Raimund Hipp im Gespräch Kindheit am Mülibach Kleingewässer um den Bodensee Veranstaltungsprogramm 2017

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Raimund Hipp im Gespräch Kindheit am Mülibach Kleingewässer um den Bodensee Veranstaltungsprogramm 2017"

Transkript

1 2/17 Raimund Hipp im Gespräch Kindheit am Mülibach Kleingewässer um den Bodensee Veranstaltungsprogramm 2017 Mos, Ottenberg Foto: Philip Taxböck

2 Editorial Naturschutz und Landwirtschaft L iebe Mitglieder von Pro Natura Thurgau Inhalt 3 Jahresbericht Interview mit Raimund Hipp 10 Kleingewässer für die Bodenseeregion 12 Kindheit am Mülibach 13 Veranstaltungen Einladung Generalversammlung 20 Vermischtes kurz belichtet Impressum Thurgauer Sektionsbeilage zum Pro Natura Magazin Herausgeberin: Pro Natura Thurgau Hofplatz Bischofszell Telefon: thurgau@pronatura.ch Web: PK: IBAN: CH Beiträge von: Markus Bürgisser (mb) Toni Kappeler (tk) Volker Kromrey (vk) Stephan Lüscher (sl) Felix Somm (fs) Philip Taxböck (pt) Druck & Versand: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen Zwischen Pro Natura und den Bauern ist es wie in jeder lebendigen Beziehung: Mal eitel Sonnenschein, mal ziehen Wolken auf. Mal arbeiten wir zusammen, mal ärgert man sich über die Position des andern. Naturschutz ohne oder gegen die Bauern ist allerdings eine schwierige Sache. Allein schon darum arbeiten wir mit der Landwirtschaft zusammen und schauen, dass Kaltfronten manchmal sind sie unausweichlich nicht stationär bleiben, sondern wieder freundliches Wetter aufzieht. Wir arbeiten zusammen: Zusammen mit Vertretern der Landwirtschaft haben wir Umweltverbände für die Initiativen Ja zu einer intakten Thurgauer Kulturlandschaft gekämpft. Im August 2016 stimmte der Grosse Rat mit überwältigendem Mehr den guten Gegenvorschlägen zu. Es ist dies ein Erfolg der Bauern und uns Natur- und Landschaftsschützer. Die Zusammenarbeit mit den Bauern brachte auch den Erfolg der Motion Standesinitiative Gentechfreie Schweizer Landwirtschaft. Sie wurde gegen die Empfehlung der Regierung für erheblich erklärt. Wir arbeiten auch in der Gemeinsamen Kommission des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft mit den Bauern zusammen. Und schliesslich sind wir in unseren Reservaten auf zahlreiche Bauern angewiesen, die Naturschutzflächen bewirtschaften. Es gibt auch Konflikte: Negative Reaktionen bekamen wir zur Kampagne Keine Pestizide in unseren Gewässern. Dass sich die Bauern angegriffen fühlten, ist nicht verwunderlich. Doch die Fakten sprechen eine klare Sprache: In 70% der Toni Kappeler, Präsident Pro Natura Thurgau Proben 565 Standorte! fanden sich Konzentrationen über dem gesetzlichen Wert. Traurige Berühmtheit erlangte Glyphosat. Negative Schlagzeilen machten auch Thurgauer Bäche, so die Salmsacher Aach. Auch bei der nächsten Kaltfront zwischen Naturschutz und Landwirtschaft geht es um unsere Gewässer: Der Bund schreibt die Ausscheidung von Gewässerräumen vor. Künftig dürfen angemessen breite Uferstreifen nur noch mit Einschränkungen landwirtschaftlich genutzt werden (zb. keine Pestizide). Wir begrüssen diese Massnahmen; die Landwirte befürchten Ertragseinbussen und bekämpfen sie. Die Uferstreifen bleiben aber Landwirtschaftliche Nutzfläche; das heisst, sie können als Biodiversitätsförderfläche angemeldet werden und ihre Pflege wird entschädigt. Ich bin zuversichtlich, dass sich der Zustand unserer Gewässer verbessern wird und freue mich auf klare, lebendige Bäche und Flüsse. Und auf eine gute Zusammenarbeit mit unseren Bauern! Toni Kappeler, Präsident Pro Natura Thurgau 2 Pro Natura Lokal 2/2017

3 Jahresbericht 2016 Pro Natura Thurgau Jahresbericht 2016 Geschäftsstelle Bischofszell Die Pro Natura Thurgau Geschäftsstelle, das sind Markus Bürgisser (60 %), als Geschäftsführer, Felix Somm (50 %), verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit, Stephan Lüscher (80 %), Reservatspfleger, Philip Taxböck (60 %), Projektleiter Hallo Biber! Ostschweiz und neu Kathrin Wittgen, Naturpädagogin, die uns in der Durchführung von Exkursionen für Schulklassen und die Öffentlichkeit unterstützt. Umweltbildung & Exkursionen 73 Exkursionen und Pflegeeinsätze vier mehr als im Vorjahr mit insgesamt 1485 Teilnehmern zeigen, dass unser Angebot einem Bedürfnis entspricht und Anklang findet. Nach wie vor ein Highlight in der Umweltbildung sind die Angebote von Hallo Biber! Ostschweiz. Alleine 24 Exkursionen und 5 Vorträge befassten sich mit Themen rund um den Biber. Das Publikum bei diesen Anlässen in verschiedenen Kantonen (TG, ZH, AG, SH, AR, GR) sind nicht nur Schüler, sondern auch z.b. Vereine wie Bienenzüchter, Jäger, Landfrauen und Gemeinden. Von Schulen wird aber auch anhaltend gerne der Biberkoffer genutzt und so war dieses beliebte Umweltbildungsinstrument 23 Wochen an 11 Schulen und Kindergärten in den Kantonen Thurgau, Zürich und St. Gallen unterwegs. Zudem haben wir für Pro Natura Graubünden und ihre Umweltbildungsarbeit ein weiteres Exemplar unseres Koffers angefertigt. Ferner betreuten wir drei Semesterarbeiten von Studierenden der Pädagogischen Maturitätsschule Thurgau rund ums Thema Biber. Aber auch unsere weiteren Exkursionsthemen kommen gut an: Amphibien, Foto: Heinz Müller Von Links: Markus Bürgisser, Philip Taxböck, Kathrin Wittgen, Felix Somm, Stephan Lüscher Begegnung mit der Ringelnatter, Leben im und am Bach, Tierspuren, Libellen, Kleingewässer und Bachöffnungen Ein aktueller Schwerpunkt der Arbeit Schmetterlinge, Singvögel, Mäuse und von Pro Natura Thurgau liegt bei Siebenschläfer, Pflanzen allgemein und Orchideen im besonderen. Ein Blick in Kleingewässern und Bächen. Diese, für den Fortbestand vieler Arten unentbehrlichen unser Exkursionsprogramm lohnt sich. Lebensräume verschwan- den in den letzten Jahrzehnten durch FAKTEN Schutzgebiete: 61 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von über 200 Hektaren. Zivildiensteinsatz: 30 Zivildienstleistende arbeiteten 7218 Arbeitsstunden in unseren Reservaten. Umweltbildung: 73 Exkursionen mit 1485 Teilnehmern. Hochstammaktion: 1045 Hochstamm Bäume verteilt auf 22 Sorten gingen an 130 Abnehmer. Trockenlegungen und Eindolungen mehr und mehr. Mit dem Verschwinden dieser Gewässer einher geht auch der Rückgang der Amphibien, Ringelnattern, Libellen, Wasserkäfer und Brutvögel. Darum ist Pro Natura Thurgau im vergangenen Jahr auch Schweizer Partner im Interreg-Projekt Kleingewässer für die Bodenseeregion geworden. Im Rahmen dieses Projektes wollen wir verschiedene Kleingewässer erstellen oder aufwerten. Ein erstes Tümpelprojekt konnten wir in Sirnach bereits realisieren. Am Ägelsee bei Salenstein haben die Entbuschungsund Holzerarbeiten zur Aufwertung dieses Amphibienlaichgebietes von nationaler Bedeutung begonnen und der Leistungsauftrag mit dem Kanton Thurgau konnte auf dieses Pro Natura Schutzgebiet ausgeweitet werden. Pro Natura Lokal 2/2017 3

4 Jahresbericht 2016 Durch die Teilnahme an diesem Interreg Projekt erschliessen sich für uns einerseits zusätzliche Finanzmittel aus dem Interreg Programm und wir gewinnen andererseits wertvolles Know-how im Austausch mit den weiteren Projektpartnern rund um den Bodensee. Im letzten Jahr konnten wir uns mit Hallo Biber! Ostschweiz Projektleiter Philip Taxböck über die Früchte unseres jahrelangen Einsatzes für die Renaturierung von Fliessgewässern freuen. Die 110 Meter lange Bachöffnung in der Gemeinde Wuppenau konnte mit der offiziellen Bauabnahme im Frühjahr und nach den Subventionsabrechnungen mit einer Medienkonferenz im Oktober abgeschlossen werden. Im Gebiet Mos am Ottenberg entstand ein sehr schönes, vielfältiges Feuchtgebiet neu. Es beherbergt Amphibientümpel, vielfältige Strukturelemente und ein nach Jahrzehnten wieder frei und natürlich dahinfliessendes Mosbächli. In Langrickenbach konnten wir nach 10-jähriger Vorarbeit die Öffnung von 500 Meter Mülibach zur Baureife bringen. Damit wird die Lücke zwischen Oberlauf und dem in den Bodensee mündenden Stichbach geschlossen. Bis zum 30. Mai 2016 stand das Projekt noch auf der Kippe. Nach vielen Gesprächen, Informationsveranstaltungen und Lobby- Arbeit unsererseits entschieden sich die Langrickenbacher Bürger nach einer sehr emotional geführten Diskussion mit 55% JA-Stimmen für den Budgetbeschluss. Der Freude darüber verliehen wir mit einem Medienanlass im September Ausdruck. Nun sind 80% der Projektarbeit gemacht. Mit viel Zeit und Engagement hat Philip Taxböck die Landeigentümer und Anstösser für das Projekt gewonnen, Landtauschverfahren begleitet, die Gemeindebehörden überzeugt, die Finanzierung gesichert und ist nun dabei, alle nötigen Bewilligungen einzuholen. In den nächsten Monaten wird der Bagger den Bach und damit die Früchte unserer Arbeit sichtbar machen. Diese letzten 20% der Planungsarbeiten, die Bauplanung und Umsetzung werden von spezialisierten Wasserbaufirmen durchgeführt. Das eingedolte Mosbächli am Ottenberg wird offengelegt Endresultat siehe Titelseite Foto: Philip Taxböck Aktuell arbeitet Philip Taxböck an verschiedenen weiteren Bachprojekten, die hoffentlich in den nächsten Jahren realisiert werden können. Projekte laufen in den Gemeinden Amriswil, Etzwilen, und Schönholzerswilen. Medienvertreter am Presseanlass zum Projekt "Mülibach" in Langrickenbach Foto: Philip Taxböck Schutzgebiete und deren Pflege Pro Natura Thurgau hat über 60 Schutzgebiete, welche unterhalten werden müssen. Im vergangenen Jahr konnten wir nochmals über eine Hektare Naturschutzflächen im Junkertsbühl, am Immenberg, bei Schurten und am Ottenberg in Besitz nehmen. So kommt z.b. am Ottenberg eine Parzelle zur andern, um wie Puzzleteilchen nach und nach zu einem Gesamtbild zum Erhalt des für den Thurgau charakteristischen Ottenbergs zusammenzuwachsen. Die bestehenden und neuen Flächen insgesamt über 200 Hektaren werden 4 Pro Natura Lokal 2/2017

