fokus Leichtglas 150 JaHre Vetropack Straža MarKt Grosse Vielfalt trend Glas in der Kosmetik

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1 Kundenmagazin der Vetropack November 2010 fokus Leichtglas 150 JaHre Vetropack Straža MarKt Grosse Vielfalt trend Glas in der Kosmetik Getty Images

2 2 Vetrotime 2/2010 editorial 03 fokus Leichtglas 08 MarKt Grosse Vielfalt 13 inside Neu bei Vetropack 14 europa Konsumenten überzeugt von Glas 16 feste Jubiläum Vetropack Straža 18 trend Glas in der Kosmetik Liebe Kundin, lieber Kunde Das Jahr neigt sich seinem Ende zu; nur noch wenige Wochen und wir feiern Weihnachten und Silvester. Viele Kinder schreiben schon mit leuchtenden Augen und voller Erwartungen ihre Wunschlisten. Wünsche sind wichtig. Sie können die Welt verändern. Der Wunsch nach leichteren Glasbehältern hat zu einem technologischen Wandel geführt. Leichtglas ist heute aus unserem Sortiment nicht mehr wegzudenken. Nicht nur wir Insider die Glasindustrie sowie die Lebensmittel- und Getränkeproduzenten kennen und schätzen die Vorteile von Glas. Auch bei den Konsumenten in ganz Europa stehen Glasverpackungen hoch im Kurs! Dies belegen die beiden neuen Umfragen, die wir Ihnen ab Seite 14 vorstellen. Was sonst noch Freude macht? Ganz klar das 150-jährige Bestehen unserer Gesellschaft in Kroatien. Vetropack Straža hat nicht nur Anfang Oktober seinen runden Geburtstag gefeiert, sondern auch eine Brücke eingeweiht, die das Werk auf direktem Weg mit seinem Fertigwarenlager verbindet. Doch das ist nur die Hälfte der Geschichte, denn diese Brücke überwindet gleichzeitig unkonventionell und ohne grosse Bürokratie die Landesgrenze zwischen Kroatien und Slowenien. Selbstverständlich ist sie dem Werkverkehr vorbehalten. Ich wünsche Ihnen allen nicht nur viel Spass beim Lesen dieser Vetrotime-Ausgabe, sondern bereits heute erholsame Feier- und Festtage. Herzlichst Claude R. Cornaz

3 fokus Vetrotime 2/ LeicHtgLas Mit Leichtigkeit zum Markterfolg Glasflaschen und Konservengläser werden dank ausgeklügelten Herstellungsprozessen immer leichter. Vom reduzierten Verpackungsgewicht profitieren Abfüller, Handel, Konsumenten und die Umwelt gleichermassen. Glas ist ein vielfältig einsetzbares und flexibles Verpackungsmaterial. Es ist seit 8000 Jahren in Gebrauch und hat dabei stets mit dem technischen Fortschritt mitgehalten. So auch in den letzten Jahrzehnten, als Handel wie Verbraucher zunehmend leichtgewichtigere Verpackungen forderten. Leichter ohne Qualitätseinbusse Vetropack produziert seit geraumer Zeit «schlanke» Verpackungen, ohne Qualitätseinbussen in Kauf nehmen zu müssen. Leichtgewichtige Glasverpackungen zeichnen sich durch die gleiche Festigkeit und Stabilität wie ihre schwereren Vorgänger aus. Auch am optischen Eindruck hat sich nichts geändert: Gewichtsoptimierte Glasflaschen und Konservengläser wirken im Verkaufsregal so hochwertig, wie man dies von Premium-Verpackungen erwartet. Grosse Vorteile bringen die Leichtgewichte jedoch für die Lagerung und den Transport. Weniger Gewicht schont die natürlichen Ressourcen, reduziert Emissionen und Kosten und bringt dem Verbraucher mehr Convenience.

4 4 Vetrotime 2/2010 fokus Abmagerungskur durch verringerte Wandstärken Der technologische Wechsel vom traditionellen Blas-Blas- Verfahren (BB-Verfahren) zum Enghals-Press-Blas-Verfahren (EPB-Verfahren, auch NNPB Process oder Narrow Neck Press and Blow Process) hat die Schlankheitskur für Glasflaschen ermöglicht. Der Kern des EPB-Verfahrens: Um dem Behälter eine möglichst gleichmässige und gleichzeitig dünnere Wandstärke zu verleihen, wird noch in der Vorform ein Stempel in die flüssige Glasmasse gepresst. Eine nach dem EPB-Verfahren von Vetropack Austria hergestellte 0,75-Liter- Steiermark-Weinflasche verliert durch dieses Verfahren 75 Gramm an Gewicht. Sie wiegt im Vergleich zu ihrem im BB-Verfahren hergestellten Pendant nur noch 480 Gramm. Auch in anderen Bereichen sind Gewichtsoptimierungen an der Tagesordnung: Eine 0,33-Liter-Ale-Bierflasche (Einweg) wurde um 25 Gramm, eine1-liter-weinflasche gar um 79 Gramm leichter. Schlankheitskuren sind auch für Konservengläser sinnvoll. Für diese Glasbehälter, die traditionell im Press-Blas-Verfahren gefertigt werden, sind durch die Optimierung der Form noch grössere Gewichtsreduktionen möglich: Beim 720-ml-Facettenglas hat der Konsument 60 Gramm weniger zu tragen. Minimale Anpassungen Eine leichtere Verpackung stellt nicht nur Anforderungen an das Herstellungsverfahren, sondern auch an die vorangehende Konzeptphase. Im Vorfeld der Herstellung berechnen Glasdesigner durch die Finite-Elemente-Methode (FEM), an welchen Stellen der Behälter besonderen Belastungen ausgesetzt sein wird und an welchen nicht. Dabei zerlegen sie den gesamten Glaskörper in einfache Teilkörper (Finite Elemente). Der Vorteil: Das Strukturverhalten solcher Teilkörper lässt sich einfacher berechnen als das des Gesamtkörpers.

