Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (1): PQ4R/Texterschließung

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1 Inhalt 1. Semesterplan (Text 1) Was ist Philosophie? (Text 2) Platon: Höhlengleichnis (Text 3) Platon: Sonnengleichnis (Text 4)Thomas von Aquin: Summa theologiae I, Anhang: Kurzinformation zum wissenschaftlichen Arbeiten Verfassen einer Hausarbeit Der Literaturnachweis Verfassen eines Ergebnisprotokolls Bibliographieren

2 1. Semesterplan Termin Übung 1. Stunde Zur Einführung: Was ist Philosophie? (Text 1) Di Vorbereitung für 26.04: Bitte Platons Höhlengleichnis (Politeia/Der Staat: 514a-518b) lesen und eine Gliederung finden. (Text 2) 2. Stunde Erkenntnistheorie Antike (1) Di Platon: Politeia/Der Staat: 514a-518b (Höhlengleichnis) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (1): PQ4R/Texterschließung 3. Stunde Di Vorbereitung für 03.05: Bitte Platons Sonnengleichnis (Politeia/Der Staat: 502a-511e) vorbereiten (Text 3) Erkenntnistheorie Antike (2) Platon: Politeia/Der Staat: 502a-511e (Sonnengleichnis) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (2): Sundenprotokoll (siehe Anhang: Kurzinformationen zum wissenschaftlichen Arbeiten) 4. Stunde Di Stunde Di Vorbereitung für 10.05: Thomas von Aquin: Summa theologiae I, 2: De Deo, an Deus sit. (Text 4) Das Verhältnis von Wissen und Glauben im Mittelalter (1) Thomas von Aquin: Summa theologiae I, 2: De Deo, an Deus sit./form der Quaestio Das Verhältnis von Wissen und Glauben im Mittelalter (2) Fortsetzung Thomas von Aquin, 1. Gottesbeweis Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (3): Hilfsmittel, Handbücher, Lexika 6. Stunde Di Stunde Di Vorbereitung für 24.05: René Descartes: 2.Meditation. Textgrundlage (bitte anschaffen): René Descartes Meditationes de Prima Philosophia. Meditationen über die Erste Philosophie. Stuttgart: Reclam, 1986 Erkenntnistheorie der Aufklärung (1) René Descartes: 2.Meditation. Vorbereitung für 31.05: (erneute Lektüre) René Descartes: 2.Meditation. Erkenntnistheorie der Aufklärung (2) René Descartes: 2.Meditation (Wiederholung und Abschluss) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (4): Referat, Präsentation Vorbereitung für 08.06: David Hume: 2. Kapitel: Über den Ursprung der Ideen. Textgrundlage (bitte anschaffen): David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Stuttgart: Reclam

3 Termin 8. Stunde Di Stunde Di Übung Erkenntnistheorie der Aufklärung (3) David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. 2. Kapitel: Über den Ursprung der Ideen. Vorbereitung für 14.06: David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Kapitel 4.1 Erkenntnistheorie der Aufklärung (4) David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Kapitel 4.1 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (5): Hausarbeit 10. Stunde Di Stunde Di Stunde Di Stunde Di Stunde Di Vorbereitung für 21.06: Bitte Lesen: Annemarie Pieper: Was ist Ethik? In: Annemarie Pieper (Hg.): Philosophische Disziplinen. Ein Handbuch. Stuttgart: Reclam, 1998, S Praktische Philosophie/Ethik (1) Was ist Ethik? Vorbereitung für 28.06: Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Vorrede. In: Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Stuttgart: Reclam, (bitte anschaffen) Praktische Philosophie/Ethik (2) Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Vorrede. Vorbereitung für 05.07: Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Zweiter Abschnitt: Übergang von der populären sittlichen Weltweisheit zur Metaphysik der Sitten. Insbesondere Kants Beispiele (S. 69ff.) Praktische Philosophie/Ethik (3) Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Zweiter Abschnitt: Übergang von der populären sittlichen Weltweisheit zur Metaphysik der Sitten. Praktische Philosophie/Ethik (4) Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (Abschluss) Klausur 3

4 2. (Text 1) Was ist Philosophie? a) Ordnen Sie die folgenden Textstellen den unten genannten Philosophen zu. b) Erläutern Sie diese Textstellen. c) Welche verschiedenen philosophischen Positionen lassen sich unterscheiden? Philosophen sind die, welche das erfassen können, was sich immer gleich ist. Sie lieben stets jenes Wissen, welches ihnen etwas von dem Sein offenbart, das durch kein Entstehen und Vergehen verändert wird. Streben sie so nach dem Sein selbst, so können sie nicht stehenbleiben bei den vielen Einzeldingen, die für Seiende gehalten werden; sie müssen vielmehr weitergehen, ohne sich verblenden zu lassen, und ihre Liebe findet erst Erfüllung, wenn sie die Natur selbst eines jeden, was ist, aufgefaßt haben mit der Kraft der Seele, die solches zu fassen vermag. So nähern sie sich dem wahren Sein und vermischen sich mit ihm und erzeugen so Vernunft und Wahrheit. Ich wollte hier vor allem erklären, was Philosophie ist, und fing mit den einfachsten Dingen an, so etwa damit, daß das Wort Philosophie Studium der Weisheit bedeutet und daß man unter Weisheit nicht nur die Klugheit des Alltags versteht, sondern ein vollkommenes Wissen über alle Dinge, die der Mensch erkennen kann, sowohl um eine Orientierung für sein Leben zu haben, als auch um seine Gesundheit zu erhalten und um alle Künste zu erfinden. Weiters wollte ich erklären, daß es zur Erreichung eines solchen Wissens notwendig ist, es aus den ersten Ursachen abzuleiten. Wer sich also bemüht, dieses Wissen zu erwerben (und das heißt eigentlich philosophieren), muß mit der Erforschung dieser ersten Ursachen anfangen, eben mit den Prinzipien. Hinsichtlich dieser Prinzipien gelten zwei Grundbedingungen: Die eine, daß sie so klar und evident sind, daß der menschliche Geist an ihrer Wahrheit nicht zweifeln kann, solange er sie aufmerksam betrachtet; die andere, daß die Erkenntnis der anderen Dinge so von ihnen abhängt, daß die Prinzipien zwar ohne deren Kenntnis erkannt werden können, aber nicht umgekehrt die Dinge ohne die Prinzipien. Demnach gilt es zu versuchen, aus diesen Prinzipien die Erkenntnis der von ihnen abhängenden Dinge so abzuleiten, daß es in der ganzen Reihe von Ableitungen nichts gibt, was nicht ganz klar ist. Denn die Philosophie ist die Idee einer vollkommenen Weisheit, die uns die letzten Zwecke der menschlichen Vernunft zeigt. Das Feld der Philosophie...läßt sich auf folgende Fragen bringen: 1. Was kann ich wissen? 2. Was soll ich tun? 3. Was darf ich hoffen? 4. Was ist der Mensch? Die erste Frage beantwortet die Metaphysik, die zweite die Moral, die dritte die Religion und die vierte die Anthropologie. Im Grunde könnte man aber alles dies zur Anthropologie rechnen, weil sich die drei ersten Fragen auf die letzte beziehen. Immanuel Kant, Platon, René Descartes 4

