Willkommen zur Klimaschutz konkret Veranstaltung Nutzersensibilisierung in öffentlichen Liegenschaften
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- Heike Martin
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1 Willkommen zur Klimaschutz konkret Veranstaltung Nutzersensibilisierung in öffentlichen Liegenschaften Baden-Baden, 11. November 2014
2 Persönliche Vorstellung Dipl.-Ing. (FH) Horst Fernsner Alter: 52 Studium: Product Engineering Bei der KEA seit 12 Jahren Mitarbeiter der Abteilung KEM Seit 12 Jahren tätig im Bereich Energiemanagement Weitere Arbeitsgebiete: EnergieEinSparProjekte an Schulen Betriebliches Energiemanagement Dozent der KEA-Akademie 1
3 Drei Gründe warum man handeln sollte: Drohende Klimaveränderung Knappe Energiereserven Steigende Energiepreise Dies ist bekannt, warum handelt dann nicht jeder ökologisch? Zu Hause und am Arbeitsplatz. Gibt es keine Potenziale, kein Klimawandel, wird Energie billiger? 2
4 Toleranzgrenze: 2 K----- heute: 380 ppm um 1800: 280 ppm Der Klimawandel Der Ablauf des Klimawandels Der Ablauf des Klimawandels: U.a. Durch Verbrennung fossiler Energieträger steigt der CO x ² Gehalt in der Atmosphäre Der höhere CO ² Gehalt vermindert die Wärmeabstrahlung der Erde. der Treibhauseffekt Als Folge des Treibhauseffekts Anstieg der Temperaturen Szenarien von dem Sachverständigen Rat der Vereinten Nationen zum Klimaschutz (IPCC Bericht 2007) Folgen beim Anstieg von 2 K technisch noch beherrschbar (?) 3
5 Der Klimawandel Der IPCC Bericht 2013 Kernbotschaften (Auszug): : globale Mitteltemperatur: +0,85 C Natürliche Faktoren wie Schwankungen der Sonnenaktivität, Vulkanausbrüche haben auf langfristige Erwärmung nur geringen Einfluss Antarktischer Eisschild geht zurück: : -30 Gt/a : -147 Gt/a Der Meeresspiegel steigt schneller als erwartet : +19 cm x 4
6 Klimawandel??? Erste Indizien: Orkan Lothar 1999 Elbe-Hochwasser 2002 Rekordsommer 2003 Hurrican-Saison Mittelamerika 2005 Hitze-Rekord Juli 2006 wärmster Winter 2006/2007 warmes Jahr 2010 wärmstes Jahr 2014???? 5
7 Klimawandel??? Weitere Indizien: Gletscherschmelze z.b. der Pasterze Gletscher 6
8 Der Klimawandel Die Folgen Physikalisch bedeuten höhere Temperaturen: einen höheren Energiegehalt in der Atmosphäre. Die Folgen: Vermehrte Extremwetter Anstieg des Meeresspiegels im Jahr 2011 IPCC Bericht 2007 Anstieg 18 bis 59 cm IPCC Bericht 2013 Anstieg 26 bis 82 cm Steigende Temperaturen (auch bei uns?) 7
9 Energieimport Abhängigkeiten/Preise Der Rohölpreis. Die Fieberkurve der Weltwirtschaft U.a. die politischen Unruhen in den Ölförderländern? Problemen bei der Förderung Die steigende Nachfrage durch die Erholung der Weltwirtschaft nach der Konjunkturkrise Weitere Preissteigerungen??? Preissteigerungen beim erreichen des Ölfördermaximum werden erwartet. 8
10 Energieimport Nebeneffekte Offshore-Ölförderung (deep water horizon) Ölgewinnung aus Ölsand, Ölschiefer und Fracking 1999: 84 Mrd. = 1 % BIP 2011: 488 Mrd. = 3,9 % des BIP Umweltschäden (Excon Valdez) Finanzierung undemokratischer Staaten 488 Mrd. Geldabfluss 9
11 Drei Gründe Drohende Klimaveränderung Knappe Energiereserven Steigende Energiepreise/politische Abhängigkeit Was kann eine Stadt dagegen tun? Liegenschaften sanieren! Durch Fassaden- und Dachsanierung den Energiebedarf weit reduzieren Liegenschaften mit regenerativen Energien versorgen! Den reduzierten Energiebedarf regenerativ decken z.b. durch Holzhackschnitzel In Liegenschaften Energie und Wasser sparen! In allen Schulen ein Einsparbeteiligungsprojekt Nutzersensibilisierung in Verwaltungsgebäuden durchführen 10
12 Informationen zur Energienutzung in Verwaltungen/Dienstleistungen Im Sektor Verwaltung, Dienstleistung entstehen ca. 15% aller CO2- Emissionen in Deutschland (Statistisches Bundesamt, 2007) Gerade in großen Liegenschaften liegt das jährliche Einsparpotenzial bei Euro und mehr. Maßnahmen zur Verhaltensänderung sind zwar nicht kostenlos, aber kostengünstig (Amortisationszeiten von unter einem Jahr). Einsparungen von 5 bis 10% sind durch einen maßgeschneiderten Strategiemix erreichbar. Die Nutzersensibilisierung schafft Akzeptanz für Betriebsoptimierungen der technischen Anlagen 11
13 Das Sozial-ökologische Dilemma (Ernst, 1997) Unökologisches Verhalten hat unmittelbare Vorteile (ist bequem), die gemeinschaftlichen Nachteile werden sozialisiert und treten zeitverzögert ein. Ökologisches Verhalten hat keine unmittelbaren positiven Konsequenzen für den Handelnden. 12