5 Vetrotime 2/ Erst wenn das Verhalten der Teilkörper bekannt ist, berechnet der Designer über Kopplungs- und Randbedingungen die Lösung für den Gesamtkörper. Mit Hilfe moderner Computerprogramme stellt er danach die Glasverpackung dreidimensional mit den an den jeweiligen Stellen zu erwartenden Belastungen dar. Diese Darstellung erlaubt dem Designer eine leichtere Glasverpackung zu entwickeln. Schwere Flaschen haben Tradition Selbstverständlich ist eine leichtere Glasverpackung nicht überall gleich sinnvoll. Bei Sekt-, Wein- oder Spirituosenflaschen beispielsweise bevorzugt der Verbraucher «gehaltvolle» Verpackungen. Eine massive, schwer in der Hand liegende Flasche hat in diesem Marktsegment Tradition und symbolisiert den hochwertigen Inhalt. Technisches Know-how und Präzision bringt Markterfolg Die erfolgreiche Produktion von Leichtglasbehältern erfordert ein hohes Mass an technologischem Know-how und Fine-Tuning und zwar von der Glasschmelze bis zur Oberflächenvergütung und Verpackung. Ferner kann ein sicheres und funktionales «Leichtgewicht» nur dann entstehen, wenn alle relevanten Parameter von der Abfüllung über den Transport bis hin zum Handling durch den Konsumenten in die Planung einfliessen. Denn Glas ist und bleibt ein hochwertiges und edles Verpackungsmaterial. Und so bürgt das Leichtglas in jeder Hinsicht für Qualität und für einen erfolgreichen Marktauftritt.

6 6 Vetrotime 2/2010 ausgezeichnet VetropacK MoraVia glass Weinflasche ausgezeichnet Die im Kyjover Glaswerk hergestellte Weinflasche für die Theresianische Kellerei Tereziánské sklepy wurde mit dem tschechischen Verpackungspreis Obal roku 2010 ausgezeichnet. Die Weinflasche, die einer Karaffe nachgebildet ist, wurde zusammen mit weiteren 30 Verpackungen ausgewählt. Die Jury musste insgesamt 80 Einsendungen aus ganz unterschiedlichen Materialien beurteilen. Die Preisübergabe erfolgt am 18. November in Prag. Dann wird auch bekannt gegeben, welche der ausgezeichneten Verpackungen für den World-Star- Wettbewerb eingereicht wird. Eine Flasche als Karaffe Ein schön gedeckter Tisch und eine Karaffe Wein das ist der Inbegriff von Festlichkeit und Eleganz. Die sich konisch verjüngende Vetropack-Flasche fängt die damit verbundenen Gefühle ein und macht sie alltagstauglich: Denn gefeiert werden darf immer und überall. Die Flasche ist wie es sich für eine Karaffe gehört aus Weissglas, verziert mit einem doppelten Kranzband im oberen Drittel. Darunter ist das Wappen der Kellerei drei Schlüssel eingeprägt. In guter Gesellschaft Vetropack Moravia Glass erhielt nicht zum ersten Mal einen Verpackungspreis. Das letzte Mal wurden im 2006 zwei Produkte des Glaswerks mit dem tschechischen Verpackunspreis Obal roku ausgezeichnet: ein Weithalsglas für Delphi- Honig und eine Flasche für Szentkirályi Mineralwasser. prix VetropacK 2010 Der beste Schweizer «Weisse» Das Haus Schenk SA in Rolle gewann im September den Prix Vetropack 2010 mit seinem «Château de Mont-sur-Rolle 2009 Grand Cru Vaud AOC». Er war mit 91,4 Punkten der am höchsten bewertete Chasselas des Wettbewerbs und gleichzeitig Sieger der Kategorie Schweizer Weissweine. Anlässlich einer feierlichen Soirée in Zürich wurde der Preis gemeinsam André Fuchs, Direktor Schenk SA, sowie Frédéric Naef, stell- vertretend für die Familie Naef, Eigentümerin des Château de Mont-sur-Rolle, überreicht wurde der «Prix Vetropack» erstmals an den am höchsten bewerteten Wein einer weissen Schweizer Hauptrebsorte verliehen, nachdem die begehrte Trophäe bisher roten Gewächsen vorbehalten war. Der Preis das Design und die