5 3. (Text 2) Platon: Höhlengleichnis Politeia/Der Staat: Siebentes Buch 514a-518b Nächstdem, sprach ich, vergleiche dir unsere Natur in bezug auf Bildung und Unbildung folgendem Zustande. Sieh nämlich Menschen wie in einer unterirdischen, höhlenartigen Wohnung, die einen gegen das Licht geöffneten Zugang längs der ganzen Höhle hat. In dieser seien sie von Kindheit an gefesselt an Hals und Schenkeln, so daß sie auf demselben Fleck bleiben und auch nur nach vorne hin sehen, den Kopf aber herumzudrehen der Fessel wegen nicht vermögend sind. Licht aber haben sie von einem Feuer, welches von oben und von ferne her hinter ihnen brennt. Zwischen dem Feuer und den Gefangenen geht obenher ein Weg, längs diesem sieh eine Mauer aufgeführt wie die Schranken, welche die Gaukler vor den Zuschauern sich erbauen, über welche herüber sie ihre Kunststücke zeigen. Ich sehe, sagte er. Sieh nun längs dieser Mauer Menschen allerlei Gerät tragen, die über die Mauer herüberragen, und Bildsäulen und andere steinerne und hölzerne Bilder und von allerlei Arbeit; einige, wie natürlich, reden dabei, andere schweigen. Ein gar wunderliches Bild, sprach er, stellst du dar und wunderliche Gefangene. Uns ganz ähnliche, entgegnete ich. Denn zuerst, meinst du wohl, daß dergleichen Menschen von sich selbst und voneinander je etwas anderes gesehen haben als die Schatten, welche das Feuer auf die ihnen gegenüberstehende Wand der Höhle wirft? Wie sollten sie, sprach er, wenn sie gezwungen sind, zeitlebens den Kopf unbeweglich zu halten! Und von dem Vorübergetragenen nicht eben dieses? Was sonst? Wenn sie nun miteinander reden könnten, glaubst du nicht, daß sie auch pflegen würden, dieses Vorhandene zu benennen, was sie sähen? Notwendig. Und wie, wenn ihr Kerker auch einen Widerhall hätte von drüben her, meinst du, wenn einer von den Vorübergehenden spräche, sie würden denken, etwas anderes rede als der eben vorübergehende Schatten? Nein, beim Zeus, sagte er. Auf keine Weise also können diese irgend etwas anderes für das Wahre halten als die Schatten jener Kunstwerke? Ganz unmöglich. Nun betrachte auch, sprach ich, die Lösung und Heilung von ihren Banden und ihrem Unverstande, wie es damit natürlich stehen würde, wenn ihnen folgendes begegnete. Wenn einer entfesselt wäre und gezwungen würde, sogleich aufzustehen, den Hals herumzudrehen, zu gehen und gegen das Licht zu sehn, und, indem er das täte, immer Schmerzen hätte und wegen des flimmernden Glanzes nicht recht vermöchte, jene Dinge zu erkennen, wovon er vorher die Schatten sah: was, meinst du wohl, würde er sagen, wenn ihm einer versicherte, damals habe er lauter Nichtiges gesehen, jetzt aber, dem Seienden näher und zu dem mehr Seienden gewendet, sähe er richtiger, und, ihm jedes Vorübergehende zeigend, ihn fragte und zu antworten zwänge, was es sei? Meinst du nicht, er werde ganz verwirrt sein und glauben, was er damals gesehen, sei doch wirklicher als was ihm jetzt gezeigt werde? Bei weitem, antwortete er. Und wenn man ihn gar in das Licht selbst zu sehen nötigte, würden ihm wohl die Augen schmerzen, und er würde fliehen und zu jenem zurückkehren, was er anzusehen imstande ist, fest überzeugt, dies sei in der Tat deutlicher als das zuletzt Gezeigte? Allerdings. Und, sprach ich, wenn ihn einer mit Gewalt von dort durch den unwegsamen und steilen Aufgang schleppte und nicht losließe, bis er ihn an das Licht der Sonne gebracht hätte, wird er nicht viele Schmerzen haben und sich gar ungern schleppen lassen? Und wenn er nun an das Licht kommt und die Augen voll Strahlen hat, wird er nicht das Geringste sehen können von dem, was ihm nun für das Wahre gegeben wird. - Freilich nicht, sagte er, wenigstens nicht sogleich. Gewöhnung also, meine ich, wird er nötig haben, um das Obere zu sehen. Und zuerst würde er Schatten am leichtesten erkennen, hernach die Bilder der Menschen und der andern Dinge 5

6 im Wasser, und dann erst sie selbst. Und hierauf würde er was am Himmel ist und den Himmel selbst leichter bei Nacht betrachten und in das Mond- und Sternenlicht sehen als bei Tage in die Sonne und in ihr Licht. Wie sollte er nicht? Zuletzt aber, denke ich, wird er auch die Sonne selbst, nicht Bilder von ihr im Wasser oder anderwärts, sondern sie als sie selbst an ihrer eigenen Stelle anzusehen und zu betrachten imstande sein. Notwendig, sagte er. Und dann wird er schon herausbringen von ihr, daß sie es ist, die alle Zeiten und Jahre schafft und alles ordnet in dem sichtbaren Raume und auch von dem, was sie dort sahen, gewissermaßen die Ursache ist. Offenbar, sagte er, würde er nach jenem auch hierzu kommen. Und wie, wenn er nun seiner ersten Wohnung gedenkt und der dortigen Weisheit und der damaligen Mitgefangenen, meinst du nicht, er werde sich selbst glücklich preisen über die Veränderung, jene aber beklagen? Ganz gewiß. Und wenn sie dort unter sich Ehre, Lob und Belohnungen für den bestimmt hatten, der das Vorüberziehende am schärfsten sah und am besten behielt, was zuerst zu kommen pflegte und was zuletzt und was zugleich, und daher also am besten vorhersagen konnte, was nun erscheinen werde: glaubst du, es werde ihn danach noch groß verlangen und er werde die bei jenen Geehrten und Machthabenden beneiden? Oder wird ihm das Homerische begegnen und er viel lieber wollen "das Feld als Tagelöhner bestellen einem dürftigen Mann" und lieber alles über sich ergehen lassen, als wieder solche Vorstellungen zu haben wie dort und so zu leben? So, sagte er, denke ich, wird er sich alles eher gefallen lassen, als so zu leben. - Auch das bedenke noch, sprach ich. Wenn ein solcher nun wieder hinunterstiege und sich auf denselben Schemel setzte: würden ihm die Augen nicht ganz voll Dunkelheit sein, da er so plötzlich von der Sonne herkommt? Ganz gewiß. Und wenn er wieder in der Begutachtung jener Schatten wetteifern sollte mit denen, die immer dort gefangen gewesen, während es ihm noch vor den Augen flimmert, ehe er sie wieder dazu einrichtet, und das möchte keine kleine Zeit seines Aufenthalts dauern, würde man ihn nicht auslachen und von ihm sagen, er sei mit verdorbenen Augen von oben zurückgekommen und es lohne nicht, daß man auch nur versuche hinaufzukommen; sondern man müsse jeden, der sie lösen und hinaufbringen wollte, wenn man seiner nur habhaft werden und ihn umbringen könnte, auch wirklich umbringen? So sprächen sie ganz gewiß, sagte er. Dieses ganze Bild nun, sagte ich, lieber Glaukon, mußt du mit dem früher Gesagten verbinden, die durch das Gesicht uns erscheinende Region der Wohnung im Gefängnisse gleichsetzen und den Schein von dem Feuer darin der Kraft der Sonne; und wenn du nun das Hinaufsteigen und die Beschauung der oberen Dinge setzt als den Aufschwung der Seele in die Region der Erkenntnis, so wird dir nichts entgehen, was mein Glaube ist, da du doch dieses zu wissen begehrst. Gott mag wissen, ob er richtig ist; was ich wenigstens sehe, das sehe ich so, daß zuletzt unter allem Erkennbaren und nur mit Mühe die Idee des Guten erblickt wird, wenn man sie aber erblickt hat, sie auch gleich dafür anerkannt wird, daß sie für alle die Ursache alles Richtigen und Schönen ist, im Sichtbaren das Licht und die Sonne, von der dieses abhängt, erzeugend, im Erkennbaren aber sie allein als Herrscherin Wahrheit und Vernunft hervorbringend, und daß also diese sehen muß, wer vernünftig handeln will, es sei nun in eigenen oder in öffentlichen Angelegenheiten. Auch ich, sprach er, teile die Meinung, so gut ich eben kann. Komm denn, sprach er, teile auch diese mit mir und wundere dich nicht, wenn diejenigen, die bis hierher gekommen sind, nicht Lust haben, menschliche Dinge zu betreiben, sondern ihre Seelen immer nach dem Aufenthalt oben trachten; denn so ist es ja natürlich, wenn sich dies nach dem vorher aufgestellten Bilde verhält. Natürlich freilich, sagte er. Und wie? Kommt dir das wunderbar vor, fuhr ich fort, daß, von göttlichen Anschauungen unter das menschliche Elend versetzt, einer sich übel gebärdet und gar lächerlich erscheint, wenn er, solange er noch trübe sieht und ehe er sich an die dortige Finsternis hinreichend gewöhnte hat, schon genötigt wird, vor Gericht oder anderwärts zu streiten über die Schatten des Gerechten oder die Bilder, zu denen sie gehören, 6

