Ramraj Ulrich Löwe Craniosacrale Heilkunst

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1 Ramraj Ulrich Löwe Craniosacrale Heilkunst Leseprobe Craniosacrale Heilkunst von Ramraj Ulrich Löwe Herausgeber: Aurum Verlag Im Narayana Webshop finden Sie alle deutschen und englischen Bücher zu Homöopathie, Alternativmedizin und gesunder Lebensweise. Das Kopieren der Leseproben ist nicht gestattet. Narayana Verlag GmbH, Blumenplatz 2, D Kandern Tel

2 Danksagung... 6 Vorwort Craniosacrale Grundlagen 1. 1 Die Wurzeln Das Primär Respiratorische System Behandlungsprinzipien Rhythmen und Wahrnehmungsebenen Der heilende Raum 2. 1 Präsenz, Raum und Nähe Die therapeutische Beziehung Heilende Wahrnehmung Das Universelle und das Bedingte Weitere Aspekte des heilenden Raums Mit den Händen am Körper 3. 1 Lauschpositionen Grundlegende Arbeit am Rumpf Grundlegende Arbeit am Schädel Diskussion des Zehn-Schritte-Protokolls Befunderhebung Das Becken Die Wirbelsäule Atlas, Axis und Occiput Sphenobasilare Dynamik Das stomatognathe System Der übrige Gesichtsschädel Die venösen Sinus Intraossäre Dynamik Das Ventrikelsystem Das Nervensystem Die innere Organe Sonstige Techniken Craniosacrale Heilkunst Grundlagen

3 4 Prozessbegleitung 4. 1 Allgemeine Prozessbegleitung Sprachliche Werkzeuge aus dem NLP und der Hypnotherapie Arbeit mit dem therapeutischen Dialog Kommunikationsmodelle Arbeit mit Schock- und Traumadynamik Weitere Elemente der Prozessarbeit Verschiedenes 5. 1 Elemente aus der Polarity-Therapie Heilen mit Farben Craniosacrale Stimmarbeit Aura-Arbeit Der Weg der Heilung 6. 1 Der innere Behandlungsplan Fallbeispiele Schlusswort Anhang Literaturliste und Quellen Zitate Index Über den Autor Adressen Inhalt 5

4 Vorwort Meher Baba hat einmal gesagt: In das Wesen und in die Bedeutung allen Seins einzudringen und den Duft dieser inneren Errungenschaft für die Führung und das Wohl anderer freizusetzen, indem man in der Welt der Formen Wahrheit, Liebe, Reinheit und Schönheit ausdrückt das ist das einzige Spiel, das einen Wert in sich und einen absoluten Wert hat. Alle anderen Ereignisse und Errungenschaften können in sich selbst keine dauerhafte Wichtigkeit haben. 1 Genau dafür bietet uns craniosacrale Heilarbeit einen wunderbaren Rahmen. Diese Arbeit ist meine Meditation, und sie ist mehr als das: Sie ist mein sadhana, meine spirituelle Disziplin, mein Weg, der mich wachsen und reifen lässt, mich immer mehr in das Wesen allen Seins eindringen lässt. Sie lässt mich mehr und mehr in Kontakt mit der Essenz sein und durch den Dienst an den Menschen und am Ganzen immer mehr eins sein mit mir selbst und mit dem Ganzen. Es gibt viele Zugänge zu und Verständnisse von craniosacraler Arbeit: Für einige ist sie eine physiotherapeutische Methode, andere verstehen sie als ein Teilgebiet der Osteopathie und wieder andere als eine eigenständige Therapieform. Manche Craniosacral-Therapeuten gehen in ihrer Arbeit von einem biomechanischen Grundverständnis aus, andere von einem biodynamischen und so gibt es noch viele andere Zugänge. Der in diesem Buch vorgestellte Ansatz der craniosacralen Heilkunst sieht craniosacrale Arbeit nicht nur als eigenständige Therapieform, sondern auch als einen Weg zur Heil- und Ganzwerdung in allen Aspekten unseres Seins: auf der physischen Ebene genauso wie auf der emotionalen, der mentalen und spirituellen Ebene. Craniosacrale Heilkunst möchte dem ungeheuren Potenzial dieser Arbeit auf all diesen Ebenen gerecht werden. Es geht um Ganzheitlichkeit im wahrsten Sinne des Wortes. Nun noch ein paar Worte zu dem hier gewählten Ausdruck Heilkunst : Mir war der am meisten verbreitete Begriff Craniosacral-Therapie nie so recht sympathisch. Das Wort Therapie impliziert, dass da etwas nicht in Ordnung ist, was dann therapiert wird; dass ein Problem vorhanden sein muss, welches dann angegangen wird. Das ist zwar nicht die ursprüngliche Bedeutung von Therapie, doch so wird es allgemein verstanden und gebraucht. 8 Craniosacrale Heilkunst Grundlagen

5 In der craniosacralen Heilkunst nehmen wir jedoch primär Kontakt mit der inneren Gesundheit auf, wie sie sich in den craniosacralen oder Primär Respiratorischen Rhythmen und auf andere Weise manifestiert. Der Weg und das Ziel ist, es eben dieser inneren Gesundheit zu ermöglichen, sich frei zu entfalten und voll auszudrücken. Natürlich gehen wir dabei auf all die Themen und Probleme ein, die dem im Wege stehen; doch das ist erst unser sekundäres Anliegen. In der Essenz ist craniosacrale Heilkunst also nicht krankheits- und problemorientiert, sondern gesundheits- und potenzialorientiert. Seit Beginn meiner langen Beschäftigung mit verschiedenen Therapie- und Heilansätzen gab es eine Frage, die sich mir immer wieder stellte: Was heilt? Was heilt wirklich? Und auch: Was bedeutet wirklich Heilung? Wie geschieht sie? Und auf meinem Weg mit mir selbst lautete die Frage natürlich oft: Was heilt mich? Was heilt mich wirklich? Was bedeutet Heilung für mich? Diese Fragen sind präsent, seit ich mich in die Craniosacral-Arbeit hineinbegeben habe und aus diesem Hintergrund ist schließlich auch dieses Buch entstanden. In craniosacraler Heilkunst sind wir ständig in unmittelbarem Kontakt mit dem, was heilt, und mit heilendem Geschehen selbst. Deswegen Heilkunst. Zugleich ist die hier vorgestellte Arbeit auch eine Kunst. Sie ist ein Tanz zwischen den verschiedenen Ebenen: Mal steht ganz konkrete strukturelle Arbeit am physischen Körper an zentraler Stelle, mal rufen emotionale Prozesse, mal geht die Reise in sehr ausgedehnte und lichtvolle spirituelle Räume. Dabei bleiben die Aspekte, die gerade nicht im Vordergrund stehen, niemals ausgeklammert, sondern werden in die Wahrnehmung mit einbezogen. Diese Arbeit ist eine ständige Abenteuerreise durch die vielen Dimensionen unseres Seins. Sie ist auch ein Eintauchen in das Unbekannte auf dem sicheren Fundament einer ausgereiften Methodik. Sie ist ein fließendes Eingehen auf das, was sich uns zeigt von Moment zu Moment. Wie bei jeder Kunst braucht es erst einmal eine solide handwerkliche Grundlage und das Erlernen einer Menge Fertigkeiten, um sie dann schließlich frei fließend ausüben zu können. Beim Schreiben dieses Buches blieb mir jedoch aus didaktischen Gründen keine andere Wahl, als die Arbeit mit den verschiedenen Ebenen und Aspekten weitgehend isoliert zu beschreiben. Um zu veranschaulichen, wie die verschiedenen Elemente ineinander greifen und zusammenwirken, habe ich am Ende des Buches ein paar Sitzungsprotokolle und Fallbeispiele angefügt. Es ist das Anliegen dieses Buches, auf möglichst umfassende Weise craniosacrale Heilkunst zu präsentieren. Zugleich ist es unmöglich, diesem Anspruch und Wunsch auch nur annähernd gerecht zu werden. Gerade in Bereichen, die in anderen Büchern bereits ausführlich und gründlich abgehandelt worden sind, wie zum Beispiel Anatomie und Pathologie habe ich mich auf das Allergröbste beschränkt beziehungsweise setze eine ganze Menge voraus. Auch der Teil mit craniosacralen Grifftechniken ist relativ knapp gehalten. Tatsächlich komme ich aber mit den relativ wenigen hier vorgestellten Techniken bei fast Vorwort 9

6 allen Klienten aus, auch bei sehr spezifischen Symptomatiken und Befunden. Warum das so ist, wird im Laufe des Buches deutlich. Trotz teilweise knapper Abhandlungen habe ich Wert darauf gelegt, auch Aspekte, Möglichkeiten und Sichtweisen aufzuzeigen, die woanders selten zu finden sind. Ich habe mich ansonsten bemüht, mich auf das Wesentliche zu beschränken und dabei möglichst einfach, klar und erfahrungsnah zu schreiben. Trotz großer inhaltlicher Dichte soll dieses Buch kein Buch sein, das beim Lesen einen dicken Kopf bereitet! Es handelt sich bei der craniosacralen Methode um ein riesiges und mannigfaltiges Feld. Auf viele wichtige Spezialgebiete, wie zum Beispiel die Arbeit mit Kindern und Säuglingen, bin ich in diesem Buch überhaupt nicht eingegangen, auf andere nur ansatzweise. Das Dazulernen in diesem Feld kann sowieso niemals vollständig sein es geht immer noch weiter und weiter, tiefer und tiefer. Schließlich musste ich beim Schreiben zwangsläufig auf vieles zurückgreifen, was bereits andere vor mir geschrieben oder gesagt haben. Das gilt im Besonderen für Franklyn Sills: Es war für mich schlicht unmöglich, die durch ihn erlangten Konzepte und das durch ihn gewonnene Verständnis nicht mit einzubeziehen. Tatsächlich ist der hier vorgestellte Ansatz im Vergleich zu anderen Formen der Craniosacral-Arbeit seiner craniosacralen Biodynamik am ähnlichsten. Doch werden auch diejenigen, die mit der Arbeit von Sills vertraut sind, an etlichen Stellen Unterschiede erkennen und erweiternde Aspekte und Bereiche finden. Auch wenn ich auf die Arbeit anderer zurückgreifen musste, spiegelt alles, was in diesem Buch steht, mein eigenes Verständnis wider, ist gründlich durch mein Verdauungssystem gelaufen und basiert auf meiner eigenen Erfahrung. Manchen mag dieses Buch so erscheinen, als wäre es eine Anleitung zum eigenständigen Erlernen der Methode. Deshalb möchte ich ausdrücklich klarstellen, dass es völlig ausgeschlossen ist, diese Arbeit allein anhand von Büchern zu lernen. Es braucht dafür unbedingt gründliche und ausführliche Ausbildungsseminare. Das vorliegende Werk ist in erster Linie als Begleitbuch für alle Craniosacral- Lernenden und -Praktizierenden zur Anregung und Vertiefung gedacht egal wo und bei wem sie gelernt haben. An dieser Stelle möchte ich noch ein paar Anmerkungen zu den im Folgenden verwendeten Begriffen und zu der Sprache anschließen. Da ich mich beim Schreiben direkt am erfahrbaren Geschehen orientiert habe, weicht meine Ausdrucksweise manchmal vom gängigen Sprachgebrauch ab. Während meiner langjährigen therapeutischen Praxis haben sich bestimmte Formulierungen bewährt und daher habe ich sie in diesem Buch ebenfalls verwendet. Meine Leserinnen mögen es mir nachsehen: Bei der Bezeichnung von Personengruppen wie Klienten oder Therapeuten habe ich mich schließlich für die männliche Form entschieden. Der einzige Grund dafür ist der bessere Sprachfluss; der Text wäre sonst umständlicher zu schreiben und anstrengender zu lesen gewesen. 10 Craniosacrale Heilkunst Grundlagen

