Erzieherin MEIN TRAUMBERUF: Leistungsschau in Lüneburg. 40 Jahre SchwingeWerkstätten. Richtfest in der Wendenstraße. Katastrophenschutz: Jubiläum:

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Transkript:

6. Jahrgang Ausgabe Dezember 2016 MEIN TRAUMBERUF: Erzieherin Betreutes Wohnen: Katastrophenschutz: Jubiläum: Richtfest in der Wendenstraße Leistungsschau in Lüneburg 40 Jahre SchwingeWerkstätten

2 INHALT Dezember 2016 Liebe Leserinnen und Leser, einer der am häufigsten zitierten und wohl auch diskutierten Sätze in diesem Jahr war die Aussage von Angela Merkel Wir schaffen das!. Die Bundeskanzlerin war im August 2015 trotz der sogenannten Flüchtlingskrise davon überzeugt und auch heute noch hält sie daran fest. Im Landkreis Stade folgten diesem Satz Taten, aus dieser Aussage wurde Realität. In einer konzertierten Aktion zwischen dem Landkreis Stade, dem DRK-Kreisverband Stade, der DLRG und der Feuerwehr Stade wurde im Herbst letzten Jahres kurzfristig eine Notunterkunft für 600 Flüchtlinge bei der BBS Stade geschaffen. Der DRK-Kreisverband hatte bis zum heutigen Tage die Gesamtverantwortung für diese Einrichtung. Die Küche der Schwinge-Werkstätten sorgte für eine auf die Lebensgewohnheiten der Flüchtlinge abgestimmte Verpfl egung. Die Ortsvereine sammelten in den vergangenen Monaten Altkleider, kochten unter anderem mit Flüchtlingen und begleiteten sie im Alltag. Noch immer engagieren sich viele hauptund ehrenamtliche Rotkreuzler für diese Menschen, die ihre Heimat aus unterschiedlichen Gründen verlassen haben. Die Aktiven füllen damit den Leitgedanken des DRK Aus Liebe zum Menschen mit Leben. Jeder einzelne macht das DRK zu dieser großen, einzigartigen Gemeinschaft, die sich unabhängig und neutral um andere kümmert nicht nur um Flüchtlinge. In den fünf DRK-Seniorenheimen haben ältere und pfl egebedürftige Menschen ein umsorgtes Zuhause, in den Kitas spielen und lernen hunderte Kinder und in den Schwinge Werkstätten meistern Menschen mit Behinderung motiviert ihren Arbeitsalltag bereits seit mehr als 40 Jahren. Einen umfassenden Rückblick auf diese vier Jahrzehnte lesen Sie auf den nächsten Seiten. Der Rettungsdienst ist 24 Stunden, 365 Tage im Jahr im Einsatz, ebenso wie die Mitarbeiter der Sozialstationen und des Hausnotrufes, der jetzt mit neuen Angeboten für noch mehr Sicherheit sorgt. Die Ortsvereine bitten zur Blutspende, bei der vom neuen Jahr an eine strenge Ausweispflicht gilt. Die Helfer laden zu Seniorennachmittagen und sammeln Kleiderspenden für Bedürftige. Der Katastrophenschutz steht stets für den Ernstfall bereit. Mein herzlicher Dank geht an alle Aktiven und Mitarbeiter des DRK-Kreisverbandes, die sich auch in turbulenten Zeiten engagieren. Ich spreche Ihnen meine Anerkennung für Ihren unermüdlichen und vorbildlichen Einsatz aus! Ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr wünsche ich allen Rotkreuzlern und selbstverständlich auch den Lesern des Mensch-Magazins. Ihr Gunter Armonat, Präsident des DRK-Kreisverbandes Stade 02 VORWORT. IMPRESSUM 03 REPORTAGE Ich bekomme von den Kindern viel zurück 04 SENIOPRENGERECHTES WOHNEN Der Bedarf ist groß 05 SPONSORENKREIS Knut Schlichting 06 Katastrophenschutz Leistungsschau in Lüneburg 07 WAS MACHT EIGENTLICH... Hanna von Kroge 08 PFLEGEVERSICHERUNG Aus Pflegestufen werden Pflegegrade WEITERBILDUNG In Mitarbeiter investiert 09 MENSCHEN IM LANDKREIS Katja Oldenburg-Schmidt IMPRESSUM 10 GEBURTSTAG - JUBILÄEN 100. Geburtstag von Johanna Braun Jubiläen beim DRK 11-14 40 JAHRE SCHWINGE-WERKSTÄTTEN 15/16 AKTUELLES AUS DEM KREISVERBAND Hans-Peter Hellwege Seminarkindergarten Krippe startet in Hammah Notunterkunft für Flüchtlinge geschlossen Nur wenige Plätze frei im Fuhrmannshof 17 HAUSNOTRUF 18-20 AUS DEN ORTSVEREINEN 22 DAS ROTE KREUZ KOCHT DIE PLATTDEUTSCHE GESCHICHTE 23 VERANSTALTUNGSTIPPS GEWINNSPIEL Herausgeber: Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Stade e.v., Am Hofacker 14, 21682 Stade, Telefon 04141 8033-0 Verantwortlich für den Inhalt: Vorstand Klaus-Dietmar Otto Redaktionsstab: Klaus-Dietmar Otto, Jürgen Ulrich, Uwe Lütjen, Regina Burfeind Fotos: Alle Rechte bei den genannten Fotografen bzw. dem Herausgeber. Verlag, Herstellung und Anzeigenverwaltung: Medienzentrum Stade GmbH & Co. KG, Glückstädter Straße 10, 21682 Stade, Telefon 04141 9313-0, info@medienzentrum-stade.de Druck: Zeitungsverlag Krause GmbH & Co. KG Erscheinungsweise: April, Juni, September, Dezember Aufl age: 91.000. Vertrieb mit dem MittwochJournal an jeden erreichbaren Haushalt im Landkreis Stade #zuhause www.wohnstaette.de Teichstr. 51, 21680 Stade Tel. 04141 6075-0 info@wohnstaette.de

Konzentriert und neugierig zugleich begutachtet Juna die bunte Motorikwand aus Holz. Die knapp Zweijährige fasst jedes Teil an und erklärt Christina Kröhnert, was damit gemacht werden kann. Die 17-Jährige hört aufmerksam zu. Dann gehen sie gemeinsam die Farben durch. MEIN TRAUMBERUF: ERZIEHERIN Dezember 2016 REPORTAGE Ich bekomme von den Kleinen viel zurück! 3 Lernen, Stärken und Begleiten sind wichtige Bestandteile der Betreuung von Kindern es ist viel mehr als nur Beaufsichtigen. Das weiß auch Christina Kröhnert, die seit dem Sommer die Sozialassistentenschule in Bremervörde besucht. Bald steht nicht mehr nur Theorie auf dem Plan, sondern endlich auch Praxis: Zwei Tage pro Woche arbeitet die 17-Jährige von Januar an in der Harsefelder DRK-Kita Löwenzahn. Und kommt damit ihrem Traumberuf ein Stück näher: Erzieherin. Der Weg dahin ist lang. Zunächst muss die zweijährige Schule für Sozialassistenten absolviert werden, die es unter anderem auch in Stade gibt. Im zweiten Halbjahr des ersten Schuljahres stehen zwei Praxistage pro Woche an, im zweiten Schuljahr sind es drei Tage. Anschließend folgt die zweijährige schulische Ausbildung zur Erzieherin. Geld verdienen Christina Kröhnert und die anderen Schüler in dieser Zeit nicht. Das ist aber in Ordnung für mich, sagt die 17-Jährige aus Ruschwedel, die ihr Taschengeld mit Zeitungen austragen und Hundesitten aufbessert. Aber warum ist das trotz der langen Ausbildung und des anstrengenden Berufsalltags der Traumberuf? Jeder Tag und jedes Kind