Shitstorm auf Twitter: Renate Künast verwechselt die Slowakei mit Polen

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1 Articles 100 articles, :01 1 Shitstorm auf Twitter: Renate Künast verwechselt die Slowakei mit Polen Nachdem die Grünen- Politikerin Ende 2015 auf Facebook die US- Präsidenten George Washington ( ) und Abraham Lincoln ( ) verwechselte, kassiert die Bundestagsabgeordnete (60) nun einen Shitstorm auf Twitter. Der Grund: Renate Künast bezeichnete dort einen slowakischen Politiker als Polen! oh je, es gibt bestimmt bessere Botschafter für #Polen. #annewill. Mit oh je, es gibt bestimmt bessere Botschafter für #Polen gemeint: Europa-Abgeordneter Richard Sulík, Sonntagabend Talk-Gast in der Sendung von Anne Will.

2 Fremdscham! Heiko Maas ist zu Gast bei Anne Will. Immer wenn er redet, wird applaudiert. Bis Anne Will die Situation aufklärt... Sulík (48) ist Vorsitzender der von ihm gegründeten liberalen Partei Sloboda a Solidarita (SaS, Freiheit und Solidarität) und stammt aus der Slowakei, die seit 1993 unabhängig ist und im Norden an Polen wieder mal. Diesmal zu Hr. Sulik aus der Slowakei. #annewill man soll nicht tweeten, wenn man nur kurz rein zappt. aber man muss daraus auch keinen weltuntergangs-shitstorm na immerhin reagieren so superintelligente Slowakei oder Polen, Hauptsache es ist genug Chrystal Grüne habens nicht so mit Geographie,oder Geschichte,oder Sachverstand im pic.twitter.com/1mdm6iel0z Polen?

3 @RenateKuenast War das nicht George Washington oder Abraham Lincoln? Ach egal, jedenfalls Eine weitere Reaktion der Politikerin auf die Kommentare bleibt zunächst aus. Möglicherweise stören sie Künast auch gar nicht so sehr. Sie wollen mir hier einen Hass-Kommentar schreiben? Kein Problem mit meinem neuen Hass-Tool. Einfach oben in der... Schade, das nicht getwittert hat. Sonst wäre hier was los ;) #washington pic.twitter.com/8oizspopis Folgen Sie BILD_LA auf Twitter :11 2 Videoblog: Der M ythos M asada Wir bieten dieses Video in folgenden Formaten zum Download an: Hinweis: Falls die Videodatei beim Klicken nicht automatisch gespeichert wird, können Sie mit der

4 rechten Maustaste klicken und "Ziel speichern unter... " auswählen :04 tagesschau.de 3 Bub spielt mit brennenden Blättern: Wohnung in Brand Bürmoos Die Wohnung seiner Mutter hat ein Elfjähriger am Samstagnachmittag im Flachgau beim Zündeln in Brand gesteckt. Der Bub hatte am Balkon der Mietwohnung Laub angezündet und dann im Abfalleimer entsorgt. Diesen stellte er wieder in sein Zimmer. Die komplette Zimmereinrichtung des Buben wurde durch das Feuer zerstört. Verletzt wurde niemand, berichtete die Polizei in einer Presseaussendung am Sonntag. Sämtliche Räumlichkeiten der Wohnung litten unter der starken Rußentwicklung. Brandexperten kamen bei Erhebungen schnell dahinter, dass das Feuer in der Wohnung der

5 39-jährigen Mutter von dem Mistkübel im Kinderzimmer ausging. (APA) :43 Tiroler Tageszeitung 4 US-Rapper Bankroll Fresh in Tonstudio erschossen Atlanta US-Rapper Bankroll Fresh ist in einem Tonstudio in Atlanta erschossen worden. Am Tatort im US-Bundesstaat Georgia seien mehr als 50 Patronenhülsen gefunden worden, berichtete der Lokalsender Channel 2 Action News. Der 28-jährige Rapper, der mit bürgerlichem Namen Trentavious White hieß, sei nach der Tat am Freitagabend (Ortszeit) im Krankenhaus gestorben. Die sinnlosen Tode müssten ein Ende nehmen, schrieb Rapper 2Chainz am Samstag auf Twitter, der Bankroll Fresh zum Label Street Execs gebracht hatte. In dem 28-Jährigen habe unendliches Potenzial gesteckt. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unklar. (dpa) :43 Tiroler Tageszeitung

6 5 Tankbetrüger überfiel Tankstelle Von Reinhard Fellner Innsbruck Ende Jänner wurde eine Avanti- Tankstelle im Innsbrucker Stadtteil Wilten überfallen. Der Täter flüchtete, konnte jedoch fast schon in Rekordzeit von der Polizei gefasst werden. Wie Staatsanwalt Hansjörg Mayr gestern der TT bestätigte, wurde jetzt in ebenso schneller Zeit Anklage gegen den Mann erhoben auch der Prozess gegen den voll geständigen 56- Jährigen wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Rückblende: Der Täter hatte damals gegen Uhr mit einem Messer die Tankstelle am Südring betreten und dort zwei Angestellte bedroht. Der Unmaskierte forderte dabei die Herausgabe von Bargeld und flüchtete nach der Tat mit ungefähr 600 Euro in einem dunkel lackierten Van. Einer der bedrohten Tankstellenmitarbeiter soll dem Räuber sogar noch ein Stück nachgefahren sein. Indes wurde sofort eine Alarmfahndung ausgelöst. Aufnahmen der Überwachungskamera und das

7 Fluchtfahrzeug führten die Polizei schnell auf die Spur des etwas unvorsichtigen Räubers. Eineinhalb Stunden nach dem Überfall wurde der 56-Jährige schon in seiner Wohnung in Igls von Beamten des Landeskriminalamts aufgespürt und festgenommen. Ein Unbekannter an der Tankstelle war er ohnehin nicht, hatte der Mann laut Staatsanwaltschaft doch schon zuvor dreimal an dieser Tankstelle getankt, ohne je zu zahlen. Einmal war er noch in die Tankstelle gegangen um Zigaretten zu holen. Mit dem Packerl ging er dann noch schnell zum Auto, um angeblich seine Bankomatkarte zu holen und kehrte nie mehr wieder. Beim vierten Mal kam es dann zum Raubüberfall, für den nun bis zu 15 Jahre Haft drohen. Es gilt die Unschuldsvermutung :43 Tiroler Tageszeitung 6 Spar ruft Frz. Baby Pute zurück Wien, Salzburg Spar ruft den Artikel Frz. Baby Pute 2600g der Firma Ronsard zurück, da eine mögliche Verunreinigung durch das Bakterium Campylopacter Coli festgestellt wurde. Käufer sollen das betroffene Produkt sicherheitshalber

8 nicht essen, sondern zurückgeben. Der Preis wird auch ohne Rechnung erstattet, anderes bei Spar verkauftes Putenfleisch ist nicht betroffen. (APA) :43 Tiroler Tageszeitung 7 Real nach 7:1 über Celta vorerst neun Punkte hinter Barca Madrid - Real Madrid hat in der spanischen Fußball-Meisterschaft den Rückstand auf Spitzenreiter FC Barcelona mit einem Kantersieg zumindest für einen Tag auf neun Punkte reduziert. Der drittplatzierte Rekordchampion setzte sich am Samstag vor eigenem Publikum gegen Celta Vigo mit 7:1 durch. Ronaldo mit Viererpack Held des Tages war Cristiano Ronaldo mit vier Toren (50., 58., 65., 76.), die weiteren Real-

9 Treffer erzielten Pepe (41.), Jese (78.) und Gareth Bale (81.). Der zuletzt an Wadenproblemen laborierende Waliser war in der 66. Minute eingewechselt worden und kam damit zu seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz nach knapp zwei Monaten. (APA) :43 Tiroler Tageszeitung 8 Wie der Grenzort Brenner auf Signale aus Europa wartet Von Sabine Strobl Brenner Ein Grenzzaun ist keine Lösung, da sehe ich ein Gefängnis, sagt Sonja Leitner von der Pizzeria Terminus. Den geplanten Grenzkontrollen stimmt sie aber zu. Keine Ahnung, wie sich die neue Situation auf das Geschäft auswirken wird, meint sie weiter. 90 Prozent der Gäste sind aus den Nordtiroler Nachbargemeinden, die wegen der Pizza auf den Brenner fahren. Kommt es zu langen Staus, werden wohl viele den Brenner meiden. Die Flüchtlingsbewegung beobachtet sie als Kommen und Gehen.

10 Jetzt ist der Bahnhof wie leergefegt. Momentan sei es ruhig, erklärt Helferin Monika Weissenstein. Im Winter kommen weniger Menschen an. Weichen für das Grenzmanagement am Brenner werden nächste Woche gestellt. Sollte der Flüchtlingsgipfel zwischen der EU und der Türkei am Montag scheitern, könnte sich die Flüchtlingsroute vom Balkan nach Italien verlagern. 250 Menschen leben derzeit im Ort Brenner. 250 Meter Zaun sind an der grünen Grenze im Gespräch. Seit Wochen steht der Brenner als geschichtsschwere Grenze im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Geschäftsleute wie Maximilian Wild vom Outlet-Center gehen davon aus, dass Staus wie in Kufstein durch Kontrollen auf allen Autobahnspuren vermieden werden. Im Ort haben keine Schranken Platz. Man wird auch nicht vor jede Lokomotive einen Zaun stellen. Wild zeigt vom Dach aus, wo ein Zaun Richtung Wald errichtet werden könnte. Nein, Geschäftseinbußen habe es keine gegeben. Wie zuvor sei die Steigerung von Umsatz und Besucherzahlen zweistellig. Ein Pensionistenpaar aus Garmisch, das nach dem Bummel am Brenner noch eine Pause macht, meint: Europa

11 kann sich keine Grenzen leisten. Wird der niedrigste Alpenübergang zum Flaschenhals? Bürgermeister Franz Kompatscher veranschaulicht die Lage mit Bleistift und Papier. Wir wissen nicht, wie sich die Flüchtlingsroute entwickelt. Für uns ist es wichtig, dass die Menschen schon vor dem Brenner aus dem Zug aussteigen können Flüchtlinge wurden vergangenes Jahr am Brenner betreut. 60 bis 70 Schlafplätze gibt es. Da es sich bislang um eine durchlässige Grenze gehalten hat, schätzt man, dass letztes Jahr bis Flüchtlinge den Brenner passiert haben. Ich verstehe, dass Österreich der EU die gelbe Karte zeigt. Doch mit diesen Lösungen fahren wir Europa an die Wand. Wirtschaftlich und sozial brauchen wir eine gemeinsame Lösung. Das darf nicht zu lange dauern. Wenig Verständnis zeigt der Bürgermeister, wenn in Südtirol einzelne Gemeinden über die Aufnahme von 50 Flüchtlingen diskutieren. Da lache ich. Wir tragen die Folgen und haben uns nicht beklagt. Mit dem Schengen-Abkommen, das 1998 die Abnahme der Grenzschranken brachte, und mit der Einführung des Euro habe sich die Gemeinde als Handelszentrum neu aufgestellt. Jetzt bahne sich die nächste Herausforderung an.

12 Einmal pro Woche fährt Monika Weissensteiner derzeit auf den Brenner. Im Rahmen der Initiative Brenner/o Border Monitoring verfolgt die Bozner Anthropologin die Situation von Flüchtlingen, die am Brenner erzwungenermaßen stranden. Sie stellt immer wieder fest, dass rückgeschobene Menschen nicht wissen, an welcher Grenze sie sich befinden. Zu den geplanten Kontrollen sagt sie: Grenzen zumachen ist keine Lösung, für niemanden. Zudem, Kontrollen verstärken heißt nicht notwendigerweise, dass Geflüchtete am Brenner blockiert sind. Man nehme als Beispiel die so genannte geregelte Übergabe von Flüchtlingen zwischen Kufstein und Rosenheim :43 Tiroler Tageszeitung 9 Kaum zu glauben, aber wahr: Fünfte große Kugel für Hirscher Kranjska Gora Glauben wird er es erst, wenn er den Pokal in Händen hält, betonte Marcel Hirscher auf der Pressekonferenz nach seinem Riesentorlaufsieg in Kranjska Gora. Gratulationen zum fünften Gesamtweltcupsieg nahm er jedoch bereits an. In der Hoffnung, auf

13 die Worte von Henrik Kristoffersen und Alexis Pinturault vertrauen zu können, die ihn mit dem jeweils genannten Restprogramm nicht mehr einholen können. Hirscher feierte im Schneetreiben auf dem Podkoren bei sehr schwierigen Pisten- und Sichtverhältnissen den 38 Weltcupsieg seiner Karriere, nach vier Riesentorlauf-Erfolgen en suite von Pinturault, verwies er mit zweimal Laufbestzeit den Franzosen dieses Mal um 0,53 Sekunden auf Platz zwei und den Norweger Kristoffersen um 1,59 auf Platz drei. Gleichauf mit Marc Girardelli Hirscher schloss mit dem fünften Gesamtweltcupsieg zu Rekordhalter Marc Girardelli aus Luxemburg auf, fünf Erfolge in Serie sind zuvor aber noch keinem Rennläufer gelungen. Der 27-jährige Salzburger sicherte sich zudem vorzeitig auch seine dritte kleine Kugel für den Gewinn der Riesentorlaufwertung. Zwar sind in Kranjska Gora, Kvitfjell und St. Moritz noch sieben Rennen zu fahren, Hirscher ist aber rechnerisch von seinen Verfolgern nicht mehr einzuholen, weil diese nächste Woche nicht zu den Speed-Bewerben nach Norwegen reisen und auch in der Finalwoche in der Schweiz nicht alle

14 Rennen fahren werden. Hirscher hat deshalb schon mehr als die benötigten 300 Punkte Vorsprung auf Kristoffersen und 400 auf Pinturault. Mathematisch ist es noch möglich, dass ich eingeholt werde. Es ist ein bisschen eine komische Situation. Alexis und Henrik haben hoffentlich die Wahrheit gesagt, sagte Hirscher, weiß aber freilich, dass das Wort der Konkurrenten Gewicht hat und sein Triumph am 20. März amtlich werden wird. Hirscher sprach von einem der unruhigsten Riesentorläufe überhaupt. Der erste Lauf war so schlagig, sehr eisig. Der zweite Lauf war verkürzt, aber es war nicht leicht, für uns alle nicht. Ich habe die Leute schreien gehört und gewusst, dass Alexis einen wirklich, wirklich guten Job gemacht hat und führt und dass Henrik am Podium ist. Ich wusste, es ist Zeit für all in. Ich wusste, ich habe die Möglichkeit, etwas für den Gesamtweltcup klar zu machen. Der Sieg heute war sehr speziell. Respekt von Pinturault und Kristoffersen Pinturault zollte dem Sieger Respekt: Viermal in Folge zu gewinnen, war unglaublich für mich. Es war ein gutes Rennen von mir, Marcel war am

15 Ende stärker. Und Kristoffersen meinte auf die Frage, was das Geheimnis von Hirscher sei: Das wüsste ich auch gern. Nach dem zweiten Rang am Freitag landete Philipp Schörghofer am Samstag an sechster Stelle, um drei Ränge hatte er sich im Finale noch verbessert. Heute habe ich mir ein bisserl schwerer getan, es war ein komplett anderer Tag als gestern, ich habe mich viel mehr plagen müssen, aber ich bin zufrieden. Feller mit starkem Finish Siebter Mit drittbester Laufzeit hinter Hirscher und Pinturault kam Manuel Feller noch von Rang zwölf auf sieben. Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Das Coole ist, dass ich jetzt die Top 15 abgesichert habe, wer hätte sich das am Anfang der Saison gedacht, meinte der Tiroler. Über das Duell Hirschers mit Pinturault sagte er: Die zwei da vorne sind schon noch einmal eine eigene Liga, da werden wir schon noch ein bisschen brauchen, bis wir da mitfahren können. Stefan Brennsteiner wurde 26., Christian Hirschbühl 28. Marco Schwarz und Vincent Kriechmayr (jeweils 34.) verpassten die Finalqualifikation, Christoph Nösig schied aus, Roland Leitinger wurde disqualifiziert. Da beim

16 Finale in St. Moritz nur die Top 25 der Disziplinwertung antreten dürfen, sind in der Schweiz aus dem ÖSV-Team nur Hirscher, Schörghofer, Feller und Leitinger startberechtigt. (APA) Reaktionen: Annemarie Moser-Pröll (mit sechs Weltcup- Gesamtsiegen Rekordhalterin bei den Damen und Abfahrts-Olympiasiegerin 1980): Sensationell, wie er das geschafft hat. So konstant die Rennen zu fahren, das ist ganz gewaltig. Er ist jetzt fünf Jahre hintereinander der Beste gewesen, das ist gigantisch. Das kann ich als Läuferin, die das selbst geschafft hat, abschätzen. Karl Schranz (Weltcup-Gesamtsieger 1969 und 1970, der erste aus Österreich): Sensationell, das ist natürlich eine einmalige Geschichte, die er da geschafft hat, da kann man nur gratulieren. Für den Weltcup ist das nicht so gut, dass da keine Konkurrenz da ist. Da muss die FIS was tun, um das wieder interessanter zu machen, sonst verliert der Weltcup an Interesse. Ich würde vorschlagen, man muss in allen Bewerben punkten können, das habe ich schon in meiner Zeit gesagt. Und Marcel ist auf alle Fälle dazu

17 fähig. Man hat ja im Super-G gesehen, dass er da voll da ist. Und in der Abfahrt macht er sicher eine bessere Figur als Ingemar Stenmark. Anna Fenninger (Weltcup-Gesamtsiegerin 2014 und 2015 sowie Super-Olympiasiegerin 2014): Bei der unglaublichen Leistung kann man einfach nur staunen. Ich glaube da verschlägt es uns allen die Sprache. Der Marcel hat Historisches geschafft, das ist echt phänomenal - und er hat meinen allergrößten Respekt. Sportminister Hans Peter Doskozil: Marcel Hirscher hat heute Historisches geschafft. Erstmals in der Geschichte des alpinen Skiweltcups konnte ein Läufer fünfmal in Folge den Gesamtweltcup gewinnen. Mit seiner unglaublichen Konstanz und Nervenstärke konnte er auch heute die extrem starke Konkurrenz auf Distanz halten und sich auch vorzeitig die kleine Kristallkugel im Riesentorlauf holen. Ganz Österreich freut sich über diese großartige Leistung :43 Tiroler Tageszeitung 10 Eine 108-jährige Dame, die von fossiler Energie unabhängig ist

18 Innsbruck Das Zinshaus in Pradl besteht seit 108 Jahren. Es ist ein typisches Stadthaus im Besitz des Arbeits- und Umweltmediziners Heinz Fuchsig. Mit viel Engagement hat er am Haus gewerkelt, es saniert und ausgebaut, sodass die dort verbrauchte Energie seit 2014 vollständig mit erneuerbaren Ressourcen gedeckt werden kann. Bereits 1996 wurde die Straßenfassade gedämmt, die Holzveranden isoliert und 24 m² Sonnenkollektoren installiert. Dadurch wurde der Heizwärmebedarf halbiert und die Wohnnutzfläche vergrößert. Die Anzahl der Bewohner stieg im Laufe der Jahre von 18 auf 30. Berücksichtigt man den zunehmenden Wohnraummangel in der Stadt, wirkt die Zahl noch bedeutender. Rund zwanzig Jahre später hatten Gasthermen und Nachtstromboiler ihren Dienst getan und eine weitere Sanierung stand an. Wenn schon, denn schon, dachte sich Fuchsig und nutzte die Gelegenheit, um das Haus vollständig von importierter fossiler Energie unabhängig zu machen.

19 Aber geht das so einfach? Einerseits sind städtische Mietshäuser der Gründerzeit aufgrund gegliederter Fassaden, gesplitterter Besitzverhältnisse oder Denkmalschutz meist nur teuer oder gar nicht zu Niedrigenergiehäusern zu sanieren. Andererseits weisen sie aufgrund der Bauweise, kompakten Formen und geringen Volumenverhältnissen einen nur mäßigen Heizwärmebedarf auf. Ich habe etwas recherchiert und einen Winter lang Beobachtungen angestellt. Durch den Klimawandel steigen die Außentemperaturen. So haben sich die Heizgradtage in Innsbruck von 1980 von bis 2014 fast halbiert und liegen im laufenden warmen Winter wohl noch um einiges niedriger. Nach etwas Grübeln und dem Austausch mit Energieexperten fand Fuchsig eine Lösung für sein Haus: zwei zentrale Wasser-Wärmepumpen und ein Solarspeicher, welche die gesamte Wohnanlage mit Wärmeenergie versorgen. Doch die Umsetzung war nicht ganz so einfach. Das kleinste verfügbare Bohrgerät musste durch eine Hauseinfahrt über zwei Grundstücke zufahren und ein privater Kellerraum musste zum Heizraum umfunktioniert werden. Dafür gibt es im Keller nun eine gemeinschaftliche Werkstatt und eine Tauschkammer zum Verleihen und Leihen von

20 Haushaltsgeräten und Spielzeug. Mit seinem Musterprojekt will Fuchsig zeigen, dass der Einbau eines Zentralheizungssystems im Altbau mit vertretbarem Aufwand verbunden ist. Durch die Förderungen war es auch nicht teurer, als eine Gaszentralheizung für das gesamte Haus gewesen wäre. In Innsbruck gibt es Hunderte ähnliche Objekte mit ähnlichen Schwierigkeiten. Das Zinshaus kann hier ein Vorbild sein. Ich kann mit Stolz sagen, dass unser Heizungssystem vollständig im Sinne der Ökologie und Nachhaltigkeit funktioniert. Wir versorgen uns selbst mit regional verfügbarer Energie und halten das Geld im Land, sagt Fuchsig. Und: Wir reduzieren die Schadstoffemissionen im ganzen Gebiet und sind sicher versorgt, unabhängig von politischen oder geologischen Ereignissen, erzählt Fuchsig mit strahlendem Gesicht und fügt hinzu: Warmwasser gibt es nun auch unbegrenzt und ohne Erwärmung durch stehendes Heißwasser in Boilern im Sommer. Die nächsten Bauarbeiten sollen 2030 beginnen. Dann geht es darum, eine zusätzliche Wärmedämmung zu schaffen und die Fenster zu tauschen. (TT) :43 Tiroler Tageszeitung

21 11 Ganghoferlauf: Zwei Brüder, zwei Sieger Leutasch In der Langlauf-Szene ist der Name Sutter schon lange kein unbekannter mehr. Bei den Klassik- Bewerben des 46. Ganghoferlaufes in Leutasch tauchte er gestern gleich zweimal in den Siegerlisten auf: Martin Sutter und Bruder Stefan holten sich zeitgleich den Sieg über 50 Kilometer Klassisch. Über 25 km landete mit Johannes Dürr ein ehemaliger Weltcup-Läufer auf dem Podest Rang drei hinter den beiden Deutschen Felix Wetterling und Benjamin Selter. Dürr war 2014 positiv auf EPO getestet und vom Weltskiverband FIS am 11. Juni 2014 rückwirkend zwei Jahre gesperrt worden. Jetzt unternimmt der 28-jährige Niederösterreicher bei Volksläufen einen neuen Anlauf. Bei den Damen gewann die Salzburgerin Magdalena Maierhofer, Brigitte Hofer-Juen (Telfs) wurde als 21. beste Tirolerin. Über die Königsdistanz (50 km) wiederholte unterdessen Martin Sutter seinen Vorjahrserfolg

22 diesmal ex aequo mit Bruder Stefan. Das Brüderpaar aus Mellau im Bregenzerwald schaffte das Kunststück, zeitgleich die Ziellinie zu überqueren, und blieb dabei nur knapp hinter Martins Siegerzeit aus dem Vorjahr. Während Mitfavorit Christian Baldauf aufgeben musste, wurde Charly Walter (St. Anton) als 24. bester Tiroler. Bei den Damen holte sich Renate Forstner (GER) den Sieg, die Zirlerin Brigitte Gfrei wurde Zehnte. Auch die Kleinen und Kleinsten waren im Einsatz: Die jüngsten Zwergerl beim Mini-Ganghofer waren Jahrgang Ab 9.30 sind heute die Skater (42/20 km) an der Reihe. (a.m.) :43 Tiroler Tageszeitung 12 Volleyballerinnen retten nur den Ehrenpunkt Den Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll scheint nach einer langen Saison nun doch langsam die Luft auszugehen. Obwohl sie sich für ihr letztes Auswärtsspiel viel vorgenommen hatten, fingen sie sich beim Tabellenletzten TV/DJK Hammelburg eine 2:3-

23 Niederlage ein. Auf das eigene Konto gab es aber zumindest einen Punkt, weil sie die Partie noch bis in den Tiebreak gezwungen hatten. Doch die allerletzte Konsequenz war es nicht mehr, mit der die Hochzollerinnen in Hammelburg auftraten. Als aktueller Tabellendritter geht es für sie weder nach vorne noch zurück: Einerseits steht das Team des VfL Nürnberg als Meister und Aufsteiger bereits fest, zum anderen ist an einen Aufstieg der DJKlerinnen finanziell und organisatorisch gar nicht zu denken. Nach unten hat sich das Team um Trainer Nikolaj Roppel sowieso schon länger abgesichert. Ein Spiel also nur für die Statistik? Nein, nicht ganz, denn die Gastgeberinnen hatten die geringfügige Hoffnung, sich durch einen Sieg gegen Augsburg dem Abstieg zu entgehen. Eine Hoffnung, die trotz des Ergebnisses nicht eintraf, da Planegg im Parallelspiel gewann und Hammelburg weiter Schlusslicht ist. Trotzdem zeigten sich die Gastgeberinnen gegen Augsburg von Beginn an bissiger, agierten mit viel Druck und sicherten sich gleich mit 25:22 den ersten Satz. Dann kamen die Augsburgerinnen angetrieben von Trainer Nikolaj Roppel doch noch besser ins Spiel. Sie glichen mit 25:22 zum

24 1:1 in Sätzen aus und schienen kurz davor, die Partie zu drehen. In ihrer besten Phase klappte nahezu alles, sodass sie souverän den nächsten Satz mit 25:11 gewannen. Hammelburg schien geschlagen, doch der Wille der Gastgeberinnen war noch nicht gebrochen. Sie zeigten Kampfgeist, glichen aus und rissen sogar noch den Tiebreak mit 15:12 an sich. (klan) DJK Augsburg Hochzoll Naglova, Schnürer, Westenkrichner, Zellner, Geraghty, Felchner, Drigalski, Hall, Slomka, Dillinger :42 Augsburger Allgemeine 13 Babysitterin wegen Enthauptung eines Kindes in M oskau angeklagt Moskau Nach der Enthauptung eines Kindes in Moskau hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Babysitterin des vierjährigen Mädchens erhoben. Der 38-jährigen Gastarbeiterin aus der früheren Sowjetrepublik Usbekistan wird vorgeworfen, das Kind ermordet und seinen Kopf abgeschnitten zu haben, teilte die

25 Ermittlungsbehörde am Freitag mit. Die Frau war am Montag mit einem abgetrennten Kinderkopf im Westen Moskaus festgenommen worden. Der Agentur Ria Nowosti zufolge drohen ihr bis zu 25 Jahre Haft. Das Kindermädchen gilt als psychisch krank. Die Angeklagte solle in einer Psychiatrie untersucht werden, sagte Wladimir Markin von der Ermittlungsbehörde. Berichte über einen mutmaßlichen islamistischen Hintergrund der Tat wiesen die Sicherheitskräfte mit Blick auf die psychische Verfassung der Frau bisher zurück. Der Fall hatte zu wilden Spekulationen im Internet über die Motive geführt. (APA/dpa) :43 Tiroler Tageszeitung 14 Deutsche Finanzaufsicht untersucht Bonitätsanleihen Bonn Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht (BaFin) nimmt

26 sogenannte Bonitätsanleihen unter die Lupe. Um Anleger zu schützen, müssen wir als Aufsicht wissen: Wir werden Privatkunden über die Risiken von Bonitätsanleihen informiert?, erklärte die BaFin-Exekutivdirektorin Elisabeth Roegele am Freitag. Die Aufsichtsbehörde habe aus diesem Grund Unternehmen angeschrieben und zum Vertrieb der Finanzprodukte befragt. Dabei will die BaFin nach eigenen Angaben unter anderem klären, wie weit verbreitet der Verkauf von Bonitätsanleihen an Privatkunden ist und ob Anlageberater speziell dafür geschult sind. Im Gegensatz zu Unternehmensanleihen sind Bonitätsanleihen risikoreicher. Allerdings versprechen sie in der Regel höhere Zinsen als klassische Unternehmensanleihen. Sie sind eine Art Mischung aus Anleihe und Wette auf die Zahlungsfähigkeit eines Schuldners. Zins-und Rückzahlung der Anleihen erfolgen in Abhängigkeit von Kreditereignissen, erklärte die BaFin. Unter Kreditereignissen wiederum kommen beispielsweise Insolvenzen oder Restrukturierungen in Betracht. Passiert dies, hat der Anleger das Nachsehen. Die BaFin, die seit kurzen auch eine

27 Verbraucherschutzabteilung betreibt, nimmt die Anleihen deshalb unter die Lupe, weil ihr Marktanteil im Niedrigzinsumfeld stetig wächst. Durch die historisch niedrigen Zinsen in der Eurozone sind die Renditen von Unternehmensanleihen stark gesunken. Offenbar weichen auch mehr und mehr Privatleute nun auf die risikoreicheren Alternativen aus. (APA, AFP) :43 Tiroler Tageszeitung 15 Polit-Drama in Brasilien: Rousseff stärkt Amtsvorgänger Lula Rücken Brasilia Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff hat die Razzia bei ihrem Amtsvorgänger Luiz Inácio Lula da Silva wegen eines Korruptionsverdachts als unverhältnismäßig kritisiert. Ich erkläre mein tiefes Unverständnis, dass ein früherer Präsident der Republik, der viele Male seine freiwillige Bereitschaft zur Kooperation mit den Behörden erklärt hat, nun mit einem nicht notwendigen Zwang für eine Aussage mitgenommen worden ist, teilte Rousseff in einem Kommuniqué mit. Zugleich bekräftigte Dilma Rousseff die

28 Autonomie zwischen den Staatsgewalten, um illegalen Handlungen und Korruption nachzugehen. Im Zusammenhang mit dem milliardenschweren Korruptionsskandal bei Auftragsvergaben des größten Unternehmens des Landes, des Ölkonzerns Petrobras, hatte die Bundespolizei am Freitag das Haus und weitere Objekte Lulas durchsucht und ihn drei Stunden verhört. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es Hinweise, dass er im Zusammenhang mit der Petrobras-Affäre ein dreistöckiges Luxus- Apartment in Guaruja an der Atlantikküste und eine Hacienda in Atibaia bekommen haben könnte. Beide Orte liegen im Bundesstaat São Paulo. Der 70-Jährige und seine Nachfolgerin Rousseff, bestreiten jede Verwicklung in den Skandal. Rousseff besucht Lula Nach der Vernehmung des früheren brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva hat Staatschefin Dilma Rousseff ihrem Amtsvorgänger nun den Rücken gestärkt. Am Samstag besuchte sie Lula in dessen Wohnung in Sao Bernardo do Campo. Zahlreiche Anhänger der Arbeiterpartei jubelten Rousseff und Lula zu,

29 als sie sich gemeinsam auf dem Balkon zeigten. Lula: Habe nichts zu verbergen Nach der mehrstündigen Befragung durch die Polizei trat Lula am Sitz seiner Arbeiterpartei auf und sprach von einer Medien-Show. Er habe nichts zu verbergen und zu fürchten und sei immer bereit, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Aber die Ausweitung der Ermittlungen auf den Ex- Präsidenten (2003 bis Januar 2011) verschärft die politische Krise. Oppositionspolitiker forderten Rousseffs Rücktritt sie war unter ihrem Förderer Lula unter anderem Kabinettschefin. Nach Aussagen von Managern sollen bei überhöhten Vertragsabschlüssen des Petrobras- Konzerns mit anderen Firmen, zum Beispiel für den Bau von Bohrplattformen, über Jahre mehrere Prozent der Vertragssumme an die seit 2003 regierende linke Arbeiterpartei, aber auch an andere Parteien geflossen sein. Die Affäre fällt vor allem in die Amtszeit Lulas. Der Strudel des Skandals könnte Rousseff mitreißen, ihre Glaubwürdigkeit ist stark beschädigt, ihre Zustimmungswerte liegen bei knapp zehn Prozent. Sie ist bis Ende 2018 gewählt. Arbeiterpartei kritisiert Präsidentin scharf

30 Fünf Monate vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und inmitten einer tiefen Rezession ist das Land zunehmend politisch handlungsunfähig. Die Wirtschaftsleistung brach 2015 um 3,8 Prozent ein, es droht die schlimmste Rezession seit 1930/1931. Vor wenigen Tagen hatte der Senator Delcídio Amaral von der Arbeiterpartei Lula und Rousseff vorgeworfen, über das Bestechungssystem im Bilde gewesen zu sein und die Ermittlungen zu behindern. Seit März 2014 ermittelt die Justiz im Rahmen der Operation Lava Jato ( Autowäsche ) gegen führende Manager und Politiker des fünftgrößten Landes der Welt. Es ist der größte Korruptionsskandal in der Geschichte Brasiliens. Der Oberste Gerichtshof hat gerade in diesem Zusammenhang einen Prozess gegen den Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Eduardo Cunha, eröffnet. Ihm wird die Annahme von fünf Millionen Dollar Schmiergeld vorgeworfen, die auf Schweizer Konten deponiert worden sein sollen. Der Politiker der Partido do Movimento Democrático Brasileiro (PMDB), eigentlich ein Koalitionspartner von Rousseff, ist ein erbitterter Gegenspieler der Präsidentin und hatte ein Amtsenthebungsverfahren gegen sie initiiert.

