Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:
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- Hannah Kramer
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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Stationenlernen Europäische Union - Prozesse, Aspekte und Herausforderungen der europäischen Einigung Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de
2 Titel: Stationenlernen Sozialwissenschaften/Politik Die Europäische Union Prozesse, Aspekte und Herausforderungen der europäischen Einigung Bestellnummer: Kurzvorstellun g: Inhaltsübersicht: Die Europäische Union ist ein zentrales Thema im Unterricht der Sozialwissenschaften und Politik. Eng damit verknüpft sind die Fragen nach Freizügigkeit, Demokratie und Erweiterung innerhalb der EU sowie zur Austrittsdebatte (Brexit). Mit diesem Stationenlernen erarbeiten ihre Schüler/innen selbstständig zentrale Aspekte des Themas Europäische Union und beziehen es auf aktuelle Brennpunkte des Integrationsprozesses. Warum stellt das Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die Schüler können den Inhalt selbständig erarbeiten und das individuelle Lerntempo jeweils anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung. Die Schülerinnen und Schüler erhalten zum Absolvieren der Stationen eine Checkliste, die ihnen durch gezieltes Abhaken der Aufgabenstellung Überblick über das Gelernte verschafft. Didaktisch-methodische Hinweise zum Einsatz dieses Materials Einführender Informationszettel für die Schüler Stationspass 13 Stationen, Informationsmaterialien und Aufgaben Ausführliche Lösungsvorschläge Internet:
3 SCHOOL-SCOUT Stationenlernen: Europäische Union Seite 7 von 61 Stationspass Europäische Union Name: Station Priorität Name der Station erledigt korrigiert Fragen 1 Pflicht Warum ein vereintes Europa? 2 Pflicht Etappen der europäischen Integration 3 Pflicht Die Formen der Vergemeinschaftung 4 Pflicht Die EU als Wirtschaftsgemeinschaft 5 Pflicht Die EU als Währungsgemeinschaft 6 Pflicht Die EU als politische Gemeinschaft 7 Wahl Wie demokratisch ist die EU? 8 Wahl Erweiterung der EU die Türkei als Mitglied? 9 Wahl Nationale vor europäische Identität? Die Zukunft der EU 10 Pflicht Brexit - Die EU auf dem Prüfstand 11 Wahl Richtlinien und Verordnungen der EU 12 Pflicht Europas Außeng renzen Europa und die Flüchtlinge 13 Pflicht Welche Zukunft hat die EU?
4 SCHOOL-SCOUT Stationenlernen: Europäische Union Seite 8 von 61 Station 1: Warum ein vereintes Europa? 1. EURO P A Z UR GESCHICHTE EIN ER IDEE Die Europäische Union kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Idee eines gemeinsamen Europas reicht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Im Kontext der Kreuzzüge und später der Abwehr der urde erstmals die Idee eines dauerhaften föderativen Bundes der europäischen Fürsten geäußert mit dem Ziel, von der gemeinsamen wirtschaftlichen Stärke zu profitieren. Auch England forderte 1693 zur Sicherung des Gleichgewichts der Kräfte in Europa ein europäisches Parlament. Aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen Bemühungen zur verstärkten europäischen Zusammenarbeit konkrete Gestalt an. Der ehemalige englische Premierminister Winston Churchill 2. GIBT ES GEM EIN SA M K EITEN? Vereinigten Staaten von Europa (M2) Je an Monnet, einer der Architekten der europäischen Integration formulierte 1945 zur Zukunft Europas: errichten, mit alldem, was dieses an politischem Prestige und ökonomischem S chutz nach sich zieh t. Wenn sich die Länder Europas erneut voreinander schützen, wird es wied er notw endig sein, große Arm een aufzustellen. Einige Länder könnten dies durch den zukünftigen Fried