ist anders, sagt Christina Kröhnert. Ich kann Vorbild sein und die Kinder am Anfang ihres Lebens begleiten. In den ersten Jahren wird der Grundstein gelegt auch mit von den Erziehern. Dafür kommt von den Kleinen viel zurück: Sie sind offen, ehrlich und unvoreingenommen. Anstrengend ist jeder Beruf, ergänzt Christina Kröhnert, die für ihr Alter ausgesprochen reif ist. Sie weiß, wovon sie spricht, schließlich leitet ihre Mutter die DRK-Kita in Ruschwedel. Die Leidenschaft für Kinder ist ihr damit in die Wiege gelegt und die Geduld, die obendrein der jüngere Bruder abverlangt. Geduld braucht man ganz, ganz viel, so die 17-Jährige, die später am liebsten mit Kindern bis 6 Jahre arbeiten möchte oder gerne auch in einer Krippengruppe, wie die von der kleinen Juna, die nun gemeinsam mit den anderen Kindern Reiswaffeln mümmelt und eine Trinkpause an kleinen Tischen und auf noch kleineren Stühlen einlegt. Künftige Erzieher sollten außerdem gut im Team arbeiten können, belastbar und für Eltern ein Partner sein, so Inge Kratzenberg vom DRK-Kreisverband Stade: Außerdem sollten Bewerber Interesse an gesellschaftlichen Entwicklungen und am Wandel der Gesellschaft haben. Nach der langen Ausbildung können sich die neuen Erzieher quasi über eine Jobgarantie freuen. In der gegenwärtigen Zeit ist der Markt an Fachkräften leergefegt, sagt Inge Kratzenberg. Ein großer und attraktiver Arbeitgeber ist da der DRK-Kreisverband Stade: Rund 240 Mitarbeiter betreuen in 16 Kitas Jungen und Mädchen. Von Januar 2017 an sind es sogar 18 Kindergärten. Fort- und Weiterbildungen gehören in allen Einrichtungen dazu. Ihr Wissen geben die erfahrenen Erzieher gerne an die Nachwuchskräfte weiter. Alle Kitas legen großen Wert auf Teamarbeit, betont Inge Kratzenberg. Die Kolleginnen bemühen sich besonders durch gute Anleitung und fachliche Begleitung angehende Erzieher in ihrer Ausbildung zu fördern. Darauf ist auch schon Christina Kröhnert gespannt: Die Vorfreude auf die Praxistage ist sehr groß. Gleichzeitig ist sie sich ihrer Verantwortung bewusst: Wenn beim Bäcker ein Fehler passiert und die Brötchen zum Beispiel verbrennen, ist das ärgerlich. Aber wenn mit Kindern etwas schief geht, sind die Folgen deut- Auch eine Getränkepause muss sein. Endlich steht für Christina Kröhnert auch Praxis in der Kita auf dem Programm. Die 17-Jährige besucht seit dem Sommer die Sozialassistentenschule. Foto Dede lich größer, deutlich weitreichender. Deswegen sei eine lange und gute Ausbildung wichtig, aus diesem Grund begegnet sie den Kindern mit großem Respekt. Es sind kleine Persönlichkeiten, deren Wünsche berücksichtigt werden müssen, sagt die 17-Jährige und schenkt der kleinen Juna noch etwas zu trinken in ihren Becher. Spielen und Entdecken machen durstig, während Christina Kröhnert hungrig auf Erfahrungen in der Kita ist. (nd) Basteln, Singen und natürlich Vorlesen: Christina Kröhnert weiß als angehende Sozialassistentin, wie wichtig die Förderung von Kindern ist. Foto Dede

4 SENIORENGERECHTES WOHNEN Die Stader werden immer älter: In einem Viertel aller Haushalte leben Menschen die 65 Jahre und älter sind. Der Bedarf an seniorengerechten Wohnungen sei daher groß, sagt Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber. Das DRK schafft hier Abhilfe: 27 Apartments für Betreutes Wohnen entstehen derzeit neben dem DRK-Seniorenheim Stade in der Wendenstraße. Ende Oktober feierten die Rotkreuzler gemeinsam mit Gästen, Nachbarn und künftigen Mietern Richtfest. Dezember 2016 RICHTFEST BEIM SENIORENGERECHTEN WOHNEN IN DER WENDENSTRASSE Der Bedarf ist groß W ie groß die Nachfrage ist, zeigt die Warteliste: Alle Apartments sind bereits vergeben, nur noch Vormerkungen sind möglich. Dabei wird die Seniorenwohnanlage erst im März 2017 fertig gestellt. Ich beglückwünsche das Rote Kreuz zu diesem Bau, sagte denn auch Silvia Nieber während des Richtfestes. Im Mai 2016 begannen die Bauarbeiten auf dem rund 2.500 Quadratmeter großen Gelände zwischen der bestehenden Seniorenwohnanlage und den Schrebergärten. Die Verzögerung von zwei Monaten konnten die Handwerker durch Zusatzschichten wettmachen, lobte der Präsident des DRK-Kreisverbandes Stade, Gunter Armonat. Die künftigen Mieter können sich auf eine ruhige und grüne Nachbarschaft mit altem Baumbestand entlang des Henry-DunantWegs freuen ein Fußweg, der passender Weise nach dem Gründer des Roten Kreuzes benannt ist. Rund 4,5 Millionen Euro investiert der DRK-Kreisverband Stade in den Neubau auf dem ehemaligen Salinengelände. Das Areal ist eine Herausforderung für die Handwerker. Durch die Hanglage entstehen vier Geschosse. Die großzügig geschnittenen und behindertengerechten Wohnungen sind zwischen 44 und 100 Quadratmeter groß, erklärt Uwe Lütjen Vorstandsmitglied des DRK-Kreisverbandes Stade: Es entstehen neun Wohnungen für Ehepaare und 18 Wohnungen für Einzelpersonen. Alle Apartments sind auf dem neuesten Stand der Technik und bieten entweder auf einer Terrasse oder Ein wichtiger Abschnitt ist geschafft: Das DRK-Vorstandsmitglied, Uwe Lütjen (von links), Architekt, Gerhard Buttge, Stades Bürgermeisterin, Silvia Nieber, der DRK-Vorstandsvorsitzende, Klaus-Dietmar Otto und der Präsident des DRK-Kreisverbandes Stade, Gunter Armonat, freuen sich über den Neubau des Betreuten Wohnens an der Wendenstraße in Stade. Foto Dede Das hat Tradition: Der Polier sagt den Richtspruch auf und trinkt auf den Neubau des Betreuten Wohnens an der Wendenstraße in Stade. Foto Dede einem Balkon Erholung unter freiem Himmel. Die monatliche Miete beginnt inklusive der Mietkostenpauschale bei 580 Euro. Eine Hausdame wird sich um die Mieter kümmern, unterstützt etwa beim Einkauf oder übernimmt Botengänge. Sie organisiert außerdem gemeinsame Unternehmungen, damit die sozialen Kontakte gepflegt werden. Die Hausdame steht ebenso beratend zur Seite, wenn zusätzliche Hilfe etwa durch einen Pflegedienst gewünscht wird. Die Eigenständigkeit der Bewohner bleibt aber dennoch erhalten. Die bestehende Anlage für Betreutes Wohnen mit ihren 24 Apartments und das Seniorenheim werden eng mit der neuen Einrichtung kooperieren, so sind zum Beispiel gemeinsame Aktivitäten geplant. Ein Übergang zum Nachbargebäude entsteht, das wiederum durch eine überdachte Brücke mit dem Pflegeheim verbunden ist. Schnelle Hilfe in Notfällen ist damit möglich, so Uwe Lütjen weiter. Die Mieter erwarten höchsten Komfort und umfassende Sicherheit. Wer sich für ein Apartment in der neuen Anlage für Betreutes Wohnen vormerken lassen möchte, wendet sich an Uwe Lütjen unter der Telefonnummer 04141/8033-205. (nd)

