I N F O R M A T I O N
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- Mathias Krause
- vor 6 Jahren
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Dr. Josef Stockinger und Direktor Johann Hable Vorsitzender der Bundesleitung Gewerkschaft Öffentlicher Dienst "Landesanstalten und Betriebe", Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Haus am 11. August 2009 zum Thema "Neue Wege in der Pflege Landespflege- und Betreuungszentren setzen neue Schwerpunkte"
2 LR Dr. Stockinger, Dir. Hable Seite 2 Das Land Oberösterreich nimmt seine soziale Verantwortung ernst und erweitert das Pflege- und Betreuungsangebot Angebot in den Bereichen schaffen, wo der Bedarf wächst. Das Land Oberösterreich setzt neue Schwerpunkte in Pflege- und Betreuungsbereichen, wo Angehörige früher oft alleingelassen wurden. Schritt für Schritt schaffen die vier psychiatrischen Landespflege- und Betreuungseinrichtungen Christkindl, Schloss Cumberland, Schloss Gschwendt und Schloss Haus jene Angebote, die es anderswo nicht gibt. Das Land schließt damit eine sensible Lücke im Pflege- und Betreuungsbereich. Neue Schwerpunkte setzen, wo Angehörige früher oft alleine gelassen wurden. Spezielle Krankheitsbilder erfordern spezielle Betreuung. "Die Direktorinnen und Direktoren der Landespflege- und Betreuungseinrichtungen legen mit ihren fast 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit jeher den Schwerpunkt auf Qualität und Menschlichkeit. Qualitätsvolle bauliche Maßnahmen und engagierte neue Schwerpunkte im Betreuungsangebot haben in den letzten Jahren zusätzlich viel Positives bewirkt", sagt Landesrat Stockinger und baut die landeseigenen Sozialeinrichtungen weiter aus. Aufgaben und Ziele der Landespflege- und Betreuungseinrichtungen Mit vier Landespflege- und Betreuungszentren engagiert sich das Land Oberösterreich für Pflege nach schweren Schicksalsschlägen, für würdevolles Altern und für kompetente
3 LR Dr. Stockinger, Dir. Hable Seite 3 Betreuung von Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Die Angebote entwickeln sich ständig weiter, es geht um Hilfe in den schwierigsten Lebenssituationen. Die Aufgaben der Landespflege- und Betreuungszentren (LPBZ) umfassen die Pflege und Betreuung der Bewohner/innen, deren Aktivierung zur Erreichung eines strukturierten Tagesablaufes und der Erhaltung und Erlangung von Kulturtechniken, die Förderung der sozialen Kontakte zur Bevölkerung sowie die individuelle Förderung nach den persönlichen Möglichkeiten. Die Erhaltung beziehungsweise Wiedererlangung der Selbstständigkeit sowie die Stärkung des Selbstwertgefühls der Bewohnerinnen und Bewohner sind das vorrangige Ziel der Arbeit in den LPBZ. Hilfe in den schwierigsten Lebenssituationen. 479 Betreuungsplätze in vier LPBZ Langzeitpflege (in allen LPBZ) Sinn der Arbeit in den LPBZ ist es, die hier in der Langzeitpflege lebenden Menschen zu unterstützen, zu begleiten und/oder auch zu pflegen. Betreuung heißt hier über die Abdeckung der Grundbedürfnisse wie wohnen, essen von frisch zubereiteten Speisen aus der hauseignen Küche, Kleidung, Sauberkeit, Pflege hinaus sind stiftende Beschäftigung und soziale Kontaktaufnahme innerhalb und außerhalb des Hauses anzubieten. 438 Menschen werden in den vier LPBZ des Landes OÖ. in der Langzeitpflege betreut.
