Ausbildung und Studium ERCO setzt auf Verbundstudium S. 2. NEU M.Eng. Maschinenbau Bundesweit einmalig zum WS 2010/2011 S. 4

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1 Ausgabe 03 November Jahrgang Ausbildung und Studium ERCO setzt auf Verbundstudium S. 2 NEU M.Eng. Maschinenbau Bundesweit einmalig zum WS 2010/2011 S. 4 Stellenbörse Verbundstudium Kostenfreie Gewinnung von BewerberInnen S. 7 Studienangebot der staatlichen Fachhochschulen Nordrhein-Westfalens

2 2 EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, Unternehmen und Verbundstudium Ausbildung UND Studium ERCO setzt seit 10 Jahren auf Verbundstudium in diesen Tagen startete für rund Erstsemester das Studium an der Fachhochschule Südwestfalen. 355 von ihnen haben sich für ein ausbildungsoder berufsbegleitendes Studium entschieden. Das Verbundstudium hat sich in den 16 Jahren seines Bestehens an unserer Hochschule zu einem Aktivposten entwickelt. Mittlerweile sind ein Fünftel unserer Studierenden berufstätig. Die Nachfrage ist insbesondere in den ingenieurwissenschaftlichen Verbundstudiengängen nach wie vor hoch, der Trend zum berufsbegleitenden Lernen im technischen Bereich ist ungebrochen. Besonders erfreulich ist, dass für viele die Höherqualifizierung nicht mit dem Bachelorabschluss endet. Auch der Masterabschluss ist beliebt, wie wir in diesem Jahr feststellen konnten. In den neuen Masterverbundstudiengang Maschinenbau schrieben sich insgesamt 35 Studierende ein. Das Verbundstudium ist ein Erfolgsmodell für alle Beteiligten: Die Studierenden können sich weiter qualifizieren und entwickeln, ohne ihren Wohnort und Arbeitsplatz zu wechseln oder ihre individuelle Lebenssituation zu verändern, die Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern ein passgenaues Weiterbildungsinstrument an und sichern sich damit den qualifizierten Nachwuchs und wir als Hochschule profitieren von engagierten und praxiserfahrenen Studierenden. Ich wünsche allen neuen Verbundstudierenden einen guten Einstieg in ihr Studium und viel Erfolg in ihrem weiteren Studienverlauf. Ihr Die ERCO GmbH ist Spezialist für lichttechnische Soft- und Hardware für die Architekturbeleuchtung. Das Unternehmen mit Sitz in Lüdenscheid verkauft in erster Linie Licht und nicht Leuchten. Dieser Ansatz, der die immaterielle Software Licht über die Leuchten-Hardware stellt, prägt die Arbeit seit vielen Jahren. Darum heißt ERCO auch die Lichtfabrik. ERCO beleuchtet Museen, Universitäten, Schaufenster, Kirchen, Flughäfen, Denkmäler, Hotels, Ladenketten, Messestände, Verwaltungsgebäude, Grünanlagen, Privathäuser etc. Unabhängig davon, ob Funktionalität oder Repräsentation im Vordergrund der architektonischen Konzeption steht, ist das Ziel stets, eine Lösung für die spezifische Nutzung und die architektonischen Besonderheiten jedes einzelnen Projekts zu finden. Dabei unterliegen auch die Fertigungs- und Prüfprozesse strengen, zertifizierten Standards, die die ERCO-Produkte für einen langen Gebrauch qualifizieren. Der Großteil der über Beschäftigten arbeitet am Standort Lüdenscheid in den Bereichen Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Verwaltung. Hinzu kommen MitarbeiterInnen in den Büros und Showrooms weltweit. Ebenso professionell und nachhaltig wie die Produktionsprozesse werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgewählt und weiter entwickelt. Personalleiter Uwe Henning erklärt: Bei ERCO suchen wir die fähigsten Köpfe für die Leuchtenindustrie. Menschen, die stolz auf ihre Arbeit sind und die Menschen in ihrem Umfeld dazu inspirieren, sich ständig weiter zu entwickeln. So setzt ERCO bereits seit 10 Jahren auf das ausbildungsbegleitende Verbundstudium. Angefangen hat es mit dem Verbundstudiengang Maschinenbau, im Jahr 2000 noch mit dem Diplom-Abschluss. In der Zwischenzeit werden in Kombination mit einer Ausbildung die Verbundstudiengänge