Dezember 2016 SPONSORENKREIS 5 Knut Schlichting ist ein sportlicher Mann. Er spielt seit mehr als 40 Jahren leidenschaftlich Handball und fährt gerne mit seinem Rad durch den Landkreis Stade. Da ist es für den Unternehmer naheliegend, Handballjugendmannschaften und den VfL Fredenbeck zu unterstützen. Doch auch das Rote Kreuz liegt ihm am Herzen: Seit 2007 ist Knut Schlichtung Mitglied im DRKSponsorenkreis. D er 53-Jährige möchte vor Ort etwas bewegen: Da weiß ich, wo meine Spenden ankommen. Also finanziert er zum Beispiel einen Satz Trikots für die Nachwuchshandballer oder fördert das DRK. Ich bin kein Freund von Zeitungsanzeigen. Lieber gebe ich das Geld an gemeinnützige Projekte und Vereine, ergänzt Knut Schlichting, der mit seiner Herrenmannschaft des SSV Hagen rund 20 Handbalspiele pro Saison an den Wochenenden bestreitet. Unter der Woche steht sein Betrieb im Mittelpunkt: die Schlichting GmbH und Co.KG. Baustoffe, Heizöl und Diesel verkauft das Traditionsunternehmen. Knut Schlichting gehört bereits der dritten Generation an. Im November 1930 gründeten sein Großvater und seine Großtante die Firma in der Bungenstraße. Damals fing alles mit dem Kohlenhandel an. Heute liegt der Schwerpunkt auf dem Baustoffhandel - neben der Lieferung von Heizöl und Diesel. Vom Verblender und Riemchen über Gipsplatten und Dachziegel bis hin zu Pflastersteinen können Privatkunden und Firmen alles für den Hausbau bei dem Fachbetrieb im Harschenflether Weg ordern. Auch Werkzeug ist im Sortiment. Eine Zweigstelle ist in Brüel bei Schwerin beheimatet. Insgesamt 35 Mitarbeiter gehören zur Firma die zweite Generation, die Eltern von Knut Schlichting, sind ebenfalls noch im Betrieb. Sigrid und Wolfgang Schlichting arbeiten auch im Rentenalter gerne mit. Die Zweigniederlassung in Brüel hat Knut Schlichting aufgebaut Familienverbindungen in die mecklenburgische Provinz ebneten den Weg Kurt Schlichting ist ein aktiver und engagierter Unternehmer: Seit 2007 unterstützt er den DRK-Sponsorenkreis sowie seit vielen Jahren Handballmannschaften er selbst ist leidenschaftlicher Spieler. Foto Dede KNUT SCHLICHTING Vor Ort etwas bewegen! in das neue Bundesland. Der Baustoffkaufmann trug schon früh Verantwortung: 1990, kurz nach der Wende, ging der damals 26-Jährige in die Kleinstadt und baute dort den Baustoffhandel auf. Seit 2000 liegt sein Arbeitsund Lebensmittelpunkt wieder in Stade. Die ersten Erfahrungen im Familienunter- nehmen sammelte Knut Schlichting hingegen schon als Jugendlicher: In den Schulferien verdiente er sich im elterlichen Betrieb etwas dazu und spielte schon damals Handball. Die Liebe zum Sport spiegelt auch die Eingangstür zum Betrieb wieder: Ein Plakat wirbt für das nächste Punktspiel des VfL Fredenbeck. Der Unternehmer selbst spielt auf der Position AbwehrMitte, wie es zu seiner großen, kräftigen Statur passt. Bei den Treffen des DRK-Sponsorenkreises steht statt Sport der Austausch von engagierten Bürgern in zwangloser Atmosphäre im Mittelpunkt. Die Treffen sind immer nette Zusammenkünfte mit interessanten Gesprächen, sagt der 53-Jährige. Ich lerne neue Menschen näher kennen. Das gefällt mir. Und gleichzeitig unterstützen die Mitglieder das DRK eine perfekte Kombination, finden die Förderer wie Knut Schlichting. (nd)

6 KATASTROPHENSCHUTZ Dezember 2016 Dieses Luftbild wurde von einer Drohne der Drohnengruppe des DRKKreisverbandes LüchowDannenberg aufgenommen. Die Drohne kann für Personensuchen mit einer Wärmebildkamera ausgestattet werden. Verpflegung Drohnen Spezialfahrzeuge Gerätewagen Betreuung u. Technik Rettungshunde Logistik Behandlungsplatz Rettungswagen Einsatzleitwagen Der Polizeipräsident für die Polizeidirektion Lüneburg sowie der Bezirksvertreter für den DRK-Katastrophenschutz hatten für den 6. September zu einer Leistungsschau des Roten Kreuzes nach Lüneburg geladen. Circa 30 Gäste aus den Katastophenschutzstäben und aus Politik und Verwaltung waren der Einladung gefolgt und überzeugten sich von den Möglichkeiten des Katastrophenschutzes innerhalb des DRK. A 7 x Gerätewagen Sanität KATASTROPHENSCHUTZ HEUTE Leistungsschau in Lüneburg usgestellt waren circa 30 Fahrzeuge mit regulärer Besatzung. Diese standen beispielhaft für die große Zahl an Einsatzfahrzeugen in den Bereitschaften der DRK-Kreisverbände. Zu sehen waren auch einige Spezialfahrzeuge, wie ein Schwerlastrettungswagen, ein geländegängiger Rettungswagen sowie das Logistikmodul des Kreisverbandes Stade, mit dem auswechselbare Abrollbehälter bewegt werden können. Die rund 150 Helfer standen den Gästen Rede und Antwort, das gute Wetter ermöglichte eine umfassende Diskussion und einen intensiven Austausch. Die Einheiten des DRK stehen den Menschen im Bezirk Lüneburg an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung und werden ausschließlich ehrenamtlich besetzt. Jüngste Einsätze für die Katastrophenschützer Links: Der Gerätewagen Technik und Sicherheit aus dem Kreisverband Stade. Rechts: Reiterstaffel des DRK Harburg-Land Oben: Bei bestem Wetter wurde manches Fachgespräch geführt Links: Drohnenlandeplatz Rechts: Schwerlast-Rettungswagen aus Uelzen sowie ein geländegängiger Rettungswagen aus Stade Reiterstaffel waren das Elbehochwasser in 2013 sowie die Flüchtlingshilfe in den vergangenen Monaten. Rettungswagen und die Fahrzeuge für den Sanitätsdienst kommen in den Kreisverbänden immer wieder zum Einsatz, um den hauptamtlichen Rettungsdienst zu unterstützen. DRK-Bezirksvertreter Henning Kahlke dankte den Helferinnen und Helfern auch für diesen Einsatz. Der Poli- zeipräsident zeigte sich beeindruckt und schloss sich dem Dank an, sagte zum Abschluss: Besonders hat mich neben der hohen technischen Ausstattung die Motivation ausnahmslos aller Teilnehmer begeistert.

