17. Rundschreiben. Interview mit Margot Witzel und Rudi Gurda SHG Schlaganfall
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- Hajo Arnold
- vor 6 Jahren
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1 17. Rundschreiben Sehr geehrte Leserinnen und Leser, im 17. Rundschreiben der Selbsthilfe im Werra-Meißner-Kreis präsentieren wir anlässlich des 15 jährigen Jubiläums der SHG Schlaganfall Werra-Meißner e.v. und dem Wechsel in der Gruppenleitung ein Interview, das die Selbsthilfekontaktstelle mit Margot Witzel (ehemals Vorsitzende) und Rudi Gurda (ehemals stellv. Vorsitzender) geführt hat. Außerdem stellt sich die neue Mitarbeiterin der Selbsthilfekontaktstelle Lena Schirmer vor. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Interview mit Margot Witzel und Rudi Gurda SHG Schlaganfall SHKSt: Vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit genommen haben, um mir einige Fragen zu der SHG Schlaganfall zu beantworten. Zunächst würde ich gerne erfahren, wie die Idee entstand, eine SHG zu gründen. SHG: Wir freuen uns sehr über die Einladung und sind auf die Fragen gespannt. Die Idee eine SHG zu gründen stammte vor allem von Dr. Carsten Schrödter, Chefarzt der Neurologie. Vor der Gründung der SHG hielt er viele Vorträge zum Thema Schlaganfall. Die Vorträge waren zu Beginn sehr gut besucht, jedoch fiel auf, dass manche Personen nur einen Vortrag besuchten, es aber auch einen Personenkreis gab, der an jeder Veranstaltung teilnahm. Für diesen Personenkreis wurde im August 2000 mit Hilfe von Dr. Schrödters Initiative die SHG Schlaganfall gegründet. SHKSt: Wie haben Sie mit dem Aufbau der SHG begonnen? SHG: Zunächst haben wir alle Ämter besetzt, um eine Struktur zu schaffen. Der Vorstand hat gemeinsam mit den Teilnehmer/innen die Häufigkeit der Treffen und die Themen abgestimmt. Das Knüpfen von Kontakten mit anderen Vereinen und Selbsthilfegruppen war ebenfalls ein wichtiger Teil des Aufbaus. SHKSt: Wie haben sie neue Mitglieder gewonnen?
2 SHG: Zum einen haben wir gemeinsam mit Dr. Schrödter Zeitungsanzeigen aufgegeben und bei allen Vorträgen und Veranstaltungen unsere Flyer ausgelegt. Zum anderen versuchten wir unsere Treffen immer interessant zu gestalten, sodass wir uns zum Beispiel im Tierpark trafen und Fahrten organisierten. Außerdem konnten wir eine Ergo- und eine Physiotherapeutin für uns gewinnen, die vor den Selbsthilfegruppentreffen Kurse anboten. SHKSt: Fand die SHG von Beginn an Zuspruch? SHG: Durch die Zeitungsanzeigen und interessanten Vorträge traf die Selbsthilfegruppe auf guten Zuspruch. Auch führten wir viele Telefonate mit Betroffenen, die nicht aus dieser Gegend stammten, aber von unserer SHG erfahren haben. SHKSt: Gab es auch schwierige Zeiten für die SHG im Sinne von zu wenigen Mitgliedern? SHG: Nein, solche Zeiten gab es bei uns zum Glück nicht. Zwar schwankte die Anzahl der Mitglieder hin und wieder, aber wir hatten nie das Gefühl, dass die Gruppe zusammenbricht. SHKSt: Inwiefern hat Ihnen die SHG geholfen und gab Sie Ihnen Kraft? Fr. Witzel: Durch die vielen Auftritte und öffentlichen Termine, bin ich viel freier im Umgang mit meiner Erkrankung geworden. Die SHG hat mich gestärkt und dadurch, dass ich Menschen motiviert habe, wurde ich selber auch motiviert. Hr. Gurda: Dadurch, dass ich Anderen Kraft gegeben habe, bin auch ich stärker geworden. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, ein offenes Ohr zu haben und damit auch richtig hinzuhören. Nur so kann man sich gegenseitig helfen und unterstützen. SHKSt: Welche Rolle spielte die SHG in Ihrem Leben? Fr.Witzel: Die SHG spielte eine sehr große Rolle in meinem Leben. Durch die vielen, tiefgründigen Gespräche und die gemeinsame Erkrankung habe ich Freunde gefunden. Aber ich bin nun auch froh, den Vorsitz abgeben und mich im Hintergrund bewegen zu können. Hr. Gurda: Die SHG war ein großer Faktor in meinem Leben. In so einer Gruppe wächst man über die vielen Jahre zusammen und wird zu Freunden. SHKSt: Gibt es unvergessliche Momente, die Sie in der SHG erlebt haben? SHG: Ein bestimmter Moment fällt uns nicht ein, aber das schönste was wir erleben durften, war der enge Zusammenhalt zwischen den Mitgliedern.