Elektrotechnik, Kunststofftechnik, Mechatronische Systeme/Elektrotechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen und ganz neu ab Wintersemester 2011 Wirtschaftsinformatik angeboten. Die AbsolventInnen verfügen nach 2 bis 2 ½ Jahren über eine abgeschlossene Berufsausbildung und nach 4 ½ Jahren über einen praxisorientierten Bachelor-Abschluss. Corinna Klebon, Ausbildungsverantwortliche bei ERCO, begründet die Vielzahl der Verbundstudiengänge mit der Vielfalt, die auch bei ERCO zu finden ist: Die bei uns in Kombination mit der Ausbildung angebotenen Verbundstudiengänge spiegeln perfekt unsere Philosophie wieder. Wir können jungen Men- Erco-Messestand Professor Dr.-Ing. Claus Schuster Präsident der Fachhochschule Südwestfalen

3 3 Wandflutersimulation schen ein attraktives Angebot bieten und sie langfristig an unser Unternehmen binden. Die Perspektiven auch nach der Ausbildung sind gut, viele AbsolventInnen werden weiter beschäftigt und können Karriere bei ERCO machen. Zwei aktuelle Beispiele belegen dies eindrucksvoll: der Leiter des Einkaufs Dipl.- Wirt.-Ing. (FH) Michael Masuch und die Leiterin des Qualitätsmanagements Dipl.- Wirt.-Ing. (FH) Tanja Weiland haben bei ERCO erfolgreich neben dem Beruf das Verbundstudium Wirtschaftsingenieurwesen absolviert. nicht nur ERCO-spezifische Sachverhalte kennen und lösen. Die Auszubildenden kommen auf diese Art sehr früh mit der ERCO-Philosophie in Berührung und werden ein integrativer Bestandteil des Unternehmens. Wenn sie ihre Ausbildung beendet haben, werden sie in einer ihren Kompetenzen entsprechenden Funktion für mindestens weitere 2 Jahre beschäftigt und beenden dort ihr Verbundstudium. ERCO stellt die MitarbeiterInnen in dieser Zeit an einem Tag frei meistens ist es auch hier der Freitag -, damit die jungen KollegInnen das Verbundstudium neben dem Beruf gut schaffen können. Wir wollen das Beste von unseren MitarbeiterInnen, also geben wir ihnen auch das Beste. Mit dem kombinierten Ange- bot von Ausbildung und Studium legen wir einen Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und profitieren natürlich auch von den immer wieder neuen Impulsen, die die jungen Menschen durch ihr Studium in unser Unternehmen einbringen, bestätigt Uwe Henning, der diese Art der Mitarbeiterqualifizierung und bindung sehr schätzt. Wir haben jährlich viel mehr BewerberInnen als wir tatsächlich beschäftigen können. Das ist zwar sehr schade, aber spricht letztlich für ERCO und für den Einsatz der Kombination von Ausbildung und Verbundstudium, ergänzt Corinna Klebon abschließend. Wenn Sie Fragen zur Kombination von Ausbildung und Verbundstudium haben und es evtl. in Ihrem Unternehmen einsetzen möchten, nehmen Sie bitte per unter studienberatung@ifv-nrw.de oder telefonisch unter Kontakt mit uns auf. Wir beraten Sie gern und leiten Ihre Anfrage an den jeweiligen Verbundstudiengang weiter. Erco-Leuchten in der Anwendung Und wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus? Auszubildender Lennart Voß, der derzeit eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker absolviert und das Verbundstudium B.Eng. Maschinenbau studiert, schildert den Ausbildungsablauf und seinen Alltag: In den ersten 2 ½ Jahren bis zur IHK-Prüfung habe ich einmal pro Woche freitags Berufsschule. Dort wurde eine Berufsschulklasse nur für uns Verbundstudierende eingerichtet. So können wir uns nach der Schule prima auf die Präsenzveranstaltungen im Verbundstudium vorbereiten und untereinander austauschen. Samstags geht es dann in die Hochschule und wir lernen dort weiter. Hier kommt auch noch der Input anderer Studierender hinzu, so lernen wir Aktuelle Termine Infoveranstaltungen Studiengang Termin Fachhochschule Veranstaltungsort LL.M. Wirtschaftsrecht FH Südwestfalen Hagen FH Bielefeld Bielefeld HS Niederrhein Mönchengladbach MBA Technische FH Bielefeld Bielefeld Betriebswirtschaft FH Münster Steinfurt HS Bochum Bochum HS Bochum Hagen FH Südwestfalen FH Südwestfalen Meschede MBA New Public FH Dortmund Dortmund Management

