltat für die Füße. Alle Materialien des sandwichartigen Aufbaus sind schwer entflammbar (B1 nach DIN 4102).

6 Seite 6 von Stone-Veneer Panel Das Stone-Veneer Panel ist ein Wand- und / oder Deckenelemente mit Nut- und Federsystem, bei dem das Stone-Veneer auf einer 12 mm starken MDF Trägerplatte aufgepresst ist. Lackierte MDF-Federn in den Farben anthrazit oder grau sorgen für ein optisch ansprechendes Fugenbild. Alle Elemente sind umlaufend genutet. Die Befestigung erfolgt mittels einer nicht sichtbaren Verschraubung der Federn. Abb. 5: Stone-Veneer-Panel (links Autumn, rechts Sahara) Abwicklungen, ähnlich wie beim Holzfurnier sind beim Stone-Veneer nicht möglich. Die Zusammenstellung einzelner Kommissionen geschieht farbharmonisch, so dass bei größeren Wandflächen einheitliche Farben und Strukturen das Bild bestimmen Stone-Veneer Front Bei diesem Produkt handelt es sich um ein Stone-Veneer Fertig-Element, das für den Einsatz als Tür/Schranktürfüllungen im Möbelsektor bestimmt ist. Es ist somit ein ideales Element, um komplette Fronten von Möbeln auszustatten oder lediglich Akzente im Materialmi zu setzen. Das Stone-Veneer wird hierzu auf einen 18 mm dicken MDF-Träger aufgebracht und anschließend formatiert, umlaufend bekantet und oberflächenfertig lackiert. Die Rückseite (Standard: Grundierfolie) und die Kanten dieses Elements, sind deckend schwarz lackiert. Abb. 6: Schranktüren mit SV-Oberfläche

7 Seite 7 von NanoStone NanoStone der dünnste Stein der Welt. Trotz der verschwindend dünnen Schieferschichtdicken von nur µ bleibt die unvergleichliche Oberflächenstruktur erhalten, so dass neben einer unübertroffenen Optik auch die Haptik für Erstaunen sorgt. Abb. 7: NanoStone Papierdünn und Superfleibel Das rückseitige Trägermaterial in Form von wasserstrahlgehärtetem Vliesstoff macht die eigentliche Schichtdicke aus. Postforming-geeignet und problemlos an Radien bis zu zwei Millimetern zu verarbeiten. NaFa NanoStone wird mit rückseitigem Naturfaserstoff als Trägermaterial geliefert. Sehr angenehme Haptik und entsprechend fleibel einzusetzen. Ideal für dekorative Bereiche wie Messebau, Ladenbau, allg. Innenausbau, Werbemittel, Produktpräsentationen sowie als Interieur in Auto, Schiff und Flugzeug. Um akustisch wirksame Oberflächen in Steinoptik zu erzeugen oder auch nur um optische Akzente zu setzen, ist es möglich das NanoStone zu perforieren. Abb. 8: NanoStone mit perforierter Oberfläche auf unserem Acoustic-Lightboard

8 Seite 8 von Materialkennwerte Stone-Veneer 2.1 Rohmaterial Schiefer Oberfläche Vorderseite: Oberfläche Rückseite 2 : Kantenausbildung: Länge Breite: Naturstein - reliefartig ausgebildete Oberflächenstruktur Glasfaser Polyesterharzmatri stumpf mm (Standardgröße siehe Übersichtstabelle) Quadratmeter pro Platte: 0,738 m 2 Gewicht pro m 2 : Dicke: Baustoffklasse: Leimauftragsmenge: ca. 1,5-2,0 kg (je nach Oberflächenstruktur) ca. 0,5 3,0 mm (je nach Oberflächenstruktur) B 2 normal entflammbar gleichmäßiger, geschlossener Leimfilm Abrieb Die Abriebfestigkeit oder Abnutzbarkeit hängt in hohem Maße von dem mineralogischen Aufbau und dem Gefüge eines Gesteins ab. Ebenfalls spielt der Feuchtigkeitsgehalt des Gesteins eine Rolle. Mit der Untersuchung des Abriebs wird festgestellt, welchen Widerstand die Oberfläche des Produkts gegenüber Geh- und Trittbeanspruchung zeigt. Die Stone- Veneer