FAQ Kommunikation über IE

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1 FAQ Kommunikation über IE S5-kompatible Kommunikation über Industrial Ethernet zwischen PC-Station und SIMATIC S5 FAQ

2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 2 Frage... 2 Wie konfiguriere ich die S5-kompatible Kommunikation zur SIMATIC S5 für eine Anwenderapplikation über Industrial Ethernet mit der SIMATIC NET PC Software?... 3 Antwort... 3 Folgen Sie zur umfassenden Beantwortung dieser Frage den in diesem Dokument aufgeführten Handlungsanweisungen und Hinweisen Aufgabenstellung Voraussetzung Konfiguration der PC Station Projektierung der SIMATIC S Initialisierung des CP1430 und Konfiguration der S5-kompatiblen Kommunikation Beschreibung des STEP 5-Programms Synchronisation des CP1430 mit der CPU über den SYNCHRON-Aufruf in den Anlauf-OBs Aufruf der SEND/RECEIVE-Bausteine im OB Aufruf des SEND_ALL/RECEIVE_ALL -Bausteins im OB Grundsätzliche Projektierungshinweise: TSAP Regeln Schnittstellennummer (SSNR) SEND (FB120) und RECEIVE (FB121), SEND_A (FB126) und RECV_A (FB127), SYNCHRON (FB125) Regeln für den Verbindungsaufbau Historie Dieser Beitrag stammt aus dem Internet der Siemens AG, Automation and Drives, Service & Support. Durch den folgenden Link gelangen Sie direkt zur Downloadseite dieses Dokuments. Frage V /16

3 Antwort Wie konfiguriere ich die S5-kompatible Kommunikation zur SIMATIC S5 für eine Anwenderapplikation über Industrial Ethernet mit der SIMATIC NET PC Software? Folgen Sie zur umfassenden Beantwortung dieser Frage den in diesem Dokument aufgeführten Handlungsanweisungen und Hinweisen. V /16

4 1 Aufgabenstellung In diesem Beispiel wird ein CP1613 verwendet, der die S5-kompatible Kommunikation mit einer S5-Station am Industrial Ethernet realisiert. Hinweis Die gleiche Vorgehensweise trifft auch für die Kommunikationsprozessoren CP1613 A2, CP1623, CP1612, CP1512 und andere handelsübliche Netzwerkkarten zu. 1.1 Voraussetzung Auf der PC-Station benötigen Sie keine weitere Projektierungssoftware. Alle relevanten Applikationen werden mit der SIMATIC NET PC Software automatisch installiert. Wenn Sie einen CP1613 einsetzen, dann benötigen Sie auf der PC-Station die Lizenz für die SIMATIC NET PC Software S Dieser Lizenzschlüssel wird ebenfalls beim Einsatz eines CP1613 A2 und CP1623 benötigt. Wenn Sie einen CP1612, CP1512 oder eine handelsübliche Netzwerkkarte verwenden, dann benötigen Sie auf der PC-Station die Lizenz für die SIMATIC NET PC Software SOFTNET S7 Lean oder SOFTNET S7. V /16

5 2 Konfiguration der PC Station Nach erfolgreich abgeschlossener Installation der SIMATIC NET PC Software und des Konfigurationstools führen Sie einen Rechnerneustart durch. Anschließend starten Sie das Programm PC-Station einstellen über "Start (unter Windows XP: Start Alle Programme ) SIMATIC SIMATIC NET PC-Station einstellen" oder über das gleichnamige Icon auf dem Desktop. Abbildung 2-1 MAC-Adresse des CP1613 eintragen In der Konfigurationskonsole PC-Station einstellen tragen Sie unter SIMATIC NET Konfiguration Baugruppen CP1613 Adresse die MAC-Adresse des CP1613 ein. In diesem Beispiel lautet die MAC-Adresse des CP V /16

6 Abbildung 2-2 Zugangspunkt einstellen In der Konfigurationskonsole PC-Station einstellen doppelklicken Sie unter SIMATIC NET Konfiguration Zugangspunkte auf den Eintrag CP_H1_1. Der Eigenschaftsdialog des Zugangspunkts CP_H1_1 öffnet sich. Abbildung 2-3 Eigenschaftsdialog des Zugangspunktes V /16

