AHK-Geschäftsreise Türkei im Zeitraum März 2012 in Istanbul Geschäftschancen für deutsche Unternehmen im Bereich Photovoltaik / Solarthermie
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- Til Böhler
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1 AHK-Geschäftsreise Türkei im Zeitraum März 2012 in Istanbul Geschäftschancen für deutsche Unternehmen im Bereich Photovoltaik / Solarthermie Basisinformationen Entwicklung und Prognose (*) Wirtschaftswachstum [%] * 7,4 7,4 6,1 5,0 8,9 2011*: 4,6 2012*: 4,5 - Entwicklung und Prognose (*) Energieverbrauch in MTEP MTEP: Mio. terdölaquivalent Verteilung Stromverbrauch nach Energieträger [%], Jahr * 2020* 79,7 90,07 94,30 98,88 171,34 298,4 Kohle Erdöl Nuklear KW geplant EE (inkl. Wasserkraft) 9 2 Importquote Energieträger [%], Öl Kohle Erdgas Uran Sonstiges 36,85 15,56 31,97 - Strommarkt Installierte Kapazität und Prognose [MW] Strompreis Industrie [ / kwh], Februar 2011 Strompreis Endverbraucher [ / kwh], Februar 2011 Wird der Strompreis subventioniert? Wenn ja, wie? Wurde der Strommarkt liberalisiert? Wenn ja, wie ist die Wettbewerbsstruktur der Anbieter? 2005: MW 2007: MW 2010: 1) MW 2) MW 2013: 1) MW 1) opt. Schätzung 2) MW 2) konservatische Schätzung 11,5774 Cent 13,3525 Cent Im Allgemeinen wird der Strompreis nicht subventioniert. Allerdings wird die staatliche Stromerzeugung unterstützt. Für EE ist die Schaffung eines höheren Preissubventionssystems zeitnah geplant. Allerdings steht die Finanzierung noch nicht. Für Solarenergie liegt die Einspeisevergütung bei 13,3 USD Cent/ kwh Der Strommarkt ist teilweise liberalisiert. Die Privatisierung sollte eigentlich in 2010 abgeschlossen sein. Alle Verteilungsnetze wurden privatisiert. Allerdings konnten einige der Bieter die Gelder für die Privatisierung
2 Wer ist im Besitz der Übertragungsnetze? Ist der Netzzugang reguliert? nicht aufbringen. Daneben gibt es einige private Erzeuger. Die Regierung plant jetzt, die ganze Stromproduktion zu privatisieren. Große deutsche Firmen sind in der Türkei präsent. z.b: RWE, EnBw, EWE usw. ansonsten Verbund, Statkraft Staatliche Stromnetzbetreiber Ja. Laut dem Stromgesetz sind staatliche Netzbetreiber für die Stromnetzeinspeisung zuständig. Die Stromversorger sind verpflichtet 8% Strom einzuspeisen, falls es genügend Angebot gibt. Bestehen Hindernisse für den Anschluss von EE-Anlagen? niedrige Feed-in-Tariffs Know How und qualifizierte Techniker fehlen, 8% Strom aus EE einzuspeisen, falls es genügend Angebot gibt. Strommarkt : Der türkische Elektrizitätsmarkt ist nur teilweise liberalisiert und privatisiert. Die Privatisierung soll bis 2011 abgeschlossen sein. Derzeit hält der Staat noch wesentliche Bereiche der Wertschöpfungskette in seinem Eigentum. Den Markt überwacht die Regulierungsbehörde für Energie (T.C Enerji Piyasası Düzenleme Kurumu - EPDK). Privatisiert sind alle Verteilungsnetze. Allerdings konnten einige der Bieter die Gelder für die Privatisierung nicht aufbringen. Die Produktion ist weitestgehend in der Hand der staatlichen E.Ü.A.Ş. (Elektrizitäts- Produktions-A.G. - Elektrik Üretim A.Ş.). Der Ferntransport liegt in den Händen der TEDAŞ (Stromverteilungsgesellschaft der Türkei A.G. - Türkiye Elektrik Dağıtım A.Ş.) und die Versorgung obliegt dann neben der TEDAŞ etwa 20 regionalen staatlichen Versorgern bzw. den erwähnten privaten Vertreibern, die an die TEDAŞ angeschlossen sind. Die administrative Verteilung (Verkauf etc.) erfolgt über die T.E.I.A.Ş. (Stromverteilungsgesellschaft der Türkei - Türkiye Elektrik Iletim A.Ş.). Daneben gibt es einige private Produzenten, die entweder für den Eigenbedarf produzieren, oder an das Netz verkaufen. Nach den Daten der türkischen Gesellschaft zur Weiterleitung von Strom TEIAS ist die installierte Kapazität MW in der Türkei. Bis 2015 wird erwartet, dass die installierte Kapazität der Lizenz erworbenen und sich in der Bauphase befindenden Investitionen zu 17136,2 MW erreichen wird.
