SCHULINTERNES CURRICULUM DES FACHES LATEIN AM VIKTORIA-GYMNASIUM ESSEN (LATEIN ALS 2. FS AB JGST.6)

Transkript

1 Die Schülerinnen und Schüler Klasse 6 (4 Std.) L verfügen über einen Lernwortschatz von ca.340 Wörtern - wenden einige Regeln der Ableitung/ Zusammensetzung lat. Wörter an - beherrschen die Flexion ausgewählter Deklinationsklassen (a-, o-, 3. Deklination), auch Adjektive der o- und a-dekl., und können diese Kenntnisse zur Texterschließung - beherrschen die Flexion ausgewählter Konjugationsklassen (a-, e-, i-, konsonantische Konjugation (auch mit i- Erweiterung), die Verben velle und nolle, u- und v- Perfekt und können diese Kenntnisse zur Texterschließung - benennen KNG- Kongruenzen - unterscheiden und benennen die wichtigsten Satzglieder - können einfache didaktisierte Texte unter Anleitung vorerschließen übersetzen einfache didaktisierte Texte erkennen grundlegende Unterschiede zum Deutschen (z.b. unterschiedl. Kasus nach den Präpositionen, Strukturierung bei Aufzählungen) zeigen ein Bewusstsein für Struktur und Kohärenz von Texten (z.b. durch Konnektoren) lesen lateinische Texte weitgehend richtig unter Berücksichtigung sinntragender Elemente vor - zeigen ein Verständnis für das Alltagsleben in Rom (L1-10) - gewinnen erste Einblicke in die Geschichte Roms (L11-12) kennen in ersten, altersgemäßen Ansätzen das Prinzip der historischen Kommunikation - lernen ausgewählte Methoden des Vokabellernens anzuwenden und entdecken für sich geeignete, nachhaltige Methoden - gehen sicher mit dem Lehrwerk (Textband, Begleitband) um und können die Indizes nutzen - identifizieren zunehmend Elemente zur satzübergreifenden Texterschließung (Personenverteilung, Konnektoren) - benutzen zur Beschreibung erlernter sprachlicher Strukturen die Fachterminologie - wenden die Pendelmethode an

2 Klasse 7 (4 Std.) L verfügen über einen Lernwortschatz von ca.700 Wörtern Deklinationen (Pronomina: Relativpr., Reflexivpr., is, hic, ille/ Adjektive der 3. Dekl., PPP) und können diese Konjugationen (s-, Stamm-, Dehnungs-, Reduplikationsperfekt/ Imperfekt/ Plusquamperfekt/ Futur/ Passiv) und können diese - können wichtige Kasusfunktionen unterscheiden und (abl. instrumentalis, causae, temporis/gen.poss./dat.poss.) - erkennen den AcI und das p.c. als satzwertige Konstruktionen und kennen entsprechende Übersetzungsmöglichkeiten erschließen leichtere didaktisierte Texte anhand von Leitfragen (Handlungsträger, Zeit, Ort, zentrale Begriffe) visualisieren Wortgruppen zur Texterschließung übersetzen leichtere didaktisierte Texte in angemessenes Deutsch gliedern zunehmend selbstständig Texte anhand von Personenkonstellation und Tempusprofil erarbeiten Inhaltsangaben reflektieren Textaussagen und vergleichen sie mit der heutigen Zeit - lernen wichtige Etappen in der Geschichte Roms kennen (L13-16) - machen erste Erfahrungen einer zusammenhängenden Lektüre (L17-20) anhand einer abenteuerlichen Reise, die quer durch das römische Reich führt - setzen sich durch das Kennenlernen von Mythen und kultischen Handlungen mit dem Verhältnis des antiken Menschen zu den Göttern auseinander (L21-25) - nutzen bewusst die erlernten lateinischen Sprachstrukturen (Satzglieder, Wortarten) und den Wortschatz für die Reflexion über Sprache im Deutschen und Englischen bauen ihre sprachliche Ausdrucksfähigkeit im Deutschen aus beschaffen zunehmend selbstständig Informationen und werten sie aus beherrschen das lineare Dekodieren