5 Jahresbericht 2016 durch unseren Reservatspfleger Stephan Lüscher zusammen mit Zivildienstleistenden, Praktikanten, freiwilligen Helfern und Asylbewerbern mit viel Einsatz gepflegt. Auch 2016 haben wir wieder über 7600 Stunden an der Pflege unserer Naturschutzgebiete gearbeitet. Diese regelmässig wiederkehrenden Pflegearbeiten stehen anders als spannende Naturschutzprojekte viel zu selten im Rampenlicht. Gestaffeltes Heuen und Emden, das Mähen und Entbuschen von Streuwiesen, die Nachpflege der oft steilen Parkwälder am Immenberg, der Unterhalt von gestuften, lichten Waldrändern oder das Bekämpfen von Neophyten sind schweisstreibende und stundenintensive Arbeiten. Aber nur durch diese langjährige, kontinuierliche und vor allem auch schonend ausgeführte Arbeit können wir den Artenreichtum unserer Reservate erhalten und entwickeln. Zusätzlich zum alljährlichen Unterhalt unserer über 200 Hektaren Naturschutzflächen konnten wir auch verschiedene Projekte umsetzen: Auf einer neu gekauften Fläche am Immenberg wurden die Waldränder ausgelichtet und standortfremde Bäume entfernt. Die in der Umgebung verbauten Eisenbahnschwellen wurden zurückgebaut und abgeführt. Auch die neue Fläche am Oberweg in Ermatingen konnte mit einem Holzschlag ausgelichtet werden und wird künftig im Rahmen des jährlichen Pflegeregimes gemäht. Die Flussseeschwalben-Brutflosse am wurden saniert. Wir konnten den alle paar Jahre notwendigen Baumschnitt zur Pflege unserer Hochstamm-Obstbäume durchführen. Am Ottenberg, am Immenberg und in einem Gebiet bei Frauenfeld wurde in Zusammenarbeit mit Nina Moser vom Amt für Raumentwicklung, Abteilung Natur und Landschaft, Schnittgut von unseren artenreichen Spenderwiesen auf Radio, Internet sowie Zeitungen und Empfängerflächen übertragen um deren Zeitschriften. Qualität und Artenvielfalt zu verbessern. Öffentlichkeitsarbeit Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit haben wir auch 2016 zwei Regionalbeilagen Pro Natura Lokal Thurgau zum Pro Natura Magazin herausgegeben. Ein Heft war eine Sonderausgabe zu unserem Naturschutzgebiet und wurde zusätzlich zu den Mitgliedern von Pro Natura Thurgau auch an alle Einwohner von Kreuzlingen, Lengwil und Oberhofen verteilt. Das Heft ergänzt nach dem Immenberg-Heft die Reihe unserer in loser Folge erscheinenden Hefte über unsere Thurgauer Schutzgebiete. Im Mai konnten wir trotz strömendem Regen einen von der Presse gut besuchten Maibummel am Ottenberg durchführen. Vom Stelzenhof ging es vorbei am Gebiet Mos mit dem frisch ausgedolten Mosbächli und den alten und neuen Hochstamm-Obstgärten zur Kiesgrube Weerswilen und weiter zu einer unserer schönsten Blumenwiesen nach Weerstein. Weitere erfolgreiche Pressekonferenzen veranstalteten wir zu den Bachprojekten in Wuppenau und Langrickenbach. Zusätzlich publizierten wir mehrere Presseinformationen und informierten die Bevölkerung über Eingesandte zu aktuellen Naturschutzthemen, Projekten und Exkursionen. Dies brachte uns eine breite Medienresonanz in Regionalfernsehen, Foto: Heinz Müller Heuen unserer Magerwiesen Hallo Biber! Ostschweiz Im neunten Jahr von Hallo Biber! Ostschweiz stand erneut die Renaturierung unserer heimischen Gewässer im Mittelpunkt. Neben den andernorts schon erwähnten Bachöffnungen sind folgende Projekte erwähnenswert: Im November 2016 haben wir die zweite Etappe der Fichten-Fällungen in Thundorf erledigt. Nach einem dritten und letzten Einsatz vermutlich in zwei Jahren wird anstelle einer Fichten-Monokultur bald eine bunte, standortgerechte Ufervegetation zusammen mit den ansässigen Bibern die Artenvielfalt erhöhen. Konkrete Arbeit für und mit dem Biber machen wir auch regelmässig in der Chollerwis bei Schlatt. Dort kontrollieren wir monatlich die Installationen im Mülibach, welche zum Schutz vor Überschwemmungen durch Biberdämme Foto: Felix Somm Sanierung der Brutflosse für die Flussseeschwalben am Pro Natura Lokal 2/2017 5

6 Jahresbericht 2016 angebracht wurden. Je nach Jahreszeit und Biberaktivität, müssen hier Gitter im Bach von Schwemmgut und vom Biber angebrachtem Schlamm und Kies befreit werden. Am Bibersee in Marthalen führten wir einen Erfahrungsaustausch mit verschiedenen Schutzgebietsverantwortlichen von Pro Natura durch, bekämpften Neophyten und verfassten ein Schutzkonzept für das Gebiet. Zum Arbeitsalltag gehören nach wie vor auch immer wieder Beratungen oder das Beurteilen öffentlicher Bauauflagen. Zu verschiedenen Themen haben wir uns zu Begehungen und Besprechungen mit Behörden, Landbesitzern, Förstern oder anderen Akteuren getroffen. Die sorgsame Pflege dieser Kontakte ist uns wichtig. Rechtsfälle Einsprachen: Dieses Jahr erhoben wir Einsprache gegen ein Wasserkraftwerk, gegen die Aufhebung eines Schutzplans, wodurch geschützte Objekte ohne einleuchtende Begründung aus dem Schutz entlassen würden, gegen die Aufschüttung einer Ackerterrasse im Ackerterrasseninventar und gegen einen Fischersteg in einem Naturschutzgebiet. grossen Teil mitten im Wald, gutgeheissen hat. Dies ist der Erfolg eines 5 Jahre langen Kampfes, der 2011 mit einem eingeschriebenen Brief mit Fotodokumentation begonnen hat. Erst nachdem wir erwirkt hatten, dass die Bauherrschaft ein Baugesuch nachreichte, konnten wir 2012 Einsprache erheben. Unsere Einsprache wurde von allen Instanzen immer gestützt, doch die Bauherrschaft hat den Fall bis ans Verwaltungsgericht weitergezogen, das unsere Einwendungen ebenfalls stützte. Jetzt ist zu hoffen, dass der Zaun auch ordnungsgemäss abgebrochen wird und dass unsere Thurgauer Zaun Bau Firmen künftig kritischer sind, wenn sie den Auftrag bekommen, in einem Wald rund um ein Naturschutzgebiet einen teuren Zaun zu bauen. Danke und herzlich willkommen Anlässlich der ausserordentlichen Generalversammlung konnten drei neue Vorstandsmitglieder gewählt werden. Neu ergänzen Simone Reinhart (Amriswil), Kathrin Alder (Weinfelden) und Christian Ribi (Ermatingen) den Vorstand herzlich willkommen! Alle bisherigen Vorstandsmitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt. Künftig wird Lukas Taxböck als Vizepräsident unseren sehr geschätzten Präsidenten Toni Kappeler unterstützen. Ein herzlicher Dank gehört diesem für seinen unermüdlichen Einsatz als Präsident, allen Pro Natura Thurgau Vorstandsmitgliedern für ihr Engagement aber auch der Abteilung Natur und Landschaft des Kantons Thurgau sowie dem Forstamt des Kantons Thurgau, der Stadt Kreuzlingen für die Unterstützung beim Sonderheft über die Lengwiler Weiher genauso wie den vielen weiteren Behörden, Gemeinden, Organisationen und Helfern, welche uns in unserer Arbeit immer wieder unterstützen. Vielen Dank auch an unsere sehr geschätzten Mitglieder, welche uns Jahr für Jahr die Treue halten und mit ihrem Engagement den Rücken stärken. (pntg) Entscheide: Dieses Jahr wurden von den zuständigen Rechtsinstanzen alle unsere Einsprachen oder Beschwerden gestützt, was sehr erfreulich ist. Einsprachen gegen folgende Projekte wurden gutgeheissen: Ausbau und Erschliessung eines Wochenendhäuschens in einem Naturschutzgebiet, Bau eines Motocross- Parcours, ein Gerätehaus in einem Kommunalen Naturschutzgebiet und einen Fischersteg in einem Naturschutzgebiet. Insbesondere freut uns, dass das Verwaltungsgericht unsere Beschwerde gegen einen zwei Meter hohen Zaun beinahe rund um den Emerzer Weiher, zum Chollerwis: Philip Taxböck, Hallo Biber! Ostschweiz sichert den Wasserdurchfluss an einem Biberdamm Foto: Pro Natura TG 6 Pro Natura Lokal 2/2017

7 Interview mit Raimund Hipp Ein grüner Thurgau genügt mir nicht, ich möchte einen bunten Thurgau! S eit über 30 Jahren arbeitet Raimund Hipp für unsere Thurgauer Landschaft. In diesem Jahr übergibt er die Leitung der Abteilung Natur und Landschaft im Amt für Raumentwicklung an einen Nachfolger. Im Interview spricht Raimund Hipp über die Schwerpunkte seines Wirkens. Raimund Hipp, gibt es ein Thema, das Dich in Deinem über 30-jährigen Wirken begleitet hat? In meinen ersten Jahren im Amt war ich vor allem auch für Stellungnahmen zu Baugesuchen einschliesslich Wasserbauvorhaben zuständig. Dazu gehörte auch ein Projekt zur Verbauung des Rötelbaches bei Zihlschlacht. Das Vorhaben war bereits im Detail ausgearbeitet und der Gemeindebeitrag gesprochen, als ich mir als Jungspund die Frage nach dem Schadenpotential erlaubte. Eine Frage, die sich niemand gestellt hatte Bäche wurden damals routinemässig stabilisiert. Bei einer gemeinsamen Begehung wurde festgestellt, dass gerade einmal vier Bäume potentiell gefährdet waren und damit keinesfalls eine Investition von einigen hunderttausend Franken zu rechtfertigen war. So fliesst der Rötelbach heute Foto: Felix Somm Raimund Hipp erklärt die Entstehung des Landschaftsentwicklungskonzepts (LEK) erkennen. Diese enge Zusammenarbeit kann. Auch bei der Umsetzung sind bis spart Geld und Zeit. heute viele Ämter dabei. Für mich persönlich zeigte dieses Ereignis, dass die Fachstelle Natur- und Land- Kantonale Richtplan überarbeitet so Anfang der 90er Jahre wurde der alte schaft etwas zugunsten der Natur erreichen kann. Entwurf scheiterte im Grossen Rat so- auch die Landschaftsschutzgebiete. Der viel Landschaftsschutz wollte "Das Landschaftsentwicklungskonzept ist der Wurf unserer Arbeit der letzten 20 Jahre!" man nicht! Der Richtplan wurde ohne Landschaftsschutz genehmigt und dem Bund eingereicht. Der Bund genehmigte den überarbeiteten Richtplan unter dem Vorbehalt, dass das Thema Landschaftsschutz noch unverbaut dahin, ohne dass es bisher zu grossen Schadensereignissen gekommen wäre. Das schweizweit vorbildliche Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) des Kantons ist unter Deiner Ägide entstanden. Das herausragende Ergebnis Deiner nachgeliefert wird und setzte so den Startschuss für das Landschaftsentwicklungskonzept (LEK). Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Projekt war jedoch, dass sich die Fachstelle für Wasserbau, die Jagd- und Fischereiverwaltung und das Amt für Raumentwicklung seither zu Beginn eines Projektes abstimmen und ein Projekt nur dann fortgesetzt wird, wenn alle drei Stellen einen ausreichenden Handlungsbedarf Amtszeit? Das LEK ist der Wurf nicht nur meiner sonderen unserer Arbeit der letzten 20 Jahre! Es macht mich stolz in einer Verwaltung zu arbeiten, in der ein solch grosses Projekt über alle Departements- und Amtsgrenzen hinweg erarbeitet werden Wir wollten einen modernen Plan, der nicht nur den Landschaftsschutz, sondern auch die Entwicklung der Landschaft und die Vernetzung berücksichtigt. Schutz kann man verordnen, Entwicklung aber nicht. Entwicklung muss vor Ort mit den Betroffenen diskutiert und Pro Natura Lokal 2/2017 7

