WISSENSCHAFT IM LABOR PRAXIS ZEITGEMÄSSE (+SELEKTIVE) ENTWURMUNG

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1 WISSENSCHAFT IM LABOR PRAXIS ZEITGEMÄSSE (+SELEKTIVE) ENTWURMUNG

2 ZEITGEMÄSSE (+SELEKTIVE) ENTWURMUNG Vielen Dank für die Unterstützung an: Intervet Deutschland GmbH Ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit Feldstraße 1a D Unterschleißheim Telefon: +49 (0) motivjaegerin1/fotolia.com

3 EDITORIAL/INHALT/IMPRESSUM /// 3 Liebe Leserinnen und Leser, privat Wurmkuren stur nach Plan zu verabreichen, ist nicht mehr zeitgemäß. Zu viele Nach teile sind bei dieser Gießkannenmethode die Folge. Beispielsweise die Resistenzentwicklung von Endoparasiten. Eine zeitgemäße Entwurmung erfolgt selektiv und individuell auf jedes Pferd zugeschnitten. Lesen Sie in dieser Ausgabe von Pferdebetrieb KOMPAKT, wie Tierärzte, Betriebsleiter und Einsteller zeitgemäß und selektiv gegen Endoparasiten vorgehen können. Viel Spaß beim Lesen wünscht Kai Schwarz Inhalt 3 Editorial/Inhalt 4 Resistenzen eindämmen 6 Parasitenkontrolle 10 Tipps für Züchter 12 Aus der Praxis 14 Im Labor IMPRESSUM FORUM ZEITSCHRIFTEN UND SPEZIALMEDIEN GMBH Mandichostraße Merching info@pferde-betrieb.de Tel / Fax / GESCHÄFTSFÜHRUNG Rosina Jennissen REDAKTION Kai Schwarz (V.i.S.d.P.), DW -164 kai.schwarz@ forum-zeitschriften.de Titelfoto: Kai Schwarz LESERSERVICE service@forum-zeitschriften.de DW -333

4 4 /// SELEKTIVE ENTWURMUNG RESISTENZEN EINDÄMMEN NACHHALTIGE PARASITEN- KONTROLLE Entwurmungspräparate beeindrucken Endoparasiten immer weniger, diese werden nämlich zunehmend resistent. Darum fordern immer mehr Tierärzte ein Umdenken in der Parasitenkontrolle von Equiden und den gezielten Einsatz von Entwurmungspräparaten nach der Methode der Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung, kurz ZE (+SE). Seit Jahrzehnten wird in vielen Betrieben strategisch entwurmt. Das heißt, erwachsene Equiden wie Pferde oder Esel werden in der Regel vier Mal im Jahr mit Wurmkuren behandelt, wobei der Pferdehalter in Absprache mit dem Tierarzt regelmäßig das Präparat wechselt. Diese Methode zeigte lange Zeit hohe und zuverlässige Wirksamkeit und man glaubte, die Würmer im Griff zu haben. Mittlerweile stellt sich aber mehr und mehr heraus, dass dieses Gießkannenprinzip Probleme nach sich zieht: Immer mehr Endoparasiten entwickeln Resistenzen gegen die bekannten Entwurmungspräparate, allen voran die kleinen Strongyliden, die als wichtigste Würmer des erwachsenen Pferdes anzusehen sind. Über die Hauptursache für diese Entwicklung herrscht bei vielen Experten Einigkeit: Es wird zu viel entwurmt. Problem Unterdosierung Neben der strategischen Entwurmung treiben weitere Faktoren die Resistenzentwicklung von Endoparasiten voran, beispielsweise werden die Präparate häufig nicht richtig dosiert. Der Grund dafür ist, dass Pferdehalter das Gewicht der Tiere, anhand dessen die Wurmkur dosiert werden muss, oft unterschätzen. Wer im Betrieb keine Waage zur Verfügung hat, sollte das Gewicht jeden Tieres mithilfe eines Bandmaßes hochrechnen. Gezielt bekämpfen Neue Wirkstoffe für den Kampf gegen resistente Endoparasiten stehen nicht in Aussicht. Die Entwicklung neuer Präparate dauert viele Jahre und verschlingt Millionen. Für Parasitologen steht daher fest, dass sich die Parasitenbekämpfung ändern muss. Dabei setzen die Experten auf zwei Aspekte: Zum einen muss Hygienemaßnahmen mehr Bedeutung zukommen, um den Infektionsdruck zu verringern. Das schließt auch die Weidehygiene mit ein es heißt nämlich, dass sich erwachsene Pferde zu 90 bis 95 Prozent auf der Weide mit den kleinen Strongyliden infizieren. Zum anderen steht die Entwurmung selbst auf dem Prüfstand. Die Fachleute fordern hier ein deutlich differenzierteres Vorgehen und die individuelle Betrachtung des einzelnen Tieres. So spielt nicht nur die Pferdepopulation im Bestand eine Rolle, junge Pferde müssen anders behandelt werden als ausgewachsene Tiere und Zuchtstuten sind wiederum separat zu betrachten. Dieser Ansatz führt zur gezielten Behandlung des einzelnen Tieres und dazu, dass seltener, aber auf den Bestand abgestimmt entwurmt werden kann. Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung Um gezielt und individuell behandeln zu können, muss zunächst anhand von Kotproben der Status quo ermittelt werden. So erfährt der Tierarzt, welche Wurmarten im Bestand vorkommen und welche Pferde wie viele Wurmeier ausscheiden. Über ein spezielles Analyseverfahren, dem sogenannten McMaster-Verfahren, wird ermittelt, wie viele Eier pro Gramm Kot (EpG)