7 Hier wählen Sie die verfügbare Schnittstelle CP1613(ISO) aus. Übernehmen Sie die Einstellung mit OK. Hinweis Wenn Sie anstatt eines CP1613 eine normale Industrial Ethernet Netzwerkkarte verwenden, dann wählen Sie die Schnittstelle ISO Ind. Ethernet verwendete Netzwerkkarte aus. Alle weiteren Parameter wie lokaler und remote TSAP, MAC-Adresse des Kommunikationspartners und Verbindungsparameter werden in der eigentlichen Applikation eingetragen. Es sind keine weiteren Einstellungen in den SIMATIC NET Programmen notwendig. In diesem Beispiel werden folgende Parameter verwendet: Tabelle 2-1 Parameter MAC-Adresse des CP MAC-Adresse des Kommunikationspartners (SIMATIC S5) lokaler TSAP der PC-Station lokaler TSAP des Kommunikationspartners (SIMATIC S5) AA-FE SERFAQPC SIMATIC5 Diese Einstellung ist nur für den CP1613 möglich. Wert Die Verbindung wird aktiv von der SIMATIC S5 aufgebaut. Die PC-Station ist zum passiven Verbindungsaufbau einzustellen. V /16

8 3 Projektierung der SIMATIC S5 3.1 Initialisierung des CP1430 und Konfiguration der S5- kompatiblen Kommunikation Starten Sie STEP 5 über Start SIMATIC STEP 5 Wechseln Sie über die Taste "F9" in das Konfigurationstool des CP1430 "SINEC NCM COM 1430". Hinweis Das Konfigurationstool "SINEC NCM COM 1430" ist eine Zusatzsoftware, die in STEP 5 integriert wird um den CP1430 zu konfigurieren. Diese Software ist im Standard STEP 5-Paket nicht enthalten und muss separat bestellt werden. Initialisieren Sie den CP über das Menü "Editieren CP_Init". Abbildung 3-1 CP1430 initialisieren Tragen Sie die MAC-Adresse des CP1430 ein. Die Basis-SSNR spezifiziert den CP im Rack. Diese Schnittstellennummer ist bei den Bausteinaufrufen im S5-Programm zu verwenden. Übernehmen Sie die Einstellungen mit "F7". Öffnen Sie den Dialog "Editieren Verbindungen Transportverbindungen". V /16

9 Abbildung 3-2 Verbindung mit Auftragsart SEND anlegen Ergänzen Sie "SEND" bei Auftragsart und tragen Sie bei "Anzahl der Aufträge pro TSAP" 2 ein. Tragen Sie bei den lokalen Parametern den lokalen TSAP der SIMATIC S5 ein. In diesem Beispiel lautet dieser: SIMATIC5. Tragen Sie bei den fernen Parametern die MAC-Adresse des CP1613 ( ) und den lokalen TSAP der PC-Station (SERFAQPC) ein. Übernehmen Sie die Einstellungen anschließend mit F7. Konfigurieren Sie nun den zweiten Auftrag für die Verbindung nach folgendem Bild (siehe Abbildung 3-3 Verbindung mit Auftragsart RECEIVE anlegen). Wählen Sie die Auftragsart RECEIVE. Übernehmen Sie die Einstellungen anschließend mit "F7". Abbildung 3-3 Verbindung mit Auftragsart RECEIVE anlegen V /16

10 Laden Sie anschließend die Konfiguration über "Transfer FD CP" in den CP1430. Kehren Sie über "Datei Beenden" und "ESC" in die STEP 5 Konfigurationsmaske zurück. 3.2 Beschreibung des STEP 5-Programms Synchronisation des CP1430 mit der CPU über den SYNCHRON-Aufruf in den Anlauf-OBs Fügen Sie die folgenden Anlauf-OBs in Ihr STEP 5-Programm ein: OB20 OB21 OB22 Programmieren Sie in diesen OBs den Aufruf des FB125 "SYNCHRON", der die Synchronisation zwischen der CPU und dem CP veranlasst. Abbildung 3-4 Aufruf des SYNCHRON Aufruf der SEND/RECEIVE-Bausteine im OB1 Legen Sie den OB1 an. Bilden Sie ein VKE = 1 durch die beiden Anweisungen: O M 0.0 ON M 0.0 Fügen Sie den Aufruf des SEND-Bausteins (FB120) ein. V /16