8 Interview mit Raimund Hipp und Kerngebiete, Gebiete mit Vernetzungsfunktion sowie Ausbreitungshindernisse (z.b. grosse Strassen) identifiziert und in der heute im Richtplan festgeschriebenen Karte zusammengetragen. "Unser Kanton ist auf dem Weg zu einer funktionierenden ökologischen Infrastruktur." erarbeitet werden. Deshalb wurden zwar erste Entwürfe mit verschiedenen Ökobüros erarbeitet, dann aber in breit abgestützten regionalen Workshops in sieben Heckenpflanzungen und neu angelegte Amphibienweiher wurde die Biodiversität ganz direkt durch das Projekt gefördert. 15. Juni maschinell bearbeitet werden können, gibt Insekten, Käfern, Schmetterlingen und was da sonst noch kreucht und fleucht einen Lebensraum. Planungsregionen mit engagierten ortskundigen Behördenmitgliedern, Landwirten, Förstern, Umweltschützern, natürlich auch Pro Natura Mitgliedern konkretisiert Diese breite Abstützung in den Regionen hat sicher auch zur allgemeinen Akzeptanz des LEK beigetragen. Der so überarbeitete Kantonale Richtplan wurde im Wo waren vor 20 Jahren noch Blumenwiesen? Kaum mehr vorhanden! Jetzt blüht es wieder an vielen Orten im Kanton. Unser Blumenwiesenprojekt greift und umfasst jetzt schon mehr als 200 Hektaren neu angesäte Flächen. Die Wertschätzung für die Thurgauer Landschaft steigt auch in der Landwirtschaft. Zwar wird auch heute noch ra- Wir vom Amt für Raumentwicklung haben diese Workshops bewusst selbst geleitet. Der direkte Bezug zu den Leuten vor Ort war uns wichtig. Ich selbst habe z.b. die Workshops in der Region Diessenhofen Grossen Rat praktisch einstimmig angenommen. Seit der Verabschiedung im Jahre 2002 wurde das LEK auch bei wechselnden Departement-Chefs nie politisch in Frage gestellt. tionalisiert und die Landschaft teilweise ausgeräumt. Aber heute sehen viele junge Bauern ihre Verantwortung für die Landschaft und die Biodiversität. Die hinzugekommenen Beiträge für den und im Oberthurgau geleitet. Die an- deren Regionen wurden durch Andreas Stauffer, damals Abteilungsleiter "Natur Wie hat sich der Thurgau in Deiner Amtszeit verändert? Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) und die Landschaftsqualität an die Bauern unterstützen die Umsetzung des LEK. und Landschaft" und durch Ueli Hofer, dem späteren Amtschef, geleitet. Damit das ganze Projekt nicht nur ein Papiertiger wurde, haben wir als Workshop-Ziel in jeder Region auch ein konkretes Projekt draussen in der Natur umgesetzt. Durch In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Thurgauer Landschaft positiv entwickelt. Die grosse Zahl von aktuell rund Ökoflächen hat einen gewaltigen Einfluss. Sie sind Ruheflächen in der Landschaft. Dass diese Flächen erst ab dem Den Wenigsten dürfte übrigens bekannt sein, dass der Kantonsanteil dieser Beiträge aus unserem Budget, also aus dem Natur- und Heimatschutzfonds kommt. Da so ja nicht nur Schutzgebiete gesichert, sondern durch die Vernetzung auch Lebensräume aufgewertet werden. So ist unser Kanton auf dem Weg zu einer funktionierenden ökologischen Infrastruktur. Pro Natura Thurgau und Dein Amt haben eine lange und gute Zusammenarbeit. Zur Zeit gehören Kleingewässer und Bachöffnungen zu unseren Schwerpunkten. Wie ergänzen sich unsere Aktivitäten? Die Arbeit vor Ort in der Natur gehört mit zu meinen Aufgaben Foto: Guido Leutenegger Pro Natura Thurgau kann in ihrer Rolle Projekte wie die Schaffung neuer Kleingewässer oder Bachöffnungen anstossen. Wir vom Kanton können solchen Projekten ohne Anfrage nicht gezielt nachgehen aber wir können laufende Projekte unterstützen. Pro Natura Thurgau kann diesbezüglich eine aktivere Rolle einnehmen 8 Pro Natura Lokal 2/2017

9 Interview mit Raimund Hipp und gezielt Personen ansprechen, um weitere Kleingewässer, z.b. die Bachöffnung in Langrickenbach zu initiieren. Nach dem Gesetz zum Natur- und Heimatschutz (TG NHG) sind die Gemeinden für ökologische Ausgleichsmassnahmen zuständig. Hier gibt es grosse Unter schiede zwischen vorbildlichen Gemeinden bis zu Gemeinden, welche wenig für den Naturschutz tun. Durch die Arbeit von Pro Natura Thurgau finden aber auch in diesen Gemeinden Naturschutzmassnahmen statt, oft ohne dass sich diese finanziell engagieren. Was übergibst Du Deinem Nachfolger? Das Landschaftsentwicklungskonzept ist für die kommenden Jahre durch den Richtplan gesichert. In der Umsetzung sind wir weit gekommen. Trotzdem bleibt noch viel zu tun. reduzieren. So kann ich offene Projekte abschliessen und meine Aufgaben an meinen Nachfolger übergeben. Dies sichert auch die Kontinuität in der Arbeit unserer Abteilung. Privat möchte ich wieder mehr Zeit mit meinem Segelboot auf dem Bodensee verbringen. Auch freue ich mich auf Reisen zu meiner Tochter nach Schweden. In meiner neu gewonnenen Zeit möchte ich auch selbst bei Einsätzen in der Reservats pflege in meiner Umgebung am Untersee mitmachen. Herzlichen Dank für das Gespräch. Das Gespräch für Pro Natura Thurgau führte Felix Somm, Projektleiter Öffentlichkeitsarbeit. (fs) Dr. Raimund Hipp, geb. 13. Juni 1954, wohnt seit 1986 in Steckborn, TG. Er studierte an der Universität Zürich Geographie und absolvierte ein Nachdiplomstudium an der Universität Uppsala in Schweden. Raimund Hipp dissertierte zum Thema Landschaftsgeschichte der Region Bischofszell. Seit 1986 arbeitet er in der Abteilung Natur- und Landschaft im Amt für Raumentwicklung des Kantons Thurgau übernahm Raimund Hipp die Leitung der Abteilung wird er nun die Abteilungsleitung in neue Hände geben und 2018 nach 32 Jahren im Dienste der Thurgauer Landschaft in den verdienten Ruhestand treten. Wichtige Barrieren/Wanderhindernisse bestehen auch heute noch (z.b. gibt es immer noch keine Grünbrücke über die A1) und auch die Vernetzungskorridore können zusammen mit den Landwirten noch weiterentwickelt werden. Die Anzahl, die Lage und die Qualität der Biodiversitätsförderflächen kann noch deutlich verbessert werden. Hier ist weitere sorgfältige Beratung nötig. Foto: zvg Der Aktionsplan Biodiversität des Bundes wird die positive Entwicklung weiter vorantreiben. Im Thurgau haben wir eine vom Bund als vorbildlich gelobte Ökologische Infrastruktur in unserem Kantonalen Richtplan verankert. Auf dieser Basis können wir weiter aufbauen! Was sind Deine persönlichen Zukunftspläne? Wenn mein Nachfolger gefunden und im Amt ist, werde ich mein Pensum in meinem letzten Arbeitsjahr auf 50 Prozent Chogenbach zwischen und Bodensee - mit Unterstützung des kantonalen Amts für Raumentwicklung von Pro Natura Thurgau und der Stadt Kreuzlingen gemeinsam offengelegt Foto: Philip Taxböck Pro Natura Lokal 2/2017 9

10 Interreg Projekt Kleingewässer Kleingewässer für die Bodenseeregion Netzwerk Artenvielfalt und Umweltbildung leingewässer sind als Habitate und K Trittsteinbiotope und durch ihre positiven Auswirkungen im Umkreis von mehreren Kilometern wichtige Elemente zur Förderung und Erhaltung der Biodiversität. Einzelne Gewässer können zwar relativ klein und unbedeutend erscheinen, doch insgesamt gesehen haben die Millionen kleiner Gewässer weltweit einen Flächenanteil von 30 Prozent aller stehenden Foto: BUND RV, Rita Strieckmann Filmaufnahmen bei einer Pflegemaßnahme im Hegau (Deutschland) Binnengewässer. Sowohl Einzelgewässer als auch Kleingewässernetzwerke sind für den Erhalt vieler Arten wichtig. Sie bieten Amphibien Schutz und Lebensraum und gehören für viele Säugetiere und Vögel zu einem notwendigen, komplexen Mosaik von Brut-, Nahrungs- und Fortpflanzungsgebieten. Einst entstanden Kleingewässer am Bodensee durch dynamische Prozesse immer wieder neu. In den heutigen Kulturlandschaften fehlt diese Dynamik, so dass verlandende Kleingewässer durch regelmäßige Pflege erhalten oder durch Neuanlage ersetzt werden müssen. Zudem wird ihr Vorkommen durch landwirtschaftliche Intensivierung und Siedlungsentwicklung stark dezimiert. Eine gemeinsame Herausforderung Über den Zustand und Wert von Kleingewässern gibt es auch in der Bodenseeregion zu wenig Bewusstsein und ihr Schutz wird in der Praxis noch unzureichend umgesetzt. Diese Herausforderungen bestehen in allen Ländern um den Bodensee und können nur gemeinsam gemeistert werden, denn Tiere und Pflanzen kennen keine Ländergrenzen. Viele gefährdete Amphibien-, Wasserkäfer- und Libellenarten, wie Kreuzkröte, Gelbbauchunke, Laubfrosch, Moosjungfer, Binsenjungfer oder Winterlibellen sind auf sie angewiesen. Auch die seltenen Wiesenbrüter wie Kiebitz, Brachvogel und Bekassine profitieren von ihnen als Bereicherung in ihren Brutund Rastgebieten. Dieser Herausforderung stellen sich in dem Projekt Kleingewässer für die Bodenseeregion 10 Partner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Durch eine grenzüberschreitende Vernetzung von unterschiedlichen Akteuren und der Anlage wichtiger Trittsteinbiotope rings um den See, möchten die Projektpartner dieser Entwicklung entgegen wirken. Quelle: Bodensee-Stiftung / Gestaltung: sailer design Übersicht über die Partnerstruktur und das Projektgebiet Koordiniert wird das Projekt von der internationalen Bodensee-Stiftung mit Sitz in Radolfzell. Ein Teil der Finanzierung wird durch Interreg bereitgestellt. Interreg ist ein Regionalprogramm der Europäischen 10 Pro Natura Lokal 2/2017

11 Interreg Projekt Kleingewässer Union (EU) zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, an dem sich auch Nicht-EU-Staaten wie die Schweiz beteiligen können. Aktivitäten und Ziele Konkret werden mindestens 60 Kleingewässer angelegt oder aufgewertet um die Biodiversität in der Bodenseeregion und den Ausbau der grünen Infrastruktur zu fördern. Die verschiedenen Akteure in den einzelnen Ländern setzen ähnliche Maßnahmen um und diskutieren im Netzwerk über die Erfahrungen, Erfolge und Schwierigkeiten. Mindestens zwei Exursionen pro Jahr ermöglichen einen regelmäßigen und praxisnahen Austausch zwischen den Partnern und betten die einzelnen Maßnahmen in ein großes Ganzes ein. Als Hilfestellung für die Aufwertung und die Neuanlage von Kleingewässern wurde vom BUND Ravensburg, BUND Lindau und dem Naturschutzbund Vorarlberg bereits bestehende Literatur gesichtet und relevante Informationen zum Thema Kleingewässer bzw. für die Anlage von Tümpeln, kleinen Seen und Umweltbildung zusammen getragen und allen Projektpartnern zur Verfügung gestellt. VORSTELLUNG Die Bodensee-Stiftung ist eine projektorientierte Umwelt- und Naturschutzorganisation und setzt sich für nachhaltige Wirtschaftsweisen in der inter - nationalen Bodenseeregion und darüber hinaus ein. Unsere aktuellen Handlungsfelder sind: Unternehmen & Biologische Vielfalt Landwirtschaft und Klima Erneuerbare Energie Natur- und Gewässerschutz Die Stifter sind: Pro Natura, vertreten durch die Sektionen TG & SG World Wide Fund for Nature Schweiz (WWF) Bodensee-Stiftung Fritz-Reichle-Ring Radolfzell Deutschland Österreichischer Naturschutzbund (ÖNB) Naturschutzbund Deutschland (NABU) Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Deutsche Umwelthilfe (DUH) Auch bei der Öffentlichkeitsarbeit ziehen die Partner aus den drei Ländern an wird ein Stationenlauf (Gewässerrallye) er- Für die Umweltbildung an den Gewässern einem Strang. Es wurde eine gemeinsame Homepage eingerichtet, Flyer und lichen Gewässer und für verschiedene arbeitet, der individuell an die unterschied- Logos entworfen sowie 24 Fachartikel Altersgruppen angepasst werden kann und über Flora und Fauna in Kleingewässern im Laufe des Projektes und darüber hinaus geschrieben. Alle Materialien stehen den von den Partnern genutzt wird. Partnern für ihre individuelle und lokale Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung. Volker Kromrey Projektmanager, Bodensee-Stiftung Exkursion im Raum Friedrichshafen Quelle: Bodensee-Stiftung, Volker Kromrey Pro Natura Lokal 2/

