ROBERT HAMMERSTIEL - HOLZSCHNITTE

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Simon Böhme
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1 Galerie Lehner Wien Getreidemarkt 1/8 Mezzanin, A-1060 Wien t: /23 / f: /30 e: wien@galerielehner.at Öffnungszeiten: Di - Fr: 14h-18h, Sa: 10h-13h ROBERT HAMMERSTIEL - HOLZSCHNITTE geboren am 18. Februar 1933 in Vrsac / ehemaliges Jugoslawien Vertreibung und Aufenthalt in mehreren Internierungs- und Konzentrationslagern 1958Förderpreis für Malerei des Österreichischen Gewerkschaftsbundes Studium an der Wiener Kunstschule 1968erste Einzelausstellung in Wien 1988Reise nach New York Robert Hammerstiels frühe Kindheit ist geprägt von den Auswirkungen des 2.Weltkrieges: 1944 wird seine deutschstämmige Familie, aus dem Banat vertrieben. Es folgen Aufenthalte in diversen Internierungs- und Konzentrationslagern, bis ihnen 1947 die Flucht nach Österreich gelingt, wo sie sich in der Nähe von Ternitz/NÖ niederlassen. Hammerstiel arbeitet zunächst als Stahlarbeiter in Ternitz. Erst ab 1950 wendet er sich, unter Anleitung seines Vaters der Kunst und dem Malen zu wird ihm durch den Österreichischen Gewerkschaftsbund der Förderpreis für Malerei verliehen, der es ihm ermöglicht ein Kunststudium an der Wiener Kunstschule zu absolvieren. Es sind vor allem die traumatischen Erlebnisse der Kindheit, die in das Werk des jungen Künstlers einfließen und ihn bis ins hohe Alter zu seinen Arbeiten inspirieren. Eine dunkle und düstere Farbpalette mit vereinzelten Farbakzenten wird zum Charakteristikum dieser kriegsinspirierten Bilder. In der Darstellung der Figuren beschränkt sich Hammerstiel schlicht auf wesentliche Merkmale menschlicher Gestalten, ohne jegliche individuelle Züge, wodurch den Bildern eine latente beunruhigende Spannung anhaftet. Es ist sein Anliegen den Betrachter aufzuwühlen, zu erschüttern und zu ermahnen. Ein Aufenthalt in New York 1988 wirkt sich als entscheidende Zäsur in seinem Schaffen aus. Die neuen Eindrücke des amerikanischen Kunstgeschehens, veranlassen Hammerstiel zu einer neuen Stilentwicklung: Die zuvor schon schlichten Formen werden nunmehr radikal reduziert, die düsteren Farbpalette weicht zugunsten kräftiger leuchtend-grellen Farben in Rot, Orange, Pink, Grün, Gelb und Blau. Eine neue Einfachheit hält Einzug. Eine spätere Reise nach New York in den 90er Jahren inspirieren den Künstler wiederum zu einer über 100 Bilder umfassenden Werkserie. Eine weitere geschlossene 77- teilige Werkserie 'Hommage' widmet er bedeutsamen Künstlern des 19. und 20 Jahrhunderts von Renoir bis de Staal, deren Werke er in diesen Bildern gekonnt in einen Kontext mit seinen nunmehr typischen hammerstiel?schen Figuren setzt. Neben der allgemeinen Betonung der Würde eines jeden Menschen, die sich wie ein roter Faden durch sein Schaffen zieht, sind es Themen aus der Welt der Arbeit und der Religion, aus seiner persönlichen Erfahrung inspiriert, die seinen Bildern eine ungewöhnliche zeitlose Aktualität verleihen. Sein Werk stellt die Erfahrung seines Lebens und die Lebensüberzeugung mit dem künstlerischen Schaffen in eine untrennbare Einheit. Robert Hammerstiel lebt und arbeitet nach wie vor in Ternitz/NÖ

2 Exodus / Holzschnitt 1/5 / 50 x 65,5 cm / 1979 Landschaft mit Mond / Holzschnitt, Probedruck / 50 x 65,5 cm / 1981

3 Mutter, Knabe und Lampe / Holzschnitt, Probedruck / 50 x 65,5 cm / 1981 Knaben und zwei Frauen / Holzschnitt 1/5 / 50 x 65,5 cm / 1981

4 Die Erwartung / Holzschnitt, Probedruck / 50 x 65,5 cm / 1981 Zwei Figuren / Holzschnitt,Probedruck / 50 x 65,5 cm / 1980

5 Die Wanderung / Holzschnitt, Probedruck / 50 x 65,5 cm / 1980 Vor dem Abtransport / Holzschnitt, Probedruck / 50 x 65,5 cm / 1981

6 Der Knabenbesuch / Holzschnitt, Probedruck / 50 x 65,5 cm / 1981 Irische Impression / Holzschnitt 1/5 / 50 x 65,5 cm / 1990

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