3 Die Schätzungen über den langfristigen Investitionsbedarf im türkischen Elektrizitätssektor bis zum Jahre 2020 zeigen, dass jährlich mindestens etwa 3,0 Mrd. USD investiert werden müssen, um das spätestens ab 2012 erwartete Energiedefizit rechtzeitig zu decken. Durch den Nachfragerückgang infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise in hat sich dieses Datum nach hinten verschoben. Kraftstoffmarkt: Der Kraftstoffmarkt in der Türkei war in 2006 etwa 22,5 Milliarden groß. In diesem Sektor sind unter anderem folgende Firmen von Bedeutung: OMV, BP, Delta, Poas, Shell, URCAS, Total, Opet, Petline, M Oil, Lukoil, Alpet und andere kleinere Firmen. In 2006 hatten 3419 Tankstellen Lizenzen. Benzin: In 2003 wurden in der Türkei Tonnen Benzin verbraucht und in Tonnen Benzin hergestellt. Diesel: In 2004 wurden in der Türkei Tonnen Diesel verbraucht (65% davon durch Straßenverkehr) und in Tonnen Diesel hergestellt. Braunkohle: Die Regierung will in Zukunft auch die reichlich vorhandenen Braunkohlereserven für die Elektrizitätsgewinnung noch stärker heranziehen. In Verbindung mit diesem Vorhaben werden erheblicher Bedarf an sauberen Kohletechnologien sowie Vorrichtungen zum Schutz der Luft entstehen. Das Energieministerium gab Ende 2005 insgesamt acht Landesgebiete bekannt, in denen vom Privatsektor unter Verwendung der örtlichen Braunkohle neue Kraftwerke mit einer Gesamtkapazität von MW errichtet werden sollen. Erdgas: Die Türkei hat Mitte der achtziger Jahre angefangen in Istanbul wieder Erdgasnetze aufzubauen. Die Nutzung von Erdgas sollte die teilweise unerträglich gewordene Luftverschmutzung unter Kontrolle bringen. In den 90ern wurden mit den Lieferländern Russland, Aserbaidschan, Iran und Turkmenistan langfristige Lieferverträge abgeschlossen. Inzwischen gibt es in der Türkei mehr als 2 Mio. Abnehmer von Erdgas. Mit der Gasversorgung sind in der Türkei 29 Gesellschaften beauftragt. Man erreicht einen durchschnittlichen Monatsverbrauch von 1 Milliarde Kubikmeter. Die Verwendung von Erdgas erfolgt zu 15 % durch Haushalte, zu 19 % durch die Industrie, zu 64 % zur Stromerzeugung und zu 2 % für die Düngemittelfertigung.