5 SELEKTIVE ENTWURMUNG /// 5 MSD Tiergesundheit das Pferd ausscheidet. Hat man den Status erfasst, werden gezielt nur die Pferde behandelt, die einen gewissen Schwellenwert bei den bedeutenden Parasiten erreichen. Bei Strongyliden gelten hierbei 200 Eier pro Gramm Kot als Grenze, bei Askariden sollte schon ab einem Ei pro Gramm Kot entwurmt werden. Findet man zudem Bandwurmeier, so empfehlen die Experten, den ganzen Bestand zu behandeln. Dabei kristallisieren sich im Bestand häufig drei Gruppen heraus: Pferde, bei denen keine Eier nachzuweisen sind, Pferde, die weniger als den Schwellenwert ausscheiden und Pferde, die mehr als den Schwellenwert ausscheiden. In der Regel müssen bei dieser Methode, der sogenannten Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung, nicht alle Pferde entwurmt werden. Ein wichtiger Bestandteil der ZE (+SE) ist immer die Erfolgskontrolle durch eine weitere Kotprobe. Vorteile ZE (+SE) Durch die Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung möchten Experten die Wirksamkeit der Entwurmungsmittel erhalten und die Bildung von Resistenzen eindämmen. Da in einem Bestand nicht immer alle Pferde entwurmt werden, bleiben in einer Gruppe auch stets Würmer erhalten, die nicht mit einem Wurmmittel in Kontakt kommen und somit auch keine Resistenzen bilden können. Dieser Anteil wird Refugium genannt. Ein weiterer Vorteil der ZE (+SE) ist, dass die Pferde generell weniger mit Medikamenten belastet werden. Kosten Eine Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung ist im Vergleich zur strategischen nicht wesentlich teurer. In der Regel sind die Kosten im ersten Jahr noch etwas höher, da zahlreiche Kotproben analysiert werden müssen. Im zweiten Jahr reduzieren sich die Kosten aber meist, da der Betriebsleiter insgesamt weniger Wurmkuren und Kontrollanalysen durchführen muss. p

6 6 /// SELEKTIVE ENTWURMUNG ZEITGEMÄSSE, SELEKTIVE ENTWURMUNG ZEITGEMÄSSE (+SELEKTIVE) ENTWURMUNG MIT SELEKTIVEN WIRKSTOFFEN Immer häufiger lassen sich Parasiten von Wurmkuren nicht mehr beeindrucken. Sie sind dann resistent. Parasitologen fordern einen Taktikwechsel mit den bekannten Waffen, aber einer neuen, durchdachten Methode. Diese beinhaltet zwar einen gewissen Mehraufwand für Pferdebetriebe, bietet aber deutlich mehr Gewissheit, dass der Pferdebestand auch wirklich wurmfrei ist.