12 Portrait Die schönsten Zeiten meiner Kindheit erlebte ich am Mülibach B eim Bachöffnungsprojekt in Langrickenbach haben wir mit dem Landeigentümer Walter Häberlin einen umsichtigen und grossen Naturliebhaber kennen gelernt. Menschen wie Walter Häberlin sind ein Glücksfall für unsere Arbeit, indem sie, wie in diesem Falle, z.b. ihr Land für Naturschutzprojekte zur Verfügung stellen. Foto: Marlies Häberlin Die Verbundenheit und Liebe zur Natur wurde mir regelrecht in die Wiege gelegt., sagt Walter Häberlin. Die schönsten Zeiten meiner Kindheit in Langrickenbach erlebte ich am Mülibach, wo ich mich stundenlang mit den Geheimnissen von Fauna und Flora aufhalten konnte. Besonders zum Wasser fühlte ich mich hingezogen. Mein erstes eigenes Tier war dann auch eine lebende Muschel, die mir ein Schulkollege schenkte der Schlüssel zu Walter Häberlin, geboren 1955, wuchs in Langrickenbach auf, wo er am Mülibach früh seine Begeisterung für die Natur vor der Haustüre entdeckte. Nach seiner Ausbildung als Grundbuchverwalter und Notar lebt er seit 1980 mit seiner Familie in Berlingen am Untersee, wo er bis 1989 als Grundbuchverwalter, Notar und Friedensrichter tätig war. In den Jahren bildete er sich zusätzlich im Schuldbetreibungs- und Konkursrecht weiter. Danach war er von 1989 bis 2015 Chef des damals neu geschaffenen Kantonalen Konkursamtes und Betreibungsinspektorates in Frauenfeld, welches er als erster Amtsleiter aufbaute. Fotomontage: Philip Taxböck Fotomontage: So könnte der Mülibach künftig wieder frei fliessen. einem sehr wichtigen Kontakt in meinem durch die Rechnung und ich kann nicht Leben: Weil ich nicht wusste, was die Muschel als Futter brauchte, fragte ich den lebnis sammeln meine Frau und ich im mehr selbst Hand anlegen. Als Ersatz-Er- pensionierten Seminardirektor Dr. Willy Schohaus. Der grosse Naturfreund ermer und im anderen Frühling wunder- Garten Raupen, aus denen im Hochsomkannte sofort meine Neigung und förderte schöne Schwalbenschwanz-Falter schlüpfen. sie weiter. Als er mir ein kleines Vollglasaquarium für die Muschel schenkte, war mein Glück vollkommen! Die Eltern von Walter Häberlin hinterliessen ihren Nachkommen das Landwirtschaftsland ihres Bauernhofes, mitsamt Walter Häberlin beobachtete als Kind in der ungepflegten Hecke am Wiesenrand zwei Parzellen, auf denen der Mülibach fasziniert die Metamorphose von der Raupe bis zum Schmetterling und lauschte che ich um Unterstützung für ein Rena- eingedolt ist. Pro Natura Thurgau, wel- dem Kuckuck; er schöpfte aus einem Feuerweiher Molche, Libellenlarven, Gelbvollen Beistand, ohne den ich mein Ziel turierungsprojekt bat, leistete mir wertrandkäfer und Wasserskorpione. nie erreichen könnte, sagt Walter Häberlin, Nun freue ich mich riesig auf die Re- Machtlos und verzweifelt musste er mitansehen, wie dieses einzigartige Biotop alisierung. Der Weg bis hierher war allerdings beschwerlich. Obwohl wir sehr eines Tages zugedeckt wurde. Auch die wilde Hecke musste dem Kulturland weichen. Damals war mir klar, dass ich zu mand zu Schaden kommen sollte, war die darauf bedacht waren, dass möglichst nie- dieser Bewegung später einmal Gegensteuer geben wollte. heblich. Ich durfte aber auch immer wie- Opposition aus der Bevölkerung doch er- Viele Jahre später konnte er an seinem der sympathische Aufmunterungen erleben und letztlich wurde das Projekt dann neuen Wohnort ein kleines Feuchtgebiet kaufen und pflegen, aber leider machte von der Gemeindeversammlung genehmigt. mir die Gesundheit einen dicken Strich (pt) 12 Pro Natura Lokal 2/2017

13 2/17 Veranstaltungsprogramm Pflegeeinsätze und Exkursionen 2017 Thurgau Foto: Terry Whittaker Für das Jahr 2017 haben wir wieder ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zusammengestellt. Dazu gehören Dauerbrenner wie Biberexkursionen genauso wie neue Themen z.b. die Schmetterlingsexkursion am Immenberg oder das grosse Froschkonzert im Mai. Natürlich freuen wir uns, Sie an einer Exkursion oder bei einem Pflegeeinsatz be grüssen zu dürfen. Eine Exkursion dauert 1 ½ bis 2 Std. Erforderlich sind geländetaugliches Schuhwerk und der Witterung angepasste Kleidung. Anmeldung Anmeldungen Exkursionen Pflegeeinsätze Kosten möglichst frühzeitig erwünscht! am Tag vor der Exkursion, bis Mittag spätestens am Donnerstag vor dem Einsatz, bis Mittag Wenn nicht anders vermerkt, sind alle Veranstaltungen für Mitglieder und Kinder kostenlos. Nichtmitglieder bezahlen einen Unkostenbeitrag von 10. Fr. Pflegeeinsätze sind immer gratis (Znüni und Mittagessen werden dabei offeriert). Bei sämtlichen Veranstaltungen ist die Versicherung Sache der Teilnehmenden. Anmeldung erfolgt unter: Pro Natura Thurgau, Hofplatz 4, 9220 Bischofszell Tel exkursionen-tg@pronatura.ch Für Kinder geeignete Exkursion AE Anmeldung erwünscht! Teilnehmerzahl beschränkt AE!

14 Veranstaltungsprogramm 2017 Do. 30. März 2017 AE Die Biber am bis ca Uhr Treffpunkt: Pro Natura Hütte am (Koord.: / ) Exkursionsleiter: Philip Taxböck, Pro Natura TG Projektleiter «Hallo Biber! Ostschweiz» Wichtig: Gutes Schuhwerk und warme Kleidung mitbringen! Evtl. Taschenlampe. Foto: Philip Taxböck Seit bald sieben Jahren besiedeln Biber die und gestalten die angrenzende Umgebung massgeblich mit. Mittlerweile haben sich die Aktivitäten in Richtung Neuweiher verlagert, wo man viele Spuren an Land entdecken kann. Was die Anforderungen an ein Biberrevier sind und wie Biberfamilien ihre Reviere behaupten, erfahren Sie von Philip Taxböck. Er kennt die sehr gut und weiss viel über die grossen Nager, ihre Lebensräume und Aktivitäten zu berichten. Wenn wir Glück haben und vielleicht nach der Exkursion auch noch etwas Geduld zum Ausharren haben, können wir eventuell einen Biber vorbeischwimmen sehen. Fr. 19. Mai 2017 Ringelnattern am bis ca Uhr Treffpunkt: Pro Natura Hütte am (Koord.: / ) Exkursionsleiter: Florin Rutschmann Umweltingenieur Wichtig: Gutes Schuhwerk AE Seit 2008 werden die Ringelnattern am regelmässig untersucht. Pro Natura interessiert dabei z.b., wo die scheuen Tiere sich im Gebiet aufhalten und wie gross die Population ist. Aus diesem Grund wissen wir über das Vorkommen der Ringelnatter am Lengwiler Weiher sehr gut Bescheid und können mit etwas Stolz von einer sehr grossen Population sprechen. Auf der Exkursion werden wir gezielt die bevorzugten Orte der Ringelnatter aufsuchen und dabei viel aus dem spannenden Leben der heimlich lebenden Schlange erfahren. Dass wir auf der Exkursion eine Natter zu Gesicht be- Foto: Felix Somm kommen, erfordert eine ordentliche Portion Glück - aber wenn, dann ist es eine eindrückliche Begegnung. So. 21. Mai 2017 Mäuse, Mäuse, Mäuse bis ca Uhr Treffpunkt: Pro Natura Hütte am (Koord.: / ) Exkursionsleiterin: Kathrin Wittgen Lehrerin, Naturpädagogin Die Begegnungen mit Mäusen sind selten und meist flüchtiger Art; ab und zu huscht am Wegrand ein Schatten vorüber. Das Leben der Mäuse ist den meisten Leuten wenig bekannt, ebenso die Rolle, die Mäuse im Nahrungskreislauf spielen. Dabei gibt es über die Maus, einen der ältesten Kulturfolger des Menschen, viel Erstaunliches zu erfahren. Tauchen Sie mit unserer Exkursionsleiterin Kathrin Wittgen in die faszinierende Welt der Mäuse ein. Foto: Rudmer Zwerver 14 Pro Natura Lokal 2/2017

15 Veranstaltungsprogramm 2017 Fr. 26. Mai 2017 Bürglen Das grosse Froschkonzert bis ca Uhr AE Wer kennt es nicht, das Quaken der Frösche, sobald es eindunkelt? Aber wer ist es genau, der da im Tümpel unterwegs ist und welchen Sinn hat das nächtliche Froschkonzert? Diesen Fragen wird an der Exkursion nachgegangen, bevor gemeinsam dem Konzert gelauscht wird. Treffpunkt: Mowag Kiesgrube, Bürglen (Koord.: / ) Exkursionsleiterin: Kathrin Wittgen Lehrerin, Naturpädagogin Wichtig: Gutes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung mitbringen! Evtl. Taschenlampe. Foto: Manfred Hertzog Do. 8. Juni 2017 Stelzenhof Vogelexkursion am Ottenberg bis ca Uhr Treffpunkt: Parkplatz Restaurant Stelzenhof (Koord.: / ) Exkursionsleiter: Stephan Lüscher Reservatspfleger Pro Natura Thurgau Wichtig: Einfache Ferngläser stehen zur Verfügung. Eigenes Fernglas mitbringen empfohlen.! AE Foto: Rosemarie Kappler Auf einem Rundgang durch die Naturschutzgebiete am Ottenberg werden wir die verschiedensten Singvögel anhand ihres Gesangs bestimmen und mit Hilfe eines Fernglases beobachten können. Am Ottenberg fördert Pro Natura u.a. gezielt den Neuntöter und die Goldammer. Durch extensive Wiesen, dornige Niederhecken und eine strukturreiche Kulturlandschaft finden diese Arten einen geeigneten Lebensraum und die nötige Nahrungsgrundlage. Unser Exkursionsleiter Stephan Lüscher wird gerne auf bereits Erreichtes und die künftigen Naturschutzziele eingehen. Sa. 10. Juni 2017 Immenberg Bei den Waldteufeln zu Besuch bis ca Uhr Treffpunkt: Restaurant Weinberg, Kalthäusern. (Koord.: / ) Exkursionsleiter: Martin Götsch Umweltingenieur Wichtig: Findet bei Regen NICHT statt AE Der Immenberg ist weit über die Kantonsgrenze bekannt für seine artenreichen Blumenwiesen und bietet vielen Schmetterlingen einen optimalen Lebensraum. Entdecken Sie auf einer leichten Wanderung durch die trockenen, lichten Wälder und Wiesen eine Vielzahl der fröhlichen Gaukler und ihre Nahrungsquellen. Martin Götsch weiss als Tagfalterkenner so einiges über das Verhalten und die Ansprüche der Schmetterlinge zu berichten. Der selten gewordene Waldteufel (Erebia aethiops) ist am Immenberg noch zahlreich an- zutreffen, geniesst hier die sonnig-warme Lage und kann sehr gut beobachtet werden. Foto: Manfred Hertzog Pro Natura Lokal 2/

16 Veranstaltungsprogramm 2017 So. 25. Juni 2017 Was blüht denn rund um die? bis ca Uhr Treffpunkt: Pro Natura Hütte am (Koord.: / ) Foto: Vorname Name/... Exkursionsleiter: Christian Ribi Landschaftsarchitekt Vorstandsmitglied Pro Natura Thurgau Die gehören zu den schönsten Naturschutzgebieten von Pro Natura Thurgau und erfüllen durch die Nähe zur Stadt Kreuzlingen auch eine wichtige Naherholungs-Funktion für die Bevölkerung. Viele seltene Lebensräume und die darin lebenden, teils bedrohten Arten sind dort anzutreffen. Bei dieser Exkursion richtet sich das Augenmerk im speziellen auf die vielfältige Flora und die versteckte Blütenpracht im Schutzgebiet. Zudem erfährt man nebenbei den geschichtlichen Wandel dieser Weiher vom mittelalterlichen Karpfenteich zum heutigen Naturparadies. Sa. 1. Juli 2017 Faszination Libellen bis ca Uhr Treffpunkt: Pro Natura Hütte am (Koord.: / ) Exkursionsleiter: Manfred Hertzog, Libellenexperte und Fachbuchautor Foto: Claudia Somm Foto: Claudia Somm Haben Sie schon einmal etwas von der Kleinen Binsenjungfer, dem Granatauge oder dem Glänzenden Smaragd gehört? Dies sind nur einige Libellenarten, die Sie unter fachkundiger Leitung von Manfred Hertzog am bewundern können. Staunen Sie, welche Artenvielfalt und Seltenheiten unter den Libellen das Pro Natura Naturschutzgebiet beherbergt. Sa. 19. August 2017 Hudelmoos Pflanzen & Geschichten des Hudelmoos bis ca Uhr Treffpunkt: Parkplatz (Bürgerhütte Zihlschlacht) Hudelmoos. (Koord.: / ) Exkursionsleiter: Martin Götsch, Umweltingenieur Als Juwel der Biodiversität ist das Hudelmoos weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Die lichten Wälder und die extensiven Riedwiesen sind ein Paradies für Pflanzenkenner und Orchideenfreunde. Martin Götsch weiss über so manches Geheimnis der anspruchsvollen Anwohner zu berichten. Unzählige spannende Pflanzen besiedeln das Hudelmoos: unter anderem die weissen Wollgräser, die Sumpf-Stendelwurz oder das Blutauge. Foto: Philip Taxböck 16 Pro Natura Lokal 2/2017