4 LR Dr. Stockinger, Dir. Hable Seite 4 Kurzzeitpflege zur Entlastung pflegender Angehöriger (in allen LPBZ) Um pflegende Angehörige zu entlasten, bieten die Landespflege- und Betreuungszentren Kurzzeitpflege bis zu acht Wochen an. Fünf Betreuungsplätze stehen für diese Form der Pflege und Betreuung zur Verfügung. Wohngruppe für Chorea Huntington-Patienten (Schloss Haus) Chorea Huntington ist eine neurologische Veränderung, die meist im mittleren Alter auftritt. Zum Krankheitsbild gehören unwillkürliche abrupte Bewegungen, die zu schweren Schluck- und Bewegungsstörungen führen. Aufgrund der Symptome benötigen Menschen mit Chorea Huntington ein besonders hohes und spezialisiertes Maß an Betreuung, vor allem auch hinsichtlich spezieller Ernährungsanforderungen. Durch eine Umgestaltung einer Wohngruppe im Pflege- und Betreuungszentrum Schloss Haus wurde ein spezielles Wohnangebot für an Chorea Huntington erkrankte Personen geschaffen. Insgesamt sechs Plätze bieten eine Vollbetreuung mit Beschäftigungs- und Therapieangeboten für die Patientinnen und Patienten. Diese Form der speziellen Betreuung in der Wohngruppe im LPBZ Schloss Haus ist österreichweit einzigartig. Chorea Huntington- Kompetenz- und Betreuungszentrum: Ambulante Beratung für Betroffene und Angehörige. Um den Betroffenen möglichst lange ein Leben im privaten Wohnbereich zu erhalten, steht zudem die Schaffung eines Chorea Huntington-Kompetenz- und Betreuungszentrums in Schloss Haus vor der Umsetzung. In Form einer ambulanten Beratungstätigkeit soll dabei individuell auf die Betroffenen und Angehörigen eingegangen werden.
5 LR Dr. Stockinger, Dir. Hable Seite 5 Am 21. November 2009 präsentiert das LPBZ Schloss Haus zu diesem Thema in den Redoutensälen (Linz) ein internationales Chorea Huntington-Meeting. Mobile und stationäre Betreuung Langzeitbeatmungspflichtiger (Schloss Haus) Im neu errichteten Langzeitbeatmungszentrum haben Personen, die aufgrund einer Muskel- oder Nervenerkrankung oder als Folge eines Unfalles nicht mehr selbstständig Atmen können, die Möglichkeit, betreut zu werden. Es sind Menschen, die bisher auf den Intensivstationen der verschiedenen Krankenhäuser betreut wurden. sechs Langzeitbeatmungspflichtige können nun stationär in der Wohngemeinschaft für Beatmungspflichtige betreut werden: Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer mobilen Betreuung für Langzeitbeatmung. 27 Betroffene werden derzeit zu Hause mobil betreut. Apalliker-Stationen für Wachkoma-Patienten Beim Wachkoma oder apallischen Syndrom handelt es sich um einen klinischen Zustand, bei dem die Funktion des Großhirns ausgefallen, die Funktion des Hirnstammes aber erhalten geblieben ist. Durch die Fortschritte der Notfallmedizin nach Kopfverletzungen oder einem Herzstillstand gelingt es, immer mehr Menschen das Leben zu retten, was auch eine Zunahme von Apallikern mit Langzeitpflegebedarf mit sich bringt.
6 LR Dr. Stockinger, Dir. Hable Seite 6 Gerade im Bereich der Apalliker-/Wachkoma-patientinnen und patienten besteht in Oberösterreich dringender Bedarf an Betten. Derzeit stehen zwölf Betreuungsplätze in den LPBZ Christkindl und Schloss Cumberland zur Verfügung. Mit dem Umbau des LPBZ Schloss Haus kann die Kapazität ab 2010 auf 25 Spezialpflegeplätze für Wachkomapatientinnen und -patienten erhöht und damit mehr als verdoppelt werden. "Damit können die Angehörigen und vor allem die Intensivbetten für Wachkomapatientinnen und -patienten in den Spitälern wesentlich entlastet werden", betont Landesrat Stockinger. Betreuungsplätze für Apalliker in den Oö. Landespflegezentren: LPBZ Schloss Cumberland: Seit Herbst 2001 bietet Schloss Cumberland sechs Apalliker-Betreuungsplätze an. LPBZ Christkindl: Seit Abschluss der Adaptierungsmaßnahmen im Herbst 2006 können sechs Betten für Apalliker angeboten werden. Apalliker-Syndrom: Der Bedarf an Betten wächst das Land OÖ. handelt. LPBZ Schloss Haus: Nach Abschluss der Umbauarbeiten im Schlossgebäude (2010) können 13 Betten für Wachkomapatientinnen und
7 LR Dr. Stockinger, Dir. Hable Seite 7 patienten angeboten werden. Bereits Ende 2009 kann die Apalliker-Station mit vorerst zwei Betten in Betrieb genommen werden. In schwierigen Situationen der Pflege und Betreuung lässt das Land Oberösterreich die Menschen und ihre Angehörigen nicht im Stich. Es gibt professionelle Hilfe engagierter Mitarbeiter/innen und somit ein soziales Grundnetz für die schwierigsten Lebenssituationen. Gemeinsam mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer setzt sich Landesrat Dr. Josef Stockinger dafür ein, dass in Oberösterreich die Pflege älterer Menschen und die Betreuung von Mitbürger/innen mit Beeinträchtigungen mit viel Menschlichkeit und persönlicher Würde verwirklicht wird.
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