7 und dieses auszufechten, wie es sich die etwa vorstellen, welche die Gerechtigkeit selbst niemals gesehen haben? Nicht im mindesten zu verwundern!, sagte er. Sondern, wenn einer Vernunft hätte, fuhr ich fort, so würde er bedenken, daß durch zweierlei und auf zwiefache Weise das Gesicht gestört sein kann, wenn man aus dem Licht in die Dunkelheit versetzt wird, und wenn aus der Dunkelheit in das Licht. Und ebenso, würde er denken, gehe es auch mit der Seele, und würde, wenn er eine verwirrt findet und unfähig zu sehen, nicht unüberlegt lachen, sondern erst zusehen, ob sie wohl von einem lichtvolleren Leben herkommend aus Ungewohnheit verfinstert ist oder ob sie, aus größerem Unverstande ins Hellere gekommen, durch die Fülle des Glanzes geblendet wird; und so würde er dann die eine wegen ihres Zustandes und ihrer Lebensweise glücklich preisen, die andere aber bedauern; oder, wenn er über diese lachen wollte, wäre sein Lachen nicht nur so lächerlich als das über die, welche von oben her aus dem Lichte kommt. Sehr richtig gesprochen, sagte er. (Aus: Platon: Sämtliche Werke 3: Phaidon, Politeia. In der Übersetzung v. Friedrich Schleiermacher. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1990, S ) 7

8 4. (Text 3) Platon: Sonnengleichnis Politeia/Der Staat: Sechstes Buch 502a-511e Jene Widersager aus der großen Masse nun, fuhr ich fort, müssen also von dieser Behauptung (daß die wahre Wissenschaft den Staat regieren müsse) einmal überzeugt sein. Wird aber über folgende weitere Behauptung jemand einen Zweifel haben können, daß Söhne von Königen oder anderen Machthabern einmal mit echt philosophischen Anlagen geboren werden können? Niemand, sagte er. Daß sie aber trotz dieser angeborenen Anlagen mit großer Wahrscheinlichkeit das Schicksal haben, zu verderben, das könnte wohl jemand behaupten; denn daß sie allerdings mit Mühe durchkommen, räumen auch wir zusammen ein: dagegen, daß in aller Ewigkeit von allen niemals ein Einziger unversehrt durchkomme, kann das wohl jemand in gerechten Zweifel ziehen? Schlechterdings nicht! Aber, fuhr ich fort, ein Einziger auf der Welt, wenn er einen folgsamen Staat in die Hände bekommt, ist hinreichend, alle Dinge zu verwirklichen, die jetzt unglaublich sind. Ja, hinreichend. Denn wenn irgendwo, sprach ich, ein Herrscher die Gesetze und die von uns angedeuteten Beschäftigungen einführt, so ist dann doch keine Unmöglichkeit vorhanden, daß die Bürger diese Gebote bereitwillig ausführen. Auf keinen Fall. Ferner, daß unsere Ansichten auch die Ansichten anderer Leute werden, wäre denn das wohl ein Weltwunder oder eine Unmöglichkeit? Ich glaube es nicht, antwortete er. Ferner, daß diese Ansichten jedenfalls die besten seien, sofern möglich, das haben wir, wie ich glaube, hinlänglich im Vorhergehenden dargetan. Ja, hinlänglich. Nun denn, so ergibt sich hieraus das offenbare Resultat: Die von uns hinsichtlich der Staatseinrichtung aufgestellten Grundsätze seien die besten, wenn sie verwirklicht würden; schwierig aber sei ihre Ausführung, nicht jedoch ganz unmöglich. Ja, das ist das Resultat, meinte er. Nicht wahr, nachdem diese Frage endlich ihre Erledigung bekommen hat, so sind die übrigen nach dieser noch zu erörtern: Erstens, nach welcher Methode sowie mittels welcher Lerngegenstände und Beschäftigungen die Erhalter unserer Staatsverfassung herangebildet werden; zweitens, in welchem Alter sie sich mit diesen oder jenen jedesmal beschäftigen sollen? Ja, sagte er, freilich ist das noch zu erörtern. Gar nichts, sagte ich, hat mir also mein schlauer Einfall geholfen, daß ich vorhin die heikle Erörterung in bezug auf die Art des Weibernehmens und der Kindererzeugung sowie auf die Einsetzung der Herrscher beiseite schob, in der Überzeugung, daß die Ausführung sowohl mit Volkshaß wie mit großer Schwierigkeit verbunden ist, wenngleich sie auf der reinsten Wahrheit beruht; jetzt nämlich ist dessenungeachtet die Nötigung gekommen, auf jene Fragen näher einzugehen. Und da sind nun bekanntlich einerseits die Fragen in betreff der Weiber und Kinder bereits abgefertigt; aber auf das Kapitel von den Regierenden ist noch einmal zurückzukommen, und zwar wie von vorn an. Wir sprachen uns aber, wenn du dich erinnerst, früher dahin aus, daß sie sich als gute Patrioten bei Prüfungen in Freuden wie in Leiden beweisen und die Probe ablegen müßten, daß sie diese Gesinnung weder in Mühseligkeiten noch in Gefahren noch in irgend einer anderen Erschütterung niemals außer acht lassen; oder, wer es nicht könne, sei auszuschließen; wer aber aus jeder Probe unversehrt hervorgehe, wie im Feuer geprüftes Gold, der sei als Herrscher zu bestimmen, und ihm sei Preis und Ehre zu erweisen im Leben wie im Tode. So etwa lauteten unsere Äußerungen, als die Untersuchung vom Wege ausbog und, ohne ihre Absicht erkennen zu geben, sich daneben vorbeischlich aus Furcht, das jetzt nun auf das Tapet gekommene Kapitel in Anregung zu bringen. Sehr richtig bemerkt, sagte er; ja, ich erinnere mich. Bedenklich war's, sprach ich, mein Lieber, die Äußerungen zu tun, die jetzt einmal gewagt worden sind: jetzt ja muß die Behauptung heraus: Zu den tüchtigsten Staatshütern darf man nur die echten Jünger der Wissenschaft (die Philosophen) bestellen. Ja, sagte er, heraus muß sie. Zu bedenken ist hier nun bekanntlich, 8