31 Auch Cunha muss seinerseits fürchten, durch die Affäre das Amt zu verlieren. Wegen des Machtkampfes gelingt es der Regierung kaum noch, Gesetze und Reformen im Kongress durchzusetzen. (dpa) :43 Tiroler Tageszeitung 16 Tiroler Bio-Joghurt kommt aus Sterzing Innsbruck, Sterzing Die Euregio hat derzeit, angesichts des zu erwartenden Zauns am Brenner, keinen guten Lauf. Seit einiger Zeit läuft aber zumindest im Milchsektor eine erfolgreiche Kooperation zwischen Nord- und Südtirol. Nicht nur, dass Bauern aus dem Wipp- und Stubaital ihre Milch zum Milchhof Sterzing liefern, dort wird nun auch eine der Vorzeigemarken Tirols, das Joghurt Bio vom Berg, hergestellt. Der Grund dafür sei ein rein wirtschaftlicher und kein politischer, erklärt Stefan Lindner, Obmann der Tirol Milch. Die Tirol Milch, die mit der Berglandmilch fusioniert ist, verlegt die fünfbahnige Maschine, auf der das Bio-Joghurt produziert wurde, nach

32 Niederösterreich. Natürlich ist das Bio-Joghurt eine schöne Marke, aber die Produktionsmenge ist für eine eigene Maschine einfach nicht wirtschaftlich, so Lindner. Indes spricht Bio vom Berg -Obmann Heinz Gstir davon, dass man sich mit dem Milchhof Sterzing einen wahren Joghurt- Experten an Bord geholt habe. Es wird dafür die Bio-Milch der Tiroler Bauern verarbeitet. Besonders freut uns, dass wir nächstes Jahr um diese Zeit garantieren können, dass nur noch Bio-Heumilch für die Joghurts verwendet wird. Gstir ist auch wichtig, dass die Bauern für die Grundlage eines Top-Produktes einen guten Preis bekommen. Wie berichtet, kann der Milchhof Sterzing den Tiroler Bauern mehr zahlen als die Tirol Milch. Das liegt laut Lindner zum einen daran, dass die Südtiroler kaum für den Export produzieren müssen, zum anderen daran, dass die Betriebe, die bäuerliche Produkte verarbeiten, vom italienischen Staat stark gefördert werden. Als Magnet, der Bauern abzieht, sieht er den Milchhof Sterzing derzeit dennoch nicht: Die Wipptaler produzieren schon jetzt mehr, als in Sterzing gebraucht wird. Derzeit ist es so, dass zu viel Milch auf dem Markt ist. Keine Molkerei nimmt mehr Bauern auf. (pla ) :43 Tiroler Tageszeitung

33 17 Eine Dosis Katze statt Antidepressiva Der natürliche Feind der Katze ist die Gurke. Klingt eigenartig, zugegeben. Doch dieser Eindruck drängt sich auf, sobald man derzeit Youtube besucht. Wo man auch hinsieht überall prangen Videos friedlich fressender Katzen, die plötzlich panisch aufschrecken, sobald sie eine Gurke neben sich liegen sehen. Wer könnte dieses Phänomen besser erklären als eine Katzenpsychologin: Der Grund ist simpel. Wenn Katzen aus dem Augenwinkel längliche Gegenstände sehen, halten sie diese instinktiv für gefährliche Schlangen, weiß Petra Heermann. Sein Haustier zu erschrecken, um lustige Videos zu filmen, sei zwar ein etwas zweifelhafter Grund: Nichtsdestotrotz klicken Millionen Menschen die Clips jeden Tag an. Damit nicht genug: Kürzlich fand in Düsseldorf das erste deutsche Katzen- Video-Festival statt. Was bedeutet schon ein abgedroschener Oscar, wenn man auch den Goldenen Kratzbaum für das beste Katzenvideo daheim auf das Kaminsims stellen kann? 600

34 Besucher genossen im restlos ausverkauften Saal eine Stunde lang Katzen-Videos, die sie genauso zuhause auf Youtube hätten ansehen können. 500 weitere Katzenfans waren zu spät gekommen und mussten vor der Türe ausharren. Alain Bieber, Künstlerischer Leiter des NRW- Forums, das den Golden-Kitty-Award organisierte, überrascht der Andrang nicht: Katzen sind Balsam für die Seele, Realitäts- Detox, das hilft, eine Verschnaufpause vom Alltag zu nehmen. Je banaler, desto besser. Und das,antidepressivum Katze wirkt für alle Altersklassen. Ich habe während der Vorführung glucksendes Kinderkichern ebenso gehört wie so manchen laut lachenden älteren Herren. Die Menschen amüsierten sich über Clips, in denen sich Katzen vor winzigen Mäusen erschrecken oder artistisch Papierbällchen fangen. Ersterer erhielt übrigens den Jury-Preis, zweiterer den Publikums-Preis. Das akrobatische Geschick der Katzen ist auch eines der Hauptargumente, warum man lieber deren Videos anschaut als die von Hunden oder Meerschweinchen. Man kann auch bei noch so wilden Sprüngen davon ausgehen, dass die Katze unverletzt bleibt, erklärt Heermann, die sich hauptberuflich mit der Erziehung aggressiver und nichtstubenreiner Hauskatzen beschäftigt.

35 Der andere Grund, warum Katzen ihren tierischen Kollegen den Rang ablaufen, ist deren Omnipräsenz im Haushalt: Sie sitzen nicht wie Hamster im Käfig. Vielmehr haben sie oft sogar einen eigenen Stuhl am Tisch und frühstücken so mit der Familie. So weit, so gut. Doch wie jeder große Trend werden auch Katzenvideos immer öfter zum ökonomischen Thema. Pro Minute werden mehr als 100 Stunden Katzen- Videomaterial allein auf Youtube hochgeladen, erklärt Bieber. So mancher emsige Heimtierfilmer kann bereits von seinen Clips leben. Wobei der Ausdruck davon leben laut Heermann noch zu tief gegriffen ist: Kennen Sie,Grumpy Cat? Das Kätzchen, das ständig grummelig schaut? Ihre Besitzerin ist bereits mehrfache Millionärin! Disney hat die Rechte rund um Grumpy erworben und sie hat einen eigenen Manager. Ich meine die Katze, nicht die Besitzerin. Ob Grumpy auch Starallüren an den Tag legt, ist nicht übermittelt. Das wäre laut Bieber allerdings keine Überraschung: Der Katzen-Mischling wird nämlich ziemlich verwöhnt und bekommt einen Teil seiner Gage in Form von Leckereien. Das hat sie sich auch verdient. Schließlich ist bei den Videos die Hauptsache, dass die tierischen Darsteller genauso viel

36 Nutzen und Spaß daran haben wie Herrchen und Frauchen was laut Heermann allerdings nicht immer der Fall ist: Einige der Online-Videos sind durchaus grenzwertig. Ich denke an Clips, in denen Katzen gegen eine Glaswand scheppern oder in einem Aquarium halb ertrinken. Trotzdem blenden die Zuseher die Schmerzen der Tiere aus und lachen aus Schadenfreude. Das Online-Massenphänomen werden das vorerst allerdings nicht einbremsen, ist sich Petra Heermann sicher: Doch früher oder später wird sich ein neues,virtuelles Stück Schokolade etablieren, das man sich zwischendurch rasch genehmigen kann, um die deprimierenden Alltagsnachrichten besser verdauen zu können. (Judith Sam) :43 Tiroler Tageszeitung 18 Junge Komponisten aus Tirol vor den Vorhang Von Hubert Trenkwalder Innsbruck Einen Tweet zu erklären, ist recht einfach. Das soziale Netzwerk Twitter ist voll

37 von solchen Mikro-Blogs, deren Urheber ihre Botschaft für verbreitungswürdig halten. Und das führt uns zur Parallele mit dem kompositorischen Schaffen unserer jungen Tiroler Komponistengarde. Einer davon ist Andreas Trenkwalder aus Zirl. Sein Werk 3 Tweets ist nur eines der vielversprechenden kompositorischen Werke, die am Samstag, den 12. März, um 20 Uhr im Canisianium Innsbruck vom Ensemble Innstrumenti uraufgeführt werden. Bereits zum 16. Mal richtet sich die volle Aufmerksamkeit des renommierten Tiroler Kammerorchesters unter der Leitung von Gerhard Sammer auf Komponisten unserer Zeit. Als Hommage an den vor 25 Jahren im USamerikanischen Exil verstorbenen Ernst Krenek wird das Konzert mit der kraftvoll sinfonischen Skizze für Kammerorchester Im Tal der Zeit eröffnet. Und dann heißt es Bühne frei für die jungen Tiroler Komponisten. Schon zum zweiten Mal ist in diesem Konzertformat für aktuelle Werke begabter heimischer Komponisten Platz geschaffen worden. Diesmal gelangen kurze Orchesterwerke des aus Zirl stammenden Andreas Trenkwalder ( 3 Tweets ) und von Rene Schützenhofer

38 ( Symphytum Sinfonium ) aus Axams zur Uraufführung. Beide sind auch als Musiker im Tiroler Kammerorchester tätig und studieren Komposition am Tiroler Landeskonservatorium in der Klasse von Franz Bau. Im zweiten Teil erklingt dann die neue Komposition Peter Pan des Osttirolers Romed Hopfgartner, in Anlehnung an das gleichnamige Kinderbuch von James Matthew Barri e. Abschließend erfolgt die mit Spannung erwartete Uraufführung von Einander aus der Feder des renommierten Tiroler Komponisten Gunter Schneider. Eigens für diesen Anlass entstand hier ein Tripelkonzert für Kammerorchester und drei hervorragende Solisten, nämlich Stephanie Treichl (Oboe), Werner Hangl (Klarinette) und Erhard Ploner am Fagott. Im Rahmen des Konzerts wird auch der fünfte Tonträger der neuen CD-Reihe Neue Musik für Kammerorchester in Kooperation mit dem Tiroler Helbling-Verlag mit dem Titel Fluid Bounderies präsentiert. Eine solche geballte Ladung an heimischer Kreativität und Klasse wird also am 12. März, im Canisianium zu sehen und zu hören sein. Schon tags zuvor, am 11. März, findet darüber hinaus

39 bei freiem Eintritt unter dem Motto Ab Inn S Konzert um 11 Uhr ein moderiertes Gesprächs- Konzert für Schüler der Oberstufe in Innsbruck statt. Weitere Infos auf :43 Tiroler Tageszeitung 19 Eine andere Welt ist möglich Innsbruck Am 8. März ist Weltfrauentag. Und bereits gestern kam es in Innsbruck zu einer lautstarken Manifestation für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in allen Gesellschaftsbereichen sowie gegen Sexismus und Gewalt: Die Frauenvernetzungsgruppe für Begegnung und Austausch, in der über 30 Tiroler Frauenorganisationen an einem Strang ziehen, mobilisierte rund 200 Personen für einen bunten Demonstrationszug durch die Innenstadt. Zentrale Themen waren die Forderung nach Einkommensgerechtigkeit in Österreich geht die Schere zwischen Frauen und Männern im

40 internationalen Vergleich besonders weit auseinander oder der Kampf gegen sexuelle und innerfamiliäre Gewalt. Es geht um alle Forderungen, die Frauen seit über 100 Jahren stellen und die noch nicht erfüllt sind, bilanziert Monika Jarosch, Obfrau des Vereins AEP (Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft). Besonders wichtig sei, dass marginalisierte Gruppen wie Migrantinnen oder Frauen mit Behinderung über ihre Probleme diskutieren können. Im Fokus stehen aber auch die Forderung nach geschlechtergerechter Berichterstattung in den Medien oder die Solidarität mit der kurdischen Bevölkerung im Konflikt mit dem türkischen Staat. Die zentrale Botschaft lautet: Eine andere Welt ist möglich, so Jarosch. Auch in den kommenden Tagen wartet ein dichtes Veranstaltungsprogramm mit Straßenaktionen, Filmen und Vorträgen (Info: aep.at/internationaler-frauentag-2016). (md) :43 Tiroler Tageszeitung 20 Griechenland : Schnellverfahren für "Wirtschaftsflüchtlinge" geplant

41 Die Türkei ist einem Zeitungsbericht zufolge bereit, sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge aus Griechenland in einem Schnellverfahren zurückzunehmen. Dies solle am Dienstag bei einem Treffen der Regierungschefs beider Staaten in Izmir beschlossen werden, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS). Vertreter beider Seiten finalisierten derzeit die Details, hieß es unter Berufung auf Verhandlungskreise. Laut Zeitung soll Griechenland nach EU- Vorstellungen binnen 48 Stunden einen Rückführungsantrag stellen. Die Türkei soll sich dann verpflichten, in zwei weiteren Tagen darüber zu entscheiden. Positive Bescheide sollen innerhalb von einer Woche vollzogen werden. Gegenwärtig dauert das Prozedere mehrere Monate, bis Anträge gestellt und entschieden sind. Das neue Schnellverfahren soll laut Sonntagszeitung über die Registrierzentren auf fünf griechischen Inseln abgewickelt werden. (rtr) [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90. ] :41 Franfurter Rundschau

42 21 Borussia Dortmund - Bayern München 0:0 - Bundesliga - Fußball - sportschau.de Bayern München hat Verfolger Borussia Dortmund auf Distanz gehalten. Der deutsche Rekordmeister kam bei insgesamt besseren Möglichkeiten im Topspiel beim zu einem 0:0 und geht bei noch neun ausstehenden Spielen mit fünf Punkten Vorsprung auf den Erzrivalen in den Saisonendspurt. "Es war ein gerechtes Unentschieden. Wir hatten mehr vom Spiel. Aber es war ein Spiel von zwei Spitzenmannschaften, die sich nichts geschenkt haben", meinte Bayern-Kapitän Philipp Lahm. Dortmund ist damit in der Liga im eigenen Stadion seit elf Monaten (0:1 gegen Bayern) ungeschlagen, verpasste aber den elften Sieg im zwölften Heimspiel in der laufenden Saison. "Das Unentschieden ist ok. Natürlich hätten wir mehr gewollt, aber das war halt heute nicht drin", stellte Dortmunds Erik Durm fest. Im ausverkauften Dortmunder Stadion hatten die Münchener die erste Möglichkeit. Nach einer

43 missglückten Faustabwehr von BVB-Torwart Roman Bürki vergab Thomas Müller die große Chance zur frühen Führung der Gäste (6.). Die Bayern warfen in der Folge ihre Kombinationsmaschine an, Dortmund lauerte auf Konter - fast mit Erfolg. Pierre-Emerick Aubameyang lief Joshua Kimmich davon, doch Manuel Neuer parierte den Schuss. Die Partie blieb intensiv und temporeich, taktisch und technisch auf hohem Niveau. Kimmich rettete in höchster Not gegen Marco Reus (27.). Auf der anderen Seite scheiterte Costa freistehend an Bürki (28.). Die Bayern hatten weiter die besser Möglickeiten. Arjen Robben verfehlte kurz vor der Pause die Führung mit einem Schuss aus rund 18 Metern nur knapp (43.). Nach dem Wechsel nahm die Partie sofort wieder Fahrt auf. Im Gegensatz zum 5:1-Erfolg der Münchner im Hinspiel war es ein Duell auf Augenhöhe. Aubameyang scheiterte erneut an Neuer (51.). Auf der anderen Seite köpfte Arturo Vidal vorbei (55.). Die Gäste blieben am Drücker und hatten weiter mehr vom Spiel. Robben verpasste die Führung wieder knapp (59.). Die Münchener dominierten in der zweiten Hälfte über den Ballbesitz. Einen Vidal-Schuss lenkte

44 Bürki mit den Fingerspitzen noch an die Latte (64.). Aubameyang vergab für den BVB auf der anderen auch seine dritte Möglichkeit (66.). Gegen Ende der Partie zogen sich die Dortmunder weiter zurück. Bayern hatte mehr vom Spiel, kam aber nicht mehr entscheidend durch. Von einer Vorentscheidung Richtung Meisterschaft wollte Lahm trotz des gehaltenen Vorsprungs nichts wissen: "Wir sind Tabellenführer, das ist richtig. Aber es sind noch ein paar Spiele und wir müssen immer voll da sein. " Für beide Teams geht es unter der Woche international weiter. Bayern München empfängt im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League Juventus Turin. Dortmund spielt in der Europa League am Donnerstag ( ) gegen Tottenham Hotspur. In der Bundesliga heißen die nächsten Gegner für Bayern Werder Bremen und für Borussia Dortmund Mainz :40 Sportschau De 22 Frage des Abstands: Können Sie UltraHD überhaupt sehen?

45 UltraHD ist im Elektronik-Handel gerade auf allen Bildschirmen. Der neue Standard zeigt vier mal so viele Bildpunkte wie ein FullHD-Fernseher. Doch lohnt sich der Kauf eines UltraHDTV überhaupt schon? BILD verrät, warum das im Wesentlichen davon abhängt, wie weit Ihr Fernseher von Ihnen entfernt steht. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :40 23 Gespräch über Flüchtlinge : "Wir waren die unliebsamen M itesser" Herr Lemke, vor 70 Jahren waren Sie selbst ein Flüchtling. Was löst das Wort heute in Ihnen aus? Dietrich Lemke: Als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, war ich sieben Jahre alt. Manche sagen, Glück gehabt, dass du noch so klein warst und

46 das alles nicht so genau mitbekommen hast. Das Gegenteil ist der Fall. Die Erinnerungen haben sich so tief eingebrannt, dass ich bis heute nicht davon erzählen kann, ohne dass sie mich übermannen. Möchten Sie es trotzdem versuchen? D. L.: Meine Familie lebte in Stettin. Die Stadt war seit 1944 evakuiert, wir lebten 30 Kilometer entfernt auf dem Land. Einmal sind wir zur Obsternte in unserem Garten in der Stadt gewesen. In dieser Nacht fiel eine Bombe auf unser Haus. Die Schreie, das Jammern, das Beten ich habe das noch immer im Ohr. (stockt, kann nicht weitersprechen) und den Russen in die Hände zu fallen? D. L.: Ach, wissen Sie, wenn der Kanonendonner rollt und die Einschläge so nah sind, dass alles um Sie herum vibriert, dann fragen Sie nicht, ob das der Russe ist oder der Engländer. Sie wollen nur noch weg. Wir hatten eigentlich ein Riesenglück. Zufällig fuhr der Lazarettzug der Wehrmacht, auf dem mein Vater Zahlmeister war,

47 über Neubrandenburg, und wir fanden zueinander. Die Besatzung entschied, ihre Familien mit den verwundeten Soldaten in die Waggons zu nehmen. Wir Kinder mussten in eisenbeschlagene Schränke schlüpfen. Das sollte uns schützen, falls der Zug beschossen würde. Aber diese metallenen Käfige, dunkel und stickig, verstärkten jedes Geräusch, insbesondere Gewehr- oder Geschützfeuer, zu einem unglaublichen Getöse. Das war ein infernalischer Lärm, kann ich Ihnen sagen. Gefahren wurde nachts, tagsüber nahm der Zug in bewaldetem Gebiet Deckung. Und Sie kamen durch? D. L.: Irgendwann erreichten wir englisches Besatzungsgebiet. Die Zugmannschaft ergab sich. Und da saßen wir nun in der Lübecker Bucht am Ostseestrand und schauten aufs Meer. Es war der 3. Mai Wie es sich ergab, lag da ein großes Passagierschiff: die Cap Arcona, der berühmte Luxusdampfer, mit 4600 KZ-Häftlingen an Bord. Plötzlich kamen britische Tiefflieger und griffen das Schiff an. Die Menschen sprangen in Panik über Bord und wurden im Wasser unter MG-Feuer genommen. Das war so nah am Ufer, dass man als guter Schwimmer hätte hinüberschwimmen können. Meine Mutter hat uns

48 dann weggeholt. Das ist nichts für eure Augen, hat sie gesagt. E. L.: Meine Großeltern und ihre Jungs kamen dann auf einem Gutshof unter. D. L.: Zu 17 Menschen hausten wir in einem Zimmer auf vielleicht 40 Quadratmetern. Das kommt mir jetzt wieder in den Sinn, wenn ich im Fernsehen die Notunterkünfte mit den Feldbetten sehe. Wie war die Stimmung Ihnen gegenüber? D. L.: Wie wohl? Wir waren Flüchtlinge. Wie Sie das Wort aussprechen, klingt es abschätzig, verächtlich, aggressiv. Ist Flüchtling in Ihrer Selbstwahrnehmung ein Schimpfwort? D. L.: Jedenfalls kein Etikett, das man sich freiwillig anheften sollte. Wir waren die, die den Einheimischen die Wohnungen wegnahmen und die Jobs streitig machten. Wir waren unliebsame Mitesser, nervtötende Konkurrenz um knappe Güter. [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90. ]

49 :41 Joachim Frank, 24 Rupert Murdoch und Jerry Hall haben geheiratet London Kurz vor seinem 85. Geburtstag hat Medienmogul Rupert Murdoch das frühere Model Jerry Hall (59) geheiratet. Das Paar ließ sich am Freitag in einem Londoner Stadtpalast aus dem 18. Jahrhundert trauen. Die Braut trug für die Zeremonie im Spencer House einen Trenchcoat und flache Schuhe, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Der Ort der Eheschließung war bis zuletzt geheim gehalten worden. Am Samstag planten die beiden eine Hochzeitsfeier in einer Kirche im ehemaligen Londoner Zeitungsviertel, zu der auch Presse zugelassen wird. Für den gebürtigen Australier Murdoch ist es die vierte Hochzeit. Hall hat vier Kinder mit dem Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger (72) - die auf Bali geschlossene Ehe der beiden hatte ein Gericht nach der Trennung für ungültig erklärt. (dpa)

50 :43 Tiroler Tageszeitung 25 Bundeswehr testet Super-Laser Was kann diese Science-Fiction- Waffe? Ist dies die Waffe der Zukunft? Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat im Auftrag der Bundeswehr ein neues Laserwaffen-System auf hoher See getestet. Was kann dieser sogenannte Hochenergie-Laser (HEL)? BILD macht den Check. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :40

51 26 Putz-Profi packt aus Die keimigsten Ecken in Ihrem Zuhause Beim Frühjahrsputz nehmen es die meisten Hausfrauen und -Männer besonders genau. Kein Stäubchen soll nach dem großen Feudeln den perfekten Glanz beeinträchtigen. Doch egal wie ordentlich man schrubbt: In jedem Haushalt gibt es Biotope, in denen Staubmäuse ungestört die Größe einer wohlgenährten Katze erreichen können. Eine Reinigungsexpertin weiß, welche Stellen besonders häufig vergessen werden. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :40

52 27 Hausbesitzerin bekam freche Antwort: Stadt verweigert Rattenzahlung Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen und hier kam er sogar direkt aus dem Rathaus. Erst senkte sich der Bürgersteig vor dem Haus der Familie Schumacher ab, dann entdeckte eine Fachfirma Rattengänge unter dem Bürgersteig, die Rechnung (fast 3600 Euro). Als die Familie bei der Stadt um Schadenersatz ersucht, fühlt diese sich nicht verantwortlich! BILD fragte im Rathaus nach. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :40

53 28 M itterlehner lässt in der Schul- Debatte aufhorchen Wien Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hat in der Debatte um die gemeinsame Schule für ein wenig Bewegung gesorgt. Der ÖVP-Chef kann sich vorstellen, neben der fix eingeplanten 15-Prozent-Quote pro Bundesland noch andere Parameter gelten zu lassen. Geradezu euphorisch fiel die Reaktion des Koalitionspartners aus. Doch Mitterlehner bremste die SPÖ am Samstag gleich wieder. Vorarlberg ist eines der heikelsten Pflaster, was die gemeinsame Schule angeht. Denn hier sind sämtliche Parteien dafür, das Bundesland zur Modellregion zu machen. Insofern war Mitterlehner wohl etwas unter lokalem Druck, als er an der Seite von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Rande eines Dornbirn- Besuchs Beweglichkeit signalisierte. Konkret berichteten die Vorarlberger Nachrichten am Samstag, Mitterlehner habe dezidiert zugesagt, sich in den entsprechenden Gremien für das Vorarlberger Modell der gemeinsamen

54 Schule einsetzen zu wollen. Der Wissenschaftsminister und Landeshauptmann Wallner wollen demnach dafür werben, dass es neben der von SPÖ und ÖVP festgelegten 15- Prozent-Regelung für den Schulversuch einen Zusatz geben soll, der eine Maximalzahl von Schülern vorsieht. Im Fall Vorarlberg würde dies bedeuten, sollte das Limit bei zu liegen kommen, könnte das ganze Land zur Modellregion werden. SPÖ erfreut Begeistert nahm die SPÖ den Ball auf. Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) freute sich in einer Aussendung schon auf die konkreten Vorschläge des Koalitionspartners und Kanzler Werner Faymann (SPÖ) legte gleich selbst eine Idee vor. Der SPÖ-Chef regte einen gemeinsamen Antrag mit der ÖVP an, wonach die Bundesländer künftig selbst darüber entscheiden sollen, wie groß die Modellregionen sind. Für die Abfuhr aus dem Büro des Vizekanzlers brauchte es nicht lange. Dies sei nie Thema gewesen und werde es auch künftig nicht sein, teilte ein Sprecher Mitterlehners der APA mit. Immerhin bleiben den Gesamtschul-Befürwortern Mitterlehners Aussagen in Vorarlberg - und die

55 stellen für den Grünen Bildungssprecher Harald Walser eine gute Basis für weitere Verhandlungen dar. Gespräche mit den Grünen könnten ja notwendig sein, um die in einigen Bereichen der Bildungsreform notwendige Zwei- Drittel-Mehrheit zu erreichen. Geht es nach Walser, soll möglichst rasch verhandelt werden. Dass sich in der ÖVP etwas bewegt, war für NEOS-Chef Matthias Strolz überfällig. Für ihn bleibt jedoch abzuwarten, ob sich Mitterlehner auch intern mit seiner Linie durchsetzen kann. Zumindest in der Industriellenvereinigung kann der Vizekanzler mit Unterstützung rechnen. Deren Generalsekretär Christoph Neumayer begrüßte in einer Aussendung die Positionierung des Vizekanzlers. Die IV schlage ohnehin vor, sich nicht ausschließlich an einer Prozentgrenze zu orientieren, sondern alternative und inhaltliche Kriterien für die Festlegung der Modellregionen heranzuziehen. Eine gewisse Mindestgröße sei aber vonnöten, damit die soziale Durchmischung gewährleistet werden kann. (APA) :43 Tiroler Tageszeitung 29 BVB-Boss Hans-Joachim Watzke Götze tut mir leid

56 BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (56) spricht vorm geilen Gipfel in BILD. Er äußert sich über Bayerns Bankdrücker und Ex-Borusse Mario Götze, Uli Hoeneß und seinen Wunsch-Titel. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :40 30 Tator Musiker sauer auf Dresden-Krimi Dresden recht taktlos. Es war ein Tatort mit Mord und Tot- SCHLAGER! Allerdings fanden die echten Stars der Schunkel-Branche den Killer-Krimi aus Im Dresdner Fall wurde gesoffen, betrogen und

57 eine Schlager-Boyband trampelte eine Polizei- Anwärterin (Jella Haase, 23) tot. Grund: Sie fand heraus, dass einer der Sänger schwul ist. Warum Musiker wie Patrick Lindner (55), Voxxclub oder Heino (77) sich über diesen aktuellen Tatort echauffieren und wie sie ihre Aufregung rechtfertigen, lesen Sie mit BILDplus. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :40 31 Hier stehen 1687 Leipziger an, die sich für eine Rolle beim Film bewerben. In BILD sprechen 9 von ihnen Die Schlange der Träume Der Weg in die Traumfabrik führt manchmal über den zugigen Vorhof eines Mittelklassehotels. Geduldig standen am

58 Samstag 1687 Leipziger bis zu einer Stunde lang vor dem Pentahotel Schlange. Männer, Frauen, Kinder; Alte und Junge sie alle wollten zum Film. Lesen Sie mit BILDplus, wer da so alles von der Leinwand-Karriere träumt Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :40 32 Klavan wird heute untersucht Die Personalmisere macht Markus Weinzierl, dem Trainer des FC Augsburg, schon zu schaffen. Ausgerechnet vor der Partie überschlugen sich auch noch etwas die Ereignisse. So musste am vergangenen Freitag Ragnar Klavan das Abschlusstraining abbrechen. Er zog sich eine Muskelverletzung zu. Am heutigen Montag muss der Este zur ärztlichen Untersuchung. Dort wird dann festgestellt, ob Klavan länger pausieren muss. Gegen Leverkusen hat Klavan dem FCA erstmals in

59 dieser Saison gefehlt. Ebenfalls quält sich der Argentinier Raúl Bobadilla mit muskulären Problemen. Er stand auch am Samstag gegen Leverkusen auf dem Spielberichtsbogen. Doch dann musste Bobadilla das Aufwärmtraining abbrechen. Für ihn spielte dann Alexander Esswein. Auch Bobadilla muss sich heute untersuchen lassen. Schließlich musste auch Jeong-Ho Hong aus denselben Gründen in der Halbzeit raus. Auf die medizinische Abteilung des FC Augsburg wartet in den nächsten Tagen viel Arbeit. (wla) :42 Augsburger Allgemeine 33 Amerikaner erschoss sich aus Versehen bei einem Selfie Seattle Im US- Bundesstaat Washington hat sich ein Mann bei einem Selfie versehentlich selbst erschossen. Zusammen mit seiner Freundin posierte der 43-Jährige laut Skagit Valley Herald mehrmals vor der Kamera und hielt dabei jeweils eine Pistole in der Hand. Für die Fotos

60 entlud er die Waffe zwar immer wieder, füllte sie aber nach jedem Schnappschuss erneut mit Munition. Beim letzten Selfie übersah der Mann offenbar eine Kugel und schoss sich in den Kopf. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Der einfache Zugang zu Waffen ist in den USA ein heftig diskutiertes Problem. Präsident Barack Obama setzt sich seit Längerem für eine schärfere Gesetzgebung ein, stieß bisher aber auf den Widerstand vor allem der Republikaner in Senat und Repräsentantenhaus. (APA/dpa) :43 Tiroler Tageszeitung 34 Waffenscheine: Viele Rechtsextremisten besitzen legal Schusswaffen Die Landesbehörden könnten nach dem Gesetz den Waffenschein einziehen, wenn ein Inhaber in den vergangenen fünf Jahren rechtsextremistische Bestrebungen aktiv unterstützt hat.

61 Nach einer Abfrage des Bundesamtes für Verfassungsschutz bei den Ländern hätten 2014 rund 400 Rechtsextremisten eine waffenrechtliche Erlaubnis gehabt, berichtet der SWR an diesem Montag in der Dokumentation "Terror von rechts - Die neue Bedrohung". Behörden schreiten nur in Einzelfällen ein Bundesweit seien aber nur Einzelfälle bekannt, in denen Waffenbehörden Rechtsextremisten aufgrund von Hinweisen aus den Verfassungsschutzämtern als "waffenrechtlich unzuverlässig" eingestuft hätten. In Sachsen etwa hätten die Behörden 2015 in 25 Fällen die waffenrechtliche Zuverlässigkeit von Rechtsextremisten überprüft - aber nur bei drei Personen die Erlaubnis widerrufen, teilte der Sender mit. Es habe aber nur ein Teil der Länder Anfragen dazu beantwortet :40 RP ONLINE 35 Einbrüche in Wörgl geklärt, Unbekannter brach in Haiming ein

62 Wörgl, Haiming Anfang des Jahres brach ein unbekannter Täter in eine Firma und in Räume einer Betreuungseinrichtung ein. Nun forschte die Polizei einen 18-jährigen Verdächtigen aus. Der Mann wird auf freiem Fuß angezeigt. Er soll damals einen geringen Geldbetrag gestohlen haben. In der Nacht auf Freitag kam es indes in Haiming zu zwei Einbrüchen. Ein Unbekannter brach in ein Geschäft ein und ließ dort die Registrierkasse mit dreistelligem Bargeldbetrag mitgehen. Auch in ein Firmenbüro wurde eingebrochen, hier wurde ein geringer Bargeldbetrag erbeutet. (tt.com) :43 Tiroler Tageszeitung 36 Zu starker Wind verhinderte Weltcupbewerb in Wisla Wisla Der für Samstag angesetzte Bewerb zum Skisprung-Weltcup in Wisla (Polen) ist dem zu starken Wind zum Opfer gefallen. Nach

63 mehrmaligen Verschiebungen entschied die Jury auf Absage. Laut FIS-Renndirektor Walter Hofer wird die Konkurrenz nicht nachgetragen. Am nächsten Wochenende wird der Weltcup in Titisee-Neustadt (Deutschland) fortgesetzt, anschließend folgt das Finale in Planica. Der Slowene Peter Prevc steht bereits als Gesamtsieger fest, der Oberösterreicher Michael Hayböck ist derzeit Dritter. (APA) :43 Tiroler Tageszeitung 37 FCA belohnt sich nicht Die B-Junioren des FC Augsburg hatten in der Bundesliga Süd/Südwest den Tabellenführer VfB Stuttgart am Rande eines Punktverlustes. Am Ende unterlag der FCA allerdings mit 1:2 (0:1). Diesmal haben wir noch besser als beim Sieg gegen Bayern München gespielt. Leider haben wir aus einer Vielzahl herausgespielter Torchancen zu wenig Kapital geschlagen. Das war unser einziges Manko. Die Stuttgarter haben lediglich aus zwei Standardsituationen heraus ihre Tore gemacht. Wir haben uns nicht belohnt, stellte FCA-Trainer Levent Sürme fest. Stuttgarts

64 Trainer Heiko Gerber konnte fünf Nationalspieler aufbieten und von denen stellte José-Enrique Rios Alonso seine Qualitäten nachdrücklich unter Beweis. Ehrentreffer durch David Deger Er war nach Eckbällen in der 41. und 45. Minute zur Stelle und sorgte mit zwei Treffern für die 2:0- Führung des Spitzenreiters. Bis dahin hätten wir klar führen müssen, bemerkte Levent Sürme. Jonas Greppmeir vergab dreimal eine klare Chance, Andreas Kotter zweimal. Den Ehrentreffer für den FCA erzielte der vier Minuten zuvor eingewechselte David Deger in der 79. Minute. FCA Leneis; Zeller (67. Galinec), Miller, Stanic, Schwarzholz, Jalinous, Greppmeir (60. J. Schuster), Rösch, Mbila (75. Deger), Kotter, von Schrötter :42 Augsburger Allgemeine 38 Finanzen: Aktuelle Finanz- und Börsennachrichten - FAZ Der Strompreis für Verbraucher steigt jetzt in vielen Städten und Gemeinden. Und das, obwohl

65 Siedenbiedel :42 Frankfurter Allgemeine Strom an der Börse immer billiger wird. Wie verrückt ist das denn? Mehr Von Christian 39 Fast 19 Prozent mehr als 2014: Zahl der Drogentoten steigt dramatisch an Drogen bleiben nicht nur ein Problem in Deutschland, die Lage verschärft sich sogar. Die Zahl der Toten steigt um fast 19 Prozent an, auch die Zahl der Erstkonsumenten von beispielsweise Amphetaminen und Kokain sind gestiegen. Doch die meisten Todesopfer fordert ein ganz anderes Betäubungsmittel. Rückschlag für die Polizei im Anti-Drogen-Kampf: Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist laut "Welt am Sonntag" im vergangenen Jahr dramatisch gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde demnach 2015 eine Zunahme um 18,8 Prozent verzeichnet.