Variante Floor erhält eine spezielle Versiegelung, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, speziell für hohe Anforderungen, entwickelt wurde. Aufgrund der spaltrauhen (-körnigen- beim Sandstein) Oberflächen sind bei einer normalen Prüfung keine gesicherten Ergebnisse möglich. Der Abrieb wird daher beim Stone-Veneer- Floor nicht auf dem Steinmaterial selbst geprüft. Die angegebenen Abriebzahlen beziehen sich ausschließlich auf die Lackoberfläche. Dabei wird der Lack auf einer neutralen Trägerplatte (Glas oder Edelstahl) appliziert, um so die genauen Abriebzahlen festzustellen. Schließlich bildet der Lack die oberste Schutzschicht des Systems und muss daher allen Anforderungen standhalten. Im Vergleich dazu wird auch Holzparkett o. ä., ähnlich wie Stone- Veneer-Floor, nicht bis auf die Holzoberfläche geprüft, sondern ebenfalls nur die Lackoberfläche. 2 Die Rückseite kann je nach Anwendungszweck und vorhandenem Untergrund mit den unterschiedlichsten Materialien ausgerüstet werden. Für bestimmte Anwendungen haben sich u. a. Vliesstoff, HPL, HDF/MDF, NaFa, PU-Schaum etc. bewährt.

9 Seite 9 von Rohmaterial Sahara-Sandstein Oberfläche Vorderseite: Oberfläche Rückseite 3 : Kantenausbildung: Länge Breite (ma.): Naturstein - reliefartig ausgebildete Oberflächenstruktur PP-Gitternetzstruktur stumpf mm (Standardgröße siehe Übersichtstabelle) Quadratmeter pro Platte: 0,738 m 2 Gewicht pro m 2 : Dicke: Baustoffklasse: Leimauftragsmenge: ca. 1,5-2,0 kg (je nach Oberflächenstruktur) ca. 0,5 3,0 mm (je nach Oberflächenstruktur) B 2 normal entflammbar gleichmäßiger, geschlossener Leimfilm Abrieb (s. Punkt 2.1 Rohmaterial Schiefer) 3 Die Rückseite kann je nach Anwendungszweck und vorhandenem Untergrund mit den unterschiedlichsten Materialien ausgerüstet werden. Für bestimmte Anwendungen haben sich u.a. Vliesstoff, HPL, HDF/MDF, NaFa und PU-Schaum bewährt.

10 Seite 10 von Ver- bzw. Bearbeitung 3.1 Trägerwerkstoffe / Gegenzug Das Trägermaterial muss dem jeweiligen Einsatzzweck entsprechen. Es eignen sich alle Holzwerkstoffe sowie Leichtbauwerkstoffe gleichermaßen. Wird das Stone-Veneer nur einseitig auf das Trägermaterial gebracht, muss besonderer Wert auf den Gegenzug zum Stone-Veneer gelegt werden. Mechanisch befestigte Platten, die einseitig mit Stone-Veneer belegt sind, benötigen mindestens 160 g/m 2 Gegenzugpapier bzw. Folie. Beim Einsatz als Boden- oder Wandpaneel müssen die klimatischen Unterschiede berücksichtigt werden. Als Trägermaterialien haben sich u. a. HPL, Spanplatten, PU- Schaumplatten, HDF und MDF bewährt. Für die Nutzung in Feuchträumen sind entsprechend geeignete Trägerwerkstoffe notwendig (Fermacellplatten / V-100 Spanplatten usw.). Erläuterung Spanplatten V-20 (E1) sind für alle Einsatzgebiete im trockenen Innenbereich geeignet, V-100 (E1) entsprechen den V-20-Platten und sind zusätzlich für den Einsatz in Räumen mit erhöhter Luftfeuchtigkeit, z.b. für Fußböden geeignet und V-100 G (E1) entsprechen den V-100-Platten und sind zusätzlich mit einem amtlich zugelassenen Pilzschutzmittel gegen Pilzbefall geschützt, und werden bevorzugt im Außenbereich und im Fertighausbau eingesetzt. Neben diesen, für spezielle Anwendungen entwickelten Plattentypen werden für den Möbelbau Platten des Typs FPY und FPO mit E1-Klassifikation eingesetzt. 