Einzelkornsämaschine MONOSEM NG PLUS 4reihig für Maisaussaat

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1 Gruppe 5b/70 (1996) 4563 Einzelkornsämaschine MONOSEM NG PLUS 4reihig für Maisaussaat Anmelder und Vertrieb in der Bundesrepublik Deutschland Monosem Landmaschinen GmbH, Landshuter Straße 25 Telefon / D Essenbach Telefax / Hersteller Ateliers Ribouleau Telefon F Largeasse Telefax

2 Beurteilung kurzgefaßt Einzelkornsämaschine MONOSEM NG PLUS für Maisaussaat (4reihig) MONOSEM Landmaschinen GmbH, Landshuter Straße 25, D Essenbach T A N E R K A N N Prüfmerkmal Prüfergebnis Bewertung Eignung zur Aussaat von handelsüblichem Maissaatgut in ein konventionell vorbereitetes Saatbett oder in ein Mulch-Saatbett (mit und ohne Saatbettbereitung) Prüfstandsergebnisse Ablagegenauigkeit der Körner gut + Doppel- u. Fehlstellenanteile sehr niedrig ++ Kornbeschädigungen keine ++ Feldergebnisse Kornablage im Boden gut, auch bei Mulchsaat ohne Saatbettbereitung + Feldaufgang gut + Standgenauigkeit der Pflanzen gut + Hangeinsatzgrenzen 20 % in Fall- und Schichtlinie Fahrgeschwindigkeit bis 7 km/h + Erforderlicher Schlepper Leistungsklasse ab 40 kw (54 PS) Gebläsegeräusch niedrig; 83 db(a) Betriebssicherheit gut + Haltbarkeit Während der Prüfung keine Schäden; kein nennenswerter Verschleiß (Aussaatfläche 69 ha) Handhabung Saatgutbehälter befüllen einfach + entleeren etwas schwierig, weil kein sicherer Halt des Entleerungsbleches gegeben - - Ablagetiefe, Sollabstand, kombinierte Abstreifer-/Druckeinstellung einfach einzustellen + V-Druckrllen, Klutenräumer, Meißel umständlich einzustellen, zur Umstellung Schlüssel erforderlich - Zinken-Spuranreißer können mit manueller Betätigungseinrichtung umgestellt werden oder dauernd in Arbeitsstellung bleiben An- u. Abbau Dreipunktgerät mit maschinenseitiger Kuppelstange für die Unterlenker oder schlepperseitigem Schnellkuppler erleichtert Seite 2 von 16 MONOSEM NG PLUS 4563

3 Prüfmerkmal Prüfergebnis Bewertung Umrüsten Häufigere Ein- und Umstellungen in kurzer Zeit möglich + Verändern der Reihenweite etwa 30 Minuten + Wartungsaufwand gering (16 Schmiernippel, 7 Rollenketten) + Betriebsanleitung u. Ersatzteilliste übersichtlich und ausführlich Arbeitssicherheit bestätigt durch Gutachten des BLB Verkehrssicherheit gegeben, wenn die Vorschriften der StVZO und der Betriebsanleitung eingehalten werden Bewertungsbereich: ++ / + / / / ( = Standard) Kurzbeschreibung Einzelkornsämaschine für Dreipunktanbau (Kategorie 2), serienmäßig mit Mulchsaat- Ausrüstung (Schneidscheibensystem) zur Maisaussaat in ein Mulch-Saatbett (siehe Titelbild und Bild 2, Systemskizze) sowie auch in ein konventionell vorbereitetes Saatbett: - Starre Werkzeugschiene aus Vierkantprofilstahl, 3 m breit; - zwei luftbereifte Stützräder, beide zugleich Antriebsräder (mit Freilauf versehen) für die Sägeräte; - vier Sägeräte mit je einem Parallelogramm im Abstand von 75 cm an der Werkzeugschiene befestigt, 3,0 m Arbeitsbreite, Tiefenführung durch links und rechts vom Doppelscheibensäschar laufende Walkgummi-Druckrollen mit pendelnder Aufhängung; - auf der Werkzeugschiene aufgebautes Gebläse, von der Schlepperzapfwelle angetrieben; - pneumatisch arbeitende Säeinrichtung (Saugluftsystem), Lochscheibe mit 30 Löchern; - Klutenräumer, Meißel, Doppelscheibensäschar mit Keil-Furchenformer und seitlichen Tiefenführungsrollen; - V-Druckrolle mit Walkgummireifen; - Zinken-Spuranreißer mit manueller Betätigungseinrichtung. (Beschreibung und Technische Daten siehe Seite 13) MONOSEM NG PLUS Seite 3 von 16