17 Veranstaltungsprogramm 2017 Do. 7. September 2017 Dem Siebenschläfer auf der Spur bis ca Uhr Treffpunkt: Pro Natura Hütte am (Koord.: / ) Exkursionsleiterin: Kathrin Wittgen Lehrerin, Naturpädagogin Hat Ihnen schon einmal ein Siebenschläfer mit seinen Kulleraugen in die Augen geschaut? Im September sind sie oft in Nistkästen anzutreffen. Gemeinsam gehen wir auf die Suche gehen von Nistkastenbaum zu Nistkastenbaum, klettern die Leiter hoch und versuchen unser Glück, einen Siebenschläfer zu beobachten. Auf diesem Rundgang erfahren Sie Interessantes zu den flinken Kletterern und entdecken möglicherweise Spuren von anderen Nistkastenbewohnern. Foto: D. Manhart Do. 5. Oktober 2017 Schlatt Die Biber in der Chollerwis bis ca Uhr Treffpunkt: Parkplatz Rest. Bahnhof, Schlatt (Koord.: / ) Exkursionsleiterin: Kathrin Wittgen Lehrerin, Naturpädagogin Wichtig: Wasserfestes Schuhwerk und warme Kleidung mitbringen! Evtl. Taschenlampe. AE Foto: Philip Taxböck Seit einigen Jahren besiedeln Biber den Schlatterbach im kleinen Naturschutzgebiet Chollerwis und hinterlassen am Ufer deutliche Spuren. Was der Biber braucht, um sich wohl zu fühlen und welchen Einfluss dies auf die von ihm bewohnte Landschaft hat, erfahren sie von Kathrin Wittgen. Sie kennt die Chollerwis sehr gut und weiss viel über die grossen Nager, ihre Lebensräume und Aktivitäten zu berichten. Wenn wir Glück haben und vielleicht nach der Exkursion auch noch etwas Geduld zum Ausharren, können wir den Biber vorbei schwimmen sehen Veranstaltungen befreundeter Vereine Di. 28. März 2017 Naturforschende Gesellschaft So. 7. Mai 2017 Vogelschutz Kreuzlingen Do. 25. Mai 2017 Vogelschutz Kreuzlingen Vortrag: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer Ergebnisse des Schweizer Brutvogelatlas im Thurgau. Exkursion: Grüsst die Nachtigall am Muttertag? Streifzug durch die Auenwälder am Seerhein. Auffahrtsexkursion: Den frühen Vogel treffen Wanderung für Gross und Klein im Naturschutzgebiet der Lengwilerweiher Uhr Ort: Frauenfeld, Kantonsschule, Singsaal Peter Knaus, Projektleiter Brutvogelatlas 2013 bis 2016, Vogelwarte Sempach Auskunft: Thurgauische Naturforschende Gesellschaft, / info@tng.ch bis ca Uhr Treffpunkt: Badi Tägerwilen Auskunft: Walter Lüthi Tel vs.kreuzlingen@outlook.com bis ca Uhr Treffpunkt: Bahnhof Lengwil Auskunft: Walter Lüthi Tel vs.kreuzlingen@outlook.com Pro Natura Lokal 2/

18 Pflegeeinsätze Pflegeeinsätze in Naturschutzgbieten U nsere über 60 Naturschutzgebiete mit einer Fläche von über 200 Hektaren benötigen regelmässige Pflege. Ohne diese Pflege würden die Gebiete verwalden, Sukzessionsflächen und damit Lebensräume für viele Pflanzen und Tierarten würden verschwinden. Gezielte Eingriffe erhalten die Dynamik in einem Gebiet und fördern so die Artenvielfalt. Um diese Pflegearbeiten zu leisten brauchen wir Ihre Mitarbeit. Werden Sie aktiv! Für mehr Natur im Kanton Thurgau! Pflegeeinsatz 1 Sa. 25. November 2017 Naturschutzgebiet Immenberg bis ca Uhr Treffpunkt: Restaurant Weinberg, Kalthäusern (Koord.: / ) Stephan Lüscher, Reservatspfleger Pro Natura Thurgau Pflegeeinsatz 2 Sa. 13. Januar 2018 Naturschutzgebiet Opfershofen bis ca Uhr Treffpunkt: Bei der Giessen-Brücke zw. Opfershofen und Bürgeln. (Koord.: / ) Stephan Lüscher, Reservatspfleger Pro Natura Thurgau Pflegeeinsatz 3 Sa. 10. Februar 2018 Unsere Naturschutzgebiete beherbergen vielfältige und seltene Artengemeinschaften. Damit diese Arten weiterhin vorkommen oder sich sogar ausbreiten, sind unterschiedliche Arbeiten erforderlich. Mit Ihrer Hilfe möchten wir das Verbuschen und das Aufkommen von Jungwald verhindern. Auf den ausgelichteten Flächen bringt das Sonnenlicht im nächsten Jahr wiederum eine vielfältige Pflanzenwelt zum Blühen und verschiedenste Schmetterlinge, Bienen und Heuschrecken finden so ihre Nahrungspflanzen jedes Jahr wieder. Tümpel mit offenen Wasserflächen sind ein optimaler Lebensraum für Libellen. Ast- und Grashaufen bilden ideale Verstecke für Amphibien und mögliche Eiablageplätze für Ringelnattern. Gutes, wasserfestes Schuhwerk, der Witterung angepasste Arbeitskleidung und wenn möglich Arbeitshandschuhe mitbringen! Foto: Heinz Müller Heuen am Immenberg Der grosse Heuet! Zu den Pro Natura Thurgau Schutzgebieten gehört eine Vielzahl von bunten, artenreichen Wiesen am Immenberg, am Ottenberg oder auch im Raum Steckborn. Der Artenreichtum dieser Wiesen beruht auf der jahre langen extensiven und schonenden Bewirtschaftung. In den Sommerferien findet der grosse Heuet statt - auf traditionelle Art und mit viel Handarbeit. Arbeit, die aber auch viel Freude bereitet. An den sonnigen Hängen blühen die absichtlich nicht geschnittenen Mähinseln bunt und überall gaukeln Schmetterlinge, hüpfen Heuschrecken und summen und brummen Insekten. Heuen ist wetterabhängig und nicht langfristig planbar. Wenn Sie in den Sommerferien Lust haben mit uns zu heuen, dann schauen Sie im Juli/August regelmässig auf unsere Homepage und tragen Sie sich dort in die Liste der freiwilligen Helfer ein. Pflegeeinsätze sind immer kostenlos! Naturschutzgebiet Immenberg bis ca Uhr Treffpunkt: Restaurant Weinberg, Kalthäusern (Koord.: / ) Stephan Lüscher, Reservatspfleger Pro Natura Thurgau Znüni und Mittagessen werden von Pro Natura Thurgau offeriert. Anmeldung erforderlich unter: exkursionen-tg@pronatura.ch Tf: Buntes Leben in der Heuwiese Foto: Heinz Müller 18 Pro Natura Lokal 2/2017

19 Jahresversammlung 2017 Einladung zur Jahresversammlung 2017 P ro Natura Thurgau lädt Sie herzlich zur Jahresversammlung 2017 am 12. Mai 2017 in unser Naturschutzgebiet am Ottenberg ein. Auch dieses Jahr wollen wir Ihnen unsere Arbeit wieder anschaulich in der Natur präsentieren. Das Schutzgebiet Ottenberg hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Alte Kiesgruben sind Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung und Lebensraum des Glögglifrosches. Eine unserer schönsten Blumenwiesen liegt am Ottenberg-Südhang. Wir konnten neue Flächen hinzugewinnen, einen eingedolten Bach öffnen, Hecken anlegen und unsere Hochstamm-Bäume werden sich auch in diesem Frühling wieder in voller Blütenpracht zeigen. Vorstand und Geschäftsstelle freuen sich auf Ihr zahlreiches Erscheinen! PROGRAMM - Freitag, 12. Mai Uhr Begrüssung beim Parkplatz Stelzenhof Uhr Rundgang vom Stelzenhof vorbei an unserem neuen Gebiet Mos mit Hochstammobstgarten, entlang dem wieder offen fliessenden Mosbächli und den anschliessenden Hecken zur Kiesgrube Weerswilen, und weiter vorbei an artenreichen Blumenwiesen zum Ausgangspunkt zurück Uhr Versammlung / Traktanden: 1. Begrüssung 2. Protokolle der Generalversammlungen Jahresrechnung Jahresbericht Wahlen 6. Varia ab Uhr Gemütliches Beisammensein bei gegrillten Würsten, Gemüse und feinem Hochstamm-Moscht. (offeriert von Pro Natura Thurgau) Foto: Felix Somm Pro Natura Lokal 2/

20 Vermischtes kurz belichtet Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Am 24. November 2016 war Pro Natura Thurgau der Gastgeber des Interreg- Partner treffens "Kleingewässer". Die Projektpartner aus Vorarlberg, Bayern, Baden-Würtemberg und dem Thurgau (Pro Natura Thurgau) treffen sich vierteljährlich zum Erfahrungsaustausch. Im Rahmen einer Exkursion konnten wir unseren ausländischen Partnern den erfolgreich geöffneten Mosbach, die Kiesgrube Weerswilen mit ihren Amphibienlaichtümpeln sowie den Projektstandort für ein künftiges Bachprojekt vorstellen. (fs) Foto: Printscreen der Webseite Foto: Bodensee-Stiftung Demonstration einer Ablassvorrichtung, um Tümpel temporär trockenzulegen und so fischfrei zu halten Hütte Die Fischerhütte am Lengwiler Grossweiher ist Ausgangspunkt vieler Exkursionen. Die Terrasse der Hütte bietet einen herrlichen Blick über den Weiher. Flussseeschwalben, Ringelnattern und in der Dämmerung auch gelegentlich ein Biber können von der Terrasse aus beobachtet werden. Der Holzboden hat mit den Jahren unter der Witterung gelitten. Zwischen Weihnachten und Dreikönig hat eine Zivi-Gruppe den Boden repariert, Balken ersetzt und einen neuen Bretterboden gelegt. Dank diesem Einsatz können unsere Exkursionsteilnehmer auch in den nächsten Jahren die Natur von dieser Terrasse aus beobachten. (fs) Stolze Zivildienstleistende nach erfolgreich abgeschlossener Arbeit Foto: Felix Somm Junge Hochstammbäume von alten Thurgauer Obstsorten Die Hochstammaktion 2016 war wiederum Die Ausweitung unseres Angebotes mit traditionellen, regionalen Obstsorten kommt ein grosser Erfolg. Es konnten insgesamt 1045 Bäume an 130 Besteller vergünstigt an. Sorten wie Engishofer, Heimenhofer oder der sehr selten gewordene Rote abgegeben werden. Konventionelle Bäume wurden um acht Franken pro Baum vergünstigt und zum Preis von Fr /Baum Da die Verfügbarkeit von Setzlingen alter Sprünzler gehören zu unserem Kulturgut. abgegeben. Bio-Bäume wurden mit zwölf Obstsorten beschränkt ist, sind wir dabei, Franken pro Baum bezuschusst und für Fr. gemeinsam mit regionalen Baumschulen 45.--/Baum verkauft. Traditionell sind unsere Besteller Bauern, doch der Anteil pri- zu vermehren. verschwindende Obstsorten wieder neu vater Besteller wächst. Wir arbeiten dabei mit dem Bundesamt für Landwirtschaft und der Fachstelle Obstbau TG/SH am BBZ Arenenberg zusammen. Bei der Sortenauswahl orientieren wir uns auch an den Sortenempfehlungen von pro specie rara für die Ostschweiz. Ein grosser Dank geht an die Spenderfamilie aus Kreuzlingen, die unsere Hochstamm aktion seit Jahren sehr grosszügig unterstützt. (fs)

Festival der Natur Am Tag der Biodiversität Natur Konkret

Festival der Natur Am Tag der Biodiversität Natur Konkret Festival der Natur Landesweit sind dieses Wochenende rund 500 Veranstaltungen zu Pflanzen und Tieren in der Schweiz organisiert worden. «Am Tag der Biodiversität soll die Bedeutung der biologischen Vielfalt

Mehr

Exkursionen. Lebensräume. natur exkurs

Exkursionen. Lebensräume. natur exkurs Exkursionen Lebensräume natur exkurs Exkursionen: Lebensräume 1 Auf diesen Exkursionen wird ein bestimmter Lebensraum als Ganzes vorgestellt. Wir beobachten die dort lebenden Pflanzen und Tiere, gehen

Mehr

Vernetzung im Kulturland Periode II,

Vernetzung im Kulturland Periode II, Vernetzungs- projekt Vernetzung im Kulturland Periode II, 2010-2015 Das Projekt Vernetzung im Kulturland des Kantons wurde von 2004 bis 2009 während 6 Jahren erfolgreich umgesetzt. Im Januar 2010 hat es

Mehr

Die Uferzonen der Fliessgewässer sind oft die einzigen Blütenstellen in unserer intensiv genutzten Landschaft.