3.2 Verklebung Eine rückseitige Polyestermatri- / Glasfaser-Beschichtung sichert den flächigen Verbund der hauchdünnen Steinschichten. Für das Verkleben / Verleimen dieser Rückseite sind jedoch nicht alle Klebstoffe / Leime geeignet. Die Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen und Klebersysteme erfordert daher optimierte rückseitige Beschichtungen. Richter Furniertechnik empfiehlt hier Systemlösungen für die effektive Verarbeitung von Stone-Veneer. Die Verarbeitungshinweise sind den jeweiligen technischen Merkblättern der Klebstoffhersteller zu entnehmen. Die rückseitige Polyestermatri des Stone-Veneers wird auf Wunsch werksseitig mit einem 90g Spezial-Vlies gegenkaschiert. Dadurch ist die Verklebung auf Trägermaterialien wie Holzwerkstoffplatten, Faserzementplatten oder Gipsplatten mit allen gängigen Dispersionsklebstoffen, Hotmelts und PUR-Klebern möglich. Für eine wasserfeste Verklebung sollte ein 1- oder 2- komponentiger PUR Kleber zum Einsatz kommen, wobei die Rückseite des Stone-Veneers roh, d.h. ohne aufgepresstem Spezial-Vlies verwendet werden. Bei direkter Applikation auf Wandflächen etc. ist darauf zu achten, dass diese trocken, staub- und fettfrei sind. Eine wasserfeste Verklebung garantiert nicht für den Schutz des Trägerwerkstoffes. Aus diesem Grund sollte dieser im Nassbereich wasserfest ausgebildet sein. Ebenso ist bei der Verwendung im Nassbereich besonders auf Fugendichtigkeit und eine fachgerechte, vollflächige Verklebung zu achten. Kanten oder

11 Seite 11 von 17 Übergänge, auf denen sich Wasser sammeln kann sind unbedingt zu vermeiden. Die Fugen müssen fachmännisch verschlossen sein, damit keine Feuchtigkeit hinter das Stone-Veneer dringt. Eine besonders einfache Lösung zum applizieren des Stone-Veneers ist die Peel & Stick Variante. Die Rückseite des Stone-Veneer ist mit einer Selbstklebefolie versehen, die für alle Arten der Wand- und Deckengestaltungen geeignet ist. Die verwendete Selbstklebefolie weist eine gute Schwitzwasserbeständigkeit und eine sehr gute Alterungsbeständigkeit auf. 3.3 Verklebungs- / Verleimungsarten unterschiedlicher Trägermaterialien Polyesterharzmatri / Glasfaser (Rohmaterial Schiefer) ausschließlich mit PU-Klebern (PUR) oder Spezialklebern (Kontaktkleber / 2-Komponenten- Kleber) für Wand, Decke, hinterleuchtete Objekte etc. D4 bei PU (PUR)-Verleimung, Feuchtraum geeignet. Rückseitig mit HDF/Gummigranulatmischung (Stone-Veneer Floor) für den temporären Einsatz auf Messen, Tagungen, Veranstaltungen jeder Art. Je nach Einsatzzweck und Beanspruchung kann Stone-Veneer-Floor mit oder ohne Verklebung verlegt werden. Bei Verklebung empfehlen wir handelsübliche, wieder ablösbare Verlegegitter bzw. Doppelklebebänder. Rückseitig mit Vlieskaschierung (Schiefer, NanoStone) alle handelsüblichen Leime ( PVAC-Leime ) und Klebstoffe für das Verpressen auf Trägermaterialien wie MDF, HDF, Sperrholz- oder Spanplatten - für Möbeloberflächen, Türverkleidungen etc. Rückseitig mit NaFa (Naturfaserstoff) kann auf allen Materialien verklebt werden. Auf Trägerplatten aus Holz/Holzwerkstoffen mit PVAC Leim verklebbar. Auch für dekorative Bereiche wie Werbemittel, Produktpräsentationen, Innenausbau, sowie als Interieur in Auto, Schiff und Flugzeug einsetzbar. Rückseitig mit Peel & Stick Selbstklebefolie (Schiefer) einfache Direktverklebung auf allen glatten, sauberen sowie staub- und fettfreien