3 SHKSt: Was würden sie Menschen raten/empfehlen, die sich dazu entschließen, eine SHG zu gründen? SHG: Es ist sehr wichtig, dass sich die Mitglieder untereinander vertrauen und kennenlernen. Dies kann nicht innerhalb von ein paar Sitzungen passieren, sondern braucht Zeit. Des Weiteren sollte man immer versuchen, Vorträge zu organisieren, denn die locken Menschen an. Wir würden empfehlen, dass die SHG mit einem Arzt spricht, der sich mit dem Krankheitsbild der Teilnehmer auskennt und im Rahmen von Vorträgen mit ihm zusammenarbeitet. SHKSt: Ich danke Ihnen für diese sehr aufschlussreichen Antworten und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Liebe und Gute. v.l. Lena Schirmer, Margot Witzel, Wolfram Bismarck, Rudi Gurda und Britta Salewski Die Selbsthilfekontaktstelle bedankt sich bei Margot Witzel und Rudi Gurda für ihre langjährige Tätigkeit in der Selbsthilfe und freut sich auf die neuen Ansprechpersonen der Selbsthilfegruppe Schlaganfall Werra-Meißner e.v., Wolfram Bismarck und Edwin Klotz. Kontaktdaten der SHG Schlaganfall: Schlaganfall Selbsthilfegruppe Werra-Meißner e. V oder Fax und
4 Neues aus der Selbsthilfekontaktstelle Neue Mitarbeiterin Lena Schirmer Am hat Lena Schirmer ihre Tätigkeit als Elternzeitvertretung für Anna Kuhn in der Selbsthilfekontaktstelle aufgenommen. Sie wird zukünftig neben Britta Salewski Ansprechpartnerin für Sie sein. Erste-Hilfe-Lehrgang beim Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Eschwege Am 2. Dezember fand ein Erste-Hilfe-Lehrgang beim DRK Eschwege für Mitglieder der Selbsthilfegruppen statt. Inhalte waren: Eigenschutz Verhalten bei Unfällen und Rettung aus Kraftfahrzeugen und Gefahrenbereichen Auffinden einer Person Helmabnahme Absetzen des Notrufs 112 Stabile Seitenlage Wiederbelebung und Defibrillation, Kontrolle der Vitalfunktionen Erste-Hilfe-Maßnahmen bei akuten Erkrankungen Erste Hilfe bei äußeren Verletzungen Erste Hilfe bei Verletzungen am Kopf/Bewegungsapparat. (hinten v.li.) Herbert Lückert, Edit Colberg, Karin Bauer-Blumenstiel, Thomas Bohn, Wolfgang Herschelmann, Britta Salewski, Edwin Klotz, Otto Hoe, Matthias Haas (vorne v.li.) Lena Schirmer, Neslihan Akin-Knauf
5 Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern dieses Rundschreibens eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und einen gesunden und glücklichen Start in das Jahr Selbsthilfekontaktstelle Werra-Meißner-Kreis Britta Salewski, Lena Schirmer Luisenstraße 23c, Eschwege Tel.: oder Öffnungszeiten: Mo Fr 9:30 bis 12:00 Uhr, Do 14:00 bis 17:00 Uhr Gefördert durch die GKV Hessen Träger: Werra-Meissner-Kreis
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