Sterne. Achim Weiss. Max-Planck-Institut für Astrophysik. Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.1

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Sterne. Achim Weiss. Max-Planck-Institut für Astrophysik. Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.1"

Transkript

1 Sterne Achim Weiss Max-Planck-Institut für Astrophysik Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.1

2 Überblick Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.2

3 Empirische stellare Parameter 1. Masse: M untere Grenze: Wasserstoff-Fusion reicht nie aus, abgestrahlte Energie zu produzieren (Braune Zwerge) obere Grenze: Pulsations-Instabilität führt zu Verlust der äußeren Massenschalen 2. Leuchtkraft: 2 log(l/l ) 6 ergibt sich aus Massenbereich ohne Sternexplosionen 3. Radius: R ergibt sich aus Masse und Entwicklungsphase korreliert stark mit T eff 4. Effektivtemperatur: K Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.3

4 Vorkommen 1. als Einzelsterne, Mehrfachsysteme, Gruppen, Haufen 2. in allen Komponenten der Milchstraße (Scheibe, Halo, Bulge) 3. in allen Typen von Galaxien 4. in Objekten jeden Alters Sterne entstehen immer und überall, zu jeder Zeit, unter allen Bedingungen, und leben zwischen Millionen Jahren und länger als die Hubble-Zeit (ca. 14 Mrd. Jahre) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.4

5 Erscheinungsformen 1. Einzelsterne 2. Doppelsterne (und Mehrfachsysteme; mit Akkretionsscheiben Massentransfer) 3. Veränderliche Sterne (periodisch [Cepheiden]; irregulär) 4. Novae und Supernovae 5. kompakte Endstadien (Weiße Zwerge; Neutronensterne; Schwarze Löcher) stets Licht (Fluss; Farbe; spektrale Eigenschaften), das die Information über die Sterne selbst und ihre Umgebung liefert Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.5

6 Einfluss auf Umgebung 1. Energie: Strahlungsverluste Heizen, Ionisieren der umgebenden Materie schnelle, heiße Winde, Explosionen Aufheizen des interstellaren Mediums Neutrinos 2. Materie: durch Nukleosynthese im Innern angereichert mit schwereren Elementen Winde, Explosionen Anreichern des ISM Materiekreislauf 3. Information Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.6

7 Sternentstehung aus großen Materie-(Molekül)Wolken Kontraktion unter Eigengravitation Kühlung durch atomare und Molekül-Linien Kollaps und Fragmentierung Entstehung von Sternen in Gruppen Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.7

8 Beobachtungen Orion-Nebel: am besten bekanntes Sternentstehungsgebiet; viele Plätze aktiver Sternentstehung und junger Sterne Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.8

9 Beobachtungen Eagle-Nebel: in den Säulen (Lichtjahre groß) entstehen Sterne Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.9

10 Sternentstehung in Magellanschen Wolken 30 Doradus in LMC N81 in SMC Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.10

11 Bedingung für Kollaps der Wolke Selbstgravitierende Wolke im Gleichgewicht betrachte kleine Störung Störungstheorie und Entwicklung der Störung Gleichung für Störung in Form einer Welle wachsende Lösung für λ > λ J = ( π Gρ0 ) 1/2 cs erreicht, wenn Masse M > M J := (4π/3)ρ 0 λ 3 J (Jeans-Masse) mit Zustandsgleichung und Druckgleichgewicht: M J = ( M T ) 3/2 ( ) 1/2 ρ 10 2 K g/cm µ 3/2 3 τ coll λ J c s = ( π Gρ0 ) 1/2 Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.11

12 Kühlungsproblem M J umso größer, je heißer die Wolke, also Kollaps umso schwieriger daher Kühlung wichtig, aber wie? sehr effizient: radiative Kühlung durch angeregte Atome/Moleküle mit reichen Liniensystem viele Metalle gute Kühlung aber sehr schwierig für die Ersten Sterne, da diese (s. BBN) metallfrei Kühlung hier nur sehr ineffizient über Wasserstoffmoleküle bestand die erste Sterngeneration (Population III) nur aus sehr massereichen Sternen? Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.12

13 Der erste Stern im Universum z=20, R200=90pc, Mv=4e5Msun dynamic range=3e7! The First Star in the Universe 6 kpc 600 pc 60 pc 10,000 AU 0.6 pc Abel, Bryan and Norman pc Am Ende (der Simulation) ein Protostern von 200 M Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.13

14 Initial Mass Function Massenspektrum entstandener Sterne fast immer gut durch Potenzgesetz darstellbar: dn M x dm Salpeter-Massen-Funktion: x = 2.35 (für 0.4 M/M 10) bestimmt aus N(L) (Leuchtkraftfunktion) und einer M(L)-Relation Funktion muss irgendwann abbrechen! Vermutlich unterhalb 0.05M ; definitiv noch nicht gefunden! erstaunlich universell Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.14

15 Stellare Populationen Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.15

16 1. Kugelsternhaufen ca. 150 in Milchstraße meist im Halo, dort aber nur 1% der stellaren Masse bestehend aus Sternen auch in anderen Galaxien dynamisches System unter Eigengravitation dynamische Wechselwirkungen wichtig M30 Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.16

17 CMD-Eigenschaften (CMD von M68) eine Entfernung (direkter Vergleich) dünne Äste ein Alter (meist sehr hoch) eine Zusammensetzung (X, Y, Z), in Milchstraße Z 1/10Z bestätigt durch Spektroskopie ideale Laboratorien Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.17

18 2. Offene (galaktische) Haufen ebenfalls eine Entfernung und etwa eine Zusammensetzung bis ca Sterne gravitativ nicht sehr gebunden nur einige Jahre alt höherer Metallgehalt; bis Z = Z NGC6939 Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.18

19 3. Einfache (Zwerg-)Galaxien (fast) eine Entfernung (ca. 24 kpc) mehrere Zusammensetzungen (Populationen) 10 8 bis ca M Sagittarius Zwerggalaxie Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.19

20 4. Galaktische Populationen zwei Populationen von Sternen in Milchstraße: 1. Population I: Z Z ; einige Milliarden Jahre alt, oder auch sehr jung; Sonne Metallverteilung etwa wie in Sonne findet sich vor allem in der Scheibe, auch offene Sternhaufen; niedrigere Geschwindigkeiten 2. Population II: Z Z /10; typisch Z /100; Alter Jahre; Kugelsternhaufen Metallverteilung anders als in Sonne (O, Ne, Mg,... angereichert) findet sich vor allem im Halo; höhere Geschwindigkeiten Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.20

21 5. Feldsterne die nähere Umgebung der Sonne Mischung aus verschiedenen Massen, Alter, Zusammensetzungen dank Astrometrie Entfernungsbestimmung möglich Hipparcos Diagramm der Sonnenumgebung Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.21

22 Lehre aus CMDs Sterne sind nicht willkürlich verteilt sondern in immer wiederkehrenden Strukturen wichtigste: Hauptreihe daneben noch: Riesenast Position häng ab von: 1. Masse 2. Zusammensetzung 3. Alter das sind die fundamentalen Parameter, die die Struktur eines Sternes bestimmen! Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.22

23 Physik des Sternaufbaus Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.23

24 Grundlegende Eigenschaften Sterne bestehen aus heißem Plasma unter Eigengravitation Energieverlust durch (Photon-)Strahlungsverluste von Oberfläche Sterne sind sphärisch Rotation und Magnetfelder können ignoriert werden eindimensionales Problem mit r als der natürlichen (Euler-)Koordinate und P, T, M r, L r als den weiteren (unabhängigen) Variablen, wobei M r = Masse innerhalb Kugelschale mit Radius r dazu noch chemische Zusammensetzung (zeitlich variabel) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.24

25 Strukturgleichungen 1. Gleichung für M r (Lagrange-Koordinate) r M r = 1 4πr 2 ρ (1) 2. Gleichung für P (Bewegungsgleichung) 1 ρ P r + GM r r 2 = 2 r t 2 (2) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.25

26 Hydrostatisches Gleichgewicht Approximiere 2 r t 2 R/τ 2 (τ typische Zeitskala) Vernachlässige Druckterm freier Fall in τ ff (R/g) 1/2 = (GM/R 3 ) 1/2 1/2(G ρ) 1/2. Abschätzung für Sonne ( ρ 1.4 g/cm 3 ): 27 Minuten! D.h., jede Abweichung von 2 r t = 0 wird in kurzer Zeit 2 ausgeglichen und es herrscht stets hydrostatisches Gleichgewicht weitere Grundannahme, also P = GM r M r 4πr 4 Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.26

27 Einfache Abschätzung... für Zentrumswerte von P and T : Ableitungen durch Differenzen ersetzen Zentrum P c und Oberfläche P 0 0 P c 2GM2 πr 4 (M/2 and R/2 als mittlere Masse und Radius) Sonne: P c = Mit ρ = µp RT und ρ = (3M)/(4πR3 ) T c = 8 3 µ R GM R ρ ρ c < µ R GM R K Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.27

