Sommersemester 2017 FK 10

Transkript

1 Sommersemester 2017 FK 10

2 Auslandssemester an der Linnèuniversitetet in Växjö, Schweden Sommersemester Warum ein Auslandsemester, warum Schweden? Da ich gerne reise und gerne neue Länder und Kulturen kennenlerne, war für mich von Anfang an klar, dass ich im Rahmen meines Studiums ein Auslandsemester machen möchte. Ich habe mich am Ende des dritten Semesters informiert welche Möglichkeiten es gibt und welche Länder zur Auswahl stehen. Da ich bereits ein halbes Jahr in Neuseeland war wollte ich dieses mal innerhalb der EU bleiben und mich für das Erasmusprogramm bewerben. Dies schränkte die Anzahl der möglichen Länder natürlich etwas ein. An Schweden hatte ich bis dahin noch gar nicht gedacht, bis bei der ersten Informationsveranstaltung für das Auslandssemester jemand einen Vortrag über sein Auslandsemester an der Linnèuniversitetet in Växjö, Schweden gehalten hat. Dieser hat mich sehr beeindruckt, woraufhin ich mich über die Universität informiert und mich anschließend für diese entschieden habe. 2. Bewerbungsphase Also habe ich mich für Erasmusprogramm an der Linnèuniversitetet in Växjö beworben. Auch für das Buddy-Programm musst ich mich anmelden was ich leider im 3. Semester noch nicht wusste und so im 4. Semester ein Buddy bekommen hab. Ich kann jedem nur Empfehlen ein Auslandssemester zumachen und man sollte sich nicht von den ganzen organisatorischen Dingen abschrecken zu lassen. Aber man sollte sich auch auf jeden Fall früh um sein Auslandssemester kümmern und informieren. Nach ein paar Wochen bekam ich einen Platz an der Linnaeus Universität in Schweden angeboten und nahm diesen voller Vorfreude an. Damit begann der zweite organisatorische Teil, nämlich die Kurswahl und die Wohnungssuche. 3. Unterkunft Leider sind die Wohnungen hier auf dem Campus sehr gefragt, man bekommt nicht einfach eine zugewiesen, sondern muss sich selber darum kümmern. Da ist es sehr zu empfehlen sich so früh wie möglich auf den Homepages der Wohnungsanbieter wie zum Beispiel Boplats anzumelden um Punkte zu sammeln. Für jeden Tag den man angemeldet ist bekommt man einen Punkt und kann sich dann dem entsprechend auf bestimmte Wohnungen bewerben. Dazu muss man wissen, dass man sich erst

3 bewerben kann sobald man seinen Acceptance Letter der Uni erhalten hat und diesen bei der jeweiligen Wohnungsvermittlung eingereicht hat. Da ich meinen erst sehr spät bekommen habe, konnte ich erst spät mit der Wohnungssuche beginnen, hatte aber Glück und bekam eine neue große Wohnung direkt auf dem Campus. Ich hatte ein eigenes Zimmer, welches ich zum Glück nicht mehr einrichten musste da ich die Möbel bereits von meinem Vormieter abgekauft habe. Das Wohnzimmer, die Küche und das Bad teilte ich mir mit meinem Mitbewohner. 4. Kurssystem In Schweden ist das Kurssystem anders als bei uns in Deutschland. Man wählt verschiedene Kurse oder ein Modul, das aus verschiedenen Kursen besteht, welche immer so ca. 5 Wochen gehen. Die Kurse bestehen aus Vorlesungen, Seminaren oder Tutoren. Man hat immer mindestens eine Pflichtlektüre die man lesen sollte. Leider kann man die Bücher in der Bibliothek immer nur für 7 Tage ausleihen aber es gibt immer 2 Exemplare in der Bibliothek die man dort benutzen kann und viele Bücher sind auch als E-Book vorhanden. Jeder Kurs ist unterschiedlich bezüglich der Arbeiten die man tun muss um credits zu bekommen. Man muss entweder ein Individual assignment, ein Group assignment, eine Präsentation, ein Take home exam oder ein written exam machen, oft ist es aber eine Kombination aus allem. Ich wählte ein gesamtes Programm welches Management and Entrepreneurship in a global context hieß und aus vier Kursen bestand. Die einzelnen Kurse hießen Management and Entrepreneurship in Small Business, Leadership Theories, Global Strategic Management und Coroporate Social Responsibility. Nebenbei habe ich noch den Beginners Swedish Part 1 belegt welcher mir auch angerechnet werden konnte. Natürlich ist es nicht notwendig schwedisch zu lernen da alle hier sehr gut Englisch sprechen aber ich kann diesen Kurs nur empfehlen, da man doch die Grundlegenden Wörter und Sätze lernt welche sehr hilfreich sein können. 5. Ankunft und Betreuung vor Ort Ich bin mit dem Auto nach Växjö gekommen, was sehr angenehm war, da ich mehr Gepäck mitnehmen konnte als im Flugzeug darunter auch einige Küchenutensilien. In den meisten Apartments auf dem Campus sind die Küchen nämlich nicht ausgestattet. Bei meiner Ankunft in Växjö holte ich meinen Schlüssel zu meiner Wohnung beim Büro von Växjöbostäder ab und konnte meine Wohnung nach kurzen Komplikationen

