OSS bei der ecom einige Gedanken zu OSS

Transkript

1 Der Arbeitskreis Systemmanager im Rahmen der GTUG OSS bei der ecom einige Gedanken zu OSS Winfried Vießmann ecom Logistik GmbH & 1 Co. KG

2 Agenda Warum noch ein Betriebssystem auf Nonstop? Wichtige Punkte für den Nutzer Neue Möglichkeiten Besonderheiten im Filesystem Prozesse im OSS Was mir an der Installation so gefällt Sicherungsmöglichkeiten im OSS Zum Einloggen der User Einige Wünsche Abschließende Gedanken 2

3 Warum noch ein Betriebssystem auf Nonstop? ein Versuch, die Rauchschwaden etwas aufzulösen und eine Diskussion anzuregen, aber nicht alle Fragen zu beantworten 3

4 Warum noch ein Betriebssystem auf Nonstop? weil wir Nutzer etwas davon haben? weil es der Markt verlangt? mit welchem Aufwand? mit welchen Risiken? mit OSS kann ich UNIX auf Nonstop nutzen! Es bedarf sicher einiges an Aufwand seitens HP, um OSS zu implementieren - aber es ist ja auch alles nur Software! Wer war der Auslöser? OSS wurde noch unter TANDEM gestartet und dann weitergeführt zu einer Zeit, als die dafür notwendigen Ressourcen noch sehr knapp waren. Gab es mindestens schon zu D30 Zeiten 4

5 Wichtige Punkte für den Nutzer Was bedeutet der Wunsch nach OSS für uns: grundlegende Kenntnisse von UNIX mehr Arbeit bei der Installation und Pflege des Systems Einstellung auf ungewohntes Verhalten der Maschine wie steht es denn mit TMF Dateien im OSS? was sollte man bei der Sicherung beachten? Bitte nicht vergessen: Namen im OSS (UNIX) sind case-sensitiv (auch nicht druckbare Zeichen sind möglich)! Vor der Installation sollte man sich ausreichend Gedanken über den Aufbau des Filesystems machen (Filesets, Nameserver, Diskverteilung,...) 5

6 Neue Möglichkeiten (1) Nutzung von OpenSource Software (auch seitens HP wird da einiges bereitgestellt : z.b. Webserver, SOAP, SAMBA, XML, JAVA,...) Wer SQL/MX will, ist auf OSS angewiesen Aber bei vielen dieser Produkte werden Unmengen an Files und Daten auf dem System installiert! Deshalb auch nachher mehr zu Files! Filenamen bieten mehr Möglichkeiten (Filepart bis 248 Zeichen; incl. Directorystufen bis zu 1024 Bytes) 6

7 Neue Möglichkeiten (2) Noch eine Bemerkung zu SQL/MX und COBOL hier versagt mal der so oft versprochene und gehaltene Investitionsschutz wer SQL/MX machen will und COBOL85 nutzt, hat ein Problem! dazu aus : COBOL Manual for TNS and TNS/R Programs (1-3) SQL/MX is compatible with every HP COBOL compiler except COBOL85 (see Table 1-3). Und nun einiges zu Files... 7

8 Besonderheiten im Filesystem (1) Einige Stufen beim Zugriff auf ein File (siehe auch Vortrag von Herrn Vey) Der Nameserver hat ganz schön viel zu tun: PXLINK -> Filename oder Directory-Part PXINODE -> Guardianfilename SYS00.DIRECTRY -> eigentliche Guardiandatei Es ist anwenderfreundlich, die Namen nach UNIX Regeln zu vergeben Es sind sehr viele sprechende Namen möglich Was kann da das Guardianfile-System schon bieten...! Ohne diese Namen wäre die Portierung von Opensource sicher undenkbar! 8

9 Besonderheiten im Filesystem (2) Wie man schnell Probleme bekommen kann Was sind schon Files in einem Filesystem, sind schnell erzeugt (per Filesystem 2,2 Mio möglich) Ein Beispiel: Via FTP kommen Auftragsdaten von Kunden Zunächst 1 Directory pro Kunde, es gab bald ca Files Nach 6..7 Wochen : plötzlich dauert die Bearbeitung sehr lange (und im OSS waren wir noch recht unerfahren) was fragt der Nutzer / Anwendungsprogrammierer - habt ihr etwas am System gemacht, gibt es bei Cobol etwas neues...? zu sehen waren hohe Last auf einer CPU, dort auch beim zugehörigen Diskprozess und Cobolserver 9

10 Die Lösung: Besonderheiten im Filesystem (3) Recht Umfangreiche Untersuchungen (letztlich mit Measure) zeigten die Ursache : ab ca Files per Directory dauert es sehr lange auf ein File zu positionieren! -> mehr Subdirs mit weniger Files verbessern das Verhalten deutlich! Und die Konsequenzen: pro Directory nicht zu viele Files, d.h. geeignete Diretorystruktur wählen! Unsere Strukturen wurden so verändert, dass pro Tag eine Subdir entsteht. Aber: eines Tages schickt uns ein Kunde in kurzer Zeit Files uns was hatte wir davon -> wieder ein Performance Problem Dank unsere Erfahrungen konnte wir aber schneller reagieren! 10

11 Besonderheiten im Filesystem (4) Ein Problem mit der shell UNIX (OSS) stammt ja von Experten, Fehlermeldungen braucht man da kaum, man weiß ja was man macht! Das automatische Auflösen von Templatezeichen bei shell Cmds z.b. ls (gilt natürlich auch bei rm, cp,...) Je nach Formulierung geht ein Kommando durch oder nicht: Beispiel: Vorhandenes (Test) Filesystem mit ca Files cd /data/test ls -> zeigt alle Files an ls * /bin/-sh: /bin/ls: arg list too long 11