66 Insgesamt meldeten die Polizeibehörden in den Bundesländern 1226 "drogenbedingte Todesfälle", wie die Zeitung unter Berufung auf eine Erhebung des Bundeskriminalamts (BKA) für das Bundesinnenministerium berichtete. Das BKA wollte auf Anfrage keine Einzelheiten der Untersuchung nennen. Es handele sich um einen internen Bericht, hieß es bei der Behörde. Laut "WamS" wurde die größte Zunahme der Todesfälle durch Drogen in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland registriert - dort lag die Zahl der Drogentoten mehr als doppelt so hoch wie noch Gemessen an der Einwohnerzahl sind dem Bericht zufolge die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen am stärksten betroffen. Nach den Erkenntnissen des BKA sind die Todesfälle laut dem Bericht vor allem auf den Konsum von Opiaten allein oder in Vermischung mit anderen Drogen zurückzuführen. In den beiden vorangegangenen Jahren sei jeweils eine Zunahme der Todesfälle im einstelligen Prozentbereich verbucht worden. Neben der Zahl der Drogentoten stieg auch die Gesamtzahl erstmals registrierter Konsumenten

67 harter Drogen um insgesamt knapp vier Prozent, schrieb die Zeitung weiter. Der Großteil entfalle dabei auf Betäubungsmittel wie Amphetamin, aber auch Heroin und Kokain seien auf dem Vormarsch. Dagegen ging laut "WamS" die Zahl der erstmals polizeilich erfassten Konsumenten der als besonders gefährlich geltenden Droge Crystal Meth zurück. Die Polizei beschlagnahmte zudem geringere Mengen dieser synthetischen Droge als zuvor. Da die Zahl der Drogenfunde vor allem in Sachsen und Bayern rückläufig war, vermutet das BKA dem Bericht zufolge als Ursache eine "geringere Kontrolldichte - möglicherweise durch den verstärkten Einsatz von Polizeikräften im Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik in diesen Bundesländern". Synthetische Drogen wie Ecstasy und Amphetamin wurden demnach hauptsächlich aus den Niederlanden eingeführt, während Crystal Meth "fast ausschließlich" aus der Tschechischen Republik nach Deutschland gelangt. Quelle: n-tv.de :41 n-tv

68 40 M arkt Indersdorf - Aggressiv und brutal 21-Jähriger zieht Berufung zurück und muss ins Gefängnis Die Drohungen eines 21- jährigen Hilfsarbeiters aus Altomünster hatten es in sich: Einem Bekannten, der ihm angeblich Geld schuldete, kündigte er an, er lasse ihn "Steine fressen" und werde ihm das "Gesicht zerfetzen". Seiner Partnerin drückte er bei einem Streit einen Finger gegen den Kehlkopf und brüllte: "Stirb, du Schlampe". Die junge Frau war zu diesem Zeitpunkt im achten Monat schwanger. Als sie ihr Kind gebar, war sie 14. Der Hilfsarbeiter hat inzwischen fünf Eintragungen in seinem Erziehungsregister, unter anderem wegen zweifacher Vergewaltigung, Nötigung, Körperverletzung und Bedrohung. Jetzt musste er sich wieder vor Gericht verantworten. Im Juli vergangenen Jahres war er erstmals zu einer Gefängnisstrafe vom Amtsgericht Dachau verurteilt worden. Zwei Jahre und vier Monate lautete das Urteil. Der Hilfsarbeiter hatte, als er in einer Spielothek in Mark Indersdorf arbeitete,

69 knapp 6200 Euro unterschlagen. Außerdem hatte er einen Bekannten mit seinem Auto fahren lassen, obwohl dieser gar keinen Führerschein hatte. Gegen die Entscheidung des Amtsgerichts legte der 21-Jährige jetzt vor einem Jugendschöffengericht am Landgericht München II Berufung ein. Er hoffte, noch einmal mit einer Bewährungsstrafe davonzukommen. Allerdings hatte auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Sie fand die Strafe des Amtsgerichts zu milde. Auf die Frage der Vorsitzenden Richterin, was er mit den mehr als 6000 Euro gemacht habe, die er in der Spielothek abgezweigt habe, antwortete der Hilfsarbeiter: "Das weiß ich nicht. " In einem Gespräch mit der Jugendgerichtshilfe hatte er geklagt, er fühle sich als Opfer, "das von der Gesellschaft betrogen wird". Als die Vorsitzende Richterin dem 21-Jährigen nahelegte, er solle seine Berufung gegen das Urteil des Amtsgerichts Dachau zurücknehmen, da er sonst mit einer viel höheren Strafe rechnen müsse, war er zunächst nicht beeindruckt. Noch vor der Verhandlung wegen des unterschlagenen Geldes war der 21-Jährige erneut straffällig geworden. Ein "Potpourri aus Straftaten" liege da mittlerweile vor, "Aggressionen, insbesondere gegen Frauen", sagte die Vertreterin der Staatsanwaltschaft. Eine Bewährungsstrafe "ist

70 für mich nicht zu rechtfertigen", erklärte die Anklagevertreterin. "Weniger wird es nicht", schob die Vorsitzende Richterin mit Blick auf eine zu verhängende Strafe nach. Nachdem er sich mit seiner Verteidigerin beraten hatte, nahm der Hilfsarbeiter seine Berufung gegen das Urteil des Amtsgerichts Dachau dann doch zurück :32 Süddeutsche.de GmbH, 41 Für eine Primiz kann man ruhig neue Schuhe zerreißen Von Alexandra Plank Innsbruck Den wenigsten Menschen wird die Funktion der Primizbraut bekannt sein. Dieser Tage erschien die Todesanzeige einer fast 90-jährigen Imsterin, neben ihrem Beruf war auch Primizbraut angeführt. Das macht neugierig: Handelt es sich bei der Primizbraut um einen Ehrentitel, wie etwa Fahnenpatin bei den Schützen? Die Volkskundlerin Petra Streng erklärt, dass die Primizbraut ein Mädchen aus der Verwandtschaft des Neupriesters ist, das wie eine Braut gekleidet

71 wird und die Kirche symbolisiert. Unter einer Primiz versteht man grundsätzlich die erste von einem römisch-katholischen oder einem altkatholischen Priester als Hauptzelebrant gefeierte heilige Messe. Die Primizbraut trägt einen Kranz oder eine Krone auf einem Kissen. In den Kranz sind meist aus Holz die Symbole Hostie und Kelch eingearbeitet, erklärt Streng. Die Wahl sei auf Verwandte des Priesters gefallen, um etwaigen Spekulationen vorzubeugen. Der Brauch dürfte schon seit rund 200 Jahren existieren, erklärt die Volkskundlerin. Die Parallelen der Zeremonie, die früher zu einem Volksfest ausartete, zur kirchlichen Hochzeit sind Absicht. Primizen haben einst relativ häufig stattgefunden, vor allem in Osttirol. Eine Zeit lang war es auch Brauch, dass die Primizbraut entführt wurde und der Priester und seine Verwandtschaft sie auslösen mussten, erklärt Streng. Weil das den Kirchenobrigen aber zu wenig seriös erschien, wurde das Brautstehlen wieder abgeschafft. Auch das Einladen zur Primiz und das Weisen Geld bezahlen für ein Foto des Primizanten hat sich nicht durchgesetzt. Dass dieser Brauch aber nicht von gestern ist, bestätigt Johannes Laichner. Der gebürtige Telfer feierte 2008 seine Primiz, ihm zur Seite stand seine achtjährige Cousine Christina. Für

72 das Mädchen war das eine ehrenvolle Aufgabe. Daran wird sie sich sicher ein Leben lang erinnern. Laichner nennt die Gründe, weshalb er an dieser Tradition der Primizbraut festgehalten hat: Manche Priester nehmen von diesem Brauch Abstand. Ich verstehe ihn als ein wichtiges Symbol. Die Primizbraut habe auch mit der theologischen Bedeutung der Feier viel zu tun. Der Primiziant segnet die Primizbraut und damit alle Gläubigen. Das zeigt, dass der Seelsorger für alle Menschen da ist, sagt Laichner. Der Geistliche gibt an, dass in den 70er- und 80er-Jahren Primizen eher nüchtern begangen wurden. Nun setze die Kirche aber wieder vermehrt auf starke Symbolik. Lukas Morscher, Leiter des Innsbrucker Stadtarchivs, geht davon aus, dass in früheren Zeiten eine Primizfeier durchaus auch zur Eheanbahnung geeignet war. Das kann Streng bestätigen. So galt der Spruch: Für a Primiz kann ma ruhig nuie Schuach zerreißen. (Für eine Primiz kann man ruhig neue Schuhe ruinieren.) Was laut Streng so viel bedeutet wie: Jeder Weg lohnt sich, um bei diesem außergewöhnlichen Ereignis dabei zu sein. Hermine Moser ist 85 Jahre alt und erinnert sich daran, wie sie als fünf- und siebenjährige Nebenbraut bei Primizen in der Wildschönau

73 dabei war. Ich bin stolz, dass ich das machen durfte, das war schon eine besondere Ehre. Ich habe alle Fotos aufbewahrt und musste einen Vers lernen, das war schwierig. Wie der Vers gegangen ist, weiß sie heute nicht mehr. Hauptbraut wollte sie nie sein: Ich war damals zu jung, ich habe den Unterschied nicht verstanden, sagt sie. Stolz sei sie aber gewesen :31 Tiroler Tageszeitung 42 Flüchtlinge: EU-Regierungschefs wollen Balkanroute schließen Der Entwurf für den Irreguläre Ströme von Krisengipfel am Montag in Brüssel sieht vor, die Balkanroute für Migranten zu schließen. Migranten auf dem Weg über den westlichen Balkan kämen zu einem Ende "diese Route ist jetzt geschlossen", heißt es in dem Text, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

74 Offenbar will auch Angela Merkel (CDU) dem Papier zustimmen. Das meldet der Tagesspiegel unter Berufung auf Diplomatenkreise. Damit würde sie der österreichischen Regierung nachgeben, die die Route gemeinsam mit Nachbarstaaten weitgehend gesperrt und so Fakten geschaffen hatte. Über Monate konnten Hunderttausende Flüchtlinge und Migranten über die Balkanroute nach Nordwesten reisen ; ein Land reichte sie einfach an das nächste weiter. Schließlich zogen mehrere Anrainerstaaten Stacheldrahtzäune hoch und brachten Grenzbeamte in Stellung. Mazedonien lässt inzwischen kaum noch Flüchtlinge aus Griechenland passieren. Dort strandeten bereits Zehntausende Menschen. Gegenwärtig stecken schätzungsweise Flüchtlinge in Griechenland fest. Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras will bei dem Brüsseler Gipfel erreichen, dass Flüchtlinge aus seinem Land auf alle

75 EU-Staaten verteilt werden. Beim Treffen der Staats- und Regierungschefs am Montagnachmittag stehe die Frage der Umverteilung auf der Tagesordnung, hieß es aus EU- Diplomatenkreisen. Dabei werde Griechenland bei dem Wunsch nach einer fairen Verteilung von schutzbedürftigen Flüchtlingen in der Europäischen Union von Deutschland und der niederländischen EU-Präsidentschaft unterstützt. Eine direkte Übernahme der in Griechenland gestrandeten Flüchtlinge durch Deutschland lehnte Angela Merkel mit den Worten ab, "dass es kein Recht auf Asyl in einem bestimmten Land gibt". Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, Griechenland und andere europäische Länder mit humanitärer Hilfe in Höhe von 700 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren zu unterstützen.

76 Bundeskanzlerin Angela Merkel beriet vor dem Gipfel in Brüssel mehrere Stunden lang mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoğlu über Konsequenzen aus der Flüchtlingskrise. Das bestätigten am frühen Montagmorgen deutsche Regierungskreise. Einzelheiten wurden nicht bekannt. An dem Gespräch in der türkischen Botschaft nahm auch der niederländische Regierungschef Mark Rutte teil. Die Niederlande haben derzeit die EU- Präsidentschaft. Das Treffen sollte den EU-Türkei-Gipfel am Montag vorbereiten. Dabei geht es um die Umsetzung des mit Ankara vereinbarten Aktionsplans zur Begrenzung des Flüchtlingszuzugs nach Europa.

77 Im November hatte die EU der Türkei drei Milliarden Euro zugesagt, wenn sie die Weiterreise der Flüchtlinge in die EU verhindert. Zuletzt hatte die Türkei die EU aufgefordert, diese Summe um weitere zwei Milliarden aufzustocken. Mit dem Geld soll die Türkei unter anderem gegen Schlepper an der Mittelmeer-Küste vorzugehen und Syrien-Flüchtlinge aus Griechenland zurückzunehmen. Die Zahl der Migranten aus der Türkei sinke bereits, sagte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu am Sonntag vor seiner Abreise nach Brüssel. Allerdings sei dieser Rückgang nicht "dramatisch". Das liege auch an der Ausweitung der Krise in Syrien vor Beginn der Waffenruhe Ende Februar :25 ZEIT ONLINE 43 Deutschland sucht den Superstar BILD erklärt die Tattoos der Kandidaten Bei Deutschland sucht den Superstar

78 (samstags, Uhr, RTL) kämpfen gerade 29 Kandidaten auf Jamaika um den Einzug in die Top 10. Superstar? Es sollte wohl eher heißen: Deutschland sucht das Super-Tattoo! BILD auf STECH-Visite bei den DSDS - Kandidaten hier die Highlight-Tattoos und was sie bedeuten. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :51 44 Exklusiv aus den Ermittlungsakten Das Psycho-Tagebuch des Amok- Piloten Bisher unbekannte Dokumente zeigen, wie Todes-Pilot Andreas Lubitz ( 27) gegen seine inneren Dämonen kämpfte. Er führte ein Psycho-

79 Tagebuch, dem er seine Ängste, seine Hoffnungen, seine Probleme anvertraute. Wie krank war Amok-Pilot Andreas Lubitz ( 27), als er Germanwings-Flug 4U9525 am 24. März 2015 absichtlich zum Absturz brachte? Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :51 45 Sanders schlägt Clinton bei Vorwahlen der Demokraten in M aine deutlich Nach Angaben mehrerer US-Fernsehsender schlug er die frühere First Lady am Sonntag im Bundesstaat Maine mit deutlichem Vorsprung. Demnach lag er nach

80 Auszählung von rund 80 Prozent der Stimmen mit 64 zu 36 Prozent vor seiner Rivalin. Am Samstag hatte der 74-jährige Senator aus Vermont die innerparteiliche Kandidatenkür in Nebraska und Kansas für sich entscheiden können. Clinton gewann allerdings in Louisiana und führt insgesamt weiter deutlich vor Sanders. Weitere Informationen zu den Vorwahlen in den USA im Wahl-Ticker von FOCUS Online. re/dpa :03 FOCUS Online 46 netzpolitik.org: Ost-Länder planen Überwachungszentrum in Leipzig Das Internet-Blog netzpolitik.org hat den Entwurf eines bislang geheimen Vertrags zwischen mehreren ostdeutschen Bundesländern über ein gemeinsames polizeiliches Sicherheitszentrum

81 veröffentlicht. Während Datenschützer und Oppositionspolitiker ihre Bedenken äußerten, wollte sich das Innenministerium Sachsen-Anhalts nicht zu Sinn und Zweck des Zentrums äußern. Wie jetzt bekannt wurde planen Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen- Anhalt bereits seit fünf Jahren ein "Gemeinsames Kompetenz- und Dienstleistungszentrum auf dem Gebiet der polizeilichen Telekommunikationsüberwachung" (GKDZ) zu errichten. Darin sollen die Fähigkeiten der Länderpolizeien bei der Überwachung der Festnetz-, Mobil- und Internetkommunikation zur Strafverfolgung gebündelt werden. Wir veröffentlichen: Entwurf des Staatsvertrags zum Gemeinsamen Überwachungszentrum von fünf Bundesländern.

82 Völlig unklar ist bislang, mit welchen Kompetenzen das Zentrum ausgestattet werden und wie der Datenschutz sowie die parlamentarische Kontrolle gewährleistet werden sollen. Nicht einmal den Parlamentariern der Länder wurde der Vertragsentwurf zugänglich gemacht. Die Blogger von netzpolitik.org haben nun einen aus dem August vergangenen Jahres stammenden Vertragsentwurf ins Internet gestellt. "Soviel Intransparenz bei der Zentralisierung polizeilicher Überwachungskapazitäten darf nicht sein", heißt es zur Begründung. Gerade in punkto Datenschutz lasse das Papier viele Fragen offen, konkrete Ausführungsbestimmungen sollen in

83 separaten Verwaltungsvereinbarungen geregelt werden. Sowohl der ehemalige Datenschutzbeauftragte Berlins als auch der sachsen-anhaltische Datenschutzbeauftragte Harald von Bose kritisierten die Pläne. Von Bose fordert laut netzpolitik.org eine klare Trennung der Daten der einzelnen Länder im Zentrum und eine konkrete Formulierung des Aufgabenumfangs, zu denen es widersprüchliche Informationen gibt. Erst hieß es, das Zentrum erfasse "Bestands- und Verkehrsdaten" von Telekommunikationsnutzern also etwa Anschlussnummern, die spezielle Kennung von Handys (IMEI) und das benutzte Gerät. Funkzellendaten also die Möglichkeit, den Standort eines Nutzers zu orten sollten nicht

84 dazu gehören. Inzwischen ist aber klar, dass das Zentrum auch eigenständig sogenannte "stille SMS" versenden soll; mit ihnen werden Handynutzer geortet, ohne dass diese dies bemerken. "Der vorliegende Vertragsentwurf bestätigt meine Befürchtungen hinsichtlich des Datenschutzes", sagte der Innenexperte der Grünen im Landtag von Sachsen-Anhalt, Sebastian Striegel, der Mitteldeutschen Zeitung. Der Umstand, dass das Zentrum als "Anstalt öffentlichen Rechts" gegründet werden soll, "ist nichts anderes als der Versuch, es der parlamentarischen Kontrolle zu entziehen", so Striegel. Die Anstalt soll ihren Sitz in Leipzig haben, mit einer Außenstelle in Dresden.

85 Das Innenministerium äußerte sich auf Anfrage zu Details nicht. "Es finden weitere Abstimmungsgespräche auf Staatssekretärsebene statt", sagte Sprecher Stefan Brodtrück nur :57 ZEIT ONLINE 47 Nordkorea droht USA und Südkorea mit atomaren Erstschlägen Als Reaktion auf geplante Frühjahrsmanöver der amerikanischen und südkoreanischen Streitkräfte hat Nordkorea mit atomaren Erstschlägen gedroht. Die nationale Verteidigungskommission - Nordkoreas mächtigstes Entscheidungsgremium - unterstellte den USA am Montag, unverhüllteste Atomkriegsübungen durchführen und einen Angriff vorbereiten zu wollen. Nordkorea werde einen wahllosen Atomschlag gegen seine Feinde führen, hieß es laut den Staatsmedien in der Erklärung. Die jährlichen Frühjahrsmanöver sollten nach Berichten südkoreanischer Medien

86 am Montag starten. Nordkorea hatte schon vor drei Jahren angesichts solcher Manöver mit einem Atomangriff gedroht. Trotz Säbelrasselns kein Interesse an einem Konflikt Bereits Anfang März nach der Verschärfung der UN-Sanktionen hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un angeordnet, die Atomwaffen des Landes zum Einsatz bereit zu machen - auch für einen Präventivschlag. Kriegsdrohungen gehören zur Rhetorik des isolierten Staates, wann immer die Spannungen wachsen, doch sind sich die meisten Experten einig, dass der Norden kein Interesse an einem militärischen Konflikt hat. Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums sagte kürzlich, das Land habe bisher nicht bewiesen, dass es eine Interkontinentalrakete mit einem Atomsprengkopf bestücken könne. Überdies seien die US-Streitkräfte gewappnet, um "Angriffe mit Gegenschlägen zu eliminieren, falls es notwendig ist". Experten sind sich aber einig, dass Nordkorea über mehrere Atomsprengköpfe verfügt. Im Video: Nordkoreas Atomtests - Wie Kim Jong Un einen Vulkanausbruch provozieren könnte re/afp/dpa :43 FOCUS Online

87 48 Flüchtlings-Talk bei Anne Will: Kipping vergleicht Grenz- Schließung mit Schießbefehl Heute ist der Tag der Entscheidung! In Brüssel ringen Europas Regierungschefs mit dem Türken-Premier Davutoglu über eine Stopp des Flüchtlingsstroms. Die Türkei soll richten, was Griechenland nicht schafft: Europas Außengrenzen sicher machen. Anne Will möchte keinen Zoff von der billigen Sorte, sondern Konfrontation in der Sache. Das klappt. Und sie stellt klar, wer hier die Chefin im Ring ist. Wir begrüßen den Sprecher von Heiko Maas, der immer ganz besonders laut klatscht!, reagiert sie spontan auf einen einsamen Klatscher, der dem Minister mit Elan applaudiert. Doch dann der Ausgleich zwischen Deutschland und Slowakei! Als Sulik die Null-Aufnahme-Politik des jungen EU-Mitglieds verteidigt, schlägt Maas zurück: es sei heuchlerisch, die Vorteile der EU

88 anzunehmen, aber sich wegzuducken, wenn es gilt, Verantwortung zu übernehmen. Das sitzt. Und ist wahr. Und es gibt zwischen den Streithähnen keinen Zweifel, dass Europa mit der Türkei verhandeln muss, damit die den Flüchtlingsstrom stoppt. Alle wollen der Türkei ins Gewissen reden, dass sie menschlicher und demokratischer wird. Das ist Realpolitik verknüpft mit Europas Werten. Die Runde ist baff. Doch Sulik setzt noch einen drauf: Wenn die Bürger die EU nicht mehr wollen, dann machen wir eine Abstimmung und akzeptieren das Ergebnis. Das ist harter Tobak am Abend vor der Brüsseler Konferenz. Dieser Talk bot einen Vorgeschmack auf die Stimmung beim heutigen Treffen in Brüssel. Es wird ein harter Tag für unsere Kanzlerin. Klare Kante auf allen Seiten. Spannend wie selten. Dynamik pur :39 ERNST ELITZ* 49 Starkbierfest Karlsfest - Humor ist, wenn man trotzdem lacht

89 Gewerbegebiet, Ortsentwicklung: Beim Starkbierfest des TSV Karlsfeld zieht Alfred Mertl wieder die Gemeindepolitik durch den Kakao - doch der spritzigste Moment des Abends ist das Anzapfen Finanzprobleme, Zwei Schläge, und der Zapfhahn sitzt. Das zwölfte Starkbierfest des TSV Eintracht Karlsfeld im ausverkauften Bürgerhaus hat begonnen. Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) schenkt die erste Maß ein, da rutscht ihm der Krug fast aus der Hand. Und weil das Bier noch zögerlich läuft, setzt er zwei Schläge nach, das Augustiner- Gebräu schießt aus dem Fass und überflutet die Bühne. Anzapfprofi Kolbe ist es ein wenig peinlich. Aber alles halb so schlimm. Der Einsatz eines Wischmopps bereinigt das Problem schnell wieder. Leider bleibt die Explosion am Zapfhahn einer der spritzigsten Momente an diesem dreistündigen Abend. Die Traditionsveranstaltung des "noch größten Vereins im Landkreis" gerät humoristisch etwas schal und politisch arg oberflächlich. Statt kluger Analyse jede Menge Klischees und hohles

90 Gewitzel, da hat man bei TSV-Starkbierfesten schon Besseres gesehen. Die Fraktionsvorsitzende der Bündnis-Fraktion, Mechthild Hofner, die bereits zweimal als Bürgermeisterkandidatin gegen Kolbe verloren hat, wird von Christa Nuffert mit einem Ständchen verspottet, "Chancenlos durch die Wahl", frei nach Helene Fischer. Verkehrsreferent Bernd Wanka (CSU) bekommt die Bezeichnung "Dobrindt von Karlsfeld"aufgedrückt, was eine herrliche Gemeinheit gewesen wäre, wäre Wanka nicht ein grundsolider Fachpolitiker. Er ist alles andere als ein Dobrindt. Aber gut, Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Als prominenteste Gäste begrüßt Festredner Alfred Mertl das politische Dreigestirn der Stefans; den am Zapfhahn verunglückten Stefan Kolbe, sein - Achtung Wortwitz - "Handl-anger und Stellvertreter Stefan Handl", sowie Landrat Stefan Löwl. Diesen Stefan erklärt Mertl schon mal zum "gewichtigen Kandidaten" für das Amt des Ministerpräsidenten. "Von den Talkshows ins Maximilianeum ist der Weg ja nicht weit. " Löwl lacht freundlich. Es geht ja auch nur um Karlsfeld, und das Löwlsche Überthema Flüchtlinge bleibt komplett ausgeblendet. Warum eigentlich? Im Visier stehen dafür die "Neinsager" vom

91 Bündnis für Karlsfeld, die gegen das geplante Gewerbegebiet im Grünzug zu Dachau opponieren. Die sollten endlich das Mehrheitsvotum im Gemeinderat akzeptieren, fordert Mertl, "sonst braucht es keine Demokratie". Und wie solle die Gemeinde ihre vielen Aufgaben sonst in Zukunft noch stemmen? Was Mertl nicht explizit sagt, aber jedes TSV- Mitglied weiß: Zu diesen Aufgaben gehört auch die dringend notwendige Erweiterung des Sportgeländes. Glanzpunkte setzt Mertl vor allem dann, wenn es um die Ortsentwicklung geht. "Früher habens wuid gebaut, jetzt bauens wie die Wuiden. " Die Umgestaltung der Münchner Straße, der Karlsfelder "Stadtautobahn", vergleicht er mit einer Frau, die schon 20 Schönheitsoperationen hinter sich hat. "Danach schaut's nicht besser aus, aber anders. " Auch an der Neuen Mitte sind die Betonblöcke schon hochgezogen und das Rathaus "ganz eingekastelt". Und dann gibt's ja noch den neuen Stadtteil am Prinzenpark, wo alles so dicht bebaut ist, und mittendrin den 179 Meter langen Komplex für Betreutes Wohnen. Mertl fühlt sich an die DDR-Prachtplattenbauten an der Ostsee erinnert und sieht die schnell alternde Gemeinde 2020 schon als "Hauptstadt für Betreutes Wohnen". Seine Hautptsorge

92 angesichts des demografischen Wandels: Kann sich die Gemeinde die Hendlgutscheine für die vielen Senioren am Siedlerfest künftig noch leisten? Auch die Ratschkatteln, gespielt von Monika von Mullert und Gabi Timm, haben wieder ihren Auftritt. Diesmal geht es um Karlsfelds Verkehrsprobleme: Alles ist zugeparkt. Der Gegenverkehr zwingt zum ständigen Warten. Wer sich schnell durchwieseln will, wird geblitzt. Wer steht, wird abgeschleppt. Als Sidekick geistert Ludwig Thomas "Münchner im Himmel" durch den Saal, Dienstmann Aloisius Hingerl, den Mertls Co- Autor Oliver Keim verkörpert. Leider geht diesem schluffigen Aloisius der richtige Grant ab und die göttliche Eingebung hat er auch noch nicht dabei. Nach diesem eher schwachen Jahrgang ruhen die Hoffnungen nun auf einem etwas gehaltvolleren TSV-Starkbierfest :43 Süddeutsche.de GmbH, 50 Bergkirchen - Totalschaden nach Ausweichmanöver Nachdem ein 42-jähriger Golf-Fahrer aus München am Freitagnachmittag auf der Gadastraße in Bergkirchen versucht hatte, einen

93 vorausfahrenden Sattelzug zu überholen, kam er von der Straße ab. Nach Polizeiangaben wollte der Lkw-Fahrer zum gleichen Zeitpunkt nach links abbiegen, bemerkte den Überholvorgang gerade noch rechtzeitig und konnte durch eine Vollbremsung einen Zusammenstoß verhindern. Der Golf-Fahrer wich nach links aus, fuhr über den Bordstein und kam in einer tiefer gelegenen Baugrube zum Stehen. Er lieb unverletzt, an dem Fahrzeug entstand Totalschaden :43 Süddeutsche.de GmbH, 51 Reden wir über - Geheimes aus dem TTIP-Lesesaal Andreas Lenz (CSU) erzählt, was an den Gerüchten wirklich dran ist Seit Anfang Februar können Bundestagsabgeordnete konsolidierte Texte sowie Verhandlungsvorschläge des umstrittenen Freihandelsabkommens TTIP in einem speziellen Lesesaal im Bundeswirtschaftsministerium einsehen. Innerhalb des Saals herrschen strenge Regeln - Andreas Lenz (CSU) hat sich dennoch getraut und berichtet von seinen Eindrücken. Wie war's denn?