7 Vetrotime 2/ Entwicklung einer personalisierten Flasche, sowie die entsprechenden Produktionsformen gibt dem Gewinner wiederum die Gelegenheit, sich und sein Produkt mit einem exklusiven Flaschenmodell auf dem Markt neu zu positionieren. Das Weingut Château de Mont-sur-Rolle gehört zur Association Clos, Domaines & Châteaux, von welcher Schenk SA den Grossteil der Trauben ankauft, zu Wein verarbeitet und vermarktet. Aus diesem Grund vermacht die Firma Schenk SA den gewonnen Preis dieser Association, die gemeinsam mit den Spezialisten von Vetropack ein neues Flaschen-Design erarbeiten wird. prix-vetropack-flasche 2008 Jetzt in den Verkaufsregalen Ein personalisiertes Flaschendesign zu gewinnen, ist immer eine grosse Überraschung und Freude, insbesondere dann, wenn eine ganze Region davon profitiert. Im Spätsommer 2008 gewann der Merlot «Agra-Collina d'oro» der Azienda Vitivinicola Pelossi & Co, Pazzallo den begehrten «Prix Vetropack». Sacha Pelossi liess eine ganze Region an seinem Erfolg teilhaben, genauer die gesamte «Associazione viticoltori vinificatori ticinesi» (AVVT). In enger Zusammenarbeit mit dem Vetropack-Designer in der Schweiz wurde für den Verband eine gemeinsame Flasche entworfen. Individuell und doch einheitlich. Individuell und doch einheitlich Die gestalterische Basis bildeten eine über 100-jährige Tessiner Weinflasche aus Pelossis Keller sowie die Bordeaux-Europa-Form. Durch die Verbindung und Weiterentwicklung dieser beiden Elemente entstand regionale Identität. Die AVVT-Flasche in der Farbe Cuvée besticht durch ihre klare, elegante Linie und durch die «Tessiner Mündung». Ein Relief-Schriftband macht sie unverwechselbar. Zu lesen ist das Bekenntnis der im Verband zusammengeschlossenen Winzer: «l arte di coltivare il vino» sowie der Hinweis auf ihre Website: «viticoltori.ch». Die Platzierung der Gravur im unteren Teil der Flasche lässt der individuellen Etikettengestaltung der einzelnen Winzer viel Raum. Vom Zeichentisch zum Verkaufsregal Seit April 2010 steht die AVVT-Flasche, gefüllt mit regionalen Weinen, in den Verkaufsregalen der Händler. Ihren ersten grossen Auftritt hatte sie jedoch bereits im November Damals feierte der Verband sein 25-jähriges Bestehen und die Flasche wurde in Lugano zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert so wie es sich für eine Weinflasche gehört: als Highlight eines Degustations-Parcours.

8 8 Vetrotime 2/2010 MarKt frisch Limona voller Geschmack im leichten Glas Der Fruchtsaft Limona schmeckt nach reifen Zitronen und Limetten und enthält nur wenig Kohlensäure. Das Getränk enthält weder Konservierungs- noch Zusatzstoffe. Deshalb entschied sich der Produzent, die Obala Grupa in Kroatien, für eine grüne Glasflasche mit Schraubverschluss, die den Fruchtsaft nicht nur schützt, sondern durch ihre Farbe zusätzlich «Natürlichkeit» symbolisiert. Die Flaschenform ist ausgelegt für eine NNPB-Produktion (siehe Seite 4 dieser Vetrotime-Ausgabe). Dieses Verfahren macht die Flasche zu einem Leichtgewicht, das bei einem Fassungsvermögen von 250 ml nur 165 Gramm auf die Waage bringt. Die Obala Grupa vertreibt in Kroatien international bekannte Marken, darunter Orangina, Campari Gruppo, San Pellegrino, und viele mehr. Seit 2010 bringt das Unternehmen ausserdem eigene Getränke auf den Markt. Dazu gehört auch der Fruchtsaft Limona, der sich in Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Montenegro schon jetzt kurz nach der Einführung grosser Beliebtheit erfreut.

9 Vetrotime 2/ gut gebrüllt Für den Löwen im Mann Im Auftrag von Carlsberg Serbien haben mehrere 10'000 Männer die Merkmale einer idealen Bierflasche beschrieben. Die Resultate dieser umfassenden Umfrage wurden von der bekannten Londoner Agentur «Design Bridge» ausgewertet und umgesetzt. Entstanden sind zwei einzigartige Glasflaschen: eine 500-ml-Mehrwegflasche und eine 330-ml-Einwegflasche. Beide im kroatischen Vetropack-Werkt Straža produzierten Flaschen garantieren Biergenuss pur. Dank der leichten Taillie liegen die Flaschen perfekt in der Hand. Rund um die Flaschen ranken Gersten-Ähren. Sie machen auf Anhieb den Inhalt sicht- und spürbar: Lav Pivo (Löwen-Bier) ein geschmackvolles Pilsner. Die Basisfarbe Blau der Hals- und Bauchetikette bietet einen kräftigen Kontrast zur grünen Farbe der Flasche. Nichts, aber rein gar nichts erinnert mehr an die «alte» Verpackung ausser der gute und beliebte Inhalt. Lav ist seit über 100 Jahren auf dem Markt präsent und gehört zu den populärsten Biermarken in Serbien. Dass dies auch so bleibt, dafür hat die Brauerei mit der kompletten Neugestaltung der Glasflaschen gesorgt: Denn, was dem Gaumen gefällt, soll auch Aug' und Hand erfreuen. Baronie Adel verpflichtet So edel und hochwertig wie die Weine, die von den Mitgliedern der Schweizer Vereinigung «La Baronnie du Dézaley» produziert werden, ist auch die neue Flasche für ihre Weine. Denn, Adel verpflichtet. Das Wissen um die Eigenständigkeit und das grosse Alterungspotenzial des Dézaley Grand Cru hat 1995 ein Dutzend initiative, qualitätsorientierte Schweizer Weinproduzenten aus dem Kanton Waadt dazu bewogen, die Vereinigung «La Baronnie du Dézaley» zu gründen. Deren Mitglieder verpflichten sich, die Regeln einer gemeinsam festgelegten Qualitäts-Charta einzuhalten. Deshalb ist die Bezeichnung «La Baronnie du Dézaley» ein unangefochtenes Qualitätssiegel für den unter der Appellation «Dézaley Grand Cru» angebotenen Chasselas. Adeliger Tropfen im edlen Glas Bereits 4 Jahre nach ihrer Gründung, 1999, entwickelte Vetropack für «La Baronnie du Dézaley» eine spezielle 70-cl-Waadtländer-Flasche in Cuvée für ihren Dézaley. Vor kurzem wurde diese Flasche «modernisiert». Die neue «Baronnie Vaudoise» besitzt wie ihre Vorgängerin den Schriftzug «La Baronnie du Dézaley», der aber jetzt in ein Band eingelegt ist. Das verstärkt die Gravur optisch und wertet sie auf. Ohne den Charakter der Flasche zu verändern, wurde auch die Mündung leicht angepasst. Die neue «Baronnie Vaudoise» wird seit März 2010 produziert und ist bereits im Handel erhältlich.