7 Für die Menschen, die zu uns kommen, um Unterstützung zu erfahren, habe ich mich für das Wort Klient entschieden. Ein Patient ist einer, der be-handelt wird; einer, an dem man etwas macht, dem man etwas antut und das geht weit an dem in diesem Buch vermittelten Verständnis vorbei. Auch hier ist das nicht die wörtliche Bedeutung von Patient, sondern der allgemeine Gebrauch dieses Wortes. Ein Klient ist dagegen einer, dessen Interessen wir vertreten. Das entspricht schon viel eher meinem Verständnis von craniosacralem Heilen. Dennoch bin ich auch mit dem Wort Klient nicht ganz glücklich. Aus Ermangelung eines besseren Ausdrucks bin ich jedoch dabei geblieben. Dort, wo ich mich persönlich an die Leresinnen und Leser wende, benutze ich das Du. Diese Form der Anrede ist für mich am natürlichsten, weil es auch in den Ausbildungsseminaren ganz selbstverständlich ist, sich mit Du anzureden. Alle craniosacralen Fachausdrücke kommen aus dem Englischen. Wo es eine wirklich gute Übersetzung gibt, habe ich mich für den deutschen Begriff entschieden. Wo dies nicht möglich war und bei feststehenden Ausdrücken, die im allgemeinen deutschen Cranio-Sprachgebrauch fast immer auf Englisch verwendet werden, habe ich die englische Version beibehalten. Nun bleibt der Wunsch, dass dieses Buch für möglichst viele eine Bereicherung und Inspiration ist. Mir selbst war es trotz der Mühe eine große Freude, vieles auf diese Weise in die geformte Welt zu bringen. Manches ist mir durch den Prozess des Schreibens noch klarer geworden. Möge dein Weg mit Licht, Liebe und vielen wertvollen Erfahrungen gesegnet sein! Im März 2005 Vorwort 11

8 1.1 Die Wurzeln Dr. Andrew Taylor Still Der craniosacrale Ansatz hat seine Wurzeln in der Osteopathie. Deswegen möchte ich zuerst ein paar Worte über ihren Begründer verlieren. Dr. Andrew Taylor Still ( ) war ein tief religiöser Mann. Außer als Arzt arbeitete er auch in der Landwirtschaft. Dieser Hintergrund tritt in vielen seiner Betrachtungsweisen deutlich zu Tage. Als seine erste Frau und vier seiner Kinder innerhalb einer kurzen Zeitspanne starben und er als Arzt dabei völlig machtlos zusehen musste, begann er nach einem neuen Verständnis von Gesundheit, Krankheit und Heilkunde zu suchen und betete intensiv für neue Einsichten. Wenig später eröffneten sich ihm die Grundzüge der Osteopathie. Die folgenden Prinzipien schälten sich als grundlegend heraus. Ihr Verständnis ist für jede Form von Craniosacral-Arbeit fundamental, egal, ob diese als Teilgebiet der Osteopathie verstanden wird oder nicht: 1.) Die Betrachtung des Körpers als eine zusammenhängende Einheit 2.) Die innewohnende Tendenz des Körpers, sich selbst zu regulieren Jeder Körper trägt in sich die Weisheit und Fähigkeit, sich selbst zu heilen, und tut dies auch von selbst. Ist er aus irgendeinem Grund dazu nicht im Stande, ist es unsere Aufgabe als Therapeuten, die Voraussetzungen, den Raum dafür zu schaffen, dass der Körper sich wieder selbst regulieren und heilen kann. 3.) Struktur und Funktion stehen in enger wechselseitiger Beziehung. Die Struktur lenkt die Funktion und die Funktion formt die Struktur (A. T. Still). Durch genaues Betrachten der Struktur bekommen wir Hinweise auf die Funktion. Durch Arbeit an der Struktur können wir auf die Funktion des Körpers Einfluss nehmen. Hier setzte Dr. Still zunächst an den Knochen und ihren Gelenken an. So entstand der Name Osteopathie (Knochenleiden). Die Osteopathie beschäftigt sich jedoch keineswegs ausschließlich mit den Knochen, sondern bezieht alle Gewebearten mit ein. 14 Craniosacrale Grundlagen

9 Neben diesen klassischen drei Grundprinzipien ist in meinem Verständnis noch ein weiteres Prinzip von grundlegender Bedeutung in der Osteopathie: 4.) Die Bedeutung von Beweglichkeit aller Strukturen für die Gesundheit Beweglichkeit bedeudet Lebendigkeit, Bewegungslosigkeit und Starre stehen der Lebendigkeit und Gesundheit entgegen. 1.1 Die Wurzeln 15

10 Dr. William Garner Sutherland Mit Freude erzähle ich aus dem Leben von William Garner Sutherland ( ), dem Begründer der craniosacralen Osteopathie. Viele Begebenheiten aus seinem Leben schenken uns wichtige Hinweise auf Geisteshaltungen, die ganz wesentlich für unsere Arbeit sind. Sutherland wuchs im ländlichen Raum des mittleren Westens der USA auf. Sein Vater betrieb Landwirtschaft und bat eines Tages seinen Bruder und ihn, Kartoffen auf dem Feld zu ernten. Nach einer Weile kamen die beiden Jungen mit Kartoffelsäckchen zurück. Der Vater lobte sie: Sehr gut, meine Jungs. Jetzt geht noch einmal zurück aufs Feld und grabt ein bisschen tiefer. Da sind bestimmt noch mehr Kartoffeln. Und richtig, als sie wieder aufs Feld gingen und weiter gruben, fanden sie mehr Kartoffeln. Und nachdem sie diese freudestrahlend zum Vater gebracht hatten, lobte er sie wieder und schickte sie erneut hinaus zum Weitergraben. Und so ging es noch mehrere Male. Jedesmal fanden die beiden Knaben noch mehr Kartoffeln. Dieses kleine Ereignis war für William Sutherland von bleibender Bedeutung. Immer weiter und tiefer zu graben wurde ein Motto für ihn und seine Arbeit. Er sagte sogar einmal, dass das D.O. für Doctor of Osteopathy eigentlich für dig on (grab weiter) steht. Als junger Mann hörte er eines Tages von der Osteopathie und war sofort interessiert und begeistert. Er begann das Studium der Osteopathie am damals weltweit einzigen Osteopathie-College in Kirksville, Missouri, an dem auch der Begründer der Osteopathie, Dr. Andrew Taylor Still, lehrte. Immer wieder bin ich von der großen Ehrerbietung und Liebe berührt, mit der Sutherland von seinem Lehrer Dr. Still sprach. Liebevoll nannte er ihn oft the Old Doctor. Und mit einer immensen Bescheidenheit schrieb er den Verdienst seiner eigenen großartigen Pionierarbeit ganz seinem Lehrer Dr. Still zu, der einmal sagte, die Osteopathie sei wie ein Eichhörnchen, das im Astloch eines Baumes verborgen sei, so dass nur sein buschiger Schwanz herausschaue. So sei bisher nur ein kleiner Teil der Osteopathie offenbart, und es sei die Aufgabe derer, die nach ihm kämen, das Eichhörnchen beim Schwanz zu nehmen und es nach und nach herauszuziehen. Und, so meinte jedenfalls Dr. Sutherland, das sei genau das, was er mache, indem er ganz konsequent die ursprünglichen Prinzipien der Osteopathie von Dr. Still auf den cranialen Mechanismus anwende. Alles, was er tue, sei eigentlich nicht seine eigene Arbeit, sondern die von Dr. Still. Er selbst sei nur sein ausführendes Organ. Erst durch Sutherland habe ich gelernt, aus welcher tiefen Inspiration und Weisheit die Osteopathie geboren wurde. Ich wusste zwar bereits vorher, dass die Cranio- Arbeit aus der Osteopathie entstanden ist, hatte jedoch nie sonderliches Interesse an ihr: Osteopathen waren für mich Leute, die zwar ein tolles Anatomieverständnis hatten, deren Arbeit mir aber zu mechanisch und technikorientiert, trocken und uninspiriert erschien. Erst Sutherland hat mein Verständnis für den wahren Geist der Osteopathie geweckt. 16 Craniosacrale Grundlagen

