Stephan Kämpfen. Eidg. Dipl. El. Inst. / MAS in nachhaltigem Bauen (EN Bau) HSLU. «Werterhalt dank Modernisierung, notwendig oder sinnvoll?
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2 Stephan Kämpfen Eidg. Dipl. El. Inst. / MAS in nachhaltigem Bauen (EN Bau) HSLU Leiter Sektion Energieeffizienz, Abteilung Energie, Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Kanton Aargau «Werterhalt dank Modernisierung, notwendig oder sinnvoll?» DEPARTEMENT BAU, BAU, VERKEHR VERKEHR UND UND UMWELT UMWELT Kaminfegertagung 2013 Werterhalt dank Modernisierung, Energiegesetzgebung notwendig oder sinnvoll? Stephan Kämpfen, Abteilung Energie 7. August März
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4 Wir denken selten an das was wir haben, aber immer an das was uns fehlt. Arthur Schoppenhauer 36 und was haben wir? Rund Gebäude mit Wohnnutzung Rund zwei Drittel davon sind zwischen 20 und 90 Jahre alt Rund 67% des Energieverbrauchs von Privathaushalten entfällt auf Raumwärme Rund 68% der Gebäude sind Einfamilienhäuser 37 3
5 Die Modernisierung notwendig und sinnvoll! Warum? Rund 47% des inländischen Energieverbrauchs entfällt auf Gebäude. 38 Ein paar Voraussetzungen müssen gegeben sein Folgende Fragen gilt es zu beantworten: > Der Nutzen? > Den von heute? > Den von morgen? > Die Wohnqualität bzw. der Komfort? > Bezüglich der Raumgrösse? > Bezüglich des Raumklimas? > Bezüglich der Helligkeit? > Der Wert? > Der Nutzwert? > Der Wiederverkaufswert? 39 4
6 Standortbestimmung > Was habe ich? > Was möchte ich? > Was kann ich? 40 Standortbestimmung Antworten nicht nur zu energetischen Fragen! 41 5
7 Nutzungsstrategie Bedürfnisse erkennen Nutzungsstrategie entwickeln Gute Lösungen sind abhängig vom Eigentümer. Stichwort:Raumbedarf Energetisch sinnvolle Lösungen sind nicht immer gleich. Stichwort: Warmwasserbedarf NUTZUNGSSTRATEGIE 42 Nutzwert Bedürfnisse erkennen Nutzen erhöhen Die Anforderungen der Bewohner haben sich seit der Erstplanung geändert. Stichwort:Raumeinteilung, Wohnraumerweiterung Neue Bedürfnisse, Lebensweisen berücksichtigen. Stichwort:Zugänglichkeit Sitzplatz und Garten, Barrierefreiheit NUTZUNGSSTRATEGIE Fotos Setz Architektur 43 6
8 Effizienzsteigerung Gemütlichkeit; subjektive Wahrnehmung 44 Effizienzsteigerung = Komforterhöhung Behaglichkeit; Luftzustandsbereich in dem sich Menschen wohl fühlen 1. Mensch Bekleidung, Aktivitätsgrad Aufenthaltsdauer Behaglichkeit 2. Raum Oberflächentemperatur Schall, Farbgebung, Lichtgestaltung 3. Raumluft Lufttemperatur, Luftgeschwindigkeit, Luftfeuchte 45 7
9 Thermische Behaglichkeit Energetisch hochwertige Bauweise Decke 19 C Angemessene Lufttemperatur Geringe Temperaturdifferenzen Wand 19 C Geringe Wärmeverluste 20 C Fenster 16 C Boden 22 C 46 Thermische Behaglichkeit Energetisch minderwertige Bauweise Decke 18 C Hohe Lufttemperatur Hohe Wärmeverluste Wand 15 C Hohe Temperaturdifferenzen 23.5 C Fenster 8.5 C Boden 25 C Kaltluftabfall Fenster (Zugserscheinungen) 47 8
10 Thermische Behaglichkeit 48 Thermische Behaglichkeit 49 9
11 Effizienzsteigerung = Komforterhöhung Effizienzsteigerung nicht nur bei der Gebäudehülle, auch die Haustechnik beachten! Elektrische Verbraucher designbutik.ch Warmwasser Heizung (inkl. Lüftung) 50 Die Modernisierung aber richtig Vorausschauen spart Geld! Investieren Sie in die beste zur Zeit erhältliche Technologie
12 Die Modernisierung aber richtig Strategie der Gebäudeerneuerung Die wesentlichen Kriterien: Marktpotential und Bausubstanz... ERSATZ- NEUBAU Marktpotential gut schlecht WERTERHALTUNG TEILERNEUERUNG schlecht Bausubstanz gut 52 Modernisierungskonzept Seriöse Grundlage zum Schutz der Investitionen
13 Modernisieren ist sinnvoll und notwendig Wenn die Bausubstanz stimmt, die Lage des Objektes passt und: > Wenn die Investitionen darauf ausgerichtet sind, dass > der Nutzwert steigt, > die Nutzungsstrategie berücksichtigt wird, > die Massnahmen energetisch weitsichtig sind und > die zum Investitionszeitpunkt bestmöglichen Technologien eingesetzt werden. Und die Wirtschaftlichkeit?