4 Situation der erneuerbaren Energien Laut Orhan Beskök (Industrie und Entwicklungsbank Türkei/TSKB) ist der Weltmarktanteil der Türkei an erneuerbaren Energien ca.1,5 %. Der Anteil der erneuerbaren Energien in der Türkei teilt sich folgendermaßen auf: Hydroelektrik: MW (fast ausschließlich sehr große Staudämme, die nicht als nachhaltig bzw. in engeren Sinne als EE gelten) Windkraft: 802,8 MW Geothermik: 25,5 MW Biogas: 13,8 MW Die türkische Regierung möchte im Jahr 2023 den Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung auf 30% erhöhen. Der Anteil der erneuerbaren Energien ist um ca. 3% bei der gesamten installierten Kapazität. Die Industrie und Entwicklungsbank Türkei (TSKB) stellt für die Investitionen in der Türkei ein Kreditportfolio in Höhe von 150 Millionen Dollar zur Verfügung. Seit Mai 2005 gibt es in der Türkei ein Gesetz zu erneuerbaren Energien mit Einspeisevergütungen für Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Dieses Gesetz ist ein erster bedeutender Schritt der Regierung, erneuerbare Energie zu unterstützen. Mit dem Gesetz vom Mai 2005 wurden Unbestimmtheiten bezüglich erneuerbarer Energien überwunden. Es ist auch ein erster Schritt einer Annäherung der Türkei an die europäischen Richtlinien im Bereich erneuerbarer Energien und steht für die Bereitschaft der Türkei, alternative Energien zu nutzen. Gleichzeitig wird es als Lösung gewertet, weniger auf ausländische Ressourcen angewiesen zu sein. Damit wurde auch eine Basis für ein sauberes Energiekonzept der türkischen Politik geschaffen. Laut Gesetz sind die zum Handel mit elektrischer Energie zugelassenen juristischen Personen dazu verpflichtet, mindestens 8% ihres jährlichen Stromabsatzes aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen, unter der Voraussetzung, dass am Markt ein ausreichendes Angebot vorliegt. Für die Elektrizitätsproduzenten aus erneuerbaren Energien bringt das Gesetz bis zum Jahre 2011 eine Preisgarantie. Nach dieser Praxis gibt die Regulierungsbehörde EMRA zu Beginn eines jeden Jahres den inflationsbereinigten Durchschnittspreis des Vorjahres bekannt, der als Mindestpreis bei der Abnahme von Strom aus erneuerbaren Energien gilt. Der Ministerrat ist ermächtigt, diesen Durchschnittspreis um maximal bis zu 20% zu erhöhen. Diese Preisfestsetzungsmethode soll ab Anfang 2012 für solche Produzenten beendet werden, die zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als sieben Jahre Strom aus erneuerbaren Energien produziert haben. Am 29. Dezember 2010 wurde eine Gesetzesänderung von der Regierung vorgenommen. Laut dem neuen Gesetz beträgt die Einspeisevergütung für Solarenergie 13,3 USD Cent / kwh. Vorher lag sie bei ca. 5,5 Euro Cent/kWh. Für Investitionen im Rahmen der inländischen Ausrüstung, wird eine Abnahmegarantie von 18,5 US
5 Dollar Cent gewährt. Das neue Gesetz beinhaltet mehr Förderung für Solarenergie, ist aber immer noch nicht befriedigend für die Investoren. Potenzial: Solarenergie Die Türkei hat im Vergleich zu vielen anderen Ländern ein hohes Potenzial zur Nutzung von Sonnenenergie. Im Schnitt kommt die Türkei auf 7,2 Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag und 2640 Stunden pro Jahr. Die Intensität beträgt 1311 kwh/m² und Jahr, welches einen Tagesmittelwert von 3,6 kwh/m² pro Tag ausmacht. Die Daten wurden von dem