28 (thermische) Strukturgleichungen 3. Energieerzeugung L r M r = ǫ n T s t ǫ ν = ǫ n + ǫ g ǫ ν (3) ǫ g : gravothermische Energie; durch Expansion/Kontraktion der Massenschicht ǫ n : nukleare Energieerzeugungsrate (erg/gs); ǫ n (T,ρ, X) ǫ ν : Energieverluste durch Plasma-Neutrinos (bei hoher Dichte) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.28

29 globale Energieerhaltung (3) beschreibt die lokale Energieerhaltung durch Integration kann man zeigen, dass damit auch global die Energie erhalten bleibt: d dt (E kin + E g + E i + E n ) = (L + L ν ) d.h. die durch Photonen (von der Oberfläche) und Neutrinos (aus dem dichten Innern) verlorene Energie wird aus innerer, Gravitations-, und nuklearer Energie bezogen; kinetische Energie ist hier nur formal gesetzt, ist i.a. verschwindend Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.29

30 Das Virial-Theorem Durch Integration der hydrostatischen GGW-Gleichung (2) kann man zeigen, dass (für monoatomares Gas) E g = 2E i Gesamtenergie W = E i + E g = E i = (1/2)E g da L + dw E dt = 0 L = g 2 = E i Wichtige Interpretation: die Energie, die durch Abstrahlung verloren geht, entspricht 50% der dadurch erzwungenen Kontraktion; die andere Hälfte wird aber gleichzeitig in Erhöhung der inneren Energie gesteckt. Weil Sterne Energie verlieren, werden sie i.a. kompakter und heißer! Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.30

31 (thermische) Strukturgleichungen 4. Energietransport T -Gradient in Sonne: T/ r 10 7 /10 11 = 10 4 (K/cm). Energie transportiert durch Strahlung, Konvektion (und Leitung). T M r = T P GM r 4πr 4 ( ln T ln P ) = T P GM r 4πr 4 Im Falle von Strahlung (diffusiver Prozess, freie Photonweglänge nur 1 cm oder weniger) erhält man T = 3 κl r M r 64acπ 2 r 4 T 3 (4) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.31

32 Energietransport durch Konvektion Konvektion ist eigentlich dynamischer, turbulenter, mehrdimensionaler Vorgang; hier nur interessiert an Temperaturgradient ; konvektives Mischen als instantan angenommen; Beschreibung durch Mischungswegtheorie, die einen freien Parameter, α MLT enthält ( Eichung durch Fit an Beobachtungen) im einfachsten Fall (iso-entropische Schichtung) = ad 0.4 (hängt nur von Zustandsgleichung ab) einige hydrodynamische Test- und Vergleichsrechnungen Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.32

33 Zusammensetzung Wasserstoff (X), Helium (Y ), und Metalle (Z) in relativen Massenanteilen (X + Y + Z = 1) diverse (wichtige) Elemente in Metallgruppe Änderungen durch 1. nukleare Reaktionen 2. Mischen durch Konvektion 3. Separation durch Sedimentation 4. (andere Mischungs- und Trennungsmechanismen) werden verfolgt durch Reaktionsgleichungen der Form X i t = m i ρ j r ji k r ik (5) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.33

34 Zustandsgleichung Gas aus Atomen, Ionen, Elektronen 1000 < T < 10 9 K; 13 < log(ρ) < 7 ideales Gas PV = nk B T oder P = R µ ρt (µ: mittleres Molekulargewicht) Ionisation (Saha-Gleichung) Strahlungsdruck P rad = at 4 Elektronen-Entartung nicht-ideale Effekte (z.b. Coulomb-Wechselwirkungen) möglichst viele Elemente (H, He, C, O,..., Fe) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.34

35 Opazitäten außerordentlich wichtig für Energietransport und daher Temperatur-Gradient wie bei EoS: großer Parameterraum mit Daten abzudecken insbesondere auch Spurenelemente, die effektive Absorber sind Effekte: Elektronenstreuung, Frei-Frei-, Frei-Gebunden-, Gebunden-Gebunden-Übergänge dazu noch Wärme-Leitung durch entartete Elektronen (große freie Weglängen!) Moleküle (Rotations-, Vibrationszustaände), Staub, bei tiefen Temperaturen Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.35

36 Opazitäten Rosseland-Mittel im optisch dicken Fall (freie Weglänge klein gegen typische Länge) Diffusion der Photonen (Energie) Opazität κ (Rosseland-Mittel) ist ein geeignet gemittelter Absorptionskoeffizient 1 κ := 1 B ν 0 κ ν T dν B ν 0 T dν ( ( wobei B ν (T) = 2hν3 c exp hν 2 kt der radiative Fluss ist F = K rad T = 4ac 3 ) 1 ) 1 T 3 κρ T r = L r/(4πr 2 ) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.36

37 Opazitäten Tabellen Beispiel einer Opazitäten - Tabelle (Rosseland-Mittel), zusammengesetzt aus Original-Tabellen für hohe und tiefe Temperaturen und Elektronenleitung Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.37

38 Nukleare Energieerzeugung benötigt werden Reaktionsraten (r ij (T,ρ,Y i,y j )) bei typisch stellaren Temperaturen ( K oder kev) im Labor meist nur messbar oberhalb 1 MeV daher Extrapolation oder theoretische Werte notwendig Reaktionen für Hauptphasen der Sternentwicklung relativ gut bekannt für Energieerzeugung genaue Rate nicht sehr wichtig, da sehr Temperatur-empfindlich (Thermostat) für Element-Synthese allerdings genaue Raten sehr wichtig (Beispiel: 12 C(α,γ) 16 O) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.38

39 Nukleare Energieerzeugung Zeitskala Energieausbeute einer Kernreaktion hängt von Massendefizit ab; E = mc 2 Sonne: M c 2 = erg maximale Lebenszeit: Leuchtkraft/nukleares Energie-Reservoir Jahre H He Umwandlung: (4M H M He )c 2 = MeV ( erg/gm) rel. zur Ruhemasse: 26.73/3724 = yr He C: (3M He M C )c 2 = 7.27 MeV Lebenszeit (L L ): 10 9 yr Fe: höchste Bindungsenergie/Nukleon, danach muss Energie aufgewandt werden, um schwerere Elemente zu erzeugen! Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.39

40 Zeitskalen hydrostatische (Frei-Fall) τ ff : einige Stunden thermische (Kelvin-Helmholtz) τ KH : L de i dt τ KH := E i L E g L E g GM2 2R τ KH GM2 2RL. Sonne: τ KH = Jahre nukleare τ n : Millionen bis Milliarden Jahre im Allgemeinen daher: τ ff τ KH < τ n Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.40

41 Weitere Effekte Rotation: verändert (leicht) Struktur; führt zu Mischungsvorgängen; aktives Forschungsgebiet 2. Massenverlust: durch Sternwinde (Strahlungsdruck auf Atome, Moleküle und Staubteilchen); kann signifikant sein. Meist vereinfachte Behandlung durch parametrisierte Formeln der Art dm dt = η L gr (M yr 1 ) typische Größenordnung: M yr 1 3. (Teilchen-)Diffusion: meist Sedimentation; wichtig für genaues Sonnenmodell; sonst? Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.41

42 Lösungen (Sternmodelle) beschriebene 4 Aufbaugleichungen plus 4 Randbedingungen: 1. M r = 0 und L r = 0 bei r = 0 2. L = 4πσR 2 T 4 eff bei r = R 3. P(R) aus einer Atmosphärengleichung beim Punkt r = R, wo Material optisch dicht wird Differentialgleichungen Differenzengleichungen löse räumliches Problem für gegebene Zusammensetzung X i (t,r) löse dann Änderungen von X i (r,t) während eines endlichen Zeitschritts t Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.42

43 Sternentwicklung setze Masse M und homogene Anfangszusammensetzung fest ergibt Sequenz von Sternmodellen, die Sternentwicklung beschreiben... mittels numerischer Programme meist implizite Verfahren mit Newton-artigen Solvern Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.43

44 Hauptreihen-Relationen aus Strukturgleichungen erhält man durch Annahme linearer Verhältnisse näherungsweise: P M M R 4 R M 1 R 2 ρ T M L R 4 T 3 L M ǫ ρλ T ν (verwenden r = 0, M r = 0, L r = 0 im Zentrum; P(R) 0; und ρ ρ) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.44

45 Hauptreihen-Relationen zusammen mit der Zustandsgleichung folgen dann P ρ M R T µ L µ 4 M 3 Das ist die Masse-Leuchtkraft-Beziehung, die für (nahezu homogene) Sterne auf der Hauptreihe gilt! Sie hängt nicht von der Energieerzeugung ab, aber die Proportionalität wird durch κ bestimmt. (µ = P i X i (1+Z i ) µ i 1; µi : Molekülgewicht der einzelnen Spezies) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.45