4 4 Aus den Studiengängen NEU M.Eng. Maschinenbau Bundesweit einmalig zum WS 2010/2011 Die Fachhochschule Südwestfalen bietet seit Wintersemester 2010/2011 den neuen, bundesweit einmaligen, berufsbegleitenden Masterstudiengang im Bereich Maschinenbau mit den Studienrichtungen Kunststofftechnik und Produktentwicklung/Konstruktion an. Er richtet sich an AbsolventInnen eines technisch orientierten Diplom- oder Bachelorstudiums, die parallel zu ihrer Berufstätigkeit einen Masterabschluss erwerben möchten. Der Masterstudiengang wird in den ersten zwei Semestern am Hochschulstandort Iserlohn angeboten. Dort wird der für alle Studienrichtungen grundlegende allgemeine fachliche Teil vermittelt. Danach erfolgt die Spezialisierung auf die Studienrichtungen Produktentwicklung/ Konstruktion oder Kunststofftechnik. Die Studienrichtung Kunststofftechnik wird anschließend am Standort Lüdenscheid gelehrt. Die Einführung weiterer Studienrichtungen, die ebenfalls in Lüdenscheid angeboten werden, ist für die Zukunft geplant. Die Studierenden erhalten in der Studienrichtung Produktentwicklung/Konstruktion unter anderem eine fundierte Ausbildung in den Bereichen Kon- struktionsmethodik, virtuelle Produktentwicklung und FEM (Finite Elemente Methode). Die Studierenden der Kunststofftechnik werden in der Verarbeitung und Werkstofftechnik mit Hochleistungswerkstoffen und Hybriden, Werkstoffprüfung, Schadensanalyse, Werkzeugtechnologie, Simulationstechnik und Versuchsmethodik ausgebildet. Das berufsbegleitende Studium dauert 3 Jahre und schließt mit dem akademischen Grad des Masters of Engineering (M. Eng.) ab. Studiert wird anhand von Lernbriefen zu Hause und im Rahmen von Präsenzveranstaltungen in der Hochschule, die in der Regel jeden zweiten Samstag stattfinden. Alle Informationen finden Sie unter de/master/maschinenbau Aus den Studiengängen Neuer 3D-Drucker Praxisrelevante Technologien im Verbundstudium Ab sofort unterstützt ein neuer 3D-Drucker an der FH Südwestfalen die Verbundstudierenden des Fachbereiches Technische Betriebswirtschaft in Hagen beim Entwerfen von Bauteilen und Prototypen. Planung und Konstruktion von technischen Bauteilen sind fester Bestandteil der Ingenieurausbildung im Verbundstudiengang B.Sc. Wirtschaftsingenieurwesen. Komplexe Formen und Objekte werden am Computer mittels sog. CAD-Software gestaltet. Dem virtuellen Objekt können physikalische Eigenschaften und Texturen zugeschrieben werden, jedoch besteht dieses Modell lediglich im PC. Mit dem neuen 3D-Drucker, der komplett aus Studienbeiträgen finanziert wurde, haben die Studierenden die Möglichkeit, ihre abstrakten Computermodelle in reale, greifbare Formen zu verwandeln. Anstatt Tinte auf Papier zu drucken, spritzt das neue Gerät Klebstoff auf ein Pulverbett. An den Stellen, an denen der Kleber auf das Pulver trifft, verfestigt er dieses. Danach wird eine neue Lage des Pulvers aufgetragen und der Vorgang wiederholt sich, bis das Objekt Schicht für Schicht Form annimmt. Zum Schluss wird das umgebende lose Pulver weggeblasen und übrig bleibt der fertige Prototyp. IngenieurInnen und ProduktdesignerInnen ermöglicht dieses Verfahren eine flexiblere Produktentwicklung. Änderungen in Form und Funktion können am ausgedruckten Modell angefasst, begutachtet und getestet werden. Die Entstehung neuer Bauteile wird so stark beschleunigt, denn ohne den 3D-Drucker wäre die Herstellung eines Prototyps zeitaufwändig und teuer. Durch die Einbeziehung dieser neuen Technologie werden die Verbundstudierenden fit im Umgang mit zeitgemäßen und zukunftsweisenden Arbeitstechniken gemacht. Während der praktischen Arbeit mit dem 3D-Drucker erwerben sie wichtige Qualifikationen für den modernen Unternehmensalltag.

