Deutsche Demokratische Republik
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- Hetty Fischer
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1 DK :697.9 Fach bereichstandard Juni 198 W Deutsche Demokratische Republik STALLKLIMAGESTALTUNG Gruppe - TGL Oeskriptoren t ~tallklima~ Tierhaltung Q 4 wr I Verbindlich ab , G i e s e' r S t a n d a r d g i 1 t für Neubauten, Rekon- C O r struktionen und8 Rationalisierungen von wärmegedämmten Ställen so- p 0 W C ;i wie Anlagen der indust riemäßigen Tierproduktion. 1. BEGRIFFE allklima Gesamtheit der Komponenten Lufttemperatur, relative Luftfeuchte, Luftgeschwindigkeit sowie der Schadstoffanteile in der Luft, die i m Tierbereich wirksam werden Cr) 00 Tierbereich Optimaler Temperaturbereich Produkt iver Temperaturbereich Maximale Schadstof fkonzentration Aufenthaltsbereich der Tiere in einem geschlossenen Stallgebäude Bereich der Stallufttemperatur, in dem in entsprechender Kombination m i t den anderen Stallklimakomponenten landwirtschaftliche Nutztiere unter geringstem Aufwand an Futterenergie höchste Leistungen erbringen Bereich der Stallufttemperatur außerhalb des optimalen Temperaturbereiches, in dem in entsprechender Kombination m i t den anderen Stallklimakomponenten die Produktion unter Leistungsminderung landwirtschaftlicher Nutztiere möglich ist Obere Grenze der Schadstof fkonzentration in der Luft, deren Überschreitung bei Nutztieren zu Leis tungsminderungen und/oder Gesundheitsschädigungen führt Fortsetzung Seite 2 bis 12 Verantwortlich/bestätigt : , Ministerium für Land-, Forstund Nahrungsgüterwirtschaft
2 Seite 2 TGL Kohlendioxid- Die je Nutztier über die Atmung abgegebene produkt ion Kohlendioxidmenge ausgehend vom Tagesdurchschnittswert Wärmeproduktion Die je Nutztier ebildete Wärmemenge ausgehend vom Tages % urchschnittswert Gesamtwasserdampfmenge Nutzbare Wärme Lüftung Luftrate Nindeststrahlimpuls Die je Nutztier auf den Tierplatz bezogene, durch Verdunstung sowie feuchte Flächen des Stalles entstehende WasserdampfmerT'ge, ausgehend vom Tagesdurchschnittswert Differenz zwischen Wärmeproduktion und der als Wärmest rom wirkenden Gesamtwasserdampf - menge Austausch von Stalluft durch Außenluft als freie Lüftung durch Wind- und thermische Kräfte und/oder Zwangslüftung durch Ventilatoren Außenluf tvolumenstrom je Tierplatz Impuls der Zuluftstrahlen, der bei Zwangslüftung eine ausreichende Raumluftzirkulation bewirkt 2. TIERPHYSIOLOGISCHE FORDERUNGEN UND ANGABEN I 2.I. Luftternperatur Alle Temperaturforderungen sind Tagesmit telwerte und gelten bei relativen Luftfeuchten nach ~bschnitt 2.2. und Luftgeschwindigkeiten nach Abschnitt 2.3. Eine maximale 8chwankung von 5 K im Tagesverlauf ist für alle Tierarten zulässig, ausgenommen für Saugferl<el, Absetzferkel in Käfighaltung bis 4 Wochen nach der Einstallung und Küken bis zur 4. Lebenswoche, für die eine maxi- + male Schwankung von - 2 K gilt. ~ie Schwanlt~ingen von 5 i( dürfen i m oberen Temperaturbereich als mittlere Häufislteit 1@ h i m Jahr überschreiten.
