Versuchsbericht. Orientierender Versuch. Fungizidstrategien in Asparagus officinalis. - Versuchsjahr

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1 Versuchsbericht Orientierender Versuch Fungizidstrategien in Asparagus officinalis - Versuchsjahr Tobias Plagemann Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Abteilung Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt Thiensen Ellerhoop Einleitung Wie schon in 2014 und 2015 sollte ein orientierender Versuch zur Wirksamkeit verschiedener Fungizidstrategien in der Kultur Spargel erfolgen. Betrachtet wurde hier der Grad der Abreife vor dem Hintergrund des Haupterregers Stemphylium vesicarium. Spargelrost trat in der Anlage zu keinem Zeitpunkt auf und Botrytis nur in geringem Maße. Versuchsdaten Versuchsansteller: Versuchsort: Kulturpflanze: Pflanzjahr: 2011 Stechende: Versuchszeitraum: Pflanzenschutzdienst Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Spargelhof Schäfer, Wiemersdorf Asparagus officinalis Gijnlim Varianten: 1. Kontrolle 2. Syngenta. 3a Berater 3b Berater 4. Spiess-Urania 5. Alginure 6. Bayer 7. Betrieb Boniturmethode: Prozentuale Schätzung von Grünanteil und Phyllokladienfall Parzellengröße: ca m 2, jeweils vier Reihen Wiederholungen: 1

2 Versuchsplan Spritzfolge 1 Kontrolle 2 Syngenta 3a Berater 3b Berater 4 Spiess-Urania 5 Alginure 6 Bayer 7 Betrieb Datum Score 0,4 + Switch 0,8 Polyram WG 1,2 Polyram WG 1,2 Polyram WG 1,2 Luna sensation 0,8 + Cuprozin progress 2,0 Polyram 1,2 + Alkir 0, Switch 1,0 Amistar opti 2,5 Switch 1,0 Switch 1,0 2,0 + Kumar 3,0 2,0 2,0 2,0 + Kumar 3,0 Polyram WG 1,2 2,0 Polyram WG 1,2 + Alkir 0,2 + BreakThru 2,0 + Alkir 0,2 2,0 + Alkir 0,2 Amistar opti 2, Amistar opti 2, ,0 + Delan WG 0, Amistar opti 2,5 Amistar opti 2,5 Amistar opti 2,5 Amistar opti 2, Amistar opti 2, Amistar opti 2,5 2,0 Amistar opti 2,5 + Cuprozin progress 2,0 Amistar opti 2, ,0 + Delan WG 0,8 Kosten/ (239 ) ha Preise laut HaGe Kiel von 2016 ohne MwSt

3 Bodenbedeckung in % Grünanteil in % Ergebnisse 1. Bonitur Bonitur des Grünanteils am Bonitur des Phyllokladienfalls am

4 Die Kontrolle (zwischen den Stäben) inmitten von Variante 6 (Bayer) am Variante 5 (Alginure) ist am bereits deutlich im Abbau begriffen

5 Grünanteil in % 2. Bonitur Bonitur des Grünanteils am

6 Variante 4 (Spiess-Urania) mit dem höchsten Grünanteil (Foto Heineking) Variante 7 (Betrieb) kippt Anfang Oktober (Foto Heineking)

7 Deutlicher Unterschied zwischen den Varianten 3a (links) und 3b (rechts) (Foto Heineking) In der Kontrolle ist fast kein Grünanteil mehr vorhanden (Foto Heineking)

8 Vergleich Grünanteil: 10 Triebe 2. Ordnung je Variante (Variante 3 kann hier nicht bewertet werden, da nicht in 3a und 3b differenziert wurde) (Foto Heineking) Diskussion und Zusammenfassung Durch die Bonituren auf Grünanteil und Phyllokladienfall stellt sich Variante 4 (Spiess-Urania) als die beste heraus, gefolgt von Variante 6 (Bayer) und den gleich bewerteten Varianten 2 (Syngenta) und 3a (Berater). Variante 7 (Betrieb) war bis Ende September gleichauf mit den Varianten 2, 3 und 6, fiel dann aber ab. Noch deutlich stärker ist dies bei Variante 3b zu sehen. Der Grund dafür ist, dass die letzte Behandlung schon am erfolgt ist, während 3a ein weiteres Mal am gespritzt wurde. Variante 1 (Kontrolle) und Variante 5 (Alginure) schneiden mit 5 % Grünanteil am schlechtesten ab. Die Bonitur auf Phyllokladienfall vom war nicht aussagekräftig und wurde verworfen, da zahlreiche Nadeln am Boden bereits verrottet waren. In der ersten Bonitur am liegen die Varianten 2, 3, 4, 6 und 7 bei 85 % bzw. 90 % Grünanteil. Dagegen ist zu diesem Zeitpunkt schon ein deutlicher Abfall in den Varianten 1 und 5 zu erkennen. Daher wurde Variante 5 aus dem Versuch genommen und mit einer Abschlussspritzung (Amistar opti + ) versehen. In den Varianten 2 und 7 sind sechs Behandlungen erfolgt, in den anderen Varianten wurden fünf Spritzungen durchgeführt. Bei den Kosten für die einzelnen Spritzfolgen zeigt sich die Betriebsvariante mit ca. 247 /ha als die preisgünstigste, Variante 2 ist mit ca. 518 /ha die teuerste. Sämtliche Varianten bis auf die Varianten 3b und 5 sowie die Kontrolle waren in 2016 geeignet, die Spargelanlage ausreichend vor einem Befall mit Stemphylium und vorzeitiger Abreife zu schützen. In allen Fällen wurde eine Assimilationsdauer der Pflanzen von Juni bis Ende September gewährleistet. Dieser Versuch zeigt Tendenzen auf, aber keine abgesicherten Ergebnisse, da es sich um einen orientierenden Versuch mit einer Wiederholung handelt.