5 5 Aus den Studiengängen Karriere mit Verbundstudium Vom Industriekaufmann zum Steuerberater Eigentlich hätte Konstantinos Vidinis aus Wetter a. d. Ruhr sein Berufsleben ruhig angehen können. Nach der Schule fand er einen Ausbildungsplatz zum Industriekaufmann bei einem großen Lackhersteller, es folgte eine verkürzte Ausbildung und eine anschließende Berufstätigkeit in diesem Bereich. Doch danach wollte er sich weiter entwickeln. Ich sah in meiner Tätigkeit keine Perspektive. Für mich war klar, dass noch ein Studium kommen musste. Die Frage war nur: ein Vollzeitstudium oder ein Studium neben dem Beruf? Konstantinos Vidinis entschied sich für Studium und Beruf. Ich hatte bereits Basiswissen aus der Berufstätigkeit, das ich im Studium ausbauen wollte, gleichzeitig wollte ich weiter Geld verdienen. Seine Wahl fiel auf den berufsbegleitenden Verbundstudiengang Betriebswirtschaft mit der Studienrichtung Wirtschaftsrecht an der Fachhochschule Südwestfalen, Standort Hagen. Die Kombination von Betriebswirtschaft und Wirtschaftsrecht war genau das Richtige für mich. Ich habe mich schon immer für wirtschaftsrechtliche Fragen interessiert und konnte mir auch beruflich eine Tätigkeit in diesem Bereich vorstellen, begründet Konstantinos Vidinis seine Entscheidung. Er absolvierte das Studium erfolgreich in der Regelstudienzeit und arbeitet seit dem Jahr 2002 in einer Wirtschaftsprüfer/Steuerberater/Rechtsanwalts-Sozietät. Im Jahr 2006 wird er zum Steuerberater bestellt. Anschließend schafft er noch das anspruchsvolle Wirtschaftsprüferexamen. Doch damit nicht genug: Während des Wirtschaftsprüferexamens musste ich mich immer wieder mit juristischen Aspekten befassen. Da kam mir die Idee, berufsbegleitend meinen LL.M. anzustreben. Seit einem Jahr ist er wieder Verbundstudent, wieder an der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen. Prof. Dr. Manfred Heße und Absolvent Konstantinos Vidinis Das Besondere am LL.M.-Studium ist die Kombination von Wirtschafts- und Rechtsinhalten. Wegen meiner Praxiserfahrung konnte ich jetzt gezielt den Schwerpunkt meines Studiums wählen. Ich habe mich für Handels- und Gesellschaftsrecht entschieden. Durch das berufsbegleitende Lernen integriere ich das zusätzliche juristische Know-how unmittelbar in meine tägliche Arbeit. Bei rechtlichen Fragen unserer Mandanten habe ich zudem eine höhere Qualifikation und kann deutlich kompetenter beraten. Für Konstantinos Vidinis ist der LL.M.- Abschluss der vorläufig letzte Baustein in seiner beruflichen Karriere. Ganz klar sieht er den Trend zum lebenslangen Lernen: Man muss immer auf dem Laufenden bleiben. So kann man sich gezielt weiter entwickeln und verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen. Das macht Spaß und bietet neue Herausforderungen! Professor Dr. Manfred Heße freut sich mit seinem erfolgreichen Studenten: Das ist natürlich ein Zufall, dass unser Studienangebot so passgenau mit seinen beruflichen Vorstellungen übereinstimmt. Wir bilden sehr breit aus und unsere betriebswirtschaftlichen und wirtschaftsrechtlichen Studiengänge passen zu vielen Berufsbildern. Überblick Die Bachelor- und Master-Verbundstudiengänge Wirtschaftsrecht werden an der Fachhochschule Bielefeld, der Hochschule Niederrhein und der Fachhochschule