Dezember 2016 Hanna von Kroge ist viel unterwegs. Drei Mal pro Woche besucht sie Grundschulen, um die Mädchen und Jungen in Erster Hilfe zu unterrichten. Es ist ihre Herzensangelegenheit. Seit Jahrzehnten schult die Altländerin ehrenamtlich Erwachsene und Kinder in dieser Disziplin. Angefangen hat alles 1975, als das Rote Kreuz Schwesternhelferinnen suchte. Hanna von Kroge ließ sich in 28 Tagen ausbilden und entdeckte ihre Leidenschaft: die Erste Hilfe. Also qualifizierte sie sich zur Ausbilderin weiter. Die Breitenausbildung ist stets meine Ding geblieben, sagt Hanna von Kroge, die bereits sämtliche Auszeichnungen des DRK verliehen bekommen hat. Seit 1976 ist sie Mitglied im DRK. Seitdem hat sich vieles geändert auch in der Ersten Hilfe. Anfangs wurden nur Wunden versorgt, später kam die Herz-Lungen-Wiederbelebung hinzu. Das war wie eine heilige Kuh, erinnert sich die 86-Jährige, die unzählige Kurse gehalten hat. In einem Lehrgang lernte sie gemeinsam mit Elektrikern und anderen Handwerkern die HerzLungen-Wiederbelebung. Erst langsam war diese wichtige Technik Teil der Breitenausbildung. Damit die Ersthelfer schon damals unter möglichst realen Bedingungen üben konnten, schminkten die Mitglieder von der Realistischen Unfalldarstellung (RUD) die vermeintlichen Opfer. Auch dort engagierte sich Hanna von Kroge von 1983 bis 1997. Doch vor allem die Jüngsten haben es Hanna von Kroge angetan noch immer ist sie für Kinder aktiv. Im Sommer organisiert sie zum Beispiel Aktionen während des Ferienspaßes. Mädchen und Jungen aus dem Alten Land können dann einen Rettungswagen inspizieren. In den Grundschulen von Guderhandviertel, Hedendorf und Bützfleth macht sie unter dem Motto Kinder helfen Kindern die Schüler in Erster Hilfe fit. Jede Woche steht während einer Unterrichtstunde Verbände anlegen, den Notruf absetzen und unter anderem die stabile Seitenlage auf dem Lehrplan. Bei den Wettbewerben WAS MACHT EIGENTLICH... HANNA VON KROGE Ein Urgestein des DRK Die Artikel und Berichte über die Jugendarbeit im Roten Kreuz bewahrt Hanna von Kroge auf. Kinder in Erster Hilfe zu schulen, ist eine Herzensangelegenheit der Altländerin. Foto Dede 7 des Jugendrotkreuzes tritt Hanna von Kroge ebenfalls mit den Schülern an: Das macht unglaublich viel Spaß! Eine ganz andere Altersgruppe besucht wiederum den Seniorennachmittag des DRK-Ortsvereins Obere Lühe. Auch dort hilft Hanna von Kroge, obwohl sie eigentlich lieber aktiv ist als zu plaudern. Sie ist der Machertyp. Die Vorstandsarbeit gehörte dazu: 1976 wurde sie als Beisitzerin in den Vorstand des Ortsvereins Obere Lühe gewählt, drei Jahre später wurde sie stellvertretende Vorsitzende. 1996 übernahm sie schließlich den Vorsitz, den sie bis 1999 inne hatte. Auch im Vorstand des DRK-Kreisverbandes war die Altländerin aktiv: Von 1991 bis 2000 war sie Beisitzerin und somit Regionalbetreuerin für elf Ortsvereine im Alten Land und Umgebung. Hanna von Kroge ist eine patente, selbstbewusste Frau ihrer Generation. Vielleicht auch, weil Mitte der 1970er Jahre sich ihr Ehemann trennte und sie fortan alleine für den Obsthof in Mittelnkirchen verantwortlich war. Auch mit 86 Jahren gehört die Kirschernte zu den Höhepunkten des Jahres, schwärmt Hanna von Kroge: Das ist mein schönstes Hobby. Noch kann ich es und ist immer wieder eine Freude. Nur die Hüfte möchte manchmal nicht mehr so, wie sie sollte. Das merkt Hanna von Kroge auch während der Arbeit im Garten des alten Bauernhauses direkt hinterm Lühedeich. Dennoch pflegt sie gerne die Blumen und Sträucher: Es dauert eben alles ein wenig länger. Freude bereitet ihr auch die Familie. Die Tochter wohnt mit im Bauernhaus, der Sohn führt dahinter einen eigenen Baustoffhandel. Die sechs bereits erwachsenen Enkel und ein Ur-Enkel sorgen für Abwechslung. Langeweile kennt das DRK-Urgestein Hanna von Kroge nicht. Das soll auch noch viele Jahre so bleiben, dafür mögen die Kinder die 86-Jährige viel zu sehr. (nd)

8 NEUE PFLEGEGRADE AB 2017 Dezember 2016 Was ist mit Personen, die bereits eine Pflegestufe haben? Für diese Personen wird sichergestellt, dass sie durch die Umstellung keine finanziellen Nachteile haben. Ein sogenanntes Überleitungssystem ermöglicht die Überführung in die neuen Pflegegrade, ohne dass ein neuer Antrag oder eine erneute Begutachtung nötig wird. Die Pflegekassen wenden sich automatisch an die Patienten. Zunächst sollen nur die Personen begutachtet werden, die erst ab dem 1. Januar 2017 einen Pflegegrad beantragen. Was ändert sich bei der stationären Pflege? Bislang hing der Betrag der Eigenleistung für die stationäre Pflege in einer Einrichtung von der Pflegestufe ab. Dieses System wird aufgegeben. Menschen, die nach dem 1. Januar 2017 in ein Pflegeheim einziehen, werden alle den gleichen Betrag zahlen - unabhängig vom Pflegegrad, aber abhängig von der Einrichtung. Jedes Seniorenheim kann den Eigenanteil selbst festlegen. Dieser Eigenanteil ändert sich auch nicht, wenn eine Einstufung in einen höheren Pflegegrad erfolgt. Was ist mit Bewohnern, die bereits in einem Seniorenheim leben? Wer zum Jahreswechsel bereits in einer Einrichtung wohnt, zahlt auch weiterhin den Betrag, den er schon Ende 2016 gezahlt hat. Ist der neue Eigenanteil am 1. Januar 2017 für Pflege, Betreuung und Behandlungspflege höher als der bisherige, trägt die Pflegekasse diese Differenz. Das garantiert der sogenannte Bestandsschutz. Wie wird das finanziert? Durch die Änderungen haben mehr Menschen als zuvor Anspruch auf Pflegeleistungen. Um das zu finanzieren, wird der Beitragssatz der Pflegeversicherung vom 1. Januar 2017 an um 0,2 Prozentpunkte auf dann 2,55 Prozent steigen. Kinderlose zahlen 2,8 Prozent. (nd) Im Januar 2017 werden aus Pflegestufen die neuen Pflegegrade. Die Bewohnerin des DRK-Seniorenheims Stade wird dabei aber keineswegs schlechter gestellt. Das garantiert der sogenannte Bestandsschutz, wie auch Silke Dobratz vom Sozialen Dienst weiß. Foto Dede GROSSE ÄNDERUNG IN DER PFLEGEVERSICHERUNG Aus Pflegestufen werden Pflegegrade Es ist die größte Änderung in der Pflege seit Einführung der Pflegeversicherung: Aus den drei Pflegestufen werden fünf Pflegegrade. Zum 1. Januar 2017 tritt das Zweite Pflegestärkungsgesetz in Kraft, von dem vor allem Demenzerkrankte profitieren sollen. Das Mensch-Magazin beantwortet die wichtigsten Fragen. Worin unterscheiden sich Pflegestufen und Pflegegrade? Bislang wurde die Pflegebedürftigkeit vorrangig nach den körperlichen Einschränkungen beurteilt. Mit dem neuen System werden alle relevanten Aspekte berücksichtigt. Körperliche, geistige und psychische Einschränkungen werden gleichermaßen erfasst und in die Einstufung einbezogen. Wie werden die Einschränkungen eingestuft? Bei der Begutachtung wird der Grad der Selbstständigkeit in sechs verschiedenen Bereichen gemessen. Diese Ergebnisse fließen dann in das Gesamtergebnis, woraus sich wiederum der Pflegegrad ergibt. Die Kriterien werden allerdings unterschiedlich gewichtet. Welche Kriterien sind das und wie steht es um die Gewichtung? Die sechs Bereiche gliedern sich in: Mobilität: 10 Prozent - kognitive und kommunikative Fähigkeiten: 15 Prozent - Verhaltensweisen und psychische Problemlagen: 15 Prozent - Selbstversorgung: 40 Prozent - Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen: 20 Prozent - Gestaltung des Alltagslebens: 15 Prozent In jedem Kriterium kann eine bestimmte Punktzahl erreicht werden. Diese wird dann einem gewichteten Wert zugeordnet, woraus sich das Gesamtergebnis und der Pflegegrad ergibt. In Mitarbeiter investiert Der DRK-Kreisverband Stade investiert in gut qualifizierte Mitarbeiter: Fünf Frauen und Männer haben jetzt die Prüfung zur Pflegedienstleitung erfolgreich bestanden. Franziska Kandziora vom DRK-Seniorenheim Drochtersen und Monique Riedel von der Tagespflege Himmelpforten sowie Daniela Lund, Susanne Volkmer und Stefan Förster vom DRK-Seniorenheim Freiburg bildeten sich knapp ein Jahr lang weiter. Dabei wurde ihnen viel Selbstdisziplin abverlangt: Die Mitarbeiter mussten zu Hause den Stoff durchgehen, Hausarbeiten schreiben und für die Prüfung lernen neben der Berufstätigkeit. Lediglich ein Mal im Monat kamen die Teilnehmer für Schultage zusammen, an denen Lydia Hilgartner von der Bremerhavener Höher Management GmbH - Akademie für Pflegeberufe lehrte. Mit dieser großen Weiterbildungsoffensive, die der DRK-Kreisverband Stade finanziert hat, rüstet sich das Rote Kreuz für die Zukunft. Der zunehmende Fachkräftemangel - auch in Leitungspositionen wird so begegnet. (nd) Fünf Mitarbeiter des DRK haben jetzt ihre Weiterbildung zur Pflegedienstleitung erfolgreich bestanden: Franziska Kandziora (von links), Monique Riedel, Daniela Lund, Susanne Volkmer und Stefan Förster mit ihrer Dozentin Lydia Hilgartner.

