Herausforderungen der Evaluation aus Sicht der Landwirtschaft

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Viktoria Fried
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1 Herausforderungen der Evaluation aus Sicht der Landwirtschaft Roland Großkopf Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume, Schwäbisch Gmünd 5. Ökokontotag Flächenagentur

2 Sicht der Landwirtschaft Landwirtschaft Betrieb Berufsstand Landwirtschaftsverwaltung v - 2 -

3 Landwirtschaft doppelter Verlierer Gewerbe Infrastruktur Siedlung erfordern zusätzlich eine Kompensation für den Eingriff in Natur und Landschaft Eingriff und Ausgleich zu Lasten landwirtschaftlicher Flächen - 3 -

4 Betroffenheit der Landwirtschaft v v v v - 4 -

5 Fragwürdige Maßnahmen - 5 -

6 Fragwürdige Maßnahmen Agrarstrukturelle Belange sind zwingend zu berücksichtigen ( 15 (3) BNatschG) - 6 -

7 BNatSchG 15 (3) Berücksichtigung agrarstruktureller Belange I Bei der Inanspruchnahme von land- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ist auf agrarstrukturelle Belange Rücksicht zu nehmen, insbesondere sind für die landwirtschaftliche Nutzung besonders geeignete Böden nur im notwendigen Umfang in Anspruch zu nehmen. => Rücksichtnahmegebot in der ÖKVO nicht enthalten wird in der Praxis nicht immer beachtet: Keine Beteiligung der ULB Keine Berücksichtigung der Einwände - 7 -

8 BNatSchG 15 (3) Gesetz fordert PIK Es ist vorrangig zu prüfen, ob der Ausgleich oder Ersatz auch durch Bewirtschaftungs- oder Pflegemaßnahmen, die der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushalts oder des Landschaftsbildes dienen, erbracht werden kann, um möglichst zu vermeiden, dass Flächen aus der Nutzung genommen werden. => PIK - 8 -

9 PIK - Definition PIK sind Kompensationsmaßnahmen, die auf landwirtschaftlichen Flächen durchgeführt werden, eine landwirtschaftliche Nutzung beibehalten, die den Naturhaushalt oder das Landschaftsbild dauerhaft aufwertet, ohne dafür öffentliche Fördermittel zu erhalten. Quelle Landesbetrieb Straßenbau NRW : Arbeitshilfe Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen (PIK) - 9 -

10 PIK - Beispiele

11 PIK Chancen Chancen Bewirtschaftbare Flächen erhalten Wertschöpfung bleibt in der Landwirtschaft (Honorierung der Bewirtschaftung oder Pflege) Win-win-(win) Situation (Landwirtschaft, Naturschutz, Eingreifer, Flächenagentur, )

12 PIK - Risiken agrarstrukturell problematische Maßnahmen auch bei PIK möglich Win nur für nichtlandwirtschaftliche Beteiligte, nicht aber für Landwirte Flächeninanspruchnahme steigt zugunsten außerlandwirtschaftlicher Kompensation

13 PIK - Grenzen Grenzen Bereitschaft von Landwirten und Naturschutzverwaltung (fehlende Erfahrungen, offene Fragen) Dingliche Sicherung Fehlende Planungen/Konzepte zur Begründung von PIK Aufwand (auch Bürokratie)

14 Herausforderung PIK PIK explizit als Ökokontomaßnahmen vorsehen (vgl. BayKompV und Arbeitshilfe PIK) Institutionelle Sicherung ermöglichen PIK-Umsetzung erleichtern und unterstützen

15 Flächeninanspruchnahme Gewerbe Infrastruktur Siedlung Kompensation Eingriff und Ausgleich zu Lasten landwirtschaftlicher Flächen

16 Bodenschutz und Nachhaltigkeit ÖKVO fördert Inanspruchnahmen hochwertiger Böden zur Kompensation aber: Boden ist nicht vermehrbar Landnutzungsänderungen bei uns und/oder in anderen Regionen der Erde

17 Bodenschutz und Nachhaltigkeit Ist das Schutzgut Boden richtig bewertet? Versiegelung von besten Böden max. 16 ÖP Beseitigung hochwertiger Biotope bis 64 ÖP

18 Fazit Knackpunkte aus Sicht der Landwirtschaft Rechtlicher Rahmen PIK Angebot an Landwirte machen ökologisch sinnvoll und landwirtschaftlich praktikabel Institutionelle Sicherung ermöglichen Bodenbewertung überprüfen; Faktor erhöhen? Umsetzung Transparenz über PIK schaffen Aufgabe der Flächenagentur? Frühzeitiges Einbeziehen der Landw.verwaltung (und ggf. Landwirten) bei Ökokontomaßnahmen

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