11 Doch nun zurück zu Dr. Sutherlands Studentenzeit: Eines Tages im Jahre 1899 betrachtete er einen in einer Vitrine im Korridor seines Colleges ausgestellten Schädel, bei dem die einzelnen Schädelknochen in einem gewissen Abstand voneinander montiert waren, so dass die einzelnen, verschiedenartig geformten Nähte gut erkennbar waren. Sein Blick fiel auf die in wechselnden Richtungen abgeschrägte Naht zwischen dem großen Keilbeinflügel und der Schläfenbeinschuppe. Da durchfuhr ihn ein Gedanke wie ein Blitz: Abgeschrägt, wie die Kiemen eines Fisches, was auf gelenkartige Beweglichkeit hinweist für einen Primär Respiratorischen Mechanismus. 2 Natürlich hatte er zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, was ein Primär Respiratorischer Mechanismus sein könnte. Der Gedanke, dass zwischen den Schädelknochen gelenkartige Bewegung möglich war, ließ ihm keine Ruhe. In seinem College hatte er gelernt, dass die Schädelknochen ab einem gewissen Alter starr knöchern miteinander verbunden sind so wie es auch heute noch fast in der ganzen Welt an allen Universitäten gelehrt wird. Nur Italien und einige andere Mittelmeerländer bilden seit den 30er Jahren dank der Arbeit eines Anatomen namens Guiseppe Sperino eine Ausnahme. William Sutherland vertraute seinen Lehrern und wollte die sonderbaren Gedanken aus seinem Kopf vertreiben. Er besorgte sich einen Schädel und trennte mit der kleinen Klinge seines Taschenmessers sorgfältig die einzelnen Knochen voneinander. Gemäß dem osteopathischen Prinzip, dass Struktur und Funktion in wechselseiteiger Beziehung zueinander stehen, suchte er Hinweise in der Struktur des Schädels, die seine seltsamen Ideen widerlegen sollten. Er untersuchte dabei mit äußerster Genauigkeit jedes anatomische Detail, konnte jedoch zu seinem Erstaunen keinen einzigen Hinweis darauf finden, dass eine gewisse Beweglichkeit zwischen den Schädelknochen unmöglich ist. Im Gegenteil: Je länger er forschte, desto zwingender deutete alles auf bestimmte Bewegungen der einzelnen Schädelknochen hin, die auch noch auf wunderbare Weise ineinandergreifen und zusammenpassen wie all die Teile eines komplizierten Schweizer Uhrwerks oder wie die Bewegungen einzelner Tänzer eines erstklassigen Tanzensembles. Genau die Bewegungen, die heute Tausende von Craniosacral-Praktizierenden in der ganzen Welt mit ihren Händen fühlen. Es hat mich sehr beeindruckt, dass sich dieser Mechanismus Sutherland nur durch genauestes Beobachten erschloss, lange bevor er die Bewegungen mit seinen Händen fühlen konnte. Bei all seinen Forschungen hatte eines eine besondere Bedeutung: die Stille. Jeden Tag nahm sich William Sutherland Zeit, um der Stille zuzuhören. Heute würden wir sagen: Er hat meditiert. Und jedes Mal, wenn in seiner Arbeit neue Fragen auftauchten und er nicht weiterwusste, ging er in Stille solange, bis er aus der Stille heraus die Anregung zum Weiterarbeiten empfing. Dabei war er sehr stark von dem Bibelzitat Sei still und wisse... 3 (Psalm 46,10) inspiriert. Eine weitere Grundhaltung in seiner Arbeit war das stete Suchen nach innerem Wissen im Gegensatz zum Streben nach bloßer Information. So führte er eine Reihe 1.1 Die Wurzeln 17

12 von Experimenten an sich selbst durch. In seinem bekanntesten und wohl auch wichtigsten Experiment baute er in einen amerikanischen Baseballhelm Mechanismen ein, durch die Druck auf die einzelnen Schädelknochen ausgeübt werden konnte, so dass diese dadurch in ihrer Beweglichkeit behindert wurden. Er stellte an sich selbst fest, dass es je nach Ort und Intensität des Drucks zu reproduzierbaren neurologischen Symptomen und veränderten Bewusstseinszuständen kam wie Manien, Halluzinationen, Depressionen, Seh- und Gleichgewichtsstörungen. Dies deutete er als einen Hinweis auf eine gewisse Unabhängigkeit der einzelnen Schädelknochen und als Fingerzeig dafür, dass solche Symptome oft aufgrund unbeweglicher Schädelknochen entstehen. Manchmal brauchte es eine ganze Weile, bis er die sich selbst zugefügten Schäden beheben konnte. Sutherlands Frau, Adah Strand Sutherland, beschreibt in ihrem Buch With thinking fingers, wie ihr Mann die nächste Serie von Versuchen an sich selbst ankündigte, die noch viel gefährlicher sein sollten als alle zuvor. Verzweifelt versuchte sie, ihn davon abzubringen. Nein, nein, sagte Dr. Sutherland, wenn ich jetzt aufhören würde, würde alles überhaupt keinen Sinn machen. Ich bin bis hierhin geführt und geschützt worden; ich werde auch weiter geführt und geschützt. Welch immenses Gottvertrauen! Aus diesem gepaart mit seinem großen Pragmatismus, seiner wissenschaftlichen Betrachtungsweise und seiner Liebe zum Detail ergibt sich eine Kombination von Eigenschaften, die auch für unsere Arbeit heute wesentlich ist. Ausgehend von seinen Entdeckungen und seiner Arbeit an sich selbst und später auch an seinen Patienten entwickelte Sutherland schließlich ein Heilsystem, das als Craniale Osteopathie bekannt wurde, wobei er Grundprinzipien der Osteopathie auf den cranialen Mechanismus übertrug. So konnte er zum Beispiel oben genannte Symptome angehen, die seine Kollegen oft vergeblich zu behandeln versuchten, und er hatte mit seiner Methode viele erstaunliche Therapieerfolge. Dabei arbeitete er in den Anfangszeiten nicht nur mit den Händen, sondern auch mit Holzkeilen und Gummibandagen! Sehr beeindruckt hat mich die Entwicklung Sutherlands im Laufe seines Lebens, besonders anschaulich dokumentiert in dem Buch Contributions of thought, eine chronologisch geordnete Sammlung aller von ihm verfassten Aufsätze und schriftlich vorbereiteten Vorträge. Steht am Anfang noch eine rein mechanistische Betrachtungs- und Vorgehensweise im Vordergrund, die teilweise sogar etwas plump und grob anmutet, so werden seine Betrachtungen im Laufe der Jahre immer feiner, genauer und inspirierter. Den Höhepunkt seines Schaffens stellt für mich ohne Zweifel sein Spätwerk ab 1945 dar. Alles ist hier zu einer großartigen Klarheit gereift und von einem wunderschönen Geist durchdrungen. Was für eine Freude und Inspiration, dieses zu lesen! Auch bezog er sich in seinen späten Jahren in seinen Denkmodellen immer mehr auf die spirituelle Ebene. Wenn ich mich in diesem Buch auf Sutherland berufe, dann stets auf die Denkansätze seiner späten Jahre. 18 Craniosacrale Grundlagen

13 Ein weiterer Punkt, der mich bei Sutherland beeindruckt: Er hat sage und schreibe 30 Jahre am craniosacralen Ansatz geforscht und gearbeitet, bevor er sich ein erstes Mal damit an die Öffentlichkeit wagte. Das ist in unserer schnelllebigen Zeit, in der viele allzu rasch mit Unausgereiftem nach außen auf den Markt drängen, kaum nachvollziehbar. Wie Sutherlands Frau in seiner Biographie erzählt, war er bei seinem ersten Vortrag vor Osteopathen sehr aufgeregt, auf Anfeindungen gefaßt und sehr überrascht, dass überhaupt keine Reaktionen kamen. Sie erzählt, es sei gewesen wie einen Pfeil in die Luft geschossen zu haben. Nachdem ich diesen Vortrag in Contributions of thoughts gelesen habe, konnte ich die fehlende Reaktion der Zuhörerschaft gut verstehen. Erst nachdem Sutherland lange über allgemeine Osteopathie gesprochen hatte, kam er schließlich auf den cranialen Ansatz zu sprechen, den er auch noch als ein persönliches Hobby herunterspielte. Er redete dabei so um den heißen Brei herum, dass ich als unbedarfter Zuhörer auch nicht recht verstanden hätte, worum es überhaupt ging. Nach dem fehlenden Echo auf diesen Vortrag wagte es Sutherland in den darauf folgenden Jahren, in osteopathischen Fachzeitschriften craniale Thesen lustig und gewitzt in Versform zu veröffentlichen. Er benutzte dabei die Pseudonyme Blunt Bone Bill und Bonehead Billy. Jetzt blieben lebhafte Reaktionen unterschiedlichster Couleur nicht länger aus. Dabei behielten im Laufe der Jahre auch im Rahmen der Osteopathie die kritischen Stimmen die Oberhand und die craniale Osteopathie blieb zu Lebzeiten Sutherlands immer eine Außenseiterrichtung innerhalb der Osteopathie. Das hatte auch viel mit der Entwicklung der Osteopathie selbst zu tun. Ihr Begründer Dr. Still war inzwischen gestorben und seine Lehre wurde immer populärer. Der Schulmedizin war dies natürlich ein Dorn im Auge und die Osteopathie ihrerseits strebte nach Anerkennung. So kam es in den zwanziger Jahren zu einem Abkommen zwischen der National Medical Association, der Schulmedizin-Lobby der USA, und der Osteopathie. Die Schulmedizin gab der Osteopathie die lang ersehnte Anerkennung und machte der Osteopathie gleichzeitig eine Menge Vorgaben, wie sie zu lehren und zu arbeiten hatte und wie nicht. Da passten die Konzepte Sutherlands vom Primär Respiratorischen Mechanismus und vom Atem des Lebens natürlich überhaupt nicht hinein. Wegen des mangelnden wissenschaftlichen Nachweises seiner Kerntheorien und der scheinbar unerklärlichen Therapieerfolge wurde die craniale Osteopathie und alles, was von Dr. Sutherland kam, von der Schulmedizin und vom Hauptstrom der Osteopathie als dubios, mystisch und abgehoben abgetan. Weitere Eigenschaften von Dr. Sutherland, die ich besonders herausstreichen möchte, sind seine große Herzlichkeit, seine Güte und sein Humor. Sie sind an vielen Stellen in seinen Vorträgen und Schriften deutlich spürbar mal in lebendigen und lustigen Bildern und Vergleichen, mal mehr zwischen den Zeilen. 1.1 Die Wurzeln 19

14 Hier möchte ich noch eine kleine Begebenheit erzählen, die Sutherlands Humor besonders schön illustriert: In seinen späteren Jahren wurde einmal ein Gemälde von Sutherland angefertigt. Als er es zum ersten Mal erblickte, ging er geradewegs auf das Bild zu und sagte zu seinem Abbild: Aha, du bist also der Kerl, der mich in all diese Schwierigkeiten gebracht hat. Und mit Schwierigkeiten hatte er ja wahrlich reichlich zu tun in seinem Leben. 20 Craniosacrale Grundlagen