Untergründen. Für dekorative Gestaltungen aller Art, ideal für Wand, Decke, Displays oder für den Do-it-yourself Bereich. Bei Direktverklebung von Stone-Veneer Peel & Stick ist die eakte Formatierung zu berücksichtigen. Oberflächenanforderung: Die mit Stone-Veneer Peel & Stick zu beklebende Fläche muss glatt, sauber, Staub- und fettfrei sein. Zuschnitt: Der Zuschnitt von Stone-Veneer Peel & Stick sollte auf der Kreissäge mit der Steinoberfläche nach oben erfolgen. Um die Schnittgüte zu verbessern, sollte diese mit einer dünnen

12 Seite 12 von 17 Sperrholz- oder MDF-Platte abgedeckt werden. Aufgrund von möglichem Splitterflug empfiehlt sich das Tragen einer Schutzbrille. Anwendung: Vor dem Verkleben von Stone-Veneer Peel & Stick sollten sowohl das zu beklebende Objekt, als auch Stone-Veneer Peel & Stick 24 Stunden entsprechend klimatisiert werden, um eventuell später auftretende Spannungen und damit verbundene Schäden zu vermeiden. Stone-Veneer Peel & Stick kann entweder horizontal oder vertikal verklebt werden. Sobald eine Verklebung mit dem Element erfolgt, kann Stone-Veneer Peel & Stick nicht schadlos vom Objekt gelöst werden. Das Verkleben sollte von oben nach unten erfolgen und von einer Ecke ausgehen. Es ist unbedingt auf eine gerade, gleichmäßige Verklebung zu achten. Zum Anpressen des Steinfurniers wird ein Filzrakel oder Gummi- bzw. Lammfellrollen empfohlen. Zum Schutz von unbehandelten Oberflächen sollten Stoff- oder Latehandschuhe getragen werden, um eine Verunreinigung des Stone-Veneer durch körpereigene Lipide ( Fettfinger ) oder andere Substanzen zu vermeiden.

13 Seite 13 von Verpressen Stone-Veneer weist eine natürliche, spaltrauhe Oberfläche mit Stärkentoleranzen von bis zu 2 mm auf. Diese vorhandenen Unebenheiten würden die ebenen Oberflächen jeder Furnier- Presse beschädigen. Stärkenausgleichende Zulagen schützen die Furnier-Pressplatten und die Steinoberflächen vor Beschädigungen. Bewährt haben sich 7 mm Gummizulagen mit einem Härtegrad von 50 Shore und einer Temperaturbeständigkeit von mind. 80 C. Zu beachten ist, dass die Gummizulagen eine isolierende Wirkung haben, wodurch sich die Presszeiten entsprechend verlängern. Daher sollten die Gummizulagen in geschlossener Presse bei entsprechendem Druck vorgeheizt werden. Beim Pressvorgang von mehreren Stone-Veneer-Blättern neben- oder übereinander (z. B. bei Stoßfugen), sollten diese mit einem Kreppklebeband (kein Paketklebeband) miteinander fiiert werden, um ein verrutschen zu verhindern. Die tägliche Prais hat gezeigt, dass je nach Leimtyp, eine Presstemperatur von ca. 80 C und eine Presszeit von ca. 6 min. -die Angaben der Klebstoffhersteller sind hierbei zu beachteneinzuhalten sind. Der Pressdruck muss je nach Auslegung der Presse sorgfältig gewählt werden. Abb.9: Gummizulage vorheizen Abb. 10: Aufbringen des Steinfurniers Abb.11: Aufbringen des Gegenzugs Abb. 12: Element mit der Stone-Veneer- Seite auf die Gummizulage legen - und verpressen Wie bei handelsüblichen Schichtstoffen kommt es auch bei Stone-Veneer zum rundziehen des Furniers bei zu langer Feuchtigkeitseinwirkung durch den Leim. Daher ist auf zügiges Belegen und Verpressen zu achten. Wir empfehlen das Maß des Furniers mit dem des Plattenmaßes zzgl. Verschnitt gleichzusetzen, um das Besäumen der furnierten Platte mittels Platten- oder Formatsäge zu erleichtern.

