FRIEDHOF- UND BESTATTUNGSORDNUNG DER GEMEINDE KÜBLIS

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1 FRIEDHOF- UND BESTATTUNGSORDNUNG DER GEMEINDE KÜBLIS

2 Gestützt auf das kantonale Gesetz über das Gesundheitswesen des Kantons Graubünden (Gesundheitsgesetz) vom 2. Dezember 1984 Von der Gemeindeversammlung erlassen am 23. Juni Art. 1 Ordnung und Verhalten auf dem Friedhof Der Friedhof soll stets gut gepflegt sein und in einem würdigen Zustand erhalten werden. Wege und Plätze sind sauber zu halten. Abgeräumter Grabschmuck, Unkraut, Steine und andere Abfälle sind auf den hierfür bestimmten Plätzen zu deponieren. Vorschulpflichtige Kinder dürfen den Friedhof nur in Begleitung Erwachsener betreten. Das Mitführen von Hunden ist nicht gestattet. Art. 2 Pflege der Gräber Die Pflege der Gräber von Verstorbenen obliegt den Angehörigen. Verwahrloste Gräber werden durch die Gemeinde zur Pflege Dritten übertragen, wofür die Angehörigen eine Gebühr laut Anhang dieser Verordnung zu bezahlen haben. Das Gemeinschaftsgrab wird durch die Gemeinde besorgt. Art. 3 Recht auf Bestattung Das Recht für unentgeltliche Bestattung besteht für Verstorbene, die zum Zeitpunkt des Todes in der Gemeinde wohnhaft waren. Für die Bestattung Verstorbener, die nicht in der Gemeinde wohnhaft waren, bedarf es der Bewilligung des Gemeindevorstandes. Hierfür ist eine Bestattungsgebühr laut Anhang dieser Verordnung zu entrichten. Art. 4 Leichentransporte Für den Leichentransport wird ein Pferdehalter bestimmt. Der Leichenwagen wird von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Art. 5 Reihenfolge der Bestattungen Die Bestattungen erfolgen in fortlaufender Reihenfolge. Abweichungen hiervon unterliegen der Genehmigung durch den Gemeindevorstand. 2

3 Art. 6 Gräbereinteilung Die Grabreihen werden auf Grund eines Planes eingeteilt in: - Klasse A Gräber für Erwachsene und Kinder über 10 Jahre - Klasse B Gräber für Kinder unter 10 Jahren - Klasse C Urnengräber - Klasse D Gemeinschaftsgrab mit Holz- oder vergänglichen Urnen Auf dem bestehenden Friedhof werden keine Familiengräber mehr abgegeben. Für die bestehenden gelten die vertraglichen Bestimmungen. Die Beisetzung von Urnen in ein bestehendes Grab oder die Beisetzung mehrerer Urnen in dasselbe Grab kann gestattet werden. Die Frist gemäss Art. 14 dieser Verordnung für die Grabesruhe des betreffenden Grabes wird dadurch nicht geändert. Art. 7 Doppel- und Mehrfachgräber Sollten mehrere Familienmitglieder nebeneinander bestattet sein, kann der Gemeindevorstand ein Doppel- oder Mehrfachgrab bewilligen. Für die Grösse der Grabeinfassung und des Grabmales kann der Gemeindevorstand individuelle Weisungen erlassen. Art. 8 Masse der Gräber Die Masse der Gräber betragen: - Klasse A Tiefe 150 cm - Klasse B Tiefe 120 cm - Klasse C Tiefe 50 cm - Klasse D Tiefe 50 cm Die Länge und Breite des Grabes richtet sich nach der Grösse des Sarges. Art. 9 Grabeinfassungen Die Gräber der Klasse A und B sind mit einer Einfassung aus festem Material einzufassen. Es sind folgende Masse einzuhalten: Klasse: Länge: Breite: - A (Aussenmass) 180 cm 65 cm - B (Aussenmass) 150 cm 50 cm Die Gräber der Klasse C werden durch die Gemeinde mit Schrittplatten eingefasst. Die Grabgrösse innerhalb der Platten beträgt ca. 90 cm x 60 cm. - D keine Grabeinfassungen 3