10 10 Vetrotime 2/2010 MarKt tschechien Babywasser «Aqua Anna» in der Glasflasche Babywasser, so heissen die Wasser, die speziell für die Zubereitung von allen Säuglings- und Kleinkindernahrungen geeignet sind. In Tschechien wird die Marke «Aqua Anna» neu wieder in Glasflaschen angeboten. Karel Findejes, Direktor von Aqua Nova, erklärt Vetrotime, warum er das Babywasser «Aqua Anna» (wieder) in Glasflaschen abfüllen lässt. Ihr Unternehmen füllt spezielles, für die Zubereitung von Säuglings- und Kleinkindernahrung geeignetes Wasser in Glasflaschen ab. Aus welchem Grund? Glas gehört seit Jahrtausenden zu den idealen Verpackungen für wertvolle Getränke. Es beeinflusst seinen Inhalt nicht. Wir müssen daher nicht befürchten, dass aus dem Glas irgendwelche Stoffe in unser Wasser übergehen. Unser Wasser für die Säuglings- und Kleinkindernahrung war das erste auf dem tschechischen Markt. Wir sind ein solider Hersteller und sehen es als unsere Pflicht an, den Kunden auch eine solide Verpackung anzubieten. Ist «Babywasser» im Glas eine Neuheit? Nein, unser Unternehmen begann bereits 1993 mit dem Abfüllen in Glasflaschen. Das schien die beste Variante zu sein, was auch Marktumfragen bestätigten. Leider haben sich aber dann doch andere Verpackungsarten durchgesetzt. Das Vetropack-Werk Moravia Glass in Kyjov produziert für das Unternehmen Aqua Nova die Glasflaschen für die Marke «Aqua Anna». Dieses Babywasser wird aus einem geschützten unterirdischen See gepumpt. Die gleichnamige Wasserquelle ist eine von wenigen in Tschechien, welche die strengen Anforderungen an Wasser für Säuglings- und Kleinkindernahrung erfüllt. Seit über 50 Jahren kontrolliert und überwacht der Staat wegen der hervorragenden Zusammensetzung dieses Tiefenwassers die Qualität der Quelle. «Aqua Anna» wird vor der Abfüllung nicht aufbereitet: selbst auf die Behandlung mit den erlaubten UV- Strahlen verzichtet Aqua Nova. Das Aqua-Anna-Wasser besitzt eine optimale Mineralisierung: 324 mg/l (empfohlen werden mg/l). Es ist einzigartig in seinem Calciumgehalt (71 mg/l) und hat einen geringen Natriumgehalt (0,885 mg/l), was für Säuglinge und Kleinkinder überaus wichtig ist. Warum? Aus meiner Sicht war das Gewicht ausschlaggebend für diese Entwicklung. Wir hatten damals 1-Liter-Glasflaschen gewählt. Das heisst, die gefüllte Flasche brachte 1,5 Kilogramm auf die Waage. Zuviel, weil es zu dieser Zeit keine Supermarktketten in unserem Land gab. Das Einkaufen war noch sehr kompliziert: Man musste in verschiedene Geschäfte rennen und schleppte viele Einkaufstaschen nach Hause da spielten zusätzliche 1,5 kg eine grosse Rolle. Was haben Sie daraus gelernt oder anders gefragt, was haben Sie bei der Neu-Lancierung von «Aqua Anna» im Glas jetzt anders gemacht? Gemeinsam mit Vetropack Moravia Glass haben wir eine Leichtglasflasche entwickelt, die ein optimales Verhältnis zwi-

11 Vetrotime 2/ schen Fassungsvermögen und Gewicht besitzt. Unsere neue Flasche wiegt abgefüllt nur noch ein knappes Kilogramm. Eine Gesamtpackung besteht aus sechs Flaschen also alles in allem keine sechs Kilogramm. Das ist «tragbar», denn die Einkaufsgewohnheiten haben sich mittlerweile geändert. Der Grosseinkauf wird mit dem Auto erledigt, das macht vieles leichter. Und wer es noch bequemer mag, bestellt bei uns online ( und lässt sich «Aqua Anna» nach Hause liefern. Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Karel Findejes. tea time Teegenuss ohne grossen Aufwand Seit Mitte September finden österreichische Teeliebhaber eine echte Neuheit in den Supermarktregalen: Einen Teesirup in der Glasflasche, der Tasse für Tasse aromatischen Teegenuss garantiert. Neun verschiedene Geschmacksvarianten stehen zur Auswahl. Vetropack hat für diese Innovation eine spezielle 220-ml-Flasche entwickelt. Dank den hervorragenden Materialeigenschaften schützt Glas das Aroma der Teesirups, die hohe Qualität bleibt auch nach langer Lagerung erhalten. Das transparente Weissglas bringt zudem die appetitlichen Farben der verschiedenen Geschmacksrichtungen hervorragend zur Geltung. Das Tiroler Familienunternehmen Darbo ist über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt für hochwertige Konfitüren, Fruchtsirups, Fruchtsnacks, Kompotte und Honigspezialitäten. Die Teesirups sind eine Weltneuheit und passen perfekt in die Produktpalette. Der hochkonzentrierte Teesirup lässt sich individuell dosieren und muss nur noch mit heissem oder warmem Wasser aufgegossen werden... Schon ist der Tee trinkfertig. Das Ziehenlassen und Abwarten bis die ideale Trinktemperatur erreicht ist, gehört der Vergangenheit an. Auch die Frage, wohin mit dem gebrauchten Teebeutel, muss nicht mehr gestellt werden. Die schnelle und einfache Zubereitung und der intensive Teegeschmack machen Darbo Teesirups einzigartig. Die Vetropack-Glasverpackung sorgt dafür, dass das ohne Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffe hergestellte Konzentrat wie in einem Frische-Tresor aufbewahrt wird.