94 Andreas Lenz: Es war schon interessant, auf jeden Fall auch inhaltlich. Und jetzt dürfen Sie so gar nichts sagen darüber? Ich hab da zwar was unterschrieben - aber ich denke schon, dass ich dazu etwas sagen kann, obwohl ich jetzt nicht die Verhandlungsstrategie der EU ausplaudern würde. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir größtmögliche Transparenz brauchen. Und dass es Misstrauen erzeugt, wenn das nicht gewährleistet ist. Was war Ihr erster Eindruck? Ich war generell erstaunt, wie wenig noch in diesen konsolidierten Texten festgeschrieben ist. Sämtliche strittigen Themen, vom Verbraucherbis zum Investorenschutz - dazu ist noch ganz wenig definitiv. Außer es gibt eine Fassung, die für uns noch nicht zugängig ist! (lacht) Das Einzige, was schon steht, sind generelle Klauseln. Aber wenn es ums Eingemachte geht, dann ist da noch nicht so viel da. Das war für mich der größte Erkenntnisgewinn. Also wird das dieses Jahr nichts mehr? Mir fehlt die Fantasie dazu, mir das vorzustellen! Denken Sie an das Pazifische

95 Freihandelsabkommen - da hat man ungefähr 28 Verhandlungsrunden gebraucht, bis man zu einem Ergebnis kam. Bei TTIP sind wir in Runde zwölf. Ich finde nicht, dass man sich da zeitlichen Zwängen unterwerfen sollte. Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. Außerdem muss man natürlich ergebnisoffen verhandeln - wenn man sich eben nicht einigen kann, dann muss auch das Scheitern eine Option sein. Könnte das beispielsweise bei einem Regierungswechsel in den USA der Fall sein? Unabhängig davon, man muss das immer als Option haben. Wenn man bei kritischen Punkten auf keine gemeinsame Lösung kommt, dann müsste man diese Punkte vielleicht auch herausnehmen. Im Fall von TTIP ist der Plan, die besonders schwierigen Punkte erst gegen Ende zu verhandeln. Jetzt vielleicht doch noch mal zu dem mysteriösen Raum: Wie sieht der denn so aus? Ziemlich nüchtern - ich hab mir da auch mehr James-Bond-Flair erhofft! (lacht) Aber es ist einfach nur ein alter Raum im Wirtschaftsministerium, der nicht mal besonders groß ist. Es können ungefähr acht Abgeordnete gleichzeitig rein, deshalb ist er auch ziemlich

96 ausgebucht. Daran sieht man schon wie groß das Interesse ist. Aber ich hatte mir alles wirklich mysteriöser vorgestellt. Es gibt sogar ein Fenster! Echt? Ein Fenster? Ja. Und es gibt Kaffee, es gibt Getränke, es gibt Kugelschreiber - Ich dachte, Stifte wären tabu? Die geben einem sogar Stifte und Blöcke, die man mit in den Raum nehmen darf. Und die wurden danach nicht kontrolliert! Also in zwei Stunden kann man ja eh nicht so viel abschreiben. Aber irgendwie ist ein Raum voller Dokumente, die man nicht kopieren und über die man nicht reden darf, doch ein bisschen verdächtig, oder? Ich finde, der Raum ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber für mich ist auch klar, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung für das Abkommen so nicht unbedingt wächst :43 Süddeutsche.de GmbH,

97 52 AfD kommt in Hessen auf 13 Prozent Bei der hessischen Kommunalwahl hat die AfD nach ersten Zwischenergebnissen aus dem Stand heraus vielfach zweistellige Resultate erzielt. - Wie der Landeswahlleiter am frühen Montagmorgen in Wiesbaden bekanntgab, bleibt die CDU mit landesweit 28,2 Prozent stärkste Partei, knapp vor der SPD mit 28,0 Prozent. Drittstärkste Kraft im Land wird die AfD mit 13,2 Prozent. Die Grünen kommen auf 11,6 Prozent. Rund 4,7 Millionen Hessen, darunter nichtdeutsche EU-Staatsbürger, waren am Sonntag aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. 17 Parteien und 566 Gruppen bewarben sich um die Sitze in 426 Städten und Gemeinden sowie 21 Landkreisen. Zunächst wurden nur die Stimmzettel ausgezählt, bei denen eine Liste angekreuzt wurde - daraus resultiert das Trendergebnis. Die Auszählung der übrigen Stimmzettel, bei denen einzelne Kandidaten bis zu drei Kreuze erhalten oder Kandidaten über Listen hinweg angekreuzt werden konnten,

98 dauert voraussichtlich bis Donnerstag. Die Wahlbeteiligung war insgesamt schwach, in Frankfurt sogar historisch schlecht. Dort lag die CDU nach dem Zwischenstand für das Trendergebnis mit gut 24,6 Prozent knapp vor der SPD (23,5 Prozent). Sehr starke Verluste müssen die Grünen hinnehmen, die bei rund 14 Prozent lagen (2011: 25,8 Prozent). Die Linke kommt auf acht Prozent. In der Stadtverordnetenversammlung zeichnet sich damit das Ende der schwarz-grünen Koalition nach zehn Jahren ab. "Die jetzige Konstellation hat keine Mehrheit mehr", sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Frankfurt meldete zugleich eine historisch niedrige Wahlbeteiligung. Nur 37,3 Prozent gaben ihre Stimmen ab. Das waren rund fünf Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren. Neben Frankfurt kam die AfD auch in anderen größeren hessischen Städten teils auf zweistellige Prozentzahlen. In Wiesbaden steuerte die Partei nach dem fast kompletten Trendergebnis mit rund 16 Prozent darauf zu, drittstärkste Kraft in der Stadtverordnetenversammlung zu werden. In Kassel erreichte die AfD aus dem Stand 12,2

99 Prozent. Im nordhessischen Bad Karlshafen holten die Rechtspopulisten sogar 22,3 Prozent der Stimmen und lagen damit vor SPD (22,1 Prozent) und CDU (17,2 Prozent). Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel bezeichnete die deutlichen Stimmengewinne der AfD als sehr bedauerlich. Die Auseinandersetzung mit der Partei werde nun in den nächsten Jahren weitergehen. Hessen CDU- Generalsekretär Manfred Pentz nannte die Zwischenergebnisse "durchwachsen". Er sehe nirgendwo, dass die Ergebnisse etwas mit der Landespolitik von Schwarz-Grün zu tun hätten :43 Süddeutsche.de GmbH, 53 Kommentar - Dem Hass die Tür geöffnet Zornedings Pfarrer Olivier Ndjimbi- Tshiende wirft hin. Wenn man Ursachenforschung betreiben möchte, landet man schnell bei der Zornedinger CSU Er hat nicht geschwiegen. Weil er die Kirche als Mahnerin und Ermahnerin der Politik sieht, hat Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende seine Stimme erhoben, wann immer er es für gerechtfertigt

100 hielt. Er schrieb eine Hymne an die Kanzlerin, als diese für ihre Flüchtlingspolitik kritisiert wurde, er fand scharfe Worte für die rechtspopulistischen Worte der CSU-Ortsvorsitzenden im Parteiblatt Zorneding Report. Jetzt schweigt er. Fünf Morddrohungen hat es gebraucht, einen hochgebildeten und engagierten Mann mundtot zu machen. Natürlich landet man bei der Ursachenforschung bei der Zornedinger CSU. Den Ortsverband mit den Drohungen und Beleidigungen gemein zu machen, wäre allerdings vorschnell geurteilt und falsch. Woher die rassistische Post an den Pfarrer kam, ist nicht bekannt. Eine Mitschuld trägt die Zornedinger CSU dennoch: Mit rechter Stimmungsmache und Hetze hat der Ortsverband dem Hass die Tür geöffnet. Man hat den Briefeschreibern förmlich eine Adresse an die Hand gegeben - auch wenn man das vermutlich gar nicht im Sinn hatte. Sylvia Boher wurde für ihren Artikel ohne großes Zutun im Netz von Rechtsradikalen gefeiert. Und Olivier Ndjimbi- Tshiende war das neue Opfer. Dabei wünschte man sich in Zorneding seit Monaten, es möge wieder Ruhe einkehren. Nun zeigt sich, dass Schweigen keine Lösung ist. Es muss gesprochen werden: über den Unfrieden in

101 der Pfarrei, die Zerwürfnisse mit der CSU, die Anfeindungen gegen den Helferkreis Asyl. Kirchliche und politische Themen lassen sich nicht mehr trennen. Deshalb müssen Vertreter von Pfarrei und Parteien miteinander reden - beiden geht es um die Menschen in Zorneding :43 Süddeutsche.de GmbH, 54 Dachau - Drei Verletzte nach Zusammenprall Ein Verkehrsunfall mit mehreren verletzten Personen und hohem Sachschaden ereignete sich am vergangenen Freitagnachmittag in der Ludwig-Dill-Straße in Dachau. Nach Polizeiangaben bremste eine 34- Jährige mit ihrem Ford an einem Fußgängerüberweg auf Höhe der Amperbrücke, da ein Jogger und eine Fahrradfahrerin die Fahrbahn überqueren wollten. Ein nachfolgender 39-jähriger Taxifahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den Ford auf. Durch den Zusammenstoß wurde der Ford über den Fußgängerüberweg geschoben, auf dem sich aber keine Personen befanden. Die 34- jährige Ford-Fahrerin und der Taxifahrer kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. In dem Taxi befand sich eine Frau mit ihrem

102 Kleinkind. Sie erlitt eine Fraktur, das Kind blieb unverletzt. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von etwa 7000 Euro :43 Süddeutsche.de GmbH, 55 Dachau - "Einer muss den Anfang machen" Wie der Karlsfelder Kunstkreis gegründet wurde Seit seiner Gründung im Mai 1977 hat sich der Karlsfelder Kunstkreis zu einem wichtigen Bestandteil im kulturellen Leben der Gemeinde und des Landkreises entwickelt. Der Motor ist sein Gründer Dieter Kleiber-Wurm. Dass der Kunstkreis mittlerweile im Jahr sechs Ausstellungen durchführt und viele Kontakte zu überregionalen Künstlern pflegt, ist auch dem Einzug in die eigenen Galerieräume am Drosselanger vor 20 Jahren zu verdanken. Dort feierte der Kunstkreis kürzlich gemeinsam mit der Gemeinde das Jubiläum der Ausstellungstätigkeit. Für den Vorsitzenden Dieter Kleiber-Wurm war die Galerie der Durchbruch für die Kunst in Karlsfeld.

103 SZ: Der Kunstkreis Karlsfeld ist neben der KVD in Dachau heute der größte Verein bildender Künstler im Landkreis. Er war aber nicht immer so stark wie heute. Was bedeutete 1996 der Einzug in eine eigene Galerie? Kleiber-Wurm: Mitte der Neunzigerjahre hatten wir 14 Mitglieder und schon lange Wanderjahre im Rathaus, im Foyer des Bügerhauses und in der Sparkasse hinter uns. Was Räume und Dauer der Ausstellungen anlangt, mussten wir immer Zugeständnisse machen. Der Verein hatte schon seit Längerem keine neuen Mitglieder mehr gewinnen können und das Bürgerhaus war als Ausstellungsort nicht mehr attraktiv genug. Uns war klar, dass es so nicht weitergehen konnte standen wir vor der Frage, ob wir uns auflösen sollen. Der Kunstkreis hat sich dann doch nicht aufgelöst. Woran lag das? Ich saß 1994 für die SPD im Gemeinderat und Bürgermeister Fritz Nustede zeigte mir die Pläne für das Lärmschutzgebäude am Drosselanger. Das Planungsbüro hatte "Galerie" daneben geschrieben. Die Idee war geboren und der Gemeinderat stimmte bald zu. Der Ausbau der Räume folgte rasch, denn am 6. März fanden

104 Kommunalwahlen statt und die Galerie war als Wahllokal vorgesehen. Das war für uns ideal. Wir haben unsere Bilder aufgehängt und uns gefreut, dass viele Leute, um zur Wahl zu gehen, die neue Kunstwerkstatt besuchen mussten. Der Kunstkreis hat bald einen Aufschwung erlebt? Wir sollten uns eigentlich die Räume mit dem Vivaldi-Orchester teilen. Doch nach einigen Proben stellte die Leiterin Monika Fuchs- Warmhold fest, dass sich die Akustik nicht eignet. Das war für uns ein Glück, denn seitdem nutzen wir die Galeriekunstwerkstatt alleine und können mehrere Ausstellungen im Jahr machen. Mittlerweile sind es durchschnittlich sechs. Aktuell haben wir 27 Mitglieder und heuer mit Aysim Woltmann die 109. Ausstellung. Das ist beachtlich. Sie machen auch noch Ausstellungen außerhalb der eigenen Galerie? Das erste große Projekt war die Ausstellung "Seh am See" Seitdem findet sie alle zwei Jahre am Karlsfelder See statt. Karlsfelder Künstler und Gastaussteller aus ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich, Belgien und Frankreich beteiligen sich daran. Wir kooperieren auch mit der Malschule von Zita B. Riedl und seit mehr als

105 15 Jahren mit der Korneliuskirche. Seit 2000 finden in der Kirche und im Innenhof weit beachtete Ausstellungen zu geistlichen und gesellschaftskritischen Themen statt. Zuletzt "Miteinander" im vergangenen Jahr. Die Freilichtausstellung "Seh am See" ist ein Alleinstellungsmerkmal des Kunstkreises. Warum gibt es seit 30 Jahren keine Nachahmer? Wir finden das auch sehr bedauerlich, vor allem, weil wir auch mit Künstlern anderer Kunstkreise der Region zusammenarbeiten. Frido Niepmann und andere Olchinger Künstler beteiligen sich regelmäßig an der "Seh am See". Es wäre schön, wenn sich am Olchinger See auch so etwas entwickeln würde. Aber da fehlt der Funke. Was waren die Highlights in 20 Jahren Ausstellungen am Drosselanger? Die Gedenkausstellung an Franz Grau 1998, zwei Jahre später die Ausstellung mit Lackbildern des Designers Walter Maurer und im Herbst 2014 der Zeitzeuge Max Mannheim er, der ein anerkannter Maler ist und seine Bilder mit ben jakov signiert. Sie sind streng bei der Aufnahme? Ja, wir sind kritisch. Wir vertreten ja viele

106 unterschiedliche Richtungen und haben eine abwechslungsreiche Linie, die in die Moderne geht, was immer das heißt. Manfred Schmölz ist die einzige Ausnahme. Bei seiner Bewerbung waren wir von seinen großen Aquarellen begeistert. Unsere Mitglieder konzentrieren sich auf Malerei, Bildhauerei, Zeichnung, Grafik und Fotografie. Auch Schmuck und Kunst aus Glas haben wir schon ausgestellt. Nur im Bereich Videokunst hatten wir noch nie eine Bewerbung. Das liegt vermutlich am Alter unserer Mitglieder. Bei Neuaufnahmen wird das Augenmerk auf einen eigenen, durchgängigen Stil gelegt. Andernfalls verweisen wir einen Bewerber gerne an die Freie Malgruppe. In 20 Jahren haben wir rund 20 Bewerbungen abgelehnt. Nächstes Jahr wird der Kunstkreis Karlsfeld 40. Wie geht es weiter? Zunächst einmal haben wir heuer noch ein spannendes Ausstellungsjahr mit ruhigen Bildern von Hans-Peter Opheiden, Arbeiten von Klaus- Peter Kühne und aus dem Malstudio von Zita B. Riedl. Im Herbst stellt Rodrigue Towanou aus Benin aus. Darauf freue ich mich besonders, weil er modern malt mit ganz leichtem afrikanischem Einfluss. Keine Folklore. Am 16. und 17. Juli feiern wir 30 Jahre "Seh am See". Zu unserem

107 40-jährigen Bestehen im nächsten Jahr haben wir einen Festausschuss gebildet. Das Jubiläum am 13. Mai 2017 fällt auf einen Samstag und vielleicht gibt es ja eine schöne Geburtstagskunstparty. Was bedeutet für Sie persönlich der Kunstkreis Karlsfeld? Am Freitag, dem 13. Mai 1977, habe ich zusammen mit Wolfgang Seehaus, Klaus Herbrich, Anita Neuhaus, Achim Pabst, Ottilie Patzelt und den mittlerweile verstorbenen Rainer Burghardt, Edeltraut Klapproth und Hans Märkl im Alten Rathaus den Kunstkreis Karlsfeld gegründet. "Einer muss den Anfang machen", schrieb ich damals in die Einladung. Als gelernter Werbekaufmann habe ich 13 Jahre lang bei Krauss-Maffei die monatlichen Kunstausstellungen organisiert und kannte schon damals viele Künstler. Seit der Gründung bin ich ununterbrochen erster Vorsitzender. Selbst sehe ich mich nicht als Künstler, allenfalls als ein Gestalter. Je nach Situation versuche ich Gedanken zu gestalten. Ich freue mich, dass die Gruppe zusammenhält. Haben Sie je ans Aufhören gedacht? Nein. So lange mich die anderen wollen und es

108 gesundheitlich geht, macht es mir große Freude, den Kunstkreis zu leiten :43 Süddeutsche.de GmbH, 56 US-Vorwahlen: Republikaner Rubio siegt in Puerto Rico Nachdem alle Siege der Republikaner am Samstag an Trump oder Cruz gingen, konnte US- Präsidentschaftsbewerber Rubio nun die Abstimmung in dem US-Territorium Puerto Rico für sich entscheiden. Im Bundesstaat Maine gewann der Demokrat Sanders. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Marco Rubio hat Hochrechnungen zufolge die Vorwahlen seiner Partei im US-Territorium Puerto Rico gewonnen. Der Senator aus Florida kam nach Auszählung von rund einem Viertel der Stimmen am Sonntag auf fast 75 Prozent, wie die TV-Sender CNN und NBC berichteten. Es wäre allerdings erst sein zweiter Sieg. Der konservative Politiker aus der Minderheit der Hispanics liegt damit deutlich hinter dem

109 umstrittenen Immobilien-Milliardär Donald Trump und dem texanischen Senator Ted Cruz. Die beiden Rivalen errangen am Wochenende weitere Siege in jeweils zwei US-Bundesstaaten. Die nächsten Vorwahlen finden am Dienstag statt. Bei den Demokraten hat am Sonntag Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders den Caucus im Bundesstaat Maine für sich entschieden. Es ist die bislang achte Vorwahl, die der 74-Jährige gegen seine Rivalin Hillary Clinton gewinnen konnte. Clinton siegte bislang in elf Staaten. Der Sieg von Sanders wird allerdings keinen großen Einfluss auf das Rennen um die Präsidentschaftsnominierung der Demokraten haben, denn Clinton liegt deutlich vor Sanders. Von den 25 in Maine zu vergebenden Delegierten wird Sanders mindestens 14 gewinnen, Clinton mindestens sechs. Insgesamt verbuchte Clinton somit bislang 1129 Delegierten- und Superdelegiertenstimmen, Sanders sind für die Parteinominierung notwendig. Die Vorentscheidung dürfte in beiden Parteien am 15. März fallen. Dann geht es um die Schlüsselstaaten Florida und Ohio sowie Illinois,

110 Missouri und North Carolina :32 tagesschau.de 57 Jachenau - Ausweichmanöver endet am Baum Um einem Hirschen auszuweichen hat ein 18-Jähriger am Freitag gegen Uhr sein Auto gegen einen Baum gesetzt. Der Lenggrieser war von der Jachenau kommend Richtung Lenggries unterwegs. Kurz vor dem Ortsteil Tannern lief der Polizei zufolge ein Rotwild auf die Straße. Beim Versuch auszuweichen geriet der Wagen des jungen Manns ins Schleudern und prallte mit dem Heck gegen den Baum. Der Fahrer wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht; am Wagen entstand Totalschaden von etwa 4000 Euro. Das Tier lief laut Polizei unversehrt davon :43 Süddeutsche.de GmbH, 58 Kursangebot - Obstbäume schneiden Wie fachgerechter Obstbaumschnitt in der Praxis aussieht, zeigt ein Kurs, den das Zentrum für

111 Umwelt und Kultur (ZUK) mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege am Samstag, 12. März, im Kloster Benediktbeuern anbietet. Treffpunkt ist um Uhr am Haupteingang des ZUK. Wer Baumschere, Säge und Arbeitshandschuhe hat, soll sie mitbringen. Anmelden muss man sich nicht :43 Süddeutsche.de GmbH, 59 Er erfand die moderne E-M ail: Ray Tomlinson ist tot Der als Erfinder der modernen geltende Ray Tomlinson ist tot. Tomlinson sei am Samstag im Alter von 74 Jahren gestorben, erklärte sein Arbeitgeber, der US-Rüstungskonzern Raytheon. Der US- Informatiker hatte 1971 die erste in einem Netzwerk verschickt. Mails gab es bereits vorher, sie konnten aber nur an dem Rechner gelesen werden, an dem sie auch geschrieben worden waren. Er führte ein

112 Tomlinson führte auch in seiner heutigen Funktion ein. Der Absolvent des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) erfand die , als er für den 1969 vom US-Militär lancierten Internet - Vorläufer Arpanet arbeitete, an den nur Forschungszentren angeschlossen waren. An den Text seiner ersten Mail könne er sich nicht mehr erinnern, schrieb Tomlinson einmal in seinem Blog. "Vermutlich war es so etwas wie QWERTYUIOP" (die ersten Buchstaben auf einer englischen Tastatur). Im Video: Messenger-Hack - Holen Sie das Interrobang in WhatsApp re/afp :29 FOCUS Online 60 Kommunalwahl: Der Wahlabend in Hessen 0.40 Uhr: Der Schock in Dietzenbach ist riesengroß: Nach Auszählung der Listenkreuze ist die AfD zweitstärkste Kraft mit 19,6 Prozent. Sie liegt damit noch vor der SPD (18,6%). Die CDU bleibt stärkste Fraktion.

113 0.12 Uhr: Die Ampelkoalition im Wetterauer Kreistag aus SPD, Grünen und FDP hat ihre Mehrheit verloren. Möglicherweise kommt es zu einer Neuauflage der großen Koalition aus CDU und SPD. Am späten Sonntagabend lag die CDU nach dem Trendergebnis und der Auszählung von 261 der 287 Wahlbezirke mit 30,5 Prozent der Stimmen an der Spitze, was einen Verlust von 5,3 Prozentpunkten gegenüber der Wahl 2011 bedeutete. Die SPD kam auf 27,9 Prozent (-3,4). Die Grünen büßten deutliche 7,5 Prozentpunkte ein und kamen nur noch auf 9,7 Prozent. Die FDP konnte ihr Ergebnis von 2011 auf 5,6 Prozent (+2,4) verbessern. Die Freien Wähler (FWG/UWG) verbesserten sich leicht auf 6,5 Prozent (+1,3). Die Linken kamen auf 3,5 Prozent (+0,9). Klarer Wahlsieger ist auch in der Wetterau die AfD, die sich erstmals zur Wahl stellte, und mit 13,2 Prozent drittstärkste Fraktion wurde. Auf Platz 1 der Liste kandidierte der neue Kreissprecher der Wetterauer AfD, Klaus Herrmann, der beim Polizeipräsidium Mittelhessen in Gießen als Kriminalhauptkommissar tätig ist. Die von ehemaligen AfD-Funktionären gebildete Partei Alfa mit der früheren CDU- Europaabgeordneten Ursula Braun-Moser an der Spitze kam nur auf 0,4 Prozent. Die rechtsextreme NPD erhielt 1,8 Prozent (-0,8). Die Piraten verloren nach dem Trendergebnis einen

114 Prozentpunkt und kamen nur noch auf 0,9 Prozent. Die neue Aussiedler und Migranten Partei (Einheit) blieb ohne Bedeutung und erhielt 0,0 Prozent. Nach der vorläufigen Sitzverteilung kommt die CDU auf 25 Sitze, gefolgt von der SPD (23), der AfD (11), den Grünen (8), den Freien Wählern (5), der FDP (4) und den Linken (3). Jeweils einen Sitz bekäme die NPD und die Piratenpartei. Im Wetterauer Kreistag gibt es 81 Sitze Uhr: Die Karbener CDU mit ihrem wiedergewählten Bürgermeister Guido Rahn (CDU) können nach der Kommunalwahl auf eine absolute Mehrheit hoffen und wären nicht mehr auf die Stimmen der Freien Wählern und der FDP angewiesen. Nach dem Trendergebnis bekam die CDU 52,7 Prozent der Stimmen (2011: 49,8 Prozent). Die Freien Wähler konnten ihr Ergebnis auf 8,0 Prozent (7,3 Prozent) ebenso leicht verbessern wie die FDP, für die 2,9 Prozent votierten. Die SPD kam in ihrer früheren Hochburg nur noch auf 23,5 Prozent und verlor nach dem bisherigen Zwischenergebnis vier Prozentpunkte. Die Grünen verloren etwas mehr als zwei Prozentpunkte und kamen nach dem derzeitigen Stand auf 8,6 Prozent. Auch die Linken werden wieder in der nächsten Stadtverordnetenversammlung vertreten sein.

115 Die Partei verbesserte ihr Ergebnis von 2011 (2,7 Prozent) auf 4,2 Prozent Uhr: Im Odenwald haben am Sonntag vier Gemeinden für eine Fusion gestimmt. Die Bürger von Beerfelden, Hesseneck, Rothenberg und Sensbachtal sprachen sich mit großer Mehrheit für einen Zusammenschluss aus. Es ist das erste Mal seit der Gebietsreform der 1970er Jahre, dass Kommunen zusammengelegt werden. Die neue Stadt soll Oberzent heißen und gut Einwohner haben. Sie wird der Fläche nach die drittgrößte in Hessen sein Uhr: Trendergebnis aus Bad Vilbel: Die schwarz-gelbe Koalition kann möglicherweise weiter die Politik in Bad Vilbel bestimmen, möglicherweise unter Einbeziehung der Freien Wähler. Die CDU kommt nach dem Auszählen der Stimmzettel, bei denen nur eine Liste angekreuzt wurde, auf 45,3 Prozent. Das entspricht fast dem Ergebnis vor fünf Jahren (46,7 Prozent). Die SPD verliert vier Prozentpunkte auf 21,4 Prozent. Die Grünen bleiben stabil bei 18,3 Prozent (2011: 18,9 Prozent). Die FDP verbessert sich etwas auf 6,5 Prozent (4,4 Prozent). Und die Freien Wähler steigern ihr Ergebnis auf 8,5 Prozent (4,4 Prozent). Die Wahlbeteiligung verbesserte sich im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren auf 54,1

116 Prozent (52,9 Prozent). CDU-Parteichef Tobias Utter sagte, er präferiere, die seit 2011 bestehende Koalition mit der FDP fortzusetzen. Die Partei werde allerdings mit allen anderen Fraktionen Gespräche führen Uhr: Es ist historisch, was sich in Oberursel abzeichnet: Niemals seit dem Zweiten Weltkrieg lag die SPD beim Ergebnis vor der CDU. Doch nach dem vorläufigen Zwischenergebnis mit den Listenstimmen von 35 der 36 Wahlbezirke kommt die CDU nur auf 23,82 Prozent, die Sozialdemokraten erlangen 26,58 Prozent und mit 12 Sitzen einen mehr als die Union. Der SPD- Fraktionschef Eggert Winter musste 30 Jahre lang auf diesen Moment warten so lange gehört er für seine Partei schon dem Stadtparlament an. Der Jurist Winter drückt seine Freude aber in eher zurückhaltenden Worten aus: Für uns ist das ein schönes Ergebnis in dieser Konstellation, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln. 21 Uhr: Das Trendergebnis für Bad Homburg: CDU 41,6, SPD 14,8, Grüne 12,5, FDP 10,1, AfD 9,6, BLB 5,9, Linke 2,8, PfB 1,9, Rep 0,7. Oberbürgermeister Alexander Hetjes (CDU) spricht von einem sensationellen Ergebnis. CDU-Chef Thorsten Bartsch ist zufrieden und

117 erwartet morgen weitere Prozentpunkte durch Kumulieren und Panaschieren. Die Grünen hätten nach eigener Aussage mit 12,5 Prozent ihr Ergebnis von 2006 getoppt. Am Wert von 2011 habe man sich nicht orientiert, da dieser unter dem Eindruck der Katastrophe von Fukushima stand. FDP-Chef Franz Tauber hat einen guten Abend, er freut sich über eine bürgerliche Mehrheit Uhr: Das vorläufige Endergebnis für Stadt Friedrichsdorf: CDU 25,4 Prozent, SPD 12,6, Grüne 21,1, Linke 3,9, FDP 12,3, FWG 24,6, Wahlbeteiligung bei 50,5 Prozent. Vorläufiges Endergebnis für Gemeinde Schmitten: CDU 18,3 Prozent, SPD 5,9, Grüne 12,5, FDP 5,9, Freie Wähler 26,9, UBB 9,2, B-Now 21,6, Wahlbeteiligung bei 54,6 Prozent Uhr: Was ist los mit den Marburgern? Noch immer kein vorläufiges Zwischenergebnis aus der mittelhessischen Universitätsstadt Uhr: Es sieht in Eschborn nach extrem komplizierten Koalitionsverhandlungen aus. Im Parlament werden künftig aller Voraussicht nach acht Parteien und Gruppierungen sitzen. Die Anklage gegen Bürgermeister Geiger hat offenbar einen Solidaritätseffekt erzeugt, seine

118 FDP konnte ihre Stimmenzahl nach dem Trendergebnis gegenüber 2011 verdoppeln Uhr: Im Neu-Isenburger Rathaus versuchen sich die Vertreter der Parteien angesichts der AfD-Ergebnisse überfraktionell Mut zu machen: 40 Prozent der Wähler haben kumuliert und panaschiert, da sind noch Verschiebungen zwischen zwei und fünf Prozent drin, hieß es immer wieder Uhr: Der Spitzenkandidat der Grünen, Andreas Kowol, ist im Hanauer Rathaus angekommen, mit angespanntem Gedicht. Seine Partei hat im Moment nur rund 9 Prozent in der Stadtverordnetenversammlung. OB Kaminsky hatte die Grünen, momentan noch Koalitionspartner, als die "Wahlverlierer" bezeichnet. 20 Uhr: Vorläufiges Endergebnis für Gemeinde Weilrod im Hochtaunus: CDU 15,7 Prozent, SPD 14,9, Grüne 11,7, Freie Wähler 57,8, Wahlbeteiligung lag bei 58,7 Prozent Uhr: Nach der Auszählung von 48 der insgesamt 75 Wahlbezirke in Gießen hat die AfD 15,8 Prozent und damit 1,8 Prozentpunkte mehr, als die Grünen. Die SPD liegt mit 28,9 Prozent vorne, die CDU hat 19,5 Prozent.

119 19.50 Uhr: In Oberursel sind inzwischen die Listenstimmen in den 28 Wahlbezirken (ohne Briefwahl) ausgezählt. Nach diesem Ergebnistrend ist die CDU mit gut 23 Prozent einer der großen Wahlverlierer, die Partei fällt hinter die SPD zurück, die sich auf knapp 27 Prozent verbessert, Die Sozialdemokraten hätten dann 12 Sitze, die Union 11. Die Grüne verlieren stark und holen 6 Sitze bei 14,5 Prozent. Auch die Oberurseler Bürgergemeinschaft (OBG) verliert, 12,6 Prozent entsprechen 5 Sitzen. Ebenso viele Sitze holt die AfD bei ihrer Premiere in der Stadt am Taunus, bei einem Ergebnis von 11,5 Prozent. Die FDP verbessert sich bei 7 Prozent auf 3 Sitze, auch Die Linke legt zu auf rund 4,5 Prozent und bekäme dem Trend zufolge 2 Sitze, einen mehr als bisher. Die Wahlbeteiligung liegt nach jetzigem Stand bei 50,5 Prozent Uhr: Erstes Ergebnis für den Main-Taunus- Kreis: AfD ist bei über 14 Prozent Uhr: Trendergebnius für die Stadtverordnetenversammlung in Langen (Kreis Offenbach): CDU 27,8 Prozent, SPD 23, Grüne 16,8 Die Linke 4,7, FDP 8,4, FWG/NEV 14,5, UWFB/Freie Wähler 4,8.

120 19.35 Uhr: Die AfD scheint in allen Gemeinden im Kreis Offenbach über zehn Prozent zu kommen Uhr: Zwischenstand im Hochtaunuskreis: Bad Homburg: CDU 39,9 Prozent, SPD 16,1, Grüne 14,5, Linke 2,3, FDP 11,6, BLB 5,4, REP 0,5, AfD 8,0, PfB 1,7. Oberursel: CDU 23,08 Prozent, SPD 27,03, Grüne 14,99, Linke 4,56, FDP 7,17, OBG 12,01, AfD 11,16. Friedrichsdorf: CDU 25,7, SPD 12,3, Grüne 21,3, Linke 4,2, FDP 11,4, FWG 25, Uhr: In Wetzlar Kernstadt sind 12 von 22 Wahlbezirken ausgezählt. Bei einer Wahlbeteiligung von 40 Prozent bekommt liegt die NPD mit 11,5 Prozent noch 0,5 Prozentpunkte vor den Grünen. Die CDU hat 25,3 Prozent und damit 5,5 Prozentpunkte weniger als bei der Wahl im Jahr Die SPD hat 28,5 Prozent (minus 1,4 Prozentpunkte) Uhr: Die Wahlbeteiligung im Hochtaunuskreis liegt nach vorläufigen Angaben bei 48,4 Prozent. Dies zum Trend Uhr: Über die Hälfte der Bezirke in Hanau sind ausgezählt, die Wahlbeteiligung liegt bei rund 45 Prozent (2011: 37 Prozent).

121 19.20 Uhr: Nach 11 ausgezählten Wahlbezirken in Oberursel holt dort die CDU knapp 24, die SPD gut 26 Prozent. Die Grünen kommen auf knapp 16 Prozent, die Oberurseler Bürgergemeinschaft (OBG) auf gut 12 Prozent. Die AfD erreicht 11,5 Prozent, die FDP knapp 7 Prozent. Schlusslicht ist Die Linke, für die aber 4,5 Prozent eine Verbesserung gegenüber dem Ergebnis von 2011 darstellt Uhr: Hier vorläufige Kreistagsergebnisse aus Grävenwiesbach (Hochtaunuskreis): CDU 20,0 Prozent, SPD 23,3, Grüne 12,1, Linke 1,9, FDP 1,9, Freie Wähler 17,2, Republikaner 1,9, AfD 21,9. Der Kommentar von Landrat Ulrich Krebs zum Erstarken der AfD im Hochtaunuskreis: " Das ist das Ergebnis der Bundespolitik. " Uhr: Im nordhessischen Bad Karlshafen hat die rechtspopulistische AfD nach einem ersten Zwischenergebnis einen großen Erfolg erzielt. Die Partei kommt aus dem Stand auf 22,3 Prozent und liegt damit vor SPD (22,1 Prozent) und CDU (17,2 Prozent). Beide Volksparteien verlieren nach dem Trendergebnis zweistellig. Die Freien Wähler kommen in der Kurstadt mit 4000 Einwohnern auf 38,3 Prozent und bleiben etwa auf dem Niveau der Kommunalwahl von 2011.

122 19.13 Uhr: Der Trend in Eschborn verfestigt sich. Schwarz -Grün dürfte Geschichte sein. Nach 6 von 16 Wahlbezirken kommt die CDU auf 24,3 Prozent, die grünen liegen bei 11,7. Die FDP erreicht sensationelle 18,5 Prozent. Die SPD liegt auf Platz 2 mit 19 Prozent Uhr: In Hofheim kommen die freien Wähler teilweise an die 20-Prozentmarke Uhr: Gießen hat 5 von 75 Wahlbezirken ausgezählt: 31,5 Prozent der Wahlberechtigten sind zur Wahl gegangen. Die SPD liegt mit 28,4 Prozent vorne. Die AfD liegt mit 19,9 Prozent knapp hinter der CDU mit 20,3 Prozent Uhr: In Oberursel verfolgen rund 100 Menschen die Wahl im Rathaussaal bei Bier und Brezeln. Gemischte Reaktionen bei den ersten Ergebnissen. Aber auch Erleichterung, weil die AfD nach den Prognosen "nur" rund elf Prozent holt, käme auf 5 von 45 Sitzen im Stadtparlament. Einige Besucher hatten wohl mit noch mehr gerechnet. Bisher sind aber erst 4 Bezirke ausgezählt Uhr: Nach 3 von 43 Wahlbezirken in Bad Homburg: CDU 41,5 Prozent, SPD 16,0, Grüne 11,3, Linke 1,7, FDP 14,6, BLB 4,0, REP 0,7, AfD

123 8,4, PfB 1,8. Nach 3 von 36 Bezirken in Oberursel: CDU 26,28 Prozent, SPD 26,98, Grüne 11,10, Linke 4,08, FDP 6,61, OBG 14,19,AfD 10, Uhr: Erste Ergebnisse um Uhr (7 von 21 Wahlbezirken) aus Friedrichsdorf: CDU 27,9 Prozent, SPD 12,7 Prozent, Grüne 16,3 Prozent, Linke 3,9 Prozent, FDP 12,0 Prozent, FWG 27,1 Prozent Uhr: AfD hat im 1. Dietzenbacher Wahlbezirk 14,9 Prozent. Mehr als CDU (14,6 %) Uhr: Rund ein Viertel der Bezirke in Hanau ist ausgezählt. Der Trend bis jetzt: CDU rutscht auf 22 Prozent ab, SPD gewinnt dazu, "Republikaner" momentan bei 11 Prozent. 19 Uhr: Schnell gezählt wird in Friedrichsdorf. Um 19 Uhr stehen 11 von 21 Wahlbezirken fest im Trend. Danach hat die CDU 27,7 Prozent, die SPD 12,6, die Grünen 18,3 und die Linke 4,1 Prozent. Die FDP kommt auf 12,5 und die Freien Wähler auf 24,8 Prozent. 19 Uhr: Erster Wahlbezirk in Eschborn ausgezählt: Es deutet sich ein Paukenschlag an. CDU und Grüne kommen zusammen nur noch auf 31 Prozent. Dafür erhält die FDP 21,6.