Dezember 2016 MENSCHEN IM LANDKREIS 9 Man weiß oft morgens nicht, wie sich der Tag entwickelt! Frau Oldenburg-Schmidt, seit rund 25 Jahren leben und arbeiten Sie in Buxtehude und der Stadtverwaltung. Sie sind sozusagen ein Eigengewächs, haben sich bis an die Spitze hochgearbeitet. Warum hat es Sie nicht in größere Städte gezogen? Buxtehude ist meine Heimat geworden. Was gibt es Schöneres, als an der Fortentwicklung dieser wunderbaren Stadt mitwirken zu dürfen? Angebote aus dem Bereich der ministeriellen Administration habe ich aus Überzeugung abgelehnt. Mir fehlt daran die Nähe zu den Menschen. Ist das Amt der Bürgermeisterin ein Traumberuf? Ich kann da nur für mich sprechen. Für mich ist es eine wunderbare Aufgabe. Man darf für eine Stadt und ihre Menschen tätig sein, das soziale Leben mitgestalten, an der Attraktivitätssteigerung der Stadt mitwirken. Die Aufgaben sind so vielfältig, komplex und verantwortungsvoll, dass man jeden Tag aufs Neue herausgefordert wird. Das macht für mich den Reiz dieser Tätigkeit aus. Was steht für die nächsten Jahre auf Ihrer Agenda ganz oben? Die wichtigsten Investitionsprojekte sind die Sanierung beziehungsweise Erweiterung des Buxtehuder Museums, die Sanierung von Schulgebäuden sowie Sporthallen, die Umsetzung der Planungen für das neue Wohngebiet Giselbertstraße, die Neukonzeptionierung der Malerschule und das Angebot unterschiedlicher Wohnformen für jedes Alter und für jeden Geldbeutel, um nur einige zu nennen. Daneben ist mir aber die Fortentwicklung der Verwaltung zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen wichtig. Der demografische Wandel hinterlässt bereits seine Spuren. Mitarbeiter gehen in den Ruhestand, neue qualifizierte Kräfte sind kaum verfügbar. Die Hansestadt muss auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber sein. Wie sieht Ihr normaler Arbeitsalltag aus oder gibt es den gar nicht, da jeder Tag immer wieder anders ist? Es stimmt schon: Jeder Tag sieht anders aus. Auch wenn es Seit Mai 2014 ist Katja Oldenburg-Schmidt Buxtehudes erste Bürgermeisterin. Ein wunderbarer Beruf, wie die Volljuristin betont. Wie der Arbeitsalltag der 57-Jährigen aussieht und warum das DRK ein wichtiger Partner ist, erklärt Katja Oldenburg-Schmidt im Gespräch mit Nina Dede. natürlich wiederkehrende Arbeiten, Termine etcetera gibt, so weiß man oft morgens nicht, wie sich der Tag entwickelt. In der Regel hat mein Arbeitstag zehn bis zwölf Stunden. Daneben kommen natürlich noch Veranstaltungen und Termine am Wochenende. Das gehört eben auch dazu. Wie viele Termine absolvieren Sie im Jahr? Das ist eine gute Frage. Ich habe die Termine bisher nicht gezählt. Aber Sie können ja mal hochrechnen bei durchschnittlich sechs bis acht Termine am Tag mit sehr unterschiedlicher Dauer zuzüglich der Wochenenden, ist das schon eine beachtliche Menge. Zahlreiche Termine wie Schützenfes- teröffnung und Kita-Einweihung stehen immer wieder an. Als Bürgermeisterin müssen Sie auch repräsentieren. Können Sie diese Termine genießen oder denken Sie dabei an wichtigere Verwaltungsaufgaben? Gerade die repräsentativen Termine sind für mich das Salz in der Suppe. Dann kann ich den Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Institutionen direkt begegnen, mit ihnen in Kontakt kommen. Dort erfahre ich oft, was die Menschen bewegt, positiv wie negativ. Und ich kann ihnen im Gegenzug Einblicke in unsere Verwaltungsund Ratsarbeit geben. Das finde ich für das gegenseitige Verständnis wichtig. Wie viel Zeit bleibt für die Freizeit, für das Laufen, Wandern und Skifahren? Ehrlich gesagt, sehr, sehr wenig. Daran muss ich noch arbeiten. Denn Familie und Freunde, aber auch die sportliche Betätigung waren für mich immer ein wichtiger privater Anker und Ausgleich. Sie gehen gerne ins Theater und besuchen klassische Konzerte. Was bevorzugen Sie? Mein Mann und ich lieben klassische Klavierkonzerte. Gern besuchen wir die Laeizhalle in Hamburg. Und wir freuen uns sehr auf die neue Elbphilharmonie. Im März werden wir dort das erste Konzert hören. Ich bin sehr gespannt. Stader und Buxtehuder beäugen sich gegenseitig oft sehr kritisch. Warum ist das so? Ja, das scheint eine uralte Tradition zu sein, die aber auch von vielen als solche gepflegt wird. Ich persönlich kenne nur die Geschichten vom Hörensagen. Meine Kontakte nach Stade sind gut, sowohl zur Verwaltung des Landkreises als auch zu den Kollegen aus dem Stader Rathaus. Dass es manchmal auch konkurrierenden Wettbewerb untereinander gibt, ist doch normal. Das DRK ist in Buxtehude präsenter denn je. Die Tagespflege Fuhrmannshof wurde im Sommer eröffnet, nächstes Jahr folgt die Außenstelle der Schwinge Werkstätten, der Ortsverein ist sehr aktiv, das Seniorenheim wurde kürzlich komplett saniert und vergrößert. Wie wichtig ist das Rote Kreuz für Buxtehude? Das DRK ist eine wichtige Säule unseres funktionierenden Gemeinwesens und daher ein unverzichtbarer Partner für jede Stadt oder Gemeinde. Ich bin sehr froh und dankbar, dass sich das DRK so in Buxtehude engagiert und mit zur Vielfalt unterschiedlichster Angebote beiträgt. Mir liegen hier gerade die Angebote für ältere Menschen am Herzen. Sie zu betreuen und zu unterstützen wird nach meiner Auffassung die Herausforderung der nächsten Jahre sein. Und da ist es beruhigend zu wissen, dass man einen kompetenten und verlässlichen Partner wie das DRK an seiner Seite weiß.

