E X P E R T E N V O R L A G E

Transkript

1 010 Qualifikationsverfahren Detailhandelsassistentinnen/ Detailhandelsassistenten Wirtschaft schriftlich Serie 1/3 Pos..1 E X P E R T E N V O R L A G E Zeit 5 Minuten für 13 Aufgaben Bewertung Die maximal erreichbare Punktzahl ist bei jeder Aufgabe aufgeführt. Sinngemässe Antworten sind als richtig zu werten. Bei mehreren Antworten auf eine Frage ist die Reihenfolge der Antworten für die Bewertung ohne Bedeutung. Die Lösungsvorschläge bei offenen Fragen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es sind weitere Lösungen denkbar. Es sind nur ganze und halbe Noten zulässig. Hilfsmittel Taschenrechner (netzunabhängig) Notenskala Punkte = Note Punkte = Note 5, Punkte = Note Punkte = Note, Punkte = Note 5-5 Punkte = Note 3, Punkte = Note Punkte = Note, Punkte = Note 5-1 Punkte = Note 1,5 0 - Punkte = Note 1 Total 100 Punkte Sperrfrist: Diese Prüfungsaufgaben dürfen vor dem 1. September 011 nicht zu Übungszwecken verwendet werden. Erarbeitet durch: Autorinnen-/Autorenteam der Sprachregionalen Prüfungskommission im Detailhandel, Subkommission Deutschschweiz Herausgeber: SDBB, Abteilung Qualifikationsverfahren, Bern

2 Aufgaben Anzahl Punkte Wirtschaftssektoren Es wird zwischen drei Wirtschaftssektoren unterschieden: dem ersten, dem zweiten und dem dritten Sektor. Aufgabe 1 a) In welchem Sektor arbeiten Sie? Kreuzen Sie an. 1 Primärer Sektor Sekundärer Sektor X Tertiärer Sektor b) Nennen Sie neben dem Detailhandelsassistenten noch zwei weitere Berufe, die zu diesem Sektor gehören. Berufe des tertiären Sektors Aufgabe Womit befassen sich die verschiedenen Wirtschaftssektoren? 6 Setzen Sie folgende Begriffe zu den passenden Sektoren: Handel, Rohstoffgewinnung, Industrie, Fertigung, Urproduktion, Dienstleistungen. Primärer Sektor (1. Sektor) Rohstoffgewinnung Urproduktion Sekundärer Sektor (. Sektor) Industrie Fertigung Tertiärer Sektor (3. Sektor) Handel Dienstleistungen Aufgabe 3 Die Schweiz ist eine typische Dienstleistungsgesellschaft. Was wird darunter verstanden? Erklären Sie stichwortartig. In der Schweiz arbeiten heute die meisten Erwerbstätigen im Tertiärsektor o.ä. Übertrag 13 Position.1, Wirtschaft, Serie 1/3, Expertenexemplar, 010 Seite

3 Übertrag 13 Strukturwandel im Detailhandel Aufgabe In der Bernerzeitung steht folgende Schlagzeile: «Chrigu-Beck» schliesst Dorfladen Ende Mai schliesst Christian Friedli seinen Dorfladen samt dem integrierten Café im Mühleviertel. Dies teilte der Betreiber von «Chrigu s Beckerstube» der Bevölkerung in einem Flugblatt mit. Den vier Angestellten hat er gekündigt. a) Was könnten die Gründe für die Schliessung des Dorfladens sein? Nennen Sie zwei Gründe. Konkurrenzdruck der grossen Ketten Kunden tätigen Grosseinkäufe im Supermarkt. Preisgestaltung kleines Sortiment Kunden wollen alles unter einem Dach kaufen. Öffnungszeiten sind nicht den Kundenbedürfnissen angepasst o.ä. b) Nennen Sie zwei Möglichkeiten, wie sich ein kleiner Dorfladen gegen die Konkurrenz der grossen Lebensmittelgeschäfte durchsetzen könnte. Hauslieferdienst anbieten (spezielle Kundenbetreuung) Sich auf regionale Spezialitäten spezialisieren Sich einer Kette anschliessen o.ä. Aufgabe 5 Im Jahr 198 führte die Migros die Selbstbedienung ein. a) Nennen Sie zwei Vorteile für die Kundschaft, wenn sie in Selbstbedienung einkaufen kann. Die Kundschaft kann in Ruhe auswählen. Die Kundschaft kann Preise vergleichen o.ä. b) Welche Betriebsformen bieten ihre Ware vor allem in Selbstbedienung an? Setzen Sie zwei Kreuze. x x Supermarkt Verbrauchermarkt Fachgeschäft Spezialgeschäft Übertrag 7 Position.1, Wirtschaft, Serie 1/3, Expertenexemplar, 010 Seite 3

