Verband für das Deutsche Hundewesen. Kynologischer Basiskurs mit Grundkursen
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- Franz Voss
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1 Verband für das Deutsche Hundewesen Kynologischer Basiskurs mit Grundkursen
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3 Bottenberg
4 Wurfkiste der Größe der Rasse und des Wurfes angepasst; in keinem Fall zu groß aus abwaschbarem Material Leiste zum Schutz gegen Erdrücken der Welpen Schutz gegen Herausfallen der Welpen Wärmequelle nur von unten und ausschließlich in einem kleinen Bereich der Wurfkiste KEINE ROTLICHTLAMPEN VERWENDEN Einlagen, die gewaschen, von der Hündin aber nicht zusammengescharrt werden können
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8 Kontrolle der Welpen Gewicht Geschlecht Besondere Merkmale - evtl. kennzeichnen Kontrolle auf angeborene Defekte wie z.b. Spaltrachen fehlender After Knickrute
9 Dr. C. Möhrcke Dr. Carola Möhrke
10 Die ersten 14 Lebenstage werden als neonatale Phase bezeichnet Verhaltensweisen in dieser Phase streng genetisch fixiert, verlieren sich mit dem Älterwerden Die Mutterhündin muss in dieser Phase angepasst reagieren
11 Was kann der Welpe in dieser Phase nicht? Sehen Hören Seine Körperwärme regulieren Selbständig Kot und Urin absetzen Ein Vorteil? Er ist nahezu isoliert gegen Störungen aus der Umwelt. Das Lager bleibt sauber.
12 Abtasten des Nabels unter Beachtung der Nabellänge sowie des Feuchtigkeitsgrades Jodieren und Kürzen des Nabels (auf ca. 1cm Länge) Erkennen von Missbildungen und Verletzungen Bei Unklarheiten: Hinzuziehung eines Tierarztes!
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15 39 C Körpertemperatur Körpertemperatur g Gewicht Gewicht 35 G G Stunden nach der Geburt Tag nach der Geburt
16 Ursache für das Absinken der Körpertemperatur unmittelbar nach der Geburt ist geringes Energiedepot im Körper noch nicht voll funktionierende Stoffwechselvorgänge (Leberfunktion, Bauchspeicheldrüsenfunktion) Der neugeborene Welpe ist daher abhängig von der Umgebungswärme und Nahrungszufuhr, um nicht in eine Energiemangelsituation abzugleiten Milch ist ein ausgezeichenter Energielieferant
17 Es ist Sorge für eine warme, zugfreie Welpenbox zu tragen. Die Mutterhündin muss sich bequem in Seitenlage ausstrecken können Keine Punktwärme (Rotlichtlampe)! Bei Überhitzung trocknen die Welpen aus und die Mutterhündin fühlt sich unwohl (Hecheln, häufiges Verlassen der Welpen Neugeborene, die keinen direkten Kontakt mit dem Muttertier haben, Temperatur messen (> 36 C!!), wärmen, auch anlegen
18 Y Wurf Deckdatum Wurfdatum Tag vom ersten Decktag Nr. Uhrzeit R/H Gewicht Farbe Geburtsverlauf 1 15:48 H 205 rot VEL, Sec. ab; Hündin erst ein bisschen träge; 2 16:13 R 220 rot HEL; Sec. ab; weißer schmaler Brustfleck; 3 16:21 R 140 rot HEL; Sec. ab; sehr schnell geboren; 4 17:15 H 175 weizen VEL, Sec. ab; 5 18:50 H 178 rot VEL, Sec. ab; kleies weißes Püncktchen auf der Brust 6 19:45 R 174 rot Hündin hat selbst ausgepackt und abgenabelt; nur ca. 1 Stunde Wehen vor dem 1. Welpen; Fruchtblase um 15:32 geplatzt - Welpe um 15:48 geboren; kein Amnion gerissen; keine Afterkrallen;
19 Gewichtskontrolle der Welpen Temperatur-Kontrolle bei der Mutterhündin regelmäßige Überprüfung des Gesäuges tägliche Erneuerung der Einlagen in der Wurfkiste 1. Wurmkur zwischen 10. und 14. LT
20 Tag bis 4. Wo Wo ab 8. Wo 1. Entwurmung gleiches Wurmmittel wechselnde Wurmmittel ggf. Kotuntersuchung Mutterhündin immer gleichzeitig entwurmen
21 Ab 3. Lebenswoche öffnen von Augen und Ohrkanälen Sichtbare und hörbare Reize kann der Welpe jedoch erst mit Ende der 3. Lebenswoche gut verarbeiten. Motorische Fähigkeiten nehmen zu und es kommt zu selbständigem und lokalisiertem Harnen und Koten
22 Welpen werden steril geboren und haben noch kein intaktes Abwehrsystem gegen Umweltkeime Einen Teil des Abwehrsystems stellen die Immunglobuline (= abwehrstärkende Eiweißverbindungen) dar Nur 5-10 % der Immunglobuline werden über den Mutterkuchen übertragen, 80 % über die Muttermilc
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24 Welpen sind darauf angewiesen, die erste Muttermilch (Biestmilch) innerhalb von 2 Stunden aufzunehmen, um den Immunglobulinspiegel sofort zu erhöhen und so Umweltkeime abwehren zu können. Die Immunglobuline werden über einen speziellen Mechanismus aus dem Darm in die Blutbahn transportiert. Sie wirken systemisch (im Gesamtkörper) und lokal (Lunge, Mundschleimhaut, Darm).