46 Masse Leuchtkraft-Beziehung... und das beobachtete Gegenstück Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.46

47 Masse Radius Beziehung Ähnlich lässt sich auch eine Masse Radius Beziehung herleiten, deren Exponenten allerdings von den Details der Energieerzeugung abhängen Es ergeben sich 2 Beziehungen: pp-zyklus: R µ M 0.5 CNO-Zyklus: R µ 0.61 M 0.78 Das sind die Masse Radius Beziehungen für Sterne im Wasserstoffbrennen (Hauptreihe) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.47

48 Masse Radius Beziehung... und wieder die Beobachtung dazu: Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.48

49 Hauptreihen Beziehung Für R M 3/4 (Durchschnitts-Exponent), L M 3 und L R 2 T 4 eff log L = 8 log T eff + const, Das ist die Gleichung für die Hauptreihe; für R=const. erhält man log L = 4 log T eff + const, Das sind flachere Linien im HRD. Da daneben L M 3, aber τ nuc M/L τ nuc M 2 Massereichere Sterne sind viel heller, aber auch kurzlebiger als massearme! Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.49

50 Entwicklung der Sterne Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.50

51 Vor der Hauptreihe am Ende der Sternentstehung hydrostatische Kontraktion Stern homogen und durch Konvektion gut durchmischt thermische Zeitskala L r M r = ǫ g und ǫ n = 0 steigende Zentraltemperatur, bis Wasserstoffbrennen einsetzt Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.51

52 Hauptreihe zentrales Wasserstoffbrennen weitgehend ǫ g 0 ǫ n, vor allem zum Zeitpunkt Null (Zero age main sequence ZAMS) Stern fusioniert auf nuklearer Zeitskala Wasserstoff zu Helium Trennung: M 1.5M Wasserstoff-Fusion über pp-ketten; darüber über CNO-Zyklus (s.u.) 2. Trennung: M 1.3M Stern hat konvektive Hülle; M 1.2M Kern ist konvektiv (genaue Grenzen hängen von Zusammensetzung ab) brennender Kern ca. 10% (1M ) bis 80% (20M ) der Gesamtmasse Ausbrennen des Kerns vom Zentrum her (H/He-Profils), bzw. (bei Konvektion!) als ganzes (H/He-Stufe) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.52

53 Hauptreihe zentrales Wasserstoffbrennen Anstieg von zentraler Temperatur und Dichte Leuchtkraft und Radius wachsen etwas an T eff fällt (i.a.) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.53

54 Wasserstoff-Fusion erste, wichtigste, und am längsten dauernde (hydrostatische) Fusions-(Brenn-)Phase in Sternen Nettoeffekt: 4 p 1 4 He; Massendefekt MeV wegen Ladungs- und Leptonenzahlerhaltung müssen bei der n p Umwandlung 2 (Elektron-)Neutrinos entstehen Energieverlust; unterschiedlich je nach Reaktionsabfolge Neutrinos von der Sonne messbar solares Neutrinoproblem großen Einfluss auf Teilchenphysik: Neutrinos haben Massen und können sich ineinander umwandeln (Neutrino-Oszillationen) Energieerzeugungsmaximum ergibt sich aus Verlauf von Wasserstoff-Häufigkeit und Temperatur in Stern Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.54

55 pp-ketten Energie pro α-erzeugung: (ppi), (ppii), MeV (ppiii); ǫ T 4...T 6 Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.55

56 CNO-Zyklus q CNO 25 MeV ǫ T 13...T N(p,γ) 15 O langsamste Reaktion; C & O 14 N; außerdem Gleichgewicht 12 C/ 13 C 5 (sonst: > 100) Diagnostik Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.56

57 pp oder CNO? solange C, N, oder O vorhanden, beides möglich da Reaktionen T-abhängig Verhältnis ändert sich in Sonne: 98.5% pp-ketten; später (Rote Riesen): CNO in massereicheren Sternen: CNO Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.57

58 Riesenhafte Expansion am Ende der Hauptreihe: Maximum von ǫ n in Schale um Zentrum dort entwickelt sich zunächst dicke Schalenquelle (CNO-Brennen) innerer Kern erlischt und kontrahiert (Virial-Theorem!) Hülle expandiert Schalenquelle wird dünner; starke P - und ρ-gradienten entwickeln sich Stern wird kühler und größer Übergang bei massearmen Sternen auf nuklearer, bei massereicheren auf thermischer Zeitskala Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.58

59 Rote Riesen es gibt einen maximalen Temperatur-Gradienten (Konvektion) kühle Grenze für vollkonvektive Sterne (Hayashi-Linie) weitere Ausdehnung führt zu Leuchtkraft-Anstieg Sterne werden Rote Riesen leben in dieser Phase von Wasserstoffschalenquelle massearme Sterne haben ausgedehnteste Riesenphase (bis zu 1 Mrd. Jahre) Riesenäste Zeichen alter Sternpopulation endet mit Zünden des Heliums (wenn Masse ausreicht, T 10 8 K zu erreichen; M 0.5M ) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.59

60 Helium-Brennen Zündtemperatur ca K; zündet in massearmen Sternen fast als Explosion log L/L 3 danach bei log L/L 2 (T eff variiert) Klumpen oder horizontaler Ast im HRD bei massereicheren Sternen undramatisches Zünden im Zentrum Hauptreaktion 3 4 He 12 C ǫ 3α T 40! MeV pro Reaktion außerdem 12 C(α, γ) 16 O (7.16 MeV) und 16 O(α, γ) 20 Ne (4.73 MeV) am Ende C/O-Mischung (ca. 50/50) nukleare Zeitskala des He-Brennens 10% von H-Brennen Brennzeit: ca Jahre Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.60

61 Entwicklung eines 1M -Sterns A: Mitte Hauptreihenphase B: Turn-Off C: Schalenquelle D: Helium-Flash Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.61

62 Entwicklung eines 5M -Sterns Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.62

63 Entwicklung massereicher Sterne Y = 0.28, Z = 0.02 mit etwas Massenverlust Entwicklung massereicher Sterne hängt stark ab von: 1. Massenverlust (empirische Formeln, oder Theorie strahlungsgetriebener Winde) 2. Konvektionstheorie (kinetische Effekte in Kernen; Überschießen resultiert in höherem Brennstoff-Vorrat) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.63

64 nachfolgende nukleare Phasen 1. Kohlenstoffbrennen: Zündtemperatur etwa 600 Mill. K; Zeitskala 10 4 Jahre 12 C + 12 C oder 12 C + 16 O oder... verschiedene Reaktionsprodukte (Ne, Mg,... ) 2. Sauerstoffbrennen: Zündtemperatur etwa 800 Mill. K; Zeitskala 10 3 Jahre 16 O + 16 O oder 16 O + 20 Ne oder... verschiedene Reaktionsprodukte (Mg, Si,... ) 3. Silizium-Brennen 4. danach vor allem nukleares statistisches Gleichgewicht (s. auch BBN) zwischen vielen Elementen Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.64

65 nachfolgende nukleare Phasen 5. zunehmend kompliziertere nukleare Prozesse 6. Photodesintegration beginnt 7. Phasen werden nur noch von immer höheren Massen erreicht (Zündtemperatur) 8. brennende Kerne stets im Innern des Kerns der vorangegangenen Phase Zwiebelschalen-Struktur 9. diese Folge endet mit Fe Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.65

66 Endstadien 1. M 0.08M : braune Zwerge M/M 0.5: Helium-Weiße Zwerge M/M 2.2: C/O-Weiße Zwerge mit ca. 0.6M ; Hülle abgeblasen M/M 6: nach 2. Riesenphase C/O- WD mit ca M ; Hülle abgeblasen während Riesenphase abgeblasene Hüllen werden zu Planetarischen Nebeln (ionisierte, selbstleuchtende Gasnebel) Ring-Nebel (HST-Aufnahme) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.66

67 Planetarische Nebel nach Abwurf der Hülle wird Zentralstern schnell heißer; dabei ionisiert er seine ehemalige Hülle, die sich als dichter, langsamer Wind ausdehnt; Stern wird dann zum WD Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.67

68 Endstadien 5. 6 M/M 8: wie oben, aber C-Zünden findet statt; unter stark entarteten Bedingungen Supernova-Explosion ohne Überrest 6. M 8M : bis zum Eisenkern; SN-Explosion mit Neutronenstern/Schwarzem Loch als Rest; starke stellare Winde mit Verlust von großen Teilen der Hülle aufgrund der sehr heißen, energiereichen Strahlung des Sterns Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.68

69 Supernovae (vom Typ II) Endstadium massereicher Sterne mit Eisenkern log T 9.9; log ρ 9 Kern stabilisiert durch thermische Ionen und entartete, relativistische Elektronen Photodesintegration der Eisenkerne thermische Energie sinkt Destabilisierung gleichzeitig bei steigender Dichte ǫ F so hoch, dass günstiger, Elektronen wieder in Kernen einzufangen (Neutronisation) reduziert Entartungsdruck Destabilisierung Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.69