15 Dr. John Upledger Es ist vor allem Dr. John E. Upledger (geboren 1931) zu verdanken, dass Craniosacral- Arbeit heute so bekannt und beliebt ist. Er vertritt sie seit über 25 Jahren offensiv nach außen und war der erste, der sie über die kleinen Kreise osteopathischer Ärzte hinaus verbreitete. Ein wichtiger Faktor für seinen Erfolg war, dass er Sutherlands spirituelle Konzepte vom Atem des Lebens fallen ließ und die Arbeit auf eine rein naturwissenschaftliche Grundlage zu stellen versuchte. Für das Zustandekommen des CranioSacralen Rhythmus stellte er das sogenannte Druckausgleichsmodell vor, das jedoch heute als sehr unwahrscheinlich betrachtet werden muss. Von 1975 bis 1980 haben Dr. Upledger und sein multidisziplinäres Forscherteam an der Universität von East Lansing, Michigan, unter anderem die Bewegungen an den Schädelnähten mit Laser ausgemessen und bewiesen. Außerdem konnten sie an zahlreichen frischen Gewebeproben nachweisen, dass sich in den Nähten feine Blutgefäße, Nervenfasern sowie elastische und kollagene Bindegewebsfasern befinden. Somit sind alle Voraussetzungen für suturale Bewegungen gegeben. Der Grund dafür, dass das nicht schon vorher entdeckt worden war, liegt darin, dass zuvor nur chemisch konservierte Gewebeproben untersucht worden waren. Das feine Gewebe in den Nähten wird auf diese Art und Weise zerstört. Im Laufe der Zeit vereinfachte und verfeinerte Dr. Upledger Behandlungstechniken der craniosacralen Osteopathie und entwickelte neue. Mit der von ihm begründete Somato Emotional Release -Arbeit war er auch der Erste, der prozessbegleitende emotionale Arbeit als logische Fortführung in die Craniosacral-Therapie mit einbezog. Seine Lehrtätigkeit und seine zahlreichen Veröffentlichungen machten ihn und die CranioSacral-Therapie weiter bekannt. Er bildete als Erster auch Nicht-Osteopathen aus natürlich sehr zum Missfallen der Osteopathieverbände. So leistete er einen entscheidenden Beitrag dazu, dass sich die Arbeit über den begrenzten Kreis der Osteopathen hinaus verbreiten konnte. Upledgers enormen Verdiensten steht allerdings ein eher fragwürdiges Selbstverständnis gegenüber: Er stellt sich fälschlicherweise gern als der eigentliche Begründer der Craniosacral-Therapie dar und Sutherlands immense Pionierarbeit erscheint in seinen Büchern und Vorträgen fast wie eine längst überholte Leistung von lediglich historischem Wert. Viele der grundlegenden und immens wertvollen Einsichten Sutherlands wurden durch Upledger unter den Teppich gekehrt einfach weil sie nicht zu seiner Persönlichkeitsstruktur und seiner Gedankenwelt passten. Paradoxerweise war es ausgerechnet meine erste persönliche Begegnung mit Dr. Upledger, die mich auf das Werk Sutherlands und auf die Wurzeln und Ursprünge der craniosacralen Methode besinnen ließ. Als ich Dr. Upledger zum ersten Mal traf, hatte ich schon einige Jahre als Cranio-Therapeut hinter mir und bereits begonnen, selbst zu unterrichten. Ich stellte an mich den Anspruch, als Lehrer unbedingt direkt bei 1.1 Die Wurzeln 21

16 dem großen Begründer Dr. Upledger gelernt haben zu müssen. Und so war ich froh und aufgeregt, als ich endlich an einem seiner Kurse in Florida teilnehmen konnte. Das Seminar war wirklich toll und ich habe viel gelernt. Ich erlebte Dr. Upledger als einen willensstarken, kreativen und auch rebellischen, durchsetzungsfreudigen Mann, der mit großem Charisma höchst eigenwillig sein Ding machte. Daran war nichts auszusetzen. Aber, so fragte ich mich, warum in aller Welt sollten wir Cranio- Therapeuten alle diesen einen eigenwilligen Mann als die absolute Autorität in diesem Feld ansehen und seine Lehrsätze als die allein gültigen übernehmen? Und das, wie bei der direkten Begegnung deutlich sichtbar wurde, zumal er selbst sie bei weitem nicht so ernst und genau nahm wie die vielen Cranio-Leute, deren Tätigkeit durch ihn geprägt war. Das war offensichtlich absurd. Diese Erfahrungen veranlassten mich, mich auf den Weg zu machen, mich näher mit den wirklichen Wurzeln und Quellen der craniosacralen Arbeit zu befassen, und ich begann mich eingehend mit Dr. Sutherlands Büchern zu beschäftigen. Was für ein Aha-Erlebnis! Hier fand ich so vieles, was ich schon immer ahnte, und so viel anderes Neues von ungeheurem Wert, was mir bislang trotz einiger Jahre aufrichtigen und intensiven Engagements vorenthalten geblieben war. All dies sollte mich von nun an auf meinem eigenen Weg mit der Arbeit inspirieren und leiten. Der wichtigste Faktor, der Dr. John Upledger so kreativ und kraftvoll werden ließ, ist meines Erachtens neben seinem rebellischen Genie sein fast grenzenloses Selbstvertrauen. Und rückblickend ist eindeutig das Wichtigste, was ich durch ihn gelernt habe: mir selbst, meiner eigenen Wahrnehmung, meinem eigenen Weg zu vertrauen. Danke, John! 22 Craniosacrale Grundlagen

17 1.2 Das Primär Respiratorische System All seine Beobachtungen und Erfahrungen führten Sutherland schließlich zum Konzept des Primär Respiratorischen Mechanismus. Ich werde im Folgenden den Ausdruck Primär Respiratorisches System verwenden und nicht den von Sutherland geprägten Begriff Primär Respiratorischer Mechanismus, weil es sich hier wirklich um ein zusammenhängendes System handelt, das weit über einen bloßen Mechanismus hinausgeht. Dies entspricht im Übrigen auch voll dem Verständnis von Sutherland, zumindest in seinen späten Jahren. Der Ausdruck Primär Respiratorisch impliziert, dass der Rhythmus, der sich zum Beispiel in den Bewegungen der Schädelknochen manifestiert, gegenüber den anderen Rhythmen im Körper wie Atem und Herzschlag primär, das heißt übergeordnet, ist. Dieser Rhythmus ist heute gemeinhin als craniosacraler Rhythmus bekannt und wurde von Dr. Sutherland Primär Respiratorischer Impuls genannt. Seine tragende Kraft ist nach Sutherland der Atem des Lebens, die göttliche Kraft selbst. Als anatomisch-physiologisches Argument dafür, dass dieser Rhythmus den anderen Körperrhythmen übergeordnet ist, führte er an, dass sich die Steuerungszentren für Atem und Herzschlag in der Medulla oblongata (verlängertes Mark) am Boden des vierten Ventrikels befinden. Demnach werden sie durch die Flüssigkeitsdynamik des Primär Respiratorischen Systems beeinflusst. Ein weiteres Argument ist die Tatsache, dass das Primär Respiratorische System das erste sich entfaltende physiologische System des Embryos im Mutterleib ist und zugleich das letzte System, das im Prozess des Sterbens noch funktioniert. So wurden von etlichen Praktizierenden selbst Stunden nach dem Herzstillstand craniosacrale Rhythmen gespürt. Schließlich befindet sich das Primär Respiratorische System im innersten Kern des Körpers; ist es nicht nahe liegend, dass die Peripherie vom Zentrum organisiert wird und demzufolge das Zentrum der Peripherie übergeordnet ist? Das nachfolgende Zitat ist gechannelt. Egal, ob man daran glaubt, dass da wirklich Erzengel Michael durch das Medium spricht oder nicht: Es ist ein sehr bemerkenswertes Zitat und ich gehe tief in Resonanz damit. Als anwesender Fragesteller kann ich bezeugen, dass die Antwort nicht aus dem Verstand der Übermittlerin gekommen ist. Sie hat selbst auch keinerlei Wissen über den craniosacralen Ansatz. 24 Craniosacrale Grundlagen

18 Meine Frage: Ich würde gerne etwas von dir aus deiner Sicht über den craniosacralen Rhythmus hören. Dr. Sutherland, der diesen Rhythmus zuerst entdeckte und beschrieb, nannte ihn auch den Primär Respiratorischen Impuls, übergeordnet gegenüber den anderen Rhythmen im Körper wie Herzschlag und Atem. Er postulierte, dass in ihm der Atem des Lebens, die göttliche Kraft, direkt wirken würde. Erzengel Michael: So möchte ich ihn bestätigen: dieser Rhythmus ist eine der Grundschwingungen des Kosmos; eine der Grundstrukturen, auf der alles Leben basiert; ein anderer Ausdruck für das Liebesprinzip. Alle anderen Strukturen sind Mechanismen, die darauf aufbauen, Verfeinerungen... So werdet ihr noch viel über Schwingungen, Struktur und Rhythmus kennen lernen, denn dies ist tragend in der neuen Zeit... Dieser Rhythmus ist Grundessenz. Er geht einher mit dem Farbstrahl Rot. Er ist tiefste, niederste Schwingungsfrequenz, Gottheit im tiefsten Sein. Wenn ihr dies vernehmt, wertet nicht. Es grenzt an ein Mysterium, dass Geistigkeit in Manifestation möglich ist. Dadurch, dass die Schwingung so weit heruntertransformiert wurde, wird, dass feste Materie entsteht... Wenn er ruht, fehlt energetische Belebung. Das Ruhen hat verschiedene Seins-Ebenen. Beruhigung, Verfestigung [beim Stillpoint] bis hin zum absoluten Stillstand, was wir energetischen Tod nennen. Energetischen Tod nennen wir Materie, die nicht mehr bewusst [ist], die vermeintlich total abgetrennt [ist] von ihrem Schöpfer, vom Prinzip des Lebens und der Liebe. Doch ihr wisst: in Wahrheit ist nichts abgetrennt. Energetischen Tod erschafft ihr kraft eures Denkens und Fühlens. Diese Schwingung, die der Mensch kraft seiner Schöpfergabe hervorgebracht hat, hat auf den Planeten und alle anderen Lebensströme, die nicht menschlich [sind], abgefärbt. Denn alles ist ein Spiegel menschlichen Seins. 4 Erzengel Michael (gechannelt von Ute Elisabeth Ammann) Vielleicht berühren diese Äußerungen etwas, was viele schon in ihrem Inneren geahnt haben. Etwas, was uns von Anfang an ganz tief auf einer Seelenebene an dieser Arbeit angezogen hat. Wir haben es hier wirklich mit dem Bindeglied zwischen Geist und Materie zu tun. Was Erzengel Michael mit absolutem Stillstand bzw. energetischem Tod meint, bezieht sich auf diejenigen unserer Klienten, bei denen kein oder fast kein Rhythmus mehr spürbar ist, deren System so belastet ist, dass sich der Atem des Lebens, das Prinzip des Lebens und der Liebe, nicht mehr oder fast nicht mehr ausdrücken kann. Solchen Menschen geht es ohne Ausnahme sehr schlecht. Fast immer treffen wir bei ihnen schwere Depressionen an, oft verbunden mit einer ganzen Palette von körperlichen Symptomen. 1.2 Das Primär Respiratorische System 25

