Bei drei Brücken in Hannover-Kirchrode hilft nur noch die Totalsanierung.

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1 Bei drei Brücken in Hannover-Kirchrode hilft nur noch die Totalsanierung. Bauarbeiten zum Ersatz der Brücken Lange-Feld-Straße Hermann-Löns-Park Tiergarten Überblick über das Bauprojekt Auswirkungen Kontaktinformationen

2 Überblick über das Bauprojekt Lange-Feld-Straße KIRCHRODE Seelhorster Kreuz Südschnellweg Lage der drei Eisenbahnbrücken im Süden Hannovers. Die drei Eisenbahnbrücken im hohen Alter von 106 Jahren haben das Ende ihrer Nutzbarkeit erreicht. Um den heute geltenden höheren Anforderungen zu entsprechen, werden die denkmalgeschützten Brücken bis 2017 durch Neubauten ersetzt. Leider ist es nicht möglich, die Bauwerke zu verstärken oder nochmals Instand zu setzen, denn auf der wichtigen Güterumgehungsstrecke soll die Radsatzlast von heute 22,5 Tonnen je Achse auf 25,0 Tonnen erhöht werden, da diese Strecke auch der Abwicklung des Seehafen-Hinterlandverkehrs dient. In der Planungsphase wurden die zuständigen Stellen der Stadt Hannover und der Region mit eingebunden. Dies galt im besonderen Maße im Hinblick auf den Denkmalschutz die Minimierung des Eingriffs in die Parklandschaft den Artenschutz der Inanspruchnahme von Flächen der landschaftlichen Ausgleichsmaßnahmen und die Offenhaltung der Zuwegungen. Durch den zeitlich parallelen Neubau aller drei Brücken wird der Eingriff in den Zugverkehr sowie in Natur und Landschaft minimiert.

3 Die Brückenarbeiten im Einzelnen Lange-Feld-Straße Hermann-Löns-Park Tiergarten Fotos: DB ProjektBau GmbH Eisenbahnbrücke Lange-Feld-Straße Die vorhandene 3-feldrige Eisenbahnbrücke wird komplett abgebrochen. Die denkmalgeschützte, aus Natursteinen bestehende Fassade wird zur Erhaltung des äußeren Erscheinungsbildes schonend abgebaut und dem neuen Bauwerk wieder vorgebaut. Die Brückenöffnung bleibt erhalten, wobei die Stützenreihen beiderseits der Straße entfallen werden. Eisenbahnbrücke Hermann-Löns-Park Die vorhandene denkmalgeschützte 1-feldrige Eisenbahnbrücke wird bis auf den unteren Bereich der denkmalgeschützten Flügelwände mit ihren Sandsteinflächen abgebrochen. Der obere Bereich der Sandsteinflächen wird schonend abgebaut, saniert und wieder aufgebaut, damit das äußere Erscheinungsbild weitestgehend erhalten bleibt. Die Brückenöffnung bleibt wie vorhanden erhalten. Eisenbahnbrücke Tiergarten Die vorhandene 1-feldrige Eisenbahnbrücke wird komplett abgebrochen. Die neue Eisenbahnbrücke wird zur Erhaltung des äußeren Erscheinungsbildes mit neuen Natursteinen verkleidet. Die Brückenöffnung und -form bleiben erhalten. Allgemein Während der Bauzeit aller Brücken ist es notwendig, den Eisenbahnbetrieb aufrecht zu erhalten. Hierfür werden sogenannte Hilfsbrücken eingebaut, über die der Zugverkehr weiter rollen kann. Als Zwischenlagerfläche von Bodenaushub und Abbruchgut wird ein Gelände am Lohweg in Anspruch genommen, um zum Schutz der Natur und Landschaft die Inanspruchnahme von Flächen zu minimieren.