14 Seite 14 von Werkzeuganforderung Das Stone-Veneer hat dünne Steinschichten und lässt sich mit handelsüblichen Hartmetallsägen schneiden. Bedingt durch die dünne Steinschicht und das rückseitige Trägermaterial verringert sich die Standzeit der Sägen. Beim Schneiden von Plattenwerkstoffen, die beidseitig mit Stone-Veneer belegt sind, sollten Vorritzer eingesetzt werden, da die Steinoberfläche ansonsten auf der Unterseite unsauber absplittern kann. Der Zuschnitt von mit Stone-Veneer belegten Platten kann grundsätzlich mit allen gängigen Zahntypen erfolgen. Zu empfehlen sind Wechselzahnblätter mit einer Stärke von 4,5 mm. Zum Schneiden von Stone-Veneer Blättern werden dünnere Sägeblätter empfohlen. Um eine verbesserte Schnittgüte zu garantieren, empfiehlt es sich das Stone- Veneer beim Zuschnitt mit einer dünnen Sperrholz- oder MDF-Platte abzudecken. Beim Fräsen bewirkt die Steinoberfläche ebenfalls geringe Werkzeugstandzeiten. Bei größeren Stückzahlen werden daher Diamant bestückte Werkzeuge empfohlen. Bei allen Fräs- und Sägearbeiten sollten die allgemein gültigen Schnittgeschwindigkeiten in der Holzbearbeitung nicht überschritten werden. Stumpfe Werkzeuge, zu hohe Umdrehungen und zu geringe Vorschubgeschwindigkeiten erzeugen Reibungswärme und führen somit zur Plastifizierung bzw. Zerstörung des rückseitigen Trägermaterials. Des Weiteren kann es beim Produkt Sahara während des Sägens zu Funkenflug kommen. Daher empfiehlt es sich, die Maschine vom allgemeinen Absaugnetz abzukoppeln und ggf. an eine separate Absaugeinrichtung zu schließen. Zum Schutz vor evtl. auftretenden Splitterflug sollte der Bearbeiter eine Schutzbrille tragen. Bei Befestigung von Beschlägen oder anderen Objekten auf der Oberfläche des Stone- Veneers ist darauf zu achten, dass dieses mindestens in der Größe des Schraubendurchmessers vorgebohrt wird, um eventuell entstehende Spannungen vorzubeugen. Im Nassbereich müssen sämtliche Öffnungen und Bohrlöcher mit entsprechenden Dichtstoffen versiegelt werden, um ein Eindringen von Wasser zu verhindern. 5. Oberflächenschutz und Pflegehinweise Oberflächenschutz Die Oberflächen können grundsätzlich Natur belassen werden, jedoch können wie bei allen unbehandelten Steinoberflächen Flüssigkeiten, die auf die Oberfläche treffen, in den Stein eindringen und zu Flecken führen. Um die Oberfläche entsprechend zu schützen wurden spezielle Systeme entwickelt, die je nach Auftragsmenge eine optimale Schutzschicht bilden. Die Verarbeitungshinweise und Mengenangaben der Lackhersteller sind zu beachten. Daher werden mit Ausnahme der Produktgruppe Stone-Veneer Blätter sämtliche Stone-Veneer Varianten mit einer Imprägnierung versehen um einen Mindestschutz gegen Verschmutzungen etc. zu gewährleisten. Bei normaler Beanspruchung als Wand- oder Deckenelemente ist eine Grundimprägnierung ausreichend. Für den Einsatz des Steinfurniers in stark beanspruchten Bereichen wie Küche oder Bad, sind widerstandsfähigere Lacksysteme zu empfehlen. Hier empfehlen wir unsere Protection 2-K-Lacksysteme. Diese Lacksysteme erfüllen alle üblichen Normen für stark beanspruchte Möbeloberflächen etc. Aufgrund der starken Beanspruchungen durch hoch temperierte Lipide (Fette) oder anderer Flüssigkeiten, die beim Kochen und Braten auf die