11 Abbildung 3-5 Aufruf des SEND im Netzwerk 1 des OB1 ACHTUNG Die Länge des Sende- und Empfangsbereich wird in Worten angegeben. V /16

12 Bilden Sie ein VKE = 1 durch die beiden Anweisungen: O M 0.0 ON M 0.0 Ergänzen Sie anschließend den Aufruf des RECEIVE-Bausteins (FB121) dahinter Abbildung 3-6 Aufruf des RECEIVE im Netzwerk 1 des OB1 Hinweis Die Bausteine "SEND" und "RECEIVE" werden nur bei einem VKE = 1 vor dem Aufruf ausgeführt. Aufruf des SEND_ALL/RECEIVE_ALL -Bausteins im OB1 Fügen Sie ein weiteres Netzwerk ein. Programmieren Sie in diesem Netzwerk den Aufruf des "SEND_ALL" (FB126) und des "RECEIVE_ALL" (FB127) Bausteins. Abbildung 3-7 Aufruf des SEND_ALL und RECEIVE_ALL im Netzwerk 2 des OB1 Speichern Sie den OB1 mit F7. V /16

13 Anlegen des Sende- und Empfangspuffer Da der Sende- und Empfangspuffer im DB10 liegt, muss dieser im Projekt angelegt werden und in ausreichender Länge deklariert sein. Laden Sie anschließend das gesamte Programm in die S5. V /16

14 4 Grundsätzliche Projektierungshinweise: 4.1 TSAP Regeln Die TSAP Länge sollte immer 8 Zeichen betragen. Erlaubte Zeichen für TSAPs sind Buchstaben, Zahlen, Binde- und Unterstriche. Sie sollten ausschließlich Großbuchstaben verwenden. Der lokale und remote TSAP kann gleich lauten. Die TSAPs müssen pro Verbindung eindeutig sein. Zur Überprüfung der TSAPs verwenden Sie die Ausgaben der Zeichenfolge im Hex-Format. 4.2 Schnittstellennummer (SSNR) Die Schnittstellennummer des CPs wird im Konfigurationstool des CP1430 "SINEC NCM COM 1430" in der Maske (Editieren CP Init) vergeben. Die SSNR ist in allen Kommunikationsbausteinen der CPU (FB120, FB121, FB125, FB126, FB127) als Parameter anzugeben. Die Schnittstellennummer muss immer durch 4 teilbar sein (0, 4, 8, 16 ). 4.3 SEND (FB120) und RECEIVE (FB121), SEND_A (FB126) und RECV_A (FB127), SYNCHRON (FB125) Die Angaben QLAE und ZLAE sind Wortangaben (QLAE = 0,10 10 Worte senden; ZLAE = 0,10 10 Worte empfangen). Die Parameter PAFE und ANZW sind Ausgabeparameter. Diese dienen der Diagnose und Auftragsüberwachung. Nähere Informationen finden Sie in den Handbüchern zu den CPs. Die Auftragsnummer (ANR) spezifiziert die im CP projektierte Verbindung (siehe Abbildung 3-5 Aufruf des SEND im Netzwerk 1 des OB1 und Abbildung 3-6 Aufruf des RECEIVE im Netzwerk 1 des OB1). Die Bausteine müssen absolut aufgerufen werden (z.b. SPA FB120). V /16

15 4.4 Regeln für den Verbindungsaufbau Eine Verbindung wird von einer Station aktiv aufgebaut. Die Partnerstation muss dann die Verbindung passiv aufbauen. Auf S5-Seite ist die Art des Verbindungsaufbaus an die Auftragsart gekoppelt. Send = Aktiver Verbindungsaufbau Receive = Passiver Verbindungsaufbau Die Art des Verbindungsaufbaus (aktiv oder passiv) wird bei Verwendung von zwei Aufträgen auf einer Verbindung ("Anzahl der Aufträge 1 von 2") vom ersten Auftrag bestimmt. In unserem Beispiel ist der erste Auftrag "send", somit wird die Verbindung von der S5 aktiv aufgebaut. Die Art des Verbindungsaufbaus hat keinen Einfluss auf die Aufträge. V /16

16 5 Historie Version Datum Änderung V Erste Ausgabe V /16