25 Die Wirkung der von der Mutter stammenden und in der Erstmilch konzentrierten Immunglobuline hält nur wenige Wochen an Ab der 3./4. Lebenswoche (LW) beginnt das Jungtier mit der Eigenprduktion von Immunglobulinen Es existiert eine Zeit (zwischen 3. und 8. LW), in der das Jungtier nur ungenügend gegen Infektionen geschützt ist (= Immunologische Lücke)
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27 Bei der Geburt besteht nur ein geringes Energiereservoir, was zudem noch sehr schnell verbraucht ist. Der innere Energieverlust muss über die Muttermilch, welche eine hohe Energiedichte besitzt, ausgeglichen werden Deshalb ist eine rasche Milchaufnahme notwendig Der innere Energieverlust entsteht dadurch, dass Anfangs-Energie über die feuchte Haut verloren geht Viel Energie benötigt wird, um die Körpertemperatur zu regulieren Energie notwendig ist für Bewegung und Saugakt
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29 Die Körperinnentemperatur bei Hundewelpen steigt von der Geburt allmählich an, um in der vierten Lebenswoche in etwa die Basis erwachsener Hunde zu erreichen: Unmittelbar nach der Geburt 39,0 C 1. Lebensstunde 35,5 36,5 C 1. Lebenswoche 36,0 37,0 C 2. Lebenswoche 37,5 38,0 C 3. Lebenswoche 37,8 38,5 C
30 Nervensystem Lebenstag Temperaturregelung (Schilddrüse, etc.) Lebenstag Leberfunktion Lebenstag Nierenfunktion ca. 2 Monate Lungenfunktion Lebenstag Verdauungstrakt Lebenstag
31 Mit Beginn des selbständigen Kotabsetzens beginnt Prägung auf den Untergrund beim Ausscheiden Daher schon frühzeitig viele mögliche Untergründe anbieten ab 4. Woche bereits Rasen, Erde, Laub, Stroh (= Vorbereitung auf Stubenreinheit)
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33 Zeitpunkt ist abhängig von der täglichen Gewichtszunahme und der Größe des Wurfes evtl. Welpenmilch als Starter schnell auf Nassfutter oder eingeweichtes Welpenfutter übergehen bei Fertigfutter keine Ergänzungsfuttermittel zusetzen
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36 Beginn mit der 4. LW Durchbruch der Canini
37 Beginnt etwa mit der 4. Lebenswoche Endet je nach Rasse im allgemeinen um die 16. Lebenswoche Welpen müssen so untergebracht werden, dass sie mit Umweltgeräuschen der Bezugsperson und fremden Personen und anderen Hunden Kontakt bekommen
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42 Wichtig ist, dass überhaupt Kontakte möglich sind; Qualität der Kontakte ist sekundär wichtig Entscheidend der Kontakt mit Mutter und Geschwistern
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46 Größe der Rasse und der Wurfgröße angepasst Untergrund sollte verschiedene Strukturen aufweisen reichlich und vielfältig strukturiert sein ausbruchsicher Schutzbereiche gegen Wind, Regen und Sonneneinstrahlung
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50 Füttern alleine reicht nicht; unbedingt notwendig für eine Sozialisierung, die dem Welpen alles vermittelt was er braucht, sind gemeinsame Spielzeiten Pflegezeiten Ruhezeiten und Spiel- und Lernzeiten mit seinen Artgenossen