Südwestfalen angeboten. Der Bachelor- Studiengang richtet sich an Berufstätige in Industrie, Wirtschaft und Verwaltung, die sich im Bereich des Wirtschaftsrechts weiterqualifizieren wollen. Der weiterbildende Masterstudiengang Wirtschaftsrecht (LL.M.) richtet sich an HochschulabsolventInnen, die ein wirtschafts-, natur-, ingenieur- oder geisteswissenschaftliches Hochschulstudium absolviert haben und sich ein noch tiefer greifendes Wissen im Wirtschaftsrecht aneignen möchten. Wenn Sie mehr über die Inhalte dieser Verbundstudiengänge erfahren möchten, finden Sie im Internet unter alle wichtigen Informationen.

6 6 Netzwerk Verbundstudium Ein Leben lang lernen Symposium des Kompetenznetzwerks Business and Engineering e.v. Aufmerksame Zuhörer bei interessanten Vorträgen Das Kompetenznetzwerk Business and Engineering e.v. der Verbundstudiengänge Wirtschaftsingenieurwesen und Technische Betriebswirtschaft der FH Münster ist aus der Idee hervorgegangen, dass auch nach dem eigentlichen Studium und Abschluss das Lernen nicht vorbei sein sollte: Auch wenn eine Qualifikation abgeschlossen und ein Studium erfolgreich zu Ende geführt wurde, ist man nicht fertig. Am 11. September 2010 fand nun zum Thema Lebenslanges Lernen ein Symposium des Kompetenznetzwerks statt. Am Flughafen Münster-Osnabrück diskutierten rund 40 TeilnehmerInnen sowie verschiedene ReferentInnen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven dieses Thema. Der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Dipl.-Ing. (FH) Florian Krabbe, begrüßte UnternehmensvertreterInnen unterschiedlichster Branchen, die an der ganztägigen Veranstaltung mit insgesamt fünf Vorträgen teilnahmen. Dr. Erwin Wessling, Gründer der Wessling Gruppe aus Altenberge, startete mit seinem Vortrag das Symposium. Er thematisierte die Notwendigkeit, dass eine Unternehmensführung zu Lernprozessen ermutigen müsse. Sie müsse dafür sorgen, dass ein ungehinderter Kommuni- kationsaustausch zwischen allen Beteiligten stattfinden könne. Der Raum, der nicht mit Informationen gefüllt ist, wird mit Interpretationen und Annahmen ausgeschmückt. Dezentralität bei Entscheidungen sei einer der bedeutendsten Gründe für unternehmerischen Erfolg. Im Anschluss an Herrn Dr. Wessling stellte Dr. Susanne Maaß-Sagolla, Lehrende an der FH Münster, das Bewusstsein für persönliche Reflektionen zu schaffen in den Vordergrund ihres Vortrages. Neben formellen Kompetenzen, die ein Leben lang erworben werden können, sind für ein persönliches Lernen informelle Kompetenzen von besonderer Bedeutung. Wer sich selbst, seine eigenen Wünsche und Vorstellungen, aber auch die an ihn in seiner jeweiligen Rolle gerichteten Anforderungen objektiv zu reflektieren vermag, ist in der Lage, ein erfülltes Leben zu führen. Herr Karl-Josef Laumann, MdL in NRW, problematisierte in seinem Referat die Schwierigkeit des Erreichens bildungsferner Schichten. Während viele Länder der Erde ausreichend über die Ressource Mensch verfügen, sei diese in Deutschland nicht nur begrenzt, sondern auch tendenziell rückläufig. Der viel genannte demographische Wandel bedinge, dass Menschen nicht nur länger erwerbstätig sein müssen, sondern auch, dass eine Weiterqualifizierung, um aktuellen Anforderungen gewachsen zu sein, stets