Fernwärme DIE KOMFORT-ENERGIE
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- Hella Steinmann
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1 Fernwärme DIE KOMFORT-ENERGIE Perspektiven eines Contractors Claude Minder Leiter Wärmecontracting
2 Strom, Wärme, Telekommunikation 2
3 Basic Facts, EBL in Zahlen 1898 gegründet ist die EBL eine privatrechtliche, unabhängige Genossenschaft mit dem Hauptsitz in Liestal (BL). 3
4 Über 60 Wärmeverbunde gebaut 4
5 Wir belasten unsere Luft 5
6 Wir zerstören unsere Umwelt Wir ertrinken Wir zerstören 6
7 Wir nutzen unsere Ressourcen nicht 7
8 Einfache Lösungen gibt es nicht Energiewirtschaftliche Entwicklungen Aufgrund Verdrängung fossiler Energieträger haben WV ein Marktzubaupotential von heute 8% (2016) auf rund 38% (2050) des gesamten Wärmemarktes von 45 TWh (Studie VFS) Erneuerbarer Ueberschussstrom wird wieder salonfähig in der Wärmeproduktion, dies im Zusammenhang mit Energiespeicher Der Wärmeabsatz für Raumheizung und Warmwasser wird in der Schweiz tendenziell sinken (Effizienzprogramm, Klimaerwärmung) Tiefe Energiepreise für Oel (< 65 USD) und Gas (< 6 Rp./kWh) sind Herausforderungen für die Entwicklung von Wärmeverbunden. Fernwärmeanlagen können das Problem nicht alleine lösen aber einen wichtigen Beitrag leisten. 8
9 Energiestrategie 2050 Was können Wärmeverbunde zur Energiestrategie beitragen? Energieeffizienz Einsatz erneuerbare Energien Der Kunde möchte wohlige Raumwärme und Warmwasser produziert mit erneuerbaren Energien zu transparenten und stabilen Preisen. Darüber hinaus schätzt er dass er dafür keinen Aufwand mehr treiben muss (keine Wartung und Unterhalt. 9
10 Energieversorger als Investor (Contractor) Energieversorger sind es gewohnt langfristig zu denken und zu investieren gute Voraussetzung Mittel- bis langfristige Renditen Lokale, regionale Wertschöpfung Politische Rahmenbedingungen (Energierichtpläne) als Voraussetzung Möglichst wenig bis keine gesetzlichen «Hürden» Kein Anschlusszwang, freier Markt 10
11 Energieversorger als Investor (Contractor) Was sind weitere Voraussetzungen für ein Investment? Absatzdichte gross ( Schlüsselobjekte) Wärmeerzeuger möglichst nahe bei Absatzgebiet Flexibilität beim Energieeinsatz: Abwärme HT und NT; Grundwassernutzung; Geothermie; Holzschnitzel; Oel und Gas für Redundanz und Spitzenlast Anteil erneuerbare Primärenergie so hoch wie möglich (EBL) 11
12 Hoher Kapitalbedarf, lange Abschreibungszeiten EVU s grundsätzlich mit Eigenmittel Schranken: Eigenfinanzierungsgrad, Entschuldungsfaktor Lösungsansatz: Realisierung mit Partnern wie Pensionskassen oder «Oekofonds» Steigende Nachfrage von institutionellen Anlegern Was ist die Motivation von Anlegern in Sachanlagen? Garantierte Rendite Stabile Verhältnisse, sicherer Absatz Mittlere bis lange Laufzeiten des Anlageportfolios Ueberschaubare Risiken Verlässlicher, professioneller Partner für Geschäfts- und Betriebsführung 12
13 Wärmenetze als Treiber für Energieeffizienz? Nicht automatisch Senkung von Energieverbrauch Aber. Direkte und indirekte Effekte für mehr Energieeffizienz 13