12 Besonderheiten im Filesystem (5) /data: ls test wc ls test -> zeigt alle Files an ls test/* /bin/-sh: /bin/ls: arg list too long /data: cd test /data/test: ls -> zeigt alle Files an /data/test: ls * wc /bin/-sh: /bin/ls: arg list too long Je nach Templateauswahl geht es oder nicht: ls test/file*10* wc ls test/file*0* wc /bin/-sh: /bin/ls: arg list too long

13 Besonderheiten im Filesystem (6) Bei einer Testinstallation von Pathway/iTS gab es die gleichen Effekte für rm -> ohne UNIX Kenntnisse bekommt man da schon mal die Krise... Auch ein Vorteil von rm (nicht nur unter OSS) - es wird standardmäßig nicht gefragt, ob man löschen will! Na klar, man ist ja Profi, macht keine Fehler und will seine Freiheit!!! Aber eigentlich ist da Guardian auch nicht ganz makellos. Was passiert wohl bei #FILENAMES? (ähnelt doch dem ls * ) Schade, in den Manuals habe ich von diesen Problemen nichts gelesen. Ein Trost, auf anderen UNIX Rechnern ist das Verhalten ähnlich! 13

14 Prozesse im OSS Prozesse haben eine PID aber auch die vom Guardian bekannten cpu,pin z.b. status 4,612, detail -> Program File Name: $PLAUEN.ZYQ00001.Z0000KZD OSS Pathname: /home/super.adm/c_obj/test_socket_receive.obj OSS PID: unerwünschte Prozesse mit OSS kill oder Guardian STOP beenden CPU und Pri können beim Starten angegeben werden, es gelten aber defaults Start zum Debuggen ist etwas anders, aber der Ablauf wie im Guardian ggf. müssen PATH und andere Environments richtig gesetzt werden jedes Softwarepaket von HP hat da seine Vorschriften 14

15 Zum Einloggen der User Im Guardian gibt es TACLLOCL und TACLCSTM Im OSS hat man /etc/profile und die userabhängigen.profile (die. Dateien sind etwas unsichtbarer ) Mit den Profil-Dateien kann man viele Defaulteinstellungen vornehmen, z.b. -> Userdirectory des Users einstellen -> Nodename anzeigen -> IP-Adr des Windows ausgeben -> systemabhängig diverse Defines setzen (IP u.a.) -> beliebige shell Variablen setzen Was TACL Macros/Routinen machen geht im OSS mit shell-scripts etwas anders, aber auch ganz gut 15

16 Was mir an der Installation so gefällt... Jedes OSS Produkt verhält sich anders Mal erst löschen und dann installieren (NSMwebFramework) Mal einfach ein Update möglich Mal müssen nur noch die symbolischen Links geändert werde... Fast alle haben eine Gemeinsamkeit: viele Files und Subdirectorys Da kommt bei der Sicherung richtig Freude auf! Empfehlenswert scheint die Installation der OSS Komponenten mit DSM/SCM (leider nicht für alle möglich). In jedem Fall ist besondere Sorgfalt angebracht! 16

17 Sicherungsmöglichkeiten im OSS BACKUP2 leider verwaltet DSM/TC nur die Bänder, nicht die einzelnen Files pax typisch UNIX benutze ich gerne tar oder mit FTP auf anderen Host und ggf. auf DVD... Welche Strategie nutzt man? ganze Fileset s oder nur Teile? NOT Listen? Viele kleine Files sind schlimmer als ein großes File! 17

18 Unterstüzung bei OSS Problemen Hier ist noch keine fundierte Aussage möglich Bei den bisherigen wenigen Fällen fällt eins auf: Der Vorrat an know how ist im OSS Bereich aus meiner Sicht geringer als im Guardianbereich.(eine sehr private Meinung) Aber setzen wir trotzdem auf das richtige Zugpferd......ich denke schon! 18

19 Einige Wünsche OSS ist eigentlich nur UNIX, sagt man... Wir haben immer noch einige Probleme z.b. Für IDOC s gibt es eine UNIX Schnittstelle, warum schaffen wir es nicht, sie im OSS lauffähig zu bekommen? PDF Dateien werden oft benötigt, es gibt viel als Opensource, trotzdem muss man alles selbst kompilieren! Es wäre schön, wenn die von HP mitgelieferte OSS Software nach einem einheitlichen Schema installiert werden könnte Das hat nichts mit OSS zu tun, aber wenn man direkt von Guardian oder OSS auf DVD s schreiben könnte... 19

20 Abschließende Gedanken OSS mit seinen neuen Möglichkeiten kann viel bieten z.b. eine Modernisierung durch die Hintertür Aber lieber nicht blind alles in den UNIX Part bringen Wo es angebracht ist, bringt es auch viel, ob es aber sinnig wäre Guardianserver generell als OSS Server laufen zu lassen...? Ich denke da immer wieder an JAVA... Für neue Anwendungen durchaus geeignet und Vorteilhaft Aber was im Guardian gut läuft, sollte da bleiben Möge Guardian uns noch lange erhalten bleiben und OSS uns das Leben auf dem System erleichtern! 20

21 hoffen und wünschen wir, OSS und Guardian bilden ein besseres Haus! Danke für die Aufmerksamkeit 21

22 Anhang - einige Links zu OSS Info s... aus dem HP Archiv: Customer Conference Call Archives : Open System Services and NonStop OS Update : Open System Services Update and OSS Developer s Tips : OSS For Guardian Users - Part 1 und 2 : Open Source Software for NonStop Users : ITUGLIB Main Menu : 22