von Nöten ist. Einen anderen Ansatz verfolgte Prof. Dr. Ralf Ziegenbein vom Institut für Technische Betriebswirtschaft der FH Münster in seinem Vortrag Geschäftsprozessmanagement als Führungsaufgabe. Nicht nur Menschen können lernen, auch Unternehmen sind lernfähig. Die Unternehmensführung hat die Voraussetzungen für die Mitarbeiter zu schaffen, dass diese ihre eigene Position im jeweiligen Unternehmen reflektieren und ihren Anteil an der geleisteten Arbeit des gesamten Unternehmens identifizieren können. Ein bewährtes und leider noch zu selten genutztes Instrument sind Prozesslandkarten, die komplexe Abläufe anschaulich visualisieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen. Abschließend referierte Hermann Möllers, Consultant der SQS AG, über die praktische Seite des Geschäftsprozessmanagements. Wie können Externe einem Unternehmen helfen, ihre jeweiligen Prozesse zu analysieren und anschließend zu optimieren? Welche Friktionen sind dabei zu berücksichtigen? Wie sollten die Mitarbeiter in die Optimierung von Geschäftsprozessen eingebunden werden? Anhand anschaulicher und praxisnaher Beispiele wurde auch in diesem letzten Vortrag deutlich, dass die Kommunikation mit den Menschen, Transparenz über die Ziele sowie Informationen über den Ablauf von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Optimierungsmaßnahmen, also auch für den Lernprozess auf Unternehmensebene sind. Zwischen den einzelnen Referaten blieb allen TeilnehmerInnen genügend Zeit für den Aufbau und die Intensivierung persönlicher Kontakte. Das nächste Symposium des Kompetenznetzwerks ist für das Jahr 2011 geplant. Wenn Sie mehr über das Netzwerk und seine Aktivitäten erfahren möchten, informieren Sie sich gern unter

7 7 Netzwerk Verbundstudium Stellenbörse VerbundstudiuM Kostenfreie Gewinnung von BewerberInnen Die Stellenbörse des Verbundstudiums im Benutzer-geschützten Bereich der Online-Plattform VS:online bietet Unternehmen die Möglichkeit, kostenfrei BewerberInnen aus dem Verbundstudium zu gewinnen. Eingeteilt in die Fachbereiche Betriebswirtschaft, Informatik, Ingenieure Elektrotechnik, Ingenieure Maschinenbau, Ingenieure andere und Recht können BewerberInnen schnell sehen, wo und bei wem freie Stellen zur Verfügung stehen. Das hat Vorteile für beide Seiten: Unternehmen finden schnell und unkompliziert engagierte und in ihren Fächern qualifizierte BewerberInnen. Mehr als aktuelle Verbundstudierende sowie eine Vielzahl von AbsolventInnen haben die Möglichkeit, auf diesem Weg einen interessanten und ihren Ansprüchen genügenden neuen Arbeitsplatz zu finden. Bitte melden Sie Ihre freien Stellenangebote an unsere Pressestelle, Dipl.-Ökonomin Tanja Schnetzer, oder telefonisch unter Aus dem IfV NRW Flexibles Selbststudium Lernbriefe als Grundlage zur Vermittlung der Studieninhalte Der Lernerfolg für berufstätige Studierende steht im Verbundstudium an erster Stelle. Daher werden die Studieninhalte in Form von Lernbriefen und 14-täglich samstags stattfindenden Präsenzveranstaltungen vermittelt. Die Lernbriefe sind didaktisch so konzipiert, dass sich die Studierenden die Inhalte der verschiedenen Module und Fächer zeitlich flexibel erarbeiten können. Zu Beginn eines Semesters erhalten sie in der Regel das Lernmaterial für das