4 1 Paralellogramm 4 Walkgummi-Druckrollen 7 Abstreifer- und 2 Klutenräumer u. Meißel 5 Saatgutbehälter Druckeinstellhebel 3 Doppelscheibensäschar 6 Sägehäuse 8 V-Druckrolle Bild 2: Systemskizze eines Einzelaggregates der Einzelkornsämaschine MONOSEM NG PLUS Seite 4 von 16 MONOSEM NG PLUS 4563

5 Prüfergebnisse Eignung Die pneumatisch mit Saugluft arbeitende vierreihige Einzelkornsämaschine MONO- SEM NG PLUS eignet sich zur Aussaat von handelsüblichem Maissaatgut in ein konventionell vorbereitetes Saatbett oder in ein Mulch-Saatbett (mit und ohne Saatbettbereitung). Prüfstandsergebnisse Der Vergleich von Sägerät zu Sägerät in der Ebene über die Längsverteilung der Körner ergab keine wesentlichen Unterschiede in der Ablagegenauigkeit. Die bei allen weiteren Versuchen mit einem ausgewählten Sägerät in der Ebene ermittelte Längsverteilung der Körner (Ablagegenauigkeit) und die Kornstellenverteilung (Doppel- und Fehlstellenanteile) sind aus der Übersicht 1 zu entnehmen. Aus der Tabelle 1 geht hervor, daß sich bei den drei verschiedenen Saatgutpartien die Ablagegenauigkeit der Körner mit steigender Fahrgeschwindigkeit zwischen etwa 4 und 7 km/h verschlechterte. Bei der Kornstellenverteilung lagen die Doppel- und Fehlstellenanteile in einem günstigen Bereich. Das Bild 3 bestätigt anhand der Kurvendarstellungen über die Verteilung der Kornabstände diese Tendenz an einem Beispiel mit einer Saatgutpartie und zwei Fahrgeschwindigkeiten. Bei Geräteneigungen längs und quer zur Särichtung bis etwa 20 % ergaben sich bei der Kornstellenverteilung hinsichtlich Doppel- und Fehlstellen nur geringe Unterschiede gegenüber den in der Ebene erzielten Ergebnissen. Kornbeschädigungen durch die Maschine traten nicht auf. Es genügt ein sehr geringer Saatgutrest in den Vorratsbehältern (etwa 35 g Mais), um eine normale Belegung der Lochscheiben sicherzustellen. Eine stärkere Aussiebwirkung konnte nicht festgestellt werden. ÜBERSICHT 1 Ablagegenauigkeit der Körner und Kornstellenverteilung 1) (Durchschnittswerte) Ablagegenauigkeit der Körner Standardabweichung 2) gut (15 mm) Kornstellenverteilung Doppelstellenanteile 3) sehr niedrig (0,4 %) Fehlstellenanteile 3) sehr niedrig (0,4 %) Weitere umfassende Ergebnisse über einzelne Versuche sind Tabelle 1 und Bild 3 zu entnehmen. 1) Bewertungsmaßstäbe, die von Fruchtart zu Fruchtart unterschiedlich sein können, siehe Einführung D/85 - Was ist beim Kauf und beim Einsatz einer Einzelkornsämaschine zu beachten? 2) Statistische Kennzahl für die Streuung um den durchschnittlichen gemessenen Istabstand. 3) Doppelstelle = Abstand unter halbem Istabstand, Fehlstelle = Abstand über anderthalbfachem Istabstand MONOSEM NG PLUS Seite 5 von 16