9 daß du deren wahrscheinlich nur wenige haben wirst; denn von der nach unserer Beschreibung dazu erforderlichen Anlage wachsen die einzelnen Bestandteile nicht gerne auf einem und demselben Stamme beisammen, sondern sie finden sich gewöhnlich nur vereinzelt vor. Wie meinst du das? fragte er. Gelehrigkeit, gutes Gedächtnis, Geistesgegenwart, Scharfsinn und die weiteren Geisteseigenschaften finden von Natur sich doch bekanntlich nicht leicht beisammen; ferner Köpfe von jugendlichem Feuergeiste und hoher Sinnesart haben nicht leicht zugleich die Eigenschaft, eingezogen in Stille und in festen Grundsätzen zu leben; sondern Menschen der Art werden von der Raschheit ihres Geistes dahin getrieben, wohin es der Zufall will, und die Festigkeit des Charakters geht ihnen gänzlich ab. Ja, richtig bemerkt, sagte er. Nicht wahr, dagegen jene festen und nicht leicht wandelbaren Charaktere, auf die man sich wegen ihrer Treue verlassen könnte, und die im Kriege gegen die Gefahren wie Mauern stehen, tun dasselbe gleichfalls beim Erlernen der Künste und Wissenschaften, sind auch hier Mauern, hartköpfig, als wenn sie vernagelt wären, Schlafens und Gähnens voll, wenn sie eine geistige Arbeit vornehmen sollen? Es ist so, sagte er. Nach unserer Forderung aber müßte einer in beiden Stücken gut und wohlbeschlagen sein, oder man dürfte ihn weder an der höchsten Bildung noch an der höchsten Ehre und Gewalt teilnehmen lassen. Recht, versetzte er. Nicht wahr, selten wird nun wohl jener Fall vorkommen? Allerdings. Eine Probe muß er also bestehen nicht nur in den vorhin schon erwähnten Beschwerden und Schrecknissen sowie in den Reizen sinnlicher Lüste, sondern man muß, was wir vorhin übergingen, jetzt aber hinzufügen, auch noch in vielen Lehrgegenständen seine Seele üben und dabei beobachten, ob sie imstande sei, die größten Wissenschaften zu ertragen, oder ob sie auch hierbei den Mut verliert, wie die Feiglinge in den körperlichen Übungen. Ja, sagte er, es muß allerdings diese Beobachtung stattfinden; aber was verstehst du denn unter den»größten Wissenschaften«? Du erinnerst dich wohl daran, antwortete ich, daß wir nach Aufstellung dreier Seelenvermögen daraus das eigentliche Wesen von Gerechtigkeit, Besonnenheit, Tapferkeit und Weisheit ermittelten. Ohne meine Erinnerung hieran, sprach er, wäre ich nicht wert, die übrigen Belehrungen zu vernehmen. Auch wohl an die damals zuvor gemachte Bemerkung erinnerst du dich? An welche denn? Wir machten wohl damals die Bemerkung, daß es, um das Wesen jener Tugenden vollkommen einzusehen, noch einen anderen, jedoch etwas weiteren, Umweg gebe, nach dessen Zurücklegung es einem sonnenklar werde; man könnte jedoch Erörterungen nach Maßgabe der vorhergehenden Besprechungen folgen lassen. Und ihr sagtet damals, daß es euch genüge, und so wurde denn die Abhandlung dieses Gegenstandes damals, wie es mir vorkommt, ohne die gehörige Gründlichkeit abgemacht: wenn sie euch aber hinlänglich scheint, so mögt ihr das sagen. Nun, mir wenigstens, sagte er, schien sie das gehörige Maß zu haben, und es war dies unstreitig auch bei den übrigen der Fall. Aber, mein Freund, erwiderte ich, das Maß in dergleichen Dingen, wenn es auch um ein kleines Teilchen der wahren Vollständigkeit ermangelt, ist kein gehöriges; denn Unvollständigkeit ist durchaus nicht ein gehöriges Maß von etwas. Aber es scheint bisweilen manchen Leuten eine Sache schon ihre Richtigkeit zu haben, um keine weitere Untersuchung anstellen zu müssen. Ja, sicher, sprach er, haben manche diese Neigung aus Leichtsinn. Diese Neigung aber, sagte ich, soll durchaus nicht sein bei einem Hüter des Staats und der Gesetze. Versteht sich, sprach er. Den größeren Umweg also, mein Freund, sagte ich, muß ein solcher gehen und muß ebenso auf dem Felde der Wissenschaft sich anstrengen wie auf dem Turnplatze, oder er wird niemals an das Ziel der vorhin erwähnten größten und allernotwendigsten Wissenschaft gelangen. Begreifen denn die bisher verhandelten Gegenstände, fragte er, nicht schon die höchste Wissenschaft, und gibt es noch eine größere als Gerechtigkeit und die damit von uns dargestellten Tugenden? Ja, es gibt noch eine größere, versetzte ich; von eben diesen Tugenden darf er nicht bloß wie bisher einen Schattenriß schauen, sondern er muß unablässig nach ihrem höchsten wirklichen Ideale streben; oder wäre es nicht lächerlich, bei anderen geringfügigen irdischen Dingen in Absicht auf Sorgfalt und reinste Vollendung mit aller 9

