Regionalwirtschaftliche Modellierung und Kosten-Nutzen-Analyse im Projekt RADOST
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- Günther Böhm
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1 Regionalwirtschaftliche Modellierung und Kosten-Nutzen-Analyse im Projekt RADOST, Karl Zimmermann unter Mitarbeit von Theresa Wildgrube, Berlin Workshop Ökonomische Aspekte der Anpassung an den Klimawandel 19. Januar 2012, Berlin
2 Fokusthemen und Fokusgebiete Befragung politischer Entscheidungsträger zur Wahrnehmung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel an der deutschen Ostseeküste 1 von 2 on :1
3 Küstenschutz Modul 3: Sozioökonomische Analyse Tourismus / Strand Landwirtschaft & Gewässermanagement Häfen / maritime Wirtschaft Naturschutz & Nutzungen Informationen Informationen Akteurs- Netzwerkanalyse Sektorale und gesamtwirtschaftliche Basisszenarien regionalwirtschaftliche Analyse Erneuerbare Energien MODUL 1 Anpassungsstrategien Auswirkungen Input-Output-Modell Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte Kosten-Nutzen-Analyse bezügl. Anpassungsstrategien Agrarsektormodellierung RAUMIS / CAPRI (vti) MODUL 2 MODUL 3 Sozioökonomische Analyse
4 Modul 3: Sozioökonomische Analyse Regionalwirtschaftliche Analyse (IÖW) Zeitreihendaten und Charakterisierung des Ist-Zustandes, liefert Datengrundlagen für Akteursanalyse, sozioökonomische Basisszenarien, Input-Output-Analyse, Kosten-Nutzen-Analyse, Dateninputs für den Dialogprozess (Fokusthemen) Akteursnetzwerkanalyse (IÖW, Ecologic) liefert Informationen und Akteursdatenbank für den Dialogprozess, Abschätzung Konflikt- bzw. Akzeptanzpotenzial für Zusammenschau mit Kosten-Nutzen-Analyse
5 Modul 3: Sozioökonomische Analyse Entwicklung von sozioökonomischen Basisszenarien (IÖW, vti) liefert Bezugsgrundlage für die zu entwickelnden Anpassungsstrategien insbesondere Tourismus, Häfen/Infrastruktur, Gewässermanagement Agrarsektormodellierung (vti) liefert betriebswirtschaftliche Effekte von Klimawandel und Anpassungsstrategien, sowie für die Stoffhaushaltsmodellierung (MONERIS, Modul 2) Inputdaten zur Landbewirtschaftung
6 Modul 3: Sozioökonomische Analyse Input-Output-Modellierung (IÖW) liefert regionalwirtschaftliche Auswirkungen (Wertschöpfung, Beschäftigung) von Klimawandel und Anpassungsstrategien als Input für Kosten-Nutzen-Analyse und Dialogprozess Erweiterte Kosten-Nutzen-Analyse (IÖW) liefert Kosten und Nutzen der Anpassungsstrategien auch als Input für den Dialogprozess
7 jährliches BIP in je Einwohner (preisbereinigt) Bruttoinlandsprodukt Ostseeländer im Vergleich zum Bundesdurchschnitt D SH MV
8 in Mio. Euro Bedeutung des Tourismus relativer und absoluter Beitrag zum Volkseinkommen Bayern Quelle: Harrer und Scherr Baden Württemberg Nordrhein-Westpfalen Rheinland-Pfalz Saarland Niedersachsen Hessen Sachsen Hamburg Brandenburg Thüringen Sachsen-Anhalt Bremen Berlin Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern 0% 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7%
9 Ostseetourismus 2050 Einflussfaktoren auf die zukünftige Entwicklung Gesellschaftliche Einflussfaktoren Ökonomische Einflussfaktoren Ökologische Einflussfaktoren Einflussfaktor Klimawandel Politische Einflussfaktoren Drei Szenarien zur Tourismusentwicklung
10 Ostseetourismus 2050 Einflussfaktoren auf die zukünftige Entwicklung Gesellschaftliche Einflussfaktoren Demografischer Wandel (Zahl und Struktur) Präferenzen, Reiseverhalten
11 Ostseetourismus 2050 Einflussfaktoren auf die zukünftige Entwicklung Ökonomische Einflussfaktoren Verfügbares Einkommen Wirtschaftliches Wachstum Arbeitslosigkeit Private Investitionen in die touristische Infrastruktur Entwicklung konkurrierender Urlaubsregionen