Generaldirektoriat für Meteorologie (Devlet Meteoroloji İşleri Genel Müdürlüğünde - DMI) in den Jahren 1966 bis 1982 erhoben, welche von der Forschungsanstalt für Elektrizität (Elektrik İşleri Etüd İdaresi EIE / in weiteren Untersuchungen verfeinert wurden. Das gesamte Solarenergiepotenzial in der Türkei wird auf 1,3 Mrd. t Erdöläquivalent (EÄ) geschätzt. Das tatsächliche Potenzial dürfte um ca. 25% höher liegen. Die Sonnenenergie wird in der Türkei hauptsächlich in Privathaushalten und auch Hotelanlagen fast ausschließlich im Mittelmeerraum und an der Ägäis genutzt. Dabei geht es im Wesentlichen um die Warmwasseraufbereitung. Insgesamt sind dort etwa 20% der Haushalte mit Solarkollektoren ausgestattet. Die gesamte im Einsatz befindliche Flachkollektorenfläche beziffert das EIE mit 7,5 Mio. bis 10 Mio qm. Auch hier dürfte die tatsächliche Zahl höher liegen. Laut EIE gibt es in der Türkei mehr als 100 Hersteller von Sonnenkollektoren, die zusammen ca Arbeitskräfte beschäftigen. Das jährliche Produktionsvolumen an flachen Sonnenkollektoren wird mit qm beziffert. Ein Teil der Fertigung wird exportiert. Bisher beschränkte sich der PV-Markt auf Nischenmärkte. Allerdings ist der Markt mit den positiven Entwicklungen in den letzten Jahren interessanter für die Investoren. Erwartet wird, dass mit der Gesetzverbesserung im Bereich Erneuerbaren Energien der PV-Bereich boomen wird. Bis 2013 sind mehrere Investitionen in Solarkraftwerke geplant. Darunter an der Spitze die Städte Konya, mit durchschnittlich 7,29 Sonnenstunden pro Tag, und Van, mit 7,43 Sonnenstunden pro Tag. Bis 2013 soll eine Kapazität von maximal 600 MW zugelassen werden. Allein der Stadt Van wird davon 77 MW zufallen, dicht gefolgt von den Provinzen Bitlis, Hakkari und Muş, hier wird eine Leistung von 123 MW Energie gewonnen. Geschäftsmöglichkeiten Für Unternehmen welcher Geschäftsfelder bietet der Markt die besten Geschäftsmöglichkeiten? Produzenten von Anlagen und Anlagenteilen solarthermischer Systeme u. deren Komponenten Produzenten und Betreiber von PV-Dachanlagen und PV- Stromanlagen u. deren Komponenten Produzenten von Freiland PV Anlagen u. deren Komponenten Produzenten von Dünnschicht-Solarstromanlagen u. deren Komponenten
6 Solarkraftwerkbetreiber Ingenieurbüros Projektentwickler Technologieanbieter Gibt es aktuelle Ausschreibungen für Solarenergie-Projekte von Interesse für dt. Unternehmen? Welche Akteure des Zielmarktes werden zur Präsentationsveranstaltung eingeladen? k. A Branchenvertreter, Behörden, Fachverbände, türkische Unternehmer, Akademiker usw. Exportinitiative Erneuerbare Energien Mit der Exportinitiative Erneuerbare Energien unterstützt die Bundesregierung deutsche Unternehmen bei der Auslandsmarkterschließung, um Renewables Made in Germany im Ausland zu etablieren. Die AHK (Istanbul / Türkei) organisiert für Sie: individuelle Gespräche und Firmenbesuche im Zeitraum ( ) in Istanbul - Türkei mit Unternehmen und Entscheidungsträgern, die wir gezielt und auf Ihre Bedürfnisse hin vermitteln, eine Präsentationsveranstaltung am in Istanbul, bei der Sie Gelegenheit haben, Ihr Unternehmen und Ihre Produkte vorzustellen. Ihre Anmeldung nimmt die eclareon GmbH vertreten durch Herrn Christian Siebel (Tel.: , chs@eclareon.com) entgegen.
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