Wie die Revolution der subventionierten Energien die Evolution der Wasserkraft gefährdet. Dr. Michel Piot
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- Helmut Vincent Brauer
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1 Wie die Revolution der subventionierten Energien die Evolution der Wasserkraft gefährdet Dr. Michel Piot IEWT, 11. Februar 2015
2 Frankfurter Allgemeine Zeitung 10. Februar 2015 «An der Strombörse war die von den Ökostromerzeugern für 1.26 Milliarden Euro abgenommene Elektrizität nur 76.3 Millionen Euro wert.» Angaben für Januar Der Standard, : «Mit einer Leistung von Megawatt produzierten Europas Windräder erstmals mehr Energie als die Atomkraft mit MW.» Seite 1
3 Wasserkraft im Überblick Politisch Begehrlichkeiten 2008 Wasserzins Restwassersanierung Heimfall Stromlücke: Förderung Energiestrategie 2050: Investitionsbeiträge Erneuerungen, Neubauten Energiestrategie 2050 Ausstieg Kernenergie Ausbau erneuerbare Energien Zubau Wasserkraft/Speicher NAI 2000: Darlehen Flexibilisierung Wasserzinsen Partnerwerkstruktur Wirtschaftlich Kosten & Investitionsbedarf Bestehende Wasserkraft Ausbau Erlösmöglichkeiten (-2020) Markt (Spot/SDL) Endkundenlieferanten Gebunde Endkunden Gestehungskosten : Studie CEPE swisselectric Heimfall Restwertentschädigung Technisch Krise 1970: Kernkraftwerke Krise 2000: Strommarktöffnung Stand 2014: Laufwasserkraft Speicherkraft Ausbaupotenzial Laufwasserkraft Speicher-/Pumpspeicher : Blütezeit Restwassersanierungen Wasserkraft: starke jährliche und innerjährliche Schwankungen Zeit Seite 2
4 Technisch: Stand des Ausbaus Wasserkraft in der Schweiz Verschiedene Ausbauphasen (und verschiedene Krisen) 15 Prozent der Anlagen erzeugen 90 Prozent der Energie Stromendverbrauch: 2010: 60 TWh 1970: 25 TWh 1945: 8 TWh 1910: 1 TWh Quelle: Schweizer Wasserwirtschaftsverband. Literatur: Pfammatter, Piot: Situation und Perspektiven der Schweizer Wasserkraft; Wasser Energie Luft 1/2014. Seite 3
5 Technisch: Beitrag zur Energiestrategie 2050 Betrachtete Effekte: Relevant: Saisonale Effekte und Tag-/Nachteffekt Nicht-relevant: Hochnebel-Effekt, Minuten-Effekt Quelle: Schweizer Wasserwirtschaftsverband. Literatur: Piot, Bedeutung der Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke für die Energiestrategie 2050 der Schweiz; Wasser Energie Luft 4/2014. Seite 4
6 Wirtschaftlich: Zusammenbruch der Marktpreise Situation 2008: hoher CO 2 -Preis 1.6 CHF/EUR Markt: 120 CHF/MWh Situation 2014: Tiefer CO 2 -Preis 1.2 CHF/EUR Markt: 43 CHF/MWh Situation Anfang 2015: Tiefer CO 2 -Preis 1.0 CHF/EUR Markt: 35 CHF/MWh Datenquelle: Öko-Institut 2014, bearbeitet; eigene Berechnungen Seite 5
7 Wirtschaftlich: Verluste bestehender Wasserkraftwerke Grosse Wasserkraftwerke sind als Partnerwerke organisiert. Die Gestehungskosten auf Stufe Partneraktionär liegen 20-30% höher. Die Erträge sind eingebrochen, im 2014 nochmals um rund 20%, 2015 wird noch schlechter Datenquelle: swisselectric; Angaben als Durchschnitt der Jahr Literatur: Piot, Steigende Kosten, sinkende Preise; Wirtschaftlichkeit der bestehenden Wasserkraftwerke; VSE Bulletin, Seite 6
8 Politisch: Zukunft der Wasserkraft Bestehende Wasserkraft Erhalt von 36 TWh Kosten bis 2050: CHF 135 Mrd., davon Investitionen CHF 48 Mrd. Diskussion um neue Wasserzinsregelung ab 2019 Neue Wasserkraft Bruttoausbau um 4.6 TWh Kosten bis 2050: CHF 25 Mrd., davon Investitionen CHF 16 Mrd. Subventionen von CHF 0.6 Mrd. Quellen: Prognos: Die Energieperspektiven für die Schweiz bis 2050, Auftrag des BFE, 2012 BFE: Perspektiven für die Grosswasserkraft in der Schweiz; CEPE: Kostenstruktur und Kosteneffizienz der Schweizer Wasserkraft. Auftrag des BFE Seite 7
9 Schlussfolgerungen Die Schweizer Wasserkraft bietet bei der Flexibilität und Speicherung immer noch erhebliches Potenzial Der Erhalt der bestehenden Wasserkraft stellt die gesamte Schweiz vor grosse Herausforderungen Die Einführung von Kapazitätsmechanismen wird die Situation der Wasserkraft weiter verschlechtern Die Subventionierung ist zu stoppen, da kein Nutzen nachgewiesen werden kann Die Revolution der subventionierten Energien gefährdet die Evolution der Wasserkraft nicht nur direkt sondern auch indirekt durch neue Verzerrungen. Seite 8
10 Die Energiewende kommt bei den Steuerzahlern an die Auswirkungen sind weit über die Stromrechnung hinaus spürbar Seite 9
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