12 12 Vetrotime 2/2010 MarKt Venusia Charakter hat Stil Wer bisher glaubte, «Venusia» sei der Name einer süditalienischen Stadt, eines Asteroiden oder eines Schmetterlings, der hat zwar recht, kennt aber die neue Vetropack-Flasche, die auch diesen Namen trägt, noch nicht. Im Auftrag der italienischen Kellerei Cantine CECI S.p.A produziert das Schweizer Vetropack-Werk St-Prex eine ganz spezielle 75-cl-Schaumweinflasche für Otello Nero di Lambrusco. Die Basis für die Flasche bildet eine quadratische Grundform, die konisch in einen drehrunden Schulterbereich übergeht. So entsteht eine äusserst elegante Silhouette, die ihresgleichen sucht. Die Glasfarbe Feuille-morte unterstreicht die gediegene, minimalistische Ausstattung der Flasche. Nur ein Selbstklebeetikett und ein dezenter Halsanhänger verweisen auf den Produzenten und beschreiben den prickelnden Wein. Mehr ist auch nicht nötig, denn Verpackung und Inhalt sprechen für sich! Die Kellerei Cantine CECI S.p.A. hat ihre Wurzeln im Jahr 1938, als sich der Gastwirt Otello Ceci nach und nach mit seinem dunklen Lambrusco rosso einen Namen machte. Mittlerweile ist aus dem kleinen Weingut ein etabliertes Unternehmen mit zahllosen Qualitätsreferenzen geworden. Die Besonderheit des Lambrusco ist aber geblieben und gewinnt durch das Design der Glasflasche zusätzlich an Charakter. VetropacK MoraVia glass Neue Schmelzwanne für Grün- und Braunglas wird die Verbrennungsluft im Regenerativsystem vorgeheizt. Die Schmelzfläche der neuen Wanne beträgt 130,5 m², die Schmelzkapazität 350 Tonnen pro Tag. Ein Scherbenanteil von mehr als 40 Prozent ist möglich. Eine neue Elektrofilteranlage ergänzt diese Wanne und ist ein weiterer Beitrag zum aktiven Umweltschutz. Selbstverständlich wurde diese Gelegenheit auch dazu genutzt, um die Produktionslinien auf den modernsten technologischen Stand zu bringen. Im tschechischen Glaswerk wurde im Herbst eine neue, regenerative Schmelzwanne mit U-Flamme für Grün- und Braunglas in Betrieb genommen. Zur Energieeinsparung Die offizielle Einweihung der neuen Schmelzwanne fand am 19. Oktober statt (nach Redaktionsschluss dieser Vetrotime- Ausgabe). Zurzeit verfügen wir deshalb nur über Bildmaterial, das die Wanne im Bau zeigt. Fotos der «Wanne in Betrieb» und der Einweihungsfeier folgen in der nächsten Ausgabe.

13 inside Vetrotime 2/ «Mich treibt eine innere Unruhe an» Der wichtige Geschäftsbereich Schweiz/Österreich von Vetropack hat einen neuen Chef: Johann Reiter hat am 1. November 2010 dessen Leitung übernommen. Zugleich wurde der Wirtschaftsingenieur zum Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Beständigkeit, Transparenz, Wiederverwertbarkeit und Temperatur diese Worte fallen Johann Reiter spontan ein, wenn er den Begriff Glas hört. «Glas ist ein faszinierender Werkstoff», meint der Wirtschaftsingenieur. Sein bisheriges Berufsleben verbrachte Johann Reiter zwar in der Stahlindustrie, doch es gäbe viele Parallelen zwischen Stahl und Glas: «Beide Produkte werden durch Wärmeeinbringung erzeugt. Dazu braucht es hohe Prozessgenauigkeit die chemische Abstimmung der Zusatzstoffe und die gezielte Abkühlung sind entscheidend, um die gewünschten Materialeigenschaften zu erhalten.» Johann Reiter, Leiter Geschäftsbereich Österreich/ Schweiz: «Glas ist ein faszinierender Werkstoff.» zunächst, denn Johann Reiter blieb seinem früheren Arbeitgeber 34 Jahre lang treu «doch auch während dieser langen Zeit blieb ich in Bewegung!» Reiter arbeitete sich vom Dreher und Fräser bis zum Wirtschaftsingenieur und Geschäftsfeldleiter hoch und war in seiner letzten Funktion viel unterwegs bei Schwesterunternehmen in Brasilien und Schweden sowie bei Kunden in China, Russland, den USA und im Iran. Zahlreiche Kontakte verbinden den Österreicher auch mit der Schweiz. Er sagt: «Der Umgang mit Schweizern hat mir immer behagt.» Wenn es die Zeit zulässt, sucht Johann Reiter den Ausgleich beim Mountainbike, auf den Skiern, dem Motorrad oder beim Tanzen mit seiner Partnerin. Johann Reiter war schon vor seinem Stellenantritt überzeugt, dass er sich bei Vetropack wohl fühlen würde. «Ich durfte mit Vetropack ein Unternehmen kennenlernen, das gut strukturiert und geführt ist, dem die Mitarbeitenden lange treu bleiben und das hervorragend aufbereitete Kennzahlen präsentierte», erinnert er sich an seine ersten Eindrücke. In seinem Geschäftsbereich stehen drei erfolgreich operierende Glashütten: die beiden österreichischen in Pöchlarn und Kremsmünster sowie das schweizerische in St-Prex. Bei Besuchen dieser drei Werke hat Reiter erkannt: «Ich kann von Vetropack viel Neues lernen, aber auch viele meiner Erfahrungen weitergeben!» Der 50-Jährige ist vielseitig interessiert und sagt: «Eine innere Unruhe treibt mich ständig an.» Diese Aussage erstaunt