19 Besonders interessant finde ich den letzten Gedanken Michaels: Energetischen Tod erschafft ihr kraft eures Denkens und Fühlens. Diese Schwingung, die der Mensch kraft seiner Schöpfergabe hervorgebracht hat, hat auf den Planeten und alle anderen Lebensströme, die nicht menschlich, abgefärbt. Denn alles ist ein Spiegel menschlichen Seins. Wenn das so gilt, gilt es natürlich auch anders herum: Kann sich der Rhythmus dank unserer Unterstützung wieder freier und voller entfalten und das Grundprinzip des Lebens und der Liebe wieder ausdrücken, färbt das natürlich auch auf alle anderen, nicht menschlichen Lebensströme ab. Allles steht mit allem in Verbindung. Diese Sichtweise hilft uns Cranio-Therapeuten, unsere Arbeit in einem größeren, globalen wie kosmischen Kontext zu sehen. Die Primär Respiratorische Grundbewegung Die Bewegung des Primär Respiratorischen Systems drückt sich in zwei Phasen aus: In der Inspirationsphase führen alle in der Mittellinie gelegenen Strukturen eine Rotation um eine transversale Achse aus und alle bilateralen Strukturen gehen in Außenrotation. In der Exspirationsphase führen alle in der Mittellinie gelegenen Strukturen eine der Inspiration gegenläufige Rotation um eine transversale Achse aus; alle bilateralen Strukturen gehen in Innenrotation. 01: Körper in extremer Exspiration 02: Körper in extremer Inspiration 26 Craniosacrale Grundlagen

20 Etwa in der Mitte des Weges zwischen Inspirations- und Exspirationstellung macht die Bewegung eine winzige Pause. Die Stelle dieses kurzen Innehaltens wird auch neutrale Zone oder einfach Neutral genannt. Die Begriffe Inspiration und Exspiration beziehen sich auf den Atem des Lebens und haben nichts mit dem Lungenatem zu tun, der von Sutherland auch als Atem der Luft bezeichnet wird. Weil die Begriffe Inhalation und Exhalation, die von manchen Schulen verwendet werden, sehr nach dem Atem der Luft klingen, ziehe ich die Begriffe Inspiration und Exspiration den Begriffen Inhalation und Exhalation vor. Andere Schulen sprechen wiederum anstelle von Inspiration und Exspiration von Flexion und Extension. Die Ausdrücke Flexion und Extension beziehen sich auf das Sphenobasilargelenk, das zentrale Gelenk des knöchernen Schädels. Hier geschieht während der Inspiration eine Flexion (Beugung) und bei der Exspiration eine Extension (Streckung). 03: Keilbein und Hinterhauptbein in Inspiration Allerdings ist es wenig sinnvoll, die Begriffe Flexion und Extension als Bezeichnung für die Phasen der Primär Respiratorischen Bewegung im ganzen Körper zu verwenden, wie dies leider oft getan wird. Dass die craniosacrale Bewegung am ganzen Körper und nicht nur direkt am craniosacralen System spürbar ist, kommt daher, dass die Bewegung des Liquors auf die Körperfaszien übertragen 04: Keilbein und Hinterhauptbein in Exspiration wird. Die Meninges und die Extraduralfaszie sind nämlich direkt und durch gemeinsame Knochenverankerungen miteinander verbunden. Auch das Nervensystem hat hier eine Vermittlerrolle. 1.2 Das Primär Respiratorische System 27

21 Die Elemente des Primär Respiratorischen Systems Nach Sutherland besteht der Primär Respiratorische Mechanismus aus fünf Elementen: 1) Die inhärente Fluktuation der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit Fluktuation ist nach Websters Lexikon die Bewegung einer in einem natürlichen oder künstlichem Hohlraum enthaltenen Flüssigkeit. Nach Sutherland ist es der in der Flüssigkeit enthaltene Atem des Lebens, der diese Fluktuation bewirkt. 2) Die Motilität des zentralen Nervensystems Motilität ist die Fähigkeit, aus sich selbst heraus spontan Bewegung auszudrücken. Das zentrale Nervensystem bewegt sich von innen heraus genau wie auch die inneren Organe um die Achse seiner embryologischen Entfaltungsbewegung; das heißt, es wiederholt ständig die Bewegung, die es einmal gemacht hat, als es sich aus dem Keimblatt entfaltete. 3) Das reziproke Spannungsmembransystem der Dura mater Das Membransystem der Dura mater steht unter einer ständigen physiologischen Spannung. Reziprok bedeutet, dass sich die Spannungsverhältnisse am einen Ende des Systems unweigerlich auf das andere Ende auswirken. 4) Die gelenkartige Beweglichkeit der Schädelknochen in ihren Nähten 5) Die unwillkürliche Beweglichkeit des Kreuzbeins zwischen den Ilien Das Kreuzbein bewegt sich unwillkürlich zusammen mit dem Rhythmus des Primär Respiratorischen Mechanismus. Das setzt eine gewisse Beweglichkeit zwischen dem Kreuzbein und den Darmbeinen voraus. Zur Zeit Sutherlands herrschte noch die offizielle Lehrmeinung vor, dass es sich bei den Kreuz- Darmbeingelenken um Synarthrosen, also unbewegliche Knochenverbindungen, handelt, auch weil sich keine Muskeln zwischen Kreuzbein und Darmbein aufspannen. Alle fünf Elemente müssen ihre angegebenen Funktionen erfüllen können, damit der Atem des Lebens im Primär Respiratorischen System als Ganzes zum vollen Ausdruck kommen kann. 28 Craniosacrale Grundlagen

22 Fulcren Der Begriff Fulcrum ist von großer Bedeutung in der craniosacralen Osteopathie. Ein Fulcrum ist ein organisierendes Zentrum, ein Punkt oder ein Hebel, durch den ein Einfluss zum Tragen gebracht wird. Es ist die Stelle, um die sich ein Mechanismus oder eine Gestalt organisiert. Ein Fulcrum ist ein stiller Punkt, um den herum sich alles bewegt. Das stille Auge eines Hurrikans ist ein kraftvolles Beispiel für ein Fulcrum in der Natur. Andere Beispiele sind der Angelpunkt einer Waage mit zwei Waagschalen oder der Drehpunkt eines Karussels. Obwohl all diese Punkte in sich still sind, befindet sich an ihnen die meiste Energie. Sie sind der entscheidende Punkt des jeweiligen Mechanismus. Verändert sich etwas am Fulcrum nur ein klein wenig, so bewirkt das große Veränderungen am ganzen Mechanismus. Im menschlichen Körper unterscheiden wir physiologische, natürliche Fulcren und Fulcren von Dysfunktionen. Die natürlichen Fulcren der wichtigsten Elemente des Primär Respiratorischen Systems sind: Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit: dritter Ventrikel Gehirn und zentrales Nervensystem: Lamina terminalis (Vorderwand des dritten Ventrikels ) Intracraniales Membransystem: automatisch sich verschiebendes Hängefulcrum am anterioren Ende des Sinus rectus ( Sutherland-Fulcrum ) Knöcherner Schädel: Sphenobasilargelenk Im gesunden physiologischen Zustand ist das System um diese Punkte herum organisiert. Durch Verletzungen und Traumata entstehen im Körper auch dysfunktionelle Fulcren, das heißt Stellen, um die herum das jeweilige Dysfunktionsmuster organisiert ist. Wenn die dysfunktionellen Kräfte stark sind, können die dysfunktionellen Fulcren die natürlichen Fulcren überlagern. Das bedeutet, dass der ganze Körper und seine inhärenten Bewegungen mehr an den dysfunktionellen Fulcren ausgerichtet sind; die physiologischen Fulcren treten in den Hintergrund. Solche dysfunktionellen Fulcren werden oft auch träge oder Trägheits-Fulcren genannt, weil sie das Zentrum einer Trägheit sind eine Dysfunktion geht nämlich stets mit einer Einschränkung der natürlichen Bewegung des Primär Respiratorischen Rhythmus einher. Wir können uns auch selbst Fulcren für unsere Arbeit kreieren Plätze, um die herum wir uns organisieren, an denen wir uns ausrichten. Sie werden als Behandler- Fulcren bezeichnet. In der klassischen Craniosacral-Arbeit dienen zwei gedachte Linien als Behandler- Fulcren: Die eine geht vom Foramen magnum (großes Hinterhauptsloch) senkrecht nach unten durch das Kreuzbein in die Erde hinein und die andere geht, vom vorderen Ende des Sinus rectus beginnend, entsprechend seinem Verlauf schräg nach hinten 1.2 Das Primär Respiratorische System 29

23 und unten die Verlängerung dieser Linie geht etwa zwei Meter hinter uns in den Boden hinein. Andere innere Plätze, an denen wir uns als Praktizierende ausrichten können, sind z.b. unser Hara, unser Herz, die Verbindung zur Erde oder nach oben zum Kosmos und unsere spirituelle Anbindung. All diese Fulcren dienen uns als guter innerer Ausgangspunkt, als ein Mittel, mit Hilfe dessen wir jederzeit im Verlauf einer Sitzung wieder zu unserer Mitte oder zu einem guten Platz in uns zurückkehren können. Aus dem oben Beschriebenen ergibt sich, dass es außer rein physischen Fulcren auch Fulcren auf anderen Ebenen gibt wie zum Beispiel emotionale, mentale, energetische, spirituelle Fulcren. Lagebezeichnungen Bevor wir uns nun den einzelnen Elementen des Primär Respiratorischen Systems und ihrer Anatomie und Physiologie zuwenden, möchte ich ein paar Grundbegriffe auflisten, die allen Craniosacral-Praktizierenden geläufig sein sollten und die in diesem Buch immer wieder fallen. Sie sind unverzichtbar, weil sie einfach und klar sind. Durch deutsche Ausdrücke lassen sie sich nicht exakt ersetzen, auch wenn ich es unten versucht habe. Sie beziehen sich nämlich immer auf den Körper unabhängig von seiner Lage im Raum. So ist zum Beispiel die Stirn immer superior von der Nase, egal ob die betreffende Person sitzt, auf dem Rücken liegt oder auf dem Kopf steht. Verwendet man dagegen den Ausdruck oben, kann dies verwirrend sein, denn bei einem auf dem Rücken liegenden Menschen zum Beispiel ist anterior oder ventral oben im Raum. Und nun zu den Begriffen: superior - oben inferior - unten kranial - kopfwärts kaudal - steißwärts anterior - vorn posterior - hinten ventral - auf der Bauchseite dorsal - auf der Rückenseite medial - zur Mitte hin lateral - auf der Seite, zur Seite hin medianus - in der Mitte gelegen longitudinal - längs verlaufend transversal - quer verlaufend proximal - körpernah distal - körperfern 30 Craniosacrale Grundlagen