12 Ostseetourismus 2050 Einflussfaktoren auf die zukünftige Entwicklung Ökologische Einflussfaktoren Wasserqualität (Algen, Sichttiefe, etc.) Einwanderung fremder Arten Strandanwurf Quallen neue Krankheitserreger
13 Ostseetourismus 2050 Einflussfaktoren auf die zukünftige Entwicklung Einflussfaktor Klimawandel Wassertemperaturen Lufttemperaturen Niederschlagsmuster Frosttage Wind und Seegang Extremwetterereignisse, Sturmfluten
14 Ostseetourismus 2050 Einflussfaktoren auf die zukünftige Entwicklung Politische Einflussfaktoren Staatliche Infrastrukturförderung (Verkehr, Förderbeiträge zu privaten Investitionen) Aus- und Weiterbildungsförderung Hochwasser- und Küstenschutz Energie- und Klimaschutzpolitik
15 Ostseetourismus 2050 Szenarien Drei Szenarien mögliche Entwicklungen bis 2050 Weiter wie bisher (business as usual moderates Wachstum) Starkes Wachstum des Ostseetourismus Stagnation des Tourismus an der Ostsee
16 Ostseetourismus 2050 Szenarien Szenario: Business as usual (moderates Wachstum) Fortschreibung der Vergangenheitstrends Bevölkerungsrückgang Reiseverhalten verschiebt sich weiterhin langsam moderates Wirtschaftswachstum Wasserqualität bleibt entlang der Küste gut weiterhin staatliche Förderung von Infrastrukturen wenig radikale Energie- und Klimaschutzpolitik
17 Ostseetourismus 2050 Szenarien Szenario: starkes Wachstum des Ostseetourismus Reiseverhalten verschiebt sich zugunsten der Ostsee Konkurrenzregionen verlieren an Attraktivität (Hitze) kräftiges Wirtschafts- und Einkommenswachstum Wasserqualität bleibt gut oder wird noch besser keine oder wenige unangenehme neue Arten Energie- und Klimaschutzpolitik verteuert Fernreisen
18 Ostseetourismus 2050 Szenarien Szenario: Stagnation des Ostseetourismus Reiseverhalten verschiebt sich zuungunsten der Ostsee schwaches Wirtschafts- und Einkommenswachstum Wasserqualität verschlechtert sich Einwanderung unangenehmer neuer Arten Gesundheitsgefährdung durch Krankheitserreger Fernreisen bleiben billig
19 Gästeübernachtungen Ostseetourismus 2050 Szenarien Entwicklung der Gästeübernachtungen in den Ostsee-Kreisen Mecklenburg-Vorpommerns (drei alternative Szenarien) Ostsee-Kreise MV Szenario b.a.u. Ostsee-Kreise MV Arbeitsfassung Zahlenwerte noch nicht zitierfähig! Jahr
20 Gästeübernachtungen Ostseetourismus 2050 Szenarien Entwicklung der Gästeübernachtungen in den Ostsee-Kreisen Mecklenburg-Vorpommerns (drei alternative Szenarien) Ostsee-Kreise MV Szenario starkes Wachstum Ostsee-Kreise MV Szenario b.a.u Arbeitsfassung Zahlenwerte noch nicht zitierfähig! Jahr Ostsee-Kreise MV
21 Gästeübernachtungen Ostseetourismus 2050 Szenarien Entwicklung der Gästeübernachtungen in den Ostsee-Kreisen Mecklenburg-Vorpommerns (drei alternative Szenarien) Arbeitsfassung Zahlenwerte noch nicht zitierfähig! Jahr Ostsee-Kreise MV Szenario starkes Wachstum Ostsee-Kreise MV Szenario b.a.u. Ostsee-Kreise MV Szenario Stagnation Ostsee-Kreise MV
22 Gästeübernachtungen Ostseetourismus 2050 Szenarien Entwicklung der Gästeübernachtungen in den Ostsee-Kreisen Schleswig-Holsteins (drei alternative Szenarien) Arbeitsfassung Zahlenwerte noch nicht zitierfähig! Jahr hohes Wachstum business as usual Stagnation
23 Gästeübernachtungen Ostseetourismus 2050 Szenarien und Einflussfaktoren Entwicklung der Gästeübernachtungen in den Ostsee-Kreisen Mecklenburg-Vorpommerns (drei alternative Szenarien) Erwärmung => Saisonverlängerung Kapazitätsgrenze? verfügbares Einkommen Infrastrukturförderung? Bandbreite Gesundheitsrisiken Algenwachstum Bevölkerungsrückgang steigende Unsicherheit Arbeitsfassung Zahlenwerte noch nicht zitierfähig! Jahr
