Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Stationenlernen Flucht, Vertreibung und Umsiedlung - Vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 Titel: Stationenlernen Flucht, Vertreibung und Umsiedlung Vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart Reihe: Stationenlernen Geschichte Bestellnummer: Kurzvorstellung: Dieses binnendifferenzierte Stationenlernen zu Flucht und Vertreibung regt zur selbstständigen Erarbeitung zentraler Aspekte dieses hochaktuellen Themas an. Einen Schwerpunkt bilden insbesondere der Zweite Weltkrieg und die damit verbundenen Vertreibungen der Umgang mit dem Thema heute sowie Parallelen zu früher. Abgerundet wird das Stationenlernen durch einen Exkurs in die Gegenwart. Warum stellt das Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die Schüler können den Inhalt selbständig erarbeiten und das individuelle Lerntempo jeweils anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung. Die Schüler/Innen erhalten zum Absolvieren der Stationen eine Checkliste, die ihnen durch gezieltes Abhaken der Aufgabenstellung einen Überblick über das Gelernte verschafft. Inhaltsübersicht: Didaktisch-methodische Hinweise zum Einsatz dieses Materials Einführender Informationszettel für die Schüler Stationspass Stationenmatrix zu den angesprochenen Kompetenzen 9 Stationen mit Informationsmaterialien und Aufgaben Ausführliche Lösungsvorschläge Rückmeldebögen

3 SCHOOL-SCOUT Stationenlernen Flucht, Vertreibung und Umsiedlung Seite 7 von 30 Name: Station Priorität Name der Station Erledigt Korrigiert Fragen 1 Pflicht Flucht, Vertreibung, Versöhnung 2 Wahl Ethnische Säuberung und griechisch-türkischer Bevölkerungsaustausch 3 Pflicht Zwangsarbeit in Deutschland Pflicht 1922/23 5 Pflicht Flucht und Vertreibung aus ehemaligen Ostgebieten Pflicht Potsdamer Konferenz Überführung der Deutschen aus den Ostgebieten 7 Pflicht 10 Millionen Displaced Persons in 4 Besatzungszonen 8 Pflicht Erinnerung heute: Denkmäler für Flüchtlinge 9 Pflicht Flucht und Vertreibung aktuell

4 SCHOOL-SCOUT Stationenlernen Flucht, Vertreibung und Umsiedlung Seite 10 von 30 Station 1: Flucht, Vertreibung, Versöhnung Aufgabe: Welche (geschichtlichen und gegenwärtigen) Ereignisse fallen Ihnen zum Thema Flucht und Vertreibung ein? Erstellen Sie anhand der Begriffe ein Brainstorming. Flüchtlingskrise Flucht Vertreibung Versöhnung Zweiter Weltkrieg

5 SCHOOL-SCOUT Stationenlernen Flucht, Vertreibung und Umsiedlung Seite 12 von 30 Station 3: Zwangsarbeit in Deutschland ( ) Zwangsarbeiter in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs (zwangsarbeit-archiv.de) Im Zuge des Zweiten Weltkriegs schuf das nationalsozialistische Regime in Deutschland eines der größten Zwangsarbeitssysteme der Geschichte. Im August 1944, dem Höhepunkt der Zwangsarbeit unter den Nazis, arbeiteten 6 Millionen Zivilisten im Deutschen Reich, überwiegend in der (Rüstungs-)Industrie, in großen oder kleinen Handwerksbetrieben, aber auch in privaten Haushalten. Zwangsarbeiter konnten einfach Drittel der Zwangsarbeiter waren Frauen, die teilweise zusammen mit ihren Kindern verschleppt wurden. Die meisten kamen aus Polen und der Einberufung fast aller deutschen Männer sämtlichen Fabriken Arbeitskräfte fehlten, bildeten Zwangsarbeiter nach und nach bis zu 60% der Arbeiter. BEHA N DLUN G DER A RBEITER Je nachdem, welcher Herkunft die Menschen waren, wurden sie gemäß der Rassenpolitik des NS-Regimes - ausgesetzt, Menschen aus der Sowjetunion und Polen, die nach der Rassenpolitik der Nationalsozialisten Menschen niederer Klasse waren. Sie wurden durch die Lageraufseher schlechter behandelt, durften das Lager nur zur Arbeit verlassen und trugen entsprechende Kennzeichnungen. Noch schlimmer erging es nur den Juden sowie den Sinti und Roma, die in den Konzentrationslagern durch harte Arbeit umkommen sollten wurden zwar etwas besser, dennoch demütigend und unmenschlich behandelt.

