Projekt Rang 5. Preis

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1 Projekt 29 Aurora 5. Rang 5. Preis Architektur Fiederling Habersang Architekten, Zürich Der Projektvorschlag «AURORA» lässt das Haus Eber mit zwei ähnlich grossen Gebäudeflügeln erweitert als Blockrandfragment stehen; die neuen Gebäudeenden sind wieder als geschlossene Brandmauern ausgebildet. Die beiden ergänzten Gebäudeflügel übernehmen die Gliederung und Proportionen der Strassenfassade des Bestands. Hofseitig bindet eine geschwungene Laube das Ensemble selbstverständlich zusammen. Gesamthaft bildet die vergrösserte Blockrandecke ein kraftvolles neues Ganzes, mit der Besonderheit, dass die Brandmauern von der Parzellengrenze abgerückt sind. Der knappe Zwischenraum zur Bushalle ist demgegenüber zu forciert. Die Anbauten übernehmen die Geschosshöhen und der Bestandsbau wird mit gut gewählten Eingriffen in das grundrissliche Gesamtkonzept eingebunden. Die gemeinschaftliche Laube erschliesst alle Wohnungen hindernisfrei über die Wohn-/ Essküchen. Einzüge bei den Küchen schaffen gut möblierbare individuelle Aussenräume und Eingangsnischen. Die Überhöhe der Geschosse kompensiert die Verschattung durch die Laube. Die Wohnungen sind gut proportioniert und auf das studentische Wohnen zugeschnitten. Dagegen sind die Zimmerzugänge von der Küche trotz der Nischen eher exponiert. Der rationelle Grundrisstyp findet sowohl im Dachgeschoss seine Fortsetzung als auch beim Bestandsbau mit vertretbarer Eingriffstiefe. Der gewünschte Wohnungsmix ist sehr gut eingehalten. Die Flächenvorgaben und Anzahl Zimmer sind erfüllt. Allerdings würden beim schon gestauchten Westflügel durch dessen Kürzung Zimmer wegfallen. Im Hochparterre werden in den Gebäudeflügeln ohne spezifische Reaktion ebenfalls Wohnungen angeboten, was sich in einer eher geschlossenen Erdgeschossfassade ausdrückt. Das Erdgeschoss der Anbauten leistet so auch keinen Beitrag für die Allgemeinheit. Im Bestandsbau ist die neue Küche selbstverständlich platziert. Die Gemeinschaftsräume sind an die Haupterschliessung angehängt. 74

2 Projekt 29 Aurora Situationsmodell 1: 500 Der Haupteingang zur Bullingerstrasse an der Nahtstelle zum Altbau bildet die richtige Adresse, erscheint in der Fassadenabwicklung aber zufällig platziert. Zur Hofseite zeichnet sich das Untergeschoss als Sockel zur Laube ab. Hier manifestiert sich noch die Unentschiedenheit bei der Ausformulierung der Laube: Obwohl baurechtlich als Gebäudeteil deklariert, wirkt die Laube durch ihre Filigranität und den zaghaften oberen Abschluss als vorgestellte Balkonschicht. Auch ist die darüber sich abzeichnende wilde Dachlandschaft unbefriedigend. Die Umgebungsgestaltung ist simpel und verständlich. Zur Strassenseite sind die Vorgärten bei der Wohnnutzung im Hochparterre und der Hartbelag bei den gemeinschaftlichen Nutzungen plausibel. Der chaussierte Hof ist stimmig, der Baumhain zur Busgarage ist eine zusätzliche Qualität, aber sehr gleichförmig ausformuliert. Trotz der einfachen und rationellen Struktur und einem hohen Wiederholungsfaktor erreicht der Projektvorschlag durch den schlechteren Hüllfaktor nur eine mittlere Wirtschaftlichkeit. Das Projekt «AURORA» besticht durch den Einsatz weniger und angemessener Entscheide zur Bewältigung der komplexen Aufgabe. Vor allem beim Erschliessungskonzept und den Wohnungsgrundrissen werden hohe Qualitäten erreicht und ein wichtiger Beitrag geleistet. Die Ausformulierung des Volumens und insbesondere von Laube, Dach und Brandwänden überzeugt hingegen nicht gleichermassen. 75

3 Situation 1:

4 Projekt 29 Aurora Visualisierung 77

5 Grundriss Erdgeschoss 1:600 Grundriss Untergeschoss 1:600 Querschnitt 1:600 78

6 Projekt 29 Aurora Grundriss Dachgeschoss 1:600 Grundriss 2. und 3. Obergeschoss 1:600 Grundriss 1. Obergeschoss 1:600 79

7 Grundriss 4-Zimmer und 3-Zimmer-Wohngemeinschaft 1:200 Fassadenabwicklung 1:600 80

8 Projekt 29 Aurora Fassadenschnitt 1:150 81