Die Uferzonen der Fliessgewässer sind oft die einzigen Blütenstellen in unserer intensiv genutzten Landschaft. Naturnaher Bach Fliessgewässer und ihre Umgebung sind wertvolle Lebensräume. Viele Tiere und Pflanzen benutzen sie als Wanderrouten. Bäche vernetzen so die Landschaft und tragen zu einem nachhaltigen Wasserhaushalt

Mehr

Sauberes Wasser Renaturierte Bachäufe Tier des Jahres Wasserspitzmaus Veranstaltungsprogramm 2016

Sauberes Wasser Renaturierte Bachäufe Tier des Jahres Wasserspitzmaus Veranstaltungsprogramm 2016 2/16 Thurgau Sauberes Wasser Renaturierte Bachäufe Tier des Jahres Wasserspitzmaus Veranstaltungsprogramm 2016 Geöffneter Huebbach - Wuppenau Foto: Philip Taxböck Editorial Sauberes Wasser Grundlage allen

Mehr

Naturschutzverein Hellikon

Naturschutzverein Hellikon Naturschutzverein Hellikon Wer sind wir? Wir sind einer von rund 450 Naturschutzvereinen in der Schweiz zusammengeschlossen in unserem Kantonalverband und auf nationaler Ebene im Schweizer Vogelschutz

Mehr

Exkursionen für Gruppen

Exkursionen für Gruppen Foto: Thomas Marent Foto: Thomas Marent Exkursionen für Gruppen (* Auch für Familien geeignet) Amphibien-Nachtexkursion* Wie weit kann ein Wasserfrosch springen? Wie laut kann ein Laubfrosch quaken? Auf

Mehr

Massnahmen Landschaftsqualität Vernetzung Naturschutz

Massnahmen Landschaftsqualität Vernetzung Naturschutz Kanton Zürich Amt für Landschaft und Natur Fachstelle Naturschutz Kontakt: Sylvia Urbscheit, Stampfenbachstrasse 12, 8090 Zürich Telefon +41 43 259 43 43, www.naturschutz.zh.ch 1. Juni 2015 1/6 Massnahmen

Mehr

Biodiversität im Wald was ist zu tun? Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Werner Müller / Christa Glauser

Biodiversität im Wald was ist zu tun? Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Werner Müller / Christa Glauser Biodiversität im Wald was ist zu tun? Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Werner Müller / Christa Glauser Schematischer Zyklus in einem Naturwald mit den wichtigen Strukturelementen für die Biodiversität

Mehr

FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT

FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT IN DER SCHWEIZ UND IM KANTON BERN Weshalb verändert sich die Biodiversität? Die Biodiversität verändert sich zum einen durch langfristige und grossräumige

Mehr

Jahresbericht 2008 Aktion Hallo Biber! Ostschweiz

Jahresbericht 2008 Aktion Hallo Biber! Ostschweiz Jahresbericht 2008 Aktion Hallo Biber! Ostschweiz Pro Natura Thurgau Hofplatz 4 CH - 9220 Bischofszell tel +41 71 422 48 23 fax +41 71 422 12 23 ostschweiz@hallobiber.ch www.hallobiber.ch Einleitung Wir

Mehr

NATUR VERBINDET Die Kampagne. 45. Österr. Naturschutztag, St. Virgil Salzburg,

NATUR VERBINDET Die Kampagne. 45. Österr. Naturschutztag, St. Virgil Salzburg, NATUR VERBINDET Die Kampagne 45. Österr. Naturschutztag, St. Virgil Salzburg, 15.10.2015 Hintergrund Biodiversität verschwindet Schutzgebiete allein können Vielfalt nicht erhalten Verbindende Elemente

Mehr

Wiese in Leichter Sprache

Wiese in Leichter Sprache Wiese in Leichter Sprache 1 Warum müssen wir die Natur schützen? Wir Menschen verändern die Natur. Zum Beispiel: Wir bauen Wege und Plätze aus Stein. Wo Stein ist, können Pflanzen nicht wachsen. Tiere

Mehr

Naturschutz in Gemeinden

Naturschutz in Gemeinden Eine Pusch-Tagung Ökologische Infrastruktur: erfolgreicher Naturschutz in Gemeinden Montag, 19. September 2016, 9.15 Uhr bis 16.30 Uhr, Volkshaus, Zürich PUSCH PRAKTISCHER UMWELTSCHUTZ Ökologische Infrastruktur:

Mehr

Neues Schutzgebiet am Ottenberg Pflege und Biodiversität Veranstaltungsprogramm

Neues Schutzgebiet am Ottenberg Pflege und Biodiversität Veranstaltungsprogramm 4/15 Thurgau Neues Schutzgebiet am Ottenberg Pflege und Biodiversität Veranstaltungsprogramm Zivildienstleistender beim Mähen Foto: Andreas Lindegger Thurgau Editorial Lasst uns wenigstens am Rande leben

Mehr

Landschaftsentwicklung 2.0 -

Landschaftsentwicklung 2.0 - Landschaftsentwicklung 2.0 - Brauchen Landschaftsentwicklungskonzepte ein Update? Erfahrungen: Projekt LEK Cham Raymund Gmünder, Geschäftsstelle Verein LLC Martin Schwarze, PLANAR AG Inhalt 1. Allgemeine

Mehr

Schlussbericht. "Weiheranlage im Tal, Itingen " Munimattweiher

Schlussbericht. Weiheranlage im Tal, Itingen  Munimattweiher Schlussbericht "Weiheranlage im Tal, Itingen " Munimattweiher Nachdem der erste Anlauf zum Bau einer Weiheranlage auf dieser Fläche vor sieben Jahren aufgrund des mangelnden Interesses der Gemeinde gestoppt

Mehr

Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich

Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich Wie viele Tier- und Pflanzenarten leben im Kanton Zürich? Über vierzig Expertinnen und Experten spüren sie auf. Entdecken und beobachten auch Sie die Schätze der Natur.

Mehr

Wege zum naturnahen Firmengelände: 21 Ideen für mehr Artenvielfalt auf Unternehmensflächen

Wege zum naturnahen Firmengelände: 21 Ideen für mehr Artenvielfalt auf Unternehmensflächen Wege zum naturnahen Firmengelände: 21 Ideen für mehr Artenvielfalt auf Unternehmensflächen Sven Schulz / Bodensee-Stiftung www.naturnahefirmengelaende.de sven.schulz@bodensee-stiftung.org Inhalt Vorstellung

Mehr

Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil

Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil Natur- und Vogelschutzverein Rothenfluh Anwil / NUVRA Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil Schlussbericht Diesen Frühling konnte mit der Ausdolung des Langmattbächlis die letzte

Mehr

Ökologisches Potential von Verkehrsbegleitflächen

Ökologisches Potential von Verkehrsbegleitflächen Ökologisches Potential von Verkehrsbegleitflächen Christian Gnägi Christian Gnägi Grundausbildung: Landwirt Studium: Geographie, Biologie, Ökologie mit Schwerpunkt Natur- u. Landschaftsschutz (Uni Bern

Mehr

1991 bis 2016: 25 Jahre Fonds Landschaft Schweiz (FLS) Freude herrscht!

1991 bis 2016: 25 Jahre Fonds Landschaft Schweiz (FLS) Freude herrscht! 1991 bis 2016: 25 Jahre Fonds Landschaft Schweiz (FLS) Freude herrscht! Geschichte Mit dem Bundesbeschluss vom 3. Mai 1991 über Finanzhilfen zur Erhaltung und Pflege von naturnahen Kulturlandschaften hat

Mehr

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober und Mag. Barbara Tauscher Leiterin WWF Umweltbildungsprogramm 12. Juni 2012 zum Thema "Lebendige Flüsse Oberösterreichs: Präsentation

Mehr

2/2017. Inhalt: Neuste Informationen zum Verein und zu Anlässen finden Sie jederzeit übers Internet auf der NVVB-Homepage unter

2/2017. Inhalt: Neuste Informationen zum Verein und zu Anlässen finden Sie jederzeit übers Internet auf der NVVB-Homepage unter 2/2017 Inhalt: Birmensdorfer Pflanzenmarkt 2 1. Mai-Exkursion 3 Winterspaziergang der NVVB Jungvögel 4/5 Gelenkte Natur im Risiloch 6/7 Rückblick auf die Wasservogelexkursion ins Urner Reussdelta 8 Neuste

Mehr

Kathrin Hasler, Vorstandsmitglied Fricktal Regio Planungsverband. Fricktalkonferenz. 22. Januar 2016

Kathrin Hasler, Vorstandsmitglied Fricktal Regio Planungsverband. Fricktalkonferenz. 22. Januar 2016 Landschaftsqualitäts-Projekt Fricktal und Anhörung Verpflichtungskredit «Programm Labiola» Kathrin Hasler, Vorstandsmitglied Fricktal Regio Planungsverband Inhalt 1. Ausgangslage 2. Um was geht es 3. Beispiele

Mehr

1. Mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Natur erleben

1. Mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Natur erleben 2015 was für ein Jahr! In ihrem dreijährigen Bestehen ist die Naturlandstiftung in Kehl und der Ortenau zu einem ansehnlichen Verein herangewachsen. Dabei war 2015 primär ein Jahr des Wachstums. Wachstum

Mehr

Ein Fluss verbindet: Die Thur und ihr Einzugsgebiet. Tagung am Donnerstag, 8. November 2018 Rathaus Weinfelden, Weinfelden TG

Ein Fluss verbindet: Die Thur und ihr Einzugsgebiet. Tagung am Donnerstag, 8. November 2018 Rathaus Weinfelden, Weinfelden TG Ein Fluss verbindet: Die Thur und ihr Einzugsgebiet Tagung am Donnerstag, 8. November 2018 Rathaus Weinfelden, Weinfelden TG Ein Fluss verbindet: Die Thur und ihr Einzugsgebiet Eine Zwischenbilanz zur

Mehr

Jeder m 2 zählt. Bunte Säume. Lebensräume.

Jeder m 2 zählt. Bunte Säume. Lebensräume. Jeder m 2 zählt. Bunte Säume. Lebensräume www.naturverbindet.at NATUR VERBINDET: Pflanzen, Tiere, Menschen & Lebensräume Artenreiche Blumenwiesen, bunte Ackersäume, blühende Wegränder, wilde Hecken und

Mehr

"Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. Albert Einstein

Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. Albert Einstein Natur erleben! "Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. Albert Einstein Öffne mit uns die Schatzkiste der Natur! Leopold Füreder Landesvorsitzender Tirol bietet abwechslungsreiche

Mehr

greifensee-stiftung für mensch und natur Einsatz für Mensch und Natur silberweide naturstation am greifensee

greifensee-stiftung für mensch und natur Einsatz für Mensch und Natur silberweide naturstation am greifensee Einsatz für Mensch und Natur Greifensee-Stiftung Die Greifensee-Stiftung setzt sich dafür ein, dass der Greifensee für die Menschen attraktiv und nutzbar bleibt. Die Schutzgebiete sollen für Pflanzen und

Mehr

ERGEBNISPROTOKOLL zum Startworkshop Schutzgebietsnetzwerk NÖ Mitte

ERGEBNISPROTOKOLL zum Startworkshop Schutzgebietsnetzwerk NÖ Mitte ERGEBNISPROTOKOLL zum Startworkshop Schutzgebietsnetzwerk NÖ Mitte Veranstaltung vom 10. Dezember 2015, Seminarraum enu St. Pölten Im Anschluss an die Fachvorträge wurde in 3 moderierten Gruppen vertiefend

Mehr

Ein kurzer Hinweis vorab: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in dieser Präsentation auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher

Ein kurzer Hinweis vorab: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in dieser Präsentation auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Ein kurzer Hinweis vorab: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in dieser Präsentation auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen

Mehr

Punktesystem Fragebogen

Punktesystem Fragebogen Punktesystem Fragebogen Kapitel 1: Natur in der Stadt [26 Punkte] 1.1 Welche biodiversitätsrelevanten Maßnahmen werden auf kommunalen Grünflächen umgesetzt? 2 Punkte: 4-6 Maßnahmen 3 Punkte: 7-8 Maßnahmen

Mehr

MASSNAHMENPUNKTE.

MASSNAHMENPUNKTE. MASSNAHMENPUNKTE www.biodiversitymanifesto.com Die Jagd ist eine sehr beliebte Form der Freizeitbeschäftigung in der Natur und wird von 7 Millionen Menschen in Europa ausgeübt. Sie stellt eine der ältesten

Mehr

Im Reich der Steinböcke

Im Reich der Steinböcke Im Reich der Steinböcke... erlebe Steinbock, Gams und Adler in freier Natur Wir wandern in bezaubernder Landschaft vorbei an schönen Almen auf die Benediktenwand und beobachten Steinböcke, Gämsen und andere

Mehr

Beitragsreglement zum kantonalen Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Natur und der Heimat (NHG)

Beitragsreglement zum kantonalen Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Natur und der Heimat (NHG) Beitragsreglement zum kantonalen Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Natur und der Heimat (NHG) vom 9. Februar 2003 Gestützt auf 15 des kantonalen Gesetzes zum Schutz und zur Pflege der Natur und der

Mehr

Die Verantwortung der Kantone

Die Verantwortung der Kantone Die Verantwortung der Kantone Eine Frage der Möglichkeiten oder des Willens? Ueli Meier Leiter Amt für Wald beider Basel Präsident der Konferenz der Kantonsförster Die Verantwortung der Kantone KWL / CFP?

