Mittelspannungsanlagen
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- Johannes Kopp
- vor 6 Jahren
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1 Mittelspannungsanlagen Ergänzung zur TAB Mittelspannung 2008 Zusätzliche Bedingungen für das Errichten von Mittelspannungsanlagen im Anschluss an das 20 kv-netz der StWL/SVN Diese Dokumentation gilt in Verbindung mit dem Allgemeinen Teil der Ergänzungen zur TAB MS kv Übergabe mit Leistungsschalter Die maximale Leistungsbereitstellung bei dieser Lösung ist abhängig von der freien Übertragungsleistung des Ringkabels, in das die Station eingebunden wird. Dies ist mit StWL/SVN vor Aufnahme der Planungen zu klären. 03_TAB 2008_ ab 1000k_n Seite 1 von 6
2 Prinzip-Schaltbild 03_TAB 2008_ ab 1000k_n Seite 2 von 6
3 Anlagenmerkmale: Fabrikfertige, typgeprüfte und berührungssichere, gasisolierte Schaltanlage mit Einfachsammelschiene und hermetisch geschlossener Kapselung. Einsatzbereich bei Umgebungstemperaturen von -5 C bis +40 C (Temperaturklasse minus 5 Innenraum ). Gasüberwachung in jedem Schaltfeld, bei Blockbauweise in jedem Schaltfeldblock. Bedienung bei geschlossener Kapselung. HH Sicherungen und Kabelanschlüsse nur zugänglich bei geerdeten Abzweigen. Durchführungen für Kabelanschlüsse nach DIN E 50181(Außenkonussystem). Kapazitives LRM-Spannungsprüfsystem zur Feststellung der Spannungsfreiheit nach IEC / VDE 0682, Teil 5 und BGV A3. Druckentlastung der Schaltfelder im Störlichtbogenfall nach unten oder an der Rückseite ist bei der Planung des Baukörpers zu berücksichtigen. Schaltgeräte mit Handantrieb. Bemessungsströme: für Sammelschiene und Abgänge 630 A für Trafoabzweige 200 A. Bei Lasttrennschaltern und Erdungsdraufschaltern müssen mindestens fünf Schaltungen auf Kurzschluss bei Bemessungs-Kurzschluss-Einschaltstrom möglich sein. Bei Leistungsschaltern werden mindestens 20 Ausschaltungen mit Bemessungs-Kurzschluss-Ausschaltstrom gefordert. Leistungsschalter mit Arbeitsstromauslöser 60 V DC Anlagenkonfiguration: Die Schaltanlage besteht aus 2 Teilanlagen, die über eine kurzschlussfeste Kabelverbindung Kabeltyp N2XS2Y / NA2XS2Y miteinander zu verbinden sind. Die Teilanlagen können aus anreihbaren Einzelschaltfeldern oder aus Feldern in Blockbauweise bestehen: Teilanlage 1: 2 Ringkabelschaltfelder für die StWL/SVN Einschleifung mit Lasttrennschaltern und Erdungsdraufschaltern. Schalthoheit:StWL/SVN 1 Übergabeschaltfeld mit Leistungsschalter Schalthoheit: Kunde. Bei Gefahr im Verzug und Nichterreichbarkeit des für die Betriebsführung der Kundenanlage Verantwortlichen wird StWL/SVN das Übergabeschaltfeld abschalten. Teilanlage 2: Die Teilanlage besteht aus einem luftisolierten Messfeld mit den beglaubigten Stromund Spannungswandlern zur Verrechnungszählung und den Abgängen der Kundenanlage. Das Messfeld hat einen konventionellen Anschluss für das Verbindungskabel zum Übergabeschaltfeld und einen Sammelschienenanschluss zu den Abgängen der Kundenanlage. Im Messfeld sind zudem 2 Erdungsfestpunkte zur Erdung mit Erdungsgarnituren anzubringen. 03_TAB 2008_ ab 1000k_n Seite 3 von 6
4 Für beide Teilanlagen gilt: Beide Teilanlagen können in einem gemeinsamen Raum untergebracht werden. Die Zähler zur Verrechnungszählung sind in kürzester Entfernung zum Messfeld anzuordnen. Dies kann im Schaltraum selbst oder in einem unmittelbar angrenzenden, für die StWL/SVN zugänglichen Raum erfolgen. Der Kunde beschafft, betreibt und unterhält die gesamte 20 kv-schaltanlage und alle nachgeordneten Geräte und Anlagen. Bau- und Unterhaltsgrenze sind die Kabelanschlüsse an den beiden Ringkabelschaltfeldern für die StWL/SVN-Einschleifung. Die Verrechnungszählung erfolgt auf der 20 kv-seite. Die Auslegung der Verrechnungswandler wird entsprechend der zur Verfügung zu stellenden Leistung von StWL/SVN in Absprache mit dem Kunden festgelegt. Die Verrechnungswandler stellt die StWL/SVN bei. Zum Schutz des StWL/SVN-Netzes und des Schaltpersonals des Kunden sind die Bedienelemente der in der Schalthoheit der StWL/SVN liegenden Schaltgeräte absperrbar auszuführen. Dies gilt auch für den Zugang zum Messfeld mit den