10 Kraftanstrengung sich Gewalt anzutun, dagegen von den größten Gütern nicht zu glauben, daß sie auch der größten Sorgfalt wert seien? Ja, sicherlich, sagte er, ist dieser Gedanke in seiner Ordnung; was du jedoch unter der»größten Wissenschaft«und unter dem Objekt verstehst, worauf du sie beziehst, wird man dich da wohl loslassen, ohne nach ihrem eigentlichen Wesen gefragt zu haben? Ich glaube es kaum, sprach ich; frage daher nur! Jedenfalls hast du es nicht selten schon gehört; aber in diesem Augenblicke entsinnst du dich entweder nicht, oder du hast wiederum im Sinne, mir Schwierigkeiten zu bereiten durch einen solchen Angriff, und das ist mir wahrscheinlicher. Denn daß die Idee des Guten der Gegenstand der größten Wissenschaft ist, das hast du schon öfter gehört, und daß gerechte Handlungen usw. eist durch die Teilnahme an ihm heilsam und nützlich werden. Und auch jetzt weißt du wohl schon, was ich unter jenem Ausdrucke verstanden haben will, und zudem noch, daß wir vom Wesen jenes Guten noch keine vollkommene Wissenschaft besitzen. Wenn wir aber dieses nicht erfaßt haben, so weißt du, daß ohne dieses Wesenhafte, hätten wir auch alle übrigen Wissenschaften, nichts uns nütze ist, geradeso als wenn wir etwas besäßen, ohne daß es ein Gut für uns wäre. Oder glaubst du, es bringe einen Gewinn, die ganze Welt zu besitzen, ohne daß das Gute dabei ist? Oder in alles übrige der Welt Einsicht zu haben, vom eigentlichen wesenhaften Schönen und Guten aber keine zu haben? Nein, bei Zeus, antwortete er, ich gewiß nicht! Ferner mußt du auch das bereits wissen, daß es in bezug auf das eigentliche wesenhafte Gute bis jetzt zweierlei Ansichten gibt: Dem großen rohen Haufen ist Sinnenlust das eigentliche Gute, den Gebildeteren verständige Einsicht. Allerdings. Ferner mußt du wissen, mein Lieber, daß die, welche letztere Ansicht haben, das Objekt jener Einsicht nicht näher bestimmen können; aber konsequenterweise müssen sie endlich von ihr sagen, sie sei die Einsicht in das Gute. Und diese nähere Bestimmung, sagte er, ist sehr sonderbar. Allerdings, erwiderte ich: erst schelten sie, daß wir das eigentliche Gute nicht wüßten: hernach drücken sie sich bei seiner Erklärung so aus, als wenn wir es schon wüßten; denn nach ihrer näheren Erklärung ist jenes eigentliche Gute Einsicht in das Gute, als wenn wir dann verständen, was sie meinten, wenn sie das Wort»gut«aussprächen. Ja, sprach er, ganz recht? Wie sieht es nun mit der anderen Ansicht aus? Die die Sinnenlust als das Gute Bestimmenden, schweben sie vielleicht in einem geringeren Irrtume als ihre Gegner? Oder müssen auch diese, in die Enge getrieben, einräumen, es gebe auch Sinnenlüste mit Übeln? Ja, sicher. Sie kommen also in den Fall, zuzugeben, daß Güter und Übel einerlei sind, nicht wahr? Ja, wahrlich! Nicht wahr, daß in bezug auf die Frage, was gut sei, große und viele Streitigkeiten bestehen, das liegt nun am Tage? Allerdings. Liegt nicht auch das am Tage, daß in bezug auf gerechte und schöne Dinge, Handlungen oder Eigenschaften viele, wenngleich gar keine Realität dabei ist, dennoch in den hier genannten Beziehungen den Schein vorziehen, daß aber in bezug auf Güter niemandem es genügt, den Schein davon zu besitzen, sondern daß man die Realitäten davon erstrebt, den Schein aber in dieser Beziehung längst schon alle Welt verachtet? Jawohl, sagte er. In betreff also des eigentlichen Guten, wonach jede Menschenseele strebt und dessentwegen sie alle Anstrengungen unternimmt, weil es nach ihrer dunkeln Ahnung das Höchste ist, aber mit dem auch die übrigen Gewinne in dem Falle zugrunde gehen, wenn sie über diesen Gegenstand in Ungewißheit bleibt, wenn sie von seinem Wesen keinen vollkommen klaren Begriff erlangen, nicht einen festen Glauben daran haben kann wie an die übrigen Dinge, in betreff eines solchen uns so wichtigen Gegenstandes sollten wir auch jene im Finsteren herumtappen lassen, die in unserem Staate die Besten sein sollen, und deren Händen wir alles Wohldesselben anvertrauen wollen? Nein, durchaus nicht, sagte er. Ja, fuhr ich fort, die Meinung wenigstens hege ich, daß die einzelnen gerechten und schönen Handlungen oder Dinge ohne ein gründliches Wissen, inwiefern sie gut sind, an dem einen schlechten Hüter über sich haben werden, der von jenem Gegenstande keine gründliche Kenntnis hat, und ich vermute, daß vor jener Kenntnis niemand in jene einzelnen guten und schönen Handlungen usw. eine klare Einsicht bekommen werde. Ja, sagte er, gar nicht ohne Grund ist deine Vermutung. 10

11 Nicht wahr, unsere Staatsverfassung hat erst dann die Krone aufbekommen, wenn ein solcher Hüter über sie die Oberaufsicht hat, der in den genannten Beziehungen zur vollkommenen Wissenschaft gelangt ist? Ja, notwendig, sagte er. Aber wie sieht's denn aus mit deiner Ansicht hiervon, o Sokrates? Ist Wissen nach deiner Behauptung das eigentliche Gute, oder Lust? Oder etwas außer diesen beiden? Du bist mir der rechte Mann! sprach ich. Schön, daß ich dir schon längst anmerkte, daß es dir nicht genüge, nur die Ansicht der anderen hierüber zu vernehmen! Es scheint mir auch gar nicht recht, sagte er, o Sokrates, zwar die Ansichten anderer vortragen zu können, die seinige aber nicht, zumal wenn man schon so lange Zeit sich damit abgibt. Wie? versetzte ich; es scheint dir recht zu sein, wenn jemand über Dinge, worüber er kein gründliches Wissen hat, sich äußerte, als habe er es? Das soll man ja auch nicht, sagte er; man soll sich nur zum Vortrage seiner subjektiven Meinungen verstehen, die man für wahr hält. Wie? sprach ich. Hast du dir denn von den Meinungen ohne Wissenschaftlichkeit noch nicht gemerkt, wie verabscheuenswert sie alle sind? Denn die besten davon sind blind. Oder scheinen dir die, welche ohne wissenschaftliche Vernunft einmal durch bloßes Meinen eine Wahrheit ertappen, von Blinden sich zu unterscheiden, die einmal auf dem richtigen Pfade wandeln? Nein, antwortete er. Hast du also Lust, bei mir schreckliches, blindes und linkisches Zeug anzuschauen, während du bei anderen herrlich strahlende und schöne Meisterstücke sehen kannst? Um Gottes willen, rief hier Glaukon, tritt jetzt nicht zurück, als wenn du zu Ende wärest! Wir wollen uns ja damit begnügen, wenn du uns in derselben Weise eine Darstellung vom eigentlichen Guten gibst, wie du es in bezug auf Gerechtigkeit, Besonnenheit usw. getan hast. Ja, mein Freund, sprach ich, auch ich wollte damit recht zufrieden sein; aber ich befürchte, ich möchte auch dies nicht vermögen und bei dem besten Willen durch meine Ungeschicktheit euch Stoff zum Lachen geben. Drum, meine himmlischen Kinderchen, wollen wir die eigentliche Wesenheit des Guten für jetzt lassen; denn es scheint mir zu umfassend, als daß ich nach dem gegenwärtigen Anlaufe auch nur das erschöpfend darstellen könnte, was ich in dem Augenblick darüber subjektiv meine; was aber eine Kopie von dem eigentlichen Guten und ein sehr treues Bild von ihm zu sein scheint, das will ich euch zeigen, falls es euch beliebt; widrigenfalls wollen wir es lassen. Nun, zeig' es nur, sagte er: vom eigentlichen Originale kannst du ja ein anderes Mal die Darstellung liefern. Ja, ich wünschte, sprach ich, ich könnte jenes Original euch geben, und ihr könntet es mit nach Hause tragen und nicht wie dieses mal bloß das Bild davon. Also dieses Bild und diese Kopie von dem eigentlichen Originale des Guten sollt ihr jetzt bekommen. Nehmt euch jedoch in acht, daß ich euch nicht wider Willen täusche und euch kein Trugbild von jener Kopie gebe! Ja, wir wollen uns schon in acht nehmen nach Kräften, sagte er; aber nur mit dem Vortrage angefangen! Ich will zuvor nur, sprach ich, ein paar Worte vorausschicken und euch die Gedanken ins Gedächtnis zurückrufen, die vorhin schon und schon anderwärts oftmals ausgesprochen worden sind. Welche denn? fragte er. Daß es eine Vielheit von Schönem, sagte ich, eine Vielheit von Gutem und so überhaupt von jedem gebe, räumen wir ein und bezeichnen es auch näher sprachlich. Ja. Auch bekanntlich ein Schönes an sich, ein Gutes an sich, und so überhaupt in bezug auf alles: was wir erst als eine individuelle Vielheit von jedem hinstellten, das stellen wir dann wieder- um in einem einzigen begrifflichen Gedankenbild hin, als wenn die Vielheit eine Einheit wäre, und nennen es das Wesen von jedem. Es ist so. Und von jener Vielheit räumen wir ein, daß sie sichtbar und nicht denkbar, sowie andererseits von den Gedankenbildern, daß sie nur denkbar und nicht sichtbar sind. Ja, allerdings. Mit welchem Teile unserer Persönlichkeit sehen wir nun die sichtbaren Dinge? Mit dem Gesichte, erwiderte er. Nicht wahr, sprach ich, und mit dem Gehöre die hörbaren und mit den übrigen Sinnen alle sinnlich wahrnehmbaren Dinge? Freilich. Hast du denn nun auch, fragte ich, schon bemerkt, wie der Schöpfer der Sinne das Vermögen des Sehens und Gesehenwerdens viel edler geschaffen hat? Nicht doch, antwortete er. 11

