Solar Wind Hybridkraftwerke im Gigawattmaßstab

Transkript

1 Zukunft Braunkohlestandorte Deutschland Solar Wind Hybridkraftwerke im Gigawattmaßstab Karl Heinz Remmers, Vorstand Solarpraxis Neue Energiewelt AG

2 Energiewende in Sektorkopplung bedeutet nach HTW bis 2040: Stromverbrauch steigt auf mind TWh möglich sind auch TWh ohne Effizienzmaßnahmen Strom ist so ein Gewinnerthema = Wachstumschancen HTW Berlin darauf für 2040: 400 GWp PV 200 GW Wind onshore 76 GW Wind offshore Wir brauchen alles: Zentrale und dezentrale EE

3 Worüber wir sprechen: > 26 GWp PV und 26 GW Wind an den bestehenden deutschen Braunkohlestandorten Beispiele: Lausitz und Mitteldeutschland Boxberg 2,57 GW Jänschwalde bei Cottbus 3 GW Lippendorf bei Leipzig 1,86 GW Schwarze Pumpe 1,6 GW NRW Neurath in Grevenbroich 4,4 GW Neideraußen in Berheim 3,8 GW Frimmersdorf/ Grevenbroich 0,6 GW

4 Warum PV Wind Hybrid Kraftwerke? Quelle: T. Baerwald

5 Weil wir Gigawatt Photovoltaik können auch als Mittelstand

6 Weil auch im dicht besiedelten NRW Freifläche vorhanden ist

7 Weil in Jänschwalde ab 2017 über Arbeitsplätze wegfallen

8 Weil Platz genug da ist und ganze Regionen ein Zukunft brauchen

9 Keinerlei Flächenprobleme rund um die Kraftwerke Bsp. Boxberg Abraumhalde alleine genügt bereits für >2 Gigawatt

10 Weil die Netz schon da sind: ÜNB Gebiet 50 Hertz

11 Weil neue Netze die bestehenden ohnehin ergänzen

12 Warum Wind& Solarhybrid als Basis? Masterarbeit 2013 D. Ludwig

13 Beispielhafte Auslastung und Stillstandzeiten Wind& PV Hybrid

14 Zeiten ohne Stromerzeugung PV pur und PV& Wind Hybrid Reine PV Anlage: ca Stunden Hybrid Anlage: ca Stunden Netz wird wesentlich besser genutzt Zeiten schwacher Erzeugung müssen ergänzt werden Je nach technischer und Kosten Entwicklung: Biogas/ Speicher / Power to gas /...

15 2020 eine kwh PV Strom ab 4,5 Cent/kWh Vergütung Standorte Lausitz mit ca kwh/kwp 500 Euro/kWp Kosten Zinsen auf derzeitigem Niveau (2,2% 18 Jahre fest) Weitere Kostendegression von PV Anlagen

16 Verfügbarkeit und Speicher Wind und PV Hybride ergänzen sich nahezu ideal Es ist dennoch denkbar, dass die abgegeben Leistung auch am Tag auf unter 10% der Nennleistung fällt (Feb 2013) Im Zuge der Planungen sind die Ergänzungen um Speicherung vor Ort ggf. auch in anderen Medien zu errechnen und mit anderen Optionen im ÜN zu prüfen

17 Technische Fragezeichen gibt es natürlich auch noch... Simulationstools für PV& Windhybride müssen besser werden (u.a. Flugschatten) Windsimulation der Solar geprägten Landschaft (u.a. Thermik) Keine überregionalen Ausgleichseffekte in der Erzeugung Zusammenführung mit der dezentralen EE und Offshore muss noch stärker berechnet werden

18 EE Gigawattkraftwerke in Deutschland: Große politische Hausaufgaben Systemische Weiterentwicklung Post EEG Zeit Politischen und wirtschaftlichen Willen erzeugen Regionalplanung überzeugen und anpassen Marktdesign?

19 Vorteile von Wind& PV Hybriden im Gigawattmaßstab Doppelte Nutzung der vorhandenen Netze Verstetigung der Einspeisung Verringerung von Stillstand und damit Vereinfachung Backup Versorgung von Großverbrauchern und Städten Verwüstete Landstriche können sinnvoll genutzt werden Geringe Stromgestehungskosten durch Economy of scale

20 Etliche Chancen für die Standorte der deutschen Braunkohle Hunderte dauerhafte Arbeitsplätze in der Betriebsführung Bsp. Boxberg mit 2,5 GWp = mind. 100 PV Vollzeitarbeitsplätze Service vor Ort oder regional (z.b. Vestas Lauchhammer) um Faktor 3 5 größer beim Wind (Struktur beachten!) Mit Arbeitsplätzen im UW sicher > 500 am Standort (heute ca )

21 Etliche Chancen für die Standorte der deutschen Braunkohle Langfristig gesicherte Gewerbesteuern für die Gemeinden Umfangreiche finanzielle Bürgerbeteiligung ist möglich und wünschenswert

22 Thema vertiefen: 17. Forum Forum Neue Energiewelt November 2016 in Berlin 800+ Teilnehmer, 70+ Referenten, 50+ Aussteller Informationen und Anmeldemöglichkeit unter Newsletter und Blog von Karl Heinz Remmers, Vorstand Solarpraxis Neue Energiewelt AG: blog.neue energiewelt.de