14 Quellenflexibilität + Zukunftsfähigkeit Welche Energieträger sind zukünftig wirtschaftlich + ökologisch vertretbar?
15 Direkte und indirekte Steigerung der Energieeffizienz Wegbereiter für neue Technologien in der Wärmeversorgung Flexibilität bei der Wärmeerzeugung Wärmenetze spielen künftig vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zusammenlegung eine zentrale Rolle Steigerung regionaler Wertschöpfung 15
16 Externe Wertschöpfung Überwiegend fossil versorgte Region => Verlierer-Region Wachsender Kaufkraftabfluss und Wohlstandsverlust selbst bei gleichbleibendem Energiebedarf (infolge steigender Preise) 16
17 Lokale, regionale Wertschöpfung Überwiegend heimisch versorgte Region => Gewinner-Region Hohe Kaufkraftbindung und Wohlstandssicherung, Wertschöpfung überwiegend in der Region 17
18 Gebäudesanierung und Ausbau von Wärmenetzen Schliesst Minergie den Einsatz von Fernwärme aus? Sanierung des Gebäudebestands erfolgt kontinuierlich Sanierungsraten sind niedriger als angestrebt Wärmenetze können schrittweise größer werden Kompensation der Einsparung durch Wärmedämmung mit dem Anschluss zusätzlicher Häuser Einfluss auf Wärmekosten geringer als Höhe des Anschlussgrades 18
19 Herausforderungen bei der Realisierung Koordiniertes, gemeinschaftliches Vorgehen erforderlich Hohe Kapitalbindung und lange Abschreibungszeiten Wirtschaftliche Absicherung erfordert hohe Anschlussgrade Derzeit niedriger Öl- und Gaspreis Ausgedehnte, flächendeckende Erdgasnetze 19
20 Herausforderungen bei der Realisierung Vorbehalte gegenüber der klassischen Fernwärme (Abhängigkeit) Einschätzung: Die eigene Feuerstelle im Keller ist sicherer als der Anschluss an einen Wärmeverbund Vergleich der Wärmekosten mit Einzelheizungen erfolgt häufig ohne Vollkostenbetrachtung Häufig gibt es in älteren Wohnhäusern keine Zentralheizungssysteme 20
21 Vorteile von Fernwärme Umfassender Einsatz erneuerbarer Energien Nutzung von Abwärme aus Gewerbe, Industrie und Abwasseranlagen Intelligente Verknüpfung verschiedener Erzeugungstechniken und Wärmespeicher (auch saisonal) Ausbaumöglichkeiten zur Wärmeplattform. Verknüpfung von Strom- und Wärmeversorgung Gute Kombinierbarkeit mit zunehmender Wärmedämmung von Gebäuden 21
22 Schlussfolgerung Fernwärme kann nicht 100 % aller Gebäude versorgen Deshalb sind technische Lösungen zur Versorgung einzelner Gebäude erforderlich Fernwärme wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen 22
23 Meilenstein Grosswärmeverbund Pratteln 23
24 Ausbaupotential Grosswärmeverbund Pratteln 24
25 Synergien FW Liestal EBL Synergien Perimeter WV Liestal Angrenzende von EBL betriebene Wärmeverbünde 25
26 Synergien FW Liestal EBL (Ausbaupotential) Synergien Perimeter WV Liestal Hauptsitz EBL ist Wärmekunde Angrenzende von EBL betriebene Wärmeverbünde Ausbau Potential FW Liestal Zusammenschluss Wärmeverbünde 26
27 Was spricht für eine Erneuerbare Energieschiene Ergolztal, was ist erfolgsentscheidend? Kostengünstige Wärmeproduktion Speicherbewirtschaftung Flexibilität im Energieeinsatz - Abwärmenutzung HT und NT - Grundwassernutzung - Geothermie (saisonale Speicherung) - Energieholz - Spitzenlast mit Gas/Oel Der Fortschritt ist die Verwirklichung von Ideen. Mit dem Schritt Grosswärmeverbund in Pratteln und Liestal beginnen wir die Idee 3ET zu verwirklichen. 27
28 Vision Wärmebedarfsdeckung 3ET 28
29 Fazit des Projekts 3ET Win-Win Situation für alle! Umwelt Durch massiv verminderten CO2- Ausstoss! Kunde Durch sorgenfreie Wärmelieferung basierend auf erneuerbarer Energie zu noch besseren Preisen! Region Nutzung einheimischer Ressourcen und generieren von regionaler Wertschöpfung! 29
30 3ET (Erneuerbare Energieschiene Ergolztal) EBL Generationenprojekt CHF 40 Mio. Pratteln CHF 40 Mio. Liestal CHF 20 Mio. 3ET Ost Gesamtinvestitionen 3ET 340 Mio. geschätzt Baselbieter Leuchtturmprojekt mit grosser Ausstrahlung Markanter Beitrag an die Energiestrategie BL Wärme für Haushalte, Ökostrom für Haushalte 30
31 16. Forum Januar 2017 in Biel-Bienne Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 31
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