7 SELEKTIVE ENTWURMUNG /// 7 Entwurmungs-Management Viele Betriebe sehen zwar die Vorteile einer selektiven Entwurmung, scheuen aber den Aufwand, der durch das Organisieren von Laboruntersuchungen und Entwurmung entsteht. Wir haben mit Christian Fendt gesprochen, der in seinem Offenstall schon seit einigen Jahren auf selektive Entwurmung setzt: Prinzip Gießkanne funktioniert nicht mehr Wir wollten es ja nur richtig machen. Jetzt ist klar: Wir haben es uns zu einfach gemacht. Um ihre Tiere vor den gesundheitlichen Folgen eines starken Wurmbefalls zu schützen, haben Pferdehalter seit Jahrzehnten die sogenannte strategische Entwurmung durchgeführt. Erwachsene Weidepferde werden so meist viermal im Jahr mit Wurmkuren behandelt, stets zum gleichen Zeitpunkt, dabei wechselt der Pferdehalter regelmäßig das Präparat, oft sogar ohne Rücksprache mit dem Tierarzt. Weil die Mittel eine zuverlässige, hohe Wirksamkeit zeigten, verließ man sich völlig auf sie. Man glaubte, die Würmer im Griff zu haben, immerhin sind stark verwurmte Pferde mit äußerlich erkennbaren Gesundheitsproblemen selten geworden. Jetzt wird jedoch deutlich: Das Problem lauert im Verborgenen. Immer weniger Endoparasiten lassen sich so noch beeindrucken. Einige Arten haben bereits Resistenzen gegen bestimmte Wirkstoffe entwickelt. Beispielsweise ist Ivermectin gegen Askariden (Spulwürmer) oft machtlos. Auch gegen andere Wirkstoffe haben die Würmer bereits Resistenzen Früher haben wir drei Mal jährlich standard mäßig entwurmt. Dann war ich auf einem Vortrag auf dem Haupt- und Landgestüt Schwaiganger, bei dem es um Resistenzen durch häufige Wurmkuren ging. Eine Wurmkur ist doch auch eine Belastung für die Pferde und auch für die Böden, da der Wirkstoff ja weiterwirkt. Das hat mich zum Umdenken angeregt, sodass wir seit vier Jahren in Absprache mit dem Tierarzt selektiv entwurmen. Viermal jährlich nehmen wir Kotproben. Da gibt es einen festen Termin, zu dem jeder Einsteller eine Kotprobe seines Pferdes abgeben muss. Dann wird nach Bedarf entwurmt. Da ja eine Kotprobe immer nur eine Momentaufnahme ist, entwurmen wir sicherheitshalber im Winter alle Pferde standardmäßig. Die Wurmkuren besorgen wir, beschriften alle, und zu einem festen Termin entwurmt jeder Einsteller sein Pferd. Falls jemand nicht kann, machen wir das, damit alle gleichzeitig drankommen. Dieses Vorgehen ist mit den Einstellern abgesprochen, Probleme gibt es keine. Neue Pferde müssen drei Tage, bevor sie zu uns kommen, entwurmt worden sein. Wir achten sehr auf Stallhygiene und Weide pflege. Im Laufstall verwenden wir Gesteinsmehl zur Rotteförderung und kalken im Frühjahr die Weiden mit Kalkstickstoff, die außerdem im Wechsel beweidet werden. Wir bringen auch Rindermist auf die Weiden aus, um den Wurmdruck zu senken. Eine gute Weidepflege ist meiner Meinung nach mit das Wichtigste, wenn es um das Thema Würmer geht. Guido Krisam entwickelt, und/oder die Wirksamkeitsdauer ist bereits deutlich gesunken. Es wird oft falsch entwurmt Über die Hauptursache für diese Entwicklung sind sich die Experten einig: Es wird oft falsch entwurmt. Das Prinzip, nach dem viele Pferdebetriebe auch heute noch den Pferdebestand entwurmen, stammt aus den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Damals hatte man erhebliche Probleme mit den großen Strongyliden beim Pferd, die zum Beispiel heftige Koliken auslösten. Die ersten Wurmkuren, die damals entwickelt wurden, zielten darauf ab, diese Parasiten im Darm abzutöten. Auch das Entwurmungsintervall war auf den Entwicklungszyklus der großen Strongyliden ausgerichtet. Heute ist diese Wurmart so gut wie ausgerottet. Entwurmen wird komplizierter Nun scheint guter Rat teuer. Denn neue Wirkstoffe gegen Parasiten wachsen nicht auf den Bäumen. Ihre Entwicklung dauert ein gutes Jahrzehnt. Für Parasitologen steht deshalb fest: In der Parasitenbekämpfung muss ein Umdenken stattfinden. Dabei steht das Entwurmungsmanagement auf zwei Standbeinen: Zum einen muss der Infektionsdruck reduziert werden, indem Hygienemaßnahmen mehr Bedeutung beigemessen wird. Bislang war das Weidemenagement eher eine begleitende Maßnahme. Führende Parasitologen sind sich aber sicher: Die Weidehygiene ist mehr als nur begleitend, sie macht 50 Prozent des Erfolges bei der Parasitenbekämpfung aus!. Das zweite Standbein ist die Entwurmung selbst. Zeitgemäße Entwurmung Die derzeit meist diskutierte Vorgehensweise hierfür ist die sogenannte Zeitgemäße Entwurmung, auch Selektive Entwurmung genannt. Sie zielt auf alle wichtigen Endoparasiten bei Pferden ab.