70 Supernovae (vom Typ II) führt zu Kernkollaps (einige msec), der erst bei Dichten beendet wird, bei denen die Neutronen entarten nachfallende Hülle prallt auf starren Proto-Neutronenstern und wird reflektiert Explosion, Schock durch Hülle, Nukleosynthese freigesetzt wird Gravitationsenergie der Größenordnung erg, davon 99% in Form von Neutrinos! vom Rest wieder 99% kinetische Energie und nicht-sichtbares Licht Explosion macht Supernova zu einem der hellsten Objekte im Universum (L L ; wie ganze Galaxie) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.70

71 Historische Supernovae 1006 (-10 mag!), 1054 (Crab-Nebel: SN-Überrest), (Tycho), 1604 (Kepler) SN1987A in LMC (Neutrinos gemessen!) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.71

72 Supernovae vom Typ I spektroskopischer Unterschied: keine H-Linien Vorgänger: vermutlich WD in Doppelsternsystemen, die durch Massenübertrag über 1.4M (Chandrasekhar-Masse: max. stabile Masse für entartete Elektronen) gehoben werden dann Kollaps und C-Brennen unter Entartung nukleare Explosion Standardkerzen: M B = 19.8 mag SN Ia (zeigt Si) bei Rotverschiebung z 1 benutzt, um H 0 und dann Ω Λ zu bestimmen! (s. Kosmologie-Teil) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.72

73 Neutronensterne Masse ca. 1.4M Radius ca km Dichten bei g cm 3 ; Kerndichten ART-Effekte, da E grav GM2 R 0.1Mc2 starke Magnetfelder (bis ca Gauss und schnelle Rotation Pulsare (Synchroton-Strahlung im Radio-Bereich) kein ungewöhnliches Phänomen; Beobachtungen auch indirekt über Effekte in Doppelsternsystemen (Akkretion bei Massenaustausch Röntgen-Emission wegen hohem Gravitations-Potential) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.73

74 Stellare Schwarze Löcher mögliche Überreste von Sternen mit M 25M M 3 5M Ereignishorizont R s = 2GM c wenige km 2 Beobachtung indirekt durch Hochenergie-Akkretions-Phänomene und Ausschluss niedrigerer Massen (Doppelstern-Dynamik) ca Objekte in der Milchstraße gefunden Entstehung entweder als Endprodukt sehr massereicher Sterne oder durch Verschmelzung von Neutronensternen in Doppelsternsystemen Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.74

75 mehr zu Nukleosynthese in normalen, hydrostatischen Phasen Erzeugung von He (alle Sterne), C+O (mittlere Massen), O... Si (massereiche Sterne), Eisengruppe (NSE in massereichen Sternen) Abgabe an interstellare Medium durch Winde und Explosionen sehr schwere Elemente (seltene Erden, Uran, etc.) jenseits von Eisen durch Neutronen-Einfang-Prozesse (Neutronenquelle wichtig!) Wo? In SN-Explosionen und in Sternen mittlerer Massen auf 2. (Asymptotischen) Riesenast Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.75

76 s- und r-prozess Erzeugung schwerer Elemente durch n-ketten n-einfang und β-zerfall wenn n-einfang langsamer als β-zerfall s(low)-process (AGB) wenn schneller r(apid)-process (SNe, vermutlich) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.76

77 Anwendungsbeispiele Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.77

78 Isochronen Isochronen: HRD einer Population von Sternen gleichen Alters und identischer Zusammensetzung Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.78

79 Isochronen alter Populationen realisiert in Kugelsternhaufen Turn-off: heißester Punkt entlang Isochrone Position stark altersabhängig absolute Helligkeit liefert Alter durch Vergleich mit theoretischen Isochronen dazu Entfernung nötig! aber auch relative Position zeitabhängig (dann keine Entfernung nötig) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.79

80 Altersbestimmung eines KSH Alter bestimmt durch Helligkeitsunterschied Turn-Off und Horizontalast dazu keine Entfernung notwendig, wird aber vorhergesagt Isochronen passen nicht exakt: Problem der Konversion T eff Farbe Alter ca. 11 ± 1 Gyr (M68 einer der ältesten KSH in Milchstraße) Unsicherheiten: Beobachtungsfehler, Physik der Modelle (untere Hauptreihe weggelassen und durch Schwerpunktslinie (dicke Punkte) ersetzt) änliche Methoden immer möglich, wenn Population in Sterne aufgelöst werden kann ( HRD) Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.80

81 Populations-Analyse von Galaxien die Methode, um etwas über die Geschichte von Galaxien zu lernen entfernte Galaxien integrierte Farben/Spektren; keine Einzelsterne entsprechende Größen von synthetischen Populationen: 1. Sternentstehungs-Geschichte (Star Formation History SFH) 2. Initial Mass Function 3. Entwicklungstracks daraus Zahl und Eigenschaften der Sterne zum jetzigen Zeitpunkt berechenbar und somit integrierte Größen Problem: Metallgehalt und Alter ändern diese in ähnlicher Weise Einführung in die Astrophysik Universität Augsburg; SoSe 2006 p.81

Das Alter der Sterne

Das Alter der Sterne Das Alter der Sterne Achim Weiss Max-Planck-Institut für Astrophysik, Garching 10/2004 p.1 Die Gleichungen des Sternaufbaus 10/2004 p.2 Sternstruktur-Gleichungen Sphärische Symmetrie sei angenommen und

Mehr

XI. Sternentwicklung

XI. Sternentwicklung XI. Sternentwicklung Entwicklungszeitskalen Änderungen eines Sterns kann sich auf drei Zeitskalen abspielen: 1) nukleare Zeitskala t n = Zeit, in der der Stern seine Leuchtkraft durch Kernfusion decken

Mehr

Sterne IV: Sternentwicklung

Sterne IV: Sternentwicklung Sterne IV: Sternentwicklung 7 Dezember, 2006 Laura Baudis, lbaudis@physik.rwth-aachen.de Physikalisches Institut Ib, RWTH Aachen 1 Inhalt Energiereservoire, Zeitskalen Entwicklungswege im HR-Diagramm Sterne

Mehr

Supernovae. Peter H. Hauschildt. Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg Hamburg

Supernovae. Peter H. Hauschildt. Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg Hamburg Supernovae Peter H. Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg sn.tex Supernovae Peter H. Hauschildt 16/2/2005 18:20 p.1 Übersicht Was ist eine Supernova? Was

Mehr

Moderne Instrumente der Sternbeobachtung

Moderne Instrumente der Sternbeobachtung Moderne Instrumente der Sternbeobachtung Sternentstehung/ Sternentwicklung (Steffen Fuhrmann) Sternbeobachtung (Jan Zimmermann) 0. Gliederung 1. historische Entwicklung 2. Definitionen 3. Entstehung eines

Mehr

Die Milchstraße. Sternentstehung. ( clund Observatory, 1940er) Interstellare Materie (ISM) W. Kley: Theoretische Astrophysik 1

Die Milchstraße. Sternentstehung. ( clund Observatory, 1940er) Interstellare Materie (ISM) W. Kley: Theoretische Astrophysik 1 Die Milchstraße ( clund Observatory, 1940er) Interstellare Materie (ISM) W. Kley: Theoretische Astrophysik 1 Die Galaxie M74 (NGC 628) Sternbild: Fische Abstand: 35 Mio. LJ. Rot: sichtbares Licht - ältere

Mehr

Astronomische Einheit

Astronomische Einheit Einführung in die Astronomie ii Sommersemester 2016 Musterlösung Nützliche Konstanten Astronomische Einheit Parsec Gravitationskonstante Sonnenmasse Sonnenleuchtkraft Lichtgeschwindigkeit Hubble Konstante

Mehr

Sternenentwicklung. Martin Hierholzer. Seminar über Nukleare Astrophysik und Anwendungen - SS04 Institut für Kernphysik - Universität Münster

Sternenentwicklung. Martin Hierholzer. Seminar über Nukleare Astrophysik und Anwendungen - SS04 Institut für Kernphysik - Universität Münster Sternenentwicklung Martin Hierholzer Seminar über Nukleare Astrophysik und Anwendungen - SS04 Institut für Kernphysik - Universität Münster sternenentwicklung.tex Sternenentwicklung Martin Hierholzer 25/5/2004

Mehr

Entwicklung massereicher Sterne

Entwicklung massereicher Sterne Entwicklung massereicher Sterne Eugenia Litzinger Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 23.11.2009 Inhaltsverzeichnis Entstehung eines massereichen Sternes Definition Entstehungsort Grundgleichungen

Mehr

Kernkollapssuper novae SN Ib, Ic und II. Moritz Fuchs 11.12.2007

Kernkollapssuper novae SN Ib, Ic und II. Moritz Fuchs 11.12.2007 Kernkollapssuper novae SN Ib, Ic und II Moritz Fuchs 11.12.2007 Gliederung Einleitung Leben eines Sterns bis zur Supernova Vorgänge während der Supernova SN 1987 A r-prozesse Was ist interessant an Supernovae?