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52 Virale Infektionskrankheiten Canine Staupe (Distemper)* Hepatitis contagiosa canis (HCC)* Canine Parvovirose (CPV)* Canine Herpesvirusinfektion (*) Tollwut* Zwingerhusten Mischinfektion Viren und Bakterien (inf. Tracheobronchitis)* Bakterielle Infektionskrankheiten Leptospirose Stuttgarter Hundeseuche * Borreliose* * Impfung möglich
53 Immunologische Lücke Zeitintervall zwischen maternalem Schutz und Impfschutz Restmenge von Antikörpern die nicht mehr schützen aber Impfimmunität verhindern Impfstoff muss die maternale Abwehr überwinden Welpen haben von Anbeginn ein reaktionsfähiges Immunsystem, daher LW mit hochtitrigem Impfstoff impfen Bildung eigener Abwehr bevor Lücke wirksam wird (Staupe und Parvo, Zwingerhusten BpPI)
54 Als korrekte Grundimmunisierung gilt üblicherweise: Impfung in 8. Lebenswoche Wiederholungsimpfung in der 12. Lebenswoche Damit wird nur eine belastbare Immunität erreicht bei Ø 81% der Welpen gegen Parvovirose Ø 67% der Welpen gegen Staupe Konsequenz (wahrscheinlich) gehen ca. 20% der Hunde gegen Parvovirose und ca. 33% der Hunde gegen Staupe ungeschützt ins erste Lebensjahr (Truyen, GkF)
55 8. Lebenswoche Staupe, HCC, Leptospirose, Parvovirose 12. Lebenswoche Staupe, HCC, Leptospirose, Parvovirose, Tollwut 16. Lebenswoche Staupe, HCC, Parvovirose, Tollwut 15. Lebensmonat Staupe, HCC, Leptospirose, Parvovirose, Tollwut
56 Jährliche Gesundheitsberatung mit Impfgespräch Festlegung Impfkomponenten Intervalle der Wiederholungsimpfungen Individuelle Impfung Eintragung der Gültigkeit der Impfung im Internationalen Heimtierausweis!
57 1. Die Impfung gegen Tollwut, Staupe, HCC, Parvovirose und Leptospirose hat keine vertretbare Alternative. 2. Eine komplette Grundimmunisierung ist die Grundlage für Wiederholungsimpfungen. 3. Wiederholungsimpfungen können (je nach Impfstoffzulassung) zwischen 1 und 3 Jahresintervallen stattfinden, wenn Impfstoffe verwendet werden, deren Gebrauchsanweisung das bestätigt. Zu berücksichtigen ist der Expositionsgrad des Hundes mit den Erregern der Tollwut, Staupe oder Parvovirose. 4. Die Antikörperbestimmung für Tollwut, Staupe und Parvovirose im Blut kann für eine individuelle Impfung herangezogen werden. 5. Der freizügige Umgang mit Hunden ist nur gewährleistet beim Erreichen einer Populationsimmunität von mindestens 70%.
58 Welpe 1: Mount Button YOU'RE FRITZI ZBNr.: VDH/KfT 06/22719 Chip: Tag Datum: Zeit: Gewicht Zunahme % Besonderheiten : : ,41 Nabel schon sehr schön getrocknet : , : ,61 Nabel obb : , : , : , : ,71 bis auf Nr.3 Gewichte verdoppelt : , : ,95 erst abends gewogen; Krällchen geschnitten : , : , : , : , : ,83 1. Wurmkur mit WELPAN : ,56 beginnt Augen zu öffnen : , : ,49 alle Augen komplett geöffnet : ,32 Welpenauslauf im Bad aufgestellt : ,59 Krällchen geschnitten : , : ,20 angefüttert; fressen schon eifrig : ,49 2 x gefüttert; fressen sehr gut : , : ,49 umgezogen in's Wohnzimmer : ,49 3 x Breifütterung : ,15 2. Wurmkur mit Welpan (Wurmbefall++); Krällchen geschnitten : ,17 3. Wurmkur mit Welpan (Wurmbefall+); Krällchen geschnitten zum ersten Mal im Auslauf draußen; keine Angst; laufen mutig rum Wurmkur mit Drontal plus Wurfmeldung an ZBA Untersuchung der Gallensäurewerte obb Impfung mit Vanguard Wurfabnahme
Verband für das Deutsche Hundewesen. Kynologischer Basiskurs mit Grundkursen
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