10 GEBURTSTAG - JUBILÄEN Dezember 2016 Dutzende Glückwunschkarten und zahlreiche Blumensträuße und Präsente zeigen es: Johanna Braun hat einen besonderen Geburtstag gefeiert. Am 4. November wurde die Staderin 100 Jahre alt. Foto Dede 100. Geburtstag von Johanna Braun Eine Brille, um die vielen Karten zu ihrem Geburtstag zu lesen, braucht Johanna Braun nicht. Und ein Hörgerät, um die zahlreichen Glückwünsche entgegenzunehmen, ebenfalls nicht. An diesem 4. November kommen besonders viele Gäste und Gratulanten, flattern besonders viele Briefe in das DRK-Seniorenheim in Stade, denn Johanna Braun feiert ihren 100. Geburtstag. Die prächtigen Blumensträuße finden kaum noch Platz auf der Anrichte in dem Einzelzimmer mit Blick in den Garten. Sie stehen zwischen zahlreichen Fotos der vergangenen Jahrzehnte. Sie sind wie eine Zeitreise durch das Leben der Seniorin. Ich habe acht Ur-Enkel, ohne eigene Kinder zu haben, erzählt Johanna Braun und lacht. Ihr zweiter, bereits verstorbener Mann hatte eine große Familie. Das jüngste Mitglied, ein Mädchen, ist nur wenige Wochen alt. Am 4. November 1916 wurde Johanna Braun in Leipzig geboren. In Sachsen wuchs sie auch auf dem Land auf es ist noch heute an ihrem leichten Dialekt zu hören. Ihr erster Mann fiel im Zweiten Weltkrieg. Vor dem Mauerbau ging die Familie in den Westen, kam bei Bekannten in Aachen unter. Ihren zweiten Mann Alfons lernte Johanna Braun über einen Freund kennen. Alfons Braun arbeitete als Postbeamter in Stade. 1966 heirateten die beiden. Glückliche Jahre mit einigen Fernreisen folgten. Bereits seit 2000 wohnt Johanna Braun im Stader DRK-Seniorenheim in der Wendenstraße. Ich bin freiwillig hierher gekommen, betont die Dame. Ich wollte aber immer ein Einzelzimmer. Den Kontakt zu anderen Senioren scheut die 100-Jährige aber keineswegs. Sie engagierte sich viele Jahre im Heimbeirat, kommt jeden Nachmittag in die Cafeteria und isst auch im Speisesaal. Mit Stuhlgymnastik und Gedächtnistraining hält sie sich fit. Kegeln geht leider nicht mehr so wie noch vor einiger Zeit. Dafür schreibt sie nun die Ergebnisse der anderen Kegler auf. Zu erzählen hat Johanna Braun viel: von ihren Reisen nach Südamerika und Kanada, von den schweren Zeiten während des Zweiten Weltkrieges oder von ihren wöchentlichen Frisörbesuchen. Wie man 100 Jahre alt wird, kann Johanna Braun allerdings nicht erklären: Ich habe immer gerne und viel gelacht. Vielleicht ist das das Geheimrezept. Lachen ist offensichtlich tatsächlich gesund, auf jeden Fall macht es das Leben schöner. (nd) Seit 25 Jahren im Einsatz: Der Präsident des DRK-Kreisverbandes Stade, Gunter Armonat (von links), bedankt sich für das langjährige Engagement von Nina Stuhlberg, Alexandra Dück-Schäffer und Tjark- Thomas Benecke. Foto Dede Premiere bei den Schwinge Werkstätten: Erstmals konnte ein Mitarbeiter sein 40. Dienstjubiläum feiern. Johannes Holst begann am 1. November 1976 beim DRK-Kreisverband Stade. Für diese Treue bedankte sich der Präsident, Gunter Armonat. Außerdem sprach er Jens Alpers und Hans-Theo Buck zu ihren 25. Dienstjubiläen seine Anerkennung aus. Johannes Holsten begann im Krankentransport der Stader Rettungsleitstelle. Ein Jahr später wechselte er in die Buchhaltung, half aber bei Engpässen im Rettungsdienst aus. War der Fredenbecker ab 1980 zunächst für die Abrechnung der Beschäftigten von den Schwinge Werkstätten und später für die Lohnabrechnung zuständig, wechselte er 2001 als Gruppenleiter vom Schreibtisch in die Hallen der Schwinge Werkstätten. Neben der Verpackung Motiviert, engagiert und bereits seit 25 Jahren arbeiten Nina Stuhlberg, Alexandra Dück-Schäffer und Tjark-Thomas Benecke beim DRK-Kreisverband Stade. Für diesen Einsatz bedankte sich der Präsident, Gunter Armonat, bei der traditionellen Feierstunde ausdrücklich. Nicht nur dem Roten Kreuz, sondern auch der Kita An der Este in Estebrügge ist Alexandra Dück-Schäffer stets treu geblieben: Die Kinderpflegerin begann dort am 21. Oktober 1991. Seitdem betreute sie die Mädchen und Jungen in verschiedenen Gruppen, derzeit arbeitet sie in einer Ganztagsgruppe, und qualifizierte sich stetig weiter. Nina Stuhlberg begann am 1. November 1991 im Stader Seniorenheim in der Wendenstraße als Pflegehelferin, wo sie noch heute die Bewohner fürsorglich betreut und versorgt. Immer wieder bildete sich die Staderin weiter, etwa in der Dokumentation und Ersten Hilfe. Erste Hilfe ist auch das Fachgebiet von Tjark-Thomas Benecke. Am 1. Oktober 1991 startete er seine DRK-Laufbahn als Rettungshelfer auf der Rettungswache Buxtehude. Zunächst qualifizierte er sich zum Rettungssanitäter, dann zum Rettungsassistenten und seit April 2016 ist er Notfallsanitäter. Außerdem ist Tjark-Thomas Benecke seit vielen Jahren Betriebsratsvorsitzender sowie Praxisanleiter. (nd) Jubilare beim DRK Der Präsident des DRK-Kreisverbandes Stade, Gunter Armonat (zweiter von rechts) gratuliert Johannes Holsten (von links), Hans-Theo Buck und Jens Alpers zu ihren Dienstjubiläen bei den Schwinge Werkstätten. Foto Dede 2 ist Johannes Holsten für das begleitende Angebot Kegeln zuständig. Beim Kegeln ist auch Jens Alpers dabei, der am 1. November 1991 als Hausmeister bei den Schwinge Werkstätten angefangen hat. Seit April 1994 ist er Gruppenleiter in der Wäscherei. Dank seiner handwerklichen Ausbildung übernimmt der Stader Reparaturen an den Waschmaschinen sowie auf dem gesamten Gelände der Schwinge Werkstätten. Hans-Theo Buck startete am 15. Oktober 1991 als Gruppenleiter in der Wäscherei. Seit 1. September 1997 ist er dort Fachbereichsleiter. Für das begleitende Angebot Radfahren tritt er seit vier Jahren jede Woche in die Pedale. Als staatlich geprüfter Kesselwärter übernimmt Hans-Theo Buck die Wartung der Kesselanlagen der Wäscherei. (nd)