14 14 Vetrotime 2/2010 europa neue studie BeLegt Glasverpackungen in Europa hoch im Kurs 88 Prozent der Konsumenten in ganz Europa schenken dem Packstoff Glas ihr Vertrauen, wenn es um ihre Gesundheit geht. Stolze 84 Prozent fordern darüber hinaus energisch ihr Recht auf mehr Glasverpackungen in den Regalen ein. Aber leider gestaltet sich die Suche nach dem Gewünschten, verpackt in Glas, bei manchen Produktkategorien nicht ganz einfach, und dies obwohl fast die Hälfte der Befragten bereit wäre, dafür tiefer in die Tasche zu greifen. Dies belegen zwei aktuelle Studien, die in 19 europäischen Ländern durchgeführt wurden, darunter auch die Schweiz, Österreich, die Slowakei und Tschechien (Die weiteren 15 Länder finden Sie unter: «Die Studie und TNS»). Die überwältigende Mehrheit der europäischen Konsumenten, nämlich 88 Prozent, sind überzeugt, dass Glasverpackungen einen wichtigen Beitrag zur gesunden Lebensweise leisten. Nicht weniger als zwei Drittel der Befragten entschieden sich zudem für Glas in fünf verschiedenen Kategorien zu den Themen Umweltfreundlichkeit und Gesundheit. Die weltweit tätige Marktforschungsgesellschaft TNS führte die Untersuchungen 2010 im Auftrag des europäischen Behälterglasverbands (FEVE) durch. Über 9500 Konsumenten in 19 Ländern wurden befragt. Das Ergebnis lässt sich wie folgt auf den Punkt bringen: Von Belgien bis Ungarn bei einer alphabetischen Ordnung der Länder kennt der Verbraucher die Vorteile von Glas in Bezug auf Gesundheit, Umwelt und Geschmack. Die Mehrheit der europäischen Konsumenten beklagen aber gleichzeitig, dass sie in den Regalen viel zu wenig in Glas verpackte Produkte finden. Klare Glasvorteile Die Qualität von Lebensmitteln hängt nicht allein vom Produkt selbst ab, auch die Verpackung spielt eine wesentliche Rolle. Glas kann hier mit grossen Gesundheitsvorteilen punkten, denn es lässt praktisch keine Wechselwirkung mit anderen Stoffen zu; es ist geruchs- und geschmacksneutral. Glas ist eine hervorragende Barriere für alles, das Vitamine und Frische der Lebensmittel beeinflussen könnte. Darauf vertrauen 83 Prozent der europäischen Verbraucher, wenn sie die Frage nach der Verpackung, in welcher sie am liebsten ihre Lebensmittel und Getränke gesund aufbewahren, Glas nennen. Gemäss der Studie nennen die Konsumenten noch weitere Gründe, die für Glas sprechen: Von 88 Prozent der Befragten wird Glas bevorzugt, weil es gut für die Umwelt ist, 87 Prozent sind überzeugt, dass Flaschen und Glasbehälter den ursprünglichen Geschmack von Lebensmitteln und Getränken bestens erhalten und 72 Prozent geben Glas den Vorzug, weil es gut für die Umwelt und am besten zu recyceln ist. Mehr Glasverpackungen auf der Wunschliste 84 Prozent der befragten Konsumenten wünschen sich in ihren Geschäften mehr in Glas verpackte Lebensmittel und Getränke und 42 Prozent wären auch bereit mehr dafür zu bezahlen. Den Konsumenten ist die Verpackung nicht gleichgültig. Im Gegenteil, sie wären bereit, ihre Forderungen nach mehr «Produkten im Glas» auch gegenüber den Produzenten, dem Handel und den Behörden Nachdruck zu verleihen.