Mehr

- Weisse Zwerge - Neutronensterne & Pulsare - Supernovae Ia, IIa - Gamma Ray Bursts

- Weisse Zwerge - Neutronensterne & Pulsare - Supernovae Ia, IIa - Gamma Ray Bursts Astroteilchenphysik, SS 2006, Vorlesung # 5 - Endstadien von Sterne- - Weisse Zwerge - Neutronensterne & Pulsare - Supernovae Ia, IIa - Gamma Ray Bursts Crab-Pulsar Chandrasekhar G. Drexlin, EKP Hertzsprung

Mehr

Beobachtungen und Theorie der Sternentstehung

Beobachtungen und Theorie der Sternentstehung Astroseminarvortrag 27.11.07 Beobachtungen und Theorie der Sternentstehung Christoph Sauer INHALT 1. Beobachtungen 2. Ablauf der Sternentstehung 3. Theorien der Sternentstehung INHALT 1. Beobachtungen

Mehr

Galaktische und Extragalaktische Physik

Galaktische und Extragalaktische Physik Galaktische und Extragalaktische Physik Oskar von der Lühe Fakultät für Physik Albert-Ludwig-Universität, Freiburg i. Br. Wolfgang Dobler Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik Freiburg i. Br. GEG_01_03.doc

Mehr

Massive Sterne: Gravitationskollaps-Supernovae, Neutronensterne & Pulsare

Massive Sterne: Gravitationskollaps-Supernovae, Neutronensterne & Pulsare Massive Sterne: Gravitationskollaps-, & Uni Mainz Vortrag in Astroteilchenphysik im WS 10/11 18. Januar 2011 Überblick 1 Gravitationskollaps- und Entstehung von n 2 Eigenschaften von n 3 Was ist ein Pulsar?

Mehr

Supernova. Katastrophe am Ende eines Sternenlebens W. Stegmüller Folie 2

Supernova. Katastrophe am Ende eines Sternenlebens W. Stegmüller Folie 2 Supernova Katastrophe am Ende eines Sternenlebens 15.01.2008 W. Stegmüller Folie 1 Supernovae Eine Supernova ist das schnell eintretende, helle Aufleuchten eines Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch

Mehr

Sterne, Galaxien und das Universum

Sterne, Galaxien und das Universum Sterne, Galaxien und das Universum Teil 9: Kosmologie Peter Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg 18. April 2017 1 / 38 Entfernte Galaxien 2 / 38 Übersicht

Mehr

Endstadien der Sternentwicklung. Max Camenzind ZAH /LSW SS 2011

Endstadien der Sternentwicklung. Max Camenzind ZAH /LSW SS 2011 Endstadien der Sternentwicklung Max Camenzind ZAH /LSW TUDA @ SS 2011 Übersicht M in < 8 Sonnenmassen Weiße Zwerge (>1 Mrd. in Galaxis, 10.000 in Kugelsternhaufen) 8 < M in < 25 Sonnenmassen Neutronensterne

Mehr

Von Weißen Zwergen, Neutronensternen und Schwarzen Löchern

Von Weißen Zwergen, Neutronensternen und Schwarzen Löchern Von Weißen Zwergen, Neutronensternen und Schwarzen Löchern Was uns die Endstadien der Sterne über die Naturgesetze sagen Franz Embacher http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/ franz.embacher@univie.ac.at

Mehr

3.5.5 Sternentstehung und -entwicklung

3.5.5 Sternentstehung und -entwicklung 3.5.5 Sternentstehung und -entwicklung Energiefreisetzung in Sternen durch Kernfusion Problem 1: Energieerzeugung muss irgendwann begonnen haben Wie entstehen Sterne? Problem 2: Irgendwann ist der Kernbrennstoff

Mehr

Wann sind Sterne stabil? Virialsatz

Wann sind Sterne stabil? Virialsatz Exkurs: Fermisterne Wann sind Sterne stabil? Jede Masse ist bestrebt aufgrund der Eigengravitation zu kontrahieren. Sie kann davon nur durch Kräfte gehindert werden, die entgegengesetzt gerichtet sind...

Mehr

Endstadien massiver Sterne Supernova Typ II

Endstadien massiver Sterne Supernova Typ II Endstadien massiver Sterne Supernova Typ II Emissionsnebel - Cassiopesia A Entfernung: 11 000 Lichtjahre Beobachtet: 1950 Krebsnebel Entfernung: 6 300 Lichtjahre Beobachtet: 4. Juli 1054 Endstadien massiver

Mehr

Anreicherung der interstellaren Materie mit schweren Elementen. Supernovae

Anreicherung der interstellaren Materie mit schweren Elementen. Supernovae Anreicherung der interstellaren Materie mit schweren Elementen Supernovae Unser heutiges Thema... Sterne können exotherm nur Elemente bis Eisen (Z=26) in ihrem Inneren regulär fusionieren. Wie gelangen

Mehr

POPULATION III- STERNE

POPULATION III- STERNE POPULATION III- STERNE Aufbau und Entwicklung der Galaxis I UE WS 12/13 Nadja Lampichler Überblick Was sind Population III-Sterne? Entstehung Kühlung Zeitpunkt der Entstehung Auswirkungen auf heutiges

Mehr

Die Entstehung der Elemente

Die Entstehung der Elemente Die Entstehung der Elemente Ein Vortrag von Shin-Gyu Kang, Birger Buttenschön, Marco Knutzen, Ole Ammon Staack, Frank Schlotfeldt und Alexander Sperl Kiel, 10. Juni 2005 Inhalt Einleitung und Übersicht

Mehr

Sternentwicklung. Sternentwicklung

Sternentwicklung. Sternentwicklung Übersicht Nebel Vor- n Stadium Endstadium n Stadium Nach- n Stadium Nebel & Vor-n Stadium Entstehung Eigentlich ist die Entstehung eines Sternes unwahrscheinlich, da Dichte der Atome zu gering Temperaturen

Mehr

Neues aus Kosmologie und Astrophysik 1.0

Neues aus Kosmologie und Astrophysik 1.0 Neues aus Kosmologie und Astrophysik 1.0 Unser Universum Sterne und Galaxien Hintergrundstrahlung Elemententstehung Das Big-Bang-Modell Prozesse im frühen Universum Fragen und Antworten (?) Dunkle Materie

Mehr

Wiederholung: Typen von Supernovae

Wiederholung: Typen von Supernovae Supernova-Überreste Wiederholung: Typen von Supernovae Thermonukleare Supernovae Immer Doppelsterne mit einem Weißen Zwerg als kompakten Begleiter Explosives C/O-Brennen, welches den Weißen Zwerg zerstört...

Mehr

Sterne, Galaxien und das Universum

Sterne, Galaxien und das Universum Sterne, Galaxien und das Universum Teil 6: Die Milchstraße Peter Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg 18. April 2017 1 / 50 Die Milchstraße 2 / 50 Übersicht

Mehr

Initial Mass Function

Initial Mass Function Initial Mass Function Die Initial Mass Function (IMF) beschreibt die Anzahl der Sterne, die mit einer bestimmten Masse entstehen. Relevante Astrophysik: 1. Größen, Massen und chemische Zusammensetzung

Mehr

Vom Urknall zur Dunklen Energie

Vom Urknall zur Dunklen Energie Wie ist unser Universum entstanden und wie wird es enden? Wie werden Sterne geboren, leben und sterben dann? Woher kommen die Elemente im Universum? Einleitung Entstehung des Universums vor ungefähr 14

Mehr

Sternentwicklung (4) Wie Sterne Energie erzeugen Energietransport Triple-Alpha-Prozeß

Sternentwicklung (4) Wie Sterne Energie erzeugen Energietransport Triple-Alpha-Prozeß Sternentwicklung (4) Wie Sterne Energie erzeugen Energietransport Triple-Alpha-Prozeß Wasserstoffbrennen Der Bethe-Weizsäcker-Zyklus Synonym: CNO Zyklus H. Bethe, C.-F. von Weizsäcker 1939 Benötigt Kohlenstoff

Mehr

Das Olbers sche Paradoxon

Das Olbers sche Paradoxon Kosmologie Das Olbers sche Paradoxon Die Hubble-Konstante Ein endliches Universum Das kosmologische Prinzip Homogenität des Universums Metrik einer gekrümmter Raumzeit Hubble Parameter und kritische Dichte

Mehr

8. Die Milchstrasse Milchstrasse, H.M. Schmid 1

8. Die Milchstrasse Milchstrasse, H.M. Schmid 1 8. Die Milchstrasse Die Galaxis unsere Milchstrasse ist eine grosse Spiralgalaxie (oder Scheibengalaxie) mit folgenden Parametern: Hubble Typ SBc (ausgedehnte Balkenspirale) Masse ca. 10 12 M S Anzahl