24 Gästeübernachtungen Ostseetourismus 2050 Szenarien und Einflussfaktoren Entwicklung der Gästeübernachtungen in den Ostsee-Kreisen Mecklenburg-Vorpommerns (drei alternative Szenarien) Erwärmung => Saisonverlängerung Kapazitätsgrenze? verfügbares Einkommen Infrastrukturförderung? Bandbreite Gesundheitsrisiken Algenwachstum Bevölkerungsrückgang steigende Unsicherheit Arbeitsfassung Zahlenwerte noch nicht zitierfähig! Jahr
25 Input-Output-Modell Regional: Ostseekreise 12 Sektoren, intraregionale Inputkoeffizienten dynamisch intertemporal nichtlinear offen Entscheidungsfunktion über Kapazitätsausweitung, iterative Lösung (vorwärts) exogene finale Nachfrage, Karl Zimmermann
26 Input-Output-Modellierung Regionale Input-Output-Tabellen für die deutsche Ostseeküstenregion Gegenwärtig: gütermäßige Verflechtungen der Wirtschaftsektoren in zwei Teilregionen (Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein) bei einem Aggregationsniveau von je 12x12 Sektoren Regionalisierungsmethode: Flegg-Location-Quotient-Methode (FLQ) Ziel: Bi-Regionale Input-Output-Tabelle für die deutsche Ostseeküstenregion Aggregationsniveau von je 12x12 Sektoren Regionalisierungsmethode: Double-Entry-Bi-Regional-Input-Ouput-Tables-Methode (DEBRIOT) nach Boomsma und Oosterhaven, Karl Zimmermann
27 Klimawirkungen und Anpassungspolitiken Investitionsmaßnahmen zur Klimaanpassung u.a.: Schutzbauwerke (Deiche, Schutzmauern, ) Gebäude (Dachverstärkung, Klimatisierung, ) Änderungen der Konsumgüternachfrage private Haushalte Tourismus Änderung der sektoralen Bruttowertschöpfung und Beschäftigung in der Region im Zeitraum von 2010 bis 2050, Karl Zimmermann
28 Gästeübernachtungen Input-Output-Modellierung Integration der Basis-Szenarien (Tourismus) Ausgaben der Tagesbesucher und Übernachtungsgäste nach 7 Ausgabenarbeiten Zuordnung der Ausgaben in das Güterschema der 12x12 Input-Output-Tabellen Entwicklung der Gästeübernachtungen in den Ostsee-Kreisen Mecklenburg-Vorpommerns (drei alternative Szenarien) Ostsee-Kreise MV Szenario starkes Wachstum Ostsee-Kreise MV Szenario b.a.u Ostsee-Kreise MV Szenario Stagnation Ostsee-Kreise MV Jahr, Karl Zimmermann
29 Input-Output-Modell Regionalisierung Inputkoeffizienten (Beschäftigung in der Region) Klimaeffekte auf Kapitalstock Investitionen in Anpassungsmaßnahmen Kapitalstockmatrizen Konsum Touristen Input- Output- Tabellen Eingangsdaten Konsum privater Haushalte Preisindizes I-O-Modell Ergebnisse Evaluation, Karl Zimmermann
30 Bruttoproduktionswert in Millionen EUR, nominal, konst. Preise I-O-Modellierung erste Ergebnisse Entwicklung des Tourismusinduzierten Bruttoproduktionswertes Mecklenburg- Vorpommerns (drei alternative Szenarien) MV Szenario starkes Wachstum MV Szenario b.a.u MV Szenario schwaches Wachstum MV Arbeitsfassung Zahlenwerte noch nicht zitierfähig! Jahr, Karl Zimmermann
31 Kosten-Nutzen-Analyse Klimawandel regionale Anpassungsstrategien Basisszenarien Strategie I Strategie II Strategie III regionalwirtschaftliche Effekte: Wertschöpfung, Arbeitsplätze, etc. regionale Input-Output-Analyse, Agrarsektormodellierung weitere Wohlfahrtseffekte: Ökosystemdienstleistungen, non-use values, etc. erweiterte Kosten-Nutzen-Analyse
32 aktuelle IÖW-Projekte zur Ökonomie des Klimawandels RADOST (BMBF-KLIMZUG) Stakeholderdialoge zur Anpassung (UBA) CC-LandStraD BMBF Landnutzung und Klimawandel Chamäleon Unternehmen und Klimawandel Ökonomie des Klimawandels (BMBF) IÖW, Berlin Kontakt: Januar 2012
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