4 Art. 10 Grabmäler Die Grabmäler sollen den Forderungen des Schönheitssinnes entsprechen und sich harmonisch in das Friedhofbild einfügen. Grabsteine der Klasse C müssen liegend angeordnet werden und vollflächig im Boden liegen. Das Gefälle der Schriftflächen darf max. 10 cm betragen. Die Grabmäler müssen aus Holz oder Stein angefertigt sein. Grabmäler aus Holz dürfen mit Kupferblech abgedeckt werden. Art. 11 Grösse der Grabmäler Für Grabmäler sind folgende Masse einzuhalten: - Klasse A: Kreuze Höhe: max. 130 cm Breite: max. 65 cm Grabsteine Höhe: max. 110 cm Breite: max. 55 cm Stärke: mind. 12 cm - Klasse B: Kreuze Höhe: max. 80cm Breite: max. 40 cm Grabsteine Höhe: max. 80 cm Breite: max. 40 cm Stärke: mind. 10 cm - Klasse C: Kreuze Höhe: max. 60 cm Breite: max. 40 cm Grabsteine Länge: max. 60 cm Breite: fest 40 cm (Gefälle der (Liegende Steine) Schriftfläche max. 10 cm) - Klasse D: Gemeinsame Grabtafel Die Höhenmasse gelten ab Oberkante der Grabeinfassung. Art. 12 Versetzen von Grabmälern und Grabeinfassungen Grabmäler und Grabeinfassungen dürfen bei Erdbestattungen frühestens 9 Monate nach der Beerdigung gesetzt werden. Bei Urnengräbern entfällt die Wartefrist. Versetzarbeiten müssen nach den Weisungen der Gemeindeverwaltung ausgeführt werden. Die Arbeiten müssen vorgängig bei der Gemeindeverwaltung gemeldet werden und dürfen bei entsprechender Weisung nur in Anwesenheit eines Gemeindevertreters durchgeführt werden. 4

5 Art. 13 Missachten der Vorschriften Grabmäler und Grabeinfassungen, die den Vorschriften nicht entsprechen, müssen entfernt werden. Wird dieser Aufforderung keine Folge geleistet, kann die Gemeindeverwaltung die Entfernung auf Kosten der Angehörigen veranlassen. Art. 14 Grabesruhe Die Ruhezeit beträgt mindestens 20 Jahre. Art. 15 Aufhebung der Gräber Der Gemeindevorstand ordnet nach Ablauf der Ruhefrist und nach Bedarf die Räumung der Gräber an. Die Aufforderung zur Räumung erfolgt drei Monate vorher und mit Angabe der Räumungsfrist im Bezirksamtsblatt. Grabsteine und Grabeinfassungen, die nicht fristgerecht abgeräumt sind, können durch die Gemeindeverwaltung entfernt werden. Die Kosten gehen zulasten der Angehörigen. Art. 16 Friedhofkonto Zur Bestreitung der Unterhaltskosten wird ein Friedhofkonto geführt. Dasselbe wird geäuffnet durch: 1. Bestattungsgebühren gemäss Art Pflegetaxen gemäss Art Freiwillige Gaben 4. Bussen wegen Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung Die Gebühren und Taxen werden in einem Anhang geregelt. Dieser wird durch den Gemeindevorstand erlassen. Art. 17 Strafbestimmungen Wer vorsätzlich oder fahrlässig diese Verordnung oder darauf beruhende Weisungen und Anordnungen verletzt, wird vom Gemeindevorstand mit Busse bis Fr bestraft. Allfällige Kosten für Wiederinstandstellung werden dem Verursacher in Rechnung gestellt. 5

6 Art. 18 Rechtsmittel Beschlüsse und Verfügungen des Gemeindevorstandes auf Grund dieser Verordnung oder darauf beruhenden Anordnungen können innert 20 Tagen seit Mitteilung durch Rekurs beim Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden angefochten werden. Art. 19 Vollzug Soweit sich aus dieser Verordnung oder aus dem übergeordneten Recht keine andere Zuständigkeit ergibt, obliegt der Vollzug dieser Verordnung dem Gemeindevorstand. Er kann diesbezügliche Kompetenzen an die Gemeindeverwaltung oder einen Gemeindefunktionär delegieren. Art. 20 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt mit der Annahme durch die Gemeindeversammlung in Kraft. Alle bisherigen Bestimmungen verlieren damit ihre Gültigkeit. Revidiert: Neue Grabklasse D, von der Gemeindeversammlung am 28. Mai 2004 genehmigt. Revidiert: Neue Höchstmasse und Anordnung für Urnengräber/Grabsteine (Art. 9, 10, 11) von der Gemeindeversammlung am 15. Juni 2007 genehmigt. Der Gemeindepräsident: Zweifel Urs Der Gemeindeschreiber: Senn Ernst 6

7 ANHANG zur Friedhof- und Bestattungsordnung der Gemeinde Küblis Zu Art. 2 Grabpflege - Klasse A Fr pro Jahr oder einen Pauschalbeitrag von Fr. 3' für die ganze Ruhezeit - Klasse B Fr pro Jahr oder einen Pauschalbeitrag von Fr. 2' für die ganze Ruhezeit - Klasse C Fr pro Jahr oder einen Pauschalbeitrag von Fr. 2' Klasse D Pauschalbeitrag für die ganze Ruhezeit inkl. Eintrag auf der Gedenktafel Fr Zu Art. 3 Bestattungsgebühren auswärts domizilierter Personen - Klasse A Gräber für Erwachsene Fr Klasse B Kindergräber Fr Klasse C Urnengräber Fr Klasse D Gemeinschaftsgrab Fr