24 Neben der Kenntnis dieser Lage- und Richtungsbezeichnungen ist es wichtig, zu wissen, über welche Ebenen des Körpers wir sprechen. Frontalebene - alle Ebenen, die den Körper und einen vorderen und hinteren Teil trennen Transversalebene - alle Ebenen, die den Körper und einen oberen und unteren Teil trennen Sagittalebene - alle Ebenen, die den Körper und einen linken und rechten Teil trennen Diese drei Ebenen stehen senkrecht aufeinander. Die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit Die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, auch Liquor cerebrospinalis oder kurz Liquor genannt, ist eine Flüssigkeit, die in den vier Hirnventrikeln entsteht, wo sie durch den so genannten Plexus choroideus aus dem Blut gefiltert wird. Der Plexus choroideus ist ein feines Adergeflecht, das aus dem Gewebe der inneren weichen Gehirnhaut Pia mater gebildet wird. Er stellt das Deckgewebe des dritten und vierten Ventrikels sowie die mediale Seitenwand des ersten und zweiten Ventrikels dar. Die Zusammensetzung des Liquors ist ähnlich der des Blutes; im Liquor sind jedoch keine Zellen mehr enthalten, abgesehen von ein paar vereinzelten Leukozyten. Deshalb ist der Liquor auch nicht rot, sondern farblos und klar durchsichtig wie frisches Quellwasser. Er besteht im Wesentlichen aus Wasser, Eiweißstoffen, Salzen und Glucose. 05: Das Ventrikelsystem 1.2 Das Primär Respiratorische System 31

25 Der Liquor versorgt die Zellen des Gehirns und des Rückenmarks mit Nährstoffen und transportiert Abfallstoffe, Krankheitserreger und Giftstoffe ab. Auf diese Weise erfüllt er für das zentrale Nervensystem eine ähnliche Funktion wie die Lymphe für den Rest des Körpers. Außerdem dient er als Gleitflüssigkeit und schützt das Gehirn und das Rückenmark vor Erschütterungen. Ein erwachsener Mensch hat zirka 100 bis 150 ml Liquor in seinem craniosacralen System. Diese Flüssigkeit wird etwa alle sechs bis sieben Stunden erneuert, das heißt pro Tag wird etwa ein halber Liter Liquor produziert. Der Liquor wird in den Arachnoidalzotten (Granulationes arachnoideae) reabsorbiert. 06: Die Liquorzirkulation 32 Craniosacrale Grundlagen

26 Die Nervenscheiden der Dura mater, die die Hirn- und Spinalnerven an ihren Austrittsstellen ein Stück weit begleiten und einhüllen, schließen nicht dicht ab, so dass hier geringe Mengen Liquor austreten. Der Liquor fließt in die Mikrotubuli des kollagenen Bindegewebes und von dort in die extrazelluläre Flüssigkeit, die in der Lymphe gesammelt wird. Das craniosacrale System steht somit in Verbindung mit den anderen Flüssigkeitssystemen im Körper und die in ihm enthaltene Kraft des Atems des Lebens ist in homöopathischer Dosis im ganzen Körper vorhanden. Aufgrund dessen ist der auf Abbildung 06 dargestellte Liquorkreislauf nur als eine unvollständige Zirkulation zu verstehen. Gemäß Dr. Upledgers Druckausgleichsmodell kommt der craniosacrale Rhythmus dadurch zustande, dass die Liquorproduktion im Plexus choroideus bei jeder craniosacralen Inspiration ein- und bei jeder Exspiration ausgeschaltet wird, während die Liquorreabsorption in den Arachnoidalzotten kontinuierlich weiterläuft. Die so entstehende Schwankung des Liquorvolumens soll der craniosacralen Bewegung zugrunde liegen. Bei einer Liquorproduktion von zirka 500 ml pro Tag werden pro Stunde etwa 20 ml Liquor gebildet, das heißt nicht einmal 0,5 ml pro Minute. Bei acht bis zehn Zyklen pro Minute würde das eine Liquorvolumenschwankung von weniger als 0,05 ml bedeuten. Es ist ausgeschlossen, dass eine so geringe Menge Flüssigkeit einen Rhythmus verursacht, der Membranen, Schädelnähte und Faszien im ganzen Körper bewegt. Neben dem Modell von Dr. Upledger gibt es noch eine Vielzahl von anderen naturwissenschaftlichen Erklärungsversuchen für das Zustandekommen des craniosacralen Rhythmus. Sie müssen alle als äußerst unwahrscheinlich betrachtet werden. Nach über 14 Jahren intensiver Erfahrung mit dem craniosacralen Ansatz besteht bei mir aus tiefster innerer Überzeugung kein Zweifel an der Richtigkeit an Dr. Sutherlands Theorie: Es ist der Atem des Lebens, der die Bewegung der Flüssigkeit bewirkt und der diesem Rhythmus zugrunde liegt. Ob es darüber hinaus jemals eine bewiesene naturwissenschaftliche Erklärung geben wird, ist für mich unwesentlich. Gemäß Dr. Sutherland fluktuiert der Liquor in der Inspirationsphase in Richtung Schädel. Dabei leert sich die lumbale Zisterne und die Ventrikel füllen sich. In der Exspirationsphase bewegt sich der Liquor in Richtung Kreuzbein die Ventrikel leeren sich und die lumbale Zisterne füllt sich. Das Fulcrum des Flüssigkeitssystems ist der dritte Ventrikel. Hier lädt sich die Flüssigkeit mit dem Atem des Lebens auf. Die Flüssigkeit bewegt sich im dritten Ventrikel kreisförmig um die Adhesio interthalamica, die Stelle, wo die beiden Hälften des Thalamus in der Mitte des dritten Ventrikels zusammenkommen. Außer diesen kreisförmigen Bewegungen scheint bei dem Prozess des Aufladens das Ependym, die Auskleidung der Ventrikel, eine wichtige Rolle zu spielen. Es enthält kristallähnliche Substanzen, die die Kraft des Atems des Lebens zurückspiegeln und verstärken. 1.2 Das Primär Respiratorische System 33

27 07: Die Fluktuation des Liquor in Inspiration 08: Die Fluktuation des Liquor in Exspiration Im vierten Ventrikel geschieht eine Verwirbelung des Liquors, durch die nach Sutherland ein Einfluss auf die vegetativen Steuerungszentren in der Medulla oblongata ausgeübt wird. Das geschieht durch die Ausstrahlung der Kraft des Atems des Lebens, die durch die Turbulenzen im vierten Ventrikel noch verstärkt wird. Sutherland sprach sehr oft von der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit als flüssiges Licht. Interessanterweise fanden russische Forscher inzwischen heraus, dass sich im Liquor eine hohe Konzentration von Lichtphotonen befindet, die sich in kohärenten Wellenformen durch das Flüssigkeitssystem bewegen. Sutherland bezog sich in seinen Abhandlungen über die Bedeutung der Gehirnund Rückenmarksflüssigkeit immer wieder auf Dr. Still, der einmal sagte: Die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit ist das höchste bekannte Element, das im Körper enthalten ist, und solange das Gehirn diese Flüssigkeit nicht im Überfluss bereitstellt, wird ein behinderter 34 Craniosacrale Grundlagen

28 Zustand des Körpers bestehenbleiben. Derjenige, der in der Lage ist, seine Vernunft zu gebrauchen, wird sehen, dass dieser großartige Lebensfluss angezapft werden muss und die dahinwelkenden Felder sofort bewässert werden müssen oder die Ernte der Gesundheit wird für immer verloren sein. 5 Andrew Taylor Still Sutherland selbst drückte sich so aus: Innerhalb der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit gibt es ein unsichtbares Element, auf das ich mich beziehe als den Atem des Lebens. Ich möchte, dass ihr euch diesen Atem des Lebens als eine Flüssigkeit innerhalb dieser Flüssigkeit vorstellt, als etwas, das sich nicht vermischt; etwas, was die Kraft hat, die Bewegung der Flüssigkeit zu bewirken. Ist es wirklich wichtig zu wissen, was bewirkt, dass die Flüssigkeit sich bewegt? Stellt euch eine Kraft vor, eine intelligente Kraft, die viel intelligenter ist als eure eigene menschliche Mentalität. 6 William Garner Sutherland Um herauszustreichen, dass wir es hier mit einer größeren, übergeordneten Intelligenz zu tun haben, schrieb Sutherland im Zusammnehang mit der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit das Wort Intelligence, das im Englischen normalerweise kleingeschrieben wird, oft mit einem großen I. An einer anderen Stelle verglich er den Atem des Lebens mit dem Saft einer Batterie. Wenn man eine Autobatterie öffnet, sieht man nur normales Wasser. Der Saft, das Eigentliche an der Batterie, das sie erst zur Batterie macht, bleibt unsichtbar ebenso wie der Atem des Lebens. An dieser Stelle möchte ich noch einmal ein gechanneltes Zitat von Erzengel Michael einfügen: Frage: Michael, kannst du etwas über die energetische und spirituelle Bedeutung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit sagen? Erzengel Michael: Trägersubstanz, Trägersubstanz kleinster Teilchen, energetischer Teilchen, die noch nicht mit euren Mitteln nachweisbar [sind]. So weißt du, dass auch die Energie bei Reiki, die fließt, nicht nachweisbar [ist]. So gibt es zahllose Energieströme, die noch wesentlich höher schwingen. Vieles ist noch nicht nachweisbar. Doch nachweisen, beweisen, das verlangt euer Verstand. Die Frage ist, wenn du wahrhaftig von Herzensenergie getragen [bist] und tiefem Glauben, so wirst du tiefes inneres Wissen erlangen, so dass nichts mehr nachzuweisen ist. Denn du weißt, 1.2 Das Primär Respiratorische System 35