4 Die Bauphasen Während der gesamten Dauer der Brückenneubauarbeiten sind mehrfach Straßensperrungen erforderlich, die zum Teil durchgehend mehrere Wochen betragen können. Zeitraum bereits ausgeführt Bauphase 0 Ende Januar 2015 Ende Februar 2015 Juni 2015 August 2015 (auch nachts) Juni 2015 September 2015 Oktober 2015 November 2015 Bauphase 1 März 2016 April 2016 Bauphase 2 Mai 2016 Juni 2016 Juni 2016 September 2017 April 2017 Bauphase 3 Oktober 2017 November 2017 Bauarbeiten Setzen von Amphibienzäunen (Hermann-Löns- Park) und Abbruch des Trafo-Hauses (Lange-Feld- Straße). Zudem wurden bereits die Fledermausund Vogelnistkästen angebracht. Vorbereitungen Baumfällarbeiten umfangreiche Kampfmittelsondierungen im Bereich der Eisenbahnbrücken Tiergarten und Hermann-Löns-Park Kabel- und Leitungsarbeiten (Umverlegungen) Einrichtung der Baustelle für den Brückenbau und Aufstellen weiterer Amphibienzäune Herstellen des Bauzustands Verbauarbeiten und Einbau Hilfsbrücken (Arbeiten teilweise am Wochenende und nachts, auch mit Straßen- bzw. Wegesperrungen) Hauptarbeiten Abbruch der alten Eisenbahnbrücken (teilweise mit Straßen- und Wegesperrungen) Neubau der Eisenbahnbrücken (einschließlich Restarbeiten und Straßenbau) Ausbau der Hilfsbrücken Nacharbeiten Pflanz- und Rekultivierungsarbeiten in den Brückenbereichen

5 Umwelt- und Landschaftsschutz Für das Vorhaben waren die Erstellung eines Landschaftspflegerischen Begleitplanes (LBP) und eine Prüfung der artenschutzrechtlichen Belange notwendig. Es ergeben sich zum größten Teil baubedingte Auswirkungen auf die Umwelt. Neben der Inanspruchnahme von Flächen durch die Baustellen und Baustraßen sind vor allem bauzeitliche Störreize durch Lärm, Erschütterungen und Flutlicht zu erwarten. Im Bereich der Parkflächen wurde die Inanspruchnahme von Flächen so weit wie möglich begrenzt bzw. auf die bestehenden Wege verlegt. Dennoch sind Eingriffe in teils sehr hochwertige Biotope unvermeidbar, hierfür sind Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorgesehen. Ein Ausgleich für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen wird in erster Linie durch eine Wiederbepflanzung der von der Baustelle genutzten Flächen erreicht. Aufgrund der teilweise hohen Wertigkeit der beanspruchten Flächen ist ein vollständiger Ausgleich im Eingriffsraum allerdings nicht möglich, so dass externe Kompensationsmaßnahmen beschlossen wurden. Diese betreffen eine Aufforstung in Wülferode auf einer städtischen Kompensationsfläche. Nach Abschluss der landschaftspflegerischen Maßnahmen sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes, des Landschaftsbildes und der Erholungseignung zu erwarten. In Bezug auf die Nutzung der Landschaft durch den Menschen ergeben sich jedoch nennenswerte Beeinträchtigungen durch den Baulärm (vor allem an der Lange-Feld-Straße) sowie Beeinträchtigung der Erholungsnutzung und durch Einschränkungen der Radwegeverbindungen im Hermann-Löns-Park, am Eisteichweg und westlich des Tiergartens. Zur Verringerung der Ausbreitung des Baulärms sind z. B. mobile Lärmschutzwände, strikte Bauzeitenregelungen und eine Geschwindigkeitsbegrenzung des Baustellenverkehrs auf 20 km/h vorgesehen.

6 Auswirkungen der Bauarbeiten für Anwohner Beeinträchtigungen durch Baulärm Wir sind bemüht, die von den Arbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Für alle Bauarbeiten werden modernste Geräte und Technologien eingesetzt. Trotz allem lassen sich Beeinträchtigungen durch Lärm und Staub sowie durch Warneinrichtungen zur Sicherung der Bauarbeiter im Gleisbereich nicht gänzlich ausschließen. Dafür bitten wir um Verständnis. Einige Arbeiten sind vom Bauablauf und der Technologie nur zusammenhängend durchführbar, so dass teilweise auch nachts und am Wochenende gearbeitet werden muss. Diese Termine werden wir Ihnen durch spezielle Anwohnerinformationen rechtzeitig bekanntgeben. Ihre Ansprechpartner zum Bauprojekt Projektleitung Impressum Herausgeber: Deutsche Bahn AG Kommunikation Infrastruktur Potsdamer Platz Berlin Stand: 15. Januar 2015 Änderungen vorbehalten. Einzelangaben ohne Gewähr.