6 SCHOOL-SCOUT Stationenlernen Flucht, Vertreibung und Umsiedlung Seite 13 von 30 Den Arbeitern ging es in erster Linie nur um das Überleben. Nach einem bis zu 12-stündigen Arbeitstag putzten einige von ihnen noch in einer deutschen Familie, um dafür ein wenig Essen zu erhalten. Die Verschleppung der Menschen in ihren Heimatländern erfolgte meist mittels sogenannter Razzien, in denen SS-Soldaten in Dörfern und Städten willkürlich und gewaltsam oft hunderte Menschen gleichzeitig als Arbeitskräfte wie Vieh zusammentrieben. Betroffene berichten 1 : HERR JO Z EF B., GEB. A M 27. JULI 1926 IN PO LEN. Während des Krieges nahm man mich am 28. Oktober 1942 im Alter von 15 Jahren aus der Stadt Radoszewice in Polen mit, morgens früh, ohne Eltern. Man sperrte uns in einer Kirche ein. Wir waren 40 Jungen und Mädchen. Mittags kamen zwei Lastwagen mit Gendarmen und man brachte uns auf die Bahnstation in Wielun. Wie Vieh steckte man uns in einen Güterzug. Wir fuhren nach Berlin und später nach Hameln. Im Arbeitsamt verteilte man uns auf einzelne Bauern. FRA U SEW ERYN A Z., GE B. A M 3. JUN I 1934 IN RO GA SZ YCE, K REIS K EP NO, W O JEW O DSCHA FT PO SEN, P O LEN. Unsere ganze Familie wurde im Juni 1944 aus der Ortschaft Rogaszyce ausgesiedelt. Wir wurden von der Bahnstation Ostrzeszow in Viehwaggons zu einem Übergangslager nach Lodz gebracht. Dort wurden wir untersucht und dort wurden auch die Kinder ausgelesen. Die sich zur deutschen Erziehung eigneten, wurden ihren Eltern weggenommen und deutschen Familien zugeteilt. Die Spuren dieser Kinder sind verloren gegangen. Daran erinnere ich mich zum Teil selber und auch aus Erzählungen meiner Eltern. Aufgaben: 1. Was beabsichtigen die Nazis mit der Verschleppung von Zwangsarbeitern ins Deutsche Reich? Erläutern Sie. 2. Stellen Sie sich vor, im Jahr 1943 mitzubekommen, dass ein Zwangsarbeiter nach seiner Schicht in einem Werk, in dem Waffen produziert werden, noch in Ihrem Haus für ein Mittagessen putzt und von seinem Schicksal erzählt. Was könnte er Ihnen sagen? 1 Text und Bild:

7 SCHOOL-SCOUT Stationenlernen Flucht, Vertreibung und Umsiedlung Seite 24 von 30 In den vorherigen Stationen wurden Flucht und Vertreibung in historischer Perspektive, als vergangene Ereignisse behandelt, insbesondere das 20. Jahrhundert, welches nicht umsonst das Station 9: Flucht und Vertreibung aktuell wird. Wie sieht die Situation heute aus? Nicht viel anders: Weltweit sind mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Davon über die Hälfte Minderjährige und Kinder. Im Tagesspiegel erschien ein Artikel, in dem Edith Kiesewetter-Giese, 79, ihre Gedanke zu Flucht damals als 10 Jährige aus dem heutigen Tschechien, wo sie mit ihrer Familie vertrieben wurde darlegt. Gleichzeitig bringt sie ihre Gedanken zu Flucht heute 7 : GRÜN DE Damals: Vertreibung zur ethnischen "Säuberung", Flucht vor Roter Armee. Heute: Flucht aus politischen und wirtschaftlichen Gründen, aufgrund von Krieg. FO LGEN Damals: Verlust des sozialen Umfelds, ohne O nkel, Tanten, Fa milienangehörige, da in aller Welt verstreut (Ost, West, Amerika, u.a.). Heute: Verlust des sozialen Umfelds, z.b. Familie. DIE A N GEKO M M EN EN Damals: Wir waren weiß und sprachen deutsch. Heute: Oft andere Hautfarbe und der deutschen Sprache nicht mächtig. Damals: Wir hatten den christlichen Glauben, aber: Evangelische Me nschen kommen in katholische Gegenden und umgekehrt, was zu Problemen führt. Syrisches Flüchtlingscamp an der Grenze zur Türkei (2012) (commons.wikimedia.org / gemeinfrei) Heute: Im Jahr 2014 sind 61 Prozent der Deutschen nach einer Umfrage der Bertelsmann -Stiftung der Meinung, dass der Islam nicht kompatibel mit einem westlichen Land ist. 7 Vgl. (Stand: ).

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