ensvertrag, anderen w ä re es verw ehrt. Wir haben 1919 die Erfahrung dieser Unterscheidung gema cht und kennen deren Folg en. Innereu ropäische Allianzen werden geschlossen werd en: Wir kennen deren Folgen. Soziale Refo rm en würden durch das Militärbudget verhindert oder verzögert. E Monnet spielt hier auf einige wesentliche Ereignisse an, die dazu führten, dass die Entwicklung in Europa des 20. Jahrhunderts. Er hat die Jahrzehnte danach zu einem Zeitalter der Tyrannei und der Massenmorde gemacht. Der Erste Weltkrieg war auch das Ergebnis der fatalen widerstreitenden nationalistischen Großmachtbestrebungen der europäischen Mächte. Der Versailler Vertrag, auf den Monnet hier hinweist, hat Europa keinen Frieden gebracht, sondern trug vielmehr dazu bei, dass die Ressentiments und Konflikte zwischen den europäischen Staaten weiter fortlebten. Kennzeichnend für den Nationalismus ist, dass sich Menschen als Teil einer konstruierten (und daher fragwürdigen) Nation begreifen, die als Gemeinschaft vorgestellt wird, die unabhängig von Macht und Ungleichheit besteht. Der Historiker Benedict Anderson schreibt zu diesem Verständnis: derlichkeit, die es in den letzten zwei Jah rhunderten möglich gemacht hat, dass Millionen von Menschen für so b egren zte Vorstellungen w eniger g etötet haben als vielmeh r bereitwillig gestorb en sind. Dieses S terben konfron tiert uns mit dem zentralen Problem, vo r das uns der Nationalismus stellt: Wie kom mt es, (Quelle: B enedict Anderson: Na tion und Moderne, 1978, S. 34)
5 SCHOOL-SCOUT Stationenlernen: Europäische Union Seite 10 von 61 Station 2: Etappen der europäischen Einigung 1. VO N DER EUROP Ä ISC HEN W IRTSCHA FTSGEM EIN SCHA FT Z UR EURO P Ä ISCHEN UN IO N 1957 entstanden die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM). Diese Gründungen wurden in den Römischen Verträgen (1957) festgehalten. Innerhalb der EWG, die sich 1967 zur Europäischen Gemeinschaft (EG) entwickelt hatte, wurde 1968 auch eine Zollunion eingeführt. Die EG hatte nun gemeinsame Außenzölle. Wenn z.b. Deutsche Firmen nun Waren in Italien kauften, mussten sie für die Einfuhr an der Grenze nun keinen Zoll mehr bezahlen. Das erleichterte den Handel und der Wohlstand der Länder nahm zu. Deshalb wollten weitere Länder der EG beitreten traten Großbritannien, Dänemark und Irland, 1981 Griechenland der EG bei folgten Spanien und Portugal. Die EG umfasste nun 12 Mitgliedsstaaten unterzeichneten diese Mitgliedsstaaten den Maastrichter Vertrag, mit dem die Europäische Union (EU) gegründet wurde. Die Länder arbeiteten nun in den Gebieten Bildung, Kultur, Gesundheitswesen, Verbraucherschutz, Industrie und Entwicklungshilfe zusammen. Ab 1993 wurde ein gemeinsamer Markt (Binnenmarkt) gegründet. Nun waren auch der Personenverkehr, der Warenverkehr, der Dienstleistungsverkehr und der Kapitalverkehr zwischen diesen Staaten frei traten Finnland, Österreich und Schweden der EU bei. 2. DA S SCHEN GEN ER A BK O M M EN 1995 trat auch das Schengener Abkommen in Kraft, womit die gegenseitige Grenz- und Passkontrolle innerhalb der EU abgeschafft wurde. Mit der Währungsunion wurde dann am 1. Januar 2002 der Euro als gemeinsame Währung eingeführt. Jedoch schlossen sich nicht alle EU-Länder dieser Währungsunion an: Großbritannien etwa zog es vor, das Britische Pfund beizubehalten. Die Anzahl der EU-Mitgliedstaaten ist zwischenzeitlich auf 28 angewachsen: die Erweiterungsrunde von 2004 umfasste Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern kamen Rumänien und Bulgarien hinzu, 2013 Kroatien. Mitgliedstaaten der Europäischen Union 2009 (commons.wikimedia.org)
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