Mehr

2. Sterne im Hertzsprung-Russell-Diagramm

2. Sterne im Hertzsprung-Russell-Diagramm 2. Sterne im Hertzsprung-Russell-Diagramm Wie entstand die Astrophysik? Sternatmosphäre Planck-Spektrum Spektraltyp und Leuchtkraftklasse HRD Sternpositionen im HRD Die Sterne füllen das Diagramm nicht

Mehr

Versuchsanleitung zum Astrophysikalischen Praktikum Standardkerzen: Entfernungsbestimmung von M100

Versuchsanleitung zum Astrophysikalischen Praktikum Standardkerzen: Entfernungsbestimmung von M100 Versuchsanleitung zum Astrophysikalischen Praktikum Standardkerzen: Entfernungsbestimmung von M100 In dieser Aufgabe bestimmen Sie anhand gegebener Lichtkurven von Cepheiden in der Spiralgalaxie M100 im

Mehr

Stellarstatistik - Aufbau unseres Milchstraßensystems (4)

Stellarstatistik - Aufbau unseres Milchstraßensystems (4) Stellarstatistik - Aufbau unseres Milchstraßensystems (4) Wichtige Daten der Milchstraße Durchmesser der Scheibe 30 kpc Dicke der Dünnen Scheibe 100 pc 1 kpc Dicke der Dicken Scheibe 1 6 kpc Durchmesser

Mehr

Entwicklung von offenen Sternhaufen

Entwicklung von offenen Sternhaufen Entwicklung 1/16 Entwicklung von offenen Sternhaufen Offene Sternhaufen entstehen also mit folgenden Eigenschaften: 1. esamtmasse mit Einzelmassen folgend der IMF. Kinematik des esamtschwerpunktes 3. Interne

Mehr

Wie lange leben Sterne? und Wie entstehen sie?

Wie lange leben Sterne? und Wie entstehen sie? Wie lange leben Sterne? und Wie entstehen sie? Neue Sterne Neue Sterne Was ist ein Stern? Unsere Sonne ist ein Stern Die Sonne ist ein heißer Gasball sie erzeugt ihre Energie aus Kernfusion Planeten sind

Mehr

Physik der Sterne und der Sonne

Physik der Sterne und der Sonne Physik der Sterne und der Sonne von Prof. Dr. Helmut Scheffler Landessternwarte Heidelberg-Königsstuhl und Universität Heidelberg und Prof. Dr. Hans Elsässer Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg

Mehr

Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden

Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden Historische Einführung Das Alter des Universums Warum eine dunkle Seite? Was ist die dunkle Seite? Wie kann man sie nachweisen? Inka-Kultur Navajo-Indianer

Mehr

Entwicklung und Ende von Sternen

Entwicklung und Ende von Sternen Entwicklung und Ende von Sternen Seminarvortrag von Klaus Raab 1.) Nebel und deren Verdichtung zu Protosternen 2.) Kernfusion: Energieerzeugung der Sterne 3.) Massenabhängige Entwicklung und Ende von Sternen

Mehr

Kosmologie im dunklen Universum

Kosmologie im dunklen Universum Kosmologie im dunklen Universum Dr. Robert W. Schmidt Zentrum für Astronomie Universität Heidelberg Lehrerfortbildung Bayreuth 14.10.2010 Literatur Es gibt viele, viele Bücher, Internetseiten, Movies etc.

Mehr

Die Physik der Sterne. Max Camenzind Akademie Heidelberg 2014

Die Physik der Sterne. Max Camenzind Akademie Heidelberg 2014 Die Physik der Sterne Max Camenzind Akademie Heidelberg März @ 2014 Objekte im hydrostatischen Gleichgewicht sind sphärisch Planeten, Sterne Asteroiden sind jedoch eher Kartoffeln Festkörper Themen: Stellare

Mehr

Standard Sonnenmodell

Standard Sonnenmodell Standard Sonnenmodell Max Camenzind Akademie HD - Juli 2016 Inhalt Sonnenmodell Die Sonne in Zahlen Aufbau der Sonne Die Sonne im Gleichgewicht Woher stammt die Energie? Nukleare Prozesse im Sonnenkern

Mehr

Dunkle Materie und dunkle Energie

Dunkle Materie und dunkle Energie Dunkle Materie und dunkle Energie Franz Embacher Fakultät für Physik der Universität Wien Vortrag am Vereinsabend von ANTARES NÖ Astronomen St. Pölten, 9. 9. 2011 Die Bestandteile Woraus besteht das Universum?

Mehr

Kugelsternhaufen Teil III. Relaxation von Sternhaufen

Kugelsternhaufen Teil III. Relaxation von Sternhaufen Kugelsternhaufen Teil III Relaxation von Sternhaufen Max Camenzind Akademie Heidelberg Sept. 2015 Sternhaufen ~ Bienenschwarm Was versteht man unter Relaxationszeit eines Sternsystems? Wie groß ist der

Mehr

Einführung in die Astronomie und Astrophysik II

Einführung in die Astronomie und Astrophysik II Einführung in die Astronomie und Astrophysik II Teil 7 Jochen Liske Hamburger Sternwarte jochen.liske@uni-hamburg.de Quiz: Wo und was in aller Welt ist das? Quiz: Wo und was in aller Welt ist das? Verona

Mehr

Sternentwicklung. Ziele

Sternentwicklung. Ziele Ziele DAS HERTZSPRUNG-RUSSELL DIAGRAMM Eigenschaften von Sternen. Übersicht über Sterntypen: Hauptreihe, Riesen, Zwerge, Neutronensterne. STERNSTRUKTUR UND STERNENTWICKLUNG Modelle als Schlüssel zur Kenntnis

Mehr

Typ Ia Supernovae und Kosmologie

Typ Ia Supernovae und Kosmologie Regionale Uni Würzburg, 9. Oktober 2013 Typ Ia Supernovae und Kosmologie Julius-Maximilians-Universität Würzburg Wie beschreibt man das Universum? Wie ist das Universum entstanden? Woraus besteht das Universum?

Mehr

DIE THERMISCHE GESCHICHTE DES UNIVERSUMS & FREEZE-OUT. 14. Dezember Kim Susan Petersen. Proseminar Theoretische Physik & Astroteilchenphysik

DIE THERMISCHE GESCHICHTE DES UNIVERSUMS & FREEZE-OUT. 14. Dezember Kim Susan Petersen. Proseminar Theoretische Physik & Astroteilchenphysik DIE THERMISCHE GESCHICHTE DES UNIVERSUMS & FREEZE-OUT 14. Dezember 2010 Kim Susan Petersen Proseminar Theoretische Physik & Astroteilchenphysik INHALT 1. Das Standardmodell 2. Die Form des Universums 3.

Mehr

Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden

Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden Historische Einführung Das Alter des Universums Warum eine dunkle Seite? Was ist die dunkle Seite? Wie kann man sie nachweisen? Inka-Kultur Navajo-Indianer

Mehr

Die Entwicklung des Universums vom Urknall bis heute. Gisela Anton Erlangen, 23. Februar, 2011

Die Entwicklung des Universums vom Urknall bis heute. Gisela Anton Erlangen, 23. Februar, 2011 Die Entwicklung des Universums vom Urknall bis heute Gisela Anton Erlangen, 23. Februar, 2011 Inhalt des Vortrags Beschreibung des heutigen Universums Die Vergangenheit des Universums Ausblick: die Zukunft

Mehr

Die Urknalltheorie. KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft.

Die Urknalltheorie. KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Urknalltheorie KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Überblick 2 Allgemeine Relativitätstheorie Die Väter der Urknalltheorie

Mehr

Von galaktischen Gaswolken zu stellaren Scheiben: Sternentstehung in Computersimulationen. von Robi Banerjee

Von galaktischen Gaswolken zu stellaren Scheiben: Sternentstehung in Computersimulationen. von Robi Banerjee Von galaktischen Gaswolken zu stellaren Scheiben: Sternentstehung in Computersimulationen von Robi Banerjee Orion Nebel, Aufnahme: Very Large Teleskop (VLT), ESO Chile Wie entstehen eigentlich Sterne?