12 Nun, so gib einmal acht: Bedarf Gehör und Stimme irgend eines anderen Dinges dazu, damit das eine hört, die andere gehört wird, so daß in Ermangelung jenes Dritten das eine nicht hören, die andere nicht gehört werden könnte? Nein, sagte er. Und ich glaube es bis jetzt wenigstens, fuhr ich fort, daß auch die meisten anderen Sinne, um nicht zu sagen keiner, keines solchen Etwas bedürfen; oder kannst du eines angeben? Ich wenigstens nicht, antwortete er. Von dem Sinne des Gesichtes und der sichtbaren Welt siehst du aber ein, daß er eines solchen bedarf? Wieso? Wenngleich in Augen sich ein Sehvermögen befindet und der Besitzer es zu gebrauchen sucht, wenngleich andererseits auch eine Farbe vorliegt: so weißt du, daß, falls nicht ein eigens dafür geschaffenes drittes Etwas vorhanden ist, der Gesichtssinn nichts sieht und die Farben unsichtbar sind. Nun, was verstehst du denn unter diesem»etwas«da? fragte er. Was du bekanntlich, sagte ich, Licht heißest. Ja, richtig bemerkt, sprach er. Nach keinem schlechten Vorbilde also ist der Gesichtssinn und das Vermögen des Gesehenwerdens durch ein edleres Band verbunden als bei den übrigen Verbindungen, wofern das Licht nichts Unedles ist. Nein, wahrlich, antwortete er, das ist es auf keinen Fall. Welchen der himmlischen Götter kannst du nun als Urheber davon angeben, dessen Licht nämlich erstlich uns den Gesichtssinn ganz klar sehen macht und zweitens auch die sichtbaren Gegenstände sehen läßt? Keinen anderen, erwiderte er, als den du sowohl wie die übrige Welt dafür ansiehst: denn nach dem Sonnengotte fragst du offenbar. Ist nun das naturgemäße Verhältnis des Gesichtes zu dem Sonnengotte folgendes? Welches? Nicht ein Sonnengott ist der Gesichtssinn, weder er selbst noch das Ding, worin er sich befindet, was wir bekanntlich Auge nennen. Ja, freilich nicht. Aber am sonnenartigsten ist er doch wohl unter allen Sinneswerkzeugen. Ja, das allerdings. Und nicht wahr, das Vermögen, welches er besitzt, erhält er von dorther wie durch einen Kanal gespendet? Jawohl. Nicht wahr, auch der Sonnengott ist kein Gesichtssinn, wohl aber die Ursache davon und wird von eben diesem gesehen? Ja, sagte er. Unter dieser Sonne also, fuhr ich fort, denke dir, verstehe ich die Kopie des Guten, die von dem eigentlichen wesenhaften Gut als ein ihm entsprechendes Ebenbild hervorgebracht worden ist: was das eigentliche Gute in der durch Vernunft erkennbaren Welt in bezug auf Vernunft und auf die durch Vernunft erkennbaren Gegenstände ist, das ist diese seine Kopie in der sinnlich sichtbaren Welt in bezug auf Gesicht und sichtbare Gegenstände. Wie? sprach er: Erkläre mir's noch! Wenn man die Augen, entgegnete ich, nicht mehr auf jene Gegenstände richtet, auf deren Oberfläche das helle Tageslicht scheint, sondern auf jene Dinge, worauf nur ein nächtliches Geflimmer fällt, so sind sie, weißt du, blöde und scheinen beinahe blind, als wäre ein helles Sehvermögen in ihnen nicht vorhanden. Ja, sicher, sprach er. Wenn man sie aber darauf richtet, worauf die Sonne scheint, so sehen sie, meine ich, dann ganz deutlich, und in eben denselben Augen scheint dann wieder ein Sehvermögen sich zu befinden. Freilich. Dasselbe Verhältnis denke dir nun auch so in bezug auf die Seele: Wenn sie darauf ihren Blick heftet, was das ewig wahre und wesenhafte Sein bescheint, so vernimmt und erkennt sie es gründlich und scheint Vernunft zu haben; richtet sie ihn aber auf das mit Finsternis gemischte Gebiet, auf das Reich des Werdens und Vergehens, so meint sie dann nur, ist blödsichtig, indem sie sich ewig im niederen Kreise der Meinungen auf und ab bewegt, und gleicht nun einem vernunftlosen Geschöpfe. Ja, dem gleicht sie dann freilich. Was den erkannt werdenden Objekten Wahrheit verleiht und dem erkennenden Subjekte das Vermögen des Erkennens gibt, das begreife also als die Wesenheit des eigentlichen (höchsten) Guten und denke davon: Das eigentliche Gute ist zwar die Ursache von reiner Vernunfterkenntnis und Wahrheit, sofern sie erkannt wird; aber obgleich beide (Erkenntnis und erkannt werdende Wahrheit) also etwas Herrliches sind, so mußt du unter ihm selbst noch etwas weit Herrlicheres vorstellen, wenn du davon eine ordentliche Vorstellung haben willst; ferner, wie es vorhin in unserem Bilde seine Richtigkeit hatte, Licht und Gesichtssinn für sonnenartig zu halten, sie aber als Sonne sich vorzustellen nicht richtig ist, so ist es auch hier recht, jene beiden, reine Vernunfterkenntnis und Wahrheit, für gutartig zu halten, aber sie, welche von 12