124 18.55 Uhr: Nach vier von 248 ausgezählten Wahlbezirken liefern sich CDU und SPD mit je rund 25 Prozent ein Kopf an Kopf-Rennen. Die AfD liegt bei 19,4 Prozent Uhr: In Wetzlar liegt die Wahlbeteiligung bei 22,9 Prozent Uhr: Erstes Trendergenis aus dem ersten Wahlbezirk in Offenbach: CDU 7,8, SPD 32,5, Grüne 14,3, Die Linke 15,6, FDP 6,5, REP 1,2, FW 0,0, Piraten, 3,9, FNO 10,4 AfD 6, Uhr: Erster Bezirk Biebricher Höhe Villenviertel: CDU 29,5 (-13) SPD 25,6 (-2) Grün 15,1 FDP 9,8 AfD 12, Uhr: Noch kein Ergebnis. Bürger für Hanau waren als erste vor Ort. Die Partei rechnet mit mindestens 8 Prozent. Prognosen seien jedoch schwierig, weil das Flüchtlingsthema die Ergebnisse entscheidend beeinflussen könnte Uhr: Die Stadt Gießen hat im Konzertsaal des Rathauses große Leinwände aufgebaut. Dort hat um 18 Uhr die Wahlparty begonnen, bei der im Laufe des Abends die einlaufenden Ergebnisse beobachtet werden können. Alle Interessierten können mitfiebern.

125 18.08 Uhr: Die hessischen Kommunalwahlen sind zu Ende gegangen. Die Wahllokale haben landesweit um 18 Uhr geschlossen, jetzt beginnt die tagelange Auszählung der Stimmzettel. Das Statistische Landesamt geht davon aus, dass die endgültigen Ergebnisse nicht vor dem kommenden Donnerstag, 10. März, vorliegen werden. In der Nacht zum Montag wird ein erstes landesweites Trendergebnis erwartet. Am Sonntagabend werden zunächst nur die Stimmzettel erfasst, auf denen eine komplette Liste angekreuzt wurde Uhr: Im Hanauer Congress Park hat die Auszählung begonnen, Stimmengemurmel und Papierrascheln sind in dem großen Saal die Hintergrundgeräusche. Gespannte Stimmung vor dem Trendergebnis Uhr: Spannend wird es heute in Hessens reichster Stadt Eschborn. Wie wirken sich die permanenten Skandale der vergangenen Jahre auf das Wahlverhalten aus? Erwähnt seien nur die prominentesten: die Briefkasten/Wahlbetrugs-Affäre der CDU, der schmutzige Bürgermeisterwahlkampf gegen den derzeitigen Amtsinhaber Mathias Geiger (FDP) und die Anklage der Frankfurter Staatsanwaltschaft gegen Geiger wegen

126 Geheimnisverrats. Reicht es noch einmal für die schwarz-grüne Koalition? Hinzu kommen Sorgen vor dem Ende der finanziellen Wohltaten: Das Land schröpft Eschborn über den neuen Kommunalen Finanzausgleich mit mehr als 23 Millionen Euro pro Jahr. Außerdem plant der größte Gewerbesteuerzahler, die Deutschen Börse, eine Fusion mit ihrem Pendant in London und die mögliche Verlagerung des Firmensitzes nach Großbritannien Uhr: In Friedrichsdorf, der drittgrößten Stadt des Hochtaunuskreises, war die Wahlbeteiligung in den frühen Nachmittagsstunden noch eher mäßig. Wahlleiterin Petra Lau sagte, es haben große Unterschiede zwischen den einzelnen Wahlbezirken gegeben hatte die Gemeinde eine Wahlbeteiligung von 49,5 Prozent bei den Kommunalwahlen Uhr: In der Kreisstadt Hofheim am Taunus sind erstmals acht Listen zur Kommunalwahl angetreten. Alle warten mit Spannung, wie viele Stimmen die neue Wählergemeinschaft Wallau (WGW) bekommt und welche der etablierten Parteien dadurch Stimmen einbüßen Uhr: Die Internetseite des

127 Landeswahlleiters lebt wieder. Aber sie lädt sehr langsam. Offenbar grenzwertig belastet Uhr: Schlechte Nachricht kurz vor Schließung der Wahllokale: Die Internetseite des Landeswahlleiters, auf der alle Informationen zur Wahl gesammelt und veröffentlicht werden, ist aufgrund einer technisches Störung nicht erreichbar. Wir sind bald wieder für Sie da! heißt es um Uhr. Früher Sonntagnachmittag: Bei den Kommunalwahlen in Hessen hat sich am Sonntag bis zum Mittag eine deutlich höhere Wahlbeteiligung abgezeichnet als vor fünf Jahren. In der Landeshauptstadt Wiesbaden lag die Beteiligung nach Angaben des Wahlamtsleiters um 12 Uhr bei 11,7 Prozent waren es nur 10,5 Prozent gewesen. In Frankfurt stieg die Wahlbeteiligung um einen Prozentpunkt auf 11,7 Prozent. In Fulda waren um Uhr bereits 11,37 Prozent der Bürger zur Wahl gegangen (2011: 9,32 Prozent). Die höchste Wahlbeteiligung verzeichnete zum Mittag Gießen mit 16,5 Prozent. Sonntagmittag: Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sieht die Kommunalwahlen nicht als Testwahl für die schwarz-grüne Koalition in

128 Hessen. Das sei der Urnengang "ganz sicherlich nicht", sagte Bouffier nach seiner Stimmabgabe am Sonntagmittag in Gießen, für die er sich mehrere Minuten Zeit ließ. Bouffier erwartete landesweit sehr unterschiedliche Wahlergebnisse und hoffte, "dass die extremen Ränder nicht so stark werden, dass es so schwer wird, anschließend eine vernünftige Kommunalpolitik zu betreiben. " Sonntagvormittag: Rund 4,7 Millionen Hessen und nichtdeutsche EU-Staatsbürger sind an diesem Sonntag zur Kommunalwahl aufgerufen. 17 Parteien und 566 Gruppen bewerben sich um die Sitze in 426 Städten und Gemeinden sowie 21 Landkreisen. Die Wahlen gelten auch als Stimmungstest für die Landespolitik und die Arbeit der schwarz-grünen Koalition in Wiesbaden. Dabei steht das Abschneiden der rechtspopulistischen AfD besonders im Fokus. Rückblick Kommunalwahl 2011: 2011 kam die CDU als stärkste Partei auf 33,7 Prozent, gefolgt von der SPD mit 31,5 Prozent. Die Grünen profitierten vor fünf Jahren von der damaligen Atomreaktorkatastrophe im japanischen Fukushima und erzielten 18,3 Prozent der Stimmen. Die Linken waren 2011 erstmals

129 landesweit angetreten und fuhren 3,3 Prozent ein, die FDP muss 3,9 Prozent verteidigen. #html [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90. ] :15 FR-Redakteurinnen und 61 US-Wahl: Trump will Foltergesetze verschärfen lassen Donald Trump hat im Fernsehsender CBS angekündigt mit derzeit illegalen Methoden gegen Terroristen durchgreifen zu wollen, falls er zum Präsidenten gewählt werde. Er werde sich darum bemühen, dass die rechtlichen Vorschriften überarbeitet würden, die Waterboarding und extremere Formen der Folter verbieten, sagte der

130 republikanische Vorwahlspitzenreiter. Das Verbot sorge dafür, dass die USA einen strategischen Nachteil gegenüber der IS-Miliz hätte, sagte Trump. "Wir müssen das Spiel so spielen, wie sie es spielen", sagte er. Im Laufe der vergangenen Woche hatte Trump in Interviews und auf Wahlkampfveranstaltungen von einem losen, aber weitreichenden Gesetzpaket zum Kampf gegen Terroristen gesprochen. Dieses würde die US-Außenpolitik im Falle einer Realisierung deutlich verändern und Beschränkungen aufheben, die Präsident Barack Obama und der Kongress in Washington eingeführt haben.

131 Neben Waterboarding, dem simulierten Ertrinken, ist Trump auch für Verhörmaßnahmen, die deutlich darüber hinausgehen. Er sprach sich etwa für die Tötung von Ehefrauen und Kindern von verdächtigen Terroristen aus. Am Freitag hatte er nach harscher Kritik aber teilweise eine Kehrtwende vollzogen. Im Falle seines Einzugs ins Weiße Haus werde er das Militär nicht zu Aktionen anweisen, die internationalen oder amerikanischen Gesetzen zuwiderliefen, teilte sein Wahlkampfteam mit. Zwei Tage später kündigte er an, die entsprechenden Gesetze ändern zu lassen. Der Einsatz von Folter und die Tötung von Zivilisten sind nach den Genfer Konventionen untersagt, denen sich

132 auch die USA verpflichtet haben. Nachdem die frühere US-Regierung unter George W. Bush bei mutmaßlichen Al- Kaida-Kämpfern auf Foltermethoden wie Waterboarding zurückgriff, verbot der Kongress derartige Praktiken :12 ZEIT ONLINE 62 Erster Teil der Serie Besser essen mit BILD WIE KAUFE ICH WIRKLICH GESUNDES EIN? Angebot. Eine gute Ernährung fängt beim Einkauf an! Aber in den Supermärkten und Discountern erwartet uns ein unübersichtliches BILD war mit dem Lebensmittel-Experten Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg in einem Supermarkt und sagt, wie Sie gesund einkaufen und auf welche Fallen Sie achten

133 sollten. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :51 63 Trendergebnis: CDU bleibt stärkste Partei knapp vor SPD, AfD bei 13,2 Prozent Die CDU ist bei den Kommunalwahlen in Hessen laut Trendergebnis knapp die stärkste Partei geblieben. Sie kam landesweit auf 28,2 Prozent, wie der Landeswahlleiter am frühen Montagmorgen in Wiesbaden bekanntgab. Es folgt die SPD mit 28,0 Prozent vor der AfD, die 13,2 Prozent erreicht. Die Grünen kommen auf 11,6 Prozent. Weitere Informationen zu den Kommunalwahlen in Hessen hier bei FOCUS Online. re/dpa :11 FOCUS Online

134 64 M erkel und Davutoglu beraten vor EU-Gipfel Vor dem heutigen EU- Türkei-Gipfel sind Kanzlerin Merkel und der türkische Regierungschef Davutoglu in Brüssel zu einem Gespräch über Lösungen in der Flüchtlingspolitik zusammengekommen. Österreichs Außenminister Kurz verteidigte in der ARD den Kurs seines Landes. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in Brüssel mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu zusammengetroffen, um über Konsequenzen aus der Flüchtlingskrise zu beraten. An dem Gespräch nahm auch der niederländische Regierungschef Mark Rutte teil. Die Niederlande haben derzeit die EU- Präsidentschaft inne. Das Treffen sollte den heutigen EU-Türkei-Gipfel vorbereiten. Dabei geht es um die Umsetzung des mit Ankara vereinbarten Aktionsplans zur Begrenzung des Flüchtlingszuzugs nach Europa.

135 Im November waren der Türkei unter anderem drei Milliarden Euro zugesagt worden. Die Türkei verpflichtete sich im Gegenzug, Flüchtlinge an der Weiterreise in die EU zu hindern. Zudem soll sie gegen Schlepper an der Mittelmeer-Küste vorgehen und Flüchtlinge aus Griechenland zurücknehmen. Laut EU-Diplomaten sollte auch das Vorgehen der türkischen Behörden gegen die regierungskritische Zeitung "Zaman" zur Sprache kommen. Dem österreichischen Außenminister Sebastian Kurz zufolge werden sich die EU-Staats- und Regierungschefs darauf einigen, die Balkanroute für Migranten geschlossen zu halten. Zudem werde erneut darauf gedrungen, die Politik des "Durchwinkens" von einem Land zum nächsten zu beenden, sagte Kurz in der Sendung "Anne Will". EU-Diplomaten zufolge dürften die Schlussfolgerungen des EU-Gipfels aber noch in einigen Bereichen verändert werden. Kurz verteidigte den Kurs Österreichs. Sein Land, aber auch Deutschland oder Schweden könnten es nicht stemmen, alle Menschen aufzunehmen, die nach Mitteleuropa kommen wollten. Zu den an der mazedonischen Grenze gestrandeten Migranten sagte Kurz, die

136 Menschen könnten Schutz auch im EU-Staat Griechenland suchen. Griechenland habe pro Kopf gerechnet weit weniger Flüchtlinge im Land als etwa Österreich und könne zudem bald mit massiver EU-Unterstützung rechnen. Justizminister Heiko Maas sagte, einzelne Staaten könnten mit Grenzschließungen die weltweiten Migrationsprobleme nicht lösen, dies führe nur zu "Dominoeffekten". Die Flüchtlinge müssten in Europa verteilt werden. Zudem gelte es, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Vor diesem Hintergrund sei die Feuerpause in Syrien nach fünf Jahren Bürgerkrieg sehr wichtig :44 tagesschau.de 65 China will in kommenden fünf Jahren zu neuen Höhenflügen ansetzten Peking Li Keqiang ist die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Schweißtropfen stehen Chinas Premierminister auf der Stirn, während er liefert, worauf sein Land seit Wochen gespannt gewartet hatte. Zur

137 Eröffnung der Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses, dem in China wichtigsten politischen Treffen des Jahres, skizziert Li am Samstag den neuen Fünf-Jahres-Plan der Regierung. Jenes Schlüsseldokument also, mit dem sich Peking gegen die zunehmenden wirtschaftlichen Probleme des Landes stemmen will. Wir müssen darauf vorbereitet sein, einen schwierigen Kampf zu führen, schwört Li die knapp 3000 Delegierten ein, die aus allen Provinzen des Landes in die Hauptstadt gekommen sind. Während Li redet, lesen die Abgeordneten in der Halle des Volkes jedes Wort im Redeskript mit. Ist Li am Ende einer Seite angekommen, blättert der ganze Saal synchron um. Knapp zwei Stunden, länger als in den Vorjahren, dauert dieses Ritual. Dann ist klar, wohin Chinas schwierige Reise in den kommenden Jahren gehen soll: Peking hält an dem ehrgeizigen Ziel fest, das Einkommen der Menschen und die Wirtschaftskraft des Landes gemessen am Niveau von 2010 zu verdoppeln. Laut Plan ist dafür in den nächsten fünf Jahren ein jährliches Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 6,5 Prozent notwendig. China

138 muss seine Wirtschaft auf ein neues Fundament stellen, lautet die von Li vorgegebene Marschrichtung. Weg von der dreckigen Schwerindustrie, die schon seit Jahren mehr produziert als verkauft, hin zu einem Wirtschaftsmodell, das auf starken Dienstleistern und innovativen Unternehmern basiert. Neue Technologieprogramme, erstklassige nationale Wissenschaftszentren und hochinnovative Unternehmen sollen laut Li entstehen. Wir müssen schneller damit vorankommen, China zu einem Produzenten fortschrittlicher und qualitativ hochwertiger Produkte zu machen. Aber nicht nur Reformen in der Wirtschaft hat sich Peking auf die Fahne geschrieben. Schärfere Umweltgesetze sollen zum Beispiel dafür sorgen, dass der Smog im Land zurückgeht und an 80 Prozent der Tage im Jahr gute oder hervorragende Luftwerte herrschen. Zumindest die handverlesenen Abgeordneten in der Halle des Volkes stellt Li mit seinen Ausführung erwartungsgemäß zufrieden. Ich habe Vertrauen in unsere Regierung, sagt etwa die Abgeordnete Li Mei aus der zentralchinesischen Provinz Shaanxi, während sie über den schweren roten Teppich im Foyer der

139 Großen Halle des Volkes läuft. Doch nicht jeder teilt den Optimismus der Delegierten, von denen am Samstag viele in den traditionellen, bunten Trachten ihrer Heimatprovinzen im Saal Platz nahmen. Zwar hat China selten enttäuscht, wenn es darum ging, einen Fünf-Jahres-Plan in die Tat umzusetzen. Allein der Sprung, den das Land in den vergangenen fünf Jahren machte, ist beeindruckend: China stieg zur zweitgrößten Volkswirtschaft und zur größten Handelsnation der Welt auf. Einen großen Teil seines halsbrecherischen Wachstums verdankte China dabei allerdings noch immer seinem gewaltigen Heer an Fabrikarbeitern und massiven Investitionen in seine Infrastruktur. Mehr als Kilometer Bahngleise, davon Kilometer für Hochgeschwindigkeitszüge, wurden mittlerweile in China verlegt, erzählt Li stolz vor dem Volkskongress. Laut Wu Qiang, Professor an der Pekinger Tsinghua-Universität, liegt jedoch genau hier das Problem: Der Bau von Infrastruktur und Fabriken lässt sich relativ einfach planen und vorschreiben. Mit den jetzt aber notwendigen

140 guten Ideen und Innovationen, die Chinas Wirtschaft künftig beflügeln sollen, sei das jedoch deutlich schwieriger. Das weiß auch Premier Li. Vor dem Volkskongress gibt er sich dennoch zuversichtlich: Es gibt keine Schwierigkeit, die wir nicht überwinden könnten. ( dpa ) :51 Tiroler Tageszeitung 66 Ministerin Gabi und die neue Schulwelt Von Wolfgang Sablatnig Berlin Name? Gabi. Beruf? Ministerin. Die Gruppe aus Österreich am Education Innovation Lab der Evangelischen Schule Berlin Zentrum ist sich schnell einig, wer die prototypische Politikgestalterin sein soll, mit deren Herausforderungen sie sich beschäftigen will. Und was ist die größte Herausforderung? Die Modellregionen für die Gesamtschule. Schnell sind Probleme ausfindig gemacht. Die Lehrergewerkschaft. Lästige Journalisten. Nur der Koalitionspartner ÖVP fehlt, dabei ringt

141 Ministerin Gabi doch mit dem um die Umsetzung der Schulreform. Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) war in Berlin, um Bildungsreformerin Margret Rasfeld und deren Schule zu besuchen. Die TT war auf Einladung der Ministerin mit dabei. Rasfeld ist fest überzeugt von sich und ihrem Weg. Wir haben Schule neu gedacht, stellt sie fest. Die 550 Schülerinnen und Schüler der 7. bis 13. Klassen (13 bis 19 Jahre) lernen jahrgangsübergreifend in Lernbüros statt in Klassen. Sie können jeden Tag aufs Neue wählen, ob sie Deutsch, Englisch oder Mathematik lernen wollen. Vor allem aber müssen sie zwei Fächer belegen, die in anderen Schulen unbekannt sind. Herausforderung und Verantwortung. Was sie dabei lernen, geben sie sogar an Manager weiter, auch in Österreich. Und wer dem Schüler Anton zuhört, könnte glauben, einen Mittzwanziger vor sich zu haben. Anton ist 15. Heinisch-Hosek ist begeistert. Die Bildungsreform und die Debatten mit der ÖVP sind vergessen: Die Verwaltungsdiskussion wird heute ganz klein. Es geht um die Kinder. Heute will sich die

142 Ministerin der Frage widmen, wie sie Ansätze aus Berlin nach Österreich bringen kann. Das Zauberwort für Heinisch-Hosek ist dabei die Autonomie, die im Zuge der Schulreform ausgebaut werden soll. Vieles sei aber heute schon möglich Lehrer und Direktoren müssten nur beginnen. Ich will Motivatorin für das Tun sein, sagt sie. Bei Bernhard Frischmann muss die Ministerin keinen Anstoß mehr setzen. Der Landecker Pflichtschulinspektor hat Rasfeld mit 21 Direktoren aus seinem Bezirk schon vor einem Jahr besucht. Viele Anregungen würden bereits umgesetzt, erzählt er der TT. Anton mag an seiner Schule am liebsten die Herausforderungen, mit denen die Schuljahre 8, 9 und 10 starten. In Gruppen mit bis zu fünf Jugendlichen müssen die Schüler selbst gesteckte Ziele erreichen: Arbeit am Bauernhof, aber auch Radtouren oder Trekkingtouren im Inund Ausland. Die Herausforderung besteht darin, alles selbst zu planen und dann mit 150 Euro auszukommen. Eine Begleitperson über 18 ist zwar dabei sie greift aber nicht ein. Wenn die Gruppe nach Norden statt nach Süden abzweigt, muss auch sie einen Umweg machen.

143 Die zweite Spezialität ist das Fach Verantwortung. Judith hilft sonntags im Kindergottesdienst in ihrer Gemeinde. Alma aus der Achten spielt im Altenheim mit den Bewohnern Bingo. Und Francis (14) hat sich vorgenommen, drei Schulkollegen mit Downsyndrom aus ihrer Isolation herauszuführen. Margret Rasfeld stellt die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler ins Zentrum ihres Konzepts: Lernen läuft über diese Beziehung. In der klassischen Schule fehlt dafür aber die Zeit. In der Evangelischen Schule ist je ein Lehrer als Tutor für 13 Jugendliche zuständig. Dazu kommen die Verantwortung (Rasfeld: Verantwortung lernst du nur, wenn du Verantwortung übernimmst. ) und das Zutrauen in die Leistungsfähigkeit der Schüler: Kinder und Jugendliche können mehr, als wir ihnen zutrauen. Bis in die neunte Klasse kennt die Musterschule auch keine Noten sehr wohl aber klare Regeln. Du brauchst Struktur. Von Beliebigkeit halte ich gar nichts, betont Rasfeld. Die Jugendlichen müssen ihre Lernpläne mit den Tutoren abstimmen. Ein Logbuch gibt den Eltern Auskunft über die Fortschritte. Und bei Fehlverhalten setzt es Sanktionen, nachzulesen im Logbuch.

144 Am Ende müssen sich aber auch Rasfelds Schützlinge dem Abitur der deutschen Matura stellen. Wie in Österreich gibt es in Berlin zentrale Prüfungen. Auf die Ergebnisse ist die Schulleiterin stolz: Niemand kann sagen, wir machen hier Pudding-Pädagogik. Ministerin Gabi hält viel von dem, was sie in Berlin gesehen hat, in Österreich schon jetzt für umsetzbar. Die Pädagoginnen müssen bestärkt werden, es tun zu können. Die Pädagoginnen müssten dabei auch die Eltern gut einbinden, um Widerstände abzubauen. Zurück in Wien muss sich Heinisch-Hosek auch wieder den Modellregionen und der Schulreform widmen. Die ÖVP kann sie hier nicht mehr ausblenden. Dennoch will sie bis zum Sommer einen ersten Teil der Bildungsreform mit der Neuordnung der Schulverwaltung durch den Nationalrat gebracht haben :51 Tiroler Tageszeitung Jähriger geriet am Innsbrucker Frachtenbahnhof in Stromleitung Innsbruck Fataler Unfall am Innsbrucker Frachtenbahnhof: Freitagfrüh hatten zwei

145 Freunde auf dem Nachhauseweg die Idee, auf einen Zugwaggon zu steigen. Der 17- und der 19- jährige Bursche kletterten kurzerhand auf einen Zug am Frachtenbahnhof. Während der Jüngere hocken blieb, richtete sich der 19-Jährige aus unbekannter Ursache auf und geriet dabei in die Oberleitung. Der junge Mann erhielt einen Stromschlag und wurde vom Waggon geschleudert. Er wurde mit schwersten Verletzungen in die Innsbrucker Klinik eingeliefert. (TT.com) :51 Tiroler Tageszeitung 68 Betrunkener Lenker fuhr in Innsbruck auf Taxi auf Innsbruck Gegen 2.20 Uhr hielt am Sonntag ein Taxi am Herzog-Otto-Ufer in Innsbruck an, um einen Fahrgast aussteigen zu lassen. In dem Moment fuhr von hinten ein 30-Jähriger mit seinem

146 Wagen auf das Taxi auf. Der 23-Jährige Fahrgast wurde dabei leicht verletzt. Ein Alkotest beim Unfalllenker ergab laut Polizei einen Wert von 1,5 Promille. Dem 30-Jährigen wurde der Führerschein sofort abgenommen. Er wird bei den zuständigen Behörden angezeigt. (TT.com) :51 Tiroler Tageszeitung 69 Taliban lehnten Friedensgespräche weiterhin ab Kabul Einen Tag nachdem Mitglieder der afghanischen und pakistanischen Regierung Friedensgespräche mit Taliban innerhalb von vier Tagen in Aussicht gestellt hatten, lehnt die Hauptgruppe der Aufständischen eine Teilnahme öffentlich ab. In einer am Samstagnachmittag verschickten E- Mail an Medien erklärte ein Sprecher, Kari Jusuf Ahmadi: Es gibt Gerüchte, dass hochrangige Mitglieder des Islamischen Emirats mit Erlaubnis des ehrenwürdigen Mullah Akhtar Mohammad

147 Mansoor an dem aufkommenden Treffen teilnehmen. Wir weisen diese Gerüchte zurück und sagen explizit, dass der ehrenwürdige Anführer niemanden autorisiert hat, an diesen Gesprächen teilzunehmen, noch hat der Führungsrat eine Entscheidung über die Teilnahme getroffen. Der Talibansprecher machte auch klar: Solange die Besatzung nicht ende und die UN-Sanktionen gegen die Taliban nicht aufgehoben seien, werde die bedeutungslose Friedensinitiative zu nichts führen. Man habe die Bedingungen für Friedensgespräche klargemacht. Dazu zählen die Taliban auch die Freilassung von Gefangenen. Trotz dieser Absage bleibt die afghanische Seite bei ihrem Zeitplan für Gespräche innerhalb von vier Tagen. Der Sprecher von Regierungsgeschäftsführer Abdullah Abdullah, Jawed Faisal, sagte der Deutschen Presse- Agentur, dass die Taliban ja nicht eine Einheit seien. Sie seien zersplittert. Wir werden mit denen sprechen, die bereit zum Frieden sind. Wenn Talibangruppen nicht teilnehmen wollten, werde anderweitig mit ihnen umgegangen. Die afghanische Regierung sowie die internationalen Alliierten hätten Pläne dafür.

148 Das lässt erahnen, dass das im pakistanischen Islamabad oder Murree geplante Treffen sich zunächst auf Gespräche mit abgesplitterten Gruppen der Taliban sowie anderen Aufständischen wie möglicherweise den Extremisten von Hisb-e Islami beschränken könnte. Die neue Friedensallianz für Afghanistan arbeitet angesichts der wachsenden Gewalt im Land seit Dezember an dem Friedensfahrplan. Beim jüngsten Treffen im Februar hatten sie Gespräche für Anfang März angesetzt. Beobachter hatten bezweifelt, dass es trotz starken pakistanischen Drucks so weit kommen würde. Die afghanische Regierung beharrte aber angesichts der drohenden Frühjahrsoffensive der Taliban auf einem engen Zeitplan. Sie hofft auf eine Verminderung der Gewalt. Die Taliban bringen die Streitkräfte an vielen Fronten in schwere Bedrängnis wurden bei Gefechten mit Taliban oder durch Talibananschläge mehr als Zivilisten und mehr als Soldaten und Polizisten getötet oder verletzt. (APA, dpa, AFP) :51 Tiroler Tageszeitung

149 70 Vier Verletzte bei Kollision nahe Enge im Außerfern Enge Samstagnachmittag war ein 85-Jähriger mit seinem Wagen auf der Gräner Landesstraße (L261) aus Richtung Pfronten nach Grän unterwegs. Im Engetal geriet das Auto in einer Rechtskurve auf schneebedeckter Fahrbahn ins Schleudern. Auf der Gegenfahrbahn stieß der Pkw des Einheimischen mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen. Der 85-Jährige, der 59 Jahre alte Lenker des zweiten Wagens sowie dessen zwei Mitfahrerinnen wurden bei der Kollision verletzt. Sie wurden nach der Erstversorgung in die Krankenhäuser Reutte und Pfronten (Bayern) eingeliefert. (TT.com) :51 Tiroler Tageszeitung 71 Die Kunst, den Beipackzettel zu lesen

150 Wer einen Beipackzettel zum verschriebenen Medikament nicht versteht, ist in guter Gesellschaft. Laut einer deutschen Studie lesen zwar Zweidrittel der Patienten die Packungsbeilage, doch ein Drittel fühlt sich verunsichert und knapp ein weiteres Drittel hat schon Medikamente abgesetzt oder gar nicht genommen. Seit zehn Jahren werden in der EU Lesbarkeitstests durchgeführt. Doch viele Texte bleiben schwer verständlich. Ein Beispiel: Im Beipackzettel eines gängigen Schmerzmittels wird erklärt, dass der Wirkstoff keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit habe. Trotzdem sei nach Einnahme eines Schmerzmittels wegen möglicher Nebenwirkungen Vorsicht angebracht. Ein ebenso häufig eingesetztes Kindermedikament gegen Fieber enthält den Hinweis, dass man es in den letzten drei Schwangerschaftsmonaten nicht einnehmen soll. Passagen über Verkehrstüchtigkeit und Schwangerschaft sind gesetzlich vorgegeben, erklärt Georg Wietzorrek, Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie an der Uniklinik Innsbruck. Der Inhalt der Beipackzettel ist den Herstellern abgerungen. Die Firmen würden sich

151 gerne kürzer halten. Jedenfalls kommt es zu komplizierten Wendungen. Das oben angeführte Beispiel Verkehrstüchtigkeit interpretiert der Fachmann folgendermaßen: Die Verkehrstüchtigkeit ist nicht so genau untersucht worden, dass der Hersteller einen Feibrief ausstellen kann. Die eigene Fahrtüchtigkeit bei Einnahme des Schmerzmittels muss der Patient selbst beurteilen. Auch der Passus zur Schwangerschaft beim Kindermedikament ist vorgeschrieben. Erwachsene können sich bei Kindermedikamenten bedienen, weiß Wietzorrek. Heute findet man oft den Hinweis, dass ein Medikament bei schwangeren Frauen nicht getestet wurde und daher von einer Einnahme abgeraten wird. Wie eine Innsbrucker Apothekerin erklärt, herrscht bei älteren Menschen ein großer Bedarf an Informationen. Jüngere Generationen versuchen, sich im Internet schlauzumachen. Eine Allgemeinmedizinerin berichtet dagegen, wie Patienten mit Beipackzettel kommen, die absatzweise mit Leuchtstift markiert sind. Viele schrecken sich vor den angeführten Nebenwirkungen, andere müssen sich mit dem so genannten Nocebo-Effekt plagen. Sie reagieren negativ auf ein Medikament und bekommen etwa eine beschriebene Nebenwirkung. Tatsächlich

152 geben viele Patienten bei Umfragen an, dass sie sich vor allem durch die Angaben von Nebenwirkungen verunsichert fühlen. Und hier wird es auch für Fachleute schwierig. Das stellte zuletzt die in Hamburg tätige Wiener Wissenschafterin Ingrid Mühlhauser in einer Untersuchung fest. Die angegebene Häufigkeit von Nebenwirkungen und ihr kausaler Zusammenhang löste bei 60 bis 80 Prozent der befragten Ärzte Missverständnisse aus. Wie die Medizinerin festhält, werde beim Begriff Nebenwirkung nicht darauf hingewiesen, dass Nebenwirkungen auch ohne Medikamenteneinnahme oder bei Placebo auftreten könnten. Das Institut für Allgemeinmedizin der Meduni Graz beschäftigt sich unter anderem mit der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung. Leiterin Anderea Kroitzsch-Siebenhofer sagt zu Medikamenteninformationen: Patienten haben ein Recht auf saubere Informationen. Angaben müssten in absoluten Zahlen dargestellt werden und sich nicht auf relative Risikoangaben beziehen. Das heißt, relative Zahlen wirken häufig spektakulärer, als sie sind: Angenommen die Behandlung A verringert die Wahrscheinlichkeit, eine bestimmte Erkrankung zu bekommen um 50 Prozent im Vergleich zu

153 Behandlung B, so kann daraus nicht abgeleitet werden, ob der Effekt groß oder klein ist. So könnten bei Behandlung A nur 1 von 1000 und bei der Behandlung B 2 von 1000 erkranken. Das wären nüchterne, absoluten Zahlen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker ist auch ein Satz, den man sich näher anschauen muss. Wie der Pharmakologe Wietzorrek erklärt, ist der Arzt für die Anordnung des Medikaments verantwortlich. Er muss ein Mindestmaß an Aufklärung leisten. Bei der Selbstmedikation mit rezeptfreien Medikamenten hat der Apotheker eine Aufklärungspflicht. Wer rezeptfreie Medikamente verwendet, sollte sich im Klaren sein, dass sie aktiv beworben werden dürfen. Werbemechanismen sind bekannt. Es muss nicht unbedingt das beste Präparat zum Zug kommen. Zum Beispiel gibt es einige Kombi-Schmerzmittel, die am Markt eigentlich nichts mehr verloren haben. Gibt es jetzt handfeste Tipps beim Lesen von Beipackzetteln? Ja, meint der Pharmakologe: Am wichtigsten sind Indikation und Kontraindikation, also die Fragen: Wofür ist das Medikament geeignet und wann darf ich es nicht nehmen? Danach liest man die häufigen Nebenwirkungen durch. Sie sollten so beschrieben sein, dass sie

154 der Patient im Falle des Auftretens selbst an sich feststellen kann, ebenso sollte die Gefährlichkeit der einzelnen Nebenwirkungen erläutert werden: Manches, was gefährlich klingt, ist oft harmlos und umgekehrt, lautet die Kritik. (Sabine Strobl) :51 Tiroler Tageszeitung 72 Karel Schwarzenberg: Erfolg ist Kurz zu Kopf gestiegen Wien Der frühere tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg hat sich kritisch über Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) geäußert. Er hat sehr vielversprechend begonnen. Aber dann ist ihm sein Erfolg doch etwas zu Kopf gestiegen, was bei seinem jungen Alter auch völlig verständlich ist, sagte Schwarzenberg in einem am Montag erscheinenden Interview mit dem Nachrichtenmagazin profil. Dies habe dazu geführt, dass sich Kurz auf einen viel zu kleinen, geschlossenen Kreis an Beratern stützte. Davor habe ich ihn übrigens gewarnt. An seiner Stelle würde ich mir die