3 Klasse 8 (3 Std.) L verfügen über einen Lernwortschatz von ca.1000 Wörtern Deklinationen (u-,e- Deklination/Pronomina: ipse, idem, (ali)quis, Interrogativpr./ PPA) und können diese Konjugationen (ferre, Konj. Imp., Plqupf.) und können diese - können weitere Kasusfunktionen unterscheiden und (gen.subi., obi., part., poss., qualit./ dat.fin., commodi./ abl.qualit., comparat.) - erkennen den abl.abs. als satzwertige Konstruktionen und kennen entsprechende Übersetzungsmöglichkeiten - lernen mit dem PPA das Partizip der Gleichzeitigkeit kennen und erweitern und vertiefen ihre Kenntnis angemessener - erfassen zentrale Aussagen durch Hörverstehen gehen an didaktisierte Texte zunehmend systematisch heran durch Formulierung eines Sinn- Vorentwurfs unterscheiden grundlegende Textsorten (z.b. Brief, Dialog, Rede, Drama) können Texte in ihren historischen Zusammenhang einordnen - besitzen Grundkenntnisse griechischer Weltanschauung (Mythologie, Philosophie, L26-31) - kennen die Bedeutung römischer Provinzen am Beispiel Kleinasiens (L32-35) - bekommen erste Einblicke in die Verhältnisse in Gallien vor Caesars Eroberung (L36f.) - sind in der Lage, Referate als zunehmend selbständige Darstellung antiker Realien zu halten beherrschen die Visualisierung von Satzstrukturen nach der Einrückmethode - beschaffen Informationen zur Einordnung von Texten in ihren historischen Zusammenhang können sprachliche Phänomene fachsprachlich korrekt benennen

4 Übersetzungsmöglichkeiten des p.c. - beherrschen die Formen der Steigerung bei Adjektiven und Adverbien und können ihr Wissen bei der Übersetzung - lernen mit Konj. Imp. und Plqupf. den Irrealis der Ggw. und Vgh. kennen und können ihr Wissen bei der Übersetzung - können die Zeitenfolge im Lateinischen und Deutschen gegenüberstellen Klasse 9 (3 Std.) Über- gangs- L38-42 z.b. Phaedrus- Fabeln - beherrschen den Konjunktiv aller Tempora; sowohl beim konj. GS als auch HS wird dies Wissen in der Übersetzung sicher angewendet - lernen PFA und Inf.Fut.Akt. kennen und können es entsprechend dem Zeitverhältnis übersetzen - beherrschen die nd-formen sowie die Deponentien und können ihr Wissen bei der Übersetzung sicher - können anspruchsvolle didaktisierte Texte sowie erleichterte und leichtere Originaltexte nach verschiedenen Methoden vorerschließen und dekodieren übersetzen diese Texte sprachlich und sachlich angemessen können Übersetzungsmöglichkeiten durch verstärkte Kontextbeachtung gezielt auswählen stellen Reflexionen über besitzen Kenntnisse über Gallien, Germanien und Britannien als römische Provinzen haben Grundkenntnisse auf dem Gebiet der Rezeption der antiken Literatur (Formen und Motive von Fabeln) - beherrschen verschiedene Methoden der Erweiterung und Festigung ihres Vokabulars können grundlegende Methoden der Einzelsatzund satzübergreifenden Erschließung sicher gebrauchen die deutsche Sprache durch sprachkontrastives Arbeiten (Konjunktiv) reflektiert können Gruppen-, Partnerund Einzelarbeit mit