29 du begreifst. Doch vieles werdet ihr nur kraft eurer Seelenenergie verstehen, nicht mit dem Verstand. 7 Erzengel Michael (gechannelt von Ute Amman) Was mich an diesem Zitat außer seiner inhaltlichen Richtigkeit beeindruckt, sind die offensichtlichen Parallelen zu den vorangegangenen Zitaten von Still und Sutherland. Still sprach vom höchsten bekannten Element im Körper, Michael spricht im Zusammenhang mit dem Liquor von Energieströmen, die noch wesentlich höher schwingen. Sutherland fragte: Ist es wirklich wichtig zu wissen, was bewirkt, dass die Flüssigkeit sich bewegt?, und Erzengel Michael gibt gleichsam die Antwort auf diese rhetorische Frage, indem er sagt: wenn du wahrhaftig von Herzensenergie getragen und tiefem Glauben, so wirst du tiefes inneres Wissen erlangen, so dass nichts mehr nachzuweisen ist. Denn du weißt, du begreifst. Doch vieles werdet ihr nur kraft eurer Seelenenergie verstehen, nicht mit dem Verstand. Doch nun zurück zu Dr. Sutherlands Konzept vom Atem des Lebens. Was ist dieser Atem des Lebens eigentlich? Alle Antworten auf diese Frage können nur hilflose Andeutungen und Umschreibungen sein für etwas, was jenseits aller Worte liegt. Franklyn Sills hat einmal wunderschön gesagt, dass der Atem des Lebens als die Absicht des Göttlichen in Aktion beschrieben werden kann. Ich reibe mich dabei nur ein wenig an dem Wort Absicht. Das Göttliche ist einfach, es ist die tiefste Wirklichkeit. Und aus sich selbst heraus möchte es sich manifestieren und ausdrücken aber da ist nicht etwas oder irgendjemand, der etwas aktiv beabsichtigt. Vielleicht könnte man auch einfach sagen: Der Atem des Lebens ist die göttliche Kraft, wie sie alles Lebendige durchdringt und in Schwingung versetzt. Und warum befindet er sich ausgerechnet in der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit? Nun, zu allererst ist der Liquor Wasser. Wasser ist das rezeptivste und femininste Element; es kann aufnehmen, etwas widerspiegeln. Wasser ist der perfekte Informationsträger. Masaru Emoto hat dies auf wunderschöne Weise mit seiner Wasserkristallfotografie veranschaulicht. Nicht, dass es als Beweis wirklich nötig gewesen wäre aber es ist einfach berührend, so direkt zu sehen, welchen unmittelbaren Einfluss unterschiedliche Informationen, Energien und Botschaften auf das Wasser haben. Es wäre wirklich interessant, wenn Masaru Emoto oder jemand anders einmal die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit fotografieren würde. Was noch für den Liquor als Platz für den Atem des Lebens spricht: Von allen Flüssigkeiten im Körper ist er die reinste, die am meisten gefilterte. Und sie befindet sich gut geschützt im innersten Kern des Körpers, in seiner Mittellinie. Bei all diesen Faktoren ist es nahe liegend, dass der Atem des Lebens den Liquor als Trägersubstanz nimmt. 36 Craniosacrale Grundlagen

30 Die Motilität des zentralen Nervensystems Wie jede inhärente Bewegung beruht die Motilität des zentralen Nervensystems auf embryologischen Vorgängen. Sämtliche Gewebestrukturen des menschlichen Körpers bewegen sich von innen gemäß ihrer embryologischen Entwicklung. Das heißt: Embryologie geschieht in jedem Moment, auch bei uns Erwachsenen. Die Welt der Zellen und Gewebe organisiert sich jeden Moment an der ursprünglichen Entfaltung des Atems des Lebens. Das zentrale Nervensystem beginnt sich als Neuralrohr um das Notochord herum zu formieren. Das Notochord ist ein Ausdruck der ursprünglichsten Entfaltung des Atems des Lebens und löst sich nach der Bildung des Neuralrohrs wieder auf. Das äußerste kraniale Ende des Neuralrohrs heißt Lamina terminalis. Die Lamina terminalis ist das natürliche Fulcrum für das Nervensystem, das sich in seiner Entwicklung an ihr orientiert. Im Laufe der embryonalen Entwicklung wächst das Gehirn und rollt sich aus Platzgründen widderhornartig ein. Die Lamina terminalis wird so schließlich zur Vorderwand des dritten Ventrikels. In der Inspirationsphase des Primär Respiratorischen Mechanismus verkürzt sich das zentrale Nervensystem zur Lamina terminalis hin. Die Ventrikel und das Gehirn führen eine widderhornartige Rotationsbewegung aus. Als Achse dieser Bewegung kann man sich eine quer verlaufende Linie vorstellen, die etwa durch die Foramina Monroi zwischen den beiden Seitenventrikeln und dem dritten Ventrikel verläuft. Wie der Schädel als Ganzes verkürzt sich auf diese Weise auch das Gehirn in seinem Anterior/Posterior-Durchmesser und weitet sich seitlich aus. Das Rückenmark bewegt sich nach kranial, verkürzt sich dabei in der Länge und wird etwas breiter. Dr. Sutherland verglich diese Bewegung mit einer Kaulquappe, die ihren Schwanz einzieht. In der Exspirationsphase geschieht wie immer genau das Gegenteil: Das Gehirn dreht sich wieder heraus und das Rückenmark bewegt sich leicht nach kaudal. Das Rückenmark führt während der craniosacralen Inspirationsphase eine leichte Bewegung nach kranial in Richtung Lamina terminalis aus. Das Gehirn rollt sich dabei nach vorne ein und wird weiter. In der Exspirationsphase dreht sich das Gehirn wieder heraus und das Rückenmark bewegt sich leicht nach kaudal. Das reziproke Spannungsmembransystem der Dura mater Die Dura Mater (harte Hirnhaut) ist die äußerste Schicht der Meningen, die das Gehirn und das Rückenmark umhüllen. Sie ist die dickste der drei Membranen und besteht zum Großteil aus sehr widerstandsfähigem und verhältnismäßig unelastischem Material wie kollagenen Bindegewebsfasern. Im Kopf ist die Dura fest mit dem Periost (Knochenhaut) der Schädelknochen verbunden und kleidet den Schädel innen aus wie 1.2 Das Primär Respiratorische System 37

31 eine Tapete. An manchen Stellen stülpt sich jedoch ein Teil der Dura mater nach innen und bildet so die so genannten Dura-Duplikaturen, die als Trennwände zwischen verschiedenen Hirnarealen fungieren. Das horizontal verlaufende Tentorium trennt Großhirn und Kleinhirn; die vertikal verlaufende Falx trennt oberhalb des Tentoriums die beiden Großhirnhemisphären (Falx cerebri) und unterhalb des Tentoriums die beiden Kleinhirnhemisphären (Falx cerebelli). Am Rand dieser Duralfalten verlaufen verschiedene venöse Sinus (Blutleiter). Im Wirbelkanal bildet die Dura die Duralröhre, auch Duralsack oder Duralschlauch genannt. Sie hat nur an den folgenden Stellen feste Verbindungen mit dem Knochengerüst: eine sehr feste rings um das Foramen magnum die Vorderseite der Dura hat Verbindungen zum posterioren Teil der Wirbelkörper des zweiten und des dritten Halswirbels und in Höhe des zweiten Kreuzbeinsegments. Letzteres ist auch der Grund, warum sich das Kreuzbein in dieser Höhe scheinbar um eine Achse dreht, wenn es sich den Bewegungen des Craniosacral-Rhythmus anpasst. Hier vereinigt sich die Dura auch mit der Arachnoidea und dem Ende der Pia mater, dem so genannten Filum terminale. Dieses verlässt den Wirbelkanal nach hinten durch den Hiatus 09: Knöcherne Befestigungen der Dura Mater sacralis (untere Öffnung des Kreuzbeinkanals), der sich in der Regel auf der Höhe des vierten Kreuzbeinwirbels befindet. Die Membranen verschmelzen dann mit dem Periost (Knochenhaut) des Steißbeins. Die Dura umhüllt die aus den Zwischenwirbellöchern austretenden Spinalnervenwurzeln ein kurzes Stück. Diese so genannten Duralmuffen erlauben der Duralröhre Auf- und Abwärtsbewegungen im Spinalkanal. Das Fassungsvermögen des Duralsacks ist viel größer, als zur Unterbringung der in ihm liegenden Gebilde nötig wäre, und so kann die Dura ohne weiteres auf Spannungen und Druckveränderungen reagieren, denen sie ausgesetzt ist. Auch der Epiduralraum, der Raum zwischen der Dura und der Wirbelsäule, ist relativ groß. 38 Craniosacrale Grundlagen

32 Die Dura mater stellt als reziprokes Spannungsmembransystem ein wichtiges Element des Primär Respiratorischen Mechanismus dar. Wir unterscheiden folgende Pole der kranialen Dura Mater: anteriorer superiorer Pol: Crista galli anteriorer inferiorer Pol: Processus clinoidei laterale Pole: an den Felsenbeinkämmen inferiorer Pol: Foramen magnum 10: Das intracraniale Membransystem der Dura Mater Eine besondere Bedeutung hat das anteriore Ende des Sinus rectus, wo Falx cerebri und cerebelli sowie das rechte und linke Tentorium zusammenkommen. Es ist das Fulcrum des intrakranialen Membransystems und wird auch Sutherland- Fulcrum genannt. Außerdem wird es oft als sich automatisch verschiebendes Hängefulcrum bezeichnet, denn es verschiebt sich bei der Inspiration unwillkürlich nach anterior und bei der Exspiration nach posterior. Durch die Veränderung der Position des Sutherland-Fulcrums kommt auch die Bewegung des gesamten intrakranialen Membransystems zustande: Das Tentorium flacht sich in der Inspirationsphase ab, wird breiter und die Falx cerebri bewegt sich entsprechend den Pfeilen in Abbildung 11 (siehe nächste Seite). 1.2 Das Primär Respiratorische System 39