155 erfahrensten Diplomaten, selbst aus der Pension, holen, so Schwarzenberg laut am Samstag im Voraus übermittelten Text. Ein kleines Küchenkabinett sei nie von Vorteil, aber bei einem jungen Politiker, der ja kaum prominente Politiker im Ausland kennt, wirke sich dies unglücklich aus und sei wahrscheinlich sein wesentlicher Fehler. Konfrontiert mit der Aussage, wonach Österreich mit Nachbarländern wie Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien derzeit nur sehr lose Kontakte pflegen soll, sagte der frühere tschechische Außenminister: Da haben Sie leider völlig recht. Und das geht schon einige Zeit so, also auch unter Michael Spindeleggers Führung. Es hielten sich uralte Vorurteile im Wiener Außenministerium : Da heißt es dann: Wir reden lieber mit den Niederländern oder Belgiern, weil die Tschechen sind ja keine richtigen Partner für uns. Wir laufen offenbar unter Tschuschen oder sonstiges Volk. Verweis auf die Geschichte Zum Vorwurf mangelnder Solidarität der Visegrad-Staaten (Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei) in der Flüchtlingsfrage sagte Schwarzenberg, er verstehe die Aufregung in

156 Wien. Aber dass die Nachbarn nicht begeistert waren, diese Menschen in größerer Anzahl und mit festgesetzten Quoten bei sich aufzunehmen, ist auch verständlich. Wie diese Quoten von oben herab festgelegt wurden, war ein schwerer diplomatischer Fehler. Und was hat Bundeskanzler Faymann als Erstes gemacht? Er drohte, den Nachbarn die EU-Förderungen zu kürzen. Schwarzenberg verwies in diesem Zusammenhang auf die Geschichte: Die Tschechoslowakei sei vor 1938 wirtschaftlich vor Österreich gelegen. Und dann kam ein Österreicher und brachte die Welt im Zweiten Weltkrieg durcheinander. Das Resultat war, dass Tschechen, Slowaken, Polen, Ungarn und weitere Völker 50 Jahre unter sowjetischer Herrschaft standen. Daher habe er die Forderungen von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) als schon sehr merkwürdig und nicht vom nachbarschaftlichen Geiste getragen empfunden. Und Herr Kurz hat sich dazu leider nicht zu Wort gemeldet. (APA) :51 Tiroler Tageszeitung

157 73 Der Wirt und Wohltäter vom Arlberg steuert auf den 80er zu Von Helmut Wenzel St. Anton, St. Christoph am Arlberg Der Lebensweg von Adi Werner begann in Wien, in Salzburg ist er aufgewachsen. Kellnerlehre, Praktikum auf den Bahamas und die Hotelfachschule in Lausanne folgten. Dort lernte er 1962 Gattin Gerda kennen als die Beatles A Hard Day s Night produzierten hat das junge Wirtepaar das Arlberg Hospiz Hotel übernommen und renoviert. Seither stiegen dort gekrönte Häupter wie Juan Carlos ebenso ab wie Staatsmänner im Kaliber eines Wladimir Putin. Am Freitag, 11. März, darf Werner seinen 80. Geburtstag feiern. Ein Gala-Abend für Freunde und Wegbegleiter aus nah und fern wird vorbereitet. Die Liste seiner Auszeichnungen ist lang: Hotelier des Jahres 1987, Verdienstkreuz und Ehrenzeichen des Landes Tirol, Kommerzialrat, Ehrenbürger von St. Anton, Officier Maître

158 Rôtisseur Commandeur usw. Der Jubilar, früher oft mit dem Beinamen Der wilde Wirt vom Arlberg porträtiert, ist Touristiker mit Leib und Seele. Legendär sind seine Sager: Ein Wirt, der nicht lächeln kann, hätte lieber Gast werden sollen. Oder: Wir werfen das Geld beim Fenster hinaus, damit es bei der Tür wieder hereinkommt. Lange Jahre krempelte Werner die Ärmel hoch, um der Politik akzeptable Rahmenbedingungen für Tirols Freizeitwirtschaft abzuringen. Der Bogen seiner Aktivitäten reicht vom Bürokratieabbau bei den Saisonniers bis zum Ausbildungsmodell Mittlere Reife für Schüler bzw. Lehrlinge. Die zweite Säule seiner Popularität ist sein Einsatz als Bruderschaftsmeister der Bruderschaft St. Christoph. Diese ist mit mehr als Mitgliedern zu einer der größten wohltätigen Organisation im Alpenraum gewachsen. Das Zeremoniell ist streng geregelt die Novizen und Novizinnen dürfen den Schwertschlag des Bruderschaftsmeisters erdulden. Zuletzt hat die Bruderschaft den Opfern der Murenkatastrophen in See und im Sellrain mit einer Spende von je Euro unter die

159 Arme gegriffen. Politik und Wirtschaft verneigen sich vor dem Ausnahme-Touristiker und Menschenfreund Adi Werner, etwa LH Günther Platter: Er ist ein Urgestein des Tourismus in Österreich. Ich schätze seine Vorreiterrolle als Ideengeber und konsequenter Vor- und Querdenker. Aber auch sein Engagement für die Bruderschaft St. Christoph verbindet uns. Tirol-Werber Josef Margreiter sagt: Ich schätze ihn als unvergleichlichen Gastwirt und Hotelier sowie als treibende Kraft im heimischen Tourismus. Auch als,bruder, auf den wirklich Verlass ist. Seine Initiative als Tirol-Berg- Gastgeber hat beigetragen, Tirol als beliebtesten Treffpunkt der Ski-WM in Szene zu setzen. Adi ist unser letzter großer Tourismuspionier, der zeitlebens bewegt hat, stellt Bürgermeister Helmut Mall fest. Ohne ihn hätte St. Anton sicher eine andere touristische Entwicklung genommen. Wir sind sehr stolz auf unseren Ehrenbürger. Vor seiner Lebensleistung für die Interessen der Wirtschaft und der Bruderschaft habe er großen Respekt, erklärte Landecks Wirtschaftskämmerer Toni Prantauer. Möge er uns noch viele Jahre als Konsulent und Netzwerker in Tourismusfragen

160 zur Verfügung stehen :51 Tiroler Tageszeitung 74 Latvala bei M exiko-rallye vor Ogier in Führung Leon VW-Pilot Jari-Matti Latvala hat sich bei der Mexiko-Rallye am Freitag (Ortszeit) an die Spitze des Klassements gesetzt. Der Finne führt mit 32,1 Sekunden Vorsprung auf seinen Markenkollegen Sebastien Ogier, der die ersten beiden Saisonrennen gewonnen hatte. Auf Rang drei reihte sich der spanische Hyundai-Fahrer Daniel Sordo (+1:15,6 Min.) ein. Für Ogier, der als Frühstarter auf den staubigen Straßen in der Nähe von Leon den Reinigungsdienst für die Konkurrenz erledigte, war es kein schlechter Tag. Ich bin zufrieden. Ich habe alles gegeben, besser ging es nicht, meinte der dreifache Weltmeister. (APA) :51 Tiroler Tageszeitung

161 75 EU-Türkei-Gipfel: Europa hofft auf eine Lösung in der Flüchtlingskrise Unmittelbar vor dem am Montag in Brüssel beginnenden EU-Türkei- Gipfel zur Lösung der Flüchtlingskrise haben sich Athen und Ankara auf das Operationsgebiet für die Überwachung der Flüchtlingsrouten durch die Nato verständigt. Schlepper-Aktivitäten sollen von den Kriegsschiffen beobachtet und an die Küstenwachen der beiden Länder gemeldet werden. Der Einsatz sollte noch in der Nacht beginnen. Am Sonntagabend bereiteten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu das Sondertreffen in Brüssel vor. Die Kanzlerin erwartet von den 28 Mitgliedsstaaten, dass sie Schritt für Schritt das umsetzen, worauf sie sich beim letzten Gipfel im Februar bereits geeinigt hätten: die Politik des Durchwinkens zu beenden und das Schengen- System ohne Kontrollen an den Binnen-Grenzen wiederherzustellen. Eine Agenda gebe es bereits mit der Türkei. Ankara soll die Ausreise von

162 Flüchtlingen unterbinden und dafür von der EU drei Milliarden Euro und eine Aufwertung in den Beziehungen zur Gemeinschaft erhalten. Es gehe darum, jene Projekte herauszuarbeiten, für die das Geld ausgegeben werden kann, erklärte Merkel. Etwa den gut 2,5 Millionen syrischen Flüchtlingen in der Türkei neben Nahrung und Wohnraum auch Arbeit und Bildung zu ermöglichen. Im Februar waren erneut über Flüchtlinge aus der Türkei nach Griechenland gelangt. Zuletzt hatte sich Ankara bereit erklärt, Wirtschaftsflüchtlinge zurückzunehmen. Als Geste des guten Willens wurde registriert, dass Griechenland in den letzten Tagen fast 300 Wirtschaftsflüchtlinge in die Türkei abschieben konnte. Belastet wird das dem eigentlichen EU-Gipfel vorgeschaltete EU-Türkei-Treffen von der Übernahme der regierungskritischen Zeitung "Zaman" durch den türkischen Staat. Nach einer Gerichtsentscheidung stürmte die Polizei die Redaktion und löste eine Demonstration vor dem Gebäude unter Einsatz von Gummigeschossen und Tränengas auf. Prompt erschien in der Sonntagsausgabe der Zeitung ein Bild von Staatschef Tayyip Recep Erdogan auf der Titelseite. Unions-Außenexperte Jürgen Hardt rief die türkische Regierung dazu auf, souveräner mit

163 anderen Meinungen umzugehen und warnte vor einem Tod der Pressefreiheit. EU- Parlamentspräsident Martin Schulz will das Thema heute direkt zur Sprache bringen Die Türkei verspiele damit eine historische Chance zur Annäherung an die EU. Merkel lehnte es erneut ab, Flüchtlinge aus Griechenland nach Deutschland zu holen. Dies sei, anders als von der CSU vermutete, aber kein Positionswechsel, erläuterte die Kanzlerin. In Ungarn hätten im vergangenen September andere Bedingungen geherrscht. Die EU-Staaten würden Griechenland in dieser Situation jedoch nicht allein lassen. Offenbar soll beim Gipfel eine 700-Millionen- Soforthilfe für Athen beschlossen werden. Der Zentralrat der Muslime hat keine großen Erwartungen an den Gipfel. "Derzeit macht jeder EU-Staat, was er will - ich bin skeptisch, ob das nach einer Vereinbarung mit der Türkei anders sein wird", sagte Zentralratschef Aiman Mazyek. Bislang haben die Grenzsperren mehrerer Balkan-Staaten zu einem Rückstau von mehreren zehntausend Flüchtlingen in Griechenland geführt. Bis Monatsende könne ihre Zahl auf anwachsen, fürchtete EU- Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos. Griechenland sei damit überfordert, warnte

164 Ministerpräsident Alexis Tsipras :02 Gregor Mayntz 76 Kommunalwahl in Hessen : Grüne verlieren in Frankfurt dramatisch - AfD zweistellig Die Alternative für Deutschland (AfD) kann nach ersten Zwischenergebnissen bei der hessischen Kommunalwahl mit starken Ergebnissen in den großen Städten rechnen. In Frankfurt brachte es die rechtspopulistische Partei nach Auszählung gut der Hälfte der Stimmen für das Trendergebnis aus dem Stand auf knapp zwölf Prozent. In der Stadtverordnetenversammlung in Hessens größter Stadt zeichnete sich am Sonntag das Ende der schwarz-grünen Koalition im Römer (Rathaus) nach zehn Jahren ab. CDU und SPD lagen mit rund 24 Prozent etwa gleichauf. Sehr starke Verluste müssen die Grünen hinnehmen, die bei rund 14 Prozent lagen (2011: 25,8 Prozent).

165 Bei der Kommunalwahl werden zunächst nur die Stimmzettel ausgezählt, bei denen eine Liste angekreuzt wurde - daraus resultiert das Trendergebnis. "Die jetzige Konstellation hat keine Mehrheit mehr", sagte Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Die Metropole meldete zugleich eine historisch niedrige Wahlbeteiligung. Nur 37,3 Prozent der Bürger gaben ihre Stimmen ab. Das waren rund fünf Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren. In Wiesbaden steuerte die AfD am Sonntagabend darauf zu, drittstärkste Kraft in der Stadtverordnetenversammlung zu werden. Bei der Auszählung zum Trendergebnis kam die Partei nach Auswertung von 224 der 248 Wahlbezirke auf 16,2 Prozent und lag damit hinter SPD (24,3 Prozent) und CDU (23,2 Prozent). Im Wiesbadener Stadtparlament stellte bislang die CDU die größte Fraktion. In Kassel kam die AfD nach dem Trendergebnis auf 12,2 Prozent. Stärkste Partei wurde die SPD mit 30,3 Prozent bleiben, gefolgt von CDU (20,6 Prozent) und Grünen (17,0 Prozent). In Darmstadt war die AfD nach Auszählung von 104 der 117 Wahlbezirke viertstärkste Kraft. Mit

166 klarem Abstand vorne lagen die Grünen mit 31,6, Prozent, gefolgt von der CDU (18,0 Prozent) und der SPD (14,8 Prozent). Beide Parteien verzeichneten demnach Verluste von mehr als sechs Prozentpunkten. In Frankfurt galt die Aufgabe für die Wähler als besonders schwierig, weil 93 Stimmen auf knapp 1000 Kandidaten zu verteilen waren. Die Wähler mussten sich durch den größten Wahlzettel kämpfen, den es in der Hessen-Metropole jemals gab :03 RP ONLINE 77 Kaufhaus Lienz: Bozen hat bei Versteigerung die Nase vorn Von Catharina Oblasser Lienz, Bozen Kurios und ziemlich selten ist das, was sich zurzeit um die Veräußerung des Kaufhaus-Lienz-Areals abspielt. Das Grundstück im Zentrum der Stadt sollte der Südtiroler Hobag als Fläche für ein Kaufhaus dienen. Inzwischen ist die Gesellschaft in Konkurs, das konkursrechtliche Verfahren wird

167 in Bozen abgewickelt nach italienischem Recht. Zugleich haben Osttiroler Gläubiger über ihren Anwalt aber in Lienz ein Exekutionsverfahren beantragt, um eine Zwangsversteigerung zu erwirken. Auch diese wurde bewilligt nach österreichischem Recht. Stattfinden wird diese aber wohl kaum, erklärt Andreas Stutter, Sprecher des Landesgerichtes in Innsbruck: Die Versteigerung in Bozen findet schon am 24. März statt. Bis dahin können wir in Lienz nicht rechtzeitig das entsprechende Verfahren durchführen. Zu erwarten ist also, dass am 24. März in Bozen der neue Besitzer des Grundstücks feststeht, denn die Südtiroler haben zeitlich einfach die Nase vorn. Und wie geht es dann weiter? Zweimal könne man etwas nicht verkaufen, sagt Stutter. Der neue Besitzer hat dann die Möglichkeit, einen Antrag auf Vertagung oder Abbruch des Zwangsversteigerungsverfahrens in Lienz zu stellen. Für Burkard Zozin, den Hobag-Masseverwalter in Südtirol, ist klar: Der Termin am 24. März am Landesgericht Bozen steht. Wie es dann mit der österreichischen Exekution weitergeht, wird man sehen. Vorteil einer Versteigerung in Bozen sei

168 unter anderem, dass dort sicher ein höherer Preis für das Areal zu erzielen sei als in Lienz. Der Ausrufpreis beträgt 6,5 Millionen Euro, mindestens 4,875 Millionen müssen gezahlt werden. Gibt es mehr als einen Interessenten, kommt es zur Versteigerung. Damit rechnet Zozin. In Bozen fix dabei sein will Martin Hellweger, Geschäftsführer und Eigner der Berliner Immobilienfirma Kronberg International. Das gab er gegenüber der TT bereits im Jänner bekannt. Mit dabei am 24. März ist auch eine Lienzer Tochterfirma der Hobag, die Ulysses GmbH (siehe Bericht rechts). Sie wurde zum Zweck des Kaufhausbaus gegründet. Geschäftsführer sind, wie auch bei der Hobag, Günther Bachmann und Josef Reichegger. Der Lienzer Anwalt Gerhard Seirer ist Masseverwalter der Ulysses und will in Bozen ebenfalls Ansprüche geltend machen. Die Ulysses hält eine Betriebsananlagengenehmigung auf das Kaufhausareal, die einen Wert darstellt, begründet Seirer :08 Tiroler Tageszeitung 78 Visafreiheit: EU attestiert Türkei große Fortschritte

169 Brüssel - Vor dem gemeinsamen Gipfel am Montag hat die EU der Türkei große Fortschritte in ihren Bemühungen um Visafreiheit bescheinigt. Der für Migration zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos lobte anlässlich eines zweiten Berichts der EU- Kommission die bisherigen Bemühungen Ankaras. Die türkischen Behörden würden mit neuer Entschlossenheit und großem Engagement für den Visa-Dialog auftreten. So habe die Türkei ihren Arbeitsmarkt für die 2,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien geöffnet. Außerdem habe Ankara damit begonnen, ihre Visa- und Zulassungsvorschriften für die Herkunftsländer von illegalen Migranten zu verschärfen. Ihre Gesamtkapazität für die Grenzüberwachung und das Grenzmanagement habe die Türkei weiter verstärkt. Die Türkei muss aber weitere Vorgaben der EU noch erfüllen, insbesondere verlangt Brüssel, dass das Land, mit der Ausstellung von den EU- Standards entsprechenden Pässen mit Fingerabdrücken der Inhaber beginnt. Die türkischen Behörden sehen sich enormen

170 Schwierigkeiten gegenüber. Dennoch ist es dringend erforderlich, dass sie weitere Maßnahmen ergreifen, um die verschiedenen Aspekte des Problems der irregulären Migration umfassend anzugehen, erklärte die EU- Kommission. Außerdem wird Ankara aufgefordert, den Rückstand bei den Asylverfahren abzubauen, die Zusammenarbeit mit ihren Nachbarn bei der Rückübernahme und in polizeilichen und justiziellen Angelegenheiten zu verstärken und Korruption und organisiertes Verbrechen schärfer zu bekämpfen. Das Ziel einer beschleunigten Visabefreiung wurde im Herbst bekräftigt, nachdem die EU die Türkei als Partner in der Flüchtlingskrise gewinnen wollte. Der entscheidende dritte Bericht der EU-Kommission soll im Herbst vorgelegt werden. Zuvor muss die EU-Kommission bescheinigen, dass die Türkei ab Juni 2016 in vollem Umfang die Bedingungen des Rücknahmeabkommens für illegale Einwanderer erfüllt. (APA) :08 Tiroler Tageszeitung 79 Köln: M ann erschießt Frau und sich selbst in Klinik

171 Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft fanden Rettungskräfte im Innenhof der Klinik einen toten 59 Jahre alten Mann und eine gleichaltrige, schwer verletzte Frau. Ein Notarzt habe das Opfer nicht mehr retten können. Ersten Ermittlungen zufolge gab es keine Hinweise darauf, dass Dritte an der Tat beteiligt waren. Zu den genauen Tatumständen machte die Polizei am Abend jedoch keine weiteren Angaben. Die "Bild"-Zeitung hatte vorab von einem tragischen Unglück: Demnach hatte der Mann erst auf seine Ehefrau, dann sich selbst geschossen. Nach Informationen der Zeitung war die Frau schwer krank. Auch sei ein Abschiedsbrief gefunden worden. Der "Kölner Stadtanzeiger" berichtete zuerst über den Vorfall :03 RP ONLINE 80 Vorwahlen in fünf US-Staaten: Siegt Trump trotz Kampagne?

172 Washington Mit Abstimmungen in fünf Bundesstaaten sind die US-Vorwahlen zur Präsidentschaft am Samstag in eine neue Runde gegangen. Die bisherigen Spitzenreiter bei den Republikanern und Demokraten, Donald Trump und Hillary Clinton, hofften darauf, ihren Vorsprung weiter ausbauen zu können. Umgekehrt kam es für ihre Rivalen darauf an, so gut abzuschneiden, dass sie weiter im Spiel bleiben. Offiziell küren die Republikaner und Demokraten ihren Spitzenkandidaten jeweils auf einem Parteitag im Sommer. Bei den Vorwahlen geht es um das Sammeln von Delegiertenstimmen für diese Parteikongresse. Kampagne gegen Trump Am Samstag richtete sich das Augenmerk hauptsächlich auf den umstrittenen Multimilliardär Donald Trump. Die Abstimmungen galten als Test dafür, wie sich eine verstärkte Kampagne der Republikaner-Führung gegen den Immobilienmogul auswirkt. Das Partei- Establishment will unbedingt verhindern, dass

173 Trump Spitzenkandidat wird. Die Kampagne hatte sich nach einer Serie von Vorwahlsiegen am jüngsten Super Tuesday deutlich verschärft. Vorwahlen gab es sowohl bei den Demokraten als auch bei den Republikanern in den zwei Staaten Kansas und Louisiana. Außerdem waren die Republikaner in Kentucky und Maine zur Abstimmung aufgerufen, in Nebraska die Demokraten. Umfragen vor den Vorwahlen gab es nur sporadisch. Insgesamt galt Trump in Louisiana, Kentucky und Maine als Favorit, der texanische Senator Ted Cruz in Kansas. Bei den Demokraten wurde ein Sieg von Ex- Außenministerin Hillary Clinton in Louisiana erwartet, in Kansas und Nebraska schien ihr Rivale, Senator Bernie Sanders aus Vermont, konkurrenzfähiger. Am Sonntag und kommenden Dienstag stehen insgesamt acht weitere Vorwahlen an, aber alles blickt bereits auf den 15. März. Dann wird unter anderem in Ohio und Florida abgestimmt, den jeweiligen Heimatstaaten von Trumps Mitbewerbern John Kasich und Marco Rubio. Für Beide ist ein Sieg dort ein Muss. (dpa) :08 Tiroler Tageszeitung

174 81 Nachbarschaftsportal holt das Dorf in die Stadt Beim Bäcker oder im Drogeriemarkt sind sich Sigrid, Bastian, Ruth und Sara wahrscheinlich schon zigmal begegnet - ohne sich zu grüßen. Denn obwohl sie in Hamburg am Schlump im Radius von nur einigen Hundert Metern leben, kennen die Nachbarn einander nicht. Wie so oft in Städten. Doch seit einigen Tagen ist alles anders, tauschen sie sich rege aus, denken sogar über ein Stadtteilfest nach. Zumindest online, denn die Plattform nebenan.de hat sie zusammengebracht und der anonymen Nachbarschaft ein Gesicht gegeben. Sigrid sucht einen Sitter für ihre Katze "Feli". Bastian will nach Feierabend endlich mal wieder kicken gehen und fragt, wer Lust hat mitzukommen. Ruth hat einen Abnehmer für ihren Barhocker gefunden und Sara hofft, den Besitzer eines Schlüssels auszumachen, den sie auf der Hundewiese entdeckt hat.

175 Über die Nachbarschaftsplattform können sich Menschen kennenlernen, Tipps austauschen, unterstützen und Dinge ausleihen. Das Prinzip ist bekannt. Aber so hyperlokal wie nebenan.de war noch keine Seite angelegt. Anders als Facebook vernetzt nebenan.de nicht weltweit Menschen, die sich zumindest über Ecken kennen, sondern Fremde in ihrem gemeinsamen Kiez. Nebenan.de arbeitet mit Kleinsteinheiten. Menschen haben immer weniger Kontakt in ihrem Haus, ihrer Straße oder ihrem Viertel. Dem will die Seite entgegenwirken. "Online Impulse geben, um sich im echten Leben zu begegnen", sei die Idealvorstellung ihres Portals, erklärt Mitgründerin Ina Brunk. Das Netzwerk "Am Schlump", in dem Sigrid, Bastian, Ruth und Sara kommunizieren, umfasst knapp Haushalte im südlichen Teil von Eimsbüttel. Über 190 Anwohner haben sich schon registriert und es werden täglich mehr. Es scheint ein Bedürfnis nach dörflichen Strukturen in der Stadt zu geben. Für Außenstehende ist die Gemeinde "Schlump" nicht einsehbar. Die Begrenzung des Gebietes mit festgelegt hat Holger. Holger wohnt passenderweise in der Straße

176 "Beim Schlump" und fungiert als Botschafter für das neue Gebiet. Ein Initiator vor Ort ist immer die Voraussetzung dafür, dass ein neuer "Nebenan-Stadtteil" gegründet wird. Holger ist mit einem der Macher von nebenan.de befreundet und war neugierig, als dieser von seiner neuen Plattform berichtete. "Ich wohne seit Jahren in diesem Viertel, aber auf dem jährlichen Straßenfest kenne ich maximal drei Menschen. " Er findet gut, sich zu vernetzen. Sein Wunsch: "Sich ähnlich wie auf dem Dorf nahe kommen, ohne sich auf die Pelle zu rücken. " Als Botschafter ist Holger auch derjenige, der unter dem Einladungsschreiben grüßt, das die Bewohner "Am Schlump" vor einigen Tagen in ihren Briefkästen gefunden haben. Neben einem Link für die Anmeldung und einem Zugangscode steht darauf: "Wir wohnen hier und möchten unsere Nachbarn besser kennenlernen, um die Gemeinschaft zu stärken. " Ganz so persönlich, wie es die Ansprache suggeriert, ist der Handzettel allerdings nicht. Der Text steht vorformuliert auf der Homepage bereit und die Zettel hat nicht Holger eingeworfen, sondern Aushilfen. Ein Marketinginstrument also, hinter dem die Macher des Start-ups in Berlin stecken. 150

177 Nachbarschaften sind seit dem Starttermin im vergangenen Dezember bereits deutschlandweit aktiv. 13 davon in Hamburg. "Keine schlechte Bilanz", findet Mitgründerin Ina Brunk. Ihre Idealvorstellung von nebenan.de: "Online Impulse geben, um sich im echten Leben zu begegnen. " In einigen Kiezen in Berlin hat es funktioniert: Ein Frühjahrsputz und ein Stammtisch wurden über die Plattform organisiert. Das Highlight: ein spontanes Picknick in einer Kirche mit über 60 Nachbarn. Doch weshalb muss das Netz helfen, die Menschen zusammenzubringen? Würde nicht auch ein Aushang im Supermarkt reichen? "Das Internet lässt den Aufwand geringer erscheinen", erklärt der Kommunikationswissenschaftler Jan- Hinrik Schmidt vom Hans-Bredow-Institut in Hamburg. Gerade Menschen in Städten lebten im Spannungsfeld zwischen Anonymität und dem Wunsch Teil eines sozialen Gefüges zu sein. "Plattformen wie nebenan.de übernehmen die Koordination. Ich muss nicht mehr von Haustür zu Haustür laufen und lerne trotzdem alle kennen", sagt Schmidt. Für ihn ist die Nachbarschaftsplattform nur ein weiteres Beispiel dafür, dass das Netz bestehende Verbindungen stärkt und neue schafft. Also nicht, wie das gängige Klischee behauptet, zur Isolation führt.

178 Hinter den sozialen Ideen der nebenan.de- Macher stehen finanzielle Interessen. Spätestens wenn die Finanzierung über Investoren ausläuft, muss Geld verdient werden. Dafür sollen lokale Anbieter Anzeigen schalten können. Die Modedesignerin oder Physiotherapiepraxis erreichen so unmittelbar die Kunden vor Ort. "Für private Nutzer soll die Plattform aber kostenfrei bleiben", versichert Ina Brunk. Dafür darf der Austausch auf den Seiten nach dem ersten großen "Hallo" nicht einschlafen. Ob das klappt, muss sich erst zeigen. Der Hamburger Vorgänger niriu.de ist für eine solche Finanzierung nicht genug gewachsen und gescheitert. Das Risiko sieht auch Sigrid. "Ich weiß nicht, ob eine Nähe so künstlich erzeugt und langfristig gepflegt werden kann", schreibt sie in einer Nachricht bei nebenan.de. Eine Sitterin für ihre Katze hat sie über die Plattform aber immerhin schon gefunden. Leihen, gemeinsam feiern, Infos austauschen: Auf der lokalen Plattform nebenan.de können sich Nachbarn vernetzen. extern Im Internet entstehen immer mehr lokale und

179 Nischen-Netzwerke. Im Gespräch mit NDR.de erklärt der Hamburger Netzwerkökonom Florian Häupl vom Trendbüro warum. mehr Das Kochevent "Rudirockt" bringt fremde Menschen zusammen. An einem Abend isst man drei Gänge an unterschiedlichen Orten mit verschiedenen Menschen. mehr Auf der Suche nach schneller Hilfe für kleine Probleme im Haushalt wird oft das Smartphone gezückt. Doch die Nachbarschafts-Apps funktionieren nicht überall gleich gut. mehr :02 NDR 82 Mehr Frauen in der Politik? Weil wir das Jahr 2016 schreiben Von Dr. Melanie Sully Auf die Frage, warum er ein Kabinett, in dem Geschlechterparität herrscht, gebildet habe,

180 antwortete der kanadische Premierminister knapp: Weil wir das Jahr 2015 schreiben (Because it s 2015). Aber müssen Parlamente oder Regierungen ein Spiegelbild der Gesellschaft sein? Sollten sie gewissermaßen feudal organisiert sein, sodass alle Berufsgruppen vom kleinen Handwerker bis zum obersten Priester vertreten sind? Der Punkt ist, dass sich unser heutiges Konzept der Repräsentation bereits von dem des letzten Jahrhunderts unterscheidet. Wir sprechen von inklusiver Politik und Bürgerbeteiligung und denken dabei an Frauen, aber auch an andere unterrepräsentierte Gruppen (Behinderte, Menschen mit Migrationshintergrund, ethnische Minderheiten). Der dahintersteckende Gedanke zielt darauf ab, die Identifikation mit der Politik im Verhältnis zu früher zu verbessern, damit nicht nur mehr Bürger den Eindruck haben, dass die Politik einen Einfluss auf ihr Leben hat, sondern dass sie an der Gestaltung von Entscheidungen aktiv teilhaben können. In vielen Fällen scheint jedoch, wie im Vereinigten Königreich, das Gegenteil der Fall zu sein: Eine steigende Anzahl von Kandidaten und Politikern hat wenig Erfahrung von der Welt außerhalb der Politik und

181 entstammt einem kleinen Reservoir von Parteitechnokraten. Diese wiederum umgeben sich lieber mit ähnlichen Klonen, bleiben in ihrer elitären Blase fernab des Lebens von den einfachen Bürgern und verfestigen so deren Entfremdung von der Politik. Während für die meisten Berufe relativ klare Qualifikationsanforderungen und Arbeitsplatzbeschreibungen existieren, sind diese in der Politik bestenfalls nebulös und erleichtern Freunderlwirtschaft oder belohnen Parteiloyalität. Beförderungen und Entlassungen aus dem Amt erfolgen anhand ebenso mysteriöser Grundlagen. Parität reicht nicht Sogar in Kanada hat man festgestellt, dass Geschlechterparität nur eine Seite der Medaille ist. Wenn es darum geht, parlamentarische Fragen zu beantworten und die Schlagzeilen zu dominieren, tragen immer noch die männlichen Minister die Siege davon und stehen allein im Rampenlicht. Auch der britische Labour-Obmann Jeremy Corbyn hat gelernt, dass Parität nicht reicht: Als er stolz sein Schattenkabinett vorstellte, das aus fünfzig Prozent Frauen besteht, musste er sich von weiblichen Labour- Abgeordneten anhören, die Spitzenpositionen

182 seien alle an die Boys vergeben worden. In den Ressorts Außenpolitik, Finanzen und Innere Angelegenheiten, die in den Medien am meisten Beachtung finden, waren keine Frauen zu sehen. Corbyn versuchte seine Wahl unbeholfen mit dem Argument zu rechtfertigen, dass die für die Labour-Partei wirklich wichtigen Posten in den Bereichen Bildung und Soziales zu finden seien. Das ließen die Damen jedoch nicht wirklich gelten. Vor Kurzem haben sich Labour-nahe Think Tanks für neue Initiativen ausgesprochen, um der Geschlechterungleichheit in der Partei entgegenzuwirken. Zurzeit sind gerade einmal zehn Prozent der führenden Mitarbeiter der Labour-Partei weiblich, wohingegen 44 Prozent der Mitgliederschaft aus Frauen bestehen, die der Partei häufig erst vor Kurzem beigetreten sind. Spanien und Frankreich hatten in der Vergangenheit ein Kabinett, in dem Geschlechterparität herrschte, was auch für Schweden gilt. In einigen EU-Ländern sind hingegen traditionell überhaupt keine Frauen im Kabinett vertreten, so zum Beispiel in Griechenland, der Slowakei und Ungarn. In Irland haben führende Politiker zugesagt, bei der nächsten Regierungsbildung Geschlechterparität anzustreben. Normalerweise liegt der

183 Frauenanteil im Parlament dort um die 15 Prozent. Neue Gesetze sehen nun jedoch Geldstrafen für politische Parteien vor, die bei Parlamentswahlen nicht genügend Kandidatinnen aufstellen. Parteien und Medien als Gatekeepers Parteien öffnen die Türen zu einer politischen Karriere. Wenn diese also ihre eigenen Strukturen und Entscheidungsprozesse von der lokalen Ebene bis nach oben überprüfen, ist das ein guter Weg, um mehr Frauen in die Politik zu bringen. Parteien könnten beispielsweise einen größeren Anteil ihres Budgets für ihre Frauenorganisationen verwenden und das Geld dort für Kinderbetreuung oder die Fortbildung von Kandidatinnen nutzen. Bei Wahlen nominieren die Parteien häufig Wahlbehörden, die eine wichtige Rolle bei der Beurteilung von Streitigkeiten einnehmen können. Die Entsendung ist nicht gerade transparent und Frauen selten, zumindest in Österreich, dabei. Eine weitere Möglichkeit für politische Parteien besteht auch darin, nach Talenten Ausschau zu halten, wie es die Schottische Nationalpartei getan hat, um aktiv Frauen anzuwerben. Es wird oft angemerkt, dass Frauen einfach keine

184 Wahlen gewinnen und nicht beliebt bei den Wählern sind. Mehr Sichtbarkeit von Frauen in den Medien und der Politik führt jedoch dazu, dass die Rolle der Frauen in der Politik auf breitere Akzeptanz stößt. Und es gibt nennenswerte Fälle, in denen Frauen bei direkten Wahlen für einen Platz als Staatsoberhaupt kandidiert und gewonnen haben, so zum Beispiel in Irland und Litauen. Darüber hinaus lenken in einigen der 28 EU- Länder Bürgermeisterinnen die Geschicke der Hauptstadt, beispielsweise in Prag, Paris, Dublin, Warschau, Madrid, Stockholm, Luxemburg und Sofia. Gut organisierte Lobbys haben sich gebildet, die beispielsweise die Aufmerksamkeit auf Fotos von Veranstaltungen und Interviews lenken, auf denen nur Männer zu sehen sind, oder auf Gremien ohne Frauen. Die Wichtigkeit der Medienpräsenz wurde letztes Jahr bei den britischen Parlamentswahlen deutlich. Nach einer heftigen Diskussion kam man überein, dass es Fernsehdebatten mit Vorsitzenden mehrerer Parteien geben sollte. Hierzu zählten weibliche Vorsitzende aus Schottland und Wales sowie die Vorsitzende der Grünen. Während der Debatten in einer

185 Elefantenrunde mit anderen Parteivorsitzenden stellte man fest, dass diese die Männer übertrafen, aber relativ unbekannt waren. Sie wurden während der Livesendungen häufiger gegoogelt als die übrigen Teilnehmer und wurden im Nachhinein kleine Stars und bekannte Persönlichkeiten, so zum Beispiel Nicola Sturgeon in Schottland. Politische Parteien sowie regionale und lokale Regierungen könnten das Bewusstsein für dieses Thema erweitern, indem sie, wie es auch viele Parlamente tun, Informationen zur Anzahl ihrer mit Frauen besetzten Positionen sowie Fakten und Zahlen ihrer Kandidaten um ein politisches Amt auf ihren Internetseiten veröffentlichen. Sollten Ziele nicht erreicht werden, könnten Erklärungen hierzu genannt werden. Kandidaten, die nicht ausgewählt werden, erhalten oft wenig Feedback, und von den Parteien erwartete Qualifikationen könnten im Interesse der Transparenz expliziter dargelegt werden. Warum? Weil wir das Jahr 2016 schreibe n :08 Tiroler Tageszeitung

186 83 Eintracht-Trainer muss gehen M it diesem Satz feuerte Bruchhagen Veh Der Rauswurf kam Samstagabend per Telefon. Frankfurts Vorstands-Chef Heribert Bruchhagen rief Armin Veh nach einer Krisensitzung am späten Samstagabend an. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :51 84 Unterhose boxt Handy-Strahlen weg! Studenten wollen Spermien retten München Endlich Sicherheit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben! Vier Münchner Studenten wollen unsere Kronjuwelen retten! Ihre

187 Erfindung: Eine Unterhose, die Strahlung ab schirmt. Videos - Gewinnspiele Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight- Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet :51 85 Fourcade-Gala im WM-Sprint, Landertinger Neunter Oslo Martin Fourcade hat sein achtes Gold bei Biathlon- Weltmeisterschaften geholt. Der 27-jährige Franzose gewann in Oslo den Sprint überlegen vor dem 42-jährigen Rekordweltmeister Ole Einar Björndalen, dem fast eine halbe Minute auf seinen 20. Titel fehlte. Als Dritter überraschte Sergej Semenow (UKR). Der österreichische Olympia-Zweite Dominik Landertinger wurde mit einer Strafrunde Neunter.