8 8 /// SELEKTIVE ENTWURMUNG Das Prinzip der selektiven Entwurmung sieht vor, dass man sich anhand von Status-Quo Kotproben Kenntnis verschafft, welche Wurmarten im Bestand vorkommen und welche Pferde wie viele Wurmeier ausscheiden. Mittels eines speziellen Analysenverfahrens, dem sogenannten McMaster-Verfahren, erfährt man, wie viele Eier pro Gramm Kot (EpG) das Pferd ausscheidet. Dann kommt das Besondere der Methode: Anschließend werden nur diejenigen Pferde entwurmt, die beispielsweise für Strongyliden mehr als 200 Eier pro Gramm Kot ausscheiden. Dabei wird ausgenutzt, dass erwachsene Pferde einen geringen Befall mit kleinen Strongyliden sehr gut tolerieren. Wie eine klinische Studie herausgefunden hat, bilden sich bei wiederholten Bestandsuntersuchungen drei Gruppen heraus: Pferde, bei denen keine Eier nachzuweisen sind (bei der Studie machte diese Gruppe 40 Prozent aus), Pferde, die weniger als den Schwellenwert ausschieden (30 Prozent), und Pferde, die mehr als den Schwellenwert ausschieden (30 Prozent). Somit musste im vorliegenden Beispiel nur ein Drittel der Pferde entwurmt werden! Hygiene und Weidemanagement Erfolgskontrolle Fester Bestandteil der selektiven Entwurmung ist immer die Erfolgskontrolle. So wird zwei Wochen nach der Wurmkur eine Kontroll-Kotprobe analysiert. Zeigt das Pferd immer noch eine zu hohe Ei-Ausscheidung, müssen zuerst einmal Fehlerquellen ausgeschlossen werden. Wurde die Wurmkur richtig verabreicht? Wurde vielleicht das Körpergewicht des Pferdes falsch eingeschätzt? Wenn diese Fragen geklärt sind, entscheidet der Tierarzt, ob der Wirkstoff gewechselt werden muss. Hat sich die Eizahl ausreichend reduziert, so ist die Wirksamkeit der Wurmkur nachgewiesen. Ob der Effekt ausreichend ist, wird anhand des Eizahl-Reduktionstestes (EZRT) errechnet, der darlegt, um wie viel Prozent die Eier zurückgingen. Der Test zeigt damit auch auf, ob in einem Pferdebestand zum Beispiel Spulwürmer bereits resistent gegen einen bestimmten Wirkstoff sind. Kontroll-Kotproben müssen zwar nicht nach jeder Entwurmung und bei jedem Pferd, aber regelmäßig wiederholt Untersuchungen haben eindeutig belegt, dass Hygienemaßnahmen im Stall und auf der Weide starken Einfluss auf den Wurmbefall von Pferden haben. Das Ausmähen von Geilstellen verringert den Befall mit kleinen Strongyliden. Hocheffektiv ist auch die Entfernung von Kot von der Weide ein- bis zweimal wöchentlich, erfolgt doch die Infektion mit den Strongyliden zu 90 bis 95 Prozent auf der Weide. Wurden Weiden mit Pferde mist gedüngt (nicht kompostiert), erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung mit Spulwürmern enorm. Die Infektion mit Spulwürmern ist besonders für Jungpferde brisant, sie erfolgt neben der Weide auch im Stall und auf dem Paddock. Deshalb ist gerade in der Aufzucht eine hohe Stallhygiene inklusive Desinfektion von großer Wichtigkeit. werden. Dazu eignen sich besonders die Pferde mit hoher Ei-Ausscheidung. Erst 4x, dann 2x pro Jahr Das Prinzip, dass der Kot erst untersucht wird, bevor die Pferde wenn nötig entwurmt werden, setzt sich später fort. Im ersten Jahr, dem sogenannten Übersichtsjahr, werden bei einem Untersuchungsstart im Frühjahr jeweils im Abstand von zwei bis drei Monaten maximal vier Kotproben analysiert. Bleibt das Pferd unter dem EpG-Schwellenwert, setzt sich die Untersuchung im Folgejahr mit zwei Analysen im Frühjahr und Spätsommer fort. Selbst ein wurmarmes oder gar -freies Pferd wird somit ständig überwacht. Ein Eingreifen erfolgt jedoch nur bei Überschreiten des Schwellenwertes. Die selektive Entwurmung basiert auf der interessanten Tatsache, dass Pferde ab einem Alter von 3 bis 4 Jahren entweder als starke oder schwache Ausscheider von Wurmeiern eingestuft werden können. Denn ihre Empfänglichkeit für eine Infektion und damit die Ei-Ausscheidung ist eine beständige Eigenschaft. Die starken Ausscheider, die bis zu EpG ausscheiden, sind in einem Bestand für den Großteil der Verunreinigung der Weiden mit Parasiteneiern verantwortlich, selbst wenn sie nur eine Minderheit darstellen. Bei ihnen gibt es keine Alternative, als je nach Wirkungsdauer der Wurmkur kontinuierlich zu entwurmen jedoch wird der Erfolg stets kontrolliert.

9 MSD Tiergesundheit Fohlen bereits in den ersten Tagen ihres Lebens zu entwurmen, sollte für jeden Züchter eine Selbstverständlichkeit sein.

10 10 /// SELEKTIVE ENTWURMUNG ENTWURMUNG EINE WURMKUR IST NUR DANN WIRKSAM, WENN DAS STALLMANAGEMENT STIMMT! Dr. Oliver Gehrig im Interview Darmparasiten und Virusinfektionen gehören zu den häufigsten Ursachen bei Entwicklungsstörungen im Fohlenalter. Deshalb gehört das Entwurmen genauso wie regelmäßiges Impfen zu einem verantwortungsvollen und fachgerechten Aufzuchtmanagement. Ganz im Sinne der Gesundheit unserer Pferde. Pferdetierarzt und Züchter Dr. Oliver Gehrig kennt sich auf diesem Gebiet bestens aus. Fohlen bereits in den ersten Tagen ihres Lebens zu entwurmen, sollte für jeden Züchter eine Selbstverständlichkeit sein. Wie sind Ihre Erfahrungen mit diesem Thema in der Praxis? Die Entwurmungsstrategien bei Fohlen ändern sich ständig. Auf der einen Seite wollen wir Schaden durch Würmer abwenden, auf der anderen Seite müssen sich Fohlen gerade in dieser Zeit mit Parasiten auseinandersetzen. Nur so können Sie ihr Immunsystem für das spätere Leben trainieren. Ich empfehle die Entwurmung der Mutterstute am Tag der Geburt, zur Prophylaxe von Zwergfaden würmern und dann die Entwurmung des Fohlens ab 8 Wochen. Diese Empfehlung gilt jedoch nur für Bertriebe mit einem einheitlichen Parasiten- und Hygienemanagement. Sollte zu befürchten sein, dass die Fohlen einer großen Anzahl an Parasiten begegnen, empfehle ich zum Schutz des Fohlens auch schon eine frühere Entwurmung ab der 2. Lebenswoche. Dr. med. vet. Oliver Gehrig Marketing Manager Kleintiere und Pferde MSD Animal Health GmbH, Luzern, Schweiz Welche Empfehlung zum sinnvollen und fohlengerechten Entwurmen bezüglich Wirkstoff und Dosierung geben Sie den Züchtern mit auf den Weg? Die Stute sollte am Tag der Geburt mit Ivermectin, zum Schutz des Fohlens vor Zwergfadenwürmer, entwurmt werden. Fohlen bekommen in gut organisierten Betrieben ihre erste Wurmkur mit 8 Wochen und dies im ersten Jahr alle 2 Monate. So können sie ihr Immunsystem trainieren, werden jedoch vor Folgeschäden durch regel mäßige Entwurmungen geschützt. Als Wirkstoffe empfehle ich den Züchtern Pyrantel und Fenbendazol im Wechsel. Beides sind Wirkstoffe die beim Fohlen gefährliche Parasiten abdecken. Bezüglich der Dosierung ist wichtig, dass der Wirkstoff in der für Fohlen empfohlenen Dosierung verabreicht wird. Vielen Tierbesitzer ist nicht bewusst, dass für Fohlen andere Dosierungen gelten als für erwachsene Pferde. Darum sollten Wurmkuren auch immer über den Tierarzt