33 11: Bewegung der intracranialen Membranen in der Inspirationsphase In einigen Büchern wird eine entgegengesetzte Bewegung der vorderen Hälfte der Falx cerebri beschrieben. Diese befände sich zwar in Einklang mit dem breiter und flacher Werden des gesamten Schädels in der Inspirationsphase, stünde jedoch in Widerspruch zu der oben beschriebenen Verschiebung des Sutherland- Fulcrums und zur weiter unten beschriebenen Bewegung von Stirnbein und Siebbein. Die Bewegungen der Knochen und Membranen stehen in enger wechselseitiger Beziehung zueinander. Zudem entspricht die in Abbildung 11 dargestellte Version auch der Wahrnehmung meiner Hände. Die Bewegung der spinalen Dura mater ist vergleichbar mit der eines Riemens, der zwei Rollen antreibt. Die beiden Rollen in dieser Analogie sind Hinterhauptbein und Kreuzbein. 12: Bewegung des Duralschlauchs in Inspiration Die Pfeile in Abbildung 12 zeigen die Bewegungsrichtung der Dura mater bei der Inspiration an. Die anterioren Fasern ziehen nach kranial, während die posterioren Fasern nach kaudal ziehen. In der Exspirationsphase geschieht das Gegenteil. Außerdem findet während der Inspirationsphase eine leichte Verschiebung der spinalen Dura mater als Ganzes nach kranial statt. Das wird durch die gleichzeitige Bewegung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit nach kranial verursacht. Dabei spielt eine Rolle, dass das Foramen magnum, an dem sich die spinale Dura mater festmacht, ein wenig anterior von der transversalen Drehachse des Hinterhauptbeins liegt. Somit wird das Foramen magnum als Ganzes und mit ihm die spinale Dura mater in der Inspirationsphase leicht nach kranial gezogen. 40 Craniosacrale Grundlagen

34 Da die Arachnoidea und die Pia mater, die beiden anderen Schichten der Gehirnund Rückenmarkshäute eng mit dem Membransystem der Dura mater und dem gesamten Primär Respiratorischen System zusammenhängen, im Folgenden noch ein paar Worte dazu. Die Arachnoidea mater Die Arachnoidea mater (Spinnwebenhaut) hat eine spinnwebenartige Struktur und liegt der Dura im gesamten Gehirn- und Spinalkanalbereich innen an. Sie ist dünn, zart und mit Blutgefäßen durchzogen. Die Arachnoidalmembran schmiegt sich wie die Dura nicht an die Hirnwindungen an. Die Arachnoidalzotten (Granulationes arachnoideae) sind blumenkohlartige Ausstülpungen der Arachnoidea, die sich am konzentriertesten im Sinus sagittalis superior, aber auch in allen anderen Hirnblutleitern befinden. Durch sie wird der Liquor ins venöse Blut reabsorbiert. Von der Dura mater und der Pia mater ist die Arachnoidea durch die subduralen bzw. subarachnoidalen Hohlräume getrennt. Sie sind mit der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit gefüllt. Diese dient als Gleitmittel und erlaubt den einzelnen Membranschichten eine gewisse Bewegungsunabhängigkeit, die dadurch wie eine Röhre in einer Röhre in einer Röhre gleiten können. Im Wirbelkanal bildet die Wirbelsäule eine weitere äußere Röhre. Im Gegensatz zum sehr engen Subduralraum ist der Subarachnoidalraum relativ weit. Infolge der Biegungen und Einsenkungen des Gehirns fließt der Liquor in einige Verbreiterungen des Subarachnoidalraums, den Zisternen, zusammen. Die lumbale Zisterne erstreckt sich vom Ende des Rückenmarks in Höhe des zweiten Lendenwirbels bis zum Ende des Duralsacks in Höhe des zweiten Kreuzbeinwirbels. Dieser Raum ist auch von den Spinalwurzeln (Cauda equina) gefüllt, die zu ihren jeweiligen Austrittsstellen in die Körperperipherie ziehen. 13: Die Gehirnhäute 1.2 Das Primär Respiratorische System 41

35 Die Wurzeln der Spinalnerven unterhalb vom Rückenmark (Cauda equina) wurden zwecks besserer Darstellung der lumbalen Zisterne abgeschnitten. 14: Die Rückenmarkshäute 15: Die lumbale Zisterne Die Pia mater Die reichlich mit Gefäßen versehene Pia mater bildet die innerste der dreischichtigen Meninges. Sie schmiegt sich eng an all die Windungen und Furchen des Gehirns und des Rückenmarks an und versorgt sie mit Blut. Am Conus medullaris, dem unteren Ende des Rückenmarks in Höhe des zweiten Lendenwirbels, bildet die Pia mater eine Ausziehung, das so genannte Filum terminale, das durch die lumbale Zisterne verläuft und sich in Höhe vom zweiten Kreuzwirbel mit den beiden anderen Membranen vereinigt und dann durch den Hiatus sacralis zum Periost des Steißbeins zieht. Das Filum terminale liegt somit zu zirka 16 Zentimetern innerhalb des Duralsacks und zu zirka 8 Zentimetern außerhalb davon. Das bedeutet, dass das Steißbein das unterste Ende des reziproken Spannungsmembransystems ist. Von hier können Spannungen bis an den äußersten superioren und anterioren Pol des Membransystems an die Crista galli des Siebbeins übertragen werden. 42 Craniosacrale Grundlagen

36 Der knöcherne Schädel Bevor ich auf die Bewegung der Schädelknochen eingehe, zunächst ein paar allgemeine anatomische Betrachtungen: Der knöcherne Schädel besteht aus dem Hirnschädel (Neurocranium) und dem Gesichtsschädel (Viszerocranium). Der Hirnschädel setzt sich aus acht Knochen zusammen: Stirnbein, Siebbein, zwei Scheitelbeinen, Keilbein, zwei Schläfenbeinen und Hinterhauptbein. Manche Nähte zwischen den einzelnen Knochen sind besonders wichtig und haben deswegen besondere Namen: Kranznaht (Sutura coronalis) zwischen Stirnbein und Scheitelbeinen Pfeilnaht (Sutura sagittalis) zwischen den beiden Scheitelbeinen Schuppennaht (Sutura temperoparietalis) zwischen Schläfenbeinen und Scheitelbeinen Lambdanaht (Sutura lambdoidea) zwischen Hinterhauptbein und Scheitelbeinen Alle anderen Nähte sind nach den Knochen bzw. den Anteilen von Knochen benannt, wo sie sich befinden: zum Beispiel Sutura fronto zygomatica für die Naht zwischen Stirnbein und Jochbein oder Sutura occipitomastoidea für die Naht zwischen dem Hinterhauptbein und der Pars mastoidea (Teil des Schläfenbeins). Ferner gibt es osteopathische Ausdrücke für einige wichtige Stellen am Schädel: Bregma: die durch Kranz- und Pfeilnaht gebildete Verbindung; Sitz der großen Fontanelle des frühkindlichen Schädels Lambda: die durch Pfeil- und Lambdanaht gebildete Verbindung; Sitz der kleinen Fontanelle des frühkindlichen Schädels Pterion: Gegend der Verbindung von Scheitelbein, Keilbein, Stirnbein und Schläfenbein Asterion: Gegend der Verbindung von Scheitelbein, Hinterhauptbein und Schläfenbein Inion: Protuberantia occipitalis externa Vertex: höchste Stelle des Schädels, posterior vom Bregma Glabella: Glätzchen ; Stelle in der Mitte des Stirnbeins zwischen den Augenbrauen Nasion: in der Mitte gelegener Punkt der Sutura nasofrontalis Basion: in der Mitte gelegener Punkt am anterioren Rand des Foramen magnum Opisthion: in der Mitte gelegener Punkt am posterioren Rand des Foramen magnum Staurion: Kreuzungspunkt der Sutura intermaxillaris, der Sutura interpalatina und der Sutura maxillopalatina 1.2 Das Primär Respiratorische System 43

37 16: Der Schädel von schräg vorn 17: Der Schädel von der Seite 44 Craniosacrale Grundlagen

38 18: Der Schädel von unten Was geschieht nun mit dem Schädel während der Inspiration und Exspiration? In der Inspirationsphase wird er breiter und flacher; dabei verkürzt sich der Anteriorposterior-Durchmesser leicht. In der Exspirationsphase geschieht das Gegenteil: Der Schädel wird schmaler und höher; dabei vergrößert sich der Anterior-posterior-Durchmesser ein wenig. 19: Der Schädel von oben in extremer Inspiration 20: Der Schädel von oben in extremer Exspiration 1.2 Das Primär Respiratorische System 45

39 ÜBUNG Bei dieser Übung liegt dein Partner in Rückenlage auf einem Behandlungstisch. Das ist zugleich die Standardposition des Klienten bei craniosacraler Körperarbeit. In den folgenden Kapiteln werden nur Abweichungen davon ausdrücklich erwähnt. Berühre den Schädel mit dem 5- finger-vault-hold. Er wird in Kapitel 3.1 näher beschrieben. Eine andere Möglichkeit ist, an der Längsseite der Behandlungsliege zu sitzen, und eine Hand von der Seite unter sein Kreuzbein und die andere von der Seite unter das Hinterhauptbein bzw. unter den 33: 5-finger-vault-hold Nacken mit Kontakt zum Hinterhauptbein zu legen (vergleiche Abbildung 60 auf Seite 145). Mache es dir dabei bequem. Schau, dass du eine komfortable und möglichst aufrechte Sitzposition einnimmst, in der du etwa 20 Minuten lang entspannt bleiben kannst. Auch die Position deiner Hände sollte von Anfang an so genau und bequem sein, dass du dich in den nächsten 20 Minuten nicht weiter um sie zu kümmern brauchst. Erlaube deiner Berührung, leicht und rezeptiv zu sein. Etabliere deine Behandler-Fulcren und gestatte deinem Wahrnehmungsfeld, entspannt und relativ weit zu sein. Nun gehe mit deiner Aufmerksamkeit in deine Hände und stimme dich auf die Knochenebene ein, indem du ganz einfach an die Knochen, mit denen du es hier zu tun hast, denkst. Stelle sie dir bildlich vor und dann sei rezeptiv lass die Knochen zu dir sprechen. Erlaube der Primär Respiratorischen Bewegung, in deine Hände zu kommen, so, wie sie sich auf der Knochenebene ausdrückt. Lass auch den Sphenobasilarbereich, das Fulcrum des knöchernen Aspekts des Primär Respiratorischen Systems, in deinem Wahrnehmungsfeld sein. Beobachte die Bewegungen der Knochen: Kann sich der Atem des Lebens hier frei ausdrücken oder sind Behinderungen, Einschränkungen spürbar? Lass Eindrücke zu dir kommen, ohne nach ihnen zu suchen. Wie fühlt sich die Knochenebene für dich an? Was ist ihre Qualität? 54 Craniosacrale Grundlagen

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