Mehr

DIE WIESEN- SCHLÜSSELBLUME DIE BLUME DES JAHRES

DIE WIESEN- SCHLÜSSELBLUME DIE BLUME DES JAHRES DIE WIESEN- SCHLÜSSELBLUME DIE BLUME DES JAHRES 2016 49 50 51 52 53 DEZEMBER 2015 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Geschützt vom Schnee überwintert

Mehr

Wenn sich Naturschutz, Gemeinden, Wasserwirtschaft und Fischerei zusammentun

Wenn sich Naturschutz, Gemeinden, Wasserwirtschaft und Fischerei zusammentun Wenn sich Naturschutz, Gemeinden, Wasserwirtschaft und Fischerei zusammentun Erste erfolgreiche Ergebnisse im Interregprojekt zum Schutz von Kleingewässern Wo es Tümpel, Weiher oder Kleinseen gibt, da

Mehr

PRÄSENTATION 19. September Beratungsangebot für Gemeinden Kt. AG im Bereich Natur und Landschaft

PRÄSENTATION 19. September Beratungsangebot für Gemeinden Kt. AG im Bereich Natur und Landschaft PRÄSENTATION 19. September 2017 Beratungsangebot für Gemeinden Kt. AG im Bereich Natur und Landschaft 2 GEMEINDEBERATUNG NATUR UND LANDSCHAFT Inhalt 1. Hintergrund und Ziele 2. Programme des Kantons 3.

Mehr

Umsetzung Gewässerraum im Thurgau

Umsetzung Gewässerraum im Thurgau Umsetzung Gewässerraum im 57. Planerstamm Amt für Raumentwicklung Donnerstag, 9. November 2017 Ziele der Präsentation Den Anwesenden ist folgendes bekannt: die Berechnung des Gewässerraums das Vorgehen

Mehr

Andreas Jaun. Auf dem Bauernhof. Natur erleben beobachten verstehen

Andreas Jaun. Auf dem Bauernhof. Natur erleben beobachten verstehen Andreas Jaun Auf dem Bauernhof Andreas Jaun Auf dem Bauernhof Natur erleben beobachten verstehen Andreas Jaun ist Biologe mit einem eigenen Büro in Spiez / Schweiz. Neben verschiedenen Projekten in den

Mehr

Mehr Biodiversität in der Gemeinde dank freiwilligem Engagement

Mehr Biodiversität in der Gemeinde dank freiwilligem Engagement Eine Pusch-Tagung Mehr Biodiversität in der Gemeinde dank freiwilligem Engagement 20. September 2018, 9.15 bis 16.30 Uhr Schmiedstube, Bern PUSCH PRAKTISCHER UMWELTSCHUTZ Tagung Biodiversität 2018 Mehr

Mehr

Richtlinien Naturschutz

Richtlinien Naturschutz Kanton Aargau Gemeinde Auenstein Nutzungsplanung Kulturland Richtlinien Naturschutz Der Gemeinderat Auenstein beschliesst, gestützt auf 56 der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) die nachstehenden Richtlinien

Mehr

Kanton Zürich Baudirektion Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft. Gewässerraum. Das Wichtigste in Kürze

Kanton Zürich Baudirektion Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft. Gewässerraum. Das Wichtigste in Kürze Kanton Zürich Baudirektion Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft Gewässerraum Das Wichtigste in Kürze 1 Was ist der Gewässerraum? Der Raum entlang der Gewässer ist begehrt und wird vielerorts immer

Mehr

Presseinformation Seite 1 von 5

Presseinformation Seite 1 von 5 Seite 1 von 5 20. Juli 2016 Hochwasserschutz und Ökologie verbinden Bayerische Elektrizitätswerke starten EU-weites Pilotprojekt zur ökologischen Sanierung von Dämmen an der Donau Effiziente Dammsanierung

Mehr

Informationen zu Wiesenbrütern für Lehrpersonen

Informationen zu Wiesenbrütern für Lehrpersonen Informationen zu Wiesenbrütern für Lehrpersonen Wiesenbrüter sind Vögel, welche ihr Nest am Boden anlegen. Das Nest verstecken sie in einer Wiese oder Weide. In der Ausstellung Erlebnis Wiesenbrüter wird

Mehr

Die Grünflächen am Flughafen

Die Grünflächen am Flughafen Lehrerkommentar MST Ziele Arbeitsauftrag Material Sozialform Zeit Die Kinder lernen unterschiedliche Arten von Grünflächen kennen und dass es am Flughafen schützenswerte Grünflächen gibt. Sie kennen zudem

Mehr

Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil

Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil Natur- und Vogelschutzverein Rothenfluh Anwil / NUVRA Ausdolungen und ökologische Vernetzung in Rothenfluh und Anwil Schlussbericht Diesen Frühling konnte mit der Ausdolung des Langmattbächlis die letzte

Mehr

Windschutzstreifen. Lernziele. Aufgaben. IdeenSet Das Seeland-Grosses Moos Lernort 6: Windschutzstreifen Aufgabenblatt 1

Windschutzstreifen. Lernziele. Aufgaben. IdeenSet Das Seeland-Grosses Moos Lernort 6: Windschutzstreifen Aufgabenblatt 1 1/5 Aufgabenblatt 1 Windschutzstreifen Im Zusammenhang mit der 2.Juragewässerkorrektion und zahlreichen Gesamtmeliorationen sind im Moos viele Windschutzstreifen angelegt worden. Erfahrungen und Einsichten

Mehr

Fleißige Arbeiterinnen, die imponieren. Warum wir die Bienen brauchen und sie uns.

Fleißige Arbeiterinnen, die imponieren. Warum wir die Bienen brauchen und sie uns. Fleißige Arbeiterinnen, die imponieren. Warum wir die Bienen brauchen und sie uns. Honigbienen sind aufgrund ihrer Bestäubungsleistung unsere drittwichtigsten Nutztiere nach Rindern und Schweinen. Allein

Mehr

Menschen für die Thurgauer Natur Schmetterlinge im Thurgau Jahresberichte 2017 Veranstaltungen 2018 Ägelsee

Menschen für die Thurgauer Natur Schmetterlinge im Thurgau Jahresberichte 2017 Veranstaltungen 2018 Ägelsee 2/2018 Thurgau Menschen für die Thurgauer Natur Schmetterlinge im Thurgau Jahresberichte 2017 Veranstaltungen 2018 Ägelsee Schachbrett Editorial Gärtnern statt gifteln Inhalt 2 Editorial Jahresbericht

Mehr

GRÜNE BÖRSE März 2019

GRÜNE BÖRSE März 2019 GRÜNE BÖRSE 15. 17. März 2019 GRÜNE BÖRSE FR, 15., SA, 16. UND SO, 17. MÄRZ JEWEILS 9 18 UHR In den ersten Frühlingstagen stimmt der Palmengarten auf die kommende Garten- und Balkonsaison ein: Die GRÜNE

Mehr

Die neue Agrarpolitik und ihre Wechselwirkungen mit dem Wald

Die neue Agrarpolitik und ihre Wechselwirkungen mit dem Wald Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Bundesamt für Landwirtschaft BLW Die neue Agrarpolitik und ihre Wechselwirkungen mit dem Wald Jahresversammlung des Schweizerischen

Mehr

Landwirtschaft und Naturschutz Die Bedeutung der Biodiversität

Landwirtschaft und Naturschutz Die Bedeutung der Biodiversität Landwirtschaft und Naturschutz Die Bedeutung der Biodiversität Romana Steinparzer Regionsmanagerin Europaschutzgebiete Walgau I Großes Walsertal Arlberg 1 Was ist Biodiversität? 2 Nutzen durch Biodiversität

Mehr

Eine gemeinsame Aktion der Gemeinden im Hitzkirchertal: Aesch, Altwis, Ermensee, Hitzkirch und Schongau

Eine gemeinsame Aktion der Gemeinden im Hitzkirchertal: Aesch, Altwis, Ermensee, Hitzkirch und Schongau Biodiversität in einer der fortgeschrittensten Landschaften der Schweiz! Geführte Exkursion ins Seefeld (Gebiet Gölpi) mit Roger Hodel, Landschaftsarchitekt. Sie erleben die Fauna und Flora in diesem einmaligen

Mehr

Familie Thaller vlg. Wratschnig

Familie Thaller vlg. Wratschnig Natur auf unserem Betrieb Impressum: Herausgeber: Arge NATURSCHUTZ und LFI Kärnten; Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Margret Dabernig; Text und Layout: Mag. Margret Dabernig und Fam. Thaller; Fotos:

Mehr

ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR NATUR-UND HEIMATSCHUTZ SISSACH

ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR NATUR-UND HEIMATSCHUTZ SISSACH ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR NATUR-UND HEIMATSCHUTZ SISSACH Bauchronik Weidliweiher, Zunzgen 2015 Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Heimatschutz Sissach (AGNHS) Projektverantwortlich: Pro Natura BL Projektplanung/Baubegleitung:

Mehr

Arten und Lebensräume Landwirtschaft Vielfalt in der Agrarlandschaft

Arten und Lebensräume Landwirtschaft Vielfalt in der Agrarlandschaft Arten und Lebensräume Landwirtschaft Vielfalt in der Agrarlandschaft erfassen ALL-EMA 3. 2015 4 ALL-EMA Monitoringprogramm «Arten und Lebensräume Landwirtschaft» Die Landwirtschaft ist auf eine intakte

Mehr

Jahresbericht 2010. Aktion Hallo Biber! Ostschweiz

Jahresbericht 2010. Aktion Hallo Biber! Ostschweiz Jahresbericht 2010 Aktion Hallo Biber! Ostschweiz Hallo Biber! Aktion Ostschweiz Pro Natura Thurgau Hofplatz 4 CH - 9220 Bischofszell Tel +41 71 422 48 23 Fax +41 71 422 12 23 ostschweiz@hallobiber.ch

Mehr

KITA Zwergenpalais mit der Natur wachsen!

KITA Zwergenpalais mit der Natur wachsen! KITA Zwergenpalais mit der Natur wachsen! In unserer KITA spielt die Naturerziehung eine ganz besondere Rolle. Wir sind eine kommunale Einrichtung der Gemeinde Roßla und betreuen 125 Kinder. Unsere KITA

Mehr

Gemeinsame Pressemitteilung»

Gemeinsame Pressemitteilung» 26. Oktober 2017 Gemeinsame Pressemitteilung» EnBW-Förderprogramm Impulse für die Vielfalt Herrenberger Projekt setzt den 100. Impuls für die Vielfalt von Amphibien und Reptilien in Baden- Württemberg

Mehr

Eine Stiftung für die Natur

Eine Stiftung für die Natur Zeit für die Natur Eine Stiftung für die Natur Die Liebe zur Natur, wie sie uns von Loki Schmidt vorgelebt wurde, prägt die Arbeit der Loki Schmidt Stiftung. Wir engagieren uns in Hamburg sowie deutschlandweit

Mehr

Übersicht der Aufgabenschwerpunkte Untere Naturschutzbehörde

Übersicht der Aufgabenschwerpunkte Untere Naturschutzbehörde Mitwirkung und Stellungnahmen zu Fachplanungen Bauleitplanung Straßenbau Wasserrecht Baurecht Bergrecht Immissionsschutzrecht etc. Übersicht der Aufgabenschwerpunkte Untere Naturschutzbehörde Bodenabbau

Mehr

Leichlingen, Leverkusen und Langenfeld

Leichlingen, Leverkusen und Langenfeld Leichlingen, Leverkusen und Langenfeld besitzen trotz des Ballungsraums noch einige bemerkenswerte Lebensräume mit seltenen Pflanzen und Tieren. Diese Lebensräume müssen erhalten bleiben und durch weitere

Mehr

Mein Museumsheft. Dieses Heft gehört: 2/3P-4P. Naturhistorisches Museum Chemin du Musée Freiburg Tél.: +41 (0)

Mein Museumsheft. Dieses Heft gehört: 2/3P-4P. Naturhistorisches Museum Chemin du Musée Freiburg Tél.: +41 (0) Naturhistorisches Museum Chemin du Musée 6 1700 Freiburg Tél.: +41 (0) 26 305 89 00 Öffnungszeiten: Täglich 14:00-18:00 Jährliche Schliessung: 1. Januar, 25. Dezember Klebe hier dein Foto hin! Mein Museumsheft

Mehr

Wald 2.7. Landschaft. 2.7 Wald. Planungsgrundsätze

Wald 2.7. Landschaft. 2.7 Wald. Planungsgrundsätze Der soll nachhaltig Nutz-, Schutz- und Wohlfahrtsfunktionen ausüben. Pflege und Nutzung des es sollen naturnah erfolgen. Die in den Regionalen plänen verankerten funktionen sind mit dem kantonalen sentwicklungskonzept

Mehr

Was tun?! Von der Nationalen Strategie zur konkreten Umsetzung

Was tun?! Von der Nationalen Strategie zur konkreten Umsetzung Was tun?! Von der Nationalen Strategie zur konkreten Umsetzung Handlungsmöglichkeiten beim Schutz der biologischen Vielfalt in Fluss- und Seenlandschaften Workshop 8. Februar 2012 Oranienburg NABU/ Tom

Mehr

Naturschutz. Zielsystem. Übersicht.