11 SELEKTIVE ENTWURMUNG /// 11 MSD Tiergesundheit (2) bezogen werden. Präparate aus dem Internet sind zwar oft günstiger, beinhalten jedoch nicht die Beratung des Tierarztes zur Dosierung und über die aktuelle Resistenzsituation. Zusätzlich gibt es Studien, die beweisen, dass fehlende Wirksamkeiten keine Resistenzen sind, sondern aufgrund von Unterdosierungen entstehen. Wie gefährlich ist Wurmbefall eigentlich für Stuten und Fohlen? Gerade für Fohlen und Jungtiere können Würmer lebensgefährliche Folgen haben. In jungen Jahren werden die Weichen für ein gesundes Leben gestellt. Aufgrund der Wanderwege durch Körperorgane, Blutgefässe und giftige Stoffwechselprodukte entstehen unterschiedliche Folgeschäden. Diese reichen von Lungenproblemen über chronische Darmentzündungen, Lahmheiten durch Gefäßverschlüsse bis hin zu neurologischen Symptomen. Auch beim erwachsenen Pferd führt chronischer Wurmbefall zu gesundheitlichen Problemen. Schlechtes Allgemeinbefinden, stumpfes Fell mit juckenden Stellen, Husten und Durchfall sind häufig die Folgen einer chronischen Wurmbelastung. Zum Tode führen können vor allem Askaridenwürmer durch den Verschluss des Darms nach massenhaftem Absterben z.b. nach einer Entwurmung. Sollte dieser Verdacht bestehen, sollte ein Medikament verwendet werden, das die Würmer peu a peu zum Absterben bringt zum Beispiel Fenbendazol. Gibt es Spätfolgen? Entwicklungsgestörte Pferde, die häufig mit Koliksymptomen vorgestellt werden oder in ihrer Entwicklungs- und Leistungsfähigkeit gehemmt sind, sind typische Symptome von Spätfolgen. In der Ultraschalluntersuchung entdeckt man dann oft verdickte, entzündete Darmwände. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Kolikoperation kommen. Vernarbte Darmabschnitte und Einblutungen sind dann häufige Befunde der Wurmwanderungen. Stichwort Askaridenbefall. Wie schütze man den Bestand davor, besonders Jungtiere? Erst einmal ist das Stallmanagement entscheidend. Askariden und ihre Eier sind sehr überlebensfähig im Stall und auf der Weide. Askarideneier überleben in der Erde mehr als 12 Monate. Hier fängt das Wurmmanagement schon an. Wechsel der Weiden im zweijährigen Rhythmus, regelmäßige Kalkungen und eine auf Askariden ausgerichtete Bestandsentwurmung sind wichtige Punkte, um Jungtiere zu schützen. Das regelmäßige Abäppeln gehört mit zu den wichtigsten Vorkehrungen der Weidehygiene. Da es gerade bei Askariden nur noch wenige Präparate gibt, die einen Schutz und keine bis wenige Resistenzen bieten, sollte man hier keine Fehler machen. Eine Wurmkur ist immer nur dann zu gebrauchen, wenn auch das Stallmanagement stimmt. Im Zusammenhang mit Askariden geht es auch häufiger um Resistenzen. Wie können Pferdehalter eine Resistenz vermeiden? Resistenzen sind nicht nur bei Askariden ein großes Thema. Da es bis dato keine neuen Wirkstoffklassen gibt, müssen wir mit den wenigen erhältlichen Präparaten sorgsam umgehen. Um Resistenzen zu vermeiden, gilt es, in der richtigen Dosierung zu entwurmen und die Wirkstoffe über das Jahr zu wechseln. Einen wichtigen Punkt in der Resistenzvermeidung nimmt die korrekte Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung ein. Was halten Sie von Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung? Und wie funktioniert sie in der Praxis? Richtig angewendet ist die Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung bei erwachsenen Equiden ein nützliches System zur Resistenzminimierung und Vorbeugung. Aus meiner Praxistätigkeit weiß ich jedoch, dass wir Pferdebetriebe nicht mit der Nutztierhaltung vergleichen können. Wir haben oft viele Entscheidungsträger und mehrere Tierärzte vor Ort. In professionellen Nutztierbetrieben wird das Management über einen Betriebsleiter und einen Bestandstierarzt geregelt. Dies macht die Umsetzung in der Pferdepraxis oft sehr schwierig. Hier benötigen wir ein Umdenken und eine professionellere Organisation durch die Betriebsleiter. Die korrekte Anwendung der Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung sieht im ersten Jahr eine vierteljährliche Kotprobenentnahme beim erwachsenen Pferd vor. Würmer gelten nur dann als vorhanden, wenn eine gewisse Menge an Wurmeiern nachweisbar ist. Für Strongyliden gelten 200 Eier/ Gramm Kot als Grenzwert. Für Askariden gilt es, ab 1Ei/Gramm Kot zu entwurmen. Bei Bandwürmern übrigens ebenso. Hier sollte dann auch immer der ganze Bestand entwurmt werden. Nach circa 2 Wochen, dies ist vielen Tierhaltern nicht bewusst, sollte eine weitere Kotprobe, als Erfolgskontrolle der Entwurmung, erfolgen. Kranke Pferde, Fohlen und Jährlinge sollten gesondert betrachtet und prophylaktisch entwurmt werden. Jedoch sind auch hier Kotproben zur Erfolgskontrolle angezeigt. p