4 beziehen. An dem ersten offiziellen Ankunfts Tag wurden wir alle freundlich empfangen und man bekam ein Begrüßungspaket mit allen wichtigen Informationen. Zusätzlich bekamen wir noch eine Tour über den Campus. An den zwei darauffolgenden Tagen bekamen wir diverse Vorträge über das Leben am Campus, das Kurssystem, Växjö und über Schweden allgemein. Außerdem bekamen wir noch eine Führung durch Växjö. Die Informationen waren sehr hilfreich und man konnte ersten Kontakt zu anderen Ausländischen Studenten herstellen. 6. VIS VIS steht für Växjö International Students und ein Verein welcher aus Studenten, hauptsächlich aus dem Ausland aber auch aus schwedischen Studenten besteht. Sie organisieren viele verschiedene Partys, Dinners sowie verschiedene Ausflüge. Man sollte auf jeden Fall Mitglied werden um für die verschiedenen Veranstaltungen verbilligte Preise zu bekommen. Von den organisierten Ausflügen bin ich nur mit nach Lappland gegangen. Dort waren wir Snowmobil und Huskyschlitten fahren, waren Schneeschuh wandern und haben dabei die Nordlichter gesehen. Es war eine unvergessliche Reise die ich jedem nur empfehlen kann mit zu machen. Viele Städte in Schweden kann man gut selber mit dem Zug oder Auto bereisen wie zum Beispiel Stockholm, Göteborg oder Malmö, was ich auch auf jeden Fall empfehlen kann. 7. Campusleben und Växjö Da ich mich recht früh um eine Wohnung auf dem Campus gekümmert habe bekam ich ein Zimmer direkt auf dem Campus. Das Campusleben hier ist etwas ganz besonderes und das was das Auslandsemester hier in Växjö auszeichnet. Die meisten Studenten leben hier auf dem Campus und es finden regelmäßig Partys oder Veranstaltungen statt. Es gibt zwei Studenten Pubs direkt auf dem Campus und ein Restaurant wo auch Championsleague übertragen wird. Es gibt außerdem ein Fitnessstudio auf dem Campus wo auch diverse Ballsportarten (Volleyball, Fußball, Basketball, Badminton) angeboten werden. Zusätzlich gibt es auch draußen mehrere Sportplätze (Fußball, Tennis, Basketball, Beachvolleyball). Das Café Tuvan ist ein kleines Café wo man auch Mittagessen gehen kann. Es gibt zwei Supermärkte (Willys und ICA), welche in unmittelbarer Nähe zum Campus liegen. Man kann alles sehr gut zu Fuß erreichen, wobei ich jedem nur Empfehlen kann sich ein Fahrrad zu besorgen. Mit dem Rad kann man viel in der Umgebung anschauen und es gibt sehr schöne

5 Fahrradwege in und um Växjö. Ein Fahrrad kann man sehr kostengünstig bei Tempus, einem Second-Hand Laden am Campus kaufen. Der Vorteil wenn man sein Fahrrad dort kauft ist, dass man dieses am Ende vom Semester dort wieder zurück geben kann und einen Teil des Kaufpreises zurück bekommt. Neben Fahrrädern kann man bei Tempus jegliche anderen Dinge kaufen sowie Küchenutensilien oder Möbel. Es gibt noch einen zweiten Second-Hand Laden (Erikshjälpen) in Växjö, welcher etwas größer ist. Dort bekommt man so ziemlich alles man noch so braucht. Einkaufsmöglichkeiten gibt es sonst einige in Växjö direkt oder im Grand Samarkant, welches ein großes Einkaufzentrum ist. Auch die Busverbindung vom Campus ist sehr gut. Unter der Woche fahren die Busse alle zehn Minuten, am Wochenende oder Abends allerding nicht ganz so häufig. Ein sehr gemütlicher Platz in der Stadt zum Mittagessen, Kaffee trinken oder Abendessen ist das Kafé Deluxe. Dort finden auch regelmäßig kleine Konzerte statt. Die Universität ist ein sehr schönes modernes Gebäude. Auch die Bibliothek ist sehr schön wobei es erlaubt ist zu reden was es etwas schwierig macht sich zu konzentrieren. Man kann sich aber auch Gruppenräume buchen oder in einen Leseraum gehen. Oft findet man aber auch einen leisen Ort irgendwo in den Gebäuden der Universität wo man gut lernen kann. In der Universität gibt es auch eine Cafeteria in der man sehr gut und günstig etwas essen kann. Aber auch auf dem Campus findet man mehrere Möglichkeiten wo man etwas für zwischen durch zu essen bekommt. 8. Fazit Insgesamt war dieses Semester hier in Schweden eines der besten Semester. Es war eine unvergessliche Zeit und eine einmalige Erfahrung die ich jedem nur Empfehlen kann. Man sollte diese Chance ein Auslandsemester zu machen, eine neue Kultur und neue Leute kennen zu lernen nicht verpassen. Die Schweden an sich sind sehr freundliche und herzliche Leute. Was mir aber am meisten hier gefallen hat was das Campusleben, welches man bei uns in Deutschland leider so nicht hat. Auch die Professoren sind sehr freundlich und man lernt eine neue Art von studieren. Außerdem ist die Landschaft und Natur hier in Schweden einmalig und wir viel mehr geschätzt als in Deutschland.