Mehr

Kosmologische Konstante. kosmischer Mikrowellen-Hintergrund. Strukturbildung im frühen Universum

Kosmologische Konstante. kosmischer Mikrowellen-Hintergrund. Strukturbildung im frühen Universum Kosmologische Konstante kosmischer Mikrowellen-Hintergrund und Strukturbildung im frühen Universum Philip Schneider, Ludwig-Maximilians-Universität 31.05.005 Gliederung Geschichte: Die letzten 100 Jahre

Mehr

I.Physikalisches Institut. Prof. Dr. Susanne Pfalzner. Universität zu Köln

I.Physikalisches Institut. Prof. Dr. Susanne Pfalzner. Universität zu Köln I.Physikalisches Institut Prof. Dr. Susanne Pfalzner Universität zu Köln I.Physikalisches Institut Menschlicher Eindruck: Sterne bestehen ewig Fehleinschätzung! Grund menschliches Leben kurz im Vergleich

Mehr

Vortrag über. Die Entstehungszenarienvon (galaktischen) Kugelsternhaufen

Vortrag über. Die Entstehungszenarienvon (galaktischen) Kugelsternhaufen Vortrag über Die Entstehungszenarienvon (galaktischen) Kugelsternhaufen (UE, Aufbau und Entwicklung der Milchstraße 2) von Andreas Herdin SoSe 2013 Einleitung Kenntnisstand der Beobachtungen Côté 2002:

Mehr

Die Endstadien der Sterne und wie es die Physik schafft, sie zu beschreiben

Die Endstadien der Sterne und wie es die Physik schafft, sie zu beschreiben Die Endstadien der Sterne und wie es die Physik schafft, sie zu beschreiben Franz Embacher http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/ franz.embacher@univie.ac.at Fakultät für Physik Universität Wien

Mehr

3. Stabilität selbstgravitierender Kugeln

3. Stabilität selbstgravitierender Kugeln 3. Stabilität selbstgravitierender Kugeln Stabilisierungsproblem Virialsatz Druck und Zustandsgleichungen Lane-Emden-Gleichung Weiße Zwerge, Neutronensterne, Braune Zwerge und Planeten Energieerzeugung

Mehr

Urknall und Entwicklung des Universums

Urknall und Entwicklung des Universums Urknall und Entwicklung des Universums Thomas Hebbeker RWTH Aachen University Dies Academicus 11.06.2008 Grundlegende Beobachtungen Das Big-Bang Modell Die Entwicklung des Universums 1.0 Blick ins Universum:

Mehr

1 Astronomie heute: Grundbegriffe

1 Astronomie heute: Grundbegriffe Sternhaufen: -> Sub-Systeme der Milchstraße (der Galaxien) durch Gravitation gebundene Sternsysteme 1000-1000000 Sterne offene Haufen : wenig gebunden, jung (Mio Jahre), lösen sich mit der Zeit auf Kugelsternhaufen

Mehr

Das Sonnensystem. Teil 2. Peter Hauschildt 6. Dezember Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg Hamburg

Das Sonnensystem. Teil 2. Peter Hauschildt 6. Dezember Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg Hamburg Das Sonnensystem Teil 2 Peter Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg 6. Dezember 2016 1 / 48 Übersicht Teil 2 Entstehung des Sonnensystems Exoplaneten 2

Mehr

Der Urknall und die Kosmische Hintergrundstrahlung

Der Urknall und die Kosmische Hintergrundstrahlung und die Kosmische Hintergrundstrahlung Seminar Astroteilchenphysik in der Theorie und Praxis Physik Department Technische Universität München 12.02.08 und die Kosmische Hintergrundstrahlung 1 Das Standardmodell

Mehr

3. Was sind Galaxien?

3. Was sind Galaxien? Einführung in die Astronomie & Astrophysik II 3. Was sind Galaxien? SoSe 2010, Knud Jahnke http://mpia.de/coevolution/lectures/astro210 Geschichtliches 10 Jhd., Abd al-rahman al-sufi: Andromeda + LMC 1750,

Mehr

Proseminar: Theoretische Physik. und Astroteilchenphysik. Fermi- und Bose Gase. Thermodynamisches Gleichgewicht

Proseminar: Theoretische Physik. und Astroteilchenphysik. Fermi- und Bose Gase. Thermodynamisches Gleichgewicht Proseminar: Theoretische Physik und Astroteilchenphysik Thermodynamisches Gleichgewicht Fermi- und Bose Gase Inhalt 1. Entropie 2. 2ter Hauptsatz der Thermodynamik 3. Verteilungsfunktion 1. Bosonen und

Mehr

Einführung in die Astronomie und Astrophysik II

Einführung in die Astronomie und Astrophysik II Einführung in die Astronomie und Astrophysik II A. Schweitzer Sommersemester 2011 Das Milchstraßensystem Allgemeines und Historisches Entfernungsbestimung Das galaktische Koordinatensystem Rotation der

Mehr

Die Entstehung der lebenswichtigen Elemente S C H Ö P Fe N

Die Entstehung der lebenswichtigen Elemente S C H Ö P Fe N Die Entstehung der lebenswichtigen Elemente S C H Ö P Fe N Elemente, welche den Aufbau und die Chemie lebender Systeme bestimmen Vier Elemente dominieren die belebte Natur: H, O, C, N (zusammen 96 Masse-%)

Mehr

Die beschleunigte Expansion

Die beschleunigte Expansion Die beschleunigte Expansion Franz Embacher Fakultät für Physik Universität Wien Vortrag im Rahmen von University Meets Public VHS Meidling, 12. 3. 2012 Nobelpreis 2011 an Saul Perlmutter, Brian P. Schmidt

Mehr

NEUTRONENSTERNE. Eine Reise in die Vergangenheit. Jochen Wambach Institut für Kernphysik TU Darmstadt

NEUTRONENSTERNE. Eine Reise in die Vergangenheit. Jochen Wambach Institut für Kernphysik TU Darmstadt NEUTRONENSTERNE Eine Reise in die Vergangenheit Jochen Wambach Institut für Kernphysik TU Darmstadt NEUTRONENSTERNE Eine Reise in die Vergangenheit Jochen Wambach Institut für Kernphysik TU Darmstadt Was

Mehr

Millionen von Sonnen Sterne als Bestandteile von Galaxien

Millionen von Sonnen Sterne als Bestandteile von Galaxien Millionen von Sonnen Sterne als Bestandteile von Galaxien etwas Werbung Bestellung von Büchern über den Shop der Kuffner Sternwarte: http://www.kuffner.ac.at/ Shop meist nur geringer Lagerstand Fr. Claudia

Mehr

Highlights der Astronomie. APOD vom : NGC 346 in der Small Magellanic Cloud Die Magellanschen Wolken und andere Zwerggalaxien

Highlights der Astronomie. APOD vom : NGC 346 in der Small Magellanic Cloud Die Magellanschen Wolken und andere Zwerggalaxien Highlights der Astronomie APOD vom18.01.05: NGC 346 in der Small Magellanic Cloud Die Magellanschen Wolken und andere Zwerggalaxien Was sehen wir? Gaswolke (blau?) dunkle Staubstreifen viele Sterne innerhalb

Mehr

Westfälische Hochschule - Fachbereich Informatik & Kommunikation - Bereich Angewandte Naturwissenschaften. 7. Anfang und Ende der Welt

Westfälische Hochschule - Fachbereich Informatik & Kommunikation - Bereich Angewandte Naturwissenschaften. 7. Anfang und Ende der Welt Ziele der Vorlesung: 1.) Die Entwicklung des Universums seit dem Urknall, unsere Heimatgalaxie 2.) Entwicklungszyklen von Sternen mit unterschiedlichen Anfangsmassen, unsere Sonne 3.) Unser Planetensystem

Mehr

Urknall und. Entwicklung des Universums. Grundlegende Beobachtungen Das Big-Bang Modell Die Entwicklung des Universums 1.1

Urknall und. Entwicklung des Universums. Grundlegende Beobachtungen Das Big-Bang Modell Die Entwicklung des Universums 1.1 Urknall und Entwicklung des Universums Thomas Hebbeker RWTH Aachen Dies Academicus 08.06.2005 Grundlegende Beobachtungen Das Big-Bang Modell Die Entwicklung des Universums 1.1 Blick ins Universum: Sterne

Mehr

Aus was besteht unser Universum?

