4.2. Plattdeutsche Wörterliste zur Inszenierung Tüdelig in n Kopp. verwirrt reden, faseln, quatschen. Knallkopf (Schimpfwort)

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1 4.2. Plattdeutsche Wörterliste zur Inszenierung Tüdelig in n Kopp tüdelig tüdeln de Kopp de Broder de Hoff utbüxen de Koh, de Köh hölpen Ik hölp di. de Tuun Kååm mit! de Strååt de Appelboom dat Hau versteken de Nåver argern Tüdelkopp dat Lock de Moors Ik bün ik. sik beielen Beiel di! Segg mol wokeen Wokeen büst du? de Öllern de Söhn de Hoor opsternååtsch kieken Kiek mol! Knallkopp gåhn rut buten damminochmolto de Reeg an de Reeg dat Huus de Koh, de Köh tuten verköpen kösten jümmers vergesslich verwirrt reden, faseln, quatschen der Kopf der Bruder der Hof ausreißen die Kuh, die Kühe helfen Ich helfe dir. der Zaun Komm mit! die Straße der Apfelbaum das Heu verstecken der Nachbar ärgern Spinner (Schimpfwort) das Loch der Hintern Ich bin ich. sich beeilen Beeil dich! Sag mal wer Wer bist du? die Eltern der Sohn die Haare aufsässig, rebellisch gucken Guck mal! Knallkopf (Schimpfwort) gehen raus draußen verdammt nochmal (Schimpfwort) die Reihe an der Reihe, dran das Haus die Kuh, die Kühe hupen verkaufen kosten immer

2 Graubroot, Swattbroot, Fienbroot Graubrot, Schwarzbrot, Feinbrot verspreken versprechen Dat hest du mi verspraken. Das hast du mir versprochen. düer teuer glöven glauben ik glööv ich glaube rinleggen reinlegen de Lüüd die Leute goot gut henleggen hinlegen dat Oog, de Ogen das Auge, die Augen verståhn verstehen weten wissen ik weet ich weiß Ik heff dat wusst. Ich hab es gewusst. batz op de Steed auf der Stelle, sofort wunnerbor wunderbar Geiht doch! Geht doch! Liesen leise Allens kloor. Alles klar. de Röver der Räuber glieks gleich oolt alt bruken brauchen jeedeen jede/r, jeden de Groschen der Groschen vergeten vergessen de Steed, de Steden die Stelle, die Stellen marken merken, bemerken beholen behalten, erinnern de Neihkist die Nähkiste de Spieskåmer die Speisekammer dat Holt das Holz dat Brennholt das Brennholz de Nachtpott der Nachttopf de Schrievdisch der Schreibtisch de Doos die Dose leddig leer dörven dürfen du dörvst du darfst keeneen keine/m nüms niemand/en troen trauen, vertrauen lütt klein seggen sagen Wat hest du seggt? Was hast du gesagt? Woans/wo wie

3 Wo heetst du? Ik heet hebben ik heff wi hebbt ünner passeren Dor is wat passeert. liggen dor liggt en Barg gröön de Grütt Ach, du gröne Grütt! wedder de Reeg in de Reeg bringen mang twüschen Du hest Recht. eenfach heel (eenfach) Schietbüdel de Piel de Bågen vörbi allens Nu hebbt wi allens. Wie heißt du? Ich heiße haben ich habe wir haben unter passieren Da ist etwas passiert. liegen da liegt ein Berg grün die Grütze Ach, du liebe Zeit! (wörtlich: grüne Grütze) wieder die Reihe in Ordnung bringen zwischen, unter (innerhalb einer unzählbaren Menge; z.b. He sitt mang de Kinner.) zwischen (zwischen zählbaren Dingen/Menschen; z.b. He sitt twüschen Anna un Lena.) Du hast Recht. einfach ganz (einfach) Kosewort (meist für ein Kind) der Pfeil der Bogen vorbei alles Nun haben wir alles. Hilfen zur Aussprache Der Vokal a wird im Plattdeutschen unterschiedlich ausgesprochen. Wenn er kurz ist (wie bei dat, wat, natt, Gras ), spricht man ihn wie das kurze a im Hochdeutschen. Wenn er lang ausgesprochen wird, klingt er wie das dänische å oder wie der Vokal im englischen Wort saw. Im Hamburger Platt ist dieser Vokal mit dem langen o zusammen gefallen, (Water = ausgesprochen wie Woter). Beides ist richtig! Zur Schreibweise: Im Plattdeutschen schreibt man den Vokal - a -, - aa - oder - ah (im Hamburgischen wird er auch oft als o geschrieben, beides ist richtig!). Damit die Kinder sofort erkennen, wie das a beim jeweiligen Wort ausgesprochen wird, ist er in dieser Wörterliste und beim Memorie als å oder åå notiert. Der Konsonant g oder gg wird im Silben-Auslaut (Ende der Silbe) und vor den Verb-Endungen - st - und - t- (du seggst = du sagst) wie ch ausgesprochen. (So wird es auch oft im norddeutschen Hochdeutsch gemacht, z.b. bei Guten Tach, richtich, ).