13 beiden es auch sei, als das eigentliche höchste Gut sich vorzustellen, unrichtig; nein, das Wesen des eigentlichen Guten ist weit höher zu schätzen. Schwer zu raten, sagte er, ist die Herrlichkeit, von der du da sprichst, wenn sie erstlich die Quelle von reiner Erkenntnis und Wahrheit ist und dann noch über diesen beiden an Herrlichkeit stehen soll; denn ein Sokrates kann, versteht sich, nicht Sinnenlust unter jenem höchsten Gut verstehen. Versündige dich nicht! sprach ich. Nur noch weiter das Bild von jenem höchsten Gut von dieser Seite betrachtet! Von welcher? Du wirst wohl einräumen, glaube ich, daß die Sonne den sinnlich sichtbaren Gegenständen nicht nur das Vermögen des Gesehenwerdens verleiht, sondern auch Werden, Wachsen und Nahrung, ohne daß sie selbst ein Werden ist? Das ist sie nicht! Und so räume denn auch nun ein, daß den durch die Vernunft erkennbaren Dingen von dem eigentlichen Guten nicht nur das Erkanntwerden zuteil wird, sondern daß ihnen dazu noch von jenem das Sein und die Wirklichkeit kommt, ohne daß das höchste Gut Wirklichkeit ist: es ragt vielmehr über die Wirklichkeit an Hoheit und Macht hinaus. Da rief Glaukon mit einem feinen Wortwitze aus: O Gott Apollon, welch übernatürliches Übertreffen! Daran, erwiderte ich, ist niemand als du schuld durch die Nötigung, nur meine subjektiven Meinungen über jenes höchste Gut zu äußern. Und höre ja nicht auf, sprach er, das Gleichnis in bezug auf die Sonne weiter zu verfolgen, wenn du noch etwas rückständig hast! Ja, sprach ich, noch gar mancherlei habe ich rückständig. Und übergehe davon, sprach er, doch nicht das geringste! Ich glaube zwar, entgegnete ich, gar vieles ist zu übergehen; indessen, soweit es gegenwärtig in meinen Kräften steht, will ich nichts mit Willen auslassen. Ja nicht! sagte er. Denke dir also, fuhr ich fort, wie gesagt, jene zwei, und das eine, denke dir, sei König in dem nur durch die Vernunft schaubaren Reiche und Gebiete, das andere in der Region des Gesichts (ich sage Region des Gesichts und nicht Region des Lichts, damit ich dir es nicht zu gelehrt zu treiben scheine in bezug auf den Ausdruck); aber du merkst dir doch diese zweifachen Reiche, das des sinnlich Sichtbaren und das des durch die Vernunft Erkennbaren? Ja. Als wenn du nun eine in zwei ungleiche Hauptabschnitte geteilte Linie hättest, nimm wiederum mit jedem von beiden Hauptabschnitten, sowohl mit dem des durchs Auge sichtbaren als auch mit dem des durch die Vernunft erkennbaren Gebietes, wiederum nach demselben Verhältnisse eine abermalige Teilung vor, und du wirst dann erstlich bei dem durch das Auge sichtbaren Hauptabschnitte in bezug auf Deutlichkeit und Undeutlichkeit zu einander an dem einen Unterabschnitte Bilder haben: ich verstehe aber unter Bildern erstlich Schatten, dann die Abspiegelungen in den Wassern, in allen Körpern von dichter, glatter und reflektierender Oberfläche und überhaupt in jedem Dinge dieser Eigenschaft, wenn du es begreifst? Ja, ich begreife. Unter dem anderen Unterabschnitte (der sinnlich-sichtbaren Welt), von dem der eben genannte nur Schattenbilder darstellt, denke dir sodann die uns umgebende Tierwelt, das ganze Pflanzenreich und die sämtliche Kunstproduktion. Ich tue es, sagte er. Wärst du denn nun auch bereit, fuhr ich fort, einzuräumen, daß jener erste Hauptabschnitt auch in bezug auf Wahrheit und deren Gegenteil in zwei Unterabschnitte zerfällt, daß nämlich im Reich des Wissens das Meinbare zu dem durch die Vernunft Erkennbaren sich verhalte wie das Schattenbild zu dem abgebildeten wirklichen Gegenstande? O ja, sagte er, sehr gerne. So betrachte denn nun den anderen Hauptabschnitt, den des durch die Vernunft Erkennbaren, wie er in Unterabschnitte zu teilen ist! Wie? So: den ersten Unterabschnitt desselben muß die Seele von unerwiesenen Voraussetzungen ausgehend erforschen, indem sie sich dabei der zuerst geteilten Unterabschnitte wie Bilder bedient und dabei nicht nach einem Urprinzipe dringt, sondern nur zu einem sich gesetzten Ziele schreitet; den anderen Unterabschnitt jener Hälfte aber erforscht sie, indem sie von einer gläubigen Voraussetzung aus zu einem auf keiner Voraussetzung mehr beruhenden Urprinzipe schreitet und ohne Hilfe von Bildern, deren sie sich bei ersterem Unterabschnitte des Erkennbaren bedient, nur mit reinen Begriffen den Weg ihrer Forschung bewerkstelligt. Die Gedanken, sagte er, welche du hier 13