12 12 /// SELEKTIVE ENTWURMUNG PARASITEN GEZIELT BEKÄMPFEN SELEKTIVE ENTWURMUNG IN DER PRAXIS Parasiten beim Pferd sollten nicht mit dem großen Rundumschlag, sondern gezielt und individuell bekämpft werden nur so lassen sich Resistenzen vermeiden. Das sagen auch Fachtierarzt Dr. Philipp Spreyer und Pferdebetriebsleiter Christian Fendt. Beide setzen sich schon seit Jahren für die selektive Entwurmung ein. Interview mit Dr. Philipp Spreyer Was ist der größte Unterschied zwischen der klassischen und der selektiven Entwurmung? Die konventionelle Entwurmung besteht darin, dem Pferd drei- bis viermal jährlich eine Wurmkur zu geben und eventuell das Präparat hin und wieder zu wechseln. Bei der selektiven Entwurmung wird stattdessen jedes Pferd als Individuum betrachtet. Wie funktioniert die selektive Entwurmung? Jedes Pferd wird individuell nach der Kotprobenauswertung entwurmt. Man kontrolliert also erst, wie der Wurmbefall beim einzelnen Dr. Philipp Spreyer ist Fachtierarzt für Pferde im bayerischen Röfingen. Pferd tatsächlich aussieht, und verabreicht dann gezielt ein passendes Präparat. Es ist nämlich so, dass in einem Bestand längst nicht alle Pferde ständig alle Arten Würmer haben. Darum brauchen auch nicht alle Tiere bei jedem Entwurmungsinter vall eine Wurmkur. Wie geht man bei einer selektiven Entwurmung konkret vor? Es gibt verschiedene Ansätze. Wie man konkret vorgeht, sollte meiner Meinung nach an den Betrieb angepasst sein. Man kann entweder einen Schwellenwert für die Eizahl pro Gramm Kot bestimmen oder

13 SELEKTIVE ENTWURMUNG /// 13 entwurmen, sobald ein Befall egal wie stark nachgewiesen wird. Die Kotproben entnimmt man gewöhnlich im Frühjahr und im Sommer. Im Herbst oder Winter verabreichen wir allen Pferden gerne eine kombinierte Wurmkur, die gegen Magendasseln und Bandwürmer wirkt, weil es beim Bandwurm besonders schwer ist, überhaupt einen Nachweis zu erhalten. Hier gilt übrigens eine Ausnahme: Wenn ein Nachweis für Bandwürmer vorliegt, müssen alle Pferde im Betrieb ein Bandwurm-Präparat erhalten. Welche Vorteile hat die zeitgemäße Entwurmung? Der größte Vorteil ist, dass man weniger häufig Medikamente verabreichen muss und so der Pferdeorganismus geschont wird. Außerdem können sich auf diese Art nicht so leicht Resistenzen bilden. Ähnlich wie bei Antibiotika traten in der Vergangenheit auch bei Wurmkuren immer wieder Resistenzen auf, sodass die Präparate nicht mehr wirkten. Mit der selektiven Entwurmung versuchen wir, die Resistenzen bildung zu vermeiden, indem wir möglichst wenig von den Wirkstoffen einsetzen. Was ist bei der selektiven Entwurmung zu beachten? Die Zusammenarbeit zwischen Pferdebesitzer, Betriebsleiter und Tierarzt ist sehr wichtig. Am sinnvollsten ist es, Kotproben von allen Pferden im Stall gleichzeitig zu analysieren. Alle Tiere, die entwurmt werden müssen, sollte man anschließend auch am selben Tag mit einem Präparat versorgen. Wenn man sich als Betriebsleiter für diesen Weg entscheidet, muss man den Einstellern den Grundgedanken der selektiven Entwurmung erklären, da alle mitmachen sollten. Erfahrungsgemäß sind Pferdebesitzer für diese Form der Entwurmung sehr offen. Bei Offenställen muss man besonders beachten, dass die Kotproben den einzelnen Pferden zugeordnet werden können. Wenn das schwierig ist, kann alternativ der Tierarzt die Probe entnehmen. Außerdem sollten die Proben frisch sein. Interview mit Christian Fendt Wie ist Ihr Betrieb aufgestellt? Wir haben seit ungefähr 20 Jahren eine Pensions pferdehaltung mit etwa 25 Pferden im Laufstall. Unsere Weiden werden abwechselnd als Koppel und zur Heuproduktion genutzt. Als zweites Standbein dient ein Landschaftspflegebetrieb. Außerdem berate ich landwirtschaftliche Betriebe, darunter auch Pferdebetriebe. Wie läuft die selektive Entwurmung in Ihrem Betrieb ab? Das fängt mit der Weidepflege an. Wir kalken alle Flächen nach Bedarf die Böden werden dazu analysiert. Im Frühjahr, bevor die Pferde auf die Weide dürfen, entnimmt jeder Besitzer von seinem Tier eine Kotprobe. Die schicken wir ein, lassen sie vom Tierarzt analysieren und entwurmen dann je nach Bedarf. In der Regel war es in den letzten vier Jahren immer so, dass maximal 20 Prozent der Pferde entwurmt werden mussten. Im Herbst entwurmen wir erneut selektiv und im Winter erhalten alle Pferde einmal eine konventionelle Wurmkur. Warum haben Sie sich mit dem Thema selektive Entwurmung beschäftigt? Ich habe von dem Thema zufällig auf einem Vortrag erfahren und fand es sehr spannend. Besonders die negativen Auswirkungen, die die konventionelle Entwurmung haben kann, haben mich bewogen, mich damit auseinanderzusetzen. Ich bin nach dem Vortrag sehr euphorisch nach Hause gekommen und wollte nur noch selektiv entwurmen. Unser Tierarzt Dr. Philipp Spreyer hat mir dann erklärt, dass die selektive Entwurmung nicht ganz einfach ist, aber zusammen haben wir eine recht gute Lösung gefunden, wie das hier in unserem Betrieb umzusetzen ist. Christian Fendt leitet einen Pensionspferdebetrieb und ist selbstständiger Berater für Pferdebetriebe. Wie haben die Einsteller diese Entwurmungspraxis angenommen? Damit sind alle sehr zufrieden. Wir haben von den Einstellern nur positive Rückmeldung bekommen, obwohl das Sammeln der Kotproben für die Besitzer mehr Arbeit bedeutet. Als reiner Pensionspferdebetrieb ist die Meinung der Einsteller für uns natürlich auch mitentscheidend. Hat die selektive Entwurmung auch finanzielle Vorteile? Das ist schwer zu sagen. Für den Pferdebesitzer bedeutet die selektive Entwurmung vielleicht einen geringfügig größeren finanziellen Aufwand als die konventionelle Entwurmung, weil eventuell Kotprobe und Entwurmung bezahlt werden müssen, aber die Gesundheit von Pferd und Weiden ist monetär nicht darstellbar. Für mich ist ein großer Vorteil, dass die Böden dadurch geschont und weniger mit Gift belastet werden. Weidepflege ist die Basis der Entwurmung. Welchen Aufwand haben Sie als Betriebsleiter mit der selektiven Entwurmung? Der Aufwand ist überschaubar. Natürlich muss ich die Organisation übernehmen, das heißt, wann die Kotproben gesammelt werden und dass jeder die Probe pünktlich abgibt. Um sicherzugehen, dass wir auch von jedem Pferd eine Probe bekommen, legen wir den Einstellern bereits beschriftete Tüten bereit.