15 Vetrotime 2/ Übrigens, haben Sie gewusst? 6 weitere, interessante Informationen zum Thema Verpackungsglas: 85 Prozent der Europäer würden einen speziellen Anlass niemals ohne Glas als Hülle für kulinarische Köstlichkeiten feiern. Glas ist eines von sehr wenigen Verpackungsmaterialien, die zu 100 Prozent in einem geschlossenen Kreislauf ohne jeglichen Qualitätsverlust wieder verwertbar sind. Heute sind Glasverpackungen um rund 40 Prozent leichter als noch vor 20 Jahren. Nothing to Hide Nichts zu verstecken Vor wenigen Wochen hat der europäische Behälterglasverband (FEVE) die «Nothing to Hide»-Kampagne lanciert, denn Glas hat nichts zu verbergen. In 12 europäischen Ländern, darunter auch die Schweiz, Österreich, die Slowakei und Tschechien, können sich Interessierte mit wenigen Klicks auf einer Website über die Vorteile von Glas informieren. Überzeugen Sie sich selbst: Sie werden überrascht sein. Hier die Adressen für Der Einsatz von Altglas bei der Glasproduktion benötigt um 40 Prozent weniger Energie als die Produktion ausschliesslich aus Primärrohstoffen. Im Jahr 2009 konnten in Europa durch Glasrecycling 13,8 Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden. Dies bedeutete eine enorme CO 2 -Reduktion vergleichbar mit einer CO 2 -Reduktion, die durch 4 Millionen weniger Autos auf unseren Strassen erreicht werden könnte. die Schweiz: Österreich: die Slowakei: Tschechien: International: Diese Produkte werden am häufigsten in Glas verpackt: Babynahrung, Bio-Lebensmittel, Wein, Bier, Likör, Marmelade, Gelee, Saucen, Milch, Saft und Gemüse. Die Studie und TNS Die europäische Studie zur Glasverpackung wurde im August und September 2010 von TNS in 19 Ländern durchgeführt: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, der Türkei und Ungarn. Die befragten Personen waren mindestens achtzehn Jahre alt und stellten einen Querschnitt der Bevölkerung des jeweiligen Landes dar. Mehr Informationen über die internationale Marktforschungsgesellschaft TNS erfahren Sie unter: Über Friends of Glass Friends of Glass ist ein europäisches Verbraucherforum, das sich für das Recht der Verbraucher auf Lebensmittel und Getränke in Glasverpackungen einsetzt. In ihm schliessen sich all diejenigen zusammen, die Glas für eine klare Wahl halten für sich selbst, für ihre Familien und für die Umwelt. Gegründet wurde die Initiative Friends of Glass im Jahr 2009 vom Europäischen Behälterglasverband (FEVE) als Reaktion auf eine von diesem in Auftrag gegebene Studie: Diese belegt, dass 74 Prozent der europäischen Verbraucher Glas bei der Verpackung ihrer Lebensmittel und Getränke bevorzugen.

16 16 Vetrotime 2/2010 feste JuBiLäuM 150 Jahre Vetropack Straža Am 2. Oktober 2010 feierte Vetropack Straža nicht nur das 150-jährige Jubiläum, sondern auch die Eröffnung der Brücke zwischen dem Werk in Hum na Sutli, Kroatien, und dem Fertigwarenlager in Rogatec, Slowenien. Die Geschichte über Vetropack Straža ist eine Geschichte des Erfolgs. Es ist eine Geschichte über Menschen, die jederzeit Brücken schlagen auch im wörtlichen Sinn weil sie eine gemeinsame Leidenschaft verbindet: Glas. Was vor 150 Jahren begann 1860 errichtete der deutsche Industrielle Michael von Poschinger am Fusse des waldigen Hügels Taborsko, am kleinen Fluss Sutla eine Waldglashütte. Er nannte sie "Straža". Obwohl die Glashütte in Hum gute und schlechte Zeiten erlebte, wuchs sie beständig und war von Anfang an die Triebfeder für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Region. Die grössten Entwicklungsschritte machte das Werk in den letzten 20 Jahren. In diesem relativ kurzen Zeitraum durchlebte das Werk schicksalhafte Ereignisse: Zerfall Jugoslawiens, Marktverlust, Selbstständigkeit Kroatiens, Wechsel des Gesellschaftssystems, Heimatkrieg, Umwandlung und Privatisierung, neue Eigentümer. Straža meisterte die schwierigen Zeiten, wuchs und gedieh, wurde grösser und moderner. Straža und Vetropack Ende 1993 schlossen Straža und Vetropack einen Kooperationsvertrag. Drei Jahre später, 1996, übernahm Vetropack den Mehrheitsanteil der kroatischen Glashütte. Mit der Vetropack kamen auch Menschen, gut organisierte Fachleute wohlgesinnt und immer herzlich. Heute ist Vetropack Straža aus der Vetropack-Gruppe nicht mehr wegzudenken. Es ist ein Glas-

17 Vetrotime 2/ werk, das sich in seiner Technologie und Fertigwaren-Qualität mit den besten Glasherstellern in Europa messen kann. Wenn man nach den zahlreichen Auszeichnungen urteilt, die Vetropack Straža in den vergangenen Jahren erhalten hat, ist das Unternehmen eines der erfolgreichsten Unternehmen in Kroatien. Nach der Brückeneinweihung begrüsste Dragutin Špiljak die Gäste in einer festlich weiss-blau-dekorierten Fabrikhalle. Claude R. Cornaz überbrachte die Grüsse der Vetropack Holding, und auch die beiden Präsidenten gratulierten dem Werk zum runden Geburtstag. Die Feier verlief in einer angenehmen Atmosphäre, musikalisch begleitet mit Blues aus Hrvatsko Zagorje eine weitere Gelegenheit zur Festigung von guten und freundschaftlichen Geschäftsbeziehungen. Am darauf folgenden Sonntag öffneten sich die Fabriktore für die Bevölkerung; über 1200 Personen liessen sich die Glasherstellung zeigen. Geteilte Freude doppelte Freude Zur Feier des 150. Geburtstags beschenkte Vetropack Straža seinen Standort Hum na Sutli: Die lokale Ambulanz erhielt moderne medizinische Geräte, die eine bessere Versorgung der Patienten ermöglichen. Der Vetro-Park, eine bei Jung und Alt beliebte Grünanlage, wurde erneuert, erweitert und ergänzt. Die Bewohner von Hum na Sutli schätzen diesen Ort als Treffpunkt für Spiel und Erholung. Fest mit Brückenschlag Die zentrale Jubiläumsfeier fand am 2. Oktober 2010 statt. Vetropack Straža hatte rund 500 Gäste eingeladen darunter Kunden und Lieferanten aus allen Teilen Ex-Jugoslawiens, aus Italien, Deutschland, Moldawien, Österreich, der Slowakei und Tschechien. Ausser den Geschäftspartnern waren auch Vertreter aus Wirtschaft und Politik, von Institutionen und lokalen Selbstverwaltungen anwesend. Die Ehrengäste waren der kroatische Präsident Dr. Ivo Josipović und sein Kollege aus Slowenien, Dr. Danilo Türk. Sie haben die Brücke über den Grenzfluss Sutla eingeweiht, die das Betriebsgelände der Vetropack Straža mit dem Fertigwarenlager im benachbarten slowenischen Rogatec verbindet. Die beiden Präsidenten trafen sich auf der Mitte der Brücke und zerschnitten das Festband. Nun sind keine Umwege mehr notwendig um ins eigene Lager zu kommen. Der letzte Transport über die offizielle und öffentliche Grenze erfolgte am Samstag, 2. Oktober um ca. 10 Uhr. Claude R. Cornaz, CEO Vetropack-Gruppe, und Dragutin Špiljak, Vorstandsvorsitzender, Vetropack Straža, liessen es sich nicht nehmen, diese letzte Zollfahrt zu begleiten.