14 aussprichst, habe ich nicht recht verstanden. Nun, erwiderte ich, du wirst sie bald leichter verstehen, wenn folgende Worte vorausgeschickt sind: Ich glaube, du weißt ja doch, daß die, welche sich mit Geometrie und Arithmetik und dergleichen abgeben, den Begriff von Gerade und Ungerade, von Figuren und den drei Arten von Winkeln und sonst dergleichen bei jedem Beweisverfahren voraussetzen, als hätten sie über diese Begriffe ein Wissen, während sie diese doch nur als unerwiesene Voraussetzungen hinstellen und weder sich noch anderen davon noch Rechenschaft schuldig zu sein glauben, als verstände sie alle Welt; von diesen angenommenen Begriffen gehen sie als von Prinzipien aus, führen dann schon das Weitere durch und kommen so endlich folgerecht an dem Ziele an, auf dessen Erforschung sie losgegangen waren. Ja, sagte er, das weiß ich allerdings. Nicht wahr, auch das weißt du, daß sie sich der sinnlich sichtbaren Dinge bedienen und ihre Demonstrationen auf jene beziehen, während doch nicht auf diese als solche (als sinnlich sichtbare) ihre Gedanken zielen, sondern nur auf das, wovon jene sinnlich sichtbaren Dinge nur Schattenbilder sind? Nur des intelligiblen Vierecks, nur der intelligiblen Diagonale wegen machen sie ihre Demonstrationen, nicht derentwegen, die sie mit einem Instrumente auf die Tafel zeichnen; und so verfahren sie in allem übrigen: selbst die Körper, die sie bilden und zeichnen, wovon es auch Schatten und Bilder im Gewässer gibt, eben diese Körper gebrauchen sie weiter auch nur als Schattenbilder und suchen dadurch zur Schauung eben jener Gedankenurbilder zu gelangen, die niemand anders schauen kann als mit dem Auge des Geistes. Richtig bemerkt, sagte er. Das ist's also, was ich vorhin meinte, als ich von dem einen Unterabschnitte der bloß durch die Vernunft erkennbaren Hälfte sagte: daß die Seele bei dessen Erforschung von unerwiesenen Voraussetzungen auszugehen genötigt sei; daß sie dabei zu keinem Urprinzipe komme, weil sie über ihre Voraussetzungen nicht hinausgehen könne: endlich, daß sie sich dabei als Bilder bediene nicht nur der eigentlichen Bilder von der sinnlich-irdischen Körperwelt, sondern auch jener sinnlich-irdischen Körperwelt selbst, die von den gewöhnlichen Leuten im Vergleich zu jenen Nachbildungen für reelle Dinge gehalten und geschätzt sind. Ich begreife, sagte er, daß du die unter der Geometrie und den damit verwandten Disziplinen begriffene Wissenschaft meinst. So begreife denn nun auch, daß ich unter dem anderen Unterabschnitte der nur durch die Vernunft erkennbaren Hälfte das verstehe, was die Vernunft durch das Vermögen, eine Forschung diskursiv mit reinen Begriffen anzustellen, erfaßt und wobei sie ihre Voraussetzungen nicht als schon erwiesene Prinzipien ausgibt, sondern als eigentliche Voraussetzungen, gleichsam nur als Einschrittsund Anlaufungspunkte, damit sie zu dem auf keiner Voraussetzung mehr beruhenden Urprinzipe des Alls gelangt; nach Erfassung jenes Urprinzipes hält sie (die Vernunft) sich wiederum an die Folgen von demselben und gelangt also an das Ende, braucht dabei gar kein sinnlich Wahrnehmbares, sondern nur reine Begriffe zu reinen Begriffen und endigt bei reinen Begriffen. Ich begreife, sagte er, zwar nicht vollständig, denn du scheinst mir hier eine ungeheure Aufgabe im Sinne zu haben; so viel begreife ich indessen, du willst (zwischen Philosophie und Mathematik) die bestimmte Grenze setzen: bei der reinen und nur durch die Vernunft erkennbaren Hälfte des Seins sei derjenige Abschnitt, der nur durch die Erkenntnis mit reinen Begriffen (Dialektik) geschaut wird, deutlicher als derjenige, der von jenen sogenannten strengen Wissenschaften erkannt wird, weil bei ihnen unerwiesene Voraussetzungen für Prinzipien gelten; und es müßten zwar die Jünger jener strengen Wissenschaften ihre Objekte durch den Verstand und nicht durch die Sinne schauen; aber weil sie bei ihrer Forschung nicht bis zu einem Urprinzipe hinaufstiegen, sondern nur von unerwiesen bleibenden Voraussetzungen ausgingen, so schienen sie dir darüber keine eigentliche Vernunfteinsicht zu haben; es sei jedoch auch in jenen Dingen Vernunfteinsicht möglich in Verbindung mit einem Aufsteigen zu einem Urprinzipe; ferner scheinst du mir die Geistestätigkeit der Mathematiker und dergleichen Leute nur Verstand zu nennen, nicht Vernunfteinsicht, als wenn der Verstand die Mitte hielte zwischen Meinung und Vernunfteinsicht. Vollkommen hast du begriffen, erwiderte ich. Merke mir daher auch für 14

15 die vier Abschnitte des Seins die vier in der menschlichen Seele davon herrührenden Zustände: Vernunfteinsicht für den obersten. Verstandeseinsicht für den zweiten, dem dritten teile Glauben an die Sinne zu, dem vierten bloß einen eitlen Schein vom Wahren, und stelle sie in ein proportionales Verhältnis, in der Überzeugung, daß sie in eben dem Maße der wissenschaftlichen Klarheit teilhaftig sind, in dem ihre Objekte an dem wahren Sein teilhaben. Ich begreife, Sprache er, stimme bei und stelle sie ins Verhältnis, wie du sagst. (Aus: Platon: Sämtliche Werke 3: Phaidon, Politeia. In der Übersetzung v. Friedrich Schleiermacher. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1990, S ) 15

16 5. (Text 4)Thomas von Aquin: Summa theologiae I, 2 16

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32 Thomas von Aquin: Die Gottesbeweise in der Summe der Heiden und der Summe der Theologie. Hrsg. von Horst Seidl. Hamburg: Meiner, 1986, Füllen Sie die Lücken aus, indem Sie aus den unten angegeben Möglichkeiten die passende auswählen. Ich antworte: Daß Gott ist, kann, so läßt sich sagen, auf fünf Wegen bewiesen werden. Der erste und augenfälligere Weg aber ist der, welcher von dem Teil der (1)... her genommen wird, (a) Es ist nämlich gewiß und steht für die (2)...fest, daß etwas in dieser Welt bewegt wird. Alles aber, was bewegt wird, wird von etwas anderem bewegt. Nichts nämlich wird bewegt, außer sofern es sich zu dem in (3)...verhält, wozu es bewegt wird. Etwas bewegt aber, sofern es in (4)...ist; denn bewegen heißt nichts anderes, als etwas aus der Möglichkeit in die Wirklichkeit überführen. Aus der Möglichkeit kann aber etwas nicht überführt werden außer durch etwas Seiendes in Wirklichkeit: z.b.. etwas Warmes in Wirklichkeit, wie das Feuer, bewirkt, daß das (5)..., das warm der Möglichkeit nach ist, in Wirklichkeit warm wird, und dadurch bewegt es dieses und verändert es. Es ist aber(6)..., daß dasselbe (Ding) zugleich in derselben Hinsicht in Wirklichkeit und in Möglichkeit sei, sondern nur in verschiedenen Hinsichten: Was nämlich in Wirklichkeit (7)...ist, kann nicht zugleich in Möglichkeit warm sein, sondern es ist zugleich kalt in Möglichkeit. Es ist also unmöglich, daß etwas in derselben Hinsicht und auf dieselbe Weise bewegend und bewegt ist oder sich selbst bewegt. Alles also, was bewegt wird, muß von etwas anderem bewegt werden, (b) Wenn also das, wovon es bewegt wird, (seinerseits) bewegt wird, dann muß es auch selbst von einem anderen bewegt werden, und jenes (wiederum) von einem anderen. Hier aber kann es nicht ins Unendliche gehen, weil so nicht etwas (8)...wäre, und infolgedessen auch kein anderes Bewegendes, weil die zweiten bewegenden (Ursachen) nur dadurch bewegen, daß sie von einem ersten Bewegenden bewegt sind, wie z. B. der Stab nur dadurch (etwas) bewegt, daß er von der Hand bewegt ist. (c) Also ist es (9)...zu etwas erstem Bewegenden zu kommen, das von (10)...wird. Und dies verstehen alle als Gott. 1) Bewegung, Grade, Wirkung 2) Verstandeswahrnehmung, Sinneswahrnehmung 3) Möglichkeit, Wirklichkeit 4) Wirklichkeit, Möglichkeit 5) Wasser, Holz 6) möglich, nicht möglich 7) warm, bewegt 8) erstes Bewegendes, erste Wirkendes 9) möglich, notwendig 10) nichts bewegt, von einer ersten Ursache bewegt 32

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