Dezember 2016 40 JAHRE SCHWINGE-WERKSTÄTTEN 11 Bildung, Förderung, Betreuung Druckerei Scherenmontage 40 Jahre SCHWINGE-WERKSTÄTTEN Auf eine Erfolgsgeschichte können die Schwinge Werkstätten des DRK-Kreisverbandes Stade zurück blicken: Seit 40 Jahren fördern und fordern die Schwinge Werkstätten Menschen mit geistigen, körperlichen und psychischen Behinderungen. Die Zeichen standen dabei stets auf Wachstum. Starteten am 15. September 1976 die DRK-Werkstätten - so der Name damals - mit 35 Beschäftigten mit Behinderung und 8 Mitarbeitern, gehören heute rund 560 Beschäftigte und 170 Mitarbeiter zum Betrieb. Die Werkstätten sind ein vielseitiger Dienstleistungs- und Produktionsbetrieb. Ein Angebot, das seines gleichen im Landkreis Stade sucht. In all den Jahrzehnten waren die Schwinge Werkstätten mehr als nur ein Arbeitsplatz, sie sind ein wesentlicher Lebensinhalt, so der Präsident des DRK-Kreisverbandes Stade: Immer wieder bin ich von der Leistung aller Beteiligten tief beeindruckt. Das gehe auch vielen Gästen so, die die Schwinge Werkstätten erstmals besuchen. Rund um die Straße Am Hofacker in Stade-Hahle erstrecken sich auf Grundstücken von mehreren zehntausend Quadratmetern die Schwinge Werkstätten, die sich in 14 Abteilungen und Bereiche gliedert. Die Beschäftigten montieren zum Beispiel Scheren, vernichten Akten oder reinigen Bauteile für den Flugzeugbauer Airbus. In der Tischlerei arbeiten Menschen mit psychischen Erkrankungen Möbel auf und setzen individuelle Kundenwünsche um. In der Druckerei und Metallbau arbeiten ebenso dutzende Beschäftigte. Mit einer stolzen Zahl kann die Großküche beeindrucken: Das Team bereitet täglich 1.500 Essen zu die Küche wirkt dafür vergleichsweise klein. Klein fing auch alles vor mehr als 40 Jahren an. 1974 bat der Landkreis Stade den DRK-Kreisverband Stade, eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu gründen. Der damalige Geschäftsführer Gerhard Otto war sofort davon überzeugt. Die Stadt Stade und auch der Landkreis unterstützen das Rote Kreuz intensiv, so Ulrich Tipke, der gemeinsam mit Michael Leska die Schwinge Werkstätten leitet. Am Hofacker konnte bereits ein Jahr später der Grundstein gelegt werden, am 15. September 1976 wurde schließlich der Betrieb aufgenommen. Bereits drei Jahre später vergrößerten sich die Werkstätten: Die ehemalige Großbäckerei Stahl Wir gratulieren und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit. Stade Altländer Straße 16 Tel. 04141 9278-0 Buxtehude Harburger Straße 84 Tel. 04161 6445-0 www.scholz-raumgestaltung.de 6 Mitarbeiter gratulieren Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Wir setzen auf Qualität Ihr Spezialist für Berufsbekleidung Feuerwehr-/Berufsbekleidung Koch- & Bäckerbekleidung Arzt- & Schwesternbekleidung Schutzausrüstung Industriebedarf Zunftbekleidung Am Steinkamp 7 21684 Stade-Wiepenkathen Tel. 0 41 41 / 80 15 21 Öffnungszeiten: Mo., 09.00 18.30 Uhr Di. Fr., 12.30 18.30 Uhr Nur jeden 1. Samstag im Monat 9.00 12.00 Uhr www.artecstade.de Das Handelshof-Team gratuliert den DRK Schwinge-Werkstätten zum 40-jährigen Bestehen. Erfolg ist kein Zufall. So freuen wir uns ganz besonders, dass Sie kräftig die Korken knallen lassen können... und wir als Ihr Partner auch in Zukunft ein wenig dazu beitragen dürfen. Handelshof Stade C&C Großhandel Liefergroßhandel Carl-Benz-Str. 3, 21684 Stade Mo. Fr. 7.30 20.30 Uhr Sa. 7.30 18.00 Uhr www.handelshof.de

40 JAHRE SCHWINGE-WERKSTÄTTEN Dezember 2016 Dezember 2016 Gartenbau und Landschaftspflege Metallbau www.guelzau-bau.de GASTROPARTNER GETRÄNKEHAND SEI T 195 2 EL EVENTSERVICE LIEFERSERVICE Der Schlüssel r zum Erfolg sind nicht nu in, alle e die Aufträg es sind die Menschen! 1-6 15 11 TEe L216840Sta4de14 Nikolaus-Otto-Str. 3 www.getraenke-breuer.d BAUFACHZENTRUM WIR HABEN IHR GANZES HAUS AUF LAGER. Beratung, Auswahl und Service inklusive Ihr Baufachzentrum bietet einfach mehr. Nur in Stade und Bremervörde: Sonntags Schautag 13 bis 16 Uhr Stade Klarenstrecker Damm 12 Tel. 04141-527-0 Buxtehude Ostmoorweg 39-41 Tel. 04161-717- 0 Bremervörde Wesermünder Straße 21 Te.l 04761-92315-0 www.hasselbring.de wurde dazu gekauft. Heute sind dort der Industrieservice, der Berufsbildungsbereich und die Abteilung Montage und Recycling beheimatet. Ein Einschnitt war die sofortige Übernahme von 50 Beschäftigten, nachdem die Horneburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung des Harburger Spastikervereins im Dezember 1981 plötzlich schloss. Es war eine von vielen Herausforderungen, die die Schwinge Werkstätten mit Erfolg gemeistert haben. Dazu zählt auch der Kauf und Umbau der benachbarten, sogenannten Vietshalle im Jahr 1989. Die Elektromontage, der Metallbau und die Verwaltung zogen dort ein. Im benachbarten Gebäude entstand die neu geschaffene Wäscherei. Anfangs wurden dort 100 Kilogramm Wäsche pro Tag gereinigt, heute liegt die Tagesleistung bei stolzen 1,5 Tonnen Schmutzwäsche. Nach und nach kauften das Rote Kreuz weitere Grundstücke und Gebäude in der Umgebung hinzu und gründete neue Abteilungen. 2000 entstand zum Beispiel die Manufaktur, wo Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen arbeiten. Ein Jahr später zog die Kreisverwaltung in ihr neues Gebäude: Die Straße Am Hofacker müsste jetzt eigentlich Rotkreuz-Weg heißen. Eine Umbenennung fand aber tatsächlich statt: Die DRK-Werkstätten für Behinderte heißen seit 2001 Schwinge Werkstätten. Vor sechs Jahren wurde das Zander-Gebäude erworben. Seitdem ist dort die Abteilung Gartenbau untergebracht. An- und Umbauten auf dem gesamten Gelände folgten. Tischlerei & Holzmontage 2015 konnten die Schwinge Werkstätten bedeutende Aufträge für sich gewinnen. Die Zusammenarbeit mit Airbus wurde ausgeweitet und für die Karl Meyer Umweltdienste vernichten die Beschäftigen Akten. Stillstand gibt es bei den Schwinge Werkstätten nicht auch nicht über Stade hinaus. In Buxtehude wird eine neue Werkstatt gebaut, wo ab Sommer 2017 insgesamt 60 neue Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung entstehen, so Ulrich Tipke: Damit können unsere Beschäftigten wohnortnah arbeiten. Dieser Schritt passt zum Anliegen der Schwinge Werkstätten: Menschen mit Behinderungen werden dort umfassend gefördert und gefordert, die individuellen Bedürfnisse stets berücksichtigt bereits seit mehr als 40 Jahren. (nd) ES GEHT ENDLICH LOS Außenstelle der SchwingeWerkstätten in Buxtehude Jetzt geht es endlich los: Die Erdarbeiten für die Außenstelle der Schwinge Werkstätten in Buxtehude haben begonnen. Voraussichtlich von September 2017 an können 60 Menschen mit Behinderung in dem Neubau an der Felix-Wankel-Straße arbeiten. Damit kommt der DRK-Kreisverband Stade dem Wunsch vieler Eltern und Beschäftigten nach: Sie bitten um einen wohnortnahen Arbeitsplatz. D as lässt sich das Rote Kreuz einiges Kosten. Insgesamt schlägt die neue Werkstatt mit rund 2,5 Millionen Euro zu Buche. Der DRK-Kreisverband Stade bringt eine Million Euro auf, so Ulrich Tipke, Leiter der Schwinge Werkstätten: Der Rest kommt vom Land Niedersachen ein Teil als Zuschuss, ein weiterer Teil als Darlehen. Vorranging sind die Arbeitsplätze für Beschäftigte von den Schwinge Werkstätten in Stade ge- dacht, die in Buxtehude wohnen, so Ulrich Tipke