Wandlern zur Verrechnungszählung. Bei Druckentlastung der Schaltfelder und des Messfeldes nach unten ist sicherzustellen, dass bei Arbeiten im Kabelkeller ein Berühren elektrisch aktiver Teile im luftisolierten Teil ausgeschlossen ist. Der Zählerschrank nach Vorgabe der StWL/SVN ist beizustellen und zu montieren. Die Verbindungsleitungen zwischen den Wandlern und dem Zählerschrank sind nach Vorgabe der StWL/SVN zu verlegen. Der Anschluss erfolgt durch die StWL/SVN. Folgende Leitungstypen sind zu verwenden: Strom: YSLY-JZ7 x 4 Spannung: YSLY-JZ 5 x 2,5 Die Stromwandler für den digitalen UMZ-Schutz im Übergabeschaltfeld sind als Umbauwandler bevorzugt an den Kabelanschlussbuchsen vorzusehen. Übersetzung: 200 / 1 A Kernausführung: 10 P 10, Leistung mind. 2 VA Die Beleuchtung in den Stationsräumen und die Installation von Steckdosen sind mit StWL/SVN abzustimmen. In der Installationsverteilung sind für StWL/SVN ein Drehstromabgang und zwei Einphasenabgänge vorzusehen. An einem der Einphasenabgänge wird die Fernwirkunterstation angeschlossen, Absicherung mit Leitungsschutzschalter, mindestens B 10 A. 03_TAB 2008_ ab 1000k_n Seite 4 von 6
5 Anzeige- und Schutzgeräte in der Schaltanlage Kapazitives Spannungsprüf- und Anzeigesystem CAPDIS S1+ (Kries) LRM-System nach IEC / VDE 0682 Teil 5 und BGV A3. Mit integrierter dreipoliger Daueranzeige, integrierter Wiederholungsprüfung der Schnittstelle und Funktionsprüfung, integrierter Nullspannungs-Schnittstelle und Leiterbruchwächter Einbauorte: - Ringkabelschaltfelder und Übergabeschaltfeld. - Für die Abgangsfelder der Kundenanlage wird der Einbau empfohlen. Kurzschlussanzeiger DELTA M (Horstmann) einschließlich Messwertgeber für Kurzschluss- und Erdschlussanzeige. Anzeige manuell rückstellbar, Meldekontakt als Wischer. Einstellung: I >> A, I E = 300 A; Anzeige L1 ES L3 Einbauorte: Ringkabelschaltfelder und Übergabeschaltfeld UMZ-Relais 7 SJ 80 (Siemens) Das Relais wird für die Schutzauslösung des Leistungsschalters benötigt. Die Einstellung wird mit StWL/SVN projektbezogen festgelegt und darf wegen der Auswirkungen auf das Ringkabel und des überlagerten Netzes nicht nachträglich verändert werden. Hilfsspannung: 60 V DC Einbauort: Übergabeschaltfeld Erdschlusswischerrelais 7 SN 60 (Siemens) Ein Relais zur Erfassung von Erdschlusswischern ist einzubauen, wenn Transformatoren oder Unterstationen ausgelagert aus der Station untergebracht werden und die Systemlänge der Summe der einzelnen Kabelverbindungen des Kunden > 25 m beträgt. Die Erfassung des Nullstromes erfolgt an den Umbauwandlern über eine Holmgreenschaltung. Die Nullspannung wird an der e-n Wicklung der Spannungswandler im Messfeld abgenommen. Das Relais kann sowohl transiente als auch statische Erdschlüsse erkennen. Hilfsspannung: 60 V DC Einbauort: Übergabeschaltfeld Die für den Betrieb der Schutzeinrichtungen und die Auslösung des Leistungsschalters benötigte Hilfsspannung 60 V DC wird in der Fernwirkunterstation gebildet und steht an der Schnittstelle zu dieser zur Verfügung. Anbindung an die Netzleitstelle der StWL/SVN Die Übergabestation wird zur Betriebs- und Versorgungssicherheit eingebunden in das Überwachungssystem der StWL/SVN-Netzleitstelle. Die dafür benötigte Fernwirkunterstation und eine Klemmleiste im ISO-Gehäuse als Übergabepunkt der Meldungen aus der Schaltanlage stellen gegen Berechnung der Kosten die StWL/SVN bei Montage, Betrieb und Unterhalt durch StWL/SVN. 03_TAB 2008_ ab 1000k_n Seite 5 von 6
6 Der Kunde verlegt Verbindungsleitungen zwischen Schaltanlage und dem Übergabepunkt zur Fernwirkunterstation. Leitungsverbindung: J-Y(St)Y 10 x 2 x 0,8 Gemeldet werden aus den Ringkabelschaltfeldern: Lasttrennschalter: EIN / AUS Erder: EIN KS-Anzeiger angesprochen Gemeldet werden aus dem Übergabeschaltfeld: Leistungsschalter: EIN / AUS Schutzanregung Schutzauslösung Schalterfall Schutzstörung Messwertüberwachung Auskreisüberwachung KS Anzeiger angesprochen Bei eingebautem Erdschlusswischerrelais zusätzlich: Erdschluss Richtung Kundenanlage 03_TAB 2008_ ab 1000k_n Seite 6 von 6
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