3 Seite Forderungen zum optimalen und produktiven Temperaturbereich der Stalluft Tabelle 1 art Produktionsabschnitt oder Stall mittlere Lebendmasse je Tier kg optimaler Temperaturbereich OC produkt i- ver Temperaturbereich 'C Rind Kalb bis Kalb ab Kalb ab 3. Woche 3. bis 10. Woche 10. bis 26. Woche 35 bis bis bis bis bis bis bis 28 8 bis 28 5 bis 28 Jungrind ). Mastrind ) Kuh 1 Sau m i t Ferkeln 170 bis bis bis 20 5 bis bis 2p) 15 bis 28 Schweir Ferkel 1, Woche 2 W Woche 3. Woche 4. Woche 5. bis 8, Woche 9. bis 15. Woche 2.5 3, ,s 8 bis bis bis 3?) 26 bis 3fl) 26 bis 28 q) 24 bis bis bis 25 z8 bis bis bis bis bis 31 Zucht- und Mastschwein 35bis bis bis25 16 bis 25 10bis28 5 bis 28 I E Jun sau Zuc tsau, güst Junge ber Zuchteber Ablammstall tragend, 120 bis bis bis 22 5 bis bis 28 Zucht- und Mastlamm 15 bis bis 18 8 bis 28 Mutterschafe Böcke 60bis100 8bis18 5 bis 25 Hammel Fortsetzung der Tabelle Seite 4 *T Unterschiedlichen Temperaturansprüchen irn gleichen Raum ist m i t örtlichen Heizquellen zu entsprechen
4 ] Fortsetzung der Tabelle 1 I um 2 bis 3 k Legerichtung ~astrichtung Putenküken und Jung- Ab 6. Legemonat steigen die Anforderungen bei der Käfighaltung auf 20 bis 25 OC
5 2.2, Relative Luftfeuchte Optimaler Bereich für alle Tierarten zwischen 50 und 80 % 85 % relative Luftfeuchte soll nicht überschritten werden Luftgeschwindigkeit Die Luftgeschwindigkeit darf.im Tagesmittel bis zu 0,3 m/s betragen Für Jungrinder, Mast rinder und Kühe sind oberhalb einer Temperatur von 10 'C, für Zucht- und Mastschweine ab 15. Lebenswoche oberhalb einer Temperatur von 12 'C Luftgeschwindigkeiten bis zu 0,4 m/s i m Tagesmittel zulässig, Für alle Tierarten, außer bei Küken und Saugferkeln, sind oberhalb des optimalen Temperaturbereiches Überschreitungen der angegebenen Luf tgeschwindigkeiten zulässig Maximale Schadstof f.konzentration Maximale Schadstof fkonzentrationen (MSK-Werte) 0 dichte von 1.2 k9/m3 trockener Luft von 20 C bei einer Luft- Schadstoffkomponerrte Tierart Einheit F MSK-We r t, Kohlend iox id (C021 alle Tierarten außer Küken bis 4 Wochen Küken bis 4 Wochen = 10-~ VO~. 4; Vol e3% mg/m 9/k9 3 inm ol/m ppm E 1oo4 v01. % Vol.3% m 9/m 9Ik9 3 mmol/m ,350 6,430 5, ,250 4,600 3, Ammoniak Wo ) alle Tierarten = 1o04 VOL V010 % m9/m3 9/kg 3 mmol/m 30 0,003 21,3 0,02 1,330 I L Schwefelwasserstoff (H2s) alle Tierarten ppm = 1om4 ~ oi. Vol. % m9/m3 g/k5! 3 mmo /m 5 0,0005 7,05 0,006 0,207 I Staub alle Tierarten außer mg/m3 Geflügel 1 I I J 6
6 Seite 6 TGL Wärmeprodul<tion in W Nutzbare Wärme ist der zugeordnete Zahlenwert in der Klammer Tabelle 3 Tierart Körpermasse je Tier kg 5 Stalluft temperatur OC C (127) 146 (114) 138 (94) 138 ( (48) 138 (20) (213: (161) 2 12 (184) (132) 190 (154) (101) 182 (123) (76) 180 (97) (46) 182 (71) I SO 2 72 (240) 240 (205) 223 (173). 216 (142) 212 (115) 214 ( (264) 277 (231) 256. (194) 248 (161) 247 (132) 252 (98) (297) 340 (253) 320 (216) 320 (188) 320 (157) 329 (124) Fortsetzung der Tabelle Seite 7
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