14 Lebenszykluskosten Kostenanteile Bau beziehungsweise Betrieb & Unterhalt Kosten 80-85% 15-20% Lebensdauer 56 Lebenszykluskosten Konzeptphase Planungsphase Bauphase Betriebsphase Rückbau Kostenanteil Kosten Beeinflussungsmöglichkeit 80-85% Lebensdauer 15-20% 57 13
15 Lebenszykluskosten Konzeptphase Planungsphase Bauphase Betriebsphase Rückbau Kostenanteil Kosten Beeinflussungsmöglichkeit 80-85% Lebensdauer 15-20% 58 Lebenszykluskosten 59 14
16 Verhältnis Investitions- zu Betriebskosten 60 Verhältnis Investitions- zu Betriebskosten 61 15
17 Lebenszykluskosten Optimierung der Instandhaltungszyklen Wertbeurteilung ohne Berücksichtigung von Marktveränderungen Gebäudewert Wert Bewohnbarkeitsschwelle inkl. Steigerung der Komfortansprüche Lebensdauer 62 Beispiel für die Veränderung der Komfortansprüche Entwicklung der in der Schweiz beanspruchten Wohnfläche pro Kopf Quelle Bundesamt für Statistik
18 Lebenszykluskosten Optimierung der Instandhaltungszyklen Wertbeurteilung ohne Berücksichtigung von Marktveränderungen Gebäudewert Wert Hoher Wohnstandard, gute Vermietbarkeit/Veräusserbarkeit Zunehmende Diskrepanz Soll/Ist Rückbau Bewohnbarkeitsschwelle inkl. Steigerung der Komfortansprüche Statische Sicherheit Lebensdauer 64 Lebenszykluskosten Optimierung der Instandhaltungszyklen Wertbeurteilung ohne Berücksichtigung von Marktveränderungen mit Instandsetzung Gebäudewert Wert ohne Instandhaltung mit Instandhaltung Bewohnbarkeitsschwelle inkl. Steigerung der Komfortansprüche Statische Sicherheit Lebensdauer 65 17
19 Lebenszykluskosten Optimierung der Instandhaltungszyklen Symbolische Betrachtung der Kosten-/Nutzensituation Kosten/Nutzen Nutzungsphase II Kostenverlauf exkl. Betriebsaufwand Gebäudewert Wert Bau- und Betriebskosten Kosten/Nutzen Nutzungsphase I Fazit: Überproportionaler Mehrnutzen bei deutlich reduzierten Betriebskosten! Lebensdauer mit Instandhaltung Nutzungsverlängerung Statische Sicherheit Lebensdauer 66 Es stimmt nicht, dass alles teurer wird; man muss nur mal versuchen etwas zu verkaufen. Robert Lembke 67 18
20 Modernisieren versus vergleichbarer Neubau Wohnungsbau in Deutschland 2011: Modernisierung oder Bestandsersatz Studie Arbeitsgemeinschaft Zeitgemässes Bauen aus Kiel > Fokussierung auf Kleinen Wohnungsbau 1-2 Familienhäuser bzw. Mehrfamilienhäuser, 3 bis 12 Wohneinheiten > Energetische Modernisierung vs. vergleichbarer Neubau - Ein- und Zweifamilienhäusern 31% bis 51% der Kosten - kleineren Mehrfamilienhäusern 29% bis 40% der Kosten > Barrierefreie Vollmodernisierung - bei Ein- und Zweifamilienhäusern 71% bis 107% der Kosten - bei kleineren Mehrfamilienhäusern 115% bis 163% der Kosten 68 Modernisieren versus vergleichbarer Neubau Wohnungsbau in Deutschland 2011: Modernisierung oder Bestandsersatz Studie Arbeitsgemeinschaft Zeitgemässes Bauen aus Kiel Insgesamt schätzt die Studie, dass bei rund > 88% aller Ein- und Zweifamilienhäuser > 89% aller kleineren Mehrfamilienhäuser eine Modernisierung wirtschaftlicher sei als ein Ersatzneubau. Anmerkung: Und reduziert erst noch den Einsatz an grauer Energie
21 energieberatungaargau Eine Dienstleistung des Kantons Aargau oder 70 energieberatungaargau Zielsetzung: Eine kompetente Beratung zu Energiefragen mit Fokus auf: > die richtige Massnahme > zum richtigen Zeitpunkt > neutral > mit Fachleuten aus der Privatwirtschaft 71 20
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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