14 14 /// SELEKTIVE ENTWURMUNG PARASITEN GEZIELT BEKÄMPFEN ZEITGEMÄSSE (+SELEKTIVE) ENTWURMUNG Dr. med. vet. Marcus A. Menzel, Inhaber der Tierarztpraxis Thurmading, beschäftigte sich in seiner Dissertation mit dem Thema Selektive Entwurmung von Pferden. Dieses Verfahren befasst sich mit den Strongyliden und wurde im Lauf der Zeit auf weitere Endoparasiten ausgeweitet und zur Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung von Equiden. In vielen Betrieben wird Pferden mehrmals im Jahr prophylaktisch eine Wurmkur verabreicht. Die Behandlung nach dem Gießkannenprinzip hat ihren Ursprung in den 1960er Jahren. Damals wurde sehr erfolgreich viermal im Jahr gegen große Strongyliden behandelt. Dieses Verfahren wurde in der Folge auch zur Behandlung aller anderen Endoparasiten der Equiden beibehalten. Eines der größten Probleme bei dieser Methode ist die Resistenzentwicklung analog zu Antibiotika. Hier muss ein Umdenken stattfinden, um langfristig erfolgreich zu sein, denn für die Bekämpfung von Endoparasiten bei Pferden stehen nur drei Wirkstoffklassen zur Verfügung, erklärt Dr. med. vet. Marcus A. Menzel. Demnach macht es keinen Sinn, den gesamten Bestand eines Betriebs auf gut Glück mit einem Wirkstoff zu behandeln, ohne zu wissen, ob und welches Pferd befallen ist. Für Dr. Menzel ist klar: Für mich ist es sinnvoller, vor jeder Therapie eine Diagnostik durchzuführen. Nur wenn im Vorfeld eine Analyse stattfindet, weiß der Behandler, ob er eine Wurmkur einsetzen muss und welchen Wirkstoff er verabreichen sollte. Nur 20 bis 30 Prozent der Pferde sind betroffen Wir betreiben die Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung seit rund sieben Jahren und können auf einen großen Datenbestand zurückgreifen, der den Erfolg dieser Methode eindrucksvoll unterstreicht, sagt Dr. Menzel. In der Tierarztpraxis Thurmading werden über Pferde aus mehr als Betrieben unterschiedlichster Arten, Größen und Alterszusammensetzungen betreut. Im Durchschnitt haben bei unseren Untersuchungen 70 bis 80 Prozent der Pferde langfristig kein Problem mit Würmern und müssen nicht behandelt werden. 20 bis 30 Prozent der Pferde müssen hingegen behandelt werden das sind die Pferde, die wir durch die Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung sicher identifizieren wollen und die wir als hohe Eiausscheider bezeichnen, erklärt Dr. Menzel. Das ist nicht nur für den Eigenschutz des einzelnen Pferdes wichtig, sondern für die gesamte Herde, erklärt der Experte weiter. Ausnahmen Einige Szenarien machen trotz der Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung eine Behandlung des gesamten Bestands notwendig zum Beispiel, wenn ein Befall mit großen Strongyliden, der Dassellarve oder dem Bandwurm festgestellt wird. Bei Letzterem gilt die Regel: Wird bei nur einem Pferd im Bestand ein Bandwurm gefunden, muss der gesamte Bestand behan- Weitere Methoden zur Feststellung von Würmern: Große Strongyliden Nachweis: erfolgt über die Kotuntersuchung durch eine 14-tägige Larvenanzucht oder eine PCR-Untersuchung. Lungenwurm Nachweis: durch das Auswanderungsverfahren und zusätzlich durch Anamnese und klinische Abklärung. Leberegel Nachweis: Der Nachweis erfolgt über das Sedimentationsverfahren.