4 weg = wech; Dag = Dach; segg, seggst, seggt = sech, sechst, secht; fraag = fraach, mag = mach (kurzes - a-); Dag (hd.: Tag) = Dach (wie hd.: Dach) In vielen Regionen wurde und wird das s in den Lautkombinationen sl-, sm-, sn-, sp-, st- und swtatsächlich wie s und nicht wie sch gesprochen. Einige Plattdeutschsprecher stolpern noch über den spitzen Stein, viele tun dies aber nicht mehr. Beides ist richtig! Steht das -s- im Anlaut vor einem Vokal wird es wie im Hochdeutschen weich gesprochen: seker (hd.: sicher), sööt (hd.: süß), Solt (hd.: Salz) ö oder öö wird im Hamburger Platt häufig als eu (es gibt Ausnahmen wie Slötel (hd. Schlüssel), Köök (hd. Küche)), so zum Beispiel bei sööt (seut), gröön (greun), schöön (scheun). Beides ist richtig! 4.3. Platt-Memorie Das Spiel ist in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden spielbar und Sie können die Begriffe auswählen, die Sie für sinnvoll halten. 1) Zunächst werden die Wörter alle einmal erklärt bzw. mit den Kindern zusammen erarbeitet. Jedes Kind erhält dann eine Karte (am besten auf Pappe aufkleben) mit einem plattdeutschen oder einem hochdeutschen Begriff, merkt sich diesen und steckt ihn in die Hosentasche. Alle verteilen sich im Raum und müssen ihren Partner mit der hochdeutschen bzw. plattdeutschen Übersetzung des eigenen Wortes finden, in dem sie bei jeder Begegnung das Wort laut aussprechen. Dann vergleichen sie die Karten miteinander (bei Unsicherheiten können Sie natürlich helfen). Wenn alle sich gefunden haben, stellen sich die Paare jeweils den anderen Mitspielern vor. Vorschlag für einen Dialog beim Suchen des Partners: Wat hest du? Ik heff [z.b. Appel] un wat hest du? Ik heff [z.b. Apfel/Birne] Wunnerbor./Dat passt./dat passt nich./schietkraam./denn tschüß!/denn mutt ik wieder söken. Vorschlag für die Vorstellungsrunde (Die Partner stehen nebeneinander) Plattdt. Partner: Ik heff [z.b. Appel]. Wat heet dat? (Frage geht an die Runde der SuS) Gruppe: Apfel (Die Gruppe antwortet) Plattdt. Partner: Stimmt dat? (hochdeutschen Partner fragen) Hochdt. Partner: Jo, dat stimmt. In der anschließenden Runde kann der hochdeutsche Partner die Gruppe fragen, wie sein Wort auf Plattdeutsch heißt. 2) Pantomime-Memorie: Die Karten werden neu gemischt. Alle Kinder, die einen hochdeutschen Begriff erhalten haben, verkörpern den Begriff durch Pantomime, eine Geste oder malen den Begriff in die Luft. Sie wiederholen dies stetig und bewegen sich so durch den Raum. Die Kinder mit dem plattdeutschen Begriff suchen ihren jeweiligen Partner. Sie überprüfen das Ergebnis mit den Karten. Wenn alle sich gefunden haben, stellen sich die Paare jeweils den anderen Mitspielern vor. Sie spielen ihren Begriff gemeinsam pantomimisch vor, die Gruppe errät den Begriff (das hochdeutsche und oder das plattdeutsche Wort).

5 tüdelig tüdeln de Kopp de Broder vergesslich verwirrt reden/ faseln/ quatschen der Kopf der Bruder utbüxen de Koh hölpen de Tuun ausreißen die Kuh helfen der Zaun

6 de Strååt de Appelboom dat Hau versteken die Straße der Apfelbaum das Heu verstecken de Nåver argern Tüdelkopp dat Lock der Nachbar ärgern Spinner/Lügner das Loch

7 de Moors de Röver de Öllern kieken der Hintern der Räuber die Eltern gucken Knappkopp gåhn rut buten Knallkopf gehen raus draußen

8 damminochmolto dat Huus tuten verköpen verdammt nochmal das Haus hupen verkaufen jümmers verspreken düer glöven immer versprechen teuer glauben

9 rinleggen goot keeneen dat Oog reinlegen gut keiner das Auge verståhn Schietbüdel lütt dat Holt verstehen Kosewort (meist für ein Kind) klein das Holz

10 liesen oolt de Schrievdisch de Piel leise alt der Schreibtisch der Pfeil de Bågen vörbi de Söhn twüschen der Bogen vorbei der Sohn zwischen