14 Einflussfaktoren für den Umgang mit Energie: Werben Motivation Wissen vermitteln Gewohnheiten ändern 13
15 Umsetzungsstrategien Zwei Maßnahmen: Energieeinsparbeteiligungsprojekte Paket: Nutzersensibilisierung in Verwaltungsgebäuden 14
16 Energieeinsparbeteiligungsprojekt Die Grundidee: erreichte Einsparungen.. H e iz e n e r g ie v e r b r a u c h in M W h Entwicklung Heizenergieverbrauch aller Schulen Referenzjahr alt 01/02 02/03 03/04 Referenzjahr neu Verbrauch in MWh Verbrauch in % H e iz e n e r g ie v e r b r a u c h in % Energie- und kosteneinsparungen durch einen bewussten Umgang mit erschließen Durch die Multiplikatorwirkung über die Nutzer Verhaltensänderungen nachhaltig in der Gesellschaft zu verbreiten. Einen wesentlichen Einfluss auf den Verbrauch hat das Nutzerverhalten. Modellprojekt (im Jahr 2001) Energiesparende Schulen BW Verbrauchsreduzierungen von 10-15% sind erreichbar sind. 15
17 Energieeinsparbeteiligungsprojekt..auf die Nutzer verteilen Veränderungen des Nutzerverhaltens lassen sich langfristig erreichen, wenn den Beteiligten Anreize gegeben werden. Zu den wichtigsten Motivationsmöglichkeiten zählen finanzielle Anreize. Schulen, die dem Träger Ausgaben ersparen, erhalten einen Teil der eingesparten Mittel zur Verfügung 16
18 Energieeinsparbeteiligungsprojekt erprobtes Vorgehen Unterstützung durch die KEA - Motivieren - Wissen vermitteln - Gewohnheiten ändern Technisch (Auswahl) Unterstützung und Schulung des Hausmeisters Pädagogisch (Auswahl) Unterrichtsangebote: Klassenenergiemanager Wie funktioniert unsere Heizung Warum Stoßlüften, wie können wir das machen Stand-by Unterricht Im Jahr 2011 wurden ca. 800 Unterrichtseinheiten von Schulen nachgefragt, die über das Klimaschutz Plus Programm des Landes Baden-Württemberg gefördert wurden Moderation der Energiearbeitsgruppen Eingehen auf Individuelle Bedürfnisse der jeweiligen Schulen, Erarbeitung des Vorgehens 17
19 Nutzersensibilisierung in der Verwaltung - Aktion Energie und Wasser sparen am Arbeitsplatz 18
20 Paket Nutzersensibilisierung (1) Werben für die Nutzersensibilisierung/Aktionswoche Schreiben des BM mit Beigabe Rundmails, interne Zeitschrift Infopyramiden auf den Tischen der Kantine Pressemitteilung Ausstellung zum Klimaschutz Fahne 1 erklärt den Treibhauseffekt und den Effekt der antropogenen CO2-Emissionen. Fahne 2 erläutert die bereits feststehenden Fakten zum Klimawandel. Fahne 3 die Auswirkungen für Baden-Württemberg, denn der Wandel findet auch bei uns statt. Fahne 4 die Handlungsmöglichkeiten des Einzelnen. Fahne 5 die Entkräftung einiger Gegenargumente. 19
21 Paket Nutzersensibilisierung (2) Informationstisch mit Materialien zu den Fragen Wie viel kann gespart werden? (Sinn der Bemühungen/Selbstwirksamkeit) Wie und wo kann gespart werden? (Handlungswissen) Materialien für den privaten Nutzen: Altbausanierung und Neubau Energieeffiziente Haushaltsgeräte Energiespartipps für alle Bereiche des Haushalts Offenes Büro einer für das Verwaltungsgebäude typischen EDV-Ausstattung Dargestellt wird der Stand-by Verbrauch, der Verbrauch bei unterschiedlichen Bildschirmschonern, der Verbrauch im Betrieb und bei der Einstellung unterschiedlicher Energieoptionen unter dem jeweiligen Betriebsprogramm. 20
22 Paket Nutzersensibilisierung (3) Durchführung eines Ideenwettbewerbs Ein Ideenwettbewerb dient der Anregung zur aktiven Beteiligung und gedanklichen Auseinandersetzung Wo haben andere beispielhaft gespart? Wo kann in meinem Arbeitsbereich wie gespart werden? Expertentreffen zur Bewertung der eingereichten Vorschläge Öffentliche Prämierung 21
23 Nutzersensibilisierungsprojekt Fazit Der Klimawandel wie auch die Verknappung und Verteuerung der fossilen Energieträgern wird zu einem gesellschaftlichen Wandel führen. Auf die veränderten Anforderungen für die zukünftigen Generationen muss in den Schulen und in Verwaltungen mit Ihren Vorbild Funktionen reagiert werden. Einsparpotentiale sind vorhanden. Erfahrungen, erprobte Methoden und Werkzeuge sind vorhanden, um das Einsparpotential zu erschließen. Die regionalen Energieagenturen und die KEA unterstützen Sie bei Ihren Bemühungen 22
24 Abschluss Vielen Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Fragen 23
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