weiter: Derzeit sind das rund 60. Ein Großteil wird sicherlich im Herbst wechseln. Dann gehören die langen Anfahrtswege von rund 50 bis 80 Minuten pro Strecke mit dem werkstatteigenen Fahrdienst der Vergangenheit an. Dadurch ermöglichen wir unseren Beschäftigten mehr Lebensqualität, ergänzt Ulrich Tipke. Damit die Umstellung reibungslos verläuft, wechseln einige Betreuungsmitarbeiter ebenfalls von Stade nach Buxtehude. Dort bieten sie auch begleitende Angebote an, die zum festen Alltag der Menschen mit Behinderung gehören. Was alles dabei sein wird, richtet sich dann nach den Beschäftigten und ihren Wünschen. Fest steht hingegen: Alle können sich auf ein modernes Gebäude freuen. Der rund 1.230 Quadratmeter große Trakt umfasst neben Verpackung Wäscherei vier Gruppenräumen unter anderem einen Multifunktionsraum, einen Ruheraum, Büros und einen Speisesaal. Das Essen liefert die Stader Großküche. Sollte der Platz später nicht mehr ausreichen, bietet das circa 5.600 Quadratmeter große Grundstück ausreichend Reserve für eine Erweiterung. Zunächst übernehmen die Beschäftigten Verpackungs- und einfache Montagearbeiten. Aufgaben werden dafür vom Stader Standort an die Este verlagert. Mittelfristig soll aber ein eigener Kundenstamm gewonnen werden. Damit werden die Schwinge Werkstätten in Stade-Hahle entlastet. Denn ein weiterer Grund für den neuen Standort ist außerdem die Vollbelegung der Stader Werkstätten, so der Leiter. Auf die sonst notwendige Erweiterung am Hofacker können wir dadurch verzichten. Erste Überlegungen für den Buxtehuder Neubau hatte das DRK bereits Ende 2001. Der Kreisverband kaufte dann Ende 2009 das Grundstück an der Felix-Wankel-Straße. Allerdings verzögerte sich Auf weiterhin gute Zusammenarbeit. Die Schwinge Werkstätten wagen den Sprung über die Este: An der Felix-Wankel-Straße entstehen 60 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Foto Dede immer wieder die Bearbeitung der Bewilligungsanträge, sodass das Rote Kreuz erst jetzt mit dem Bau beginnen konnte. Dafür ist die Bauphase vergleichsweise kurz und N E Z bh N m G E u R ba.de u llba eta m n d nze san rsen 0 ore raut chte 9 99 3 l. w K ro D 3/ ww 06 41 4 3 20 7 1 0 2 n 99 efo Fax 9 l e T LOetall M Manufaktur SWS_Gratu-Anz_SchwingeWerkstaetten_2sp_130_TB_rz.qxp 01.12. Wir gratulieren zum Jubiläum und freuen uns, die nächsten 40 Jahre gemeinsam voller Energie zu gestalten. Aluminium, Edelstahl und Stahl Terrassenüberdachung Kunststoff-Fenster Fliegengitter E W U 13 Herzlichen Glückwunsch! DER SPEZIALIST IN 40 JAHRE SCHWINGE-WERKSTÄTTEN CWS 12 die Vorfreude auf die Einweihung im September 2017 umso größer, wenn die Schwinge Werkstätten auch an der Este präsent sind. (nd) www.stadtwerke-stade.de Weiterhin viel Erfolg! Büro-, Schulartikel, Schulrucksäcke und -ranzen, sowie hochwertige Schreibgeräte und Papiere Mo.-Fr. 8-18 Uhr, Sa. 9-13 Uhr // Hansestraße 25 Tel. 0 41 41-40 08-29 // www.waller-stade.de Wir gratulieren und wünschen weiterhin viel Erfolg! el and oßh trie, r G n her dus nisc k, In herre Tech ndwer d Bau un Ha für leister t s n Eisen Trabandt GmbH Die Hansestraße 23 21682 Stade www.eisen-trabandt.de www.zukunftsbad.de

14 40 JAHRE SCHWINGE-WERKSTÄTTEN Altentagesbetreuungsstätte Insgesamt 34 Mal haben 28 Sportler der Schwinge Werkstätten in diesem Jahr Edelmetall gewonnen, davon stolze 14 Mal Gold. Für diese herausragenden Leistungen bei überregionalen und nationalen Wettkämpfen haben sich jetzt der Präsident des DRK-Kreisverbandes Stade, Gunter Armonat, und der Vorstandsvorsitzende, KlausDietmar Otto bei den Sportlern und Trainern bedankt. D ie Beschäftigten der Schwinge Werkstätten waren in den Disziplinen Badminton, Fußball, Kegeln, Schwimmen und Tischtennis erfolgreich. Diese Sparten gehören zu den begleitenden Angeboten. Außerdem startete Andy Krüger bei zwölf Marathonläufen. Seine diesjährige Bestzeit über 42 Kilometer lag bei 3:22:48, die er beim Leipzig Marathon schaffte. Insgesamt lief er damit in diesem Jahr mehr als 504 Kilometer - eine Strecke von Stade bis Frankfurt. Sie haben meine volle Anerkennung!, Dezember 2016 Langzeiteinrichtung lobte Gunter Armonat. Seine Hochachtung sprach der Präsident auch den anderen Sportlern aus und betonte zugleich: Teilnehmen ist wichtiger als siegen. Alle Sportler der Schwinge Werkstätten können sich als Gewinner fühlen. Fünf Badmintonspieler starteten gemeinsam mit ihrem Trainer Timo Mangels bei den diesjährigen Deutschen Special Olympics in Hannover. Jeweils den ersten Platz holten Frank Schulz und Sigrid Born, die auch noch den Tischtennisschläger schwingt. Sie war ebenso wie drei weitere Tischtennisspieler vorne mit dabei: Sieben Mal standen sie auf dem Treppchen. Die Sportler traten mit ihren Trainern Martin Höft und Elrek Salis bei den Niedersächsischen Landesmeisterschaften und den Deutschen Meisterschaften an, die von den Schwinge Werkstätten erstmals organisiert wurden. Die Fußballmannschaft von Bernd Liebetreu und Jana Sue Jonas konnte die größten Pokale vorzeigen: Das Team gewann den Seni-Cup Wohneinrichtungen Herausragende Leistungen Äußerst erfolgreich waren die Sportler der Schwinge Werkstätten in diesem Jahr: 28 Frauen und Männer holten insgesamt 34 Mal Edelmetall. Grund genug für eine kleine Feierstunde. Foto Dede Deutschland und auch den Seni-Cup International im polnischen Torun. Am erfolgreichsten waren die Schwimmer, die von Dirk von Borstel und Algün Fatma trainiert werden: Sie holten bei zwei Wettkämpfen 14 Mal Edelmetall davon sechs Mal Gold. Lilly Janak, Marianne Losert, Manuela Schupp und Bernd Fetting konnten sich über ihre Siege freuen. Gold gewannen auch die Kegler Frauke Fittschen und Michael Nowatzki beim 36. Internationalen Behindertensportfest in Wilhelmshaven, bei dem insgesamt fünf Stader Kegler Edelmetall ab- räumten. Trainiert werden sie von Jens Alpers und Johannes Holsten. Angesichts dieses äußerst erfolgreichen Sportjahres bat Gunter Armonat mit einem Augenzwinkern: Dieses Niveau muss natürlich im nächsten Jahr gehalten werden. (nd) Wir fertigen Kunststoffbehältnisse für Lebensmittel, Kosmetika und und und... EINFACH. ONLINE. ENTSORGEN. 24 STUNDEN. 7 TAGE IN DER WOCHE. Bestellen Sie zum Beispiel einen Sicherheitsbehälter zur fachgerechten Vernichtung Ihrer Altakten mit einem Klick. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. WWW.KARL-MEYER24.DE KARL MEYER GRUPPE WWW.KARL-MEYER24.DE Telefon 04770 801 251 kundenservice@karl-meyer24.de Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!