18 18 Vetrotime 2/2010 trend Fein gemahlenes Glas ist sanft zur Haut aber hart zu Bakterien. glas in der KosMetiK Für den glasklaren Teint Glas ist ein hochwertiges Material, das kostbare Lebensmittel hygienisch, geschmacksdicht und ansprechend verpackt. Damit sind seine Einsatzmöglichkeiten aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Seit einigen Jahren setzt auch die Kosmetikindustrie auf die Vorteile von Glas: Sie wertet zahlreiche Produkte mit Glaspuder auf. Glaspulver tötet Bakterien So abwegig, wie die Kombination Glas und Kosmetik zunächst erscheinen könnte, ist sie bei weitem nicht. Schliesslich ist Glas ein natürliches Produkt. Es wird aus den Rohstoffen Silizium, Natrium, Kalzium und Phosphor hergestellt und jeder dieser Stoffe kommt auch im menschlichen Körper vor. Man kann also behaupten, die Verbindung von Glas und menschlichem Körper sei ganz natürlich. Tatsächlich haben Wissenschaftler entdeckt, dass sich die verschiedenen Mineralien im Glas zu einem Gemisch verbinden, das die Haut einerseits vor aggressiven Umwelteinflüssen schützt und sie andererseits pflegt. Denn Nanopartikel aus Glas wirken auf der Haut entzündungshemmend und antimikrobiell: Sie töten geruchsbildende Bakterien, ohne die Haut zu belasten. Diese Wirkung ist zum Beispiel in Deodorants sehr erwünscht. Weshalb Glas eine bioaktive Wirkung hat, ist übrigens noch nicht restlos geklärt; vermutet werden Zusammenhänge mit ph-mechanismus und osmotischem Druck. Anspruchsvolle Produktion Glas, das die gewünschte kosmetische Wirkung entfalten soll, wird zu einem feinen Puder gemahlen. Es ist weiss und fühlt sich an wie Babypuder. Seine Partikeln sind fünf Tausendstelmillimeter gross, also etwa 25-mal feiner als menschliches Haar. Die Herstellung von kosmetisch einsetzbarem Glaspulver folgt besonderen Regeln. Zum einen muss die Mischung der Grundstoffe in einem exakten Gleichgewicht stehen; zum anderen muss bei der Produktion besonders sauber gearbeitet werden, um das

19 Vetrotime 2/ Bioaktives Glaspulver stärkt Fingernägel und tötet geruchsbildende Bakterien. Glaspulver von schädlichen Verunreinigungen zu schützen. Nagellack für glasharte Fingernägel Noch steckt die Verwendung von Glas für kosmetische Produkte in den Kinderschuhen. Der neue Inhaltsstoff wird vor allem in Farbkosmetika getestet, etwa in Puder-Rouge oder Lidschatten. Doch einige Produkte, die Glas enthalten, sind bereits auf dem Markt, etwa Gesichtscrèmes, Nagelhärter und Nagellacke. In den Nagelpflege-Produkten versorgt das Glaspulver die Fingernägel kontinuierlich mit Kalzium. Diese Wirkung ist schon seit einiger Zeit von Kieferorthopäden erprobt: Sie setzen Glaspulver ein, um die Knochen- und Wundheilung ihrer Patienten zu beschleunigen. Glas kann zum Beispiel den Kieferknochen stärken, bevor Stiftzähne eingesetzt werden. Glas als Amalgam-Ersatz: Es lässt sich gut einfärben, verfügt über eine enorme Druckhärte und ist sehr gut verträglich. Der menschliche Körper empfindet bioaktives Glas eben nie als Fremdmaterial. Das mag auch der Grund dafür sein, dass Glas bei Implantaten immer häufiger Titan und Kunststoff ersetzt. Glas hat also nicht nur in der Kosmetik eine glänzende Zukunft sondern auch in der Medizin. Gläserne Zähne In der Dentalindustrie spielt Glas auch noch eine andere wichtige, kaum bekannte Rolle: Viele so genannte Composit- Zahnfüllungen, die nach dem Bohren zum Einsatz gelangen, enthalten Glaspulver. Gleich mehrere Faktoren prädestinieren Glas und Haut eine natürliche Kombination.

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