5 und Anfangslektüre z.b. Caesar, bg in Auszügen - bauen ihren Wortschatz mit Hilfe eines autorenbezogenen Lernwortschatzes aus Textaussagen an und vergleichen im Sinne der historischen Kommunikation mit heutigen Denk- und Lebensweisen kennen typische Strukturelemente der Fabel können komplexere didaktisierte und einfache Originaltexte altersgemäß interpretieren (Zusammenhang von Form und Inhalt) - kennen gängige stilistische und rhetorische Mittel zeigen eine begründete Haltung zu Wandel und Kontinuität moralischer Fragen nehmen wertend Stellung zu den in den Texten berichteten Ereignissen kennen in exemplarischen Fällen den Einfluss der Antike auf die europäische Kultur (Kontinuität und Wandel: Wahrnehmung fremder Völker, Problematik des bellum iustum) sind in der Lage zu einer Reflexion der fremden und der eigenen Situation verschiedenen Präsentationsformen sicher organisieren können ihren Wortschatz gezielt erweitern können die grammatische Terminologie sachgerecht - benutzen das zweisprachige Wörterbuch als Hilfsmittel der Übersetzung können zu ausgewählten Themen Informationen selbständig beschaffen, auswerten und präsentieren

6 Einführungsphase ( Latinumskurs ) Die Schülerinnen und Schüler Textgrundlage Sprachkompetenz Textkompetenz Kulturkompetenz Methodenkompetenz ein Hj. Prosa ein Hj. Poesie z.b. Cicero als Redner (z.b. in Verrem; in Catilinam) oder Briefliteratur (Auswahl aus Cicero, Plinius, Seneca) z.b. Ovid, ausgewählte Metamorphosen - wiederholen wichtige gramm. Phänomene (orientiert an den Bedürfnissen des Kurses sowie am Vorkommen in der Lektüre) - bauen ihren Wortschatz mit Hilfe eines autorenbezogenen Lernwortschatzes aus - beherrschen das Versmaß des Hexameters soweit, dass sie Längen und Kürzen bestimmen sowie die Einteilung in Versfüße selbstständig durchführen können - analysieren sprachliche und stilistische Strukturen -belegen inhaltliche Aussagen treffend am lateinischen Text - erfahren und bewerten Ciceros rhetorische Kompetenz - unterscheiden in der Gattung Brief den vertraulichen, politischen, philosophischen Brief nehmen wertend Stellung zu den in den Texten berichteten Ereignissen - kennen exemplarisch ausgewählte aitiologische Verwandlungsgeschichten - vertiefen ihre Fähigkeit, selbst beschaffte Informationen aufzubereiten und zu präsentieren - vertreten begründet ihre Analyse gegenüber anderen Grundsätzlich können in der Einführungsphase beliebige Autoren des ersten vor- bis ersten nachchristlichen Jahrhunderts behandelt werden; die oben genannten Inhalte verstehen sich als Beispiele.

7 QUALIFIKATIONSPHASE Q1 1.Hj Cicero, de re publica I Römisches Staatsdenken, Idee der Res publica, Römische Werte, Gattungsspezifische Merkmals des Dialogs, Res publica und Prinzipat Q1 2.Hj Auswahl aus Seneca, ep.mor. Horaz c.1,11 Römisches Philosophieren, Grundbegriffe stoischer und epikureischer Philosophie, Philosophische Durchdringung des Alltags, Sinnfrage des Lebens, Gottes-/ Göttervorstellungen Q2 1.Hj. Vergil, Aeneis IV Romidee und Romkritik Gottes-/ Göttervorstellungen, Römische Werte, Res publica und Prinzipat Q2 2.Hj. Livius, ab urbe condita, Auswahl aus der 1. und 3. Dekade Römisches Staatsdenken, Rom in Auseinandersetzung mit fremden Völkern, Römische Werte Die Reihenfolge dieser Kursthemen der Qualiphase kann je nach Absprache mit unserer Koop-Schule, dem Burggymnasium variieren. Änderungen sind vorbehalten, insbesondere im Falle von neu konzipierten Vorgaben für die Vorbereitung auf die zentrale Abiturprüfung.