15 SELEKTIVE ENTWURMUNG /// 15 Im Labor Ein definierter Teil der Kotprobe wird im Labor abgewogen und mit einer bestimmten Menge Wasser gemischt. Die Wurmeier werden mit einer definierten Flotationslösung vermischt, aufgeschüttelt und in die McMaster- Kammer gefüllt. Die Flüssigkeit wird durch ein Sieb geschüttet. Dabei werden die groben Kotbestandteile herausgefiltert eventuell vorhandene Wurmeier verbleiben in der Flüssigkeit. Anschließend wird die Probe unter dem Mikroskop untersucht die Eier können ausgezählt werden. Mit einem Rüttler werden die Eier gleichmäßig in der Flüssigkeit verteilt. Danach kommt eine definierte Menge der Flüssigkeit in eine Zentrifuge. Die Eier setzen sich am Boden des Röhrchens ab, der Überschuss kann abgeschüttet werden. Jedes gefundene Ei wird genau registriert. delt werden. Allerdings muss der Tierarzt in diesem Fall nicht immer zwingend ein Kombinationspräparat einsetzen, wie es beim Gießkannen prinzip üblich ist, sondern kann gezielt mit einem speziellen Bandwurmmittel behandeln. Fohlen und Jährlinge sollten grundsätzlich entsprechend dem speziell angepassten ZE(+SE)-Vor gehen gegen Askariden (Spulwürmer) behandelt werden. Ablauf der Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung Die Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung eignet sich für Equiden aller Altersklassen und insbesondere für erwachsene Tiere. Sie basiert immer auf kontinuierlichen und regelmäßigen Kotprobenuntersuchungen. Zunächst muss der Pferdebesitzer beziehungsweise der Stallbetreiber eine Kotprobe pro Pferd einsammeln. Eine handtellergroße Menge reicht in der Regel aus. Die Probe wird gekühlt in ein qualifiziertes und spezialisiertes Labor gesendet. Dort wird sie aufbereitet und untersucht, beispielsweise mithilfe des McMaster-Verfahrens. Auf Basis der gewonnenen Ergebnisse wird die Entscheidung getroffen, ob und wie jedes einzelne Pferd zu entwurmen ist. McMaster-Verfahren Bei der McMaster-Methode, die von Dr. med. vet. Marcus A. Menzel und seinem Team in der Tierarztpraxis in Thurmading zur Anwendung gebracht wird, handelt es sich um eine Standarduntersuchung der Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung, bei der die Anzahl der Wurmeier im Pferdekot bestimmt wird. Dazu werden im Labor die folgenden Schritte vorgenommen: Zunächst wird eine bestimmte Menge des Pferdekots abgewogen und mit einer definierten Menge Wasser vermischt. Um die groben Kotbestandteile herauszufiltern, wird die Mischung durch ein Sieb geschüttet die Wurmeier verbleiben in der Flüssigkeit. Anschließend wird die Mischung mit einem Rüttler gut durchmischt, sodass sich die Wurmeier gleichmäßig in der Flüssigkeit verteilen. Im nächsten Arbeitsschritt wird eine genau bestimmte Menge der Flüssigkeit zentrifugiert, sodass sich die Wurmeier am Boden des Untersuchungsröhrchens absetzen. Danach wird der Bodensatz mit einer speziellen Lösung gemischt. Die so entstandene Flotationslösung wird mit einer Pipette in die sogenannte McMaster-Kammer gefüllt. Da die Lösung eine hohe Dichte hat, schwimmen die Wurmeier auf der Flüssigkeit. Die McMaster-Kammer ist mit einem Zählraster markiert, sodass die Eier unter dem Mikroskop relativ leicht identifiziert und ausgezählt werden können. Anhand einer definierten Formel werden nun insbesondere die Eier von Spulwürmern, Strongyliden und Bandwürmern pro Gramm Kot (Einheit EpG) bestimmt. Die Differenzierung zwischen großen und kleinen Strongyliden kann dann durch die angezüchteten Larven erfolgen. Ein geübter Untersucher kann mit dem McMaster-Verfahren auch Oxyuren und Bandwürmer sicher identifizieren. Endoparasiten wie Lungenwürmer oder Leberegel werden bei dieser Methode nicht erfasst.

16 Kai Schwarz ZEITGEMÄSSE (+SELEKTIVE) ENTWURMUNG

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