Naturschutz. Zielsystem. Übersicht. Naturschutz. Übersicht. Naturschutz. Zielsystem. Übersicht. Leitbild Zielkonzept Strategien Maßnahmen Bewertung [ Bestandsaufnahme > Bilanzierung > Analyse ] Nachhaltige Entwicklung Erhaltung der biologischen

Mehr

Aufgaben des Jägers 10 Diskussion rund um die Jagd

Aufgaben des Jägers 10 Diskussion rund um die Jagd 1/5 Aufgabe: Wir lesen Behauptungen und diskutieren. Schreibt in Stichworten eure Meinungen dazu auf! Behauptungen und Fakten (Wahrheiten) 1. Wirtschaftliche Bedeutung Die Jagd ist eine wichtige wirtschaftliche

Mehr

Stellungnahme der Geschäftsstelle der LAG Wein, Wald, Wasser

Stellungnahme der Geschäftsstelle der LAG Wein, Wald, Wasser Geschäftsstelle Untere Hauptstraße 14 97291 Thüngersheim Tel. 09364 / 815029 oder 0931/ 9916516 Fax 0931/ 9916518 E-Mail:info@mainkabel.de www.weinwaldwasser.de Stellungnahme der Geschäftsstelle der LAG

Mehr

Erfolgskontrolle Gartenrotschwanz

Erfolgskontrolle Gartenrotschwanz Erfolgskontrolle Gartenrotschwanz Smaragdgebiet Oberaargau: Eine Region fördert Brütet in Baumhöhlen oder Gebäuden Nahrung: Insekten, Spinnen Benötigt Ruderalflächen www.smaragdoberaargau.ch Aufwertungsmassnahmen

Mehr

Entscheiden Sie: Bundes-Garten-Schau in der Stadt Mannheim. 22. September 2013! Leichte Sprache

Entscheiden Sie: Bundes-Garten-Schau in der Stadt Mannheim. 22. September 2013! Leichte Sprache Entscheiden Sie: Bundes-Garten-Schau in der Stadt Mannheim 22. September 2013! Leichte Sprache Liebe Mannheimer und liebe Mannheimerinnen, Sie dürfen abstimmen. Das nennt man Bürger-Entscheid. Die Frage

Mehr

Eichwaldpfad Ein Rundgang durch den Bürener Wald

Eichwaldpfad Ein Rundgang durch den Bürener Wald Eichwaldpfad Ein Rundgang durch den Bürener Wald Wenn man eine Eiche pflanzt, darf man nicht die Hoffnung hegen, demnächst in ihrem Schatten zu ruhen. Antoine de Saint-Exupéry Die Eiche ein besonderer

Mehr

Andreas Jaun. An Fluss und See

Andreas Jaun. An Fluss und See Andreas Jaun An Fluss und See Andreas Jaun An Fluss und See Natur erleben beobachten verstehen www.naturerleben.net Haupt NATUR Andreas Jaun ist Biologe mit einem eigenen Büro in Spiez / Schweiz. Neben

Mehr

agu Biodiversität auf kirchlichen Friedhöfen Unser Friedhof lebt Ein Projekt der Ev. - luth. Landeskirche Hannovers

agu Biodiversität auf kirchlichen Friedhöfen Unser Friedhof lebt Ein Projekt der Ev. - luth. Landeskirche Hannovers Biodiversität Ein Projekt der Ev. - luth. Landeskirche Hannovers Friedhöfe bieten bei naturnaher Gestaltung hervorragende Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensräume von Pflanzen und Tieren. Gleichzeitig

Mehr

Informationsveranstaltung

Informationsveranstaltung Regionales Landschaftsqualitätsprojekt: Informationsveranstaltung 29.08.2014 Ausgangslage: Neue Agrarpolitik 2014-17 Bund Landschaft als Teil der Lebensqualität Landschaft unter Druck Neue Agrarpolitik

Mehr

Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale

Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale Manuela Di Giulio Natur Umwelt Wissen GmbH Siedlungen: Himmel oder Hölle? Wirkungsmechanismen unklar, Aussagen teilweise widersprüchlich Methodische

Mehr

1 Lektion. Kärtchen für Wollknäuelspiel ausdrucken, ausschneiden Ball oder Globus. Zeit Inhalt 10 Einführung 30 Wollknäuelspiel 5 Abschluss

1 Lektion. Kärtchen für Wollknäuelspiel ausdrucken, ausschneiden Ball oder Globus. Zeit Inhalt 10 Einführung 30 Wollknäuelspiel 5 Abschluss Wiesenbrüter sind Vögel, welche ihr Nest am Boden anlegen. Das Nest verstecken sie in einer Wiese oder Weide. In der Ausstellung Erlebnis Wiesenbrüter wird auf die Vögel Braunkehlchen, Feldlerche, Baumpieper,

Mehr

Regionaler Naturpark Schaffhausen Grenzüberschreitende Bürgerbeteiligung. Christoph Müller Geschäftsführer

Regionaler Naturpark Schaffhausen Grenzüberschreitende Bürgerbeteiligung. Christoph Müller Geschäftsführer Regionaler Naturpark Schaffhausen Grenzüberschreitende Bürgerbeteiligung Christoph Müller Geschäftsführer v Ablauf 1 Ausgangslage, Ziele, Beteiligung 2 Wo steht der Regionale Naturpark Schaffhausen heute

Mehr

Seekamper Seewiesen. Fotos: Maren Janz / Umweltschutzamt

Seekamper Seewiesen. Fotos: Maren Janz / Umweltschutzamt Fotos: Maren Janz / Umweltschutzamt Station 1 Seekamper Seewiesen Die liegen im Tal der Schilkseer Au. Die früher landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden zwischen 2006 und 2011 wiedervernässt und haben

Mehr

NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN. NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN. HALTUNG & ERHALTUNG Dem Land verbunden. Der Zukunft verpflichtet. Als freiwillige Interessenvertretung der Eigentümer von land- und forstwirtschaftlich bewirtschaftetem Boden

Mehr

Landschaft und Naturschutz

Landschaft und Naturschutz Landschaft und Naturschutz 1. Kapitel: Landschaft hier bin ich zuhause! Wohnst du auf dem Land oder in einer Stadt? An einem Fluss, See oder Meer? Wohnst du in den Bergen oder auf dem flachen Land? Landschaft

Mehr

LEITBILD DER GEMEINDE LÜTZELFLÜH

LEITBILD DER GEMEINDE LÜTZELFLÜH LEITBILD DER GEMEINDE LÜTZELFLÜH «ES GIBT KEINEN GÜNSTIGEN WIND FÜR DEN, DER NICHT WEISS, WOHIN ER SEGELN WILL». WILHELM VON OANIEN-NASSAU Einwohnergemeinde Kirchplatz 1 3432 Lützelflüh Telefon 034 460

Mehr

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Naturschutzreferent Landeshauptmann-Stv. Dipl.-Ing. Erich Haider am 2. Jänner 2007 zum Thema Präsentation der neuen Plakatserie "Geschützte Tiere und Pflanzen

Mehr

Quell-Lebensräume: Bedeutung aus nationaler Sicht und aktuelle Projekte des Bundes

Quell-Lebensräume: Bedeutung aus nationaler Sicht und aktuelle Projekte des Bundes Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Arten, Ökosysteme, Landschaften Quell-Lebensräume: Bedeutung aus nationaler Sicht und

Mehr

Corporate Volunteering in Schweizer Pärken. Das Wichtigste in Kürze

Corporate Volunteering in Schweizer Pärken. Das Wichtigste in Kürze Corporate Volunteering in Schweizer Pärken Das Wichtigste in Kürze Ziel: Unterstützung der Schweizer Naturpärke Naturpärke zeichnen sich durch ursprüngliche Landschaften, eine reiche Biodiversität und

Mehr

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Staatsminister Helmut Brunner anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Aktion Schutzwald am 8. September 2014 bei Schliersee Es gilt

Mehr

Biodiversität Pflanzenvielfalt erforschen erhalten - erleben

Biodiversität Pflanzenvielfalt erforschen erhalten - erleben Biodiversität Pflanzenvielfalt erforschen erhalten - erleben Der GEO-Tag der Artenvielfalt findet jährlich im Juni statt. In diesem Jahr ist das Thema. Wiesen und Weiden. Im ganzen Bundesgebiet beteiligen

Mehr

Vernetzungs- projekt. Blumenwiesen und Buntbrachen in Vernetzungsgebieten. Thurgau. Nutzen für die Thurgauerinnen und Thurgauer!

Vernetzungs- projekt. Blumenwiesen und Buntbrachen in Vernetzungsgebieten. Thurgau. Nutzen für die Thurgauerinnen und Thurgauer! Blumenwiesen und Buntbrachen in Vernetzungsgebieten Mit dem Landschaftsentwicklungskonzept hat der Kanton wesentliche Impulse zur Aufwertung und zum Schutz seiner schönen Landschaft ausgelöst. Durch den

Mehr

Mit Vielfalt punkten. Bauern beleben die Natur. Medienorientierung 19. Mai Sperrfrist: Uhr

Mit Vielfalt punkten. Bauern beleben die Natur. Medienorientierung 19. Mai Sperrfrist: Uhr Medienorientierung 19. Mai 2011 Sperrfrist: 19.5.2011 12.00 Uhr Mit Vielfalt punkten Bauern beleben die Natur Ein Projekt des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) und der Schweizerischen

Mehr

Mobilität Thurgau BTS / OLS

Mobilität Thurgau BTS / OLS Mobilität Thurgau BTS / OLS Gemeindeorientierung 2014 Weinfelden, 12. November 2014 Agenda 1. Gesamtprojekt 2. Teilprojekte 2.1 Bodensee-Thurtalstrasse (BTS) 2.2 Oberlandstrasse (OLS) 2.3 Raumentwicklung

Mehr

Es freut mich, dass ich die heutige Tagung als Präsident der Bau, Planungs und Umweltdirektorenkonferenz eröffnen kann. Dies aus drei Gründen:

Es freut mich, dass ich die heutige Tagung als Präsident der Bau, Planungs und Umweltdirektorenkonferenz eröffnen kann. Dies aus drei Gründen: 1 Es freut mich, dass ich die heutige Tagung als Präsident der Bau, Planungs und Umweltdirektorenkonferenz eröffnen kann. Dies aus drei Gründen: Erstens sind die Gewässer ein Thema, das bewegt. Der Schutz

Mehr

Thurgau. Jahresberichte 2014 Einladung zur Jahresversammlung Veranstaltungen 2015 Thurgauer Kulturlandinitiativen 2/15. Jahresversammlung. 7.

Thurgau. Jahresberichte 2014 Einladung zur Jahresversammlung Veranstaltungen 2015 Thurgauer Kulturlandinitiativen 2/15. Jahresversammlung. 7. 2/15 Thurgau 7. Mai 2015 Jahresversammlung Jahresberichte 2014 Einladung zur Jahresversammlung Veranstaltungen 2015 Thurgauer Kulturlandinitiativen Thurgauer Kulturlandschaft Thurgau Editorial Wachstum

Mehr

Leitfaden kantonales Vernetzungskonzept

Leitfaden kantonales Vernetzungskonzept Leitfaden kantonales Vernetzungskonzept Modular aufgebautes Vernetzungskonzept ab 2013 (2. Vertragsperiode) Die Vertragsperiode des ersten Vernetzungsprojektes endete 2012. Infolge dessen beschloss der

Mehr

Jagd und Umwelt. Hofkirchen 1960

Jagd und Umwelt. Hofkirchen 1960 Jagd und Umwelt Die Jagdausübung in Hofkirchen unterlag in den letzten Jahrzehnten großen Veränderungen. Einen wesentlichen Einfluss auf die Landschaft und dementsprechend auf den Lebensraum unserer Wildtiere

Mehr

Damit die Blumenwiesen an der Rigi Südseite weiterblühen

Damit die Blumenwiesen an der Rigi Südseite weiterblühen 1 Businessplan 2 Businessplan Kurzbeschrieb Damit die Blumenwiesen an der Rigi Südseite weiterblühen Die Rigi Südseite ist ein naturreicher Raum Die landwirtschaftliche Nutzung der Wiesen und Weiden hat

Mehr

Eine Initiative der Berliner Stadtgüter zum Schutz der Bienen und anderer Bestäuber

Eine Initiative der Berliner Stadtgüter zum Schutz der Bienen und anderer Bestäuber Eine Initiative der Berliner Stadtgüter zum Schutz der Bienen und anderer Bestäuber Wirtschaftsfaktor Biene Obwohl sie selbst nur wenige Milligramm auf die Waage bringen, sind sie wirtschaftlich gesehen

Mehr