gesamte Semester. Wo im Vollzeitstudium Vorlesungen stattfinden, eignen sich die Verbundstudierenden neben dem Beruf im Selbststudium das theoretische Fachwissen an. Doch wie entstehen die Lernbriefe? Auf Beschluss eines Fachgremiums der am Studiengang beteiligten Fachhochschulen (Fachausschuss) wird die Neuerstellung oder Überarbeitung eines Lernbriefes vom Institut für Verbundstudien in Auftrag gegeben. Die Studienbriefe werden von Professorinnen bzw. Professoren anderer Hochschulen bzw. von berufungsfähigen Personen verfasst. Stellenweise erfolgt die Autorenfindung mit Hilfe einer bundes- oder landesweiten Ausschreibung. Somit ist gewährleistet, dass aktuelle Ergebnisse aus Forschung und Lehre aus Präsenzstudiengängen automatisch in die Inhalte des Verbundstudiums einfließen. Die Lernbriefe werden im Institut für Verbundstudien produziert, gelagert und an die Anbieterhochschulen versandt. Jährlich werden für den Studienbetrieb rund Lernbriefe gedruckt. Diese Lernbriefe stehen den Studierenden und den Lehrenden im Verbundstudium zur Verfügung.

8 8 Über das Verbundstudium Umfassendes Qualitätsmanagement Akkreditierung und Evaluation aller Studiengänge Um ein qualitativ hochwertiges Studienangebot in allen elf kooperierenden Fachhochschulen sicher zu stellen, verfügt das Verbundstudium über ein kontinuierliches Qualitätsmanagement in allen Bereichen 1. Akkreditierung aller Studiengänge Ein externes Expertengremium hat die Standards des Verbundstudiums akkreditiert. Damit entspricht das Verbundstudium dem hohen Qualifikationsniveau im europäischen Hochschulraum und folgt den aktuellen Anforderungen des Akkreditierungsrates. Die Bewertung der einzelnen Verbundstudiengänge durch diese externen Agenturen sichert eine permanente Qualitätssicherung für das Verbundstudium. Damit werden die Bedarfe der Berufstätigen berücksichtigt. 2. Kontinuierliche Evaluation Im Rahmen der Evaluation bewerten die Studierenden kontinuierlich die Studienkonzepte, die Inhalte und die Qualität der Lehre. Hierfür wurde ein eigenes Evaluationssystem OnlinEva entwickelt. Die Befragung der Studierenden sowie der Absolventinnen und Absolventen unterstützt die Verbesserung der Angebote das garantiert eine stetige Weiterentwicklung des Verbundstudiums. 3. Interne Qualitätssicherung Die Qualität von Lehre und Forschung im Verbundstudium hat oberste Priorität. Prüfungskonzepte werden hochschulübergreifend abgestimmt, Studieninhalte unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten auf die Bedürfnisse am Arbeitsmarkt zugeschnitten mit dem Ziel einer bestmöglichen Employability für die Studierenden. Wenn Sie mehr über das Verbundstudium erfahren möchten, nehmen Sie doch einfach Kontakt mit uns auf: telefonisch unter Wir freuen uns über eine Rückmeldung von Ihnen! Impressum HERAUSGEBER Institut für Verbundstudien der Fachhochschulen Nordrhein-Westfalens (IfV NRW) Im Alten Holz Hagen VERANWORTLICH Dieter Pawusch, Geschäftsführer, IfV NRW REDAKTION Dipl.-Ök. Tanja Schnetzer, IfV NRW Professor Dr.-Ing. Claus Schuster, Präsident Fachhochschule Südwestfalen Professor Dr. Gerd Uhe, Hochschule Bochum LAYOUT Dipl.-Des. Sonya Eller, Köln Dipl.-Des. Birgit Homann, IfV NRW DRUCK Domröse Druck GmbH, Print- und Media-Service Schillerstr. 2a, Hagen