188 Der Ex-Weltmeister verfehlte im Liegendanschlag eine Scheibe und startet am Sonntag 46 Sekunden hinter Fourcade in die Verfolgung. Wenn es nicht hundertprozentig passt, bist du eben nicht vorne dabei. Mit der Laufleistung bin ich aber zufrieden und die Ausgangsposition ist gut, sagte der 27-jährige Tiroler. Eder weit abgeschlagen Mitfavorit Simon Eder landete in einem Rennen mit gleichbleibend guten Bedingungen nach drei Fehlschüssen nur auf Platz 27. Die Ausgangslage des Ruhpolding-Siegers für das Jagdrennen am Sonntag ist mit eineinhalb Minuten Rückstand schlecht. Schade, im Verfolger wird es jetzt natürlich schwer. Am Schießstand ist alles schwer von der Hand gegangen. Solche Tage gibt es. Das Rennen muss ich schnell abhaken. Läuferisch war es bis auf die Schlussrunde in Ordnung, meinte Eder. Noch deutlich weiter zurück landeten Julian Eberhard (36./4 Strafrunden) und Sven Grossegger (51./1) im geschlagenen Feld. Weltcupspitzenreiter Fourcade feierte indes seinen bereits achten Saisonerfolg und durfte über seinen siebenten Einzel-WM-Titel jubeln. Am Donnerstag hatte er beim Auftakt der Titelkämpfe

189 auch schon mit der französischen Mixed-Staffel triumphiert. Björndalen lief vor Fans zu Silber Sprint-Olympiasieger Björndalen blieb wie Fourcade zwar fehlerfrei, vermochte vor Fans am Holmenkollen mit dem dominierenden Mann der letzten Jahre aber nicht mitzuhalten. Im Ziel fehlten dem Altmeister, der seine 41. WM- Medaille einheimste, 26,9 Sekunden auf den Franzosen. Semenow hielt er um 0,7 Sekunden auf Distanz. (APA) :30 Tiroler Tageszeitung 86 Forschung: Das Glück liegt in den Genen Maike Luhmann gehört vermutlich zu den glücklichsten Arbeitnehmerinnen der Welt. Dass die 34-Jährige die meisten ihrer Arbeitstage mit einem Lächeln beginnt, liegt jedoch nicht, wie vielleicht naheliegend, an einem besonders üppigen Gehalt oder einem überaus freundlichen Chef. Vielmehr sind es ihre

190 täglichen, beruflichen Aufgaben, die zu ihrem Wohlbefinden beitragen - Maike Luhmann ist Glücksforscherin. An der Universität zu Köln beschäftigt sie sich mit dem Wohlbefinden anderer Menschen und geht der Frage auf den Grund, was uns wirklich glücklich macht: "Daraus habe ich schon einiges für mein eigenes Leben gelernt", sagt sie. Glück als Zufall Der täglichen Arbeit der Wissenschaftlerin liegt eine zentrale Frage zugrunde: Was ist überhaupt Glück? "Wir kennen zwei Bedeutungen des Wortes,Glück'", erklärt Luhmann. "Zum einen etwa in Sätzen wie,da habe ich aber Glück gehabt'. Diese Art von Glück ist aber per Definition Zufall und deshalb nicht wirklich erforschbar. Die Glücksforschung beschäftigt sich vielmehr mit dem Lebensglück jedes Einzelnen. Deshalb spricht man in der Wissenschaft nicht von,glück', sondern von,subjektivem Wohlbefinden'. " Mindestens genauso interessant wie die Definition von Glück ist für die Forschung die Tatsache, dass manche Menschen scheinbar glücklicher sind als andere. Die Unterschiede im subjektiven Wohlbefinden Einzelner entstehen im

191 Wesentlichen durch drei Faktoren. Zum einen sind dies die aktuellen Lebensumstände, zum Beispiel die Zufriedenheit in der Partnerschaft. "Das Interessante: Diese Dinge beeinflussen die Unterschiede im Wohlbefinden nur zu rund zehn Prozent", sagt Luhmann. Entscheidender ist die Persönlichkeit, und gerade diese Erkenntnis birgt Faszinierendes. "Auf die Spitze getrieben kann man sagen, dass Glück vererbbar ist. Es liegt in unseren Genen", erklärt die Forscherin. Herausgefunden hat dies die Forschung durch Zwillingsstudien. "Eineiige Zwillinge, die getrennt voneinander aufwuchsen, zeigten dieselbe Lebenszufriedenheit. " Dies lege nahe, dass das subjektive Wohlbefinden vererbbar sei. "Dass die Persönlichkeit unser Wohlempfinden beeinflusst, bedeutet auch, dass glückliche Eltern zumeist glückliche Kinder haben. " Apropos: Entgegen einer weit verbreiteten Annahme machen Kinder nicht zwingend glücklich. Im Gegenteil - bei Paaren mit Nachwuchs lässt sich oft eine Abnahme des Wohlbefindens beobachten - vermutlich weil die Beziehung leidet. Auch die Annahme, Geld mache nicht glücklich, trifft nicht vollends zu. "Zumindest im unteren Verdienstbereich machen schon kleine Gehaltserhöhungen glücklich. "

192 Nur wenig Einfluss Diese Erkenntnisse mögen faszinieren, doch zeigen sie auch auf, wie wenig Einfluss Menschen auf ihr eigenes Glück haben. "Die gute Nachricht ist, dass aber auch das, was wir tun, unser Wohlbefinden beeinflusst", sagt die Glücksforscherin, die sogar ein paar Tipps hat, wie man sein Glück provozieren kann. "Menschen, die regelmäßig aufschreiben, was ihnen Gutes widerfahren ist und dafür Dankbarkeit empfinden, sind glücklicher. " Ist der Mensch also doch seines Glückes Schmied? Ganz so einfach ist es leider nicht. Zwar macht es glücklich, sich Gutes vor Augen zu führen, doch verlieren gute Dinge nach kurzer Zeit ihren Glanz. Dieses Phänomen bezeichnet man als "hedonistische Tretmühle". "Oft befindet man sich in einer Art Hamsterrad. Ein neues Smartphone macht kurz glücklich, doch bald hat man sich daran gewöhnt und kehrt zum ursprünglichen Wohlbefinden zurück", sagt Luhmann. Beruhigend: Dieser Effekt ist auch in die andere Richtung zu beobachten, beispielsweise nach einer Trennung - irgendwann verblasst auch der Herzschmerz wieder. Den ursprünglichen Gemütszustand, also das Level des Wohlbefindens, von dem wir durch positive

193 oder negative Erfahrungen abweichen und auf das wir nach kurzer Zeit zurück gelangen, nennen Glücksforscher "Set Point". "Er ist durch die Persönlichkeit festgelegt. Zwar lässt er sich nicht beeinflussen, doch haben wir durch unsere Taten Einfluss auf die Schwankungen um ihn herum. " Doch nicht nur auf das eigene, auch auf das Glück anderer können Menschen Einfluss nehmen - Glück ist ansteckend. Ein gutes Beispiel für die "Contagion" (dt. "Ansteckung"), wie dieses Phänomen genannt wird, sind Ehepartner: Diese nähern sich im Laufe einer Ehe in ihrem Wohlbefinden einander an. "Wird jemand zum Beispiel arbeitslos und deshalb unglücklich, wird es auch der Partner. Interessanterweise ist diese Angleichung nur bei Paaren mit Kindern zu beobachten. " Bedürfnis nach Gemeinschaft Noch hat die Forschung keine zuverlässige Glücksformel gefunden, sich ihr aber immer weiter angenähert. Eine Theorie besagt, dass das Glück des Einzelnen von drei Grundbedürfnissen abhängt: das Bedürfnis nach Autonomie, also einem selbstbestimmten Leben; das Bedürfnis nach Kompetenz - "es macht glücklich, zu wissen, dass man etwas kann. Das gilt selbst für kleine Kinder", erklärt Luhmann. Zu

194 guter Letzt das Bedürfnis nach Gemeinschaft: Soziale Beziehungen beeinflussen unser Glück. Einsamkeit macht unglücklich. Egal, wie sehr man sein Glück beeinflusst, ist es am Ende der Tod, der für das größte Unglück im eigenen Leben zu sorgen scheint. Eine Studie mit Probanden ergab, dass die letzten Jahre unseres Lebens die unglücklichsten sind. "Seit 1984 wurden die Beteiligten regelmäßig nach ihrer Lebenszufriedenheit befragt. Das Ergebnis: Im Mittel wurden sie in den letzten fünf Jahren vor dem Tod unglücklich, unabhängig von ihrem Alter", so Luhmann. Die positive Konsequenz: "Glück ist keine Sache des Alters. " :40 Tim Specks 87 Protest für mehr Rechte: Polizei prügelt Frauen-Demo in Istanbul nieder Turkish police attacks women who would like to parade for 8th of March - International Women's Day in İstanbul!

195 Die Gewalt in der Türkei eskaliert immer weiter. Bei einer Demonstration gegen den Militäreinsatz im Kurdengebiet griff die Polizei hart durch. Die türkische Polizei ist in Istanbul erneut mit großer Härte gegen Unterstützer der regierungskritischen Zeitung Zaman vorgegangen. Die größte Oppositionszeitung der Türkei Zaman wurde unter Zwangsverwaltung gestellt. BILD sprach mit einem Autor. Am Sonntag hatten sich Hunderte Frauen im Bezirk Kadikoy versammelt, um für eine Stärkung ihrer Rechte zu demonstrieren. Die Organisatoren hatten die Kundgebung vor dem Weltfrauentag am Dienstag vorgezogen, um mehr Teilnehmer anzuziehen. Den Vereinten Nationen zufolge ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in dem EU- Beitrittsaspiranten zu häuslicher Gewalt in der Ehe kommt zehn mal höher als in Ländern der Europäischen Union. Auf einem Gleichberechtigungsindex des UN- Entwicklungsprogramms UNDP liegt die Türkei nur auf Rang 77 von 138 Plätzen. Folgen Sie BILD_LA auf Twitter

196 :51 88 US-Wahl: Rubio gewinnt alle Delegiertenstimmen in Puerto Rico Senator Marco Rubio hat die Vorwahl der US- Republikaner am Sonntag in Puerto Rico für sich entschieden. Der 44-Jährige wird dank eines deutlichen Vorsprungs aller Voraussicht nach alle 23 Delegiertenstimmen des US-Außengebietes in der Karibik gewinnen. Sein Gesamtrückstand auf Donald Trump und Ted Cruz ist allerdings weiterhin deutlich. Für den Sohn kubanischer Einwanderer war es nach Minnesota am "Super Tuesday" erst der zweite Vorwahlsieg. Am Samstag war in den Staaten Louisiana, Kentucky, Kansas und Maine leer

197 ausgegangen. Daraufhin legten ihm seine Konkurrenten den Rückzug aus dem Kandidatenrennen nahe. In Puerto Rico erhält derjenige Bewerber alle 23 zu vergebenden Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag im Juli, der mehr als 50 Prozent der Wählerstimmen gewinnt. Schafft kein Bewerber die absolute Mehrheit, werden die Delegierten proportional unter den Kandidaten mit mehr als 20 Prozent der Stimmen verteilt. Zudem gibt es auf Puerto Rico drei Superdelegierte, die unabhängig vom Wahlausgang abstimmen dürfen. Alle drei haben sich für Rubio ausgesprochen. Thank you, Puerto Rico! Gracias, Puerto Rico! pic.twitter.com/k4lnufyuix Erste

198 Stimmenauszählungen zeigten einen deutlichen Vorsprung für den als moderat geltenden Kandidaten, dessen Anhänger sich Lösungen für die wirtschaftlichen Probleme auf ihrer Insel erhoffen. Nachdem knapp die Hälfte der Wahlzettel ausgezählt waren, kam Rubio auf Stimmen, während Trump bei und Cruz bei lagen. "Die Zahlen sind überwältigend", stellte die Chefin der Republikanischen Partei Puerto Ricos, Jenniffer González, fest. "Die Vorwahl in Puerto Rico (...) wird demonstrieren, dass die lateinamerikanische Stimme wichtig ist. " Die Einwohner Puerto Ricos dürfen an den Vorwahlen teilnehmen, nicht aber an der eigentlichen Präsidentschaftswahl im November. Insgesamt liegt Rubio weiterhin deutlich hinter

199 Trump und Cruz: Während der Milliardär bislang 384 Delegierte hinter sich vereinen konnte, liegt der texanische Senator bei genau 300. Rubio kommt bislang auf 151 Delegiertenstimmen, John Kasich auf 37. Insgesamt werden Stimmen für die Nominierung der Republikaner benötigt. Bei den Demokraten führt die frühere Außenministerin Hillary Clinton deutlich vor Bernie Sanders, dem Senator aus Vermont. Clinton gewann am Wochenende in Louisiana, Sanders dagegen in Kansas und Nebraska. Die Vorentscheidung dürfte in beiden Parteien am 15. März fallen. Dann geht es um die Schlüsselstaaten Florida und Ohio sowie Illinois, Missouri und North Carolina.

200 :49 ZEIT ONLINE 89 Negativzinsen: Die EZB vor einem monumentalen politischen Fehler Anderthalb Jahre des Aufruhrs an Rohstoff-, Währungs-, Aktien- und Kreditmärkten sind nicht ohne Spuren bei den Entscheidungsträgern der Wirtschaftspolitik vorbeigegangen. Am aktivsten und in gewissem Sinn am aggressivsten haben die Ratsmitglieder der EZB reagiert. Sie wollen den zarten, noch nicht breit abgestützten Aufschwung in der Eurozone nicht gefährden. Leider soll diese löbliche Absicht über die falsche Politikrezeptur umgesetzt werden. EZB-Präsident Draghi hat wie schon mehrfach zuvor die Märkte auf eine weitere geldpolitische Lockerung vorbereitet. Damit setzt er auch seine Ratskollegen im Entscheidungsgremium unter Druck. Übereinstimmend wird an den Märkten eine weitere Drehung an der Zinsschraube erwartet. Die meisten Auguren erwarten eine Absenkung des Referenzsatzes

201 der EZB von minus 0.3% auf minus 0.4% oder gar auf minus 0.5% und eine zusätzliche Ausweitung der Staatsanleihenkäufe, entweder quantitativ pro Monat und/oder als zeitliche Verlängerung des Programms. Der öffentliche Diskurs der Bundesbank gegen diese Agenda ist untrügliches Anzeichen, dass diese beiden Elemente Kernstücke des Maßnahmenpakets darstellen werden. Die geplante Abschaffung der 500-Euro-Scheine deutet darüber hinaus darauf hin, dass die Politik der Negativzinsen sogar noch weiter ausgebaut werden soll. Diese Agenda wäre ein sehr folgenschwerer Politikfehler. Die Geldpolitik der EZB orientiert sich an einem Inflationsziel für den harmonisierten Konsumentenpreisindex (hicp). Als Preisstabilität wird seit der Gründung der EZB willkürlich, d.h. ohne weitere empirische Fundierung, eine Jahresveränderungsrate des hicp von knapp unter 2% definiert. Dieses Ziel wird primär über Variationen der Interventionssätze / Zinsen der EZB als geldpolitischem Instrument angepeilt. Seit Mai 2015 gehören zusätzlich sehr bedeutende monatliche Staatsanleihenkäufe im Rahmen des TLTRO-Programmes zum Instrumentarium der EZB. Sie stellen die Eurozonen-Variante der Politik der Quantitativen Lockerung dar.

202 Im heutigen ersten Teil des Artikels argumentieren wir anhand oder innerhalb dieses geldpolitischen Konzepts oder Korsetts der EZB. Im zweiten Teil stellen wir die Limiten und Fehler dieses Konzepts, bezogen auf die aktuelle Situation dar. Im dritten Teil wird die Geldpolitik in einen wirtschaftspolitischen Gesamtrahmen gestellt. Die EZB stellt ihrem Mandat gemäß immer die Abweichung der aktuellen Inflationsrate von der als Preisstabilität interpretierten Zone knapp unter 2% in den Vordergrund, wenn sie geldpolitisch etwas verändern will. Das kann auch als Antwort auf eine institutionelle Restriktion interpretiert werden. Die Gründerväter des Euro verpassten der EZB ein sehr enges Korsett, gestalteten sie nicht als vollwertige Zentralbank mit einem komplexen Mandat (Preisstabilität, Beschäftigung, Finanzstabilität) und vollem Instrumentarium aus. Sie ist vielmehr eine hochpolitische Kompromiss-Anstalt mit einem sehr eng definierten und einzigen Ziel der Preisstabilität, und hat auch heute noch ein begrenztes Instrumentarium und Rahmenwerk. Die EZB-Spitze operiert deshalb in einem noch viel schwierigeren Umfeld als die amerikanische Notenbank. Spätestens seit 2011 ist auch diese

203 in einem sehr misslichen Rahmen blockierter Finanzpolitik gefangen. Doch das institutionelle und politische Terrain der EZB ist ein eigentliches Minenfeld. Um dieser institutionellen Restriktion zu entgehen, setzt die EZB bisweilen alle möglichen Hebel und Argumentationsraster in Bewegung, wenn aus ganz anderen Gründen etwas erreicht werden soll. Dabei strapaziert oder dehnt die EZB auch mal ihr Mandat. Das Programm der Staatsanleihenkäufe etwa ist eigentlich oder mindestens dem Buchstaben nach unverträglich mit dem ursprünglichen Politikrahmen, der ein absolutes und striktes Verbot monetärer Staatsfinanzierung vorsah. Dass dieses Verbot wie viele andere Restriktionen unsinnig sind, war zum Vornherein klar und zeigte oder bestätigte sich in der Eurokrise. Notenbankpräsident Draghi hat mit einer Mischung von innovativer Geldpolitik, exzellentem Marketing und auch hohem politischem Geschick beinahe die Quadratur des Zirkels geschafft, und in der schweren Krise von 2011/12 den Euro vor dem Aus bewahrt. Für Europa wäre ein Euro- Kollaps damals eine Katastrophe gewesen. In Einzelfällen wie Griechenland oder Zypern hat die EZB auch mal ein Mitgliedsland unnötig drangsaliert oder fast stranguliert. Solche

204 kleineren Kollateralschäden wurden im tonangebenden Deutschland aber mit Befriedigung registriert und haben dort die Glaubwürdigkeit gestärkt und den Handlungsspielraum der neuen Politik und Notenbankspitze erweitert. Seit 2012 genießt Notenbankpräsident Draghi den Ruf des Magiers. Insbesondere an den Finanzmärkten hat Draghi eine treue und ergebene Gemeinde von Analysten, Händlern und Portfoliomanagern. Aber auch in der Politik wird der EZB-Spitze Kredit eingeräumt. Wird von der EZB etwas Neues angedacht, so stößt dies nicht per se auf Ablehnung, sondern durchaus auf Bewunderung, Unterstützung oder zumindest Goodwill. Der zumeist opponierende deutsche Bundesbankpräsident darf für das Heimpublikum pflichtschuldigst protestieren und Gegenargumente zusammenstellen. Banken- und Versicherungsverbände dürfen Zweifel anmelden. Gralshüter der monetären Orthodoxie und detailbesessene Vertragsjuristen protestierten zunächst lauthals, inzwischen aber immer mehr kleinlaut. In der Praxis wird dann das gemacht, was Draghi und seine Verbündeten im Voraus subtil angedeutet hatten. So dürfte es auch

205 diesmal sein. Doch diesmal hat der Notenbankchef Draghi die falsche Richtung eingeschlagen. Er ist, wenn er nicht etwas völlig Unerwartetes aus dem Hut zaubert, im Begriff, einen monumentalen Politikfehler zu begehen. Zumindest dann, wenn er die Richtung Negativzinsen und Ausweitung der Staatsanleihenkäufe fortsetzt, welche er angedeutet hat und die von den Märkten so verstanden worden ist. Wohlgemerkt, es geht nicht darum, geldpolitische Innovation gegenüber einer Orthodoxie abzulehnen oder mangelnde Vertragstreue zu monieren. Wenn dem Buchstaben nachgelebt würde, gäbe es den Euro wohl nicht mehr. In einer Krise, wo Regeln und Strukturen sich als falsch konzipiert erweisen, müssen die Entscheidungsmacher über den Schatten springen können. Es geht aber darum, dass die jetzt eingeschlagene Richtung schlicht unsäglichen geldpolitischen Unsinn repräsentiert und dieses Experiment wohl mit einem gewaltigen Katzenjammer enden wird. Illusionen, dass mit meinen Einwänden die Entscheidung beeinflusst wird, habe ich keine. Aber es soll im Voraus und in aller Deutlichkeit geschrieben sein.

206 Beginnen wir mit der offiziellen Darstellung. Im Februar 2016 ist die vorläufig errechnete hicp- Inflationsrate auf minus 0.2% gefallen. Das ist eine nicht unbeträchtliche Abweichung von der definierten Preisstabilität. Sie erweckt gar den Anschein von aktuellen oder zukünftigen Deflationsrisiken. Doch der hicp-index ist von seiner Konstruktion und Methodologie ein schwacher, unpräziser Inflationsmaßstab. Die mit Abstand größte Position in den Budgets der Haushalte fehlt in diesem Index. Das sind die Wohnungskosten für selbst bewohntes Wohneigentum. Nur die Mieten effektiv fremdvermieteter Wohnungen und die Nebenkosten zählen im hicp zu den Ausgaben für die Wohnung, aber nicht die Kosten selbst bewohnten Wohneigentums. In der Eurozone wohnen rund zwei Drittel der Bevölkerung in den eigenen vier Wänden. Diese Wohneigentümer geben aber mehr als 80% der Ausgaben aller Haushalte für die Wohnung aus, weil in vielen Ländern die Mieter die unterste Einkommensgruppe darstellen. Dieser größte Ausgabenposten repräsentiert zwischen 15% und 20% der Gesamtausgaben der Haushalte in der Eurozone. Der hicp schließt jene Komponente aus, welche in den USA mit

207 Abstand das größte Gewicht im Verbraucherpreisindex (cpi) oder Deflator des privaten Konsums (pce) innehat. Dies obschon die Quote der Wohneigentümer in der Eurozone über derjenigen in den USA liegt. Der Index hat andere schwere Konstruktionsfehler, aber das ist der bedeutendste. Auch die zweitgrößte Komponente ist im Übrigen konzeptuell falsch berechnet. Die Festlegung, dass die 2% Wachstumsrate des hicp auf Jahresbasis Preisstabilität bedeuten sollen, ist dadurch völlig arbiträr und wissenschaftlich durch nichts begründet. Angesichts dieser Defizite können die 2% nur eine grobe Indikation sein. Es gibt keine Rechtfertigung für ein eng definiertes Inflationsziel, im Sinne, dass eine geringe Abweichung ganz massive Aktionen der Zentralbank nach sich ziehen sollte. Umgekehrt ist das Gewicht der Energiepreise im hicp durch das Fehlen bzw. die nicht korrekte Erfassung anderer zentraler Komponenten weit überhöht. Denn die 15% 20% Wohnkosten hätten wie viele andere Komponenten eine Trägheit, aber auch eine eigene Dynamik im zeitlichen Ablauf. Die Energiepreise dagegen haben Schwankungen wie keine andere

208 Komponente. Es sind gewaltige Preissteigerungen und Abstürze, die sonst ihresgleichen suchen. Sie wurzeln in Variationen der Erdölpreise. In Europa folgen auch die Erdgas- und Kohlepreise diesem Muster Empirisch sind rund 50% oder mehr der gesamten hicp Inflationsdynamik auf die Energiepreise zurückzuführen. Die Dynamik dieses Index über die letzten 20 Jahre ist von den Energiepreisen als einzelner Komponente dominiert. Alle anderen Komponenten mit Ausnahme noch der Nahrungsmittelpreise haben praktisch keine zyklische Varianz. Das wirft sehr wichtige und grundlegende geldpolitische Fragen auf. Es gibt in der geldpolitischen Literatur vor allem in den Vereinigten Staaten sehr kontroverse Meinungen, wie mit dem Phänomen Erdölpreise konzeptuell umzugehen ist. Zwei Fragen standen und stehen dabei im Vordergrund: 1. Sollen die Energiepreise überhaupt in eine Ziel-Variable für ein Inflationsziel eingehen? 2. Wie soll die Notenbank auf durch die Erdölpreise induzierte Inflations- oder Disinflationsschübe reagieren? Soll sie die Zinsen erhöhen oder senken oder belassen?

209 Ad 1) Seit den 1970er Jahren dominierte in der Nationalökonomie zunächst die Vorstellung, dass Erdölpreisschocks auf andere Preise durchschlagen und eine verallgemeinerte Inflation (starker Preisanstieg beim Erdöl) oder Disinflation / Deflation (starker Preisfall) auslösen würden. Zentrales Element dieser Betrachtungsweise waren Formen oder Befürchtungen des automatischen Teuerungsausgleichs. Durch solche Klauseln werden Erdölschocks auf die Nominallöhne und mit zeitlicher Verzögerung auf die Preise von Gütern und Dienstleistungen überwälzt. In dieser Betrachtungsweise gehören selbstverständlich die Verbraucherpreise einschließlich der Energiepreise in eine Zielvariable der Geldpolitik. Weil Teuerungsausgleichsklauseln mit der Macht der Gewerkschaften schwanden, hat sich die Lohnsetzung zunächst in den USA und heute praktisch überall in Europa strukturell verändert. Dieser Mechanismus existiert nicht mehr oder hat quantitativ weitgehend an Bedeutung verloren. In den USA ging die Fed deshalb in den 1990er Jahren dazu über, die Verbraucherpreise und später den Deflator des privaten Konsums exklusive der Preise von Energie und Nahrungsmitteln als Referenzgröße

210 heranzuziehen kehrte die Fed zur früheren Praxis zurück und betrachtet den Deflator des privaten Konsums als ihre Zielvariable. Ad 2) In den 1970er und frühen 1980er Jahren hatte die amerikanische Notenbank jedes Mal bei einem Erdölschock die Zinsen drastisch angehoben und so die Rezession erst ausgelöst oder mindestens verstärkt. Vor allem amerikanische Ökonomen, zuvorderst Ben Bernanke, empfahlen deshalb, bei Erdölschocks (scharfen Preisanstiegen) die Leitzinsen nicht mehr zu erhöhen, sondern unverändert zu belassen oder sogar proaktiv abzusenken. Wichtig dabei war, dass Erdölschocks nicht mehr nur oder primär als Angebots-, sondern als Nachfrageschocks begriffen wurden. Erhöhte Erdölpreise reduzieren per se das verfügbare Einkommen der Haushalte und führen zu einem Einbruch des Konsums und teilweise der Investitionen. Wichtig für diese Interpretation waren vor allem die Arbeiten von James Hamilton und Alan Blinder. Bernanke schloss daraus, dass eine zusätzlich geldpolitische Straffung bei einem Erdölschock nur den ohnehin schon scharfen Nachfrageeinbruch verstärken würde. Bernanke setzte seine Erkenntnisse in der großen Rezession von 2008 um, als er trotz

211 vorübergehend erhöhter Inflationsrate die Fed Funds Rate scharf absenkte. In der Eurozone dagegen verharrt die EZB bei der klassischen Interpretation in Bezug auf Definition des Teuerungsindikators und geldpolitischer Reaktionsfunktion. Die Energiepreise gehören zum Warenkorb, der hicp wird inklusive Erdölpreise betrachtet, und die Notenbank bemüht immer die Überwälzungsgefahren oder Inflationserwartungen, wenn ein Erdölschock, gleich welcher Richtung auftritt. Was wäre eigentlich angemessen im Fall der Eurozone? Für die Eurozone sind die Öl- und Gaspreise praktisch ein exogener Faktor. Sie werden nicht in Euro, sondern in Dollar gehandelt. Die Eurozone hat keinen bedeutenden Einfluss auf die Nachfrage, das haben China, die Schwellenländer und der Dollarraum. Die Eurozone hat keine bedeutende eigene Produktion von Erdöl und anderen Rohstoffen. Sie werden importiert. Die Eurozone ist ein Preisnehmer auf den Weltmärkten. Veränderungen der Öl- und Gaspreise sind für die Eurozone primär ein Preiseffekt im Außenhandel, sie repräsentieren veränderte Austauschverhältnisse (engl. terms of trade). Sie

212 werden nicht von der Geldpolitik hervorgerufen. Die EZB kann sie nur insofern beeinflussen, als der Dollarwechselkurs des Euro von der Geldpolitik verändert wird. Der automatische Teuerungsausgleich in Lohnklauseln ist in den letzten Jahrzehnten systematisch eliminiert worden. Die letzten Überreste sind in der Eurokrise in den Peripherieländern beseitigt worden. Die gerade von Zentralbankiers gerne zitierten Überwälzungseffekte sind dadurch drastisch reduziert oder minimal geworden. Hingegen hat die Eurozone massive Nachfrageeffekte durch die Energiepreisschwankungen. Denn in der Eurozone werden rund zwei Drittel der Energie importiert. Erdölschocks üben demzufolge erhebliche Nachfrageeffekte aus. Der Einfluss der Energiepreise dominiert alle anderen Effekte auf die hicp-inflationsrate. Er ist bei weitem der stärkste Faktor. Was man nicht beeinflussen kann, sollte nicht entscheidender Teil der Zielgröße des geldpolitischen Entscheidungsprozesses sein. Von daher wäre es in der Eurozone besser gerechtfertigt, den hicp ex Energie als Zielvariable für die Geldpolitik zu nehmen. Hier zum Vergleich die Entwicklung beider Indikatoren:

213 Die hicp-inflationsrate lag im Jahresdurchschnitt 2015 bei 0%, im Februar 2016 bei minus 0.2%. Die hicp-inflationsrate ex-energie lag demgegenüber 2015 bei 0.9%, im Februar 2016 bei 0.7%. Das sind lediglich rund 1% unter der recht willkürlich definierten Preisstabilität. Das Problem, abstrahiert man von den Erdölpreisen, liegt also darin begründet, dass die von der EZB beeinflussbare Inflationsrate ganze 1% unter ihrem Zielwert liegt. Dabei repräsentiert der Zerfall der Erdölpreise ein substantielles Konjunkturprogramm für die Eurozone, vor allem für den privaten Konsum. Die in den Vordergrund gestellten Überwälzungsmechanismen sind minimal. Der Erdölpreis wird nicht unendlich weiter sinken, sondern wahrscheinlich unterschießen und sich dann irgendwo stabilisieren. Was ist das Problem? Gäbe es von daher irgendeine Notwendigkeit für extreme und einzigartige geldpolitische Aktionen, wie sie die EZB plant? Die Frage zu stellen ist zumindest legitim. Die EZB riskiert, weil sie ein falsches Konzept der Inflationssteuerung und eine problematisch, ja inadäquate Zielvariable auswählt, zum dritten Mal in ihrer Geschichte einen folgenschweren geldpolitischen Fehler zu machen. Sie

214 überreagiert auf starke Veränderungen der Rohölpreise. Sie interpretierte diese als Vorboten einer Inflation, die sich nie materialisierte, und malt jetzt das Gespenst einer Deflation an die Wand. Eine solche Deflation ist ein effektives Risiko, das aber locker vermieden werden kann, wenn die richtigen Schritte erfolgen. Der erste solche Fehler erfolgte 2008, der zweite Und dieser dritte von 2016 riskiert, der bei Weitem folgenschwerste von allen dreien zu werden. Im Jahr 2008 war der Finanzsektor auch in der Eurozone im Griff einer schweren Finanz- und Bankenkrise. Diese war im Herbst 2007 als Schwelbrand ausgebrochen, als die Subprime- Krise immer weitere Kreise zog. Der Interbankenmarkt brach auch in der Eurozone zusammen, weil die Banken gegenseitig kein Vertrauen mehr hatten. Parallel dazu stiegen die Erdölpreise explosionsartig an. In der Spitze im Mai 2008 erreichten sie fast 150 Dollar per barrel. Für die Eurozone bedeutete der Erdölschock schon allein, dass die gesamtwirtschaftliche Nachfrage markant gedämpft würde. Die Interbankenkrise entsprach zusätzlich einem massiven geldpolitischen Schock. Denn die

215 Banken vor allem in den Peripherieländern, aber keineswegs nur dort, vergaben Kredite vor allem für den Bau- und Immobiliensektor sowie für Hypotheken, und refinanzierten sie am Interbankenmarkt statt mit Kundengeldern. Das war das Geschäftsmodell der Banken in den Nullerjahren in der Eurozone. Die Krise am Interbankenmarkt wirkte sich deshalb in einer sofortigen Kreditklemme bzw. -kontraktion an den Nicht-finanziellen Sektor aus. Die auf die hicp- Inflationsrate fixierte EZB reagierte darauf mit einer Verschärfung ihrer Zinspolitik. Die amerikanische Notenbank dagegen hatte die Leitzinsen bereits im Winter 2007/08 drastisch abgesenkt. Die hicp-inflationsrate erreichte in der Spitze in den Sommermonaten 2008 während zwei Monaten 4%, während die hicp-inflationsrate ex-energie auf 2.6% anstieg. Parallel dazu stiegen waren auch die Nahrungsmittelpreise an, weil die Weltmarktpreise für Weizen und andere agrarische Rohstoffe explodiert waren. Ohne Energie und Nahrungsmittel überstieg die hicp- Inflationsrate die 2% nie. Trotzdem beließ die EZB die Geldmarktsätze auf dem Stand von 4% und hob sie anfangs Juli 2008 sogar noch auf 4.25% an. Korrekt gewesen wäre eine zügige Zinssenkungsserie im Jahresverlauf 2008.