15 Seite 15 von 17 Oberflächen treffen können, empfiehlt es sich den direkten Kochbereich nicht mit Stone- Veneer auszubilden, da dies zu dauerhaften Schäden der Oberfläche führen könnte. Für Wandverkleidungen und Möbeloberflächen kann die Steinoberfläche auch unbehandelt verwendet werden. Bei Anwendungen, bei denen Verschmutzungen möglich sind, sollte eine Imprägnierung bzw. Lackierung der Oberfläche erfolgen. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern haben wir für das Stone-Veneer eine Lackbeschichtung entwickelt, die umweltfreundlich, leicht verarbeitbar und äußerst wirksam ist. Diese Imprägnierungen können einfach und unkompliziert aufgebracht werden und sorgen für einen ausreichenden Schutz ohne den Farbton gravierend zu verändern 4. Die rohe Steinoberfläche kann auch mit allen handelsüblichen Holzlacken vor Verschmutzungen u. ä. geschützt werden. Die Holzlacke (z. B. DD-Lacke) verändern allerdings den Farbton der Steinoberfläche (sog. anfeuern), so dass die natürliche und lebhafte Oberfläche optisch beeinträchtigt wird. Das Produkt Stone-Veneer Floor ist maimalen Belastungen ausgesetzt und benötigt deshalb auch maimalen Schutz. Daher wird dieser werksseitig mit einem 1K Hydro-Acrylat- Lacksystem ausgerüstet. Dieser Lack wird z. B. auch für Parkettfußböden und Küchenfronten eingesetzt und entspricht höchsten Anforderungskriterien. Bei jeder Anwendung sind grundsätzlich die erforderlichen technischen Merkblätter zu beachten! Reinigung Die aufgetragenen Imprägnierungen stellen zwar einen Schutz des Stone-Veneers dar, dennoch sollten Verschmutzungen oder Flecken unverzüglich entfernt werden. Hierzu sollte ein weiches Tuch mit warmem Wasser, möglichst ohne Zugabe von Haushaltsreinigungsmitteln, benutzt werden. Auf Reinigungsmittel mit scheuernden und stark sauren oder alkalischen Anteilen sollte verzichtet werden, da diese zu Kratzern oder Veränderungen des Glanzgrades führen können. Die gereinigte Fläche anschließend mit einem sauberen, trockenen Tuch trocken wischen. Bei Stone-Veneer Floor besteht der Unterbau aus einer HDF-Platte sowie einer Gummimischung. Diese sind daher nur feucht abzuwischen nicht nass! Wenn Flüssigkeit verschüttet wird, sollte diese schnellstmöglich aufgenommen und immer nur nebelfeucht gewischt werden. Durch Feuchtigkeitseintritt in die Fugen kann es sonst beim HDF zum sog. quellen kommen. Tipps für den täglichen Gebrauch Zwar besteht Stone-Veneer aus echtem Stein und einer widerstandsfähigen Imprägnierung, jedoch können große Hitzeeinwirkungen, z.b. durch abgestelltes Geschirr, zu Veränderungen bzw. Beschädigungen der Oberfläche führen. Daher ist in solchen Fällen stets eine Hitzeschutzunterlage zu benutzen. Desweiteren darf auf den Stone-Veneer Flächen nicht geschnitten werden, da dies ebenfalls zu Beschädigungen des Materials führen könnte. 4 Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Lackierung an Musterflächen vorab zu prüfen ist!