4 Übertrag 7 Aufgabe 6 Welche dieser Betriebsformen stehen vorwiegend in der Agglomeration mit grossem Parkplatzangebot? Kreuzen Sie die zwei richtigen Betriebsformen an. x x Verbrauchermarkt Fachgeschäft Fachmarkt Warenhaus Aufgabe 7 Der Detailhandel muss sich den Bedürfnissen der Kunden anpassen. Nennen Sie zu den unten stehenden Veränderungen in der Gesellschaft je eine Auswirkung auf den Detailhandel. 6 Veränderung Viele Frauen sind erwerbstätig Auswirkung auf den Detailhandel Teilzeitarbeit / Ausgleich in Spitzenzeiten / Arbeit auf Abruf werden häufig von Frauen geleistet. Zunahme der kleinen Haushalte Technischer Fortschritt Wohlstandszunahme Bedürfnis nach verlängerten Öffnungszeiten o.ä. Nachfrage nach kleinen Packungen Nachfrage nach Convenience-Produkten o.ä. Elektronischer Zahlungsverkehr, Self-scanning- Kassen, elektronische Warenbewirtschaftungssysteme halten Einzug. E-Commerce / der Handel via Internet boomt o.ä. Aufgabe 8 Frau Zogg bestellt Lebensmittel für CHF 18. im Online-Shop. Als Neukundin erhält sie einen einmaligen Rabatt von 5 % auf die Bestellsumme. Die Liefergebühr beträgt CHF 13.. Berechnen Sie, wie viel die gesamte Lieferung kostet. Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. 3 CHF 18. x 95 % = CHF % CHF CHF 13. = CHF Dreisatz Punkte, Summe 1 Punkt Übertrag 38 Position.1, Wirtschaft, Serie 1/3, Expertenexemplar, 010 Seite

5 Marketing Marketing heisst vermarkten. Der Detailhandel setzt für den Warenabsatz verschiedene Marketinginstrumente ein. Anzahl Punkte Übertrag 38 Aufgabe 9 Weisen Sie jedem links stehenden Marketinginstrument einen der rechts stehenden Begriffe zu. Platz Zahlungsbedingungen Preis Verkaufsförderung Produkt Standort Promotion Qualität Aufgabe 10 Notieren Sie, welches Marketinginstrument in den folgenden Beispielen gesucht wird. 6 Beispiele Die Verpackungen der Glühbirnen werden neu gestaltet. Die Stammkundschaft wird vor Weihnachten zum Apéro eingeladen. Ihr Betrieb eröffnet ein neues Zentrallager. Marketinginstrument Produkt / Product Promotion Platz / Place Übertrag 8 Position.1, Wirtschaft, Serie 1/3, Expertenexemplar, 010 Seite 5

6 Übertrag 8 Kaufvertrag Bei der Abwicklung von Kaufverträgen können Probleme auftreten. Aufgabe 11 Die Cool AG bezieht von der Frigo AG zehn Kühlschränke. Als Liefertermin wird der 15. Mai abgemacht. Die Kühlschränke treffen erst am 5. Mai ein. a) Handelt es sich bei der Lieferung der Kühlschränke um einen Fixkauf oder um einen Mahnkauf? Setzen Sie ein Kreuz. 1 X Fixkauf Mahnkauf b) Wie wird diese Vertragsverletzung, die verspätete Lieferung, genannt? Notieren Sie den Fachbegriff. Lieferverzug c) Beim Auspacken stellt die Cool AG fest, dass ein Kühlschrank beschädigt ist. Welche Wahlmöglichkeiten zur Schadensbehebung stehen dem Betrieb rechtlich zur Verfügung? Notieren Sie die drei Wahlmöglichkeiten. 3 Ersatz Minderung Wandelung d) Notieren Sie, welche Begriffe gesucht werden. Umgangssprachlich für den rechtlichen Begriff «Antrag». Möglichkeit der Beseitigung des Mangels am Kaufgegenstand, die im Gesetz nicht vorgesehen ist. Offerte Reparatur Übertrag 58 Position.1, Wirtschaft, Serie 1/3, Expertenexemplar, 010 Seite 6

7 Budget In unserer konsum- und freizeitorientierten Gesellschaft haben immer mehr Menschen Mühe, mit ihrem Geld vernünftig umzugehen. Ein Budget hilft, finanziell den Überblick zu bewahren. Anzahl Punkte Übertrag 58 Aufgabe 1 Berechnen Sie mit Hilfe der unten stehenden Budgetposten, wie viel gemäss Budget gespart werden kann. Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. a) Budgetposten (monatlich): Geschenke CHF 50., Haushaltsbeitrag für Wohnen/Essen zu Hause CHF 300., Kleider CHF 90., Körperpflege CHF 50., Krankenkasse CHF 80., Monatseinkommen (netto) CHF 950., Sport/Kultur CHF 160., Telefon CHF 110., Zahnarzt CHF Einnahmen CHF 950. (1 Punkt) Ausgaben CHF 50. CHF 300. CHF 90. CHF 50. CHF 80. CHF 160. CHF 110. CHF 0. Total CHF 880. (Summe P.) Sparen CHF 70. (Differenz P.) b) Berechnen Sie, wie viele Prozente des Monatseinkommens gespart werden können (auf 1 Dezimale genau). Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. 3 CHF 70. x 100 % = % = 7. % CHF 950. Dreisatz Punkte Runden 1 Punkt Übertrag 66 Position.1, Wirtschaft, Serie 1/3, Expertenexemplar, 010 Seite 7

8 Übertrag 66 c) Kreuzen Sie an, ob die folgenden Budgetposten grundsätzlich eine fixe (feste) Verpflichtung oder eine variable (veränderliche) Verpflichtung sind. Budgetposten Fixe Verpflichtung Variable Verpflichtung Geschenke X Lebensmittel X Steuern X Versicherung X Übertrag 70 Position.1, Wirtschaft, Serie 1/3, Expertenexemplar, 010 Seite 8

9 Übertrag 70 Aufgabe 13 Fallbeispiel (Total 30 Punkte) In der Zeitung steht folgende Schlagzeile: Statt ins Hotel in die Jugi: Jugendherbergen im Trend Jugendherbergen sind seit der Finanzkrise ein sehr attraktiver Markt. Die Krise treibt viele Urlauber vom Hotel in die Jugendherberge, für die das Jahr 009 vielerorts sogar ein Spitzenjahr war. a) Damit eine Jugendherberge die Bedürfnisse ihrer Kunden befriedigen kann, braucht sie Produktionsfaktoren. Der fett gedruckte Teil der Aussage ist entscheidend für die Bestimmung des Produktionsfaktors. Schreiben Sie den richtigen Produktionsfaktor rechts neben die Aussage. Aussagen Die Jugendherberge ist bestens eingerichtet, um unterschiedliche Gäste zusammen unterzubringen. Eine Angestellte reinigt jeden Tag die Zimmer. Für die Gäste steht jederzeit ein Kaffeeautomat zur Verfügung. Die Jugendherberge bietet eine wunderschöne Aussicht auf die Alpen. Produktionsfaktor Kapital Arbeit Kapital Boden b) Menschen können durch Maschinen ersetzt werden. Kreuzen Sie an, wo das passiert (zwei Kreuze). In der Eingangshalle steht ein Kaffee-Automat. Der Leiter der Jugendherberge empfängt die Gäste. Die Gäste buchen die Zimmer online. Der Essbereich ist komfortabel eingerichtet. X X Übertrag 78 Position.1, Wirtschaft, Serie 1/3, Expertenexemplar, 010 Seite 9

10 Übertrag 78 c) Welches Wort verwenden wir dafür, dass die menschliche Arbeitskraft durch Maschinen ersetzt wird? Notieren Sie ein Wort. Automation oder Automatisierung d) Güter und Dienstleistungen dienen der Bedürfnisbefriedigung. Geben Sie zwei Beispiele für Dienstleistungen, die Jugendherbergen anbieten. Übernachtungsmöglichkeit Beratung über Ausflug in die Region an der Reception o.ä. e) Welches der Bedürfnisse nimmt ab, wenn die Menschen aufgrund der Finanzkrise über weniger Einkommen verfügen? Setzen Sie ein Kreuz. x Grundbedürfnis Wahlbedürfnis Individualbedürfnis Kollektivbedürfnis f) Notieren Sie, in welchem Wirtschaftssektor Jugendherbergen tätig sind. 3. Sektor / tertiärer Sektor / Dienstleistungssektor o.ä. Übertrag 88 Position.1, Wirtschaft, Serie 1/3, Expertenexemplar, 010 Seite 10

11 Übertrag 88 g) Ein Hotelzimmer der Mittelklasse kostet CHF 15. pro Nacht. In der Jugendherberge bezahlt der Gast CHF 6. pro Nacht. Berechnen Sie den Preisunterschied. Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. 1 CHF 15. CHF 6. = CHF 61. Differenz 1 Punkt Berechnen Sie, wie viele Prozente die Übernachtung in der Jugendherberge günstiger ist. Der Lösungsweg muss ersichtlich sein % x CHF 61. = 8.8 % CHF 15. Dreisatz 3 Punkte h) Das Ehepaar Obama aus den Vereinigten Staaten verbringt seine Ferien in der Jugendherberge und bezahlt CHF 78. für ein Zweierzimmer pro Nacht. Das Ehepaar bezahlt in US-Dollar. Berechnen Sie den Preis in US-Dollar, den die Obamas für drei Nächte bezahlen müssen bei einem Kurs von 1.0. Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. CHF 78. x 3 = CHF 3. CHF 3. x USD 1. = USD 5. CHF 1.0 Multiplikation 1 Punkt Umrechnung 3 Punkte Die Obamas bezahlen mit drei Hundert Dollar-Noten. Berechnen Sie, welchen Betrag die Obamas bei einem Kurs von 1.0 in Schweizer Franken zurückerhalten. Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. USD 300. USD 5. = USD 75. USD 75. x CHF 1.0 = CHF 78. USD 1. Differenz 1 Punkt Umrechnung 3 Punkte Total 100 Position.1, Wirtschaft, Serie 1/3, Expertenexemplar, 010 Seite 11