Aus was besteht unser Universum? Aus was besteht unser Universum? Inhalt der Vorlesung Moderne Kosmologie. 1. Von Aristoteles zu Kopernikus 2. Die beobachtbaren Fakten: Kosmologisches Prinzip; Hintergrundstrahlung; Rotverschiebung; dunkle

Mehr

Energiequellen und Zeitskalen

Energiequellen und Zeitskalen Wiederholung Flavour-Oszillationen: B-Mesonen (BABAR) Zeitumkehrinvarianz Herleitung der Dirac-Gleichung Dirac-Spinor, γ-matrizen Lösungen der Dirac-Gleichung Dirac- und Feynman-Bild Anwendung: Pion-Photon-Wechselwirkung

Mehr

Gigantische Explosionen

Gigantische Explosionen Gigantische Explosionen Gammaastronomie - das Universum bei höchsten Energien Gernot Maier Credit: Stephane Vetter (Nuits sacrees) Kollidierende Galaxien Licht = Elektromagnetische Strahlung Welle Teilchen

Mehr

Über die Vergangenheit und Zukunft des Universums

Über die Vergangenheit und Zukunft des Universums Über die Vergangenheit und Zukunft des Universums Jutta Kunz CvO Universität Oldenburg CvO Universität Oldenburg Physics in the City, 10. Dezember 2009 Jutta Kunz (Universität Oldenburg) Vergangenheit

Mehr

Sterne, Galaxien und das Universum

Sterne, Galaxien und das Universum Sterne, Galaxien und das Universum Teil 2: Physikalische Eigenschaften der Sterne Peter Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg 18. April 2017 1 / 48 Übersicht

Mehr

Sternentstehung. Von der Molekülwolke zum T-Tauri-Stern. Von Benedict Höger

Sternentstehung. Von der Molekülwolke zum T-Tauri-Stern. Von Benedict Höger Sternentstehung Von der Molekülwolke zum T-Tauri-Stern Von Benedict Höger Inhaltsverzeichnis 1. Unterschied zwischen Stern und Planet 2. Sternentstehung 2.1 Wo entsteht ein Stern? 2.2 Unterschied HI und

Mehr

Die Macht der Gravitation vom Leben und Sterben der Sterne

Die Macht der Gravitation vom Leben und Sterben der Sterne Die Macht der Gravitation vom Leben und Sterben der Sterne Franz Embacher http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/ franz.embacher@univie.ac.at Fakultät für Physik Universität Wien Vortrag am GRG17

Mehr

Sternentwicklung Theorie und Anwendung. A. Weiss (Max-Planck-Institut für Astrophysik, Garching, Germany)

Sternentwicklung Theorie und Anwendung. A. Weiss (Max-Planck-Institut für Astrophysik, Garching, Germany) Sternentwicklung Theorie und Anwendung A. Weiss (Max-Planck-Institut für Astrophysik, Garching, Germany) 24. April 2014 Teil I Physik des Sternaufbaus 3 Kapitel 1 Einleitung Gegenstand Die Astronomie/Astrophysik

Mehr

Die Sonne ein gewöhnlicher Hauptreihenstern

Die Sonne ein gewöhnlicher Hauptreihenstern Die Sonne ein gewöhnlicher Hauptreihenstern Parameter Das Sonnenspektrum Energieerzeugung Innerer Aufbau Die Sonnenatmosphäre Sonnenaktivität Sonnenwind Parameter 1. Entfernung von der Erde Aus Umlaufzeiten,

Mehr

Jenseits unseres Sonnensystems. Von Geried Kinast

Jenseits unseres Sonnensystems. Von Geried Kinast Jenseits unseres Sonnensystems Von Geried Kinast Inhalt 1. Einleitung 1.1 Kuipergürtel 1.2 Lichtjahr 2. Die Milchstraße 2.1 Sterne 2.2 Aufbau der Milchstraße 2.3 Der Galaktiche Halo 2.4 Das Zentrum der

Mehr

Standardmodell der Kosmologie

Standardmodell der Kosmologie ! "# $! "# # % & Standardmodell der Kosmologie Urknall und Entwicklung des Universums Inhalt Einleitung Experimentelle Hinweise auf einen Urknall Rotverschiebung der Galaxien kosmische Hintergrundstrahlung

Mehr

Einführung in die Astronomie und Astrophysik II

Einführung in die Astronomie und Astrophysik II Einführung in die Astronomie und Astrophysik II Teil 5 Jochen Liske Hamburger Sternwarte jochen.liske@uni-hamburg.de Astronomische Nachricht der Woche Astronomische Nachricht der Woche Supermond = Vollmond

Mehr

Schwarze Löcher in Zentren von Galaxien

Schwarze Löcher in Zentren von Galaxien Schwarze Löcher in Zentren von Galaxien Zentrales Schwarzes Loch der Milchstrasse Zusammenhang SMBH-Bulge Einführung in die extragalaktische Astronomie Prof. Peter Schneider & Dr. Patrick Simon Zentrales

Mehr

Spektren von Himmelskörpern

Spektren von Himmelskörpern Spektren von Himmelskörpern Inkohärente Lichtquellen Tobias Schulte 25.05.2016 1 Gliederung Schwarzkörperstrahlung Spektrum der Sonne Spektralklassen Hertzsprung Russell Diagramm Scheinbare und absolute

Mehr

Die Milchstraße als Beispielgalaxie

Die Milchstraße als Beispielgalaxie Die Milchstraße als Beispielgalaxie Dynamik (Bewegung der Sterne) Rotationskurve Entstehung der Milchstraße Begleiter der Milchstraße Wechselwirkung mit anderen Galaxien Christian-Weise-Gymnasium Zittau

Mehr

Geochemie 1. 1. Entstehung und Häufigkeit der Nuklide/ Elemente

Geochemie 1. 1. Entstehung und Häufigkeit der Nuklide/ Elemente Geochemie 1 1. Entstehung und Häufigkeit der Nuklide/ Elemente Atome (Elementare Bausteine der Materie) Masse eines Atoms ist im Kern konzentriert (Neutonen + Protonen) Elektronenhülle dominiert das Eigenvolumen

Mehr

Sterne, Galaxien und das Universum Teil 2: Physikalische Eigenschaften der Sterne

Sterne, Galaxien und das Universum Teil 2: Physikalische Eigenschaften der Sterne Sterne, Galaxien und das Universum Teil 2: Physikalische Eigenschaften der Sterne Peter H. Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg part02.tex Sterne, Galaxien

Mehr

Moderne Physik: Elementarteilchenphysik, Astroteilchenphysik, Kosmologie

Moderne Physik: Elementarteilchenphysik, Astroteilchenphysik, Kosmologie Moderne Physik: Elementarteilchenphysik, Astroteilchenphysik, Kosmologie Ulrich Husemann Humboldt-Universität zu Berlin Sommersemester 2008 Klausur Termine Prüfungsordnung sieht zweistündige Klausur vor

Mehr

Astro-Semester-Abschlussveranstaltung

Astro-Semester-Abschlussveranstaltung Astro-Semester-Abschlussveranstaltung Wer? Alle an der UHH, die irgendwie mit Astro zu tun haben Wo? Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg Wann? Freitag, 15. Juli 2016, 14:00 Was? Führung

Mehr

Einführung in die Astronomie. Jürgen Schmitt Hamburger Sternwarte

Einführung in die Astronomie. Jürgen Schmitt Hamburger Sternwarte Einführung in die Astronomie Jürgen Schmitt Hamburger Sternwarte Stellarastrophysik (VI) Was wird behandelt? Energetik von Sternen, Virialsatz Kernfusion in Sternen Physik der stellaren Kernfusion CNO-Zyklus,

Mehr

Sterne - Entwicklung und Ende

Sterne - Entwicklung und Ende Sterne - Entwicklung und Ende Anja Scharth 23. Januar 2011 1 Einleitung Durch die enorme Anzahl an Sonnen in unserem Universum sind Supernovae kein sehr seltenes Ereignis. Dies macht es besonders interessant

Mehr

Die Entstehung der Elemente

Die Entstehung der Elemente Die Entstehung der Elemente In der Antike besteht alles Sein aus: Heute: Materie (lat: Stoff) sind Beobachtungsgegenstände die Masse besitzen. Raumbereiche, die keine Materie enthalten bezeichnet man als

Mehr

Das neue kosmologische Weltbild zum Angreifen!

Das neue kosmologische Weltbild zum Angreifen! Das neue kosmologische Weltbild zum Angreifen! Franz Embacher http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/ franz.embacher@univie.ac.at Fakultät für Physik Universität Wien Vortrag im Rahmen von physics:science@school

Mehr

Der Pistolenstern. der schwerste Stern der Galaxis?

Der Pistolenstern. der schwerste Stern der Galaxis? Der Pistolenstern der schwerste Stern der Galaxis? Der Name! Der Pistolenstern liegt in einer dichten Staub- und Gaswolke eingebettet nahe des galaktischen Zentrums. Die Form dieser Staub- und Gaswolke

Mehr

Astronomie für Nicht Physiker SS 2012

Astronomie für Nicht Physiker SS 2012 Astronomie für Nicht Physiker SS 2012 19.4. Astronomie heute (Just, Fendt) 26.4. Teleskope, Instrumente, Daten (Fendt) 3.5. Geschichte der Astronomie (Just) 24.5. Sonne und Planetensystem (Fohlmeister)

Mehr

Stern- und Planetenentstehung

Stern- und Planetenentstehung Stern- und Planetenentstehung Sternentstehung Stufen des Kollaps Akkretionsschieben Ausflüsse Verschiedene Sternmassen Planetenentstehung Staubwachstum Gesteins- und Gasplaneten Ausgangspunkt: Dunkelwolken

Mehr

Entstehen bei Gamma-Ray Bursts wirklich Schwarze Löcher?

Entstehen bei Gamma-Ray Bursts wirklich Schwarze Löcher? Entstehen bei Gamma-Ray Bursts wirklich Schwarze Löcher? Jochen Greiner Max-Planck Institut für extraterrestrische Physik Garching Die stärksten Explosionen im Universum 6 Supernovae / Sekunde 1 Gammablitz

Mehr