216 Die EZB hatte ein völlig einseitiges oder einseitig interpretiertes geldpolitisches Konzept, das sich noch an einem unbrauchbaren oder zumindest falsch interpretierten Indikator orientierte. Die Konsequenz des Ganzen: Die Eurozone geriet 2009 in eine außerordentlich scharfe Rezession, viel gravierender als die Vereinigten Staaten. Die tiefste Rezession seit den 1930er Jahren, von der sich die Eurozone nie mehr richtig erholte wiederholte die EZB den gleichen Fehler. Nach dem arabischen Frühling und dem Angriff der Nato-Koalition auf das Gaddafi-Regime in Libyen stiegen die Erdölpreise wieder über 100 Dollar per Barrel. Sie blieben dort während dreier Jahre. Die hicp-inflationsrate überstieg in einzelnen Monaten im Jahr %, doch ex- Energie blieb sie klar unter 2%. Aufgrund ihrer Fixierung auf die hicp-inflationsrate erhöhte die EZB die Leitzinsen im Jahresverlauf 2011 zweimal und schuf im Obligationenmarkt Erwartungen weiterer Zinssteigerungen. Das Ganze geschah in einem Umfeld der offenen Eurozonen-Krise. Die Eurozone hatte sich keineswegs von der Rezession erholt, die Arbeitslosigkeit war drastisch angestiegen. Griechenland, Irland und Portugal mussten sich 2010/2011 dem Troika- Diktat unterwerfen, andere Peripherieländer

217 kamen unter Druck. Dabei waren die letzten Reste von Teuerungsausgleichsklauseln in den Vorjahren beseitigt worden. Die ganze Zinspolitik war ein einziger geldpolitischer Fehler. Auf einen drastischen Nachfrageschock und auf eine erneute Interbankenkrise sattelte die EZB noch eine erhebliche Zinserhöhung drauf, die zusätzliche Zinserwartungen schuf. Die EZB trug mit ihrer verfehlten Geldpolitik erheblich zur Eurozonen-Krise der Jahre 2011/2012 bei. Wiederum hatte sie mit Blick auf die ausschließlich durch den Erdölschock verursachte Teuerungsbeschleunigung die Zinspolitik prozyklisch verstärkend angepasst. Der Rest ist bekannt, die Eurozone hat sich bis heute nicht wirklich von der Eurokrise erholt. Seit Jahresmitte 2014 sind die Erdölpreise drastisch eingebrochen, vergleichbar dem inversen Erdölschock von 1985 / 86. Ein willkommenes Konjunkturprogramm für die Eurozone, vor allem für die krisengeplagten Peripherieländer. Die hicp-inflationsrate ist auf Null gefallen, gegenwärtig sogar etwas darunter. Wiederum reagiert die EZB fast panikartig. Sie führt Negativzinsen ein, installiert ein riesig dimensioniertes Staatsanleihen-Kaufprogramm und bereitet eine Zukunft mit noch viel mehr Negativzinsen vor. Beispiellose Aktionen, die

218 einem gewaltigen geldpolitischen Experiment entsprechen. Wäre die geldpolitische Lockerung von 2% auf 1.5% erfolgt, würde man ja nichts sagen. Aber der Marsch in strukturelle, auf lange Zeit angelegte Negativzinsen und die durch die Anleihenkäufe erzwungen Verflachung der Zinskurve im Negativzins- oder Nullzinsbereich sind doch etwas anderes. Die Geldpolitik der EZB wirkt ein prozyklischer Verstärker massiver Bewegungen der Energiepreise und im Kern von Erdölschocks. Das ist schwerer Fehler des geldpolitischen Konzepts, mit seiner unmittelbaren Fixierung auf signifikante Abweichungen der hicp-inflationsrate von der als knapp unter 2% definierten Preisstabilität. Die dominanten Nachfrageeffekte der Erdölpreise werden unterschätzt, die Zinspolitik verstärkt die Wirkung dieser Nachfrageeffekte. In der heutigen Situation ist das Ganze noch erheblich riskanter. Signifikante Deflationsrisiken bestehen zwar und sind da, haben aber ganz andere Ursachen und müssen daher durch die Geld-, Finanz- und allgemeine Wirtschaftspolitik ganz anderes angegangen werden. Der Marsch Richtung Negativzinsen ist ein gigantischer geldpolitischer Fehler, der die Deflation von einer

219 zusätzlichen Front anheizen würde. Doch dazu mehr in den in den kommenden Tagen folgenden Teilen II und III :38 Http Dev-dwn 90 Vorboten der Krise: Container machen Verluste Die Weltwirtschaft steht offenbar vor einer Rezession. Diese wirkt sich bereits auf den globalen Warenverkehr zur See aus der als ein Vorläufer der konjunkturellen Entwicklung gilt und äußert sich dort konkret in einem Rückgang der transportierten Güter, der Nachfrage und in tiefen Rohstoffpreisen. Zum ersten Mal seit den frühen 1990er-Jahren befindet sich der maritime Handel mit Kohle und Eisen in zwei aufeinanderfolgenden Jahren in der Kontraktion, wie Clarkson Research laut dem Nachrichtenportal Bloomberg berichtet. Zudem wirft der Containerhandel für viele Frachtfirmen kaum noch Gewinne ab ganz im Gegenteil bei den allermeisten übersteigen die

220 Kosten mittlerweile die Erlöse deutlich. Berechnungen von Bloomberg zufolge liegen die durchschnittlichen Frachterlöse von großen Containerschiffen ( Capesize-Größe ) seit Sommer 2015 unter jener Schwelle, ab der Gewinn erzielt wird. Etwa seit November 2015 liegen die Erlöse auch unter den durchschnittlichen Betriebskosten und seit dem Jahreswechsel sogar unterhalb der durchschnittlichen Kosten für die Crews. Die Aussichten für die Handelsbranche bleiben vorerst schlecht, weil die Weltwirtschaft fast keine Dynamik mehr aufweist. Fast jede Gattung der Frachtschiffe wird in diesem Jahr keinen Gewinn erzielen können, und sie werden im Jahr 2017 fast nichts verdienen, wie aus Einschätzungen von Analysten und aus Industriedaten hervorgeht, schreibt Bloomberg. Diese Einschätzung kann nur durch eine massive Abkühlung der globalen Konjunktur erklärt werden. Aus Angst, Marktanteile zu verlieren, lassen viele Betreibergesellschaften ihre Schiffe inzwischen auch teilbeladen fahren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die globale Nachfrage langfristig entwickelt. Der Kurs des Baltic Dry-Index, welcher die Frachtraten wichtiger Rohstoffe

221 abbildet, steigt seit einigen Tagen zwar wieder, er liegt mit rund 335 Punkten aber immer noch auf extrem niedrigen Niveau Ende 2013 stand er bei 2330 Punkten :35 Http Dev-dwn 91 Diamanten: Verknappung des Angebots stabilisiert den Preis Anfang Dezember 2015 hatte Petra Diamonds gemeinsam mit dem südafrikanischen Konzern Ekapa die Kimberly-Mine von der Anglo-American- Tochter De Beers übernommen. Diese hatte dort seit mehr als 100 Jahren nach Edelsteinen geschürft. Der Kaufpreis belaufe sich auf umgerechnet 6,7 Millionen Euro. Petra übernehme 49,9 Prozent der Anteile an Kimberly. Die Übernahme führte dazu, dass die Aktie von Petra Diamonds den größten Kurssprung seit dreieinhalb Jahren erlebte. Ekapa hingegen stellt für die kommenden Jahre eine Edelstein-Förderung von jeweils Karat (140 Kilogramm) in Aussicht. Zur Frage, ob in diesem Zusammenhang

222 Diamanten als Wertanlage taugen, sagte der Diamanten-Experte der Firma DIAMONDAX, Ulrich Freiesleben, den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die Assetklasse Diamanten hat in den letzten Jahren vor dem Hintergrund der politischen und finanzwirtschaftlichen Verwerfungen bei Anlegern einen sehr guten Zuspruch gefunden, die Ihr Vermögen in nachhaltige Sachwerte umschichten. Dabei steht bei den Anlegern weniger die Aussicht auf Wertzuwachs sondern eher die Möglichkeit im Vordergrund, mit anlagefähigen Diamanten einen langfristigen Beitrag zur physischen Vermögenssicherung zu leisten. Über dem Zehnjahres-Zeitraum bis 2013 lagen lupenreine Einkaräter in den drei besten Farben (D-F) bei einem Wertzuwachs von knapp 70 Prozent in diesen Zeitraum fallen auch die schwierigen Jahre 2008/2009. Auf Nachfrage, wie sich der Diamantenkurs verhält und ob es in den vergangenen Wochen auffällige Entwicklungen gegeben hat, antwortete Freiesleben: In den letzten Monaten ist der Preis für Diamanten auf Basis des US-Dollars leicht zurückgegangen, was aber im Euroraum durch die Stärke des USD weitgehend kompensiert worden ist. Der Grund für den Preisrückgang war in erster Linie ein in der Welt

223 der Diamanten hausgemachtes Liquiditätsproblem, das in zu hohen Lagerbeständen in der Handelsstufen begründet war. Diese waren in einer Zeit aufgebaut worden, als die boomende Nachfrage aus China nach Schmuckdiamanten durch die Decke ging. Die Zuwachsraten bei den Verkaufszahlen von Diamantschmuck im Reich der Mitte haben sich zwischenzeitlich (wie auch das BIP) stabil im einstelligen Bereich eingependelt. Ungebrochen stark ist die Nachfrage nach wie vor in den USA, dem Weltmarktführer mit einem Anteil von ca. 35 Prozent (in etwa wie China und Indien zusammen; Deutschland :31 Http Dev-dwn 92 Österreichs Innenministerin M ikl- Leitner: An unserem Kurs wird nicht gerüttelt Die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) wirft Deutschland vor, "keine klare Linie" in der Flüchtlingspolitik zu haben. Der "Huffington Post" sagte sie: "Einerseits wurde Griechenland von Deutschland weiterhin eine Politik der offenen

224 Grenzen versprochen, andererseits wurde von Österreich verlangt, alle Migranten, die nach Deutschland wollen, aufzuhalten. Das sind völlig unterschiedliche Signale, die teilweise noch immer falsche Hoffnungen wecken. " Außerdem äußerte sie sich zur Kritik Deutschlands an der österreichischen Obergrenze für Flüchtlinge. "Tatsache ist, dass die Tageskontingente eine deutsche Erfindung sind. Ende Oktober wurden sie an der deutschösterreichische Grenze von Deutschland einseitig eingeführt. Wir haben das respektiert. Das würde ich mir umgekehrt jetzt auch erwarten. " "An unserem Kurs wird nicht gerüttelt" Österreich werde seinen Kurs jetzt jedenfalls nicht ändern, sagte Mikl-Leitner: "An unserem Kurs wird nicht gerüttelt. " Die Innenministerin sieht Österreich derzeit als treibende Kraft bei der Lösung der Flüchtlingskrise. Der Huffington Post sagte sie: "Es liegt auf der Hand, dass unsere Tageskontingente als Tempomacher für die europäische Lösung wirken. " Den harten Kurs in der Flüchtlingskrise ihres Landes rechtfertigt Mikl-Leitner mit dem Erstarken rechter Kräfte in Europa. "Wenn wir Europäer nicht Druck machen für eine

225 gemeinschaftliche Lösung, dann werden bald die Nationalisten in Europa die Oberhand gewinnen. Und dann ist es mit dem gemeinsamen Europa schneller zu Ende, als manche glauben. " Im Video: Flüchtlinge nicht registriert - Österreich verstößt gegen EU-Regeln re :25 FOCUS Online 93 Atomkraft: Grenzenloses Risiko Deutschland steigt aus der Atomkraft aus. Die letzten AKW gehen 2022 vom Netz. An dem Beschluss wird nicht gerüttelt, und das ist gut so. Viele Zeitgenossen wiegen sich schon jetzt in Sicherheit, sie verdrängen das Risiko. Doch es besteht vorerst weiter. Erstens, weil in Deutschland noch acht Reaktoren laufen, und zweitens, weil Radioaktivität, die bei einem Unfall in einem Nachbarland frei wird, sich nicht an nationale Grenzen hält. Schon gar nicht, wenn Reaktoren so kurz hinter der Grenze liegen

226 wie beim AKW Fessenheim im Elsass. Fessenheim ist der Methusalem unter Frankreichs AKW. Es hat eine veraltete Sicherheitsauslegung, ist erdbeben- und überschwemmungsgefährdet. Immer wieder kommt es dort zu Pannen, doch die neueste Nachricht dazu muss alle Alarmglocken schrillen lassen. Danach ließ sich einer der Reaktoren bei einem Zwischenfall 2014 nicht mehr steuern, er konnte offenbar nur mit einer letzten Notmaßnahme abgefahren werden. Wenn es noch einen Beleg braucht, dass Fessenheim stillgelegt werden muss das wäre er. Frankreichs Präsident Hollande steht im Wort, das AKW bis 2017 zu schließen. Immer wieder wurden Zweifel laut, ob es auch wirklich so kommt. Er sollte sie nun schleunigst ausräumen. Und die Bundesregierung sollte Druck dafür machen. [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90. ] :41 Joachim Wille,

227 94 Ägäis: Hunderte M enschen im M ittelmeer gerettet Die griechische Küstenwache und die Besatzungen der Patrouillenboote der europäischen Grenzschutzagentur Frontex haben binnen 24 Stunden mehr als 400 Migranten in der Ägäis gerettet. Die Migranten kamen aus der Türkei und wurden zwischen den Inseln Lesbos, Inousses, Agathonisi sowie Chios und der türkischen Küste gerettet, teilte die griechische Küstenwache am Sonntag weiter mit. Ihre Boote waren gekentert oder kurz davor zu kentern, sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Hunderten anderen Migranten sei es aus eigener Kraft gelungen, Griechenland in Schlauch- und kleinen Holzbooten zu erreichen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind in diesem Jahr bis zum 3. März bereits Migranten aus der Türkei nach Griechenland gekommen. Nach Mitteilung der Bundeswehr rettete die deutsche Korvette «Ludwigshafen am Rhein» am Sonntag 121 Flüchtlinge aus Seenot. Sie waren auf einem Schlauchboot unterwegs, das anschließend versenkt wurde. Insgesamt hat die

228 Deutsche Marine damit laut Bundeswehr seit Anfang Mai vergangenen Jahres fast Menschen im Mittelmeer aus Seenot gerettet. (dpa) [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90. ] :41 Franfurter Rundschau 95 WM-Affäre: Beckenbauer beteuert seine Unschuld Franz Beckenbauer plädiert trotz neuer konkreter Vorwürfe in der WM-Affäre weiter auf Unschuld. Am Tag nach der Veröffentlichung der Freshfields-Ermittlungen zur Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bestritt der ehemalige Chef des WM- Organisationskomitees erneut, dass Bestechung im Spiel war oder er von einem verdächtigen Millionentransfer über sein Konto Richtung Katar Kenntnis hatte. «Die WM war nicht gekauft», sagte Beckenbauer der «Bild am Sonntag».

229 Dass im Juli 2002 sechs Millionen Schweizer Franken von einem Konto von Beckenbauer und seinem noch im gleichen Monat gestorbenen Manager Robert Schwan zunächst in die Schweiz und von dort nach Katar an eine Firma des dubiosen FIFA-Spitzenfunktionärs Mohammed bin Hammam geflossen waren, will Beckenbauer nicht gewusst haben. «Ich habe erst vergangenen Mittwoch erfahren, dass das Geld nach Katar gegangen ist», sagte er. Beckenbauers Erklärung für die Wissenslücke: «Robert hat mir alles abgenommen - vom Auswechseln der Glühbirne bis hin zu wichtigen Verträgen.» In der Nachbetrachtung habe er «vielleicht Fehler gemacht», räumte der 70- Jährige immerhin ein. Beckenbauer betonte aber erneut, es habe sich bei den Millionensummen um eine Sicherheit gehandelt, um vom Weltverband FIFA einen Finanzzuschuss für die WM zu bekommen. «Sonst hätten wir keine WM in Deutschland gehabt», sagte Beckenbauer. Das OK habe das Geld dringend benötigt. «Stellen Sie sich vor, die WM wäre geplatzt. Was für eine Blamage für Deutschland», fügte Beckenbauer hinzu. Doch die Zweifel an Beckenbauers Version

230 bleiben. Den Zweck der Überweisungen konnten auch die Freshfields-Ermittler nicht klären. Noch immer ist nicht gänzlich auszuschließen, dass das Geld doch der Bestechung von FIFA- Wahlmännern diente. Es könnte aber auch von FIFA-Chef Joseph Blatter für seinen Wahlkampf 2002 genutzt worden sein. Der designierte DFB-Präsident Reinhard Grindel schenkt jedoch Beckenbauers Darstellung Glauben und sieht dies durch den Freshfields- Bericht untermauert. Er begründete dies im Interview des Deutschlandfunks mit dem Interesse der FIFA und deren damaligen Generalsekretär Urs Linsi an den Rückzahlungsmodalitäten im Jahr Dokumentiert ist, wie das Geld vom WM-OK über ein FIFA-Konto an den Darlehensgeber Robert Louis-Dreyfus floss. Was Grindel nicht sagt ist, dass Linsi als Blatter- Vertrauter auch ein Interesse an einer sauberen Abwicklung gehabt haben könnte, wenn das Geld zuvor seinem Chef als Wahlkampfhilfe nützlich gewesen sein könnte. Blatter wird nach einer Erholungspause erst am Montag wieder in Zürich erwartet und sich mit Kommentaren wohl zurückhalten.

231 Der DFB seinerseits muss sich weiter auf einschneidende Veränderungen und mögliche neue Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vorbereiten. Ein konkretes Konzept für den Umgang mit den Freshfields-Ergebnissen hat die Interimsspitze des Verbands bislang nicht präsentiert. Gut möglich, dass die Handlungen bald von juristischen Instanzen bestimmt werden, die zumindest das Verhalten bei der Skandalbewältigung im Vorjahr betrachten dürften. Im Streit um die Deutungshoheit über das Fehlverhalten der Entscheidungsträger zu Beginn des Jahrtausends taten sich am Samstag besonders der frühere Innenminister Otto Schily und Ex-DFB-Chef Theo Zwanziger mit gegenseitigen Anschuldigungen hervor. Ex- Aufsichtsrat Schily bezichtigte den damals im WM-OK für Finanzen zuständigen Zwanziger der Lüge vor dem Kontrollgremium. «Es ist leider so, ich habe dem Aufsichtsrat angehört, dass damals der Herr Zwanziger uns getäuscht hat über den Hintergrund einer Zahlung, die zunächst deklariert wurde als Sieben-Millionen-Zuschuss für die Fußballgala», sagte Schily am Samstag dem Deutschlandfunk.

232 Zwanziger ließ diese Anschuldigung nicht unbeantwortet. «Diese Behauptung von Herrn Schily, die er schon mehrfach aufgestellt hat, ist falsch. Ich habe den Aufsichtsrat nicht belogen. Auch vom Freshfields-Bericht werde ich in dieser Meinung nicht widerlegt», sagte der Jurist der Deutschen Presse-Agentur. Und Zwanziger legte mit einem verklausulierten Vorwurf nach: Statt gegen ihn zu polemisieren, solle sich Schily fragen, wo er am 2. Juli 2000 gewesen sei, dem Tag, als Beckenbauer einen für das WM-OK kostspieligen Vertrag mit dem skandalumwitterten Ex-FIFA-Vize Jack Warner unterschrieb - laut Zwanziger im unmittelbaren Umfeld Beckenbauers. Eines zeigen die persönlichen Scharmützel: Der 361 Seiten-Bericht der vom DFB beauftragten Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer hat die entscheidenden Fragen um die WM-Vergabe 2006 nicht klären und die verfeindete Funktionärsriege nicht befrieden können. Kanzlerin Angela Merkel mahnte in ihrem in Berlin veröffentlichten Podcast: «Ich hoffe nur, dass auch in der Welt des Fußballs, auch bei der FIFA, wirklich Transparenz eintritt.» Der Sport sei untrennbar verbunden mit Fairness. «Und wenn

233 die dazugehörigen Organisationen das nicht widerspiegeln, dann wird es letztlich zu Enttäuschungen führen und wird auch dem Sport insgesamt schaden.» (dpa) [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90. ] :51 Franfurter Rundschau 96 US-Wahl: Ted Cruz liegt in Kansas vorne Ted Cruz hat die Vorwahl der Republikaner im US- Bundesstaat Kansas mit deutlichem Abstand vor Donald Trump gewonnen. Das berichteten CNN, MSNBC und die «Washington Post». Nach Auszählung von 54 Prozent der Stimmen lag der Senator von Texas am Samstagabend (Ortszeit) um 26 Prozentpunkte vor dem umstrittenen Milliardär. Auch bei der Abstimmung in Maine führte der 45-Jährige. «Die letzten Wochen waren außergewöhnlich», sagte Cruz bei einer Wahlkampfveranstaltung in

234 Idaho. «Jeder hier versteht, dass unser Land in einer Krise ist.» Der 45-Jährige hat damit fünf Vorwahlen gewonnen. Trump kommt auf zehn. Die Abstimmungen am Samstag galten als Test dafür, wie sich eine verstärkte Kampagne der Republikaner-Führung gegen den Immobilienmogul auswirkt. Das Partei- Establishment will unbedingt verhindern, dass Trump Spitzenkandidat wird. Am Samstag wurde bei den Republikanern neben Kansas und Maine auch in Kentucky und Louisiana gewählt. Offiziell küren beide Parteien ihren Spitzenkandidaten auf Parteitagen im Sommer. Bei den Vorwahlen geht es um das Sammeln von Delegiertenstimmen für diese Parteikongresse. (dpa) [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90. ] :51 Franfurter Rundschau 97 Kommunalwahl 2016: Livestream aus dem Römer

235 Wer bestimmt künftig die Geschicke in den hessischen Gemeinden, Ortsbezirken und Landkreisen? Am Sonntagabend laufen die Ergebnisse in den Rathäusern zusammen, werden Sieger und Verlierer vor die Mikrofone treten. Die Frankfurter Rundschau ist in Frankfurt und in vielen Städten der Region für Sie vor Ort dabei. Wir berichten am Abend live auf FR-Online. In unseren Tickern finden Sie alle Ergebnisse vom ersten Zwischenstand bis zur finalen Entscheidung, die Stellungnahmen dazu und viele Bilder. Einen besonderen Service bieten wir all jenen, die sich für die Frankfurter Kommunalpolitik interessieren: Auf FR-Online übertragen wir den Wahlabend im Römer direkt als Videostream. Am Montag und Dienstag erscheint die FR mit eigenen Teilen zur Kommunalwahl. Freuen Sie sich auf zahlreiche Hintergrundberichte und Analysen auch über die Bürgermeister- Direktwahlen. Ihre FR-Redaktion

236 [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90. ] :51 Franfurter Rundschau 98 Keine ÖSV-Podestplätze bei Weltcupfinale in Arosa Arosa Österreichs Ski- Crosser sind beim Weltcupfinale in Arosa am Freitag leer ausgegangen. In Absenz von Weltmeisterin Andrea Limbacher, die am Mittwoch eine schwere Knieverletzung erlitten hatte, waren Robert Winkler als Siebenter bzw. Katrin Ofner als Achte die besten ÖSV-Vertreter. Die Siege gingen an Anna Holmlund aus Schweden und erstmals an den Russen Semjon Denschtschikow. Die Weltcupkugeln holten sich Holmlund sowie der Franzose Jean Frederic Chapuis. Zangerl beendete die Saison als Gesamtsiebenter. Bei den Damen rutschte die zwangspausierende Limbacher noch vom vierten auf den fünften

237 Gesamtrang zurück, Ofner wurde Siebente. Ergebnisse Ski-Cross-Weltcup in Arosa: Herren: 1. Semjon Denschtschikow (RUS) - 2. Victor Öhling (SWE) - 3. Christopher Delbosco (CAN) - 4. Jean Frederic Chapuis (FRA). Weiter: 7. Robert Winkler Andreas Matt Christoph Wahrstötter Thomas Zangerl Thomas Haraasser Johannes Rohrweck (alle AUT) Weltcup-Endstand (nach 12 von 12 Bewerben): 1. Chapuis 694 Pkt Delbosco Brady Leman (CAN) 523. Weiter: 7. Zangerl Rohrweck Matt Winkler 184 Damen: 1. Anna Holmlund (SWE) - 2. Marielle Thompson (CAN) - 3. Alizee Baron (FRA) - 4. Katrin Müller (SUI). Weiter: 8. Katrin Ofner (AUT) Christina Staudinger (AUT) Weltcup-Endstand (nach 12 von 12 Bewerben): 1. Holmlund 975 Pkt Thompson Baron 612. Weiter: 5. Andrea Limbacher (AUT) 527. Weiter: 7. Ofner :00 Tiroler Tageszeitung

238 99 Gelb-Grün gibt zusätzlichem Pema- II-Stockwerk den Segen Von Mitterwachauer Manfred Innsbruck Mit 4:3 Stimmen sicherte sich Pema-Chef Markus Schafferer in der donnerstäglichen Sitzung des Innsbrucker Bauausschusses zwölf zusätzliche (Studenten- )Wohnungen für seinen P2 -Turm in der Amraserstraße. Während die Bürgermeisterfraktion Für Innsbruck (FI) und die Grünen dafür stimmten, deponierten die beiden übrigen Koalitionspartner, ÖVP und SPÖ, jeweils ihr Nein. Wobei: Die Höhe des Wohnturms wird nicht angetastet, der Bebauungsplan, auf welchem der bereits rechtsgültige Baubescheid für den Hochbau beruht, muss somit nicht geändert werden. Möglich macht dies ein planerischer Kniff: So wurden in dem Turm übrigens nach Ab- und mit ausdrücklicher Zustimmung der Architekten des Siegerentwurfs die jeweiligen zehn Geschoße in ihrer Höhe von 2,80 auf nunmehr 2,65 Meter reduziert. Herausgekommen

239 ist ein elftes Stockwerk. Somit galt es lediglich, den diesbezüglichen Projektsicherungsvertrag zu adaptieren. Das Unverständnis und die Empörung bei Schwarz-Rot über die abermalige Änderung des mit rund 60 Millionen Euro kolportierten Bauwerks waren auch am gestrigen Freitag auf TT-Anfrage noch deutlich. Langsam kommt man zur Meinung, dass es nicht um eine Investition, sondern um eine Spekulation geht. Und ich mache mich nicht zum Handlanger für Leute, die sich verspekulieren, brachte es SP- Stadtparteichef und Ausschussmitglied Helmut Buchacher auf den Punkt. Buchacher greift dabei in erster Linie Planungsstadtrat Gerhard Fritz (Grüne) an. Dieser habe nicht zum ersten Mal Empfehlungen der Stadtplanung übergangen. So auch in diesem Fall. Denn die Stadtplanung warnte in ihrer Stellungnahme an den Bauausschuss ausdrücklich vor dieser Änderung: Ingesamt führt die Verdichtung zu einer Verschärfung des Missverhältnisses von Wohnnutzung zu notwendigen Nebenanlagen und räumlichen Qualitätsverlusten. Auch die Nutzung des

240 geplanten Kulturplateaus dürfte eingeschränkt werden, befürchtet die Stadtplanung. Dem schloss sich auch GR Christoph Appler (VP) an: 120 Wohnungen wären ja schon genug. Es hat eine schlechte Signalwirkung gegenüber anderen Projektwerbern, wenn wir jetzt bei einem einzigen Projekt so viel nachträglich ändern. Ursprünglich war der Wohnturm nicht als solcher geplant. Auch die Fassade erfuhr eine nachträgliche Änderung. Und darüber hinaus kaufte sich die Stadt kürzlich mit 16,65 Mio. in den P2-Turm ein. Dafür erhält unter anderem die Stadtbücherei ein neues Zuhause. Schafferer seinerseits versteht die Aufregung nicht. Die Aufstockung habe man bereits vor einem halben Jahr mit Stadtplanung, Fritz und Oppitz-Plörer besprochen. Die Idee hierfür sei von der bauausführenden Firma gekommen. Und weit wichtiger: Sie sei auch bereits im Jänner Teil des Gesamtpakets im Zuge des Bücherei- Beschlusses gewesen. Die ÖVP widerspricht dem. Fritz sagt indes, dass im Gegenzug für die von Schafferer der Stadt gewährten Kaufpreisreduktion die Forderung nach einem zusätzlichen Geschoß zur Bedingung gemacht

241 worden sei. Das finale Angebot Schafferers habe dies auch beinhaltet und selbiges Schreiben sei dem Gesamtakt bereits vor der Beschlussfassung im Sondergemeinderat beigelegen. Hier hätte jeder Mandatar Einsicht nehmen können. Dieses Gegengeschäft hätten er und BM Christine Oppitz-Plörer (FI) aus überwiegend politischen Überlegungen zugunsten der Bücherei als noch tragbar bewertet. Die Vorbehalte der Stadtplanung, die Kulturplattform könnte durch das zusätzliche Stockwerk in ihrer Funktionalität eingeschränkt werden, verweist Schafferer ins Reich der Märchen: So es eine Kulturplattform geben wird, wird es keine Einschränkungen geben. Denn dass die Plattform realisiert werde, sei noch immer nicht sicher. Hier spießt es sich an einem Kinderspielplatz, den der Magistrat auf Basis der Tiroler Bauordnung beim P2 fordert. Die Pema verfüge jedenfalls über ein Gutachten, wonach rechtlich ein direkter Zusammenhang zwischen Wohnungsanzahl und Spielplatzgröße nicht hergestellt werden könne. Dieser Streitpunkt soll aber in den kommenden Tagen entschieden werden, kündigt Schafferer an. Dass das elfte Geschoß schon seit Herbst 2015

242 Thema gewesen sei, bestätigt BM Christine Oppitz-Plörer (FI). Eine Nebenvereinbarung rund um den Bücherei-Deal weist sie aber zurück: Das wäre mit oder ohne Bibliothek so gekommen. Gebaut ist beim P2 übrigens bis dato nur die Baugrube. Der Hochbau soll mit Ende März/Anfang April starten :00 Tiroler Tageszeitung 100 Pinturault siegt in Kranjska Gora vor Schörghofer und Hirscher Kranjska Gora Marcel Hirscher hat mit dem dritten Rang im ersten Riesentorlauf von Kranjska Gora sein Vorhaben untermauert, bereits in Slowenien den fünften Gesamtweltcupsieg perfekt zu machen. Der Salzburger hievte sich am Freitag vom siebenten auf den dritten Rang nach vorne, musste sich nur dem weiterhin überragenden Franzosen Alexis Pinturault und seinem Landsmann Philipp Schörghofer beugen.

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