16 Seite 16 von Transport und Lagerung Transport Beim Transportieren der Stone-Veneer Materialien ist eine ausreichend große Platte notwendig. Aufgrund der von Natur aus rauen Oberfläche des Stone-Veneer muss der transportierte Stapel unbedingt gegen verrutschen gesichert werden, da es sonst zu Beschädigungen der spaltrauen Oberfläche kommen kann. Zum persönlichen Schutz sollten alle Personen, die Stone-Veneer transportieren oder verarbeiten Schutzkleidung in Form von Handschuhen, Sicherheitsschuhen und entsprechender Arbeitskleidung tragen. Beim Schneiden oder Fräsen von Stone-Veneer sollte der Bearbeiter zum Schutz vor eventuellem Splitterflug eine Schutzbrille tragen. Lagerung Stone-Veneer muss in geschlossenen und trockenen Räumen gelagert werden, deren Temperatur etwa bei 18 C bis 20 C liegen sollte. Di e Lagerung des Stone-Veneer nach dem Entfernen der Verpackung muss vollflächig, kantenbündig und auf einer ebenen Unterlage erfolgen. Zum Schutz der obersten Stone-Veneer-Platte sollte diese mit einer Schaumstofflage und mit einer Schutzplatte von mindestens gleichem Format abgedeckt werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Steinseiten nicht gegeneinander verschoben oder übereinander gezogen werden, da dies zum absplittern von Steinlagen führen kann. Die Stone-Veneer-Platten sind anzuheben oder können ggf. Rückseite über Rückseite gezogen werden. Konditionierung Beim Stone-Veneer kann es wie bei vielen anderen Materialien zu geringen Dimensionsänderungen kommen, die sich auf die Verklebung auswirken können. Deshalb wird empfohlen das Stone-Veneer mit dem entsprechenden Trägermaterial zu konditionieren. Die Konditionierung (Lagerung und Verarbeitung aller Materialien bei gleichen klimatischen Bedingungen) sollte stets dem späteren Verwendungszweck entsprechen. Bei zu feuchtem Material kann es zu Fehlverklebungen und anschließender Schrumpfung mit Spannungsrissen kommen.

17 Seite 17 von 17 Stone-Veneer Abmessungen in mm NanoStone NanoStone Rohformate WSG-Vlies mit NaFa Rückseite wahlweise GFK, Vlies, Peel & Stick 0,3mm 0,9mm, Stone-Veneer auf MDF, Sperrholz, glatt spaltrau Art.- Nr. Steinsorte 100 Autumn Buntschiefer 170 Autumn Rustic Buntschiefer 140 Autumn White Buntschiefer 400 Multi Color Buntschiefer 700 Terra Red Buntschiefer 800 Black Slate Buntschiefer 880 Black Line Buntschiefer 500 Ocean Green Quazitschiefer 600 Silver Shine Quazitschiefer 200 Copper Quazitschiefer 300 Jeera Green Quazitschiefer 900 Sahara 1 Sandstein Lieferbare Abmessung in der jeweiligen Steinsorte Stone-Veneer Ausführung: Floor Panel Front Elemente Gesamtstärke: ca. 6,5mm ca. 13,5mm ca. 16/20mm oberflächenfertig bis bis bis Art.- Nr. Steinsorte 100 Autumn Buntschiefer 170 Autumn Rustic Buntschiefer 140 Autumn White Buntschiefer 400 Multi Color Buntschiefer 700 Terra Red Buntschiefer 800 Black Slate Buntschiefer 880 Black Line Buntschiefer 500 Ocean Green Quarzitschiefer 600 Silver Shine Quarzitschiefer 200 Copper Quarzitschiefer 300 Jeera Green Quarzitschiefer 900 Sahara 1 Sandstein Standartabmessung Optional lieferbar Sahara wird grundsätzlich mit rückseitiger Trägerstoffverstärkung ausgestattet, Oberfläche fertig lackiert