Verbindung von Bottom-up- und Top-Down-Ansätzen in der sozioökonomischen Forschung zur Klimaanpassung

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1 Verbindung von Bottom-up- und Top-Down-Ansätzen in der sozioökonomischen Forschung zur Klimaanpassung Beispiele aus dem KLIMZUG-Projekt RADOST und den UBA-Stakeholderdialogen Workshop Integrierte Modellierung und angewandte Entscheidungsunterstützung Hamburg, 11. Juni 2012 IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin

2 Schritte zur Entwicklung und Umsetzung von Klimaanpassungsstrategien Wissen generieren Institutionen vernetzen Stakeholder einbeziehen Strategien entwickeln Umsetzung 2

3 Schritte zur Entwicklung und Umsetzung von Klimaanpassungsstrategien Wissen generieren Institutionen vernetzen Stakeholder einbeziehen Strategien entwickeln Umsetzung 3

4 RADOST Fokusthemen und Fokusgebiete 4

5 Küstenschutz Tourismus / Strand Landwirtschaft & Gewässermanagement Häfen / maritime Wirtschaft Naturschutz & Nutzungen Informationen Stakeholder Informationen einbeziehen Akteurs- Netzwerkanalyse Sektorale und gesamtwirtschaftliche Basisszenarien regionalwirtschaftliche Analyse Umsetzung Erneuerbare Energien Institutionen vernetzen MODUL 1 Wissen generieren Anpassungsstrategien Auswirkungen Strategien entwickeln Input-Output-Modell Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte Kosten-Nutzen-Analyse bezügl. Anpassungsstrategien Agrarsektormodellierung RAUMIS / CAPRI (vti) Wissen generieren 5 MODUL 2 MODUL 3 Sozioökonomische Analyse

6 RADOST Akteursanalyse - Workshops 6

7 RADOST Akteursnetzwerkanalyse Häfen und maritime Industrien Auftrag Bund Landesverkehrsministerium (fachlich) Aufsicht Finanzierung Landeswirtschaftsministerium (Aufsichtsratsmitglied) Tochter 25% Kommune andere Ostseehäfen Finanzierung Küstenschutzanlagen über GAK Zusammenarbeit z.t. wirtschaftliche Konkurrenz Hafengesellschaft Aufträge, geringe Mitfinanzierung Segelvereine u. andere Wassersportvereine Umwelt- NGOs (WWF) gegen Ausbau für Ausbau WSAs genehmigen Ausbau Bundeswasserstraßen: Fahrrinnenvertiefung Molen Liegeplatz sicherstellen Reedereien Ausfahrten mietet Flächen Umschlag Sicherheit Auslaufverbot Kreuzfahrtgäste Hafenbetreibergesellschaft "TÜV" für alle Bauten Hafenkapitän (Stadt) Tiefbauamt Sicherheit für Ausbau Sportboothäfen z.t. kommunal nutzen Liegeplätze Fischer Anwohner Eigner kleinerer Boote und Schiffe lokale Wirtschaft 7

8 Akteursperspektiven im Detail Dynamic Actor Network Analysis (DANA), TU Delft sozialwissenschaftliche Methode zur Erfassung von: 1. Wahrnehmung der Küstenregion 2. Interessen / Nutzungen in der Küstenregion 3. Wahrnehmung des Klimawandels 4. Ziele im Bezug auf Anpassungsmaßnahmen 5. Konflikte / Allianzen / Beziehungen zu anderen Akteuren Bots et al. (1999, 2000), Hermans (2004, 2008), Dehnhardt & Hirschfeld (2006) 8

9 Akteursperspektiven im Detail Interview Leitfaden (ca min) Akteure aus der regionalen Privatwirtschaft (Landwirtschaft, Tourismus, Häfen, ) Akteure aus staatlichen Behörden Transkription der Interviews Kodierung und Analyse der Interviews mit QDA-Software RADOST-Arbeitspapiere unter: 9

10 Sozioökonomische Analysen Regionalwirtschaftliche Analyse Akteursnetzwerkanalyse Entwicklung von Basisszenarien sozioökonomische Bewertung von Anpassungsstrategien: Agrarökonomische Modellierung regionalisiertes Input-Output-Modell erweiterte Kosten-Nutzen-Analyse Analysen als Input in den regionalen Dialogprozess Rückkoppelung aus dem Dialogprozess in die Analyse (iterativ) 10

11 Stakeholder Dialoge: Chancen und Risiken des Klimawandels Ziele 1. Sensibilisierung von EntscheidungsträgerInnen 2. Erarbeitung von Handlungsempfehlungen 3. Identifikation von Best Practice Beispielen 4. Erstellung von Themenblättern zu Herausforderungen und Handlungsempfehlungen 5. Beitrag zum Diskussionsprozess zur Deutschen Anpassungsstrategie und zum Aktionsplan Anpassung 6. Anregungen für den Umsetzungsprozess 11

12 Stakeholder Dialoge: Chancen und Risiken des Klimawandels Stakeholder Dialoge (jeweils TeilnehmerInnen) Küstenschutz, Energiewirtschaft, Verkehrsinfrastruktur, Chemische Industrie, Versicherungen, Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge Nationaler Dialog (ca. 200 TeilnehmerInnen) 12 Weitere Dialoge u.a. Normung, Metropolenregionen, Kommunen, öffentliches & privates Risikomanagement, Planungsprozesse

13 Stakeholder Dialoge: Chancen und Risiken des Klimawandels Inputs zu a) Herausforderungen b) Good Practice Beispielen c) Handlungsoptionen Wechsel zwischen plenaren Einheiten und Kleingruppenarbeit Plenarvortrag Diskussion im Weltcafé a) wechselnde Kleingruppen in einem Raum b) Vorgegebene Diskussionsfragen c) TeilnehmerInnen moderieren selbst 13

14 Stakeholder Dialoge: Chancen und Risiken des Klimawandels Diskussionsleitende Fragestellungen sind: 1. Wo liegen die größten Anpassungsherausforderungen in der Branche? 2. Durch welche Maßnahmen können die Risiken für die Branche verringert werden? 3. Welche Faktoren hemmen bzw. fördern die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen in der Branche? 4. Wie können die Hemmnisse überwunden werden? 5. Wer muss zur Umsetzung zusammenarbeiten? 14

15 Stakeholder Dialoge: Chancen und Risiken des Klimawandels Diskussion im Weltcafé Energie Küstenschutz Verkehr 15

16 Ökonomie der Anpassung an den Klimawandel - econccadapt micro scale meso scale macro scale institutional analysis climate change & adaptation scenarios case studies Input-Output model PANTA RHEI institutional framework economy cost-benefit assessment normative framework 16

17 aktuelle IÖW-Projekte zur Ökonomie des Klimawandels RADOST (BMBF-KLIMZUG) Stakeholderdialoge zur Anpassung (UBA) CC-LandStraD BMBF Landnutzung und Klimawandel Chamäleon Unternehmen und Klimawandel econccadapt - Ökonomie der Anpassung an den Klimawandel (BMBF) Dr., Dr. Esther Hoffmann IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin Kontakt: jesko.hirschfeld@ioew.de Juni