6 Feldergebnisse Die Kornablage im Boden war gut;auch bei Mulchsaat ohne Saatbettbereitung wurde die gewünschte Ablagetiefe erreicht und eingehalten. Allerdings muß besonders bei hartem Boden der Meißel genau eingestellt werden. Die stufenlos einstellbare Ablagetiefe entspricht den Anforderungen. Die Tiefenhaltung der Scheibensäschare ist sehr gleichmäßig; vorteilhaft sind die zwei Federn in jedem Parallelogramm der Säeinrichtung zur Belastung. Die Vor- und Nachlaufwerkzeuge arbeiten gut und sind funktionssicher. Am Hang kann die Maschine bis zu Neigungen von etwa 20 % in Fall- und Schichtlinie eingesetzt werden. Der bei den Versuchen im Frühjahr 1991 unter den herrschenden überwiegend normalen Bedingungen ermittelte Feldaufgang und die Längsverteilung der Pflanzen (Standgenauigkeit) sind aus der Übersicht 2 zu entnehmen. Aus der Tabelle 2 geht hervor, daß sich bei den zwei verschiedenen Saatgutpartien bei konventioneller Saat sowie auch bei der Saatgutpartie bei der Mulchsaat ohne Saatbettbereitung der Feldaufgang (wovon direkt die Pflanzenstellenverteilung abhängt) und die Standgenauigkeit der Pflanzen im allgemeinen mit steigender Fahrgeschwindigkeit zwischen etwa 4 und 7 km/h bzw. 5 und 6 km/h verschlechterte. Die Bilder 4a und 4b bestätigen anhand der Kurvendarstellungen über die Verteilung der Pflanzenabstände diese Tendenz an je einem Beispiel mit einer Saatgutpartie und zwei Fahrgeschwindigkeiten. In den Einsatzbetrieben waren sowohl Feldaufgang als auch Standgenauigkeit der Pflanzen ähnlich. Eine gewisse Entbeizung des Saatgutes durch die Saugluft ist gegeben. Die am Korn verbleibende Beize reichte nach Augenschein aus; bei den Feldeinsätzen im Rahmen der Prüfung ergaben sich keine Nachteile. Sollabstände Die beim serienmäßigen Lieferumfang am Kettenradgetriebe einstellbaren 16 Sollabstände genügen den heutigen Anforderungen. Die ermittelten Istabstände (bei in der ÜBERSICHT 2 Feldaufgang und Standgenauigkeit der Pflanzen 4) (Durchschnittswerte) Feldaufgang 5) gut (89 %) Standgenauigkeit der Pflanzen Standardabweichung 6) gut (28 mm) Weitere umfassende Ergebnisse über einzelne Versuche sind der Tabelle 2 sowie den Bildern 4a und 4b zu entnehmen. 4) Bewertungsmaßstäbe, die von Fruchtart zu Fruchtart unterschiedlich sein können, siehe Einführung D/85 - Was ist beim Kauf und beim Einsatz einer Einzelkornsämaschine zu beachten? 5) Gesamtzahl der Pflanzenabstände minus Doppelstellen (unter 0,5fachem Istabstand) geteilt durch die Gesamtzahl der theoretisch möglichen Istabstände mal Hundert. 6) Statistische Kennzahl für die Streuung um den durchschnittlichen gemessenen Istabstand. Seite 6 von 16 MONOSEM NG PLUS 4563

7 Schlepperspur angeordneten Laufrädern) stimmen mit den vom Hersteller angegebenen Werten gut überein. Reihenweiten Die Reihenweite der Sägeräte kann stufenlos verändert werden und genügt den heutigen Anforderungen (siehe Abschnitt Beschreibung und Technische Daten ). Saatgutbehälter Das Fassungsvermögen eines Saatgutbehälters von 47 l entspricht etwa 35 kg Mais. Fahrgeschwindigkeit und Flächenleistung Die Fahrgeschwindigkeit richtet sich vor allem nach dem Feldzustand und dem Sollabstand. Die Fahrgeschwindigkeit kann bis 7 km/h betragen (siehe Tabellen 1 und 2 sowie Bilder 3, 4a und 4b). Erforderlicher Schlepper Für den Einsatz der vierreihigen Maschine sind Schlepper ab der 40-kW(54-PS)- Klasse erforderlich. Es ist zu beachten, daß die zulässigen Lastwerte und die Mindestvorderachslast eingehalten werden (siehe Abschnitt Verkehrssicherheit ). Der Zapfwellenleistungsbedarf für den Gebläseantrieb ist mit höchstens 2 kw sehr niedrig. Der Zugkraftbedarf ist niedrig. Der Hubkraftbedarf zum Anheben der mit 140 kg Saatgut gefüllten Einzelkornsämaschine (Gesamtgewicht 850 kg) bis zu einem Überhangwinkel von 15 Grad beträgt etwa 1320 dan (an den Kupplungspunkten der unteren Lenker bei einem Dreipunktanbau [Kategorie 2] in Anlehnung an DIN ISO 730-1); dabei ergibt sich eine Bodenfreiheit von 500 mm. Bei Abweichungen der zugrunde gelegten Abmessungen aus dieser Norm können sich andere Werte ergeben. Der Geräteschwerpunkt liegt etwa 730 mm hinter den Kupplungspunkten der unteren Lenker. Durch die angebaute Maschine wird bei einem Radstand des Schleppers von z. B. 2,2 m die Vorderachse um etwa 650 dan entlastet. (1 dan [deka-newton] = 10 N = 1,02 kp) Geräuschentwicklung Die Geräuschentwicklung des Saugluftgebläses ist mit 83 db(a) niedrig. 1) Im praktischen Einsatz hängt das auf den Schlepperfahrer einwirkende Geräusch auch vom verwendeten Schlepper ab (Geräuschpegel, Verdeck, Kabine, offene oder geschlossene Scheiben). ÜBERSICHT 3 Flächenleistung*) Arbeitsbreite Fahrgeschwindigkeit Wende- und Füllzeiten Flächen- leistung m km/h % ha/h 3,0 7,0 25 1,6 *) Flächenleistung = Arbeitsbreite x Fahrgeschwindigkeit minus Wende- und Füllzeiten 1) Meßbedingungen: Gebläseantrieb mit Elektromotor, Maschine betriebsbereit auf einem befestigten Platz im Freien aufgestellt, Mikrofon in einer definierten durchschnittlichen Schlepperfahrerohrposition angebracht MONOSEM NG PLUS Seite 7 von 16

8 Betriebssicherheit Die Betriebssicherheit war gut. Bei einem eventuellen Blockieren eines Sägerätes spricht die Überlastsicherung hörbar an. Eine Kontrolle der abgelegten Saatkörner auf Ablageweite und -tiefe zu Beginn und gelegentlich während des Säens ist - wie bei allen Einzelkornsämaschinen - zu empfehlen. Haltbarkeit und Verschleiß Während der Prüfung wurde mit der vierreihigen Maschine insgesamt eine Fläche von 69 ha Mais gesät. Dabei traten keine Schäden auf. Nennenswerter Verschleiß trat nicht auf. ÜBERSICHT 4 Handhabung Saatgutbehälter befüllen entleeren Maschineneinstellung Ablagetiefe, Sollabstand, kombinierte Abstreifer-/Druckeinstellung,V-Druckrollen einfach Klutenräumer, Meißel Kontrolle der Lochscheibe (Korneinzelung) Zinken-Spuranreißer An- und Abbau des Dreipunktgerätes einfach etwas schwierig, weil kein sicherer Halt des Entleerungsbleches am jeweiligen Sägerät gegeben ist umständlich, Schlüssel erforderlich einfach durch Sichtfenster können auf dem Feld mit manueller Betätigungseinrichtung leicht umgestellt werden - sofern der Schlepperfahrer den Hebel erreichen kann - oder dauerd in Arbeitsstellung verbleiben ohne maschinenseitige Kuppelstange für die Unterlenker oder schlepperseitigen Schnellkuppler erschwert ÜBERSICHT 5 Umrüsten Häufigere Ein- und Umstellungen Verändern der Reihenweite der Sägeräte einschließlich Stützräder in kurzer Zeit möglich etwa 30 Minuten Seite 8 von 16 MONOSEM NG PLUS 4563

9 Wartung Der Wartungsaufwand ist gering. Die vierreihe Maschine besitzt 16 Schmiernippel und 7 Rollenketten. Die Schmierstellen sind gut zugänglich. Der Flachkeilriemen (Poly-V-Riemen) am Gebläse läßt sich einfach nachspannen. Gemäß Mitteilung des Herstellers können bei dieser Maschine Auch Öle und Fette, die auf pflanzlicher Basis hergestellt wurden, eingesetzt werden. Betriebsanleitung und Ersatzteilliste Die Betriebsanleitung mit Ersatzteilliste ist übersichtlich und ausreichend. Umfrageergebnis Eine Umfrage 1996 bei Besitzern typengleicher Maschinen bestätigte die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung. Die Maschinen wurden auf verschiedenen Bodenarten in der Ebene und am Hang, auch überbetrieblich, bei konventioneller Saat und bei Mulchsaat mit und ohne Saatbettbereitung eingesetzt. Die Gesamtaussaatfläche je Maschine lag zwischen etwa 9 und 1200 ha. Es traten weder größere Schäden noch überdurchschnittlicher Verschleiß auf. Bei der Arbeitsqualität bekundeten einige Besitzer eine weniger gleichmäßige Pflanzenverteilung; im ganzen waren die Besitzer zufrieden. Verkehrssicherheit Beim Befahren von öffentlichen Straßen und Wegen ist darauf zu achten, daß die Zusammenstellung von Schlepper und Einzelkornsämaschine den Bestimmungen der StVZO entspricht. U. a. dürfen das zulässige Gesamtgewicht sowie die zulässigen Achslasten und Reifentragfähigkeiten des Schleppers nicht überschritten werden. Die verbleibende Vorderachslast muß ein sicheres Lenken gewährleisten (Vorderachslast mindestens 20 % des Schlepperleergewichtes). Die Maschine muß vorn und hinten möglichst weit links und rechts außen durch rot/weiß schraffierte Warntafeln (DIN 11030) oder Parkwarntafeln gekennzeichnet werden. Da die rückwärtige Schlepperbeleuchtung durch die Einzelkornsämaschine verdeckt wird, ist auch am Tage ein kompletter Leuchtensatz für die rückwärtige Beleuchtung einschließlich Kennzeichen an der Einzelkornsämaschine anzubringen. Bei Dunkelheit bzw. schlechter Sicht sind zusätzlich vordere Begrenzungsleuchten erforderlich. Entsprechende Befestigungsprofile (DIN 11027) für Leuchten oder Leuchten-/Warntafelkombinationen sind vom Hersteller beziehbar. Außerdem müssen die Spuranreißerausleger hoch- und die Reißerarme eingeklappt und beide gesichert werden. Arbeitssicherheit Bei der 1991 erfolgten sicherheitstechnischen Begutachtung durch den Bundesverband der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften (BLB) wurden nach dem derzeitigen Erfahrungsstand der Unfallverhütung keine Mängel festgestellt. Auf die Mitlieferung der erforderlichen Schutzeinrichtung ist zu achten MONOSEM NG PLUS Seite 9 von 16

10 Bild 3: Verteilung der Kornabstände auf dem Prüfstand bei Mais (Mutin B), mittlerer Istabstand 150 mm (Beispiel) Bild 4a: Verteilung der Pflanzenabstände auf dem Feld bei Mais (Mutin S) konventionelle Saat, mittlerer Istabstand 143 mm (Beispiel) Bild 4b: Verteilung der Pflanzenabstände auf dem Feld bei Mais (Dea), Mulchsaat ohne Saatbettbereitung, mittlerer Istabstand 130 mm (Beispiel) Seite 10 von 16 MONOSEM NG PLUS 4563

11 TABELLE 1 Prüfstandsergebnisse über die Längsverteilung der Körner eines ausgewählten Säaggregates der MONOSEM NG PLUS Maisaussaat (Lochscheibe mit 30 Löchern, 5,0 mm Durchmesser) Ablage- Kornstellenverteilung *) Saatgut Fahrge- Soll- Ist- genauig- Soll- Doppel- 1fache 2fache >2fache geschwin- abstand abstand keit **) stellen- stellen- Fehl- Fehl- Fehldigkeit anteil anteil stellen stellen stellen km/h cm cm mm % % % % % Mutin 4,1 15,0 15,0 10,6 99,3 0,4 0,3 0 0 B, 9-11/4-7 5,1 15,0 15,0 13,3 99,3 0,1 0, g 6,0 15,0 15,0 14,6 99,2 0,2 0, ,0 15,0 15,0 18,0 98,3 0,5 1, ,1 12,1 12,1 11,3 99,5 0,2 0, ,1 12,1 12,1 13,6 98,6 0,4 0,8 0,1 0,1 6,1 12,1 12,1 15,4 98,9 0,6 0,5 0 0 Tau 4,0 15,0 15,0 13,7 99,7 0, MF, 7-9/4-6 5,1 15,0 15,0 16,8 99,2 0,5 0, g 6,0 15,0 15,0 19,3 98,6 0,9 0, ,0 12,1 12,1 13,4 99,7 0,2 0, ,1 12,1 12,1 15,6 99,4 0,2 0, ,0 12,1 12,1 18,5 98,8 0,6 0,6 0 0 Bastion 5,0 15,0 15,0 13,7 99,7 0, MF, 7-9/4-6 5,9 15,0 15,0 15,4 99,6 0,3 0, g 7,0 15,0 15,0 16,7 99,6 0,3 0,1 0 0 *) Kornstellenverteilung: Sollstellen: 0,5- bis < 1,5facher Istabstand Doppelstellen: 0,5facher Istabstand Fehlstellen 1fach: 1,5- bis < 2,5facher Istabstand Fehlstellen 2fach: 2,5- bis < 3,5facher Istabstand Fehlstellen über 2fach: 3,5facher Istabstand. **) Die Ablagegenauigkeit der Körner wird durch die Standardabweichung (mm) ausgedrückt. Die Standardabweichung ist eine statistische Kennzahl für die Streuung um den gemessenen durchschnittlichen Istabstand MONOSEM NG PLUS Seite 11 von 16

12 TABELLE 2 Feldergebnisse über Feldaufgang und Längsverteilung der Pflanzen der MONOSEM NG PLUS (Durchschnittswerte aller Säaggregate) Maisaussaat 1991 (Lochscheibe mit 30 Löchern, 5,0 mm Durchmesser) Feldaufgang*) Stand- Pflanzenstellenverteilung**) Saatgut Fahrge- Soll- Ist- rela- Pflan- genauig- Soll- Doppel- 1fache 2fache >2fache geschwin- abstand abstand tiv zen- keit***) stellen- stellen- Fehl- Fehl- Fehldigkeit stellen anteil anteil stellen stellen stellen km/h cm cm % 1000/ha mm % % % % % Konventionelle Saat Mutin 4,4 14,5 14, ,4 91,0 1,4 7,3 0,2 0,1 S, 7-9/4-7 5,4 14,5 14, ,8 90,1 2,0 7,4 0, g 6,7 14,5 14, ,1 88,1 1,5 9,9 0,4 0,1 Tau 4,2 12,0 12, ,2 89,6 1,5 8,2 0,5 0,2 MF, 7-9/4-6 5,0 12,0 12, ,9 90,3 1,5 7,9 0,2 0,1 285 g 6,0 12,0 12, ,7 88,0 2,3 8,4 0,7 0,5 6,3 12,0 12, ,1 87,6 3,5 8,3 0,4 0,2 Mulchsaat ohne Saatbettbereitung Dea 3,6 14,5 14, ,6 89,5 1,5 8,1 0,5 0,4 MR 5,0 13,0 13, ,9 83,7 1,2 12,9 2,0 0,2 250 g 6,0 13,0 13, ,8 80,1 3,0 14,7 2,1 0,2 Mulchsaat mit Saatbettbereitung Dea 3,6 14,5 14, ,5 90,6 0,3 7,3 1,4 0,4 MR 5,0 13,0 13, ,9 82,4 1,2 14,8 1,5 0,1 250 g *) Feldaufgang: Gesamtzahl der Pflanzenabstände minus Doppelstellen (unter halbem Istabstand) geteilt durch die Gesamtzahl der theoretisch möglichen Istabstände mal Hundert. **) Pfanzenstellenverteilung: Sollstellen 0,5- bis < 1,5facher Istabstand Doppelstellen: 0,5facher Istabstand Fehlstellen 1fach: 1,5- bis < 2,5facher Istabstand Fehlstellen 2fach: 2,5- bis < 3,5facher Istabstand Fehlstellen über 2fach: 3,5facher Istabstand. Die Anteile der Sollstellen und Fehlstellen sind von den jeweiligen Feldaufgangsbedingungen abhängig, die der Doppelstellen sind überwiegend maschinen- und einstellungsbedingt ***) Die Standgenauigkeit der Pflanzen wird durch die Standardabweichung (mm) ausgedrückt. Die Standardabweichung ist eine statistische Kennzahl für die Streuung um den gemessenen durchschnittlichen Istabstand. Seite 12 von 16 MONOSEM NG PLUS 4563

13 Beschreibung und Technische Daten (gemessene Werte) Bauart - Pneumatisch mit Saugluft arbeitende Einzelkornsämaschine für Dreipunktanbau (Kategorie 2), vierreihig zur Maisaussaat; - serienmäßig mit Mulchsaat-Ausrüstung (Schneidscheibensystem); - in Arbeitsstellung auf 2 Luftreifen ( , 4 PR abgestützt; - Spurweite der Stützräder je nach Reihenweite der Sägeräte auf Schlepperspur einstellbar. Säeinrichtung - Sägeräte an je einem Parallelogramm höhenbeweglich an der Werkzeugschiene befestigt, zwei Belastungsfedern je Sägerät im Parallelogramm; - Tiefenführung durch je eine links und rechts vom Doppelscheibensäschar laufende, unabhängig voneinander höhenbewegliche Druckrolle mit Walkgummireifen (405 mm Durchmesser, 115 mm breit); - ein Saatgutbehälter je Sägerät, Inhalt 47 l, Entleerung über federbelastete Klappe und Ableitblech; - senkrecht umlaufende Lochscheibe (245 mm Durchmesser, 1,5 mm dick, 30 Löcher am Umfang, 5,0 mm Lochdurchmesser), kombinierte Abstreifer- und Druckeinstellung zur Korneinzelung, Sichtfenster zur Lochscheibenkontrolle, Anschluß für Saugluft; - Doppelscheibensäschar mit zusätzlichem Hartgußscharkeil zwischen den Scheiben am Furchengrund, Scheibendurchmesser 400 mm, Tiefgang stufenlos einstellbar; - senkrechte Fallhöhe des Kornes 500 mm, davon 450 mm durch Kunststoff-Fallrohr und 50 mm im freien Fall; - Meißel und Klutenräumer; - federbelastete V-Druckrolle mit Walkgummireifen (305 mm Durchmesser, 25 mm Breite je Rolle) zum Furchenschließen und Andrücken; - Reihenweite stufenlos einstellbar, unter 45 cm müssen die Laufräder nach außen versetzt werden, kleinste Reihenweite 43 cm. Gebläse - Saugluftgebläse, einstufig, 12 Anschlüsse, Drehzahl 4460 min -1 bei serienmäßiger Ausrüstung für Zapfwellennormdrehzahl 540 min -1, dabei Druck 55 mbar bzw. Drehzahl 4280 min -1 bei Ausrüstung für Zapfwellendrehzahl 450 min -1, dabei Druck 53 mbar. Sollabstände - Zentral am Kettenradgetriebe durch Umlegen einer Rollenkette in 16 Stufen einstellbar von etwa 7 bis 21,5 cm MONOSEM NG PLUS Seite 13 von 16

14 Antrieb - Sägeräte: Zentralbodenantrieb von beiden Stützrädern (mit Freilauf versehen); - Überlastsicherung für jedes Sägerät mit mechanischer akustischer Warneinrichtung; - Gebläse: Von der Schlepperzapfwelle über Gelenkwelle und Flachkeilriemen (Poly-V-Riemen). Markierungseinrichtung - 2 Zinken-Spuranreißer mit manueller Betätigungseinrichtung. Sonderausrüstungen (geprüft) - Gebläse mit Zapfwellendrehzahl 450 min -1, Unterlenker-Kuppelstange, Halterungen (DIN 11027) für Beleuchtungseinrichtung bzw. Warntafel-/Beleuchtungskombination. Andere Ausrüstungen (nicht geprüft) - Elektronische Überwachungseinrichtung, Gebläse mit Zapfwellennormdrehzahl 1000 min -1, Reihendüngerstreuer, Granulatstreuer. Hauptabmessungen und Gewichte Länge 1,79 m Breite 3,00 m Höhe 1,73 m Gewicht, ein Sägerät 99 kg 4reihige Maschine 710 kg Seite 14 von 16 MONOSEM NG PLUS 4563

15 Prüfung Die Einzelkornsämaschine MONOSEM NG PLUS für Maisaussaat wurde bereits im November 1991 DLG-anerkannt (Prüfbericht Nr. 4108). Die Maschine wird weiterhin in der geprüften Ausführung hergestellt. Für die Prüfung stand eine Einzelkornsämaschine MONOSEM NG PLUS zur Verfügung. Sie wurde auf einem Prüfstand untersucht und im Frühjahr 1991 auf mehreren Feldern zu Versuchen eingesetzt. Darüber hinaus benutzten mehrere landwirtschaftliche Betriebe die Maschine auf leichten bis schweren, zum Teil steinigen Böden in der Ebene und am Hang. Die Gesamtaussaatfläche betrug etwa 69 ha. Die Bewertungsmaßstäbe sind in der Einführung D/85 Was ist beim Kauf und beim Einsatz einer Einzelkornsämaschine zu beachten? veröffentlicht. Gemäß Erlaß des Bundesministeriums für Verkehr im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wurde die Einzelkornsämaschine auf verkehrssichere Gestaltung untersucht und der Hersteller entsprechend beraten. Prüfungsdurchführung DLG-Prüfstelle für Landmaschinen, Max-Eyth-Weg 1, Groß-Umstadt Praktischer Einsatz Geflügelhof F. Strauß, Reinheim-Georgenhausen Landwirt H.-P. Blitz, Otzberg-Lengfeld Landwirt G. Walter, Otzberg-Habitzheim Lohnunternehmer H. Schmidt, Groß-Umstadt-Semd u.a. Berichterstatter Ing. (grad.) agr. J. Schrödl, Groß-Umstadt DLG-Prüfungskommission Landw.-Meister L. Eidmann, Groß-Umstadt Prof. Dr. habil. M. Estler, Marzling Ing. agr. C. G. Graf, Reinheim-Georgenhausen Dipl.-Ing. H. Hermeler, Bad Iburg LD K. D. Ihlenfeld, Haßloch Ing. (grad.) agr. F. Rödelsperger, Groß-Umstadt-Heubach 4563 MONOSEM NG PLUS Seite 15 von 16

16 Herausgegeben mit Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten November DLG-Anerkennung gültig bis DLG Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e. V. (DLG) Fachbereich Landtechnik - Prüfungsabteilung - Eschborner Landstraße 122 (DLG-Haus) Telefon 069 / D